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Beautiful Desire

Heisskalt
von

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Heisskalt

Kagome konnte das Ende des Meetings kaum erwarten. Nicht weil die wöchentliche Sitzung mit ihren Anwaltskollegen sie gelangweilt hätte, sondern weil sie das Starren ihres Gegenübers kaum noch ertragen konnte.
 

Ihn.
 

Sie knirschte mit den Zähnen, während sie seinem unverschämten Grinsen mit einem geringschätzigem Blick entgegentrat. Was ihn dazu veranlasste noch breiter zu grinsen.
 

Natürlich.
 

Weiße Zähne blitzten in seinem markanten Gesicht auf, seine Züge wirkten Hart und unnachgiebig.

Weich war ein Wort, dass es für seinesgleichen keine Verwendung gab.
 

Nein, nicht für seinesgleichen. Für ihn. Das galt nur für ihn.
 

Wenigstens fletschte er nicht mit seinen Fangzähnen, dachte sie und lachte freudlos auf.
 

Sie hatte von ihm gehört, aber ihn nie zu Gesicht bekommen. Bis jetzt.

Sie hatte einen einfachen Mann erwartet.

Aber von einfach oder menschlich, konnte nun nicht mehr die Rede sein.

Das war bestimmt auch eine Art von vielen, ihn beleidigen zu können.
 

Mensch.
 

Am Anfang hatte sie versucht ihn zu ignorieren. Seine Existenz zu leugnen.

Seine Existenz, verdiente nur mit stillschweigen akzeptiert zu werden.
 

Ja, so würde sie es auch tun.

Schweigen.
 

Auf keinen Fall würde sie sich von seiner extrem selbstbewussten Ausstrahlung oder seinem wie festgestellt, erfolgreichem Überlebensinstinkt beeindrucken lassen. Nein. Niemals!
 

Seine arrogante Art war zum kotzen. Wie seine aufrechte Sitzhaltung.

Oder sein männlich markantes Gesicht.

Auch damals.
 

Seine zwischenmenschliche Aktivitäten mussten sich sicher nur auf ein knappes Nicken beschränken.

Zu mehr war er sicherlich nicht im Stande gewesen.

Zumal er hier nicht Amok laufen würde. Oder?
 

Seit klar war, dass die anderen Kollegen aus dem Rennen waren, hatte sie sich berechtigt zu hoffen erlaubt, in der Hierarchie aufzusteigen . Doch als ihr jetziger Boss seinen Nachfolger beim Namen nannte, herrschte in ihrem Kopf Ausnahmezustand und sendete ununterbrochen Warnsignale.

Immerhin hatte er des Öfteren versucht sie umzubringen.

Oft. Sehr oft.
 

Sie hatte aufgehört zu zählen.
 

Und jetzt wäre es ein einfaches gewesen sie zu töten, um es anschließend wie ein Unfall aussehen zu lassen.

Sie fröstelte. Aufmerksamkeit brauchte er nicht. Kurz und schmerzvoll, das war schon eher in seinem Interesse.

Ihre Laune wurde zusehends schlechter, weil sie sich seiner verdammten Ausstrahlung nicht entziehen konnte. Sie bekam weiche Knie unter seinen eindringlichen Blicken, die tiefer drangen als ihr lieb war. Was wollte er?
 

Besaß er keine anderen Hobbies?
 

Es war einst ihre Aufgabe gewesen, die Splitter des Shikon no Tama wiederzufinden und zu vereinen. Und das, hatte sie nach der Vernichtung Naraku's auch getan. Das hätte ihrer Vergangenheit angehören und mit der Zeit, in Vergessenheit geraten sollen. Verdammt.
 

Sie hätte Floristin werden sollen. Wie jede andere Frau ihres Alters auch.

Dann wäre sie ihm sicher niemals begegnet.
 

Aber sie wollte ja unbedingt in eine Kanzlei arbeiten. Gut gemacht Kagome.

Sie würde dennoch nicht aufgeben. Das hier war ihr verdammtes Leben.

Und er würde es sicherlich nicht durcheinander wirbeln. Niemals.
 

Sie wagte einen Blick in seine Richtung und entdeckte ein rätselhaftes Lächeln um seine scharf geschnittenen Lippen, das alles oder nichts bedeuten konnte. Leben oder Tod.
 

Als wüsste er, was sie gerade dachte und auf welche Weise sie ihn beschimpft hatte.
 

Aber sie waren nicht allein, stellte sie erleichtert fest. Auch wenn ihr die Stimmen der anderen Sitzungsteilnehmer unendlich weit weg vorkamen. Es gäbe Zeugen.
 

Sie schaute sofort weg und unterdrückte den Impuls, ihre Handfläche über ihr klopfendes Herz zu legen.
 

Abgesehen davon, wäre ihr Ruf als eiserne Lady ebenfalls dahin, wenn sie auch nur einen Hauch von Schwäche zeigen würde. Und diesen, hatte sie sich mit den Jahren hart erarbeitet.

Sie hatte diese Härte gebraucht, um in dieser Welt zu überleben. Oder in der Alten. Wie auch immer.
 

Ignorier ihn doch einfach! schallte es in ihren Gedanken.

Einfacher gedacht als getan, schimpfte sie mit sich selbst.
 

Sein bloßer Anblick zwang sie den Drang zu verspüren, ihre autarke Schutzhülle fallen zu lassen. Doch sie hatte aus ihrer Naivität in der Vergangenheit gelernt.
 

Vertrauen, war nur eine miese Laune der Natur. Hätte man doch meinen müssen, dass wenigstens das Universum perfekt wäre. Stattdessen, erschuf es dieses langweilige und unnötige Gefühl.
 

Mr. Takashi, erhob in diesem Moment seine Stimme und Kagome fuhr zusammen.

Aufgerüttelt versuchte sie, sich wieder auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Keine Aufmerksamkeit erregen.
 

Ihr war schlecht. Und zu allem übel, wurde ihr auch noch heiß.

Leise fluchend, öffnete sie mit ihrer linken Hand unauffällig die zwei obersten Knöpfe ihrer Bluse.

Die Hitze in diesem verdammten Raum wurde unerträglich.
 

Die Klimaanlage war seit einigen Tagen ausgefallen. Das hatte sie bisher auch nicht gestört. Bis jetzt.

Kam es nur ihr so vor, oder glich das ganze Gebäude einem gigantischem Brutkasten.

Ja, es war das Gebäude. Etwas anderes konnte es nicht sein. Niemals.
 

Sie seufzte kaum hörbar und wünschte sich eine eiskalte Dusche herbei. Dann wäre alles wieder gut.

Genau das, bräuchte sie jetzt. Das war es, was sie bräuchte!

Hoffentlich kam Mr. Takashi bald zu einem Ende.
 

Er neigte ein wenig, von seinen Themen abzuschweifen und sie konnte seine Aufmerksamkeit kaum noch ertragen.

Nur mit Mühe konnte sie noch dem Drang widerstehen, kopflos aus dem Raum zu stürzen, nur um seinen Blicken zu entkommen. Oder ihren Köcher aus dem Schrank zu holen. Wie auch immer.
 

Kagome atmete immer schneller. Sie war wütend und das blieb nicht unbemerkt.
 

"Geht es ihnen nicht gut, Mrs Higurashi? Sie machen mir nicht unbedingt einen entspannten Eindruck", sagte Mr. Takashi und sah ihr besorgt ins Gesicht.
 

Toll.
 

"Es ist alles in Ordnung, Mr. Takashi. Ich fürchte, mir ist nur ein wenig zu warm hier drin" beschwichtigte sie ihn und versuchte ihre Gesichtszüge wieder neutral wirken zu lassen.
 

Reiß dich zusammen Kagome.
 

Ihr Chef nickte beifällig, erhob sich umständlich und sah in die Runde, ehe er weiter sprach. Gut so.
 

Sie spürte, wie sich hinter ihrem Nacken ein kleiner Schweißtropfen löste und ganz langsam nach vorn auf ihren Hals zubewegte. Sie war mit ihren nerven am Ende. Dabei hatten sie nicht einmal miteinander gesprochen.

Gerade als sie die Hand heben wollte, um die Feuchtigkeit mit ihren Fingern zu entfernen, fing sie seinen Blick auf und hielt mitten in ihrer Bewegung inne.
 

Ihr Mund öffnete sich leicht. Sie brauchte Luft. Und zwar jetzt. Ihr schwindelte fast von der Intensität seiner goldenen Iriden.
 

Sie bohrten sich in ihren blauen Augen.
 

Jetzt kochte sie. Bastard.
 

Er spitzte süffisant seine Lippen und sie konnte nur ahnen, welche Freude ihm dieser Anblick bereitete. Natürlich. Sicherlich hatte er in seinem langen Leben bereits vielen Wesen aus Todesangst die Schweiß auf die Stirn getrieben.
 

Aber als er seinen schamlosen Blick auf den Ansatz ihres Dekolletés richtete, stockte Kagome's Atem und setzte beinahe aus.
 

Er hatte tatsächlich beobachtet, wie sich die kleine Schweißperle in einer sanften Kurve über ihren Hals abwärts bewegte und langsam, in den tiefen Spalt ihrer Brüste versickerte.
 

Und er machte sich nicht einmal die Mühe, es zu verbergen. Obwohl sie wusste, was er sah.

Dieser Mistkerl.
 

Seine Zungenspitze tauchte auf und er leckte sich kaum merklich über die Lippen.

Diese Geste, war einzig und allein an ihre Adresse gerichtet.
 

Interessant, wie schnell sie doch die Fassung verlieren konnte.
 

Kagome zog scharf die Luft ein.

Das konnte gerade unmöglich, real gewesen sein. Es war die Hitze.

Genau, die muss es gewesen sein, die ihrem Verstand Streiche spielte.
 

Sollte diese Sitzung und das hoffentlich so schnell wie möglich, ihr jähes Ende finden, würde sie sich lautstark darüber beschweren. Genau das würde sie tun.
 

Und dann, würde sie darüber nachdenken die Stadt zu verlassen.
 

Ihr Ziel: Ganz weit weg.
 

Aber die Welt schien ihr in diesem Moment doch irgendwie ziemlich klein.

Er war Sesshoumaru . Und würde er wollen, würde er sie finden. Überall.

Heisskalt

Gemurmel hatte sich abgewechselt, ehe sich ihre Kollegen von ihren Stühlen erhoben und Richtung Tür ausschwärmten.
 

Allen voran Mr. Takashi.

Ihr Boss.
 

Ehemaliger Boss.
 

Es war vorbei. Endlich.
 

Er war zu einem Punkt gekommen.

Nur zu welchen, wusste sie nicht.

Sie würde einen Kollegen fragen müssen.

Immerhin, hatte sie nicht zugehört.
 

Aber das sollte im Moment, eines ihrer kleinsten Sorgen sein.
 

Blind von Fluchtgedanken angetrieben, hastete sie geradewegs auf die Tür zu.

Freiheit. Sie konnte sie schon fast riechen.

Aber auch nur fast.
 

Kagome hatte in ihrer Eile offenbar nicht bemerkt, dass sie erwartet wurde. Zu schade.

Er hatte sich Zeitgleich erhoben und stand schon bereit, ihr den Fluchtweg abzuschneiden.
 

Ihr freches Mundwerk, hatte ihm schon mehrmals ihre Unwilligkeit gezeigt,

klein beizugeben. Er würde sich auf keinen Fall, diesen Spaß entgehen lassen.
 

Sie hastete direkt in den Dämon hinein und stieß dort mit ihm zusammen.
 

Perfekt. Einfach Perfekt.
 

Als sie sich das letzte Mal begegnet waren,

hatte sie ihre Pfeile nach ihm geschossen.

Und es war eine Leichtigkeit gewesen,

diese mit der bloßen Hand abzufangen.

Sie hätte es auch dabei belassen können.
 

Sie hätte einfach nur gehen sollen.

Der Grund ging sie nichts an.

Aber sie musste natürlich einen drauf setzen

und ihn mit Steine bewerfen.
 

Was hatte sie sich bloß dabei gedacht.

Wahrscheinlich nicht viel.
 

Das hier aber, war etwas völlig anderes.

Kagome konnte nicht mehr klar denken.
 

Sicher wäre es das Beste gewesen, jetzt einfach zurückzutreten.

Der Klügere gibt nach. Das war schon immer ihr Motto gewesen.

Doch sie konnte nicht.
 

Ihre Glieder fühlten sich an, wie schwerer Beton.

Sie waren gelähmt.
 

Und er wäre natürlich nicht so galant, ihr den Vortritt zu lassen.

Warum sollte er.
 

Obwohl sie noch einige Zentimeter trennten, spürte sie die Wärme seines Körpers und war schockiert von dem heißen Strom, der sich prickelnd über ihren Körper ausbreitete.
 

Sie hatte den Temperaturen im Raum Tribut gezollt und ihren Blazer, über ihren Stuhl hängen lassen.

Verdammt. Ohne ihn fühlte sie sich nackt und schutzlos.
 

Als sie das letzte Mal auf ihn traf, war sie auf der Suche nach Inuyasha gewesen.
 

Sie wollte sich von ihm verabschieden.

Einen Schlussstrich ziehen.

Ihren Seelenfrieden wieder finden.
 

Doch dieser Mistkerl hatte sich ihr in den Weg gestellt,

bevor sie die Lichtung erreichen konnte, an der sich seine Hütte befand.
 

Er wollte das sie geht.

Tat sie natürlich nicht.
 

Als er dann auch noch eines ihrer letzten Pfeile auffing, bewarf sie ihn mit Steinen.

Sie hatte gehofft, dass sich zumindest einer davon wie ein Wunder, durch sein Fleisch bohren würde.

Natürlich war das nicht passiert.
 

Sein kurzer Blick nach unten zeigte ihm, dass sie ihre Hände zu Fäuste geballt hielt und Sesshoumaru's verhärtete Kinnpartie ließ nur erahnen, dass er bereits wusste, was sie dachte.
 

Ihr doch egal.
 

"Würdest du bitte zur Seite gehen, damit ich rausgehen kann?"

Ihre Tonlage war Tiefer als gewöhnlich und verriet ihre Anspannung.
 

Sie hatte sich nicht im Griff.
 

Zudem brachte er sie auch noch mit seinem herrlich herben Aroma, fast um den Verstand.

Er roch köstlich. Und ihrer verdammten Libido war es offenbar egal, dass sie ihrem verhassten Feind gegenüberstand und ihn schamlos inhalierte.
 

"Mache ich dich etwa nervös?"

Arschloch..
 

Seine Unverschämtheit, war genau das Richtige für ihr Temperament. Es rüttelte an ihrem Verstand.

Kagome kniff ihre Eisblauen Augen zusammen und warf ihr langes schwarzes Haar zurück.
 

Sie würde ihn mit ihren Blicken aufspießen.
 

"Du hast wohl nie gelernt, wie du dich einer Dame gegenüber zu verhalten hast oder?" sagte sie herausfordernd.

Jetzt hatte sie es ihm gegeben. Strike.

Sollte er doch wissen was sie von ihm hielt.
 

Er würde sich niemals dazu herablassen, ihr darauf eine Antwort zu geben.

Es wäre zu lächerlich gewesen. Schließlich war er Mal ein Lord gewesen.

Benehmen war ein Teil seiner Ausbildung gewesen.
 

Er blickte nachdenklich auf sie hinunter.

Sie war sich so Siegessicher.
 

Komischerweise fehlte das übliche freche Grinsen, dass ihre verbalen Auseinandersetzungen bisher immer begleitet hatte.
 

Seine Wangenknochen zuckten für einen Moment, ehe er seine Mimik wieder unter Kontrolle brachte und sein übliches Gesicht aufsetzte.
 

Pokerface.

Wie passend.
 

Sollte er doch zur Höhle fahren.
 

Doch anstatt sie zu übergehen, trat er einen weiteren Schritt vor und drängte sie gegen den Türrahmen.
 

Bam!

Ganz ehrlich.

Was hatte sie den erwartet?

Gott stehe ihr bei.
 

Sollte das gut ausgehen, würde sie nie wieder sündigen.

Fromm würde sie sein. Bis an ihr Lebensende.
 

Es war schon schlimm genug gewesen, dass sie ihm so nahe gekommen war.
 

Aber jetzt.
 

Sie hatte gehofft, dass er wenigstens so blöd gewesen wäre, den schmalen Grad zur Belästigung zu überschreiten.

Allerdings berührte er sie immer noch nicht.
 

Schade.
 

Sesshoumaru war groß und breitschultrig.

Durchtrainiert. Übermächtig.
 

Niemals würden diese Gedanken ihre Lippen verlassen.

Das würde sie mit ins Grab nehmen.
 

"Ich weiß genau was du fühlst, Kagome" flüsterte er ihr zu.
 

Wie bitte?
 

Ihre Augen weiteten sich vor entsetzen.

Was sollte das jetzt.

Sollte das ein Scherz sein?
 

Nicht nur, dass er überlebt hatte und in ihr Leben eingedrungen ist.

Nein. Jetzt tat er auch noch so, als würde er sie tatsächlich kennen.
 

Seine Anwesenheit kotzte sie an.

Seine Behauptung, kotzte sie an.

Sie war angepisst. Und machte sie aggressiv.
 

"Du weißt gar nichts über mich Sesshoumaru", zischte sie ihm zu und legte die Handflächen abwehrend auf seiner Brust ab, um ihn von sich zu schieben. Aber dieser Arsch ließ sich nicht wegdrücken.
 

Im Gegenteil.
 

Seine rechte Faust, landete direkt über ihrem Kopf und er rückte noch näher an sie heran.
 

Fuck!
 

"Oh doch, ich weiß mehr über dich als du glaubst.."
 

Sein dunkles Raunen an ihrem empfindlichen Ohrläppchen, war angenehm warm und unvergleichlich erregend.
 

Oh Gott... Atme Kagome. Atme..
 

"Du hast wohl zu lange auf dieser Erde verweilt, Sesshoumaru. Diese langweilige Rede sieht die gar nicht ähnlich." sagte sie und hatte wirklich versucht, ihre Antwort in gehörigen Spott zu kleiden, doch der kam nicht bei ihm an.
 

Sie spielte ihre Rolle gut. Aber täuschen konnte sie ihn nicht.

Sie versuchte, diese Unterhaltung ins lächerliche zu ziehen.
 

Und deswegen, zeigte er ihr lediglich nur ein feines Lächeln, das sie zur Verzweiflung trieb.
 

Er hatte Recht.

Er hatte immer Recht.
 

Auch weil er tatsächlich gesehen hatte, wie es in ihr aussah und was sie sich insgeheim erhoffte.
 

Und ihre Wünsche hatten sich bestimmt nicht geändert.

Sie waren nur an dem falschen Bruder adressiert gewesen.

Das war auch schon alles.
 

Kagome wäre am liebsten gerannt.

So schnell und so weit weg, wie sie nur konnte.

Hauptsache weg von ihm.
 

Was sie und Inuyasha betraf, ging keinem etwas an.

Ihr Leben, ging keinem was an.
 

"Lass mich verdammt noch mal durch, Sesshoumaru" knurrte sie.

"Ich will endlich nach Hause" Ihre Stimme klang selbst in ihren eigenen Ohren fremd und rau.
 

Er sollte es jetzt bloß nicht wagen, es ihr zu verweigern.

Sie war am durchdrehen.
 

Doch siehe da.
 

Er trat tatsächlich zurück.

Endlich.
 

Sie ersparte sich weiteres und lief wortlos an ihm vorbei.
 

Sie konnte jeden einzelnen Blick auf ihren Rücken spüren und wusste ganz genau,

dass er sie geduldig mit den Augen verfolgte, bis sie um die Ecke bog.
 

Fick dich Sesshoumaru.
 

Er war ein Monster.

Er war bedrohlich und mordlustig.

Das war er schon immer gewesen.
 

Ihm ging es sicherlich nicht um die Partnerschaft ihrer Kanzlei.

Woher sie sich das Wissen nahm, konnte sie sich selbst nicht erklären.
 

Vielleicht weil der Lord in seiner grenzenlosen Arroganz sowieso wohl annahm, dass es nur einen Boss auf dieser Welt geben kann.
 

Ihn.
 

Kagome holte ihren Autoschlüssel raus und stieg hastig in ihren Wagen.

In diesem Augenblick, war sie in Sicherheit.
 

Noch.
 

Sie hätte Hojo's Angebot annehmen sollen, als er sie praktisch angefleht hatte mit ihm und seinem neuen Freund in die Appalachen zu fahren.
 

Wieso zum Teufel hatte sie nein gesagt.

Weil sie zu einem Workaholic mutiert ist. Deswegen.

Sie hatte kein Leben.
 

Scheiß drauf.

Sie verstand Hojo sowieso nicht.

Dieser Kerl war eh nicht der Richtige für ihn gewesen.

Aber er hatte gemeint, er besaß das gewisse etwas.

Wie er zu pflegen sagte, einen Magic Stick.

Und wäre fast dabei in Tränen ausgebrochen.
 

Diese Probleme hätte sie auch gern gehabt.
 

Kagome seufzte genervt.

Sie sollte lieber ihre Aufmerksamkeit auf die Straße richten.

Ein Unfall wäre jetzt das Letzte, was sie brauchte.
 

Sie konnte nur hoffen, dass er nicht irgendwann ihre Fährte aufnehmen würde.

Würde er in ihr zu Hause eindringen, würde sie ihn erdolchen.

Vielleicht würde er auch einfach so schnell wie er gekommen war, wieder verschwinden.

Immerhin musste es ihn anwidern, unter Menschen zu sein.
 

Aber aus irgendeinem Grund, war sie sich da nicht so sicher.

Pokerface

Sesshoumaru trat einen Schritt zurück, als sie um die Ecke gebogen war.
 

Sie war zu einer schönen und durchaus eleganten Frau herangewachsen.

Er hätte ihr schon allein dafür, mehr Respekt zollen sollen.
 

Zur damaligen Zeit, wäre diese Vorstellung unmöglich gewesen.

Absurd und unwirklich.

Undenkbar.
 

Er kannte sie.
 

Er war dieser Frau, die ihm nun bis zur Brust reichte, mehrmals begegnet.

Nur war sie damals in der Begleitung seines kleinen nutzlosen Bruders gewesen.
 

Und er hatte sie dafür gehasst.

Und sie hatte ihn gehasst.

So einfach war das.
 

Er war schon immer, der verhasste große Bruder gewesen.
 

Der Böse.

Das Monster.

Der Psychopath.
 

Doch das würde sich ändern.
 

Sie hatte einen Fehler begangen.

Sie hatte nicht erkannt, wer von ihnen der Schlimmere war.

Und dem falschen, das Schwert überreicht.
 

Aber so war sein kleiner Bruder schon immer gewesen, nicht wahr?
 

Ein Manipulant, der nach seinen eigenen Spielregeln spielte.

Und sie war nur das einfache kleine Mädchen, dass ihm von Nutzen war.

Bis er sein Ziel erreicht hatte.
 

Nachdem sie das Shikon no Tama vervollständigt hatte,

galt ihr Deal für beendet.
 

Er hatte sich ihr einfach entledigt.
 

Das einzige was er gewollt hatte, war durch die Hilfe des Kristalls einen geeigneten Körper für Kykyo zu finden.
 

Und er hatte auch gewusst, welchen er sich dafür ausgesucht hatte.

Ihren.
 

Aber soweit, sollte es niemals kommen.

Er, hatte es nicht soweit kommen lassen.
 

Das hatte er sicherlich nicht nur für sie getan. So dachte er.

Es war ihm immerhin ein Vergnügen, die hinterhältigen Pläne seines Bruders zu durchkreuzen.

Allein der Anblick seiner Niederlage, hatte ihm großen Genuss verschafft.
 

Bis sie verschwunden war.

Und unauffindbar.
 

Sesshoumaru stieß die Tür zu seinem Büro auf und warf sie zu, sobald er die Schwelle übertreten hatte.

Zu lange hatte sich seine Lust schon auf sie kultiviert.
 

Er wollte sie besitzen.

Er musste sie besitzen.
 

Allein die vage Ahnung, sie könnte sich eines Tages in seiner beängstigend erotischen Falle wiederfinden, versetzte seinen Körper in köstliche Unruhe.
 

Er würde nicht lockerlassen, bis er sein Ziel erreicht hatte. Das tat er nie.

Und wenn sie Katz und Maus spielen wollte,

dann sollte es so sein.
 

Er war ein Jäger.

Und sie, seine süße Beute.

Er würde es genießen.

Sehr genießen.
 

Für den Moment, war sie in Sicherheit.

Noch.
 

Doch schon bald würde er ihre Fährte aufnehmen und die Jagt auf sie eröffnen.

Und sollte sie sich von ihren verheerenden Sehnsüchten ablenken wollen,

würde er gleichzeitig neue in ihr Schüren.

Immer und immer wieder..
 

Sein Blick war gleichgültig.

Doch seine Einbildungskraft lief Amok.
 

Und sie..

Sie, hatte wirklich nicht die leiseste Ahnung.
 

Er ließ den kleinen roten Kristall durch seine Finger gleiten.

Ja.. Diese schöne und elegante Frau, stand tief in seiner Schuld.
 

Sehr, sehr tief..
 


 

*

Oh, Kagome..

Du hast tatsächlich, keine Ahnung.

*

Pokerface

Sie hatte ihn beobachtet.

Und jetzt hasste sie ihn noch mehr.
 

Ihr neuer Boss, besaß leider das Charisma eines Siegers,

was in ihr ein Gefühl des Neides hervorrief.
 

Er war so lässig und gewandt mit Staatsanwälten und Mandaten umgegangen,

als würde er einen harmlosen Plausch auf dem Golfplatz halten und nicht vor Gericht stehen.
 

Gott, und das in einem schwarzen Armani Anzug!

Verdammt, er sah so heiß darin aus.

Und dem ächzen der Frauen im Saal nachzuurteilen,

war sie nicht die einzige gewesen, die das dachte.
 

Er wurde regelrecht angestöhnt!
 

Dieser Mistkerl, hatte wohl so einigen hier, die Feuchtigkeit in den Schoß getrieben.

Auch ihren.
 

Es wunderte sie kein bisschen, dass von ihm nur in hohen Tönen gesprochen wurde.

Es hieß, er würde niemals einen Fall verlieren.
 

Und es wäre ihr auch eine Ehre gewesen, mit diesen Mann zu arbeiten.
 

Bis sie ihn sah.
 

Sicher, sie könnte einiges von ihm lernen.

Aber sie würde ihn niemals anhimmeln!

Niemals! Punkt.
 

Er war nicht Gott!

Auch wenn er sich für einen hielt.
 

Kagome straffte ihre verspannte Schulter.

Es war bereits nach zehn, als sie endlich die Akte ihres Aktuellen Falles schloss und das Büro verließ. Die Nacht zuvor, war eine Katastrophe gewesen.
 

Sie hatte von ihm geträumt.

Von seinem kleinen Bruder.
 

Sie hatte aufgehört, seinen Namen zu nennen.

Er hatte vergeblich nach ihr gesucht.

Sie liebevoll, Kampfgefährtin genannt.
 

Aber Kagome machte sich nichts vor.
 

Er hatte damals eine Entscheidung getroffen.

Und diese, beinhaltete keine gemeinsame Zukunft.

Sein Herz, gehörte nun mal einer anderen Frau.

Das war schon vor ihrer gemeinsamen Zeit so gewesen.

Wie sie wohl war?
 

Er hatte ihr einmal von ihr erzählt und gesagt,

sie würde sie sehr mögen, sollte sie ihr eines Tages begegnen.

Sie wären sich anscheinend, sehr ähnlich gewesen.
 

Damals, hatte sie die Freiheit, ihren Aufenthaltsort selbst zu bestimmen.

Und sie hasste das Stadtleben. Sie hasste Tokio. Es machte sie krank.

Die Natur, war schon immer ein Teil ihrer Selbst gewesen.

Ihre Beschaffenheit, verschaffte ihr Frieden.
 

Aber Sesshoumaru, musste alles zerstören.

Er war seinem kleinem Bruder stets, mit Hass gegenüber getreten.

Auch ihr.
 

Warum tat er das verdammt?
 

Kagome hatte in dieser Nacht sehr viel geweint.
 

Und als der Morgen endlich anbrach, musste sie auf ein altbekanntes Rezept ihrer Mutter zurückgreifen, um ihre empfindliche und gereizte Augenpartie zu besänftigen.
 

Obwohl das alles schon lange hinter ihr lag, verfolgte ihre Vergangenheit sie und hinderte sie daran, wirklich frei und unbefangen zu leben.
 

Dazu kam noch ihr ständig wachsendes Arbeitspensum.

Ihre körperlichen und geistigen Bedürfnisse waren immer mehr in den Hintergrund gerückt,

sodass sich ihr Privatleben eigentlich nur noch vor dem Fernseher und schlafend in ihrem Bett abspielte.
 

Auch vor seinem Erscheinen.
 

Nur Hojo, hatte es hin und wieder mal geschafft, sie aus ihrem Alltag zu entreißen.

Aber sie konnte sich kein einziges Mal, tatsächlich fallen lassen.

Sicher lächelte sie ab und an und empfand auch mal Freude.

Aber wahre Freude, hatte sie niemals empfunden.

Sie hatte es aufgegeben.
 

Kagome warf einen kurzen Blick auf ihre teure Armbanduhr, die sie sich nach ihrem letzten Fall gegönnt hatte und verzog leicht genervt das Gesicht.
 

Wie üblich war sie die Letzte die nach Hause ging, während ihre Kollegen schon seit Stunden ihren Feierabend genossen.
 

Allerdings, hatte es ein Gutes, dass sie sich so reinhängte.

Takashi's Neffe Hayato, aktuell derjenige, der neben Sesshoumaru tatsächlich die Kanzlei führte, hatte durchaus wohlwollend ihren Eifer registriert. Sollte sie es schaffen, Partner zu werden, würde sie Wege und Mittel finden, um Sesshoumaru über kurz oder lang loszuwerden.
 

Sobald er weg war, würden auch die komischen Neigungen verschwinden, die sie seit einiger Zeit verspürte. Auch das merkwürdige kribbeln auf ihrer Haut, dass sie immer verspürte wenn sie ihn sah.
 

Sie war sich sicher.

Sie musste ihn einfach nur loswerden, dann wäre alles wieder gut.

Aus den Augen, aus dem Sinn.
 

Ein zartes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus.

Sie fühlte wieder so was wie Zuversicht und lief schneller,

bis das metallisch klingende Ticktack ihrer Absätze unnatürlich laut in dem Gang widerhallte.
 

Sie war nach ein paar Meter links abgebogen und blieb abrupt stehen, als sie Sesshoumaru vor dem Lift stehen sah. Ihr Atem entwich mit einem leisen zischen.
 

Was machte er denn noch hier?
 

Er blieb nie lange, so sagte man sich.

Alles was er wissen musste, hatte er in seinem Kopf.

Es hieß, er hätte sogar sämtliche Zeugenaussagen mit all ihren Tücken und Fallstricken im Kopf, was einen berechtigten Verdacht in ihr weckte.
 

Er besaß ein fotografisches Gedächtnis.

Natürlich.
 

Wie bewundernswert.. und frustrierend.
 

Sie war also, gelinde gesagt, mehr als erstaunt, ihn zu so später Stunde noch zu sehen.

Sie überlegte kurz, ob sie warten sollte, bis er verschwunden war.

Aber dann, tippte sie sich die Stirn und zeigte sich selbst den Vogel.
 

Ein scheiß würde sie tun.
 

Beinahe lässig legte sie einen Meter zurück und stellte sich direkt neben ihn.

Und dann, strich sie sich mit einer flüssigen Handbewegung das lange schwarze Haar zurück und schenkte ihm keinerlei Beachtung.
 

Pech für ihn.

Oder für sie.
 

Denn Sesshoumaru, war da weit weniger unterkühlt.

Er wandte grinsend den Kopf zu ihr und musterte sie eingehend.
 

Kagome blieb gefasst.

Er grinste. Schön für ihn..
 

"Die fleißige Miss Higurashi, verlässt vor Mitternacht das Büro", spottete er. "Für einen bekennenden Workaholic, bist du ganz schön früh dran. Was ist den los Kagome? Hat dich die Motivation verlassen, oder ist es die Aussicht, den Fahrstuhl mit mir zu teilen, die dich von deinem Schreibtisch weggelockt hat?"
 

Obwohl es äußerst unklug war, ließ sie sich von ihm provozieren.

Wo war ihre verdammte Fassung hin?

Kagome kochte vor Wut.
 

"Meine Motivation geht dich einen Scheißdreck an, Sesshoumaru. Und hätte ich gewusst, dass ich dich hier antreffe, hätte ich sicher noch eine Stunde drangehängt" sagte sie zuckersüß. Arschloch.
 

"Autsch. Das war ein Schuss mitten ins Herz, kleine Kagome", flüsterte er und griff sich mit einer theatralischen Geste an seinem Brustkorb.
 

Er hatte sie tatsächlich, kleine Kagome genannt.

Langsam reicht es. Konnte er nicht aufhören, sie zu reizen?
 

Sie kräuselte mürrisch die Lippen und hob eine ihrer feinen Augenbrauen an.

"Oh bitte.. Erspar mir doch dieses klischeehafte Gestammel", antwortete sie gereizt und schmälerte ihre Augen, bis sein freches Grinsen gestochen scharf, mit ihren Pupillen kollidierte.
 

Lass dich nicht einschüchtern Kagome!
 

"Mach dich doch lieber nützlich Sesshoumaru und drück doch einfach auf den Fahrstuhlknopf. Ich will nicht mit dir hier die Ewigkeit verbringen" sagte sie und lächelte frech zurück.
 

Da war es. Das kleine freche grinsen, dass sie zu verloren geglaubt hatte.

Gott stehe ihm bei, sollte sie jetzt Amok laufen.
 

Wow.

Mutig.
 

Sie war wahnsinnig unhöflich.

Und reizte ihn bis aufs äußerste.
 

Kagome straffte erneut ihre Schulter.

Sollte er sie doch angreifen. Ihr doch egal.

Das würde ihr nur beweisen, was sie sowieso schon von ihm hielt.
 

Doch Sesshoumaru lachte nur leise, ehe er tatsächlich seinen Arm ausstreckte und auf den Knopf drückte.
 

"Ich hoffe, du fühlst dich jetzt besser, Ka go me"

Seine Gelassenheit löste etwas in ihr aus, was sie als brennende Wut diagnostizierte.

Normalerweise gelang es anderen Menschen selten, sie emotional zu berühren.
 

Ausgerechnet er, machte ihr einen Strich durch die Rechnung.

Er.
 

Sie hätte fast geknurrt.

Doch endlich schob sich die Fahrstuhltür auseinander und Kagome trat wütend in die Kabine ein.
 

Achwas. Sieh einer an.
 

Hatte er ihr tatsächlich galant, den Vortritt gelassen?

Schön. Zumindest war er war lernfähig.
 

Doch als sie, seinen warmen Körper in ihrem Rücken spürte und er ihren Arm wie durch Zufall streifte, war es um sie geschehen. Sie flippte.
 

Es reichte nicht, dass sie die Kabine mit ihm teilen musste.

Nein, er musste sie auch noch berühren.

Ihre Haut prickelte unter seiner flüchtigen Berührung.

Sie wollte das nicht, verdammt.
 

Wütend wirbelte sie herum und sah ihn fest an.

"Was fällt dir ein, mich zu berühren Sesshoumaru? Mache das niemals wieder..", zischte sie drohend.
 

Sesshoumaru verzog keine Miene

Doch seine Augen funkelten wie Obsidiane.

Unergründlich.

Gefährlich.

Undurchschaubar.
 

Ein Atemzug.. Zwei Atemzüge..
 

Sein Arm schoss vor und seine Handfläche, knallte hart gegen den Stoppknopf.

Der Fahrstuhl ruckte und hielt an.
 

Jetzt herrschte Stille.

Desire

Es herrschte für zwei Sekunden lang angespannte Stille, bis sie die Sprache wiederfand.
 

"Was soll der Mist verdammt!! Ich muss zu meinem Auto!!", fauchte sie wütend und versuchte, den Aufzug wieder in Gang zu setzen.
 

Sie musste nur den Knopf drücken und schon würde der Aufzug in die Garage fahren. Sie streckte schnell den Arm, doch er fing ihre Hand ab und hielt sie im eisernen Griff.
 

Sie war dreist und unverschämt.

Und auch wenn es auf eine neckische Art und Weise geschah, sie sollte sich zu benehmen wissen.
 

Er war ihr Boss.

Sie hatte sich dementsprechend zu verhalten.
 

"Ich glaube, wir sollten uns mal unterhalten", sagte er und seine Haut, spannte sich an seinen Wangenknochen an.
 

Kagome hätte beinahe gelacht.

Er war wütend.

Toll.
 

Aber alles woran sie gerade denken konnte war, dass ihn das irgendwie verdammt heiß aussehen ließ.
 

Allein diese Feststellung, war skandalös.. Und verboten!
 

Er sah irgendwie, Übermächtig aus..
 

Genau das war das Adjektiv, dass ihr spontan durch den Kopf schoss, während sie zu ihm aufsah.
 

Großartig..
 

Wann hatte sich dieses Ringen um die Macht in etwas ganz anderes verwandelt? In etwas Tieferes und viel Intimeres.

Geschah das eben erst, oder spielte sich dies unterbewusst schon viel länger zwischen ihnen ab, ohne dass sie es bemerkt hatte?
 

Sie könnte sich ohrfeigen.

Zum Teufel, damit!
 

"Es gibt nichts, aber auch wirklich nichts, worüber uns wir beide, unterhalten müssten!", informierte sie ihn hochnäsig und zeigte mit dem Finger zwischen ihnen.
 

Tatsächlich?
 

"Das sehe ich aber anders, Ka go me", ließ er sie wissen.

Sollte sie doch versuchen, sich diesem Gespräch zu entziehen. Er würde dafür sorgen, dass dieser Versuch fehlschlug.
 

Wo sollte sie auch hin.

Sie war in einer kleinen Kabine, mit ihm gefangen.

Und er besaß sicher nicht die Güte, sie jetzt gehen zu lassen.
 

"Du solltest dich lieber mir gegenüber respektvoller Verhalten. Vergiss nicht Kagome,ich bin jetzt dein Boss." versicherte er ihr und betonte, jedes einzelne seiner Worte.
 

Eine reine Feststellung..

Realität.
 

Kagome war empört und stieß den Atem durch die Nase aus.

Er war ihr Boss.

Wie reizend..
 

"Ich glaube, du träumst zu viel Sesshoumaru!", entgegnete sie mit all ihrer Kraft. Er hatte ihr nichts zu sagen.
 

Er war vielleicht ihr Boss, aber sie könnte dennochseine Befehle verweigern.
 

Sie war gut.. sehr gut sogar.

Sie brauchte ihn und diese Stelle nicht.

Schließlich gab es mehrere Kanzleien in Tokio.

Und es stellte kein Problem für sie dar, diese hier zu verlassen.
 

Sollte er das doch wissen.

Er sollte sich ruhig, mit ihr anlegen.

Doch das sollte wohl nicht sein.
 

Denn Sesshoumaru, lächelte nur milde.

Jetzt, hätte sie tatsächlich Angst.
 

"Da könntest du sogar Recht haben, Kagome. Ich träume tatsächlich. Von dir. Und du hast keine Ahnung, was du für Fantasien in mir auslöst, was ich alles mit dir machen möchte.."
 

Seine raue Stimme, streifte erregend ihre überreizten Sinne.
 

Oh, himmlischer Vater...
 

Er stand so dicht vor ihr, dass sie die fast unsichtbaren Streifen auf seinen Wangen sehen konnte. Der dunkle Schatten, der sich auf seine goldenen Augen legte, unterstrich seine maskulinen Züge. Er war ungemein attraktiv. Diesmal konnte sie es nicht mehr leugnen.
 

Ihre Gedanken fuhren Achterbahn.
 

Jetzt, wo sie den Gedanken zuließ, fiel ihr auf, dass sie ihn nie, aber auch wirklich nie, mit einer Frau zusammen sah. War das Zufall, oder hielt er sein Privatleben absichtlich so streng unter Verschluss? Und wovon träumte er, wenn er an sie dachte? Kagome schwirrte der Kopf.
 

Das eigentümliche Flackern seiner Augen, wirkte im fahlen Licht der Fahrstuhlbeleuchtung außergewöhnlich bedrohlich.
 

Sie sollte Beten.

Immerhin hatte ihr Opa das mal empfohlen.

Und er war alt und weise.

Er musste einfach Recht haben.
 

Aber Gebete waren nicht gerade das, woran sie denken konnte. Oh Gott, sie war sogar sehr weit davon entfernt.
 

Kagome machte unwillkürlich einen Schritt rückwärts und prallte mit dem Rücken gegen die harte Fahrstuhlwand.
 

Sie fühlte sich erdrückt von seiner Nähe, seiner Aura und von seiner Überlegenheit, die er ausstrahlte.

Kagome geriet in Panik.
 

"Bleib mir vom Leib, Sesshoumaru", flüsterte sie und fuhr mit ihrer freien Hand über ihren Hals. Die schützende Geste hatte beinahe eine symbolische Bedeutung, den sie gestand damit ein, dass er sie verunsicherte, dass er sie ängstigte.

Sie erregte.
 

Und Sesshoumaru spürte das genau, seinem Lächeln nach zu urteilen. "Du fühlst dich gerade wie eine Maus in der Falle, nicht wahr?"
 

Oh, wie er diesen Anblick genoss.
 

"Du hast keine Ahnung, wie ich mich gerade fühle und es geht dich auch überhaupt nichts an. Ich möchte einfach nur in die Tiefgarage fahren.. bitte.." fügte sie so gut wie sie nur konnte, nachdrücklich hinzu.
 

Sesshoumaru ließ seinen Blick, unverhohlen über ihren Oberkörper streifen. und fing ihn ein.
 

Genau wie vor einigen Tagen, hatte sie die Knöpfe ihrer Bluse geöffnet. Er konnte die aufgerichteten Spitzen ihrer Brüste erkennen und da hier drinnen brütend heiß war, konnte sie sich nicht mal damit herausreden, ihr sei kalt gewesen.

Nein sie fröstelte nicht.
 

Sein Mund verzog sich anerkennend. Es war ein sinnliches Lächeln, und sie reagierte darauf genauso stark wie auf eine Berührung.
 

"Ich hatte dir so manches zugetraut, Kagome, aber nicht dass du feige bist", merkte er an und stützte eine Hand über ihren Kopf an. "Na los doch, drück den Knopf".
 

Es war eine unverschämte Bemerkung gewesen, sie feige zu nennen. Und normalerweise, wäre sie geblieben um ihren Kopf, stolz anzuheben.
 

Sie war keineswegs ein Feigling. Das war sie sicher nicht.

Aber Kagome sah sich doch um.
 

Es bestand immer noch genug Abstand zwischen ihnen,

um unter seinem Arm durchzuschlüpfen. Und das tat sie.

Trotz der mangelten Fluchtmöglichkeiten, schlüpfte sie durch und drückte fest auf den Knopf.
 

Sie musste hier raus.

Sie musste hier verschwinden.

Sie hielt dieses Gefühl, nicht mehr aus.

Dieses prickeln, dass Verlangen in ihr weckte.

Sie würde es beenden. Und zwar jetzt.
 

Wie von Sinnen, wartete sie, dass sich die Türe so schnell wie möglich öffnete.
 

Wieso hatte sie sich mit ihm angelegt,verdammt..
 

Man sah es ihm nicht an, aber Sesshoumaru war überrascht.

Das sie fliehen würde, hatte er nicht erwartet.

Stolze Widerworte hingegen, schon.
 

"Du bist feige..", flüsterte er und legte zwei Finger unter ihren Kinn, um es anzuheben.
 

Sie versuchte seine Hand wegzuschlagen und scheiterte. Kalt lächelnd wehrte er diesen Versuch ab und schloss, den ohnehin lächerlichen Abstand zwischen ihren Körpern.
 

Kagome entwich ein leises stöhnen.
 

Die Erektion, die sich nun gegen ihren Oberschenkel drückte, schockierte sie über alle Maßen. Oh mein Gott, er war Hart. Pochend. Und unmissverständlich männlich.
 

Jetzt fing sie tatsächlich an zu beten.
 

"Ich sehe schon, du bist beeindruckt", stellte er in seiner üblichen arroganten Art fest und kam ihr noch näher. Ihr Körper fühlte sich weicher an, als er ohnehin schon vermutet hatte. Und so warm.
 

Aber ihm blieb keine andere Wahl.

Wenn er sie für sich gewinnen wollte, musste er sie gewähren lassen. So schwer es ihm auch in diesem Moment fiel. Er würde sie gehen lassen. Aber nicht ohne noch ein mal, das Wort an sie zu richten.
 

"Merke dir eines gut Kagome", flüsterte er gestochen scharf. "Eines Tages, wirst du mich tief in deine Seele blicken lassen. Und dann.. wirst du nicht mehr davon laufen.." Er sah auf das blickende Licht, dass die Ankunft aufzeigte und ließ von ihr ab.
 

Kagome atmete auf.
 

Die Türen des Fahrstuhles öffneten sich und sie schob sich ruckartig, an ihm vorbei.
 

Sie war frei.
 

Wie ein Raubtier, verfolgte er jede einzelne ihrer Bewegungen, bis sie die Schwelle überschritten hatte und davon rannte.
 

Er war seinem Ziel so nahe gewesen.

Alles was er jetzt noch brauchte, war Zeit.

Sie, brauchte Zeit.

Out of Control-Desire

Kagome ließ sich abrupt auf ihren Sitz fallen und stieß mit voller Wucht die Autotüre zu.

Ihre Hände klammerten sich zitternd an das Lenkrad.
 

Sie waren schon lange da. Tief in ihr verborgen.

Doch sie hatte sie immer verleugnet, sich immer dagegen gewehrt.

Das Gefühl dass er auch damals in ihr entfachte, war niemals verschwunden.
 

Oh, nein..
 

Sie hatte es tatsächlich ausgesprochen, wenn auch nur gedanklich.

Aber sie hatte es getan.
 

Es war reine Tatsache.
 

Sie begehrte ihn.

Sie hatte schon immer, nur ihn begehrt.
 

Dieses Geständnis, war für sie wie ein schmerzliches Portal, dass sie überschritten hatte und

sie lehnte sich schwer verzweifelt, gegen die Lehne ihres Sitzes.
 

Es war wie ein Damm, der dem gewaltigen Druck nicht standhielt und krachend auseinander brach. Alles strömte sinnflutartig auf sie ein. Bilder, Gedanken, Fantasien.
 

Und Himmel, das war alles so aufregend..

Kagome dachte nicht weiter nach.

Sie konnte einfach, nicht weiterdenken.
 

Ihre Hand löste sich wie von selbst und fing an, an dem Reißverschluss ihrer Hose zu nesteln.
 

Sie konnte nicht mehr!

Kaum war er offen, glitt sie mit ihren Fingern suchend unter ihrem Slip.

Sie brauchte dringend Erlösung!

Und diese, würde sie sich jetzt verschaffen.

Oh Gott, ihre Fantasie spielte verrückt.
 

Unerhört verruchte Bildfetzen lösten sich vor ihrem inneren Auge ab und trugen sie unentwegt dem Orgasmus entgegen,

bis er in vielen kleinen Funken explodierte.
 

Fuck.. sie sah Sternchen!
 

Ihre sexuelle Ekstase war so heftig und intensiv gewesen, dass ihr jetzt die Kraft fehlte ihren Oberkörper aufrecht zu halten. Kagome sackte keuchend in sich zusammen und presste ihre Schenkel aneinander, während sich das verschwommene Bild ihrer Umgebung langsam wieder klärte.
 

Verflucht, noch mal.

Was hatte sie nur getan?
 

Nicht nur, dass sie sich soeben in ihrem Auto selbst befriedigt hatte und sich dabei einfach ihrer Fantasie mit ihm hingegeben hatte.
 

Nein.
 

Zu ihrem ganzen entsetzen, blieb auch noch die herbeiersehnte Erleichterung aus.

Kagomes Kopf knallte gegen das Lenkrad, war sie ihm schon so sehr verfallen?
 

Als ihr auch noch unmissverständlich klar wurde, dass sie soeben eine selbst gesteckte Grenze überschritten hatte, war es um sie geschehen. Nie wieder würde sie Sesshoumaru ansehen können ohne daran zu denken, was ihre Klimax soeben ausgelöst hatte. Ein unglaublich peinigendes Gefühl zog sich bis in ihren Unterleib und endete, in einem anhaltenden Glühen und warmer Schwere. Was hier gerade passiert ist, verunsicherte sie total.
 

Sie hatte sich nicht mehr unter Kontrolle. Und das war alles seine Schuld.

Niemand, aber auch wirklich niemand, durfte jemals erfahren, was sich soeben abgespielt hat.
 

Wieso wurde sie nur so schwach, was ihn betraf?

Das hätte unmöglich sein sollen.
 

Sie war schon immer eher der zugeknöpfte Typ gewesen und hielt Männer bisher, immer auf Abstand.

Selbst Takashi's süßen Neffen, zeigte sie die kalte Schulter.
 

Doch vielleicht war es ja gerade das, was sie so an ihn reizte.

Wollte man nicht immer das haben, was man nicht bekommen konnte?

Bis vor einigen Minuten, wäre das eine Unmöglich gewesen.
 

Nein, sie korrigierte sich.

Es war, Unmöglich gewesen.
 

In ihrem Kopf, herrschte das reinste Chaos und ihre Hände waren jetzt schon ganz Feucht,vor Aufregung.

War sie tatsächlich so wild entschlossen, ihren eisernen Mantel führ ihn zu verlassen?

Was wäre, wenn er sie reinlegen würde, um seinen eigenen Vorteil daraus zu ziehen?
 

Welchen Vorteil denn?

Er war ihr Boss.

Oh, Grundgütiger..

Fast hätte sie hysterisch aufgelacht.

Sesshoumaru konnte man zurecht, einiges vorwerfen.

Aber Trickserei und Täuschung?

Niemals.
 

Dies entsprach nicht seiner Wesensart.

Nie und nimmer.
 

Wirklich nicht.
 

Sie war einfach nur wirklich so feige, wie er es ihr vorgeworfen hatte.
 

Das war es.

Jetzt knurrte sie.
 

Ihr Verlangen, ihm und vor allem sich selbst das Gegenteil zu beweisen steigerte sich dermaßen, dass es sie von innen her auffraß. Sie war kein Feigling und dass, sollte er sehen. Aber ihre langjährige Erfahrung als Anwältin schrie ihr unterdessen förmlich zu, dass sie in eine geschickt ausgelegte Falle dabei tappen würde.
 

Und es wäre durchaus eine erotische Falle gewesen.
 

Unweigerlich, musste sie an seine letzten Worte denken.

Und jetzt, fühlte sich tatsächlich wie eine Maus in der Falle.

"Was soll ich nur tun", flüsterte sie nervös vor sich hin.
 

Gedankenverloren, sah sie aus ihrer Fensterscheibe und fragte sich insgeheim, warum sie sich in die Hände eines Mannes begeben sollte, von dem sie nichts wusste, außer, dass er in Kämpfen stets ruhig und gelassen wirkte und jetzt, so unglaubwürdig es auch in ihren Ohren klang, ein ausgezeichneter Anwalt war.
 

Er war der, Anwalt.

Ein Star unter dem Himmel Tokios.
 

Sie konnte ihn schon förmlich vor sich sehen, wie er versuchen würde hinter ihr noch so kleinstes Geheimnis zu kommen, als wäre sie nur eine Kleinkriminelle, auf seiner Anklagebank.
 

Kagome zitterte bei diesem Gedanken.
 

Aber je länger sie darüber nachdachte, umso stärker wurde ihr der Verdacht, dass sich hinter seiner glatten Fassade etwas verbarg, was er vor dem Rest der Welt verschlossen hielt.
 

Der Mann, das unbekannte Wesen, schoss es ihr durch den Kopf.
 

Nein, kein Mann. Dämon.

Er war ein Dämon.

Und sie, war nur ein einfacher Mensch.

Ein einfacher, langweiliger Mensch.

Er hasste Menschen.
 

Das, hatte sie zumindest bisher gedacht.

Bis jetzt.
 

Irgendwie schien er sich dennoch wohl zu füllen.

Oder?
 

Sie schüttelte ihren Kopf.

Sie musste sich unbedingt, wieder zur Vernunft bringen.

Ihn, zur Vernunft bringen.
 

Denn jetzt, war sie sich nämlich nicht mehr so sicher, ob sie ihm wirklich widerstehen konnte,

wenn er irgendwann ernst machen sollte. Und sie sollte sich davor fürchten.
 

Ja, das sollte sie.
 

Sie kannte den Paarungsakt der Dämonen und wie dieser vollzogen wurde.

Sango hatte ihr damals so einiges erzählt, als sie alleine waren.

Und einiges davon, hatte sie ihrer Freundin wirklich nicht zugetraut.
 

Aber sie erklärte ihr alles.

Bis ins kleinste Detail.

Und das so, als ob es das normalste auf der Welt wäre.
 

Kagome schluckte.
 

So etwas würde Sesshoumaru niemals von ihr wollen, oder?

Er wollte sicher einfach nur seinen spaß haben.

Genau so, musste sein. Es gab keine andere Erklärung.

So einfach war das.
 

Immerhin lebte er schon ziemlich lange, was ihre Vorstellungskraft schon genug sprengte.

Ihm war einfach nur langweilig geworden. Aber musste er ausgerechnet sie, zu seiner Zeitvertreibung auserwählen?

Sie sollte sich lieber davor fürchten.
 

Doch statt Angst oder Wut, verspürte sie nur eine unbestimmte Unruhe, vergleichbar mit kitzelnder Vorfreude,

als wäre sie auf eine haarsträubende Achterbahnfahrt.
 

Jetzt war sie endgültig verrückt.
 

"Du hattest deinen Spaß, Sesshoumaru.." wisperte sie und ihre Stimme klang dabei ruhiger, als erwartet. Sie startete den Motor und drückte aufs Gas. Sie war fix und fertig und hatte noch einen langen Weg vor sich, bis sie endlich zu Hause war.

Wenigstens, war um diese Uhrzeit die Autobahn nicht voll. Ein Stau wäre jetzt das aller Letzte, was sie gebrauchen konnte.
 

Sie wollte jetzt einfach nur noch in ihr warmes Bett und so schnell wie möglich, in einem tiefen und Schlaf fallen.

Difficulty

Zu Hause angekommen, ging Kagome auf Anhieb ins Badezimmer und ließ warmes Wasser in die Badewanne laufen.

So müde sie auch war, auf ein Bad würde sie jetzt nicht verzichten können.
 

Auf den Weg in ihrem Schlafzimmer zog sie den Hosenanzug aus, hängte ihn akkurat auf einen Bügel und verstaute ihn neben den anderen dunkeln Anzügen im Kleiderschrank.
 

Augenblicklich musste sie an Hojo denken, als sie auf ihre Kleidersammlung sah.

Du brauchst mehr Farbe in dein Leben Prinzessin, hatte er zu ihr gesagt.

Und das nicht zu unrecht.
 

Aber Farbe, bedeutete auch Leben.

Und sie besaß keins.

Es war frustrierend.
 

Kagome enthüllte sich vollständig und fing an zu fluchen, als sie auf ihr Höschen sah.
 

Elender Mistkerl..
 

Sie warf den feucht glitzernden Beweis ihrer Entgleisung, direkt in den Wäschekorb und griff unverzüglich nach ihrem Kimono. Sie genoss den anschmiegsamen Stoff auf ihrer Haut und die Seide, hatte sich noch nie so wunderbar angefühlt, wie in diesem Moment.
 

Genüsslich seufzte sie und streichelte, über ihren verhüllten Arm.

Endlich Wochenende..
 

In der Küche angekommen, schenkte sie sich ein Glas Wasser ein und schloss die Fenster.

Es wurde in den letzten Tagen zunehmend kälter und sie mochte die Kälte nicht.
 

Sie war eindeutig, ein Frühlingskind.

Und sie liebte diese Jahreszeit, mit all seinen zahlreichen Facetten.

Der Sommer hingegen, war in Tokio unerträglich.
 

Sie entzündete ein paar Duftkerzen und schaltete das Licht aus.

Zufrieden zog sie ihren Kimono aus und hängte ihn hinter die Türe.
 

Ein genüssliches Schnurren vibrierte in ihrer Kehle, als sie sich in das warme Wasser gleiten ließ. Die letzten Tage waren sehr anstrengend gewesen. Dabei waren die Fälle, an denen sie gearbeitet hatte sehr unspektakulär gewesen.
 

Nein, daran lag es sicherlich nicht.

Es lag an Sesshoumaru.
 

Und wem hatte sie das zu verdanken?

Genau, Takashi's Neffen.
 

Im Laufe der Zeit wurde schnell klar, dass Takashi ihm nicht zutraute, diese Kanzlei allein zu führen oder das er ihr mindestens zum Teil, gerecht werden könnte. Hayato war dumm, anmaßend und inkompetent. Jeden anderen hätte Takashi längst rausgeschmissen, aber seinen Neffen sicher nicht.
 

Verdammter Mist!
 

Kagome hatte stets nach Höherem gestrebt und sich eingebildet, dass sie seine Partnerin in der Kanzlei werden könnte.

Bis Sesshoumaru als ihr neuer Vorgesetzter auftauchte.
 

Aber war dies alles noch von Belang?
 

Kagome war eine gute, nein, eine hervorragende Anwältin, aber von einer Partnerschaft war sie so weit entfernt wie noch nie. Hätte die Führungsposition in der Kanzlei, sie tatsächlich glücklich gemacht?

Im Grunde wäre sie nur damit beschäftigt, Hayatos Bockmist auszubügeln.
 

Kagome rieb mit der Hand, über ihren nassen Nacken.

Sie sollte nicht mehr daran denken.
 

Immerhin war jetzt Wochenende und morgen, würde sie zu Hojo fahren. Er musste heute längst gelandet sein. Ein seidiges Lächeln legte sich auf ihren Gesicht, als sie sich ins Wasser gleiten ließ und den Kopf untertauchte. Sie hatte ihn so sehr vermisst.
 

*
 

"Du siehst verändert aus Prinzessin. Hast du etwa einen Freund?" Hojo hatte ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen,

als er die Türe öffnete und Kagome vor sich stehen sah. "Sei nicht albern, Hojo!" entgegnete sie keck und schloss ihn in ihre Arme. "Schön, dass du wieder da bist", lächelte sie erfreut.
 

"Ich freue mich auch, dich wieder zu sehen." Hojo nahm sie fest in die Arme und drückte ihr, einen freundschaftlichen Kuss auf die Wange. "Wie war dein Flug?", wollte sie wissen und trat in seinem Hause ein. Seine Wohnung war genau so, wie er sie verlassen hatte. Stets hell und ordentlich. Sie mochte das irgendwie, obwohl sie das von ihrer, nicht behaupten konnte.

"Ein wenig nervig, aber ansonsten war alles in Ordnung", entgegnete er und half ihr, sich aus ihrem Mantel zu befreien.

"Willst du ein Sekt, süße?", zwinkerte er und nickte in Richtung Küche.
 

Kagome deutete auf ihre Armbanduhr.
 

"Sei mir nicht böse, aber es ist erst Mittag. Ich habe noch nicht ein Mal gefrühstückt."

Belustigt hob Hojo eine Augenbraue und ging in die Küche. "Wieso das? Lange Nacht gehabt?"
 

Das könnte man so sagen..
 

"Die Woche war sehr anstrengend und hat mir einiges abverlangt", gestand sie leise.

"Kann ich bitte, einfach nur einen Kaffee haben?", verlangte sie etwas mürrisch und Hojo, nahm die Kanne in die Hand und füllte sie mit Wasser. Er drehte den Kopf in Kagomes Richtung und grinste. "Liegt das etwa an Takashis süßen Neffen?" fragte er und zuckte mehrmals frech, mit den Augenbrauen.
 

Kagome konnte nur ihre Augen verdrehen.

"Du hast dir echt einen Narren an ihn gefressen, was? Nein, es liegt nicht an ihm, sondern an meinem neuen Vorgesetzten", erwiderte sie und seufzte affektiert.
 

Hojos grinsen wurde breiter.

"Und erzähl mal, wie ist dein neuer Boss den so? Ist er scharf?"
 

Himmel, hilf mir!

Kagome verschränkte prompt die Arme.
 

"Ich habe niemals gesagt, dass er scharf ist!", sagte sie trotzig und überlegte krampfhaft, ob ihr diese Bemerkung,

vielleicht aus Versehen, über die Lippen geschlüpft war.
 

Nein, bestimmt nicht. Das hätte sie sicher noch gewusst.
 

Hojo musterte sie voller Unglauben. "Allein die Art, wie du soeben versucht hast es zu leugnen, zeigt mir, dass er unglaublich sein muss", ließ er sie wissen und stellte die Kanne beiseite.
 

Ihrer trotzigen Haltung nach zu urteilen, war dieser Mann nicht nur scharf.

Nein, dieser Mann, musste Rattenscharf sein.

Hojo spitzte seine Lippen.

Er würde auf ihre Antwort warten.

Selbst, wenn sie noch nächstes Jahr hier stehen.
 

Verräterische Röte, schoss in Kagomes Wangen.

Auch das noch!
 

Konnte er es nicht gut sein lassen?

Hojo würde sie sicher eines Tages, noch vorzeitig ins Grab bringen.

Kagome dachte nach.
 

Nach der gestrigen Aktion im Parkhaus, sollte er eigentlich, erheblich an Faszination verloren haben.

Das war leider nicht der Fall. Es war viel schlimmer.
 

"Hey, sprichst du noch mit mir?" Irritiert sah Kagome auf und blinzelte.

"Was?" Sie hatte eindeutig nicht zugehört.
 

Hojo zog scharf die Luft ein, ehe er seine Freundin erstaunt begutachtete.

"Das muss ja eine heiße Nacht gewesen sein, so weggetreten wie du bist", zwitscherte er und schüttelte dabei seine Hand,

als ob er sie verbrannt hätte. "Erzähl schon Prinzessin!"
 

Kagome wand sich.
 

Nicht nur das sich Hojos Blick an sie heftete. Nein.

Jetzt saß er auch noch auf heiße Kohlen.

Aber mit wem sollte sie sonst darüber sprechen, wenn nicht mit ihrem besten Freund.
 

"Ich glaube, ich habe mich verliebt..", gestand sie leise.

Das er kein einfacher Mensch war, ließ sie außen vor.

Wer zu Teufel, sollte ihr das auch glauben?
 

Hojo fiel vor Freude, der Löffel runter.

Jetzt mutierte er auch noch zur Sonne.
 

"Oh Kagome, ich freue mich so für dich!", strahlte er und klatschte glücklich in die Hände.
 

Seine beste Freundin war verliebt!
 

Kagome nickte nur schweigend, was ihn dazu veranlasste, seine Hände in die Hüften zu stemmen.

"Was ist passiert?", fragte er als er bemerkte, dass sie sich weiterhin hinter ihrem Trotz versteckt hielt.
 

Großartig..
 

Kagome registrierte genervt, dass selbst die Erinnerung an das Geschehene sie erregte.

Aber sie würde sich an dem Unbehagen und ihrem Ärger festhalten.

Sesshoumaru hatte sie sicher nur reingelegt. Und das würde sie ihm heimzahlen!
 

"Habt ihr miteinander geschlafen?" fragte er plötzlich und riss sie aus ihren Gedanken.
 

Das krampfhafte Schlucken, blieb ihr fast in der Kehle stecken.

"Nein!", entgegnete sie wie ein wild gewordenes Tier.

Dieses Gespräch, verlangte ihr alles ab.

Wo sollte das noch Enden?
 

Hojo fing an zu lachen. Das war ja nun wirklich die Höhe.

"Was ist daran so lustig?", wollte Kagome wissen, die nicht im Geringsten zu Späßen auferlegt war.

Er fuchtelte mit den Händen.
 

"Es ist nicht das was du sagst, sondern wie du es sagst! In deiner Stimme ist eine Mischung aus Empörung und Faszination. Und deine Wangen sind rot wie eine Tomate! Leg endlich dieses Verklemmte ab, Prinzessin!" Hojo krümmte sich vor Lachen.
 

Gleich würde Kagome der Geduldsfaden reißen.

Sie konnte sich ihr Gesicht, lebhaft vorstellen.

Das war bestimmt ein herrlicher Anblick.
 

"Er ist mein Boss. Und wie du weißt, halte ich mich an meine Prinzipien!", sagte Kagome bestimmend, mehr aber um sich selbst davon zu überzeugen, als ihren Freund.
 

Hojo sah sie in einer Mischung aus Belustigung und Mitleid an.

Zum Glück goss er den Kaffee in zwei Becher, sodass Kagome Zeit hatte, sich wieder zu sammeln.
 

Seit fast sechs Jahre, waren sie befreundet. Männer im Allgemeinen waren für Kagome ein Tabuthema.

Das sie jetzt so offen darüber sprach, musste Hojo deutlich zeigen, wie nahe ihr dieser Mann ging.

"Wie heißt er eigentlich?", murmelte er ein wenig zurückhaltend.
 

Kagome seufzte resigniert. "Sesshoumaru."

Seshoumaru, also. Hojo nickte.
 

Er nahm die zwei Tassen in die Hand und deutete beiläufig, in Richtung Terrasse. "Kommst du mit, in den Garten?"
 

Kagome folgte ihm auf die Terrasse hinaus und über einen schmalen Weg, auf den Rasen.

Sie setzten sich Rücken an Rücken und genossen die warmen Strahlen auf ihrer Haut.

Die Sonne war heute angenehm warm. Wie aus einem Mund, seufzten sie beide wohlig.
 

Dass sie sich nicht ansahen, nahm Kagome ein wenig die Hemmungen.

"Hast du je etwas ungewöhnliches getan, während du an eine Person dachtest?" fragte Kagome leise.

Ihre Stimme klang ein wenig ängstlich und Hojo bemerkte, dass sie verwirrt war.
 

"Das kommt darauf an, was du unter ungewöhnlich verstehst."
 

Im Grunde war für Kagome jede Intime Berührung ungewöhnlich. Es war bescheuert, über ein Thema zu reden, von dem sie keine Ahnung hatte. Mit irgendjemandem musste sie allerdings reden. Hojo musste spüren, dass Kagome nicht alles erzählte. Seine Stimme wurde härter. "Da ist doch sicher mehr. Hat er dich etwa bedrängt?", fragte er und hoffte, dass sie verneinte.
 

"Nein, um Gottes Willen. Wir waren zusammen im Aufzug, du weißt schon.. Ich war ihm gegenüber nur sehr unhöflich und er hielt einfach den Aufzug an, um dieses Problem zu klären... Wir sind uns dabei ziemlich nahe gekommen.. verstehst du, was ich meine..", versuchte sie ihrem Freund irgendwie zu erklären.
 

Dabei ersparte sie sich bewusst, weitere Details.

Aber irgendwo, musste sie ja schließlich anfangen.
 

"Aber nachdem ich ihm unmissverständlich zu verstehen gegeben habe, dass ich gehen will, hat er mich auch gehen lassen. Ich hätte nicht in den Aufzug steigen müssen. Jetzt mit etwas Abstand glaube ich allerdings, dass er mit Absicht länger in der Kanzlei geblieben ist, um mich abzufangen. Ich konnte mich am Anfang überhaupt nicht rühren. Dieser arrogante Kerl! Wie soll ich den jetzt, noch unbefangen mit ihm arbeiten?"
 

Wenn sie überhaupt, je mit ihm arbeiten konnte.

Nur jetzt, war es noch schlimmer.
 

"Ich merke, dass da noch mehr ist. Jetzt erzähl schon!"
 

Oh, Mann.
 

Kagome bereute bereits, dieses Thema angesprochen zu haben. Es war aufreibend, über solche Dinge zu reden. Aber jetzt gab es kein zurück mehr. Hojo würde sonst keine Ruhe geben.
 

"Ich habe mich umgedreht und bin nach Hause gefahren. Gott Hojo, ich schäme mich so."

Hojo drehte sich um, setzte sich ihr gegenüber und nahm ihre Hände.

"Warum den, meine süße? Du hast doch nichts gemacht."
 

Oh, doch..
 

"Eben doch." Sie war verzweifelt.

"Bist du zu ihm zurück, in den Aufzug gegangen?", wollte Hojo wissen.
 

Gott bewahre, nein!
 

Kopfschüttelnd, versuchte Kagome irgendwie in Worte zu fassen, was sie getan hatte.

"Ich bin in mein Auto eingestiegen und ich konnte nicht aufhören an ihn zu denken...und...und.."

Hojos Augen wurden riesengroß. "Und da hast du dich selbst befriedigt?", beendete er den Satz.

Kagome war nicht in der Lage, ihren Freund in die Augen zu sehen. Es war so peinlich..
 

"Was ist so schlimm daran? Das mache ich andauernd. So oft, wie Hasashi nicht da ist, würde ich platzen, wenn ich es mir nicht selbst besorgen würde." Ganz einfach.
 

Kagome wurde ungehalten. Sie war es nicht gewohnt, Verlangen in sich zu spüren. Als hätte Sesshoumaru etwas an ihr gerüttelt, das sie nicht mehr los ließ, wallte fortwährend dieses Begehren in ihr auf.
 

Sie hasste dieses Gefühl.
 

"Das ist ja schön für dich, ich habe das aber noch nie gemacht. Mein Gott, ich hatte überhaupt noch gar kein Sex."
 

Hojo nahm Kagome in die Arme, doch sie hatte das entsetzte Gesicht ihres Freundes noch gesehen.
 

Das war der Gipfel der Peinlichkeit, glaubte sie.

Bis er seine nächste Frage stellte.
 

"Wie konnte den das passieren?"
 

Kagome hatte während der letzten Jahre keine Zeit, für ein Privatleben.

Und seitdem sie Sesshoumaru begegnet war, hat sie kein Mann je wieder interessiert.

Kagome legte ihren Kopf, auf Hojos Schulter.
 

"Er ist so anders, so.. Ich kann das nicht beschreiben. Auf der einen Seite habe ich das Gefühl, ihm etwas beweisen zu müssen, und dann macht er solche Annährungen wie im Fahrstuhl, und ich schmelze dahin.. Seit gestern habe ich das Gefühl, verrückt zu werden. Das ist alles so pervers.."
 

Hojo hatte ihr bis zum Ende zugehört und streichelte nun, tröstend ihre Wange.

"Nein Prinzessin, dass ist es nicht. Was es auch sei, was zwei Menschen miteinander verbinden mag, ist das Normalste auf der Welt."
 

Dämon..

Kein Mensch..
 

Lange schwiegen die beiden, in der Sonne sitzend und ihren Gedanken nachhängend.

"Weißt du, wie ich das sehe?", fragte Hojo plötzlich. "Dieser Sesshoumaru, scheint dich verführen zu wollen. Und du findest ihn doch äußerst attraktiv und faszinierend. Warum, lässt du dich nicht darauf ein?"
 

Das war die Frage.

Warum tat sie es nicht?
 

Weil sie vielleicht nicht weiß, wie man küsst?

Oder weil er viel zu schön ist und er es nicht nötig hat, ihr hinterher zu laufen.

Sie könnte sich noch tausend Ausflüchte liefern.

Die Wahrheit war, dass sie Angst hatte.

Wüsste sie, was auf sie zukommen könnte, wäre es einfacher.
 

"Willst du diesen Sesshoumaru überhaupt?"
 

Halbherzig schüttelte sie den Kopf und starrte auf die Finger in ihrem Schoß.

"Ich will mein ruhiges, langweiliges Leben zurück", gestand sie.

Aber mit einem verschmitzten Lächeln, hob sie nun doch den Kopf.

"Dieser Orgasmus gestern, war das Geilste, was ich je erlebt habe."
 

Hojo rollte sich lachend über den Rasen und für Kagome, war dieses Gespräch endlich beendet.

Sie hoffte zumindest inständig, dass ihr Freund diesen Wink verstand.
 

"Ich habe Steaks vom Markt mitgebracht. Machst du einen tollen Dressing für den Salat?" sagte er plötzlich und setzte sich auf. "Sehr, gern!" Wenig damenhaft, kam nun auch Kagome auf die Füße und lächelte ihren Freund an.

Sie war froh, dass sie etwas tun konnte. Allerdings fühlte sie in diesem Moment, ihre eigene Einsamkeit noch stärker.
 

Sie wünschte sich, dass es bereits wieder Montag wäre.

Provocation

Endlich war Kagome zurück in ihren vier Wänden, in ihrer eigenen Welt. Wo sie alles aussperren konnte, was ihr zu sehr unter die Haut ging.
 

Hojo hatte sie überredet, zu bleiben. Als Hasashi dann auch noch vor der Türe stand, hatte sie gewusst, dass es ein Fehler war. Und doch konnte sie nicht widerstehen, der Einsamkeit wenigstens für ein paar Stunden zu entfliehen. Es war schön bei ihnen gewesen. Bis zu dem Augenblick, als sie in der Nacht aufwachte und ein lautes Stöhnen, die stille zerriss. Bedachte man auch noch dabei, dass das Gästezimmer auf einer anderen Etage lag, musste Hasashi, Hojo ganz schön in Fahrt gebracht haben.
 


 

Was bei Kagome, nicht der Fall war.
 

Neid und Scham, hatten in ihrer Brust miteinander gekämpft.

Die Scham siegte, als sich Kagome das Kissen nahm und dieses fest, gegen die Ohren drückte,

um dieser erfüllenden Geräuschkulisse zu entgehen.
 

Aber jetzt, konnte sie an nichts anderes mehr denken.
 

Ein unbändiger Zwang ergriff von ihr Besitz, als sie in das kleine Büro ihrer Wohnung ging, um Papiere abzuheften.

Ohne es zu wollen und ohne sich dagegen wehren zu können, setzte sie sich an den Schreibtisch und startete den Computer.
 

Die drei kleinen Buchstaben, blinkten in ihrem Kopf wie eine Signalleuchte.
 

Sie gab ein paar Suchbegriffe ein, aber fand nichts Befriedigendes. Alles kam ihr schmuddelig vor.

Selbst die kleinen Filmchen, die sie mit rot glühenden Wangen ansah, gaben nicht annährend das wieder,

was sie empfunden hatte. Sie waren geistlos, ekelig und wenig stimulierend.

Krampfhaft versuchte sie, diese Bilder wieder zu ignorieren.

Zu groß waren die Verwirrung und das Unbehagen, das sie bei manchen der Anblicke überkam.
 


 

Aber was hatte sie den erwartet?
 

Ihre Fantasien, waren untrennbar mit Sesshoumaru verbunden. Nichts, was sie im Netz finden würde,

konnte dem nahekommen.
 

So ein Mist.
 

Warum setzte sie sich überhaupt damit auseinander?

Es sollte sie überhaupt nicht interessieren, zumal sie sich weigern würde, weiterhin mit ihm zu arbeiten!

Er hatte doch nicht wirklich erwartet, dass sie sich noch einmal einer solchen Szene auslieferte, wie die im Aufzug vorgestern.
 

Genervt, ließ sie den Computer wieder runter fahren.
 

Sie fühlte sich wie ein Eindringling, in ihrer eigenen Fantasie und sie schämte sich. Schämte sich ihres Herzklopfens und der Sehnsucht, die in ihrem Magen tobte. Sie schämte sich für die Gier, die in ihr hochstieg, wenn sie an das tiefe Timbre seiner Stimme dachte.
 

Seufzend zog sie die Knie an den Leib, schlang die Arme um sie und starrte auf den dunklen Bildschirm.
 

Sie sah langes helles Haar, dass mit einem Lederband zusammengebunden war und wie sich dieses zwischen seinen breiten Schulterblättern ergoss, zu einem dicken Strang.
 

Kagomes Fingerspitzen begannen zu kribbeln.

Nie und nimmer hatte sie damit gerechnet, dass sie über solche romantischen Fantasien verfüge.
 

Der Wunsch, das Band zu lösen und ihre Finger durch das seidige Haar gleiten zu lassen, übermannte sie.

Dieses Gedankenbild, zeigte alles und doch irgendwie nichts.
 

Sie streckte die Beine aus und stützte sich hinter dem Rücken ab. Wie würde es sich anfühlen, sich diesem Dämon auszuliefern, sich ihm hinzugeben? Noch nie hatte sie derartige Gedanken verspürt. Voller Unruhe, dachte sie an Morgen und wippte mit ihrem Stuhl hin und her. Bis morgen, musste Kagome einen Weg finden, Sesshoumaru gelassen gegenüberzutreten.
 

Oder gleichgültig.
 

Es gab einen Ruf zu wahren:
 

Das Bild, der emotionslosen Geschäftsfrau, die sie in den letzten Jahren perfektioniert hatte.
 

Die eiserne Lady.
 

Sollte die Presse merken wie schwach sie doch eigentlich war, würden sie diese Geier in der Luft zerreißen.
 

Ihr Ruf wäre ruiniert.

Und ihre Arbeit auch.
 

Aufgekratzt sprang sie auf und zog sich ihre Laufsachen an und machte sich auf dem Weg zum Park. Sie wollte einfach nicht mehr darüber nachdenken. Ablenkung!
 

Sie brauchte das jetzt so sehr!
 

Kagome genoss beim Laufen das Spiel ihrer Muskeln,die Art, wie sie die Kraft durch ihren Körper jagten und wie die frische klare Luft ihre Lungen füllte und sie belebte. Die Konzentration auf ihre Atmung klärte ihren Verstand und Kagome, schaffte es wirklich an gar nichts mehr zu denken.
 

Ein anderer Jogger gesellte sich zu ihr und schweigend, steigerten sie ihr Tempo. Der junge Mann war gut und nach zwei Meilen musste sie zugeben, dass ihre Kondition erheblich nachgelassen hatte. Unvermittelt ließ sie sich zurückfallen und begann sich zu dehnen.
 

Das war heute das erste Mal seit einer Ewigkeit, dass ihr nach Laufen war. Doch mit der Pause, kamen auch ihre Gedanken wieder. Ein Kribbeln in ihrem Bauch sagte ihr, dass es nur noch einige Stunden dauern würde, ehe sie Sesshoumaru wiedersah. Für einen Moment, hatte sie sich gut ablenken können, doch jede Minute wurde nun zur Ewigkeit.
 

*
 

Als Kagome am nächsten Morgen das Büro betrat, war sie noch angespannter, als in der Nacht zuvor. Geschlafen hatte sie fast gar nicht und dann war ihr auch noch der Schatten eines Mannes mit hellem weißen Haar erschienen.

Mit schlagendem Herzen und tiefes Begehren, hatte er sie aus dem unruhigen Schlaf gerissen.
 

Konnte er sie wenigstens nicht in der Nacht, in Ruhe lassen?
 

Ihr Körper war völlig verspannt, ihre Sinne überreizt.

Der Tag hatte nicht ein mal richtig begonnen und sie war schon am Ende.
 

In Mr. Takashis Büro, brannte bereits Licht und Kagome war fast geneigt, einfach seine Türe aufzureißen und ihre Kündigung hinauszuschreien. Aber wollte sie das wirklich?
 

Nachdem sie sich eine große Tasse Kaffee eingeschenkt hatte, starrte sie Missmutig auf die Türe ihres Büros,

ehe sie die Türe aufriss und schnell wieder zuwarf. Sie sollte sich doch einfach mal zusammenreißen!
 

Genervt, befreite sie sich aus ihrem Mantel und zwang sich, das Ganze objektiver zu sehen.
 

Gefühlshart und Kalt.
 

Doch irgendwie, wollte ihr das nicht gelingen.
 

Ihre Fassade hatte Risse bekommen und sie hatte das Gefühl, dass unendliche Einsamkeit durch diese hindurch schien. Resigniert seufzte sie und ließ sich, auf ihren Bürostuhl fallen. Sie wollte diese Stelle irgendwie doch nicht verlieren,

aber sie konnte sich doch auch nicht alles gefallen lassen. Oder?
 

"Ms. Higurashi?"
 

Kagome zuckte zusammen.
 

Als sie aufblickte, stand Hayato in der Tür und hielt ihr einige Papiere entgegen.

"Hier", sagte er knapp und betrat das Büro. Mit unverzogener Miene, legte er diese auf den Tisch.

"Ihnen auch, einen guten Morgen", sagte sie etwas kratzbürstig und nahm die Papiere in die Hand,

um einen Blick darauf zu werfen.
 

Kagome wollte lesen doch Hayato, unterbrach sie ungalant.

"Es ist eine Beglaubigung", sagte er kühl und sah sie dann ernst an.
 

Soweit war sie auch.

Was wollte er denn noch?
 

"Mr. Taisho hat angerufen und einen Termin für dreizehn Uhr gesetzt. Fühlen sie das Formular aus, alle weiteren Unterlagen, sind in seinem Besitz."
 

Kagome wäre fast vom Stuhl gefallen.
 

"Welchen Termin?", fragte sie überrascht und eine böse Vorahnung, nahm in ihr Gestalt an.

Vor Entsetzen, sprang ihr fast das Herz aus der Brust.
 

Sie wusste nichts, von einem Termin.
 

"Mr. Taisho möchte, dass sie diese Formulare noch heute ausgefüllt, in sein Anwesen liefern."
 

Mitten in der Bewegung hielt sie inne.
 

Was sollte sie?

"Das ist nicht sein Ernst?" sagte sie empört.

Vorbei war es mit den Nettigkeiten.
 

Sie überflog noch einmal die Zeilen und stellte fest, dass es sich um ein altes Anwesen in Tokio handeln musste,

dass er erwerben wollte. Was hatte sie damit zu tun, verdammt?
 

Sie würde sicher, nicht hingehen!
 

"Doch, er selbst hat darauf bestanden", sagte er in einem Ton, der ihr äußerst unangenehm war. War das etwa Neid?
 

Kagome schüttelte den Kopf.

Das war doch lächerlich.
 

Sesshoumaru war selbst Staatsanwalt und kein Klient.

Sollte das eines seiner Spielchen sein?

Nicht nur, dass sein Verhalten unangemessen war.

Auch Takashi's Neffe, reagierte darauf pikiert.
 

Was sollte das?

Kagome wurde wütend.

Sie war Anwältin und keine billige Sekretärin, verdammt!

Sie würde sicher, nicht für ihn springen!
 

"Rufen sie ihn an und richten Sie ihm aus, dass er selbst ins Büro kommen soll, wenn er diese Formulare ausgefüllt haben möchte", sagte sie außer sich vor Wut.
 

Das würde sie sicher nicht tun!
 

"Nein, Ms. Higurashi, das werde ich nicht tun", widersprach er und sah auf sie herab. "Sie haben einen klaren Auftrag." Hayatos unbeugsamer Wille, brachte Kagome jetzt ins Straucheln.
 

Sie empfand diese Direktheit als unverschämt,

konnte sich jedoch nicht dagegen wehren.

Und alles nur wegen ihm!
 

Kurzerhand, griff sie selbst zum Telefon.

Sie würde sich das nicht bieten lassen. Niemals.

Doch Hayato legte seine Hand auf den Hörer und funkelte sie vorwurfsvoll an.

"Sie werden hingehen und wenn ich Sie persönlich dort abliefern muss."
 

Trotz machte sich in Kagome breit.
 

"Warum, was soll das Ganze? Er ist kein Klient!" schimpfte sie und der Druck auf ihrer Hand erhöhte sich,

bis sich der Hörer, wieder vollständig in seinem Platz legte.
 

Kagomes Wangen glühten vor Zorn.
 

Dieser Mistkerl!
 

Jetzt, wurde auch Takashi's Neffe ungehalten.
 

"Du kannst mir glauben, ich würde die Papiere liebend gern selbst übergeben. Aber, er hat nach dir verlangt.

Statt pikiert zu schauen, solltest du dich geehrt fühlen." Hayatos Stimme triefte vor unterdrücktem Hohn.

Und sein boshaftes Grinsen zeigte deutlich, dass er es genoss, sie in eine solche Situation zu bringen.
 

Sie war ihm sicher, nur ein Dorn im Auge.

Aber sie wusste selbst nicht, warum Sesshoumaru darauf bestand.

Das hier, war nicht ihre Schuld!
 

Übelkeit wollte in ihr aufsteigen.
 

Allein der Gedanke sein Anwesen zu betreten, verursachte eine Gänsehaut, der unangenehmen Sorte.

Sie musste im Moment, sicher ein lächerliches Bild abgeben.
 

"Mr. Taisho scheint einen Narren an dir gefressen zu haben", säuselte Hayato und seine schmierige Hand, lag immer noch auf der ihren. Kagome zog sie schroff zurück und versuchte, eine unbeteiligte Miene aufzusetzen. "Vielleicht hat er erkannt, dass ich die Arbeit erledige, während du dich in den Strahlen deines Onkels sonnst", provozierte Sie ihn mit einem lächeln, dass Hayato kalt dem Rücken runter laufen ließ.
 

"Nicht so kratzbürstig Kagome. Mr. Taisho, wird kaum an deinen anwaltlichen Talenten interessiert sein. Er ist ein Staatsanwalt und du bist nur eine Anwältin. Wieso auch immer er dich damit beauftragt hat, du solltest mehr von deinen Reizen zeigen, um ihm zu gefallen."
 

Hayatos Hand kam während seiner Rede, ihrer Schulter beunruhigend nahe.

Das war eine miese Beleidigung!
 

Dieser Widerling!
 

Die Empörung tief in sich verschließend, sah sie auf und funkelte ihn böse an.

"Ich breche dir die Finger, solltest du sie nicht bei dir behalten," drohte sie ernst.
 

Hayato lachte humorlos auf, zog sich jedoch zurück.
 

"Mr. Taisho gegenüber, solltest du weniger zickig reagieren. Er ist dein Vorgesetzter und führt diese Kanzlei jetzt mit eiserner Hand. Mein Onkel wäre alles andere als begeistert, sollte er sich wegen deiner Art, eine neue Kanzlei suchen.

Wobei ich denke, er würde dir eher kündigen."
 

Das reichte!
 

Scham und Wut mischten sich in Kagomes Brust, zu einem explosiven Cocktail.

Er würde sie sicher, nicht fertig machen.
 

Nicht sie!
 

"Ich meine mich daran zu erinnern, dass Mr. Takashi die Kanzlei bereits verlassen hätte. Und unser Vorzeigeanwalt ist ja nicht in der Lage, ein läppisches Nutzungsrecht zu vereinbaren. Wenn alle Anwälte so wie du sind Hayato, dann bin ich gerne so!"
 

Sollte er doch zur Hölle fahren.
 

Kagome drängte sich an ihm vorbei und öffnete die Tür, um ihn wütend hinauszuweisen.
 

Sie war verdammt sauer.

Doch dass sie sich dazu hinreißen lassen hatte, auf seine Beleidigungen einzugehen, ärgerte sie noch viel mehr.
 

Sie hätte am liebsten geschrien.
 

Hayato drehte sich noch mal in die Richtung ihres Schreibtisches und deutete auf die Formulare.

Das eigentlich attraktive Gesicht, war zu einer boshaft grinsenden Maske verkommen.

"Vergessen sie nicht die Papiere, Miss Higurashi", sagte er gespielt höfflich und verließ ihr Büro.
 

Kagome sah ihm angewidert nach, bis er um die Ecke gebogen war.

Fast, hätte sie die Türe zugeknallt.

So ein Arschloch.
 

Kerzengerade und mit unbewegter Miene, lief sie geradewegs zu ihrem Schreibtisch und ließ sich müde nieder.
 

Der Stimme Hayatos war deutlich anzuhören dass er dachte, sie würde nachher wohl eher ihrem Vergnügen nachgehen, als ihrer Arbeit. Das Seshoumaru sie in eine solch promittierende Lage brachte, würde sie ihm nie verzeihen.
 

Kagome, atmete unruhig aus und besah sich die Papiere.

Sie würde ihm diese verdammten Formulare liefern und ihm ein für alle mal ihre Meinung sagen!
 

Koste es was es wolle!

Masquerade

Als Hayato das Büro verlassen hatte und sie auf die Dokumente hinab sah, zitterte sie so sehr, dass ihr der Stift mehrmals aus der Hand gefallen war. Sie hatte vergeblich versucht, mehr Informationen über dieses historische Gebäude zu erwerben. Selbst im Staatsarchiv, waren keine Daten verfügbar.
 

Exsistierte dieses Gebäude überhaupt?
 

Er hatte sie nicht nur abermals reingelegt, sondern hat auch gleichzeitig Takashis Neffen mit auf seine Seite gezogen.

Und das dieser sie bei der Ehre gepackt hatte, machte sie noch aggressiver.
 

Verflixt!
 

Kagome stand auf dem Gehweg und fuhr sich mit der Hand, durchs lange Haar.

Sie hatte versucht, ihr Autoschlüssel in das Schlüsselloch zu stecken.
 

Mehrmals.
 

Aber als ihr dieser zum vierten Mal herunterfiel, hatte sie es fluchend aufgegeben.
 

So, konnte sie auf gar keinen Fall Auto fahren.

So, würde sie niemals lebend ankommen.
 

Sie war eigentlich nicht der Typ, der sich gerne chauffieren ließ, denn das bedeutete, die Kontrolle abzugeben.

Und das war etwas, was sie niemals tat. Sie ging niemals, unnötige Risiken ein.
 

Aber jetzt, hatte sie keine andere Wahl.
 

Mit einem resignierten Blick, sah Kagome auf das Taxi und ließ sich auf die Rückbank nieder.

Ohne den Fahrer zu begrüßen, nannte sie umgehend die Adresse ihres Zielortes und holte einmal, ganz tief Luft.
 

Bisher hatte sie sich nicht wirklich näher, mit Sesshoumarus Privatleben beschäftigt. Doch jetzt, wo sie so kurz davor stand einen kleinen Einblick in sein Leben zu erhaschen, taumelten ihre Gedanken wirr hin und her.
 

Kagome spielte nervös mit ihren Fingern, während sie das erschwommene Straßenbild unbeteiligt betrachtete.

Bei Verhandlungen hatte er sich immer äußerst korrekt verhalten, sachlich, kompetent und vor allem respektvoll.

Würde er diese Verhaltensweisen, auch bei ihr anwenden?
 

Der Taxifahrer fuhr schneller als erwartet und so wurden die Häuser, die Menschen und die parkenden Fahrzeuge, die die Straßenzüge säumten, zu einem langen Zerrbild, das sich erst wieder schärfte, als er vor einem eleganten Gebäude parkte und Kagome, aus ihren verworrenen Gedanken riss.
 

"Wir sind da Miss", meinte er überflüssigerweise und Kagome schluckte befangen, als sie auf die elegante Fassade des Hauses sah. Sie hatte ein Penthouse erwartet, aber das hier, belehrte sie eines Besseren.
 

Sesshoumaru halt.

Undurchschaubar, wie immer.
 

Sie zögerte einen Moment.

Sollte sie wirklich aussteigen?

Noch, könnte sie zurück fahren und den Termin einfach vergessen.

Ihn zu versetzen, würde seinem übergroßen Ego sicher nicht schaden.
 

Kopfschüttelnd, zwang sie sich ein unsicheres Lächeln ab.

Der Gedanke war zwar sehr verlockend, aber Beruflich, kam das für sie sicher nicht infrage.
 

Sie bezahlte den Fahrer und stieg aufgeregt aus.

Was sie wohl erwarten würde?
 

Kagome sah auf und betrachtete die Gegend.

Sie stand vor einem alten Steinbau, der weit außerhalb der Stadt lag.
 

Nachdem das Taxi verschwunden war, sah sie keine Menschenseele mehr und in einiger Entfernung, standen nur noch Laternen und eine Anzahl vieler Bäume. Ruckartig, wurde sie sich der einsamen Lage seines Anwesens bewusst. Kagome spürte, wie die düsteren Gedanken ihre Laune beeinträchtigten und straffte kurzerhand die Schulter. "Mache dir keine Gedanken, lass es einfach auf dich zukommen", flüsterte sie zu sich selbst und ging auf die große, schwere Holztür zu.
 

Als sie gerade anklopfen wollte, schwang die Türe lautlos auf und Kagome wäre vor Schreck fast gestolpert.
 

Vor ihr, stand Goliath. Der Mann war ein Riese und er erfüllte wirklich, alle Klischees eines Türstehers,

wären da nicht seine warme braune Augen, die sie freundlich anblickten.
 

"Ich wollte sie nicht erschrecken, Miss." Seine Augen glänzten belustigt und Kagome zwängte sich, zu einem Lächeln.

"Mein Name ist Kagome Higurashi. Mr. Taisho hatte mich um seine Verträge gebeten."
 

Ein prüfender Blick wanderte über ihre Gestalt ehe er ihr zu nickte.

"Bitte, Miss Higurashi. Tretten sie ein. Mr. Taisho, wartet in seinem Büro bereits auf sie."
 

Er öffnete die Flügeltür und Kagome, sah sich vor einem langen, spärlich beleuchteten Flur wieder.

"Gehen sie die Treppe hinauf Miss. Im zweiten Stock, ist es die letzte Tür auf der Stirnseite."
 

Der Flur, war etwa zwanzig Meter lang und von wenigen Wandleuchten erhellt. Die Treppe nach oben hatte ausgetretene Holzstufen, die bei jedem Schritt knarrten. Jedes Geräusch, ließ sie fast zusammenzucken und ihr Herzschlag, nahm bedrohliche Züge an.
 

Kagome schluckte schwer.

Nachdem sie die Treppe hinter sich hatte, sah sie sich einem weiteren Gang gegenüber.
 

Die Wände waren ebenfalls aus Stein und Kagome zählte insgesamt, sechs kunstvoll verzierte Holztüren,

an dessen Ende, Sesshoumarus Bürotüre sein musste.
 

Ein ungutes Gefühl, ließ sie zögern.

Noch konte sie gehen.

Nein!
 

Sie stieß die angehaltene Luft aus und beschleunigte ihre Schritte.

Sie musste das einfach so schnell wie möglich, hinter sich bringen.
 

In ihrer Aufregung gefangen, wartete sie nicht wie sonst ab hereingebeten zu werden, sondern stieß,

wenn auch sehr leise, sofort die Tür auf.
 

Sesshoumaru stand mit dem Rücken zu ihr und sah aus dem großen Fenster, in die Ferne. Wie paralysiert richtete sie ihre Augen auf seinen stahlharten Rücken und beobachtete, die verführerisch angespannten Muskeln, die sich unter seinem schwarzen Hemd abzeichneten.
 

Die Art wie er stand, machte sie schier wahnsinnig.

Kagome musste sich am Türrahmen festhalten.
 

Der gierige Drang, diese steinharte Muskeln zu umfassen und zu spüren, wie sie sich unter ihrer Berührung

zusammenzogen und wieder entspannten, wurde fast übermächtig.
 

Wie sollte sie sich, diesem Treffen nur stellen?
 

Kagomes Hände wurden feucht und krampften sich, um ihre Aktentasche. Sie hatte vergessen anzuklopfen

und ihr dummes Herz schlug jetzt so schnell, dass sie befürchtete, er könnte das Hämmern in ihrer Brust hören.
 

Sie musste sich irgendwie beruhigen.
 

Irgendwie!
 

"Bist du mit deiner Beobachtung fertig?" Seine tiefe, sonore Stimme schlich sich in Kagomes Bewusstsein.
 

Mist!
 

Sie riss entsetzt den Kopf hoch. Mit vor der Brust verschränkte Armen und einem wissenden Grinsen im Gesicht,

wandte sich Sesshoumaru ihr zu und musterte sie eingehend.
 

Kagome wäre am liebsten im Boden versunken.

Sie wusste doch ganz genau, dass er sie von Anfang an bemerkt haben musste!

Scham, Wut und die ungewohnte Erregung, machten sie ganz schwindelig.
 

Wieso hat sie nicht auf ihren Instinkt gehört?
 

Stattdessen stand sie jetzt hier, mit knallroten Wangen, schweißnassen Händen und pochender Lust.

Das war an Peinlichkeit kaum zu überbieten!
 

Kagome umfasste ihre Aktentasche fester und stieß sich unelegant, vom Türrahmen ab.

Während sie auf Sesshoumaru zuging, überkam sie das Gefühl, er würde bis auf den Grund ihrer Seele sehen.

Wie Gift sickerte seine Präsenz zwischen die Fugen und nistete sich in ihrem Inneren ein.
 

Stück für Stück, errichtete sie die Fassade neu.
 

"Ich habe deinen Vertrag." Sie zog die Dokumente aus der Tasche und hielt sie ihm zaghaft entgegen.
 

Oh, Gott...
 

Sein amüsiertes Grinsen, traf sie unvorbereitet. "Nichts anderes, habe ich erwartet."

Sesshoumaru nahm die Dokumente an sich und Kagome, riss endlich ihren Blick von ihm.
 

Überrascht, sah sie sich um.
 

Sie fühlte sich in die Bibliothek eines Lords einer altherrschaftlichen Villa versetzt.

In der Mitte des Raumes stand ein großer, alter Schreibtisch mit dicken Tatzenfüßen.

Rechts von ihr befand sich eine altjapanische Sitzgruppe und der Rest der Wände, bestand nur aus Bücherregalen.

Zwei weitere Türen, waren unscheinbar in die Bücherwände integriert worden. Wow.
 

Sehr stilvoll.
 

"Gefällt dir mein Büro, Kagome?" Sesshoumaru klang so abgeklärt und ruhig, als hätte er seine Persönlichkeit gewechselt.

"Es scheint mir etwas antiquiert, aber es passt ja zu dir", gab sie ihm prompt als Antwort und ärgerte sich darüber.
 

Was sollte das gerade?
 

Eigentlich war sie außer im Gerichtsaal, alles andere als streitsüchtig.Warum sie ihn derart provozierte, konnte sie sich selbst nicht erklären. Und ihre Behauptung, entsprach auch nicht der Wahrheit. Dieser Raum besaß Charme und sagte eine Menge über ihn aus. Er liebte Antiquitäten, war offensichtlich sehr belesen und legte großen Wert auf Gemütlichkeit.
 

Sesshoumaru hob nur eine Augenbraue an.

Zu ihrem Glück entschied er sich, nicht auf die Spitze einzugehen.
 

"Setz dich", sagte er unverwandt und bot ihr einen Platz auf dem Sofa an. Sein Tonfall war befehlend, wie auch leise, was in Kagome ein Gefühl von Trotz auslöste. Dennoch setzte sie sich nieder und sah zu, wie er gegenüber von ihr Platz nahm.
 

Er schlug ein Bein über und sah konzentriert die Papiere durch. Seine Hand erhob sich und Kagome, beobachtete wie sich diese bewegte. Einer seiner Finger, strich versonnen über die schön geschwungenen Lippen was eine überaus sinnliche Ausstrahlung, auf sie ausübte.
 

Teufelskerl!
 

Dieser Mann war ein Adonis, mit einem perfekt proportionierten Körper und den Gesicht eines Engels.

Sie bezweifelte, dass diese Bewegung zufällig geschah. Dieser Mann, tat sicher nichts unbewusst.

Sesshoumaru hob den Kopf und dessen goldenen Augen, hypnotisierten sie regelrecht.
 

"Sehr gut gemacht, Kagome," lobte er ernst.
 

Ein kleines gehässiges Danke lag ihr auf den Lippen, doch sie entschied sich anders.

Sie würde sicher, nicht darauf eingehen. Viel wichtiger war, was er von ihr wollte.
 

"Wieso hast du nicht Takashi, damit beauftragt?" fragte sie vorwitzig und Sesshoumaru, musterte sie erneut.
 

Um seinen festen Mund, lag die Andeutung eines Lächelns, während er sie mit diesem speziellen Blick bedachte,

der ihr das Gefühl gab, er würde gerade ihren Verstand durchleuchten. Er schien irgendwie fasziniert und gleichzeitig, verärgert zu sein.Dieses Verhalten verwirrte sie und raubte ihr, den letzten noch so klaren Verstand.

Sie kam sich dabei unsagbar dumm vor.
 

"Wir wissen beide, dass Takashi zu nicht mehr zu gebrauchen ist, als einen Schicken Anzug zu tragen", war seine knappe Antwort. Sie starrte ihn an und hasste sich dafür, dass ihr bei seiner samten Stimme, wieder mal der Atem stockte.
 

Wie machte er das nur?
 

Kagome riss sich mühevoll von seinem Anblick und erhob sich. "Und wie es aussieht, du genauso", brach es aus ihr leise heraus, noch bevor sie es verhindern konnte.
 

Zugegebenermaßen, er hatte sie mit seiner kleinen Darbietung am Freitag aus der Bahn geworfen, aber das er selbst nicht im Stande war ein läppisches Nutzungsrecht zu vereinbaren, würde sie ihm niemals abkaufen.
 

"Du hast mich mit einem albernen Dokument zu deinem Anwesen gelockt Sesshoumaru. Also hör auf Spielchen zu spielen und komme endlich auf den Punkt. Was, willst du wirklich von mir?"
 

Sein Blick grub sich viel zu Intensiv in ihren und sie fühlte erneut, wie sehr er sie in seinem Bann zog.

Sie musste Distanz zwischen ihnen schaffen. Sofort.
 

Sie trat an seinem Schreibtisch, um sich gegen die Tischplatte zu lehnen und verschränkte dabei abwehrend, die Arme vor die Brust. So war es besser. Es fiel ihr unsagbar schwer, die Fassade der abgebrühten Anwältin aufrechtzuerhalten und sie ärgerte sich, über diese seltsame Reaktionen auf ihn.
 

Abwartend sah sie ihn an, doch er sagte nichts.

Das trieb sie zur Weißglut.
 

Sesshoumarus amüsiertes Lächeln und Schweigen ließen Kagome ungehalten werden.

Ihre Körperhaltung glich jetzt der einer Amazone, aber ihre blauen Augen, flackerten immer noch unsicher.

Diese Frau war pure Faszination.
 

Der Gedanke, diese Amazone zu erobern, elektrisierte jede Nervenbahn in seinem Körper.
 

"Du glaubst, ich spiele Spielchen?"
 

Die Stimme, ließ er besonders herausfordernd klingen und sie verfehlte ihre Wirkung nicht.

Überrascht öffnete sie den Mund, doch es kam kein Ton heraus. Er jagte ihr irgendwie Angst ein und doch,

fühlte sie sich auf eine subtile Weise, zu ihm hingezogen.
 

Und dieses freche wissende Lächeln, dass jetzt seine Züge zierte, machte ihn auch noch attraktiver.

Wie konnte er nur?
 

Wie versteinert stand Kagome in ihrer Wut gefangen und starrte ihn vorwurfsvoll an. "Das tust du ständig und das weißt du ganz genau!" Sie hatte sich vergebens, um eine feste Stimme bemüht. Diese befremdliche Seite von ihm, verunsicherte sie total.
 

Heilige Maria!
 

Früher oder später, würde sie sicher daran zugrunde gehen.
 

Kagome schloss aufgewühlt die Augen und starrte ihn erneut an. Als sich ihre Augen über die Distanz hinweg wieder trafen, entfaltete sich unter ihrer Haut ein wahrer Flächenbrand und sie glaubte schon, dieser Moment würde sich ins Unendliche ziehen.
 

Seine Ohren, zuckten kaum merklich.
 

Sesshoumarus Augenbrauen zogen sich zusammen und durchbrach den Bann, der sie beide für eine Sekunde umgab.

Seine Miene, spiegelte eine unglaubliche Gültigkeit wieder, aber die kontrollierte Strenge in seinen Augen mit der er sie begutachtete, brachte ihr Innerstes zum Beben.
 

"Wir sollten diese Unterhaltung, nicht jetzt führen", sagte er bestimmend und erhob sich.

Fassungslos sah Kagome dabei zu, wie er sich wegdrehte, um den Raum zu verlassen.
 

Das war jetzt wohl nicht sein ernst?

Ihre ganze Zurückhaltung, löste sich in Luft auf.

Kagome explodierte wie ein Vulkan.
 

"Du läufst einfach weg?? Ich verdiene eine Antwort, Sesshoumaru! Und zwar jetzt!!" fauchte sie ihm ungewohnt hinterher und machte sich nicht die geringste Mühe, ihre Verzweiflung dabei zu verbergen. Ihr schlug das Herz bis zum Hals und seine gespielt höfliche Ignoranz, machte sie rasend.
 

Sesshoumaru blieb abrupt stehen und bewegte sich für einige Sekunden nicht.

Keiner hatte es je gewagt, auf diese Art und Weise mit ihm zu sprechen.

Mit einem Mal drehte er sich um und sein Gesicht, war längst nicht mehr so gelassen wie davor.

Seine dezente Freundlichkeit verschwand komplett und er verwandelte sich vor ihren Augen, in einen düster dreinblickenden und bedrohlichen Fremden. Kagome schnappte nach Luft.
 

Blitzschnell überbrückte er die Distanz zwischen ihnen und blieb so dicht vor ihr stehen, dass sie unwillkürlich zurückwich und sich hinter seinem Schreibtisch versteckte.
 

Er kam ihr sofort nach und packte sie fest, an ihren zarten Schultern.
 

"Wer läuft jetzt weg?", höhnte er und Kagome horchte kurz in sich hinein, aber fand keinen Widerstand. Seine düstere Ausstrahlung, die Arroganz und die Selbstgefälligkeit in seiner Stimme, betörten sie und es schwindelte ihr von seiner Intensität.
 

Gott, er war so unberechenbar.. und so verdammt aufregend..
 

Allein der Gedanke daran, wie er sie gerade gepackt hielt, sorgte für ein wahres Erdbeben in ihrem Körper.

Er war der Inbegriff, männlicher Eleganz und purer Schönheit. Kagome starrte wie hypnotisiert, in seine goldene Iriden.
 

Sie war eindeutig lebensmüde.
 

Mit einem Schritt, drängte Seshoumaru sie nach hinten, bis sie mit dem Po gegen die Tischkante seines Schreibtisches stieß. Dicht vor ihr blieb er stehen und sie konnte seinen vibrierenden Brustkorb an ihrem Körper fühlen.
 

"Du glaubst ich spiele Spielchen? Dein Ruf als eiserne Lady, eilt dir weit voraus Kagome. Dabei ist das nicht einmal dein wahres Gesicht, sondern nur eine deiner Masken, hinter der du dich versteckst. In Wahrheit, würdest du deine Gefühle gänzlich abschalten wenn du nur könntest, nicht wahr? Heute genau so wie damals.." Den letzten Satz hauchte er regelrecht, an ihrem Ohr.
 

Sie beherrschte das Spiel, mindestens genau so gut wie er und das sollte sie ruhig wissen, dass er es weiß.

Das er das schon immer wusste.
 

Es waren immer Kleinigkeiten, die sie verrieten.

Eine Geste oder ein Flackern in den Augen, in einer bestimmten Situation.

Die Art wie sie ihre Lippen zusammenpresste, wenn sie eigentlich Gefühle zeigen sollte,

doch dabei nur wütend wurde.
 

Er las in ihr, wie ein offenes Buch.
 

Kagome fühlte sich mit jedem Wort, als wäre alle Kraft von ihr gewichen.

In ihr wechselte sich heilloses Chaos mit unsagbare Leere ab und sie schluckte krampfhaft.
 

Sesshoumaru hatte die schwer erarbeitete Fassade, in weniger als zwei Sekunden in Schutt und Asche gelegt.

Und sie wusste, dass sie nie wieder in der Lage sein würde, diese vollständig zu reparieren.

Tränen traten in ihren Augen und sie wandte den Blick ab. Ihr Gefühlsausbruch von vorhin, war ihr jetzt unsagbar peinlich.
 

Sesshoumaru sah ihr eindringlich, in das offene und schutzlose Gesicht.

Sie verlor nicht gern die Kontrolle und das hier, war sicher für sie nicht einfach.

Trotz der Tränen in den Augen, war Kagome immer noch eine Kämpferin.

Und es war sogar ihm schwergefallen, hinter dieser hohen Fassade zu blicken.
 

Aber das, würde sie niemals erfahren.
 

Kagome konnte aus dem Augenwinkel heraus sehen, wie er die Luft zwischen ihnen tiefer in die Nase sog, als würde er ihren Duft in sich aufnehmen und sein Atem, ging dabei unglaublich schnell. Er hob mit seinen Fingern ihr Kinn an und fing mit seinen Blick ihre volle Lippen ein, die unter seinem Antlitz, immer mehr zu kribbeln begannen.
 

In seinen Augen glitzerten Sehnsucht und Gier und das Verlangen, diese Lippen zu kosten übermahnte ihn.

Sesshoumaru wirkte unruhig. Wie ein eingesperrtes Tier, das sich nach seiner Freiheit sehnte.

Die Atmosphäre im Raum heizte sich auf und Kagome atmete schwer.
 

"Tu es", hauchte sie leise und legte mit klopfendem Herzen, die Handfläche auf seine harte Brust. "Tu es einfach, Sesshoumaru."
 

Seine herrlichen Muskeln zuckten bei ihrer Berührung und betonten dabei, die raubtierhafte Schönheit seines Körpers.

Die hellgoldenen Augen, stachen wie lodernde Diamanten in sie ein und nahmen jedes noch so kleine Detail ihrer Erscheinung, tief in sich auf.
 

Er wusste, dass er behutsam mit ihr umgehen musste, doch das fiel ihm zunehmend schwerer.
 


 

Er vergrub seine Hand in ihre Haare und umwickelte sie fest, um sein Handgelenk.

Kagome stöhnte auf als er mit dieser dominanten Geste, ihren Kopf in den Nacken zwang.

Das Feuer packte sie und setzte sie lichterloh in Flammen. Sie begehrte ihn so sehr..
 

Es dauerte eine kleine Ewigkeit, bis seine Lippen sich senkten und die ihren berührten. Ganz leicht und sanft streichelte er diese mit der Zunge und überwältigte sie, bis sie ihren Mund leicht für ihn öffnete. Sesshoumaru konnte nicht mehr und er nahm ihren Mund, erbamungslos in Besitz.
 

Seine Zunge drang voller Verlangen in sie ein, umkreiste die Ihre und forderte sie immer wieder heraus. Kagome taumelte im Rausch der Gefühle und gab sich der sinnlichen Erfahrung vollkommen hin. Sie erlebte ihren Körper, auf eine neue sinnliche Art und die Gier in Sesshoumarus Augen zeigten ihr eindeutig, dass er sie begehrte.
 

Als er den Kuss verlangsamte, zog Kagome erschüttert, die Luft in ihre Lungen. Das war ihr erster Kuss und dieser war so überwältigend, dass sich jede Pore ihres Körpers nach mehr verzerrte. Sein Geschmack, war berauschend. Sesshoumaru saugte sanft ihre Unterlippe, ehe er von ihr abließ und die kühle Luft, auf ihre feuchte Lippen traf.
 

Eine Gänsehaut überzog sie. Ihre Wangen waren gerötet und ihre kirschroten Lippen, waren durch den intensiven Kuss angeschwollen. Ihre Brust wogte sich unter den hektischen Atemzügen und sie senkte schüchtern, ihren Blick.
 

Sesshoumaru, betrachtete sie mit der Intensität eines Raubtieres. Kagome war eine Frau mit Feuer und Leidenschaft, voller Verlangen und Hingabe. Nichts erinnerte in diesem Moment, an die gefühlskalte und abweisende Anwältin, die sie zu sein vorgab. Seine Finger fuhren durch ihre Haare, lockerten sie auf und drapierten sie nach vorne. "Du solltest dich ab jetzt daran gewöhnen, mit mir zu Arbeiten Kagome."
 

Warum auch immer, es schnitt ihr ins Herz, dass er ausgerechnet jetzt vom Geschäft sprach.

Nach einem Augenblick des Schweigens, klang ihre Stimme wieder sanfter und weniger zittrig.
 

"Was hat es mit dem Gebäude auf sich, dass du erwerben möchtest? Ich meine, ich habe weder Daten noch irgendwelche Namen im Staatsarchiv gefunden. Existiert es überhaupt?"
 

Kagome wusste nicht was sie tun sollte und Sesshoumaru, spürte ihre Abwehr. Er konnte es ihr nicht verdenken.

Selbst in der Familienchronik war nicht viel über die Besitzerin zu finden. Sie hätte unmöglich, etwas herausfinden können.
 

"Dieses Gebäude gehörte ein Mal meiner Großmutter, noch bevor sie von der Familie verstoßen wurde", sagte er etwas kühler als beabsichtigt und Kagome, riss vor Überraschung ihren Kopf hoch.
 

Also war es doch keine Lüge gewesen.
 

Doch bevor sie etwas sagen konnte, klopfte es an der Tür.



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Kommentare zu dieser Fanfic (32)
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Von:  bella230109
2018-09-28T17:21:52+00:00 28.09.2018 19:21
hey ich habe deine geschichte per zufall gefubdeb und gelesen und finde sie supi würde mich freuen wenn du weiter schreibst

lg bella
Von:  Lexischlumpf183
2016-08-04T19:13:59+00:00 04.08.2016 21:13
Habe gerade die Story fertig gelesen, wann gibt es mehr? :)
Sehr spannend geschrieben, bin echt gespannt wie es weitergeht.
Von:  Creapy-girl
2015-11-16T22:16:28+00:00 16.11.2015 23:16
Dein Schreibstil ist wirklich beeindruckend :o
Von:  Rinnava
2015-11-13T19:35:08+00:00 13.11.2015 20:35
wow mir fehlen die worte super kapi :)
Von:  oldBlacklion
2015-11-13T19:09:55+00:00 13.11.2015 20:09
Weiter schreiben ganz schnell weiter schreiben 😀♡♡♡♡
Von:  MyokoMyoro
2015-11-11T16:24:45+00:00 11.11.2015 17:24
Bin gespannt wie es weiter geht. Tolles Kapitel übrigens! Schreib bitte schnell weiter.
MyokoMyoro
Von:  Rinnava
2015-11-09T13:03:21+00:00 09.11.2015 14:03
ein gutes kapi
Von:  oldBlacklion
2015-11-09T12:48:16+00:00 09.11.2015 13:48
Ach herje. Aber es wird bestimmt wieder anders kommen wie sich das kagome dachte denn denn Charme wird sie bestimmt nicht mehr lange widerstehen können. Bin gespannt *///* ♡♡♡♡
Von:  CDTini
2015-11-08T19:17:02+00:00 08.11.2015 20:17
Hahahaha.....ich kann nicht mehr. Besonders, da ich so ein ähnliches Gespräch auch schon mal mit einer Freundin hatte, die tat mir damals auch irgendwie leid, aber auch sowas von niedlich.... *g*
ach schnell weiter. Bin gespannt.
Von:  Creapy-girl
2015-11-07T13:24:04+00:00 07.11.2015 14:24
Ach Gott, die Arme! Mir wäre so ein Gespräch ebenfalls sehr unangenehm gewesen °-°
Trotzdem ein wirklich sehr gelungenes Kapitel!^^
Antwort von:  Bibitchu86
08.11.2015 14:29
Ich hätte es auch nicht gekonnt :) Danke für das Feedback ^.^

Lg Bibi


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