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Beautiful Desire

Heisskalt
von

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Masquerade

Als Hayato das Büro verlassen hatte und sie auf die Dokumente hinab sah, zitterte sie so sehr, dass ihr der Stift mehrmals aus der Hand gefallen war. Sie hatte vergeblich versucht, mehr Informationen über dieses historische Gebäude zu erwerben. Selbst im Staatsarchiv, waren keine Daten verfügbar.
 

Exsistierte dieses Gebäude überhaupt?
 

Er hatte sie nicht nur abermals reingelegt, sondern hat auch gleichzeitig Takashis Neffen mit auf seine Seite gezogen.

Und das dieser sie bei der Ehre gepackt hatte, machte sie noch aggressiver.
 

Verflixt!
 

Kagome stand auf dem Gehweg und fuhr sich mit der Hand, durchs lange Haar.

Sie hatte versucht, ihr Autoschlüssel in das Schlüsselloch zu stecken.
 

Mehrmals.
 

Aber als ihr dieser zum vierten Mal herunterfiel, hatte sie es fluchend aufgegeben.
 

So, konnte sie auf gar keinen Fall Auto fahren.

So, würde sie niemals lebend ankommen.
 

Sie war eigentlich nicht der Typ, der sich gerne chauffieren ließ, denn das bedeutete, die Kontrolle abzugeben.

Und das war etwas, was sie niemals tat. Sie ging niemals, unnötige Risiken ein.
 

Aber jetzt, hatte sie keine andere Wahl.
 

Mit einem resignierten Blick, sah Kagome auf das Taxi und ließ sich auf die Rückbank nieder.

Ohne den Fahrer zu begrüßen, nannte sie umgehend die Adresse ihres Zielortes und holte einmal, ganz tief Luft.
 

Bisher hatte sie sich nicht wirklich näher, mit Sesshoumarus Privatleben beschäftigt. Doch jetzt, wo sie so kurz davor stand einen kleinen Einblick in sein Leben zu erhaschen, taumelten ihre Gedanken wirr hin und her.
 

Kagome spielte nervös mit ihren Fingern, während sie das erschwommene Straßenbild unbeteiligt betrachtete.

Bei Verhandlungen hatte er sich immer äußerst korrekt verhalten, sachlich, kompetent und vor allem respektvoll.

Würde er diese Verhaltensweisen, auch bei ihr anwenden?
 

Der Taxifahrer fuhr schneller als erwartet und so wurden die Häuser, die Menschen und die parkenden Fahrzeuge, die die Straßenzüge säumten, zu einem langen Zerrbild, das sich erst wieder schärfte, als er vor einem eleganten Gebäude parkte und Kagome, aus ihren verworrenen Gedanken riss.
 

"Wir sind da Miss", meinte er überflüssigerweise und Kagome schluckte befangen, als sie auf die elegante Fassade des Hauses sah. Sie hatte ein Penthouse erwartet, aber das hier, belehrte sie eines Besseren.
 

Sesshoumaru halt.

Undurchschaubar, wie immer.
 

Sie zögerte einen Moment.

Sollte sie wirklich aussteigen?

Noch, könnte sie zurück fahren und den Termin einfach vergessen.

Ihn zu versetzen, würde seinem übergroßen Ego sicher nicht schaden.
 

Kopfschüttelnd, zwang sie sich ein unsicheres Lächeln ab.

Der Gedanke war zwar sehr verlockend, aber Beruflich, kam das für sie sicher nicht infrage.
 

Sie bezahlte den Fahrer und stieg aufgeregt aus.

Was sie wohl erwarten würde?
 

Kagome sah auf und betrachtete die Gegend.

Sie stand vor einem alten Steinbau, der weit außerhalb der Stadt lag.
 

Nachdem das Taxi verschwunden war, sah sie keine Menschenseele mehr und in einiger Entfernung, standen nur noch Laternen und eine Anzahl vieler Bäume. Ruckartig, wurde sie sich der einsamen Lage seines Anwesens bewusst. Kagome spürte, wie die düsteren Gedanken ihre Laune beeinträchtigten und straffte kurzerhand die Schulter. "Mache dir keine Gedanken, lass es einfach auf dich zukommen", flüsterte sie zu sich selbst und ging auf die große, schwere Holztür zu.
 

Als sie gerade anklopfen wollte, schwang die Türe lautlos auf und Kagome wäre vor Schreck fast gestolpert.
 

Vor ihr, stand Goliath. Der Mann war ein Riese und er erfüllte wirklich, alle Klischees eines Türstehers,

wären da nicht seine warme braune Augen, die sie freundlich anblickten.
 

"Ich wollte sie nicht erschrecken, Miss." Seine Augen glänzten belustigt und Kagome zwängte sich, zu einem Lächeln.

"Mein Name ist Kagome Higurashi. Mr. Taisho hatte mich um seine Verträge gebeten."
 

Ein prüfender Blick wanderte über ihre Gestalt ehe er ihr zu nickte.

"Bitte, Miss Higurashi. Tretten sie ein. Mr. Taisho, wartet in seinem Büro bereits auf sie."
 

Er öffnete die Flügeltür und Kagome, sah sich vor einem langen, spärlich beleuchteten Flur wieder.

"Gehen sie die Treppe hinauf Miss. Im zweiten Stock, ist es die letzte Tür auf der Stirnseite."
 

Der Flur, war etwa zwanzig Meter lang und von wenigen Wandleuchten erhellt. Die Treppe nach oben hatte ausgetretene Holzstufen, die bei jedem Schritt knarrten. Jedes Geräusch, ließ sie fast zusammenzucken und ihr Herzschlag, nahm bedrohliche Züge an.
 

Kagome schluckte schwer.

Nachdem sie die Treppe hinter sich hatte, sah sie sich einem weiteren Gang gegenüber.
 

Die Wände waren ebenfalls aus Stein und Kagome zählte insgesamt, sechs kunstvoll verzierte Holztüren,

an dessen Ende, Sesshoumarus Bürotüre sein musste.
 

Ein ungutes Gefühl, ließ sie zögern.

Noch konte sie gehen.

Nein!
 

Sie stieß die angehaltene Luft aus und beschleunigte ihre Schritte.

Sie musste das einfach so schnell wie möglich, hinter sich bringen.
 

In ihrer Aufregung gefangen, wartete sie nicht wie sonst ab hereingebeten zu werden, sondern stieß,

wenn auch sehr leise, sofort die Tür auf.
 

Sesshoumaru stand mit dem Rücken zu ihr und sah aus dem großen Fenster, in die Ferne. Wie paralysiert richtete sie ihre Augen auf seinen stahlharten Rücken und beobachtete, die verführerisch angespannten Muskeln, die sich unter seinem schwarzen Hemd abzeichneten.
 

Die Art wie er stand, machte sie schier wahnsinnig.

Kagome musste sich am Türrahmen festhalten.
 

Der gierige Drang, diese steinharte Muskeln zu umfassen und zu spüren, wie sie sich unter ihrer Berührung

zusammenzogen und wieder entspannten, wurde fast übermächtig.
 

Wie sollte sie sich, diesem Treffen nur stellen?
 

Kagomes Hände wurden feucht und krampften sich, um ihre Aktentasche. Sie hatte vergessen anzuklopfen

und ihr dummes Herz schlug jetzt so schnell, dass sie befürchtete, er könnte das Hämmern in ihrer Brust hören.
 

Sie musste sich irgendwie beruhigen.
 

Irgendwie!
 

"Bist du mit deiner Beobachtung fertig?" Seine tiefe, sonore Stimme schlich sich in Kagomes Bewusstsein.
 

Mist!
 

Sie riss entsetzt den Kopf hoch. Mit vor der Brust verschränkte Armen und einem wissenden Grinsen im Gesicht,

wandte sich Sesshoumaru ihr zu und musterte sie eingehend.
 

Kagome wäre am liebsten im Boden versunken.

Sie wusste doch ganz genau, dass er sie von Anfang an bemerkt haben musste!

Scham, Wut und die ungewohnte Erregung, machten sie ganz schwindelig.
 

Wieso hat sie nicht auf ihren Instinkt gehört?
 

Stattdessen stand sie jetzt hier, mit knallroten Wangen, schweißnassen Händen und pochender Lust.

Das war an Peinlichkeit kaum zu überbieten!
 

Kagome umfasste ihre Aktentasche fester und stieß sich unelegant, vom Türrahmen ab.

Während sie auf Sesshoumaru zuging, überkam sie das Gefühl, er würde bis auf den Grund ihrer Seele sehen.

Wie Gift sickerte seine Präsenz zwischen die Fugen und nistete sich in ihrem Inneren ein.
 

Stück für Stück, errichtete sie die Fassade neu.
 

"Ich habe deinen Vertrag." Sie zog die Dokumente aus der Tasche und hielt sie ihm zaghaft entgegen.
 

Oh, Gott...
 

Sein amüsiertes Grinsen, traf sie unvorbereitet. "Nichts anderes, habe ich erwartet."

Sesshoumaru nahm die Dokumente an sich und Kagome, riss endlich ihren Blick von ihm.
 

Überrascht, sah sie sich um.
 

Sie fühlte sich in die Bibliothek eines Lords einer altherrschaftlichen Villa versetzt.

In der Mitte des Raumes stand ein großer, alter Schreibtisch mit dicken Tatzenfüßen.

Rechts von ihr befand sich eine altjapanische Sitzgruppe und der Rest der Wände, bestand nur aus Bücherregalen.

Zwei weitere Türen, waren unscheinbar in die Bücherwände integriert worden. Wow.
 

Sehr stilvoll.
 

"Gefällt dir mein Büro, Kagome?" Sesshoumaru klang so abgeklärt und ruhig, als hätte er seine Persönlichkeit gewechselt.

"Es scheint mir etwas antiquiert, aber es passt ja zu dir", gab sie ihm prompt als Antwort und ärgerte sich darüber.
 

Was sollte das gerade?
 

Eigentlich war sie außer im Gerichtsaal, alles andere als streitsüchtig.Warum sie ihn derart provozierte, konnte sie sich selbst nicht erklären. Und ihre Behauptung, entsprach auch nicht der Wahrheit. Dieser Raum besaß Charme und sagte eine Menge über ihn aus. Er liebte Antiquitäten, war offensichtlich sehr belesen und legte großen Wert auf Gemütlichkeit.
 

Sesshoumaru hob nur eine Augenbraue an.

Zu ihrem Glück entschied er sich, nicht auf die Spitze einzugehen.
 

"Setz dich", sagte er unverwandt und bot ihr einen Platz auf dem Sofa an. Sein Tonfall war befehlend, wie auch leise, was in Kagome ein Gefühl von Trotz auslöste. Dennoch setzte sie sich nieder und sah zu, wie er gegenüber von ihr Platz nahm.
 

Er schlug ein Bein über und sah konzentriert die Papiere durch. Seine Hand erhob sich und Kagome, beobachtete wie sich diese bewegte. Einer seiner Finger, strich versonnen über die schön geschwungenen Lippen was eine überaus sinnliche Ausstrahlung, auf sie ausübte.
 

Teufelskerl!
 

Dieser Mann war ein Adonis, mit einem perfekt proportionierten Körper und den Gesicht eines Engels.

Sie bezweifelte, dass diese Bewegung zufällig geschah. Dieser Mann, tat sicher nichts unbewusst.

Sesshoumaru hob den Kopf und dessen goldenen Augen, hypnotisierten sie regelrecht.
 

"Sehr gut gemacht, Kagome," lobte er ernst.
 

Ein kleines gehässiges Danke lag ihr auf den Lippen, doch sie entschied sich anders.

Sie würde sicher, nicht darauf eingehen. Viel wichtiger war, was er von ihr wollte.
 

"Wieso hast du nicht Takashi, damit beauftragt?" fragte sie vorwitzig und Sesshoumaru, musterte sie erneut.
 

Um seinen festen Mund, lag die Andeutung eines Lächelns, während er sie mit diesem speziellen Blick bedachte,

der ihr das Gefühl gab, er würde gerade ihren Verstand durchleuchten. Er schien irgendwie fasziniert und gleichzeitig, verärgert zu sein.Dieses Verhalten verwirrte sie und raubte ihr, den letzten noch so klaren Verstand.

Sie kam sich dabei unsagbar dumm vor.
 

"Wir wissen beide, dass Takashi zu nicht mehr zu gebrauchen ist, als einen Schicken Anzug zu tragen", war seine knappe Antwort. Sie starrte ihn an und hasste sich dafür, dass ihr bei seiner samten Stimme, wieder mal der Atem stockte.
 

Wie machte er das nur?
 

Kagome riss sich mühevoll von seinem Anblick und erhob sich. "Und wie es aussieht, du genauso", brach es aus ihr leise heraus, noch bevor sie es verhindern konnte.
 

Zugegebenermaßen, er hatte sie mit seiner kleinen Darbietung am Freitag aus der Bahn geworfen, aber das er selbst nicht im Stande war ein läppisches Nutzungsrecht zu vereinbaren, würde sie ihm niemals abkaufen.
 

"Du hast mich mit einem albernen Dokument zu deinem Anwesen gelockt Sesshoumaru. Also hör auf Spielchen zu spielen und komme endlich auf den Punkt. Was, willst du wirklich von mir?"
 

Sein Blick grub sich viel zu Intensiv in ihren und sie fühlte erneut, wie sehr er sie in seinem Bann zog.

Sie musste Distanz zwischen ihnen schaffen. Sofort.
 

Sie trat an seinem Schreibtisch, um sich gegen die Tischplatte zu lehnen und verschränkte dabei abwehrend, die Arme vor die Brust. So war es besser. Es fiel ihr unsagbar schwer, die Fassade der abgebrühten Anwältin aufrechtzuerhalten und sie ärgerte sich, über diese seltsame Reaktionen auf ihn.
 

Abwartend sah sie ihn an, doch er sagte nichts.

Das trieb sie zur Weißglut.
 

Sesshoumarus amüsiertes Lächeln und Schweigen ließen Kagome ungehalten werden.

Ihre Körperhaltung glich jetzt der einer Amazone, aber ihre blauen Augen, flackerten immer noch unsicher.

Diese Frau war pure Faszination.
 

Der Gedanke, diese Amazone zu erobern, elektrisierte jede Nervenbahn in seinem Körper.
 

"Du glaubst, ich spiele Spielchen?"
 

Die Stimme, ließ er besonders herausfordernd klingen und sie verfehlte ihre Wirkung nicht.

Überrascht öffnete sie den Mund, doch es kam kein Ton heraus. Er jagte ihr irgendwie Angst ein und doch,

fühlte sie sich auf eine subtile Weise, zu ihm hingezogen.
 

Und dieses freche wissende Lächeln, dass jetzt seine Züge zierte, machte ihn auch noch attraktiver.

Wie konnte er nur?
 

Wie versteinert stand Kagome in ihrer Wut gefangen und starrte ihn vorwurfsvoll an. "Das tust du ständig und das weißt du ganz genau!" Sie hatte sich vergebens, um eine feste Stimme bemüht. Diese befremdliche Seite von ihm, verunsicherte sie total.
 

Heilige Maria!
 

Früher oder später, würde sie sicher daran zugrunde gehen.
 

Kagome schloss aufgewühlt die Augen und starrte ihn erneut an. Als sich ihre Augen über die Distanz hinweg wieder trafen, entfaltete sich unter ihrer Haut ein wahrer Flächenbrand und sie glaubte schon, dieser Moment würde sich ins Unendliche ziehen.
 

Seine Ohren, zuckten kaum merklich.
 

Sesshoumarus Augenbrauen zogen sich zusammen und durchbrach den Bann, der sie beide für eine Sekunde umgab.

Seine Miene, spiegelte eine unglaubliche Gültigkeit wieder, aber die kontrollierte Strenge in seinen Augen mit der er sie begutachtete, brachte ihr Innerstes zum Beben.
 

"Wir sollten diese Unterhaltung, nicht jetzt führen", sagte er bestimmend und erhob sich.

Fassungslos sah Kagome dabei zu, wie er sich wegdrehte, um den Raum zu verlassen.
 

Das war jetzt wohl nicht sein ernst?

Ihre ganze Zurückhaltung, löste sich in Luft auf.

Kagome explodierte wie ein Vulkan.
 

"Du läufst einfach weg?? Ich verdiene eine Antwort, Sesshoumaru! Und zwar jetzt!!" fauchte sie ihm ungewohnt hinterher und machte sich nicht die geringste Mühe, ihre Verzweiflung dabei zu verbergen. Ihr schlug das Herz bis zum Hals und seine gespielt höfliche Ignoranz, machte sie rasend.
 

Sesshoumaru blieb abrupt stehen und bewegte sich für einige Sekunden nicht.

Keiner hatte es je gewagt, auf diese Art und Weise mit ihm zu sprechen.

Mit einem Mal drehte er sich um und sein Gesicht, war längst nicht mehr so gelassen wie davor.

Seine dezente Freundlichkeit verschwand komplett und er verwandelte sich vor ihren Augen, in einen düster dreinblickenden und bedrohlichen Fremden. Kagome schnappte nach Luft.
 

Blitzschnell überbrückte er die Distanz zwischen ihnen und blieb so dicht vor ihr stehen, dass sie unwillkürlich zurückwich und sich hinter seinem Schreibtisch versteckte.
 

Er kam ihr sofort nach und packte sie fest, an ihren zarten Schultern.
 

"Wer läuft jetzt weg?", höhnte er und Kagome horchte kurz in sich hinein, aber fand keinen Widerstand. Seine düstere Ausstrahlung, die Arroganz und die Selbstgefälligkeit in seiner Stimme, betörten sie und es schwindelte ihr von seiner Intensität.
 

Gott, er war so unberechenbar.. und so verdammt aufregend..
 

Allein der Gedanke daran, wie er sie gerade gepackt hielt, sorgte für ein wahres Erdbeben in ihrem Körper.

Er war der Inbegriff, männlicher Eleganz und purer Schönheit. Kagome starrte wie hypnotisiert, in seine goldene Iriden.
 

Sie war eindeutig lebensmüde.
 

Mit einem Schritt, drängte Seshoumaru sie nach hinten, bis sie mit dem Po gegen die Tischkante seines Schreibtisches stieß. Dicht vor ihr blieb er stehen und sie konnte seinen vibrierenden Brustkorb an ihrem Körper fühlen.
 

"Du glaubst ich spiele Spielchen? Dein Ruf als eiserne Lady, eilt dir weit voraus Kagome. Dabei ist das nicht einmal dein wahres Gesicht, sondern nur eine deiner Masken, hinter der du dich versteckst. In Wahrheit, würdest du deine Gefühle gänzlich abschalten wenn du nur könntest, nicht wahr? Heute genau so wie damals.." Den letzten Satz hauchte er regelrecht, an ihrem Ohr.
 

Sie beherrschte das Spiel, mindestens genau so gut wie er und das sollte sie ruhig wissen, dass er es weiß.

Das er das schon immer wusste.
 

Es waren immer Kleinigkeiten, die sie verrieten.

Eine Geste oder ein Flackern in den Augen, in einer bestimmten Situation.

Die Art wie sie ihre Lippen zusammenpresste, wenn sie eigentlich Gefühle zeigen sollte,

doch dabei nur wütend wurde.
 

Er las in ihr, wie ein offenes Buch.
 

Kagome fühlte sich mit jedem Wort, als wäre alle Kraft von ihr gewichen.

In ihr wechselte sich heilloses Chaos mit unsagbare Leere ab und sie schluckte krampfhaft.
 

Sesshoumaru hatte die schwer erarbeitete Fassade, in weniger als zwei Sekunden in Schutt und Asche gelegt.

Und sie wusste, dass sie nie wieder in der Lage sein würde, diese vollständig zu reparieren.

Tränen traten in ihren Augen und sie wandte den Blick ab. Ihr Gefühlsausbruch von vorhin, war ihr jetzt unsagbar peinlich.
 

Sesshoumaru sah ihr eindringlich, in das offene und schutzlose Gesicht.

Sie verlor nicht gern die Kontrolle und das hier, war sicher für sie nicht einfach.

Trotz der Tränen in den Augen, war Kagome immer noch eine Kämpferin.

Und es war sogar ihm schwergefallen, hinter dieser hohen Fassade zu blicken.
 

Aber das, würde sie niemals erfahren.
 

Kagome konnte aus dem Augenwinkel heraus sehen, wie er die Luft zwischen ihnen tiefer in die Nase sog, als würde er ihren Duft in sich aufnehmen und sein Atem, ging dabei unglaublich schnell. Er hob mit seinen Fingern ihr Kinn an und fing mit seinen Blick ihre volle Lippen ein, die unter seinem Antlitz, immer mehr zu kribbeln begannen.
 

In seinen Augen glitzerten Sehnsucht und Gier und das Verlangen, diese Lippen zu kosten übermahnte ihn.

Sesshoumaru wirkte unruhig. Wie ein eingesperrtes Tier, das sich nach seiner Freiheit sehnte.

Die Atmosphäre im Raum heizte sich auf und Kagome atmete schwer.
 

"Tu es", hauchte sie leise und legte mit klopfendem Herzen, die Handfläche auf seine harte Brust. "Tu es einfach, Sesshoumaru."
 

Seine herrlichen Muskeln zuckten bei ihrer Berührung und betonten dabei, die raubtierhafte Schönheit seines Körpers.

Die hellgoldenen Augen, stachen wie lodernde Diamanten in sie ein und nahmen jedes noch so kleine Detail ihrer Erscheinung, tief in sich auf.
 

Er wusste, dass er behutsam mit ihr umgehen musste, doch das fiel ihm zunehmend schwerer.
 


 

Er vergrub seine Hand in ihre Haare und umwickelte sie fest, um sein Handgelenk.

Kagome stöhnte auf als er mit dieser dominanten Geste, ihren Kopf in den Nacken zwang.

Das Feuer packte sie und setzte sie lichterloh in Flammen. Sie begehrte ihn so sehr..
 

Es dauerte eine kleine Ewigkeit, bis seine Lippen sich senkten und die ihren berührten. Ganz leicht und sanft streichelte er diese mit der Zunge und überwältigte sie, bis sie ihren Mund leicht für ihn öffnete. Sesshoumaru konnte nicht mehr und er nahm ihren Mund, erbamungslos in Besitz.
 

Seine Zunge drang voller Verlangen in sie ein, umkreiste die Ihre und forderte sie immer wieder heraus. Kagome taumelte im Rausch der Gefühle und gab sich der sinnlichen Erfahrung vollkommen hin. Sie erlebte ihren Körper, auf eine neue sinnliche Art und die Gier in Sesshoumarus Augen zeigten ihr eindeutig, dass er sie begehrte.
 

Als er den Kuss verlangsamte, zog Kagome erschüttert, die Luft in ihre Lungen. Das war ihr erster Kuss und dieser war so überwältigend, dass sich jede Pore ihres Körpers nach mehr verzerrte. Sein Geschmack, war berauschend. Sesshoumaru saugte sanft ihre Unterlippe, ehe er von ihr abließ und die kühle Luft, auf ihre feuchte Lippen traf.
 

Eine Gänsehaut überzog sie. Ihre Wangen waren gerötet und ihre kirschroten Lippen, waren durch den intensiven Kuss angeschwollen. Ihre Brust wogte sich unter den hektischen Atemzügen und sie senkte schüchtern, ihren Blick.
 

Sesshoumaru, betrachtete sie mit der Intensität eines Raubtieres. Kagome war eine Frau mit Feuer und Leidenschaft, voller Verlangen und Hingabe. Nichts erinnerte in diesem Moment, an die gefühlskalte und abweisende Anwältin, die sie zu sein vorgab. Seine Finger fuhren durch ihre Haare, lockerten sie auf und drapierten sie nach vorne. "Du solltest dich ab jetzt daran gewöhnen, mit mir zu Arbeiten Kagome."
 

Warum auch immer, es schnitt ihr ins Herz, dass er ausgerechnet jetzt vom Geschäft sprach.

Nach einem Augenblick des Schweigens, klang ihre Stimme wieder sanfter und weniger zittrig.
 

"Was hat es mit dem Gebäude auf sich, dass du erwerben möchtest? Ich meine, ich habe weder Daten noch irgendwelche Namen im Staatsarchiv gefunden. Existiert es überhaupt?"
 

Kagome wusste nicht was sie tun sollte und Sesshoumaru, spürte ihre Abwehr. Er konnte es ihr nicht verdenken.

Selbst in der Familienchronik war nicht viel über die Besitzerin zu finden. Sie hätte unmöglich, etwas herausfinden können.
 

"Dieses Gebäude gehörte ein Mal meiner Großmutter, noch bevor sie von der Familie verstoßen wurde", sagte er etwas kühler als beabsichtigt und Kagome, riss vor Überraschung ihren Kopf hoch.
 

Also war es doch keine Lüge gewesen.
 

Doch bevor sie etwas sagen konnte, klopfte es an der Tür.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Creapy-girl
2015-11-16T22:16:28+00:00 16.11.2015 23:16
Dein Schreibstil ist wirklich beeindruckend :o
Von:  Rinnava
2015-11-13T19:35:08+00:00 13.11.2015 20:35
wow mir fehlen die worte super kapi :)
Von:  oldBlacklion
2015-11-13T19:09:55+00:00 13.11.2015 20:09
Weiter schreiben ganz schnell weiter schreiben 😀♡♡♡♡


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