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One Day can change your Life

But can Love change the worst to something good?
von

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Time to Change

Langsam und suchend, streift ihr Blick über ihre Schulkollegen und die Tische an denen diese Platz genommen haben, um das Mittagessen zu sich zunehmen. Auch hier wird die Mensa von lauten Stimmen erfüllt, wie in jeder anderen Schule auch. Jeder will irgendetwas erzählen und versucht dabei jemand anderen zu übertönen und doch geht es an dieser Schule zivilisierter zu, als an vielen anderen. Im Endeffekt ist ihre Suche, dann doch wieder sinnlos, da jede Gruppe im Laufe der Zeit einen eigenen Tisch beansprucht hat und dieser für diese Gruppe immer frei bleibt. Zusätzlich sind kaum genug Schüler da um alle Tische zu befüllen, selbst wenn manche alleine an einem Tisch sitzen, so wie der Uchiha, an welchem sie in diesem Moment mit ihrer Aufmerksamkeit hängen bleibt. Für einen Augenblick wird sie leicht rot, wenn sie an den Tag zuvor denkt, den Kuss und dann am Abend diese Vertrautheit, die zwischen ihnen herrscht, obwohl sie erst seit wenigen Tagen Freunde sind, schließlich ist sie auch noch in seinen Armen eingeschlafen, was einen großen Teil zu ihrer momentanen Röte beiträgt. Es hat sich einfach nur gut angefühlt und doch stimmt sie diese Erinnerung nun ein bisschen verlegen.
 

„Komm schon, Sakura.“, gibt Emily von sich als sie und Hinata an ihr vorbei gehen in Richtung ihres eigentlichen Tisches. Schweigend will sich auch Sakura abwenden um zu dem Tisch zu gehen und den Schwarzhaarigen in Ruhe zu lassen, als ihr eine seiner Aussagen vom Vorabend einfällt, die sie Innehalten lässt. Er überlegt seit Tagen schon, ob er sich zu ihnen setzen soll, oder ob sie das nicht möchte. Es ist sein Minderwertigkeitskomplex ihr gegenüber, dass er es nicht einfach tut. Ein leichtes Lächeln bildet sich auf ihren Lippen, als sie sich in Bewegung setzt und gerade aus auf seinen Tisch zusteuert, anstatt so wie sonst auf ihren Tisch etwas weiter links im Raum. Überrascht blickt er auf, als sie ihr Tablett neben ihm auf der Tischplatte abstellt und sich auf den Sessel neben ihm niederlässt. „Hey.“, murmelt er verwundert und beobachtet sie dabei wie sie den Rock richtet und schließlich ein Stückchen näher zu ihm rückt mit ihrem Stuhl. „Hey.“, erwidert sie lächelnd und blickt auf seinen Teller, um zu sehen für welches Essen er sich entschieden hat. „Dürfen wir uns auch dazu setzen?“, ertönt vor ihnen die Frage von der Hyuga, welche etwas verlegen aber vor allem verwundert mit der jungen Amerikanerin vor dem Tisch steht. „Klar.“, nickt Sasuke nur kurz und schiebt die Grünäugige etwas zur Seite, als sie sich schon beinahe an ihn lehnt um sein Essen zu begutachten. „Was denn?“, murmelt diese leise vor sich hin und schaut ihn fragend an. „Du brauchst zu viel Platz.“, gibt er ihr nur kurz zum Verstehen und will sich seinem Essen zuwenden. „Ich kann auch wieder gehen, wenn dir das nicht gefällt.“, meint sie nur und legt ihre Finger sogleich wieder an ihr Tablett, erhebt sich schon von ihrem Sitzplatz. Noch bevor sie sich richtig erheben oder aufrichten kann, drückt er sie schon wieder auf den Sessel hinab. „Bleib sitzen.“, erwidert er nur leise, will er wohl vor allen anderen seine coole Art bewahren.
 

Hinata und Emily ihnen gegenüber kichern vergnügt. „Was?“, kommt es verwirrt von der Haruno. „Ich habe euch zwei nur noch nie so erlebt.“, erwidert die Braunhaarige und winkt gelassen ab, verkneift sich merklich einen weiteren Kommentar. „Es ist schön, dass ihr euch nun so gut versteht. Man wollte es Tenten kaum glauben.“, bemerkt die Blauhaarige lächelnd, ehe sie sich ihrem Essen zuwendet. Ein kleines Lächeln legt sich auf Sakuras Lippen, als auch sie sich ihrem Teller zuwendet um die Speisen zu genießen, wenn sie noch warm sind. Eine Stille legt sich über den Tisch, eine ungewohnte und vielleicht auch etwas angespannte Stille, weil nun keiner so genau weiß, wie er mit der neuen Tischsituation umgehen soll. „Weißt du denn schon, wann deine Mutter wieder kommen wird?“, fragend wendet sich die junge Amerikanerin an die Haruno. „Nein, sie ist noch immer in England. Aber es ist okay so. Ich fühle mich sehr wohl bei ihm und seinen Eltern.“, antwortet die Rosahaarige, weist dabei mit einem Kopfnicken auf den Uchiha neben sich hin. „Und ich habe meine Ruhe vor meinem Vater.“, fügt sie eine für sie wichtige Tatsache hinzu. Von Tenten weiß sie, das er auch nicht mehr bei ihnen auftaucht, sie glaubt kaum dass er es aufgegeben hat mit ihr sprechen zu wollen, aber bei einer Familie wie der von Sasuke, aufzutauchen, wird er einfach nicht wagen.
 

Lautlos seufzt die Haruno. Sie müsste lügen, würde sie behaupten, dass sie sich gerade sicher fühlt. Nein, im Moment fühlt sie sich ziemlich unsicher. Denn auch wenn Sasuke bei sich zuhause behauptet hat, er würde sich gerne zu ihr an den Tisch setzen, so verhält er sich hier doch so, als wollte er lieber alleine sitzen und das lässt sie stark an ihrer Entscheidung, sich zu ihm zu setzen Zweifeln. Vorsichtig tastet sie mit dem Fuß den Boden in seine Richtung ab, sucht seinen Fuß. Als sie diesen schließlich findet, stupst sie mit ihrem Schuh gegen seinen, um ihn auf ihren Fuß aufmerksam zu machen. Sie will einfach nur wissen, ob der Sasuke den sie von ihm zuhause kennt, irgendwo in ihm versteckt ist und sich so vielleicht zeigt. Gleichzeitig versucht sie sich nichts anmerken zu lassen und weiter zu Essen, bekommt nur aus dem Augenwinkel mit, dass der Dunkelblauäugige seinen Kopf kurz bewegt. Einen Augenblick später spürt sie einen leichten Stoß gegen ihren Schuh. Sogleich stupst sie wieder zurück, um ihn etwas zu ärgern und zu schauen, ob er sich darauf einlässt, oder einfach nur das macht, was sie macht. Sein Fuß schiebt ihren zurück vor ihren Sessel, was sie nicht davon abhält ihn direkt wieder anzustoßen. Er stupst nur kurz zurück, aber als sie wieder ihn an stupsen will, fängt er mit seinem Schuh ihren ein, steht vorsichtig auf ihrem Fuß, um ihn am weiteren an stupsen zu hindern. Ein Lächeln bildet sich auf ihren Lippen, als sie versucht ihren Fuß zu befreien und mit diesem hin und her wackelt.
 

Schließlich schafft sie es ihn unter Sasukes Schuhe hervor zu ziehen und will, ihn sogleich in Sicherheit bringen, zurück vor ihren Stuhl, dass der Schwarzhaarige ihren Fuß nicht wieder einfängt, was eben dieser aber nicht zulassen möchte und seinen Fuß bei ihrem Fußgelenk einhakt und ihren Fuß wieder zu sich zieht und sie so bei sich hält. Als die Rosahaarige vor sich eine Bewegung wahrnimmt, blickt sie sogleich von ihrem Essen auf. Hinata sitzt ihr Gegenüber mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und gleichzeitig einem fragenden Blick, während Emily gerade unter den Tisch schaut. Die Grünäugige errötet. Scheinbar haben die beiden doch etwas bemerkt. Im nächsten Moment richtet sich die Amerikanerin wieder auf und bestätigt ihren Verdacht. „Sie füßeln.“, grinst die Braunhaarige der Hyuga zu, während Sakura verlegen den Blick auf ihren Teller senkt. Das sollten die beiden doch nicht mitbekommen, aber andererseits konnte sie nicht anders als Lächeln, als Sasuke sie zum Spielen aufgefordert hat. Das einer der anderen Schüler etwas mitbekommen hat, ist zum Glück eher unwahrscheinlich, da Tischtücher über den Tisch liegen und auch die Stühle mit Hussen überzogen sind und so auch der simple Speisesaal edel im Vergleich zu dem anderer Schulen aussieht.
 

„Wir klären das später bei Karate.“, murmelt sie dem Schwarzhaarigen zu, welcher ihren Fuß trotzdem nicht freigeben will. „Okay.“, erwidert der Uchiha nur und blickt sie kurz an, ehe sie beide verwirrt zur Amerikanerin schauen, welche das Smartphone unter dem Tisch hervor holt und mit einem Grinsen den Bildschirm betrachtet, auf welchem wohl ein Foto, von ihrem Füßen ist, da es gerade eindeutig unter dem Tisch geblitzt hat. Verlegen starrt die Rosahaarige auf ihren Teller. Wieso ist ihr das alles plötzlich peinlich, während Sasuke, keine Miene verzieht, wobei er doch hier die Miene des Coolen weiter wahren möchte.
 

Ein dumpfes Geräusch ertönt als die Matte den Aufprall abfängt. Doch nimmt man dies in dem Raum gar nicht wahr, da dieses Geräusch ständig aus allen Ecken ertönt. Die Grünäugige atmet schwer und blickt in die Augen des Jungen, der über ihr kniet und sich mit den Armen neben ihrem Körper abstützt um sein Gewicht nicht auf sie fallen zu lassen, nachdem er sie beide zu Fall gebracht hat. Auch sein Atem geht schnell und streift in kurzen, regelmäßigen Abständen ihr Gesicht. Für einen Augenblick blickt sie ihm einfach nur starr entgegen. Ihre Augen wandern über jeden Zentimeter seines Gesichts und wieder zu seinen Lippen, die ihren wieder so nah sind. Sie schließt die Augen einen Augenblick und schluckt die Anspannung hinunter. Sie kann den sanften Druck seiner Lippen, die sich an ihre schmiegen beinahe schon wieder spüren, obwohl er sie nicht küsst. Sakura öffnet ihre Augen wieder. Sie bräuchte nur ihren Kopf ein Stückchen anheben und würde mit ihren Lippen wieder seine berühren. Für einen Moment wünscht sie sich sie würde es einfach tun, oder er würde es einfach tun, nachdem sein Blick sich auf ihre Lippen fixiert. Diesen aber schließlich mit einem kleinen Räuspern hebt und in ihre Augen sieht.
 

„Würdest du mir einen Gefallen tun?“, fragt sie ihn leise, während sie noch immer in der gleichen Position liegen und sich nicht rühren, langsam wieder zu Atem kommen. Sasukes Augenbraue hebt sich fragend ein Stückchen an. „Welchen?“, stellt er eine Gegenfrage. Sie hebt eine Hand um ihm durch die Haare zu streichen. „Meine Sachen aus meinem alten Haus holen.“, gibt sie ihm kurz Auskunft über ihren Plan für den Nachmittag. Sie will endlich all ihre Sachen wieder haben, ihre Bücher, ihre Schulunterlagen und ihre ganze Kleidung. „Klar, wann willst du sie holen?“, erkundet er sich direkt weiter, mustert sie dabei eingehend. Sie kann die Sorge in seinen Augen sehen, verständlich, denn immerhin will sie in das Haus gehen wo alles zerstört wurde, in dem die beiden ihr Unwesen treiben und wo die Bilder entstanden sind, die sie nachts nicht schlafen lassen. Aber sie will einfach ihre Sachen wiederhaben. „Gleich nach der Schule.“, antwortet sie ihm leise murmelnd. Sie will es einfach nur hinter sich bringen und dann nie wieder dieses Haus betreten müssen. „Machen wir.“, nickt er ihre Entscheidung ab und streicht ihr eine Strähne aus dem Gesicht, welche sich aus ihrem Zopf gelöst hat, welchen sie sich immer für Karate und Judo bindet.
 

Einen Augenblick lang sehen sie sich an, überlegen wohl beide ob sie wirklich noch weiter kämpfen sollen. Gleichzeitig denkt sie nach wie sie sich am besten aus dieser Situation befreien könnte. „Okay. Sehr gut gemacht. Schluss für heute. Gehen Sie sich umziehen!“, beendet der Trainer in diesem Moment das wöchentliche Training. „Hm.“, macht Sasuke kurz, „Unentschieden.“, bemerkt er mit einem Blick in ihre Augen. „Schon wieder.“, murmelt die Rosahaarige mit einem Hauch Sarkasmus in der Stimme. Schon in der Woche davor haben sie mit einem Unentschieden geendet. Der Schwarzhaarige lächelt leicht, drückt sich schließlich hoch und richtet sich auf, ehe er ihr die Hand reicht und sie ebenfalls wieder auf die Beine zieht. Unsicherheit überkommt sie, breitet sich wie eine Gänsehaut über ihren Körper aus. Plötzlich geht ihr alles doch zu schnell. Sie dachte eben noch nicht, dass es jetzt schon zu Ende sein wird und sie gehen können. Sie zögert, als alle anderen in Richtung der Garderoben gehen. Sie will das alles hinter sich bringen und ihre Sachen wieder haben, aber das geht ihr im Moment irgendwie gerade zu schnell. Was wenn ihr Vater, nein nicht ihr Vater, dieser Mann, in dem Haus ist. Was ist wenn seine kleine, notgeile Schlampe auch dort ist? Was wenn sie wieder zugange sind? Das noch einmal sehen zu müssen, würde sie nicht aushalten. Dann würde sie sicherlich nie wieder einen ruhigen Schlaf finden.
 

Es ist als würde Sasuke es merken, denn seine Hand legt sich an ihrem Rücken und schiebt sie sanft in Richtung der linken Türe, der Mädchen-Umkleide. Er verpasst ihr so einen kleinen Schubs, welcher sie antreibt, weiter gehen lässt, obwohl sie um ehrlich zu sein gerade einfach nur weglaufen möchte, in die andere Richtung davon. Er würde es wohl sogar verstehen, sie vielleicht einfangen und festhalten, dass sie nicht für immer verschwindet oder ihr irgendetwas passiert, ihr Schutz und Halt geben. Aber er würde es verstehen wenn sie sagt, dass sie es doch noch nicht schafft. Als eine letzte betritt sie die Umkleide, blickt noch einmal ein Stück über ihre Schulter zurück, zu dem Uchiha, welcher noch immer dort steht und wohl sicher gehen will, dass sie wirklich in die Umkleide geht. Die Rosahaarige blickt wieder nach vorne, senkt für einen Augenblick den Blick, ehe sie auf ihre Sachen zugeht und sich langsam umzieht. Den Karate-Anzug abstreift und das Top, welches sie drunter trägt, gegen die Bluse der Schuluniform tauscht. Ihre Beine umhüllt sie wieder mit ihrer Strumpfhose, ehe sie in ihren Rock schlüpft.
 

Leise seufzt sie auf, als sie ihren Pullunder über ihren Kopf gezogen hat und ihn ordentlich zu Recht zieht, ihren Oberkörper damit bedeckt und zusätzlich wärmt. In ihr herrscht ein innerer Kampf. Sie will das alles hinter sich bringen und ihre Sachen wieder haben, wieder mehr Auswahl bei der Kleiderwahl haben, aber wenn sie daran denkt in dieses Haus zurück zu gehen, will sie einfach nur weglaufen. So wie ihre Mutter, aber das würde nur zeigen wie schwach sie ist. Genau das will sie nicht. Sie will nicht, dass alle denken, dass sie schwach ist. Deswegen ist sie noch hier, deswegen erträgt sie das alles. Sie will allen und auch sich selbst beweisen, dass sie stark ist. Schweigend zieht sie den Blazer über und wendet sich ihren Stiefeln zu. Aber um ehrlich zu sein, stimmt auch das nicht. Sie will diesem Mann und seiner Affäre zeigen, dass sie stark ist, dass es sie nicht fertig macht, sie nicht aus dem Konzept bringt, was sie beide tun. Sie stellt den Fuß wieder auf dem Boden ab, nachdem sie ihren Stiefel zu gemacht hat, und richtet sich auf, legt sich den Schal um den Hals und holt ihre Haare darunter hervor. Darum geht sie heute dort hin. Darum macht sie das heute. Die letzten Wochen waren anstrengend und nerven aufreibend. Aber das ist jetzt vorbei, sie will wieder sie selbst sein, sich ein neues Leben aufbauen, egal was die beiden machen. Das will sie ihnen zeigen und nicht nur ihnen sondern allen anderen auch. Den Mantel überziehend, greift sie nach ihren Taschen und verlässt die Umkleide, als eine der ersten wieder.
 

Wartend lehnt Sasuke gegenüber der Tür, mustert sie einen Augenblick lang, ehe er sich aufrichtet. Sein Blick liegt so intensiv auf ihr, dass sie sich beinahe schon nackt fühlt, aber nicht in dem Sinne, der Kleidung, dass er sie mit seinem Blick auszieht, sondern das er ihr direkt in die Seele schaut, sie liest wie ein offenes Buch, wobei sie sich so viel Mühe gibt, dieses Buch in einer anderen, komplizierten Sprache zu schreiben, dass keiner versteht was darin geschrieben steht, aber er scheint auch diese Sprache in seinem Repertoire zu haben, keine Mühe zu haben die Sprache zu lesen, während sie so hart damit kämpft diese Sprache zu beherrschen. Sie lächelt ihm leicht zu, denn auch wenn sie überzeugt davon ist, dass heute und jetzt machen zu wollen, machen zu müssen, ist da doch diese Unsicherheit, die sie wie ein Schatten begleitet. „Fahren wir.“, meint er mit einem Kopfnicken den Gang entlang. „Ja.“, stimmt sie ihm zu, bestätigt sich selber dabei noch einmal, dass es richtig und auch wichtig für sie ist, auch wenn es hart ist. Schweigend setzen sie sich in Bewegung, gehen nebeneinander her zum Parkplatz, wo er seinen Wagen geparkt hat. Ihr Blick richtet sich für einen kurzen Augenblick auf den Uchiha. Wieso ist ausgerechnet er es, der es jetzt schafft so tief in seine Seele zu blicken? Warum ausgerechnet der Junge, der es nicht einmal schafft der Welt zu zeigen wer er wirklich ist? Sein wahres Ich, hinter der coolen Maske versteckt. Wer kennt diesen Sasuke überhaupt? Wer kennt den, der Zuhause sitzt und Spiele spielt. Eine Sammlung davon vorzuweisen hat. Um ehrlich zu sein versteht sie nicht einmal warum er diesen Teil von sich versteckt. Klar, sein Bruder ist gestorben, weil er einem Jungen geholfen hat, der gemobbt wurde, und er sicherlich auch so einer Wäre. Aber das kann doch nicht der einzige ausschlaggebende Grund sein. Er kann sich doch selber verteidigen und ist viel besser als all die anderen die da draußen rumlaufen. Wovor hat er Angst?
 

Schweigend verlassen sie das Schulgebäude, durch die Tür, die direkt zum Parkplatz führt, auf denen einige Schüler neben den Lehrern parken, auch der Schwarzhaarige steht natürlich hier. Das Auto zwischen denen von anderen versteckt, für Stunden alleine gelassen im Grunde genommen nur für das kurze Stück zur Schule und nach Hause in Gebrauch. Immer wieder fragt sie sich, warum er immer zu Fuß gegangen ist, wenn er doch jetzt mit ihr immer im Auto zur Schule fährt? Warum hat sich das mit ihr geändert? Es ist beinahe schon zur Routine geworden, wie sie in das Auto einsteigen, zuerst ihre Sachen auf der Rückbank ablegen und sich dann auf ihre Plätze setzen. Erneut unterzieht er sie einer kurzen Musterung, während er den Wagen startet. Ihr Zögern vorhin lässt ihn wohl wirklich an ihrem Vorhaben zweifeln. Beinahe schüchtern lächelt Sakura ihm zu, er soll sich keine Gedanken machen, denn sie ist sich sicher. Sie will das jetzt durchziehen. Auch er lächelt ihr wieder zu. Seine Maske bröckelt ziemlich sobald sie beide alleine sind. Nur wenn sie beide alleine oder innerhalb seines Zuhauses sind, ist er, er selbst. Kurz schnallt er sich an, ehe er den Rückwärtsgang einlegt und ausparkt. Leise teilt sie ihm die Adresse ihres ehemaligen Zuhauses mit. Dem Haus, welches sich zur Hölle auf Erden verwandelt hat.
 

Sie würde lügen, wenn sie behaupten würde, dass sie keine Angst hat. Denn die hat sie. Angst dass es nicht so gut läuft, wie sie es sich erhofft und es ihr doch mehr zusetzt und danach noch schlechter geht, als jetzt. Gleichzeitig hat sie Angst schwach zu werden, vor diesem Mann und diesem Mädchen. Dass deren Anblick sie einfach nur fertig macht. Natürlich wird sie deren Anblick nie wieder ertragen können, aber da will sie drüber stehen. Sie will nicht dass man, und vor allem die beiden, ihr anmerkt, wie schwer es sie getroffen hat, das ihr Leben nicht nur aus den Fugen geraten sondern komplett zerstört wurde. Denn mehr als ein Scherbenhaufen ist davon nicht übrig geblieben, auch wenn Sasuke und seine Eltern einen Großteil der Scherben zusammen halten und mit Kleber wieder aneinander gefügt haben. Das Bild von ihrem Leben wird nie wieder dasselbe sein.
 

Innerlich schüttelt die Haruno den Kopf. Darüber sollte sie sich keine Gedanken machen, nicht jetzt, wo sie kurz davor ist in ihre persönliche Hölle zurück zu kehren. Sich dem Ursprung allen Übels in ihrem Leben zu stellen. Sasuke hat Recht, alles wird wieder besser werden, alles wird wieder gut werden. Sie wird darüber hinwegkommen, damit klar kommen, zwar nie vergessen aber, irgendwann wird es sie nicht mehr beeinflussen, es wird ihr egal sein. Die beiden werden ihr völlig egal sein. Heute zieht sie den Schlussstrich unter diese Angelegenheit. Ihr Herz klopft laut, als sie nach wenigen Minuten bereits, in die Straße einbiegen. Die Angst heftet sich wie Dreck an ihren Schuh. Sie hofft nur, dass sie nicht die Fassung verliert. In vielerlei Hinsicht. Der Uchiha hält den Wagen vor ihrer Einfahrt an. Genau an dem Ort wo vor Monaten, der Wagen ihrer Mutter stand, vollgepackt mit jeglichem Kram, den sie besitzt. Sie schluckt leise und blickt auf das Haus, welches nach außen hin so freundlich strahlt, ein familiäres Gefühl hervorruft. Aber sie weiß, dass sie das in diesem Haus nie wieder fühlen wird. Liebe, Wärme und Zuneigung, die Dinge die eine Familie eben ausmachen.
 

„Bist du dir sicher, dass du das jetzt und heute tun willst?“, erkundet sich Sasuke vorsichtig neben ihr, die Hand am Zündschlüssel, den Motor noch laufend. „Ja.“, nickt sie ihm und sich selber zu. „Bist du dafür wirklich schon bereit?“, fragt er weiter nach. Sie seufzt leise auf. „Dafür werde ich wohl nie bereit sein. Dafür kann man nie bereit sein. Aber wenn ich darauf warte dafür bereit zu sein, werde ich nie meine Sachen bekommen und nie damit abschließen. Und das will ich aber. Ich will meine Sachen wieder haben, ich will endlich damit abschließen. Ich will mir ein neues Leben aufbauen. Eines das nicht von dieser Sache abhängig ist und deswegen stelle ich mich dem jetzt einfach. Auch wenn es mir schwer fällt da wieder reinzugehen.“, ihr Blick ist auf das Haus gerichtet, die freundliche Farbe und der Garten, wirken plötzlich nicht mehr so familiär, sondern einfach nur trist und dunkel. „Okay.“, murmelt der Schwarzhaarige und schaltet die Zündung aus, zieht den Schlüssel ab und dreht sich zur Seite um auszusteigen. „Aber ich bin froh dass du hier bei mir bist.“, gibt sie leise von sich und wendet den Blick zu ihm um. Auch er wendet sich wieder zu ihr um, lächelt ihr aufmunternd zu. „Klar bin ich hier. Ich lasse dich nicht im Stich.“, antwortet er ihr ruhig aber mit einem freundlichen Lächeln, während er sie sanft betrachtet. Kurz nickt die Haruno, mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Sie atmet noch einmal tief durch und legt die Hand an die Türschnalle, nachdem sie sich abgeschnallt hat. Ihr Blick richtet sich wieder auf das Haus und sie öffnet entschlossen die Tür. Heute fängt sie an damit abzuschließen.
 

Kalte Luft schlägt ihr entgegen, als sie aus dem Auto steigt. Ihr männlicher Begleiter umrundet sogleich den Wagen und bleibt neben ihr stehen, betrachtet ebenso kurz das Haus, welches von der Lichterkette beleuchtet wird, die winterliche Dunkelheit setzt langsam ein. Seine Hand legt sich an ihre Taille, übt leichten Druck auf sie aus, aber nicht so als wollte er sie nach vorne drücken, dazu bringen auf das Haus zu zugehen, sondern so als wollte er ihr zeige, dass er da ist. Sie braucht keine Angst zu haben. „Tut mir Leid wenn es etwas niveaulos werden sollte.“, entschuldigt sie sich schon im Vorhinein, wartet jedoch keine Reaktion ab. Sie nimmt noch einmal einen tiefen Atemzug von der kalten Winterluft, ehe sie sich in Bewegung setzt und den Weg entlang auf die Haustür zuschreitet. Licht erhellt die kleine Veranda vor der Tür. Aus der Jackentasche zieht sie den Hausschlüssel, welchen sie schon vor Tagen von ihrem Schlüsselbund abgenommen hat. Jetzt wird sie ihn das letzte Mal gebrauchen. Jetzt und dann nie wieder. Entschlossen steckt sie den Schlüssel ins Schloss und dreht ihn schließlich und schließt die Tür auf.
 

Der betrügerische, altbekannte Geruch von Zuhause strömt ihr sogleich entgegen. Die Muskeln in ihrem Körper spannen sich an, als die Bilder zusammen mit dem Geruch ihren Verstand einnehmen. Schnaufend atmet sie aus. Sie schafft das hier, sie ist stark, murmelt sie sich selber in Gedanken zu und betritt gefolgt von Sasuke das Haus, macht sich nicht einmal die Mühe ihre Schuhe auszuziehen oder ihre Jacke zu öffnen. Ihre Absätze kommen gedämpft auf dem Teppich im Flur auf, sind dabei das einzige Geräusch, welches man im ganzen Haus hören kann. Die Frage ob irgendjemand im Haus ist braucht sie sich gar nicht erst stellen. Licht strahlt aus dem Wohnzimmer und aus der Küche, die Tür zum Büro wird in diesem Moment geöffnet. „Sakura!“, der Mann der einst ihr Vater war, steht in der Tür, angezogen, so wie früher immer, wenn sie nach Hause gekommen ist. Alles scheint hier zu sein wie früher. Doch so ist es nicht. Ein erfreutes Lächeln liegt auf seinen Lippen, seine Augen strahlen vor Freude. „Ich wusste dass du wieder kommst. Endlich können wir über alles reden.“, meint er weiter, scheint Sasuke noch nicht einmal bemerkt zu haben.
 

Schritte ertönen hinter ihm und Karin erscheint neben ihm in der Tür. Scheint so als wäre sie bereits hier eingezogen. Mit hochnäsigem Blick betrachtet die Rothaarige sie. Sakura schnaubt und wendet ihren gleichgültigen Blick von dem Mädchen ab. Ja, gleichgültig, das alles hier bedeutet ihr nichts mehr. Ihre Aufmerksamkeit richtet sich auf den braunhaarigen Mann. „Mit dir habe ich nichts mehr zu bereden.“, gibt sie mit kalter Stimme von sich und wendet sich um, um die Stiegen zu erklimmen und in ihr Zimmer zu gehen, all ihr Hab und Gut zusammen zu raffen und für immer aus dem Gebäude zu verschwinden, so wie ihre Mutter zuvor auch schon. „Wie redest du mit mir?“, erkundet sich der Mann bei ihr, versucht streng zu sein, klingt aber einfach nur enttäuscht. „Ich bin immerhin noch dein Vater.“, fügt er hinzu um sie zu Recht zu weisen. „Nein!“, ruft die Rosahaarige beinahe schon aus. „Nein, bist du nicht. Nicht mehr. Du hast dich selber vom Vater zum Erzeuger degradiert.“, wirft sie ihm wütend vor, wendet sich rasch wieder zu ihm hin und funkelt ihn an. „Ein Vater macht so etwas nicht. Aber was kümmert es dich überhaupt? Ich weiß dass du nie Kinder wolltest. Gratulation, du hast keine mehr!“, brüllt sie ihm beinahe entgegen. Taichis Gesicht wird langsam blass. „Komm schon Taichi, nimm dir das nicht so zu Herzen sie versteht das nicht, sie ist noch nicht so reif wie wir, sie ist doch noch Jungfrau.“, mischt sich die Rothaarige ein und legt dem Braunhaarigen die Hand auf die Schulter.
 

Für einen Moment starrt Sakura das Mädchen fassungslos an, ehe sie den Blick kurz auf den Uchiha umwendet. Das sollte er nie erfahren, zumindest nicht jetzt und so. Dass die Rothaarige so ein intimes Detail von ihr verraten hat, ist ihr für einen Augenblick lang, äußerst peinlich. Doch das ändert sich in Unglauben als, sie sieht wie sich ein Grinsen auf den Lippen des Schwarzhaarigen bildet und er die Hand vor den Mund hebt. Ein amüsiertes Schnauben ist von ihm zu hören. „Reife.“, murmelt er sarkastisch, zieht so aber, die Aufmerksamkeit von den beiden Hausbesetzern auf sich. Das Gesicht der Kaseguchi, wandelt sich in Unglauben, während der Blick von Taichi böse wird. „Wer bist du und was machst du hier?“, knurrt er ihn feindselig an, was den Uchiha ziemlich kalt lässt. „Sasuke, mein Klassenkollege.“, gibt die Rosahaarige nur kurz von sich. „Du bist der, der ihr immer Probleme macht. Was machst du hier? Du wagst es dieses Haus zu betreten.“, Taichi baut sich wütend vor dem Schwarzhaarigen auf, welcher nur desinteressiert in die Augen des Braunhaarigen sieht.
 

Schnaubend schiebt sich die Grünäugige zwischen die beiden, drückt den Mann mit der Hand von ihrem Klassenkollegen weg und nach hinten, schüttelt die Hand im nächsten Moment so, als hätte sie etwas ekeliges angegriffen. „Der einzige der mir hier Probleme macht bist du!“, wirft sie wütend ein, „Nur du und dein kleines Flittchen da. Ihr meint Reif zu sein?“, sie lacht schadenfroh auf, „Ich bin reifer als ihr beide zusammen. Reise hat nichts damit zu tun, ob und mit wie vielen Leuten man schon geschlafen hat. Aber das zu wissen kann ich von jemand aus deiner Niveauschicht nicht verlangen. Geh lieber mal in die Schule und lern etwas richtiges, bevor du meinst, mir hier etwas erklären zu wollen, zumal du dich sowieso nur bei einem Thema gut auskennst.“, weist sie die Rothaarige scharf zurecht, welche sogleich einen Schritt zurück weicht. „Sakura, lass uns über alles reden, sag mir wer Probleme macht und ich löse sie für dich.“, gibt Taichi von sich und betrachtet den Schwarzhaarigen noch immer angriffslustig.
 

„Du bist mein Problem!“, brüllt sie ihm wütend entgegen. „Nur du und dein kleines Flittchen hier machen mir Probleme! Ihr seid wohl stolz darauf, dass die ganze Stadt über euch Bescheid weiß und die Zeitungen halbe Pornos von euch abdrucken!“, schreit sie aufgebracht weiter. Sie hatte Angst sich nicht unter Kontrolle zu haben, wenn sie vor ihnen steht. In diesem Moment hat sie diese auch nicht, aber es fühlt sich einfach nur gut an, die beiden anzuschreien. „Und du.“, sie drückt dem Braunhaarigen einen Finger in die Brust. „Du vergiss mich! Du bist nicht mehr Teil von meinem Leben. So etwas wie dich brauche ich nicht und ich brauche schon gar keine Hilfe von dir.“, knurrt sie weiter. Wütend schaut dieser den Uchiha hinter ihr an, seine Augen sprühen beinahe Funken. „Das hat dir der doch alles ins Ohr gesetzt. All diese Flausen. Na warte. Dich mache ich fertig!“, droht Taichi dem Dunkelblauäugigen schon im nächsten Moment und will Sakura zur Seite schieben, um auf ihn loszugehen. „Nein.“, sie schubst ihn wieder zurück. „Hat er nicht und du lässt Sasuke in Ruhe. Denn wenn du ihn auch nur anfasst, bin ich die, die dich aufs Kreuz legt, auch wenn Sasuke es sicherlich selber ohne Probleme machen kann. Aber das wird dann mein Vergnügen.“, gibt sie bedrohlich von sich und starrt den Braunhaarigen von unten her feindselig an. „Überschätz dich da mal nicht Sakura, ich bin immerhin, ein erwachsener Mann.“, lächelt Taichi ihr Mild zu. „Darauf würde ich nicht plädieren.“, wirft der Schwarzhaarige gelassen ein. Ein angriffslustiges Lächeln liegt auf den Lippen der Grünäugigen. „Frag doch mal sie, wie ihre lieben Schulkollegen aussehen, nachdem sie mir nochmals begegnet sind.“, mit einem Nicken deutet die Haruno auf das Mädchen, welches bleich wird, als sie realisiert, welche Jungs genau sie meint und wie diese wohl aussehen.
 

„Also bitte ja. Ich warte nur darauf. Gib mir einen einzigen Minimalen Grund, dass ich dir eine reinhauen darf. Im Übrigen würde ich mir an deiner Stelle lieber zweimal überlegen, ob ich den Namen Haruno weiterhin in den Dreck ziehe, denn wir wissen beide dass du in diese Familie nur eingeheiratet hast, also denke am besten gar nicht daran den Namen weiterhin zu verwenden, dass hast du nämlich nicht verdient.“, wendet sie sich lieb an den Braunhaarigen, welcher die unterschwellige Drohung verstanden hat und seinen Blick, wütend gegen den Boden richtet. „Musst du jetzt nicht wieder irgendwie Karin vögeln, oder so? Lasst euch nicht stören, wir sind bald wieder weg.“, gibt sie nach einem Augenblick eiskalt und abfällig von sich, ehe sie sich umwendet und auf die Stiegen zuschreitet. „Ach ja, Karin ich weiß jetzt warum ich mit jemandem wie dir befreundet war.“, wendet sie sich herablassend an die Rothaarige, „Das war nur Mitleid.“ Verachtend lacht diese auf. „Warum sollte ich mit dir Mitleid gehabt haben?“, fragt diese amüsiert. „Du bist sogar zu blöd um eine einfache Aussage zu verstehen.“, bemerkt die Rosahaarige kopfschüttelnd. „Ich war mit dir aus Mitleid befreundet. Warum sollte jemand wie du Mitleid mit mir haben? Ich hatte alles, mein Leben war perfekt. Von jemanden wie dir brauche ich kein Mitleid.“, lacht sie amüsiert und gehässig auf, ehe sie die Stiegen weiter hinauf steigt und in ihr Zimmer geht. Einen Augenblick lang bleibt sie in diesem stehen, schaut sich einfach nur um. Man sieht dass es jemand eilig hatte aus diesem Zimmer zu verschwinden, dieses Mal wird sie nur nicht mehr zurückkommen. Als sie Sasuke in ihrem Rücken spürt, errötet sie für eine Sekunde, da er in ihrem Zimmer steht und so ein Zimmer mit all den kleinen Details des Besitzers ist doch etwas sehr intimes.
 

„Hoffentlich dauert das nicht so lange.“, bemerkt sie murmelnd, schließt hinter dem Uchiha die Tür und holt aus ihrem Schrank ihr Kofferset, sowie ein paar Reisetaschen. Sie richtet sich langsam wieder auf und blickt sich erneut im Zimmer um. Etwas traurig stimmt es sie schon. Das war ihr Reich. Sie hat es hier geliebt. Sasuke legt ihr eine Hand auf den Rücken und tritt neben sie. Langsam hebt Sakura ihren Blick zu ihm. Aufmunternd lächelt er ihr zu, auch sie lächelt leicht, aber vor allem dankbar. Sanft streicht er ihren Rücken kurz auf und ab, ehe er die Hand sinken lässt und sie sich zu ihrem Kleiderschrank begibt. „Du kannst bei meinem Schreibtisch anfangen.“, deutet sie auf eben genanntes Möbelstück, während sie anfängt die Kleidung in einen der Koffer zu räumen. Still schweigend konzentrieren sich die beiden nur auf das Packen der Koffer und Taschen, arbeiten beinahe wie ein eingespieltes Team, so dass es nur wenige Minuten sind, bis all ihre Habseligkeiten in den Taschen und Koffern verpackt sind. Ein leises Seufzen kommt über die Lippen des Uchihas, als er den Reisverschluss des Koffers zuzieht und sich aufrichtet.
 

Kurz blickt sich die Haruno in ihrem ehemaligen Zimmer um. Ein bisschen weh tut es ihr schon das Bett, den Tisch und all die Regale leer zu sehen. Sie dachte immer, dass es erst so aussehen wird wenn sie auszieht, weil sie mit ihrem Freund oder Ehemann zusammen zieht, oder vielleicht auch ins Studentenwohnheim übersiedelt. Aber wenn sie an den Grund denkt, warum sie auszieht, fällt ihr ein Stein vom Herzen, all die Sachen gesichert zu wissen. Sasuke schultert eine der Taschen, die schwere von den beiden, und stellt den großen Koffer vor sich auf. Aus der Jackentasche zieht die Grünäugige den Hausschlüssel und legt ihn auf das Bett, ehe sie sich umwendet, den mittleren Koffer aufrichtet und die zweite Tasche schultert. Der Dunkelblauäugige, nimmt noch den ganz kleinen Koffer, während sie aus dem Kleiderschrank die in Schutzhüllen verpackten Kleider, für Bälle und Festlichkeiten der Schule, nimmt und sie über ihren Arm legt, ehe sie den Koffer hinter sich nachziehend Sasuke folgt, zurück in den Flur und die Treppe hinunter.
 

Ohne zurück zu blicken oder auch nur mit der Wimper zu zucken, lässt sie das Haus Stück für Stück hinter sich, geht erhobenen Hauptes an dem Mann und dem Mädchen vorbei, zur Haustür, durch welche ihr Klassenkollege schon mit ihren Sachen verschwindet. Mit dem Koffer bereits vor der Tür, wendet sie sich schließlich noch einmal zu den beiden um. Ein Lächeln liegt auf ihren Lippen, das Taichi schon große Augen bekommt. „Ich hoffe du schwängerst sie.“, verkündet sie den beiden mit zuckersüßer Stimme, ehe sie die Tür hinter sich zu zieht und dieses Haus für immer verlässt. Tief atmet sie aus, es fühlt sich an als würde ein mit Steinen gefüllter Rucksack von ihren Schultern fallen. Der erste Schritt in Richtung eines neuen Lebens ist getan. Mit einem tiefen Atemzug füllt sie ihre Lungen mit der kalten Luft, ehe sie auf den Wagen zugeht und sich dort bei Sasuke beim Kofferraum einfindet. Die Koffer und die Tasche die er getragen hat, hat er bereits darin verstaut und nimmt nun ihr direkt den Koffer ab. Vorsichtig hängt sie die Kleidungssäcke, mit den Kleidungsstücken an einen der Hacken ehe sie sich an den Uchiha wendet, welcher vom Licht aus dem Kofferraum angestrahlt wird.
 

„Tut mir Leid, dass du das mit ansehen musstest. Eigentlich wollte ich nicht so die Kontrolle verlieren.“, murmelt sie ergeben und seufzt leise auf. Das ist alles irgendwie ein bisschen aus dem Ruder gelaufen. Ein Lächeln legt sich auf seine Lippen. „Schon okay.“, er hebt seine Hand zu ihrem Kopf und streicht ihr sanft die Haare nach hinten. „Es war interessant mal diese Seite an die zusehen, auch wenn ich hoffe, dass du nie wegen mir so ausrastet.“, gibt er von sich und bettet seine Hand sanft auf ihrem Haar. „Und es ist wirklich süß, dass dir das peinlich ist.“, bemerkt er noch immer lächelnd, was sie sogleich erröten lässt und sie verlegen zu Boden sieht. „Dann lass uns mal fahren.“, meint er schließlich und schließt den Kofferraum. Zustimmend nickt sie und die beiden steigen, auf ihre üblichen Plätze, in den Wagen ein. Kurz schnallen sie sich an, ehe Sasuke den Wagen startet und davon fährt. „Nachher werden wir wieder ein bisschen spielen, dass du wieder gut schlafen kannst.“, lächelt er ihr nach einem Moment zu. Die Grünäugige lacht amüsiert auf. „Okay.“, stimmt sie dennoch zu, ehe sie ihren Blick aus dem Fenster richtet. Sasuke biegt ab und so lassen sie nicht nur ihr Haus sondern auch ihre Straße hinter sich. Jetzt kann sie anfangen mit all dem Mist abzuschließen. Hoffentlich.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey :)

Wow, das war einmal ein Schritt in diesem Kapitel, wie ich finde.
Von Anfang an hatte ich mich schon sehr auf die Szene mit dem eskalierenden Streit, oder ist es eine Diskussion... mit der Auseinandersetzung! (:D) gefreut, aber jetzt wo ich es geschriben habe, bin ich nicht wirklich in Fahrt gekommen... Aber trotzdem ganz zu frieden.
Wie findet ihr es? War der Streit gut/ schlecht/ übertrieben? Und die Reaktionen?
Haha ich find ihren letzten Satz an die beiden einfach so Hammer :)

Okay. Ja, Fehler sind mit Absicht eingebaut! (Ne, Spaß, sind aber trotzdem möglich! ;))
Gut, dann hoffe ich mal, es hat euch gefallen und wir schreiben uns demnächst.

Lg. ZitroneneisSaly Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von: abgemeldet
2015-12-13T23:16:17+00:00 14.12.2015 00:16
Ich bin begeistert, wie immer 💗
Ein fantastisches Kapitel!
Ich freue mich schon, wie es weiter geht.
Von:  Kleines-Engelschen
2015-12-13T22:29:17+00:00 13.12.2015 23:29
Ein klasse Kapitel. Fand es richtig toll das sakura den beiden die Meinung gegeigt hat. Freue mich schon auf das nächste Kapitel.
Greetz
Von:  RinHaruno
2015-12-13T17:17:46+00:00 13.12.2015 18:17
Das war echt ein klasse Kapi. :D
Ich find es einfach nur süß, wie viel Sorgen sich Sasuke sich um Sakura macht. *.*

Mach weiter so. :)

LG
Von:  DarkBloodyKiss
2015-12-13T16:27:57+00:00 13.12.2015 17:27
Hi Nabend ^^

Sehr sehr tolles Kappi !!!!
Super mega schön geschrieben !!!!
Sehr schön wie Sasuke für Sakura da ist !!!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!!


gglg & ein ganz tolles 3 Adventswochenende DarkBloodyKiss ^^
Von:  Danimaus
2015-12-13T00:39:46+00:00 13.12.2015 01:39
Super Kapitel .Mal wieder ...! Ich find den Streit richtig toll , ich konnt mir das richtig bildlich vorstellen . Mach weiter so meine Liebe . Deine Dani
Von:  KamiKazex3
2015-12-13T00:29:04+00:00 13.12.2015 01:29
Tolles Kapitel war gut
Ich würde Karin umbringen -.- ouuwwww wenn du wüsstest was ich alles mit der machen würde ..... Aufjedenfall wie immer toll geschrieben


Von:  Sasu1988
2015-12-12T21:44:13+00:00 12.12.2015 22:44
Huhu..^-^haaaammer kapitel...das war der ober krasse hammer wie sakura die beiden zusammen gestaucht hat👍😤so nach dem Motto >immer lass raus <.....richtig so verdient haben sie es...was mir sogar ein leichtes böses lächeln auf die Lippen gezaubert hat war der Satz>hoffentlich schwängerst du sie <😊👍geiler satz...richtig gut...oh man ich könnte nur schwärmen von deiner Story sie ist so toll sie lässt sich so schön lesen...❤ich mag sie einfach...du hast auch hier wieder das vertraute zwischen sasuke und sakura gut beschrieben...
>\\\<...bin gespannt wie sich Sakura s Leben ändert jetzt wo sie nicht mehr nach Hause muss...
Bitte schreib schnell weiter
LG sasu 🐉 😊 schönen 3.Advent 🎅
Von:  Cosplay-Girl91
2015-12-12T21:09:18+00:00 12.12.2015 22:09
Tolles Kapitel :)
Sakuras hat es vollkommen richtig so gemacht...
Er hat es nicht anders verdient!
Mach weiter so.
LG


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