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Inuyasha wird Vater und Erfüllung einer Prophezeihung?

von

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Der Sprung in die Vergangenheit und der Instinkt!

So jetzt hab ich etwas Zeit gehabt und deshalb ein längeres Kapitel für euch. Ich hoffe es gefällt euch genauso wie mir die Vergangenheit von Personen zu lesen, mir hat das Schreiben dazu auf jeden Fall sehr gefallen. (Und es geht noch mindestens ein Kapitel lang so weiter.) ;) wie immer: habt Spaß beim lesen und lasst mir bei Gelegenheit ein paar Kommentare da ^-^
 

„Ist das dein ernst?“, das Youkaimädchen sah ihn an als wäre er komplett durchgeknallt, „Ich hätte dir beinahe die Kehle aufgeschlitzt nachdem du in meine Falle getappt bist, nebenbei erwähnt ganz schön dämlich von jemanden der behauptet nie in einer zu landen, und du hast was gegen mein Geschlecht?!“ Sie wandte sich, nach einem weiteren abschätzigen Blick, ab und kontrollierte die Verbände seiner Mutter. Als sie damit zufrieden war setzte sie sich hin kramte einen Topf aus einem hohlen Baumstamm sowie einige Kräuter und begann irgendwas zusammenzumischen. Während er noch immer nicht wusste was er dazu sagen sollte, hauptsächlich weil er selber nicht wusste warum er das gesagt hatte, beobachtete er sie. Dieses Mädchen sah aus als würde sie nur auf den Topf fixiert sein, aber Kiyoshi wusste es besser. Ein falscher Schritt und er wäre tot. Alle wären es.

Inzwischen dachte er weiterhin über seine Worte nach. Er hatte nichts gegen Mädchen die kämpfen konnten, welche selbst austeilen und einstecken konnten. Es waren einige starke Kriegerinnen in seinem Dorf und mit jeder hatte er sich schon gemessen. Zwar hatte es nur eine geschafft ihn zu besiegen, aber austeilen konnten sie alle sehr gut. Warum also hatte es ihn so überrascht ein Mädchen vorzufinden?

Plötzlich sprang sie auf und man konnte ihre Ohren zucken sehen. „Geht in Deckung!“ Mehr kam nicht von ihr. Nur dieser eine kurze Satz, aber alle gehorchten. Auch Kiyoshi und er wusste zum Teufel nicht warum! Flach auf den Bauch liegend versuchte er eine Bedrohung wahrzunehmen. Doch wie auch vorher schon bemerkte er gar nichts. Wie konnte es also sein, dass dieses Youkaimädchen welches gerade noch so vertieft in ihre Kräutermischung und ihn als Bedrohung auszuschließen war, sofort etwas erspürte? Etwas merkte was er immer noch nicht hörte oder sah. Geschweige denn, mit seinen Sinnen, wahrnahm. Er sah ihr dabei zu wie sie auf dem Baum in Stellung ging und sich kaum mehr rührte. Sich so versteckte als gehöre sie zur Natur. Nur hin und wieder ein sehr leises Kratzen verursachte sie und nun war er sich sicher, dass sie es aus Absicht tat. Das es, wie bei ihm auch, seine Wirkung hatte, sah man bald. Endlich konnte er den Feind auch sehen. Zwei Youkais schlichen sich an sie heran. Kiyoshi hatte keinen Zweifel daran, dass die beiden dachten im Vorteil zu sein. Die Geräusche des Mädchens waren so angepasst, dass man sehr gut glauben konnte es wären zufällige Laute. Als die beiden fast direkt unter ihr standen erblickten sie seine Mutter. Ihnen rann jetzt der Sabber herunter, weil sie dachten Fressen gefunden zu haben. Diese Aasgeier ähnlichen Youkais fand Kiyoshi schon immer als abnormal und eklig. Genau in dem Moment als sie sich an ihre Beute ranmachen wollten und er schon am aufspringen war, ließ sich das Mädchen herabfallen. Sie zerfetzte beiden augenblicklich die Kehlen, in einer Geschwindigkeit die ihn den Mund offen stehen ließ und zeitgleich wurde ihm etwas klar. „Du hättest mich vorher genauso schnell umbringen können“, es war eher eine Feststellung als eine Frage und trotzdem nickte sie, „Warum hast du es dann nicht getan?“ Schulterzuckend setzte sie sich wieder neben seine Mutter und wischte das Messer an einem Stück Stoff ab. „Mein Gefühl sagte mir, dass du nicht böse bist. Da ich meinen Gefühlen nicht immer hundert Prozent vertrauen kann hab ich es nachgeprüft. Aber die beiden“, sie deutete mit angewiderten Gesicht auf die Leichen der Youkais, „ die beiden sind von Grund auf Böse. Selbst der gutmütigste Mensch hätte das erspürt.“ Man konnte ihre Abscheu denen gegenüber deutlich sehen, doch im nächsten Moment hatte sie es einfach abgeschüttelt, denn seine Mutter hatte die Augen geöffnet. Sofort stürzte er zu ihr und nahm ihre Hand in seine. „Mutter! Gott sei Dank du bist wieder wach!“

„Kiyoshi? Wo sind wir mein Sohn und was ist passiert? Sind deine Schwestern in Sicherheit?“ Sie sah ihn sehr verwirrt an. In ihren Augen konnte Kiyoshi aber leider nicht nur Verwirrung erkennen sondern auch Schmerz. „Es wird alles gut, Mutter. Den Kleinen geht es gut. Ich werde dich jetzt heim bringen und dann holen wir die Heilerin. Ich bring alles in Ordnung. Ich verspreche es!“ Liebevoll lächelte seine Mutter ihn an. Doch noch bevor sie etwas darauf erwidern konnte mischte sich das Youkaimädchen ein. „Ihr braucht keine Angst haben. Die Mischung unter den Verbänden wird alles körperliche wieder heilen und gerade eben hab ich ein Mittel zur Schmerzlinderung zusammengestellt. Einfach einnehmen wenn es nicht mehr auszuhalten ist.“ Das Mädchen wandte sich damit von ihnen ab, gab ihm den Topf und war kurz drauf im Begriff zu gehen. „Wer bist du?“ Diese Frage kam nicht von Kiyoshi. Mit einer Hand an ihren Wunden und schmerzverzerrtem Gesicht stand seine Mutter auf. „Wer bist du und warum hast du mir geholfen?“

„Sie sollten sich noch ausruhen sonst brauchen die Wunden länger zum heilen.“ Die Youkai versuchte auszuweichen. Er bemerkte es und damit sicher auch sie. „Willst du nicht mit mir reden? Ich wüsste doch einfach gern wer du bist und warum ich das Glück hatte von dir gerettet zu werden.“ Als diese noch immer nichts darauf erwiderte und sich fortbewegte, folgte seine Mutter ihr. „Bleib doch mal stehen. Sag mir doch wenigstens deinen Namen.“ Daraufhin sah das Mädchen zu ihnen und meinte dann nur, „Es ist sicherer wenn ihr ihn nicht kennt.“, und damit war sie weg. Schneller als er je eine Person laufen gesehen hatte. Sobald sie weg war trauten sich seine Begleiter auch endlich aus ihrem Versteck. Einer davon war Taro, sein Onkel väterlicherseits, jemand dem er nicht ganz vertraute. „Wir sollten sie jetzt heim bringen. Hier draußen lauern sicher noch andere Gefahren und ich muss doch noch andere Angelegenheiten regeln.“ Das glaubte Kiyoshi sofort. Während seine Mutter außer Gefecht war hatte er das Kommando und das liebte er. Manchmal kam es ihm so vor als würde es Taro ganz gut in den Kram passen, wenn die Frau seines toten Bruders auch das zeitliche Segnen würde. Denn solang Kiyoshi noch ein Kind ist hätte er das Sagen. Irgendwas sagte ihm, dass er seinen Onkel nicht vertrauen sollte. Als würde jemand in seinem Kopf laut und deutlich -Feind- sagen. Noch einmal sah er auf die Stelle wo vorher noch das Mädchen war. Wäre sie nicht gewesen hätte er jetzt keine Mutter mehr und Taro würde herrschen. Bei diesen Gedanken erschauerte es ihn. Er verdankte ihr alles! - Beschützen-
 

4 Tage später:

Seiner Mutter ging es von Tag zu Tag besser. Sie hatte schon am zweiten Tag gefordert, dass sie das Dorf wieder leiten wird und natürlich widersprach ihr niemand. Alle liebten sie und wussten wer der wahre Anführer war. Gerade eben spielte sie mit Anshin und Yuri, seine zehnjährigen Zwillingsschwestern. „Mutter bitte überanstreng dich nicht.“ Sie wandte ihren Blick zu ihm, lächelte und winkte ihn zu sich. Als er bei ihr war da nahm sie ihn in den Arm und küsste ihn auf die Stirn, bevor sie sich setzte und den Anblick der spielenden Wölfe genoss. „Keine Angst, mein Sohn. Mir geht es einwandfrei. Meine Wunden sind so schnell verheilt, dass selbst ich ins Staunen geriet und dank dieser Mischung, welche du bekamst, hatte ich auch nie mehr schmerzen. Obwohl ich selbst diese nicht mehr brauch.“ Erneut blickte sie in sein Gesicht, aber diesmal besorgter. „Wenn ich doch nur wüsste wer dieses Mädchen war. Ich würde ihr so gern danken. Sie hat mir eine zweite Chance gegeben und das würde ich auch gern für sie machen.“ Kiyoshi sah seine Mutter fragend an. „Was meinst du damit?“ „Das Mädchen hatte Angst. Nicht vor dir oder den anderen, aber irgendwer hatte sie in Angst versetzt. Ihre Körperhaltung und der Blick sagte das. Außerdem meinte sie es wäre sicherer für uns ihren Namen nicht zu kennen. Spätestens da wurde es mir klar: Dieses Mädchen rannte vor irgendwem davon und als sie mich entdeckte half sie mir trotz der Gefahr in der sie wohl schweben musste.“ Er dachte über das gesagte nach als kurz darauf die Zwillinge nach ihrer Mutter riefen. Natürlich stand sie sofort auf, ging hinüber und spielte wieder mit ihnen. Während er weiter nachdachte und gleichzeitig versuchte die Stimme aus seinen Kopf zu bekommen, welche ihm unentwegt das Wort -Beschützen- zuschrie wenn es um das Mädchen ging, spazierte er aus dem Dorf. Manchmal brauchte er ein wenig Abstand zu den anderen um richtig zur Ruhe zu kommen. Als er an einem der vielen Bäume vorbeikam traf ihn ein dicker Regentropfen mitten ins Gesicht. Nicht gerade erpicht darauf im Regen weiter zu gehen machte er kehrt. Gerade als er sich auf den Rückweg machte wischte er sich den Tropfen von der Wange und bemerkte das dieser nichts mit dem Regen zu tun hatte und blieb dann augenblicklich wie angewurzelt stehen. Er blickte entsetzt auf seine Hand, rannte dann sofort zu diesen Baum zurück und erblickte woher dieser Tropfen kam. Aus der Baumkrone perlten noch mehr davon herunter. Es sah aus als würde sie weinen. Aber statt Wasser war es Blut! Irgendwo da oben musste jemand verletzt liegen, aber warum grad da? Wer würde verletzt auf einen Baum klettern? Noch bevor er selbst hinaufklettern konnte sprach ihn eine bekannte Stimme an. „Na schon genug von schwachen Vollkoffern als Gegner?“ Trotz der leisen Worte und einem schrecklich klingenden Husten wusste er, dass es nur eine Person sein konnte. Allein wegen der Stimme in seinem Kopf konnte er sich sicher sein.

-Beschützen- „Hey, Mädchen. Was machst du da oben?“ „Ein wenig rumhängen was sonst.“ Kiyoshi bemerkte das sie nur ablenken wollte. Ihre schwache Art zu reden, der Husten, das Blut, dies waren alles Anzeichen eines bevorstehenden Todes und sie hatte sich wohl schon damit abgefunden, aber er gewiss nicht! -Retten- ‚Ja verdammt noch mal‘ hätte Kiyoshi gern geschrien. „Willst du nicht herunterkommen, dann kann ich dir mein Dorf zeigen und du kannst mir beweisen ob du wirklich so stark bist wie du tust.“ Von oben kam ein kurzes Lachen. „Glaubst du ernsthaft ich würde dir das abkaufen?“, man hörte sie erneut schrecklich Husten, sie holte stark Luft und sprach dann weiter, „Du willst mir helfen und das find ich echt toll, aber das willst du ja nur weil ich deine Mutter gerettet und dich verschont habe.“ Er wollte schon etwas darauf erwidern jedoch kam er soweit gar nicht, denn sie sprach einfach weiter. „Und selbst wenn nicht. Es gibt nichts mehr was mir helfen könnte. Ich wollte nur ein letztes Mal nach ihr schauen und in dem Wissen sterben sie gerettet zu haben. Deshalb geh jetzt und lass mich allein!“ Den letzten Satz betonte sie besonders. Vielleicht hätte sie ihn sogar herausgeschrien, doch Kiyoshi wusste das sie dafür keine Kraft mehr hatte und dies gab ihm den Mut das folgende zu tun. Er erklomm den Baum bis er sie sah. Auf ihrer Höhe erstarrte er kurz wegen den Anblick, der sich ihm hier bot. Überall war Blut, als hätte man sie darin getränkt. -Retten- Schnell erholte er sich wieder davon und setzte sein Vorhaben fort. Vorsichtig schob er sich immer näher, packte sie unter die Arme und sprang. Mit einer Last war es nicht so einfach wie sonst, aber das leichte Ziehen in seinen Beinen nahm er jetzt gern in Kauf. Während er seinen Füßen eine kurze Verschnaufpause gönnte blickte er auf sie herab. Es hatte ihn nämlich schon gewundert warum sie sich nicht sträubte. Doch dann folgte der Verwunderung gleich die Wut. Sie konnte sich gar nicht mehr wehren, denn sie war Bewusstlos. Irgendwer hatte ihr das angetan und dieser Jemand musste dafür büßen! -Töten-
 

Der nächste Tag:

„Bist du sicher, Mutter?“ Kiyoshi konnte es gar nicht fassen! Sie hatte überlebt. Das Mädchen hatte tatsächlich überlebt! „Ja Kiyoshi du brauchst dir keine Sorgen mehr machen.“ Seine Mutter legte ihm die Hand auf die Schulter. „Du hast sie gerettet.“ Er hatte sie gerettet, er konnte es gar nicht glauben. Es stand so schlecht um sie, sodass drei Heilerinnen sich die ganze Nacht um sie kümmern mussten. Währenddessen wäre sein Kopf fast explodiert, ständig hatte er diese Stimme gehört. Immer die gleichen drei Wörter -Beschützen- -Retten-

-Helfen-.

Vor ein paar Stunden sind sie fertig geworden und hatten gemeint man könnte erst was endgültiges sagen wenn sie wach wird. Daraufhin hat seine Mutter die anderen beiden Heimgeschickt und ist bei ihr geblieben. Kiyoshi wollte auch hinein, aber sie hatte ihn gebeten draußen zu bleiben. Nicht das sich das Mädchen unwohl fühlen würde wenn sie wach wird. Sie war es sicher nicht gewöhnt so schwach in Gegenwart anderer zu sein und seine Mutter war ja ‚nur‘ die Heilerin.

„So, du kannst jetzt zu ihr rein. Sie hat auch nach dir gefragt.“ „Wirklich?“ Warum war er nur so überrascht, er hatte ihr doch das Leben gerettet. Also machte er sich auf den Weg hinein. Ihre Augen richteten sich sofort auf ihn, als würden sie ihn damit durchbohren wollen. „Ich hab gehört du willst mich sehen? Geht es dir besser?“ Einem kurzen nicken folgte ein starker Hustanfall. Es sah aus als müsste sie sich gleich übergeben, also überquerte er den Raum zu ihr und wollte schon helfen als sie urplötzlich, wie aus dem Nichts, ihre Hand hervorschnellen ließ und seine Kehle packte. Natürlich hätte er sich befreien können, aber da sie ihre Krallen eingesetzt hatte würde er entweder sich selbst oder sie bei dem Versuch verletzen und beides war keine gute Option. Also ließ er es dabei und sie zog ihn zu sich herab und brachte sein Gesicht sehr nah an ihres bevor sie sprach. „Wie konntest du es wagen! Hab ich dir irgendwann auf irgendeine Weise gesagt: komm hoch und rette mich?!“ Kiyoshi stolperte zurück als sie ihn augenblicklich losließ und wegstieß. Seine Hand bewegte sich zu seinen lädierten Hals und während er jetzt selbst hustete versuchte er erneut zu Atem zu kommen. „Ich wollte dir nur helfen!“ Schrie er dann heraus. Obwohl er jetzt sauer auf sie war sagte die Stimme wieder und wieder -Beschützen-. Langsam wurde er wütend. Konnte man das nicht irgendwie abschalten?

Plötzlich sprang sie auf und war in der nächsten Sekunde mit voller Wucht auf ihm drauf. „Ich wollte das doch gar nicht! Ich wollte nicht gerettet werden! Ich wollte sterben! Du verdammter Idiot. Solang ich lebe seid ihr in Gefahr!“ Und als wäre es ihr erst dann klar geworden bemerkte sie was sie da gesagt hatte. „So meinte ich das nicht“, sagte sie dann kleinlaut, während sie sich von ihm entfernte. Er folgte ihr und hielt sie auf. „Was meinst du denn damit?“ Nachdem er sich vor sie gestellt hatte würde ihm ganz mulmig zumute. Ihr Blick war glasig und sie schien ihn gar nicht mehr wahrzunehmen. Seine Finger berührten sanft ihre Wange. „Was ist los? Rede bitte mit mir.“ Sie sah nach unten und da sah er es. Ihr Arm beim Bauch war mit frischen Blut befleckt, die Wunde dort musste aufgeplatzt sein! Er bemerkte das sie schwankte und kurz darauf brach sie zusammen. Instinktiv fing er sie auf und während sie noch etwas murmelte schrie er nach seiner Mutter. Sofort kam sie herbeigeeilt, griff nach dem Mädchen und legte sie aufs Bett. „Was ist hier passiert, Kiyoshi?“ Sie versuchte die Blutung zu stoppen um sie erneut zu retten und er verschwand einfach. Noch einmal konnte er nicht auf ihr aufwachen warten, wenn er doch wusste das sie es gar nicht wollte. Trotz der Stimme die ihn jetzt regelrecht anschrie. Die letzten Worte des Mädchens und diese Stimme hallten immer wieder in seinem Kopf als er in den Wald rannte, sich verwandelte und nicht zurücksah.

‚Lass mich einfach sterben.‘ -Retten-
 

Tage später:

Kiyoshi wusste nicht wie lang es her war seitdem er aufgebrochen ist. In seiner Wolfsgestalt verlor er jegliches Zeitgefühl. Am Eingang des Dorfes angekommen verwandelte er sich zurück und grüßte die heutigen Wächter. Beide nickten ihm zu während er seinen Weg einfach fortführte. Sein erster Impuls war nach seiner Mutter zu sehen. Doch was wäre ihre Reaktion auf sein verschwinden? Stattdessen machte er sich in Richtung der Krankenstation auf. Auch wenn das Mädchen sterben wollte so konnte es doch sein, dass sie überlebt hatte, außerdem verlangte diese Stimme danach. Ein unbekanntes Gefühl regte sich in ihm. Er wollte unbedingt das es ihr gut ging, aber warum nur? Lag das vielleicht an diesen Wahnvorstellungen in seinen Kopf?

Bei der Hütte angekommen hielt er kurz inne bevor er eintrat, nur um dann zu bemerken das sie leer war. Verdammt! Ist sie vielleicht doch gestorben? Das konnte doch nicht sein! Voller Panik rannte er raus und blickte um sich. Sein Herz raste wie verrückt. Solche Gefühle kannte er nur für seine Mutter und Schwestern. Kiyoshi kannte sie doch gar nicht. Warum also empfand er so für sie? Egal, erstmal musste er sie finden und dann konnte er immer noch den Gefühlen auf den Grund gehen und wenn er schon dabei war auch dieser Stimme. Augenblicklich stürzte er sich auf die Suche nach ihr, blieb dann aber ein paar Meter weiter wieder stehen. Da stand sie! Zwischen seiner Mutter und Haku, Anshin und Yuris Beschützer. Einem Drachenyoukai, der einzige nicht Wolf hier, welcher sein vollstes vertrauen hatte, im Gegensatz zu der Person die noch dabei stand. -Feind-

„Onkel Taro!“ Begrüßte er ihn mit einer kalten, leicht wütenden Stimme, während er auf sie zukam. Kiyoshi wollte ihn nicht so nah bei seiner Mutter sehen, weder bei ihr noch bei dem Mädchen. Alles in ihm verlangte danach die beiden zu beschützen. „Hast du nicht wichtigere Dinge zu regeln als unseren Gast Gesellschaft zu leisten?“ Erst jetzt schienen die anderen bemerkt zu haben, dass er wohl schon länger dabei war. Da ihn jetzt alle anblickten und er die Drohung in seinem Ton bemerkte, dachte er sich eine Situation aus die seine sofortige Erscheinung erforderte, entschuldigte sich und verschwand. Als er außer Sichtweite war entspannte sich Kiyoshi wieder. Sein Blick wanderte zu dem Mädchen. „Wie ich sehe geht es dir schon besser.“ Sie blickte ihn wütend an, sah dann zu Haku und bat ihn sie zurück zu bringen. Der Drache nahm sie auf die Arme und brachte sie fort. Er sah ihr hinterher bis seine Mutter ihn in den Weg trat. Auch ihr sah man immense Wut an. Bevor sie ihn anschreien konnte fing er an sie zu umarmen. „Es tut mir leid, Mutter. Ich wollte nicht einfach verschwinden und schon gar nicht so lang.“ Sie blickte ihn immer noch wütend an also stellte sich Kiyoshi aufrecht vor sie hin, sah ihr tief in die Augen und versuchte es erneut, aber diesmal Richtig. „Hiermit möchte ich mich für mein verschwinden entschuldigen, mein Alpha. Sich in einer Notsituation vom Rudel zu trennen war nicht korrekt. Ich werde jede Strafe akzeptieren und hoffe auf Verständnis.“ Wenn er alt genug war um ernst genommen zu werden, war er auch alt genug Respekt seinen Alpha gegenüber zu zeigen und dabei war es egal wer der Alpha war.

Als sein Alpha ihm mit einem kurzen Nicken seinen Akzeptanz zeigte, entspannte er sich wieder. Sie nahm ihn in den Arm und deutete ihm dann ihr zu folgen. „Kannst du mir jetzt erzählen was mit dir los war? Ich hab euch nur einen Augenblick allein gelassen und als ich zurück komme verblutet sie fast und du verschwindest. Hast du vergessen, dass sie mir das Leben gerettet hat? Ich dachte du wolltest, dass sie überlebt.“ Der letzte Satz hatte ihm einen Stich ins Herz gegeben. Er musste sich vor Augen halten, dass er sie gerade noch lebendig gesehen hatte. Trotzdem war der Drang nach ihr zu sehen sehr stark. Warum nur?

Seine Mutter musste wohl mitbekommen haben wie er sich über die Stelle seines Herzens rieb, denn sie sah ihn jetzt sehr besorgt an. „Kiyoshi bitte sag mir was mit dir ist. Ich mach mir langsam Sorgen.“ „Ich weiß es selbst nicht, Mutter. Natürlich will ich das sie nicht stirbt das genaue Gegenteil ist eher der Fall. Ich bekomm Herzrasen, wenn ich daran denke, dass sie fast gestorben wäre. Und dann hab ich einen Drang in mir der mich dazu bringen will nach ihr zu sehen. Obwohl ich mich eh erst davon überzeugen konnte.“ Sie führte ihn in ihre Hütte und sie setzten sich auf den Boden. „Hast du noch andere Gefühle?“ Als er sie fragend anblickte fuhr sie fort. „Ich mein romantische?“ „Igitt, nein! Es fühlt sich eher an wie ... naja wie meine Gefühle zu dir und den Zwillingen und ich versteh es nicht. Ich kenn sie doch so gut wie gar nicht und dann hör ich ständig eine Stimme in meinem Kopf. Manchmal echt laut. Sie sagt ich soll sie beschützen oder Retten. Es ist echt zum verrückt werden!“ Seine Mutter sah ihn prüfend an, stand dann auf und ging nervös hin und her. „Ich dachte eigentlich du wärst zu jung dafür.“ „Zu jung für was?“ Jetzt wusste Kiyoshi weder ein noch aus und er hasste das! Seit diese Youkais das Dorf angegriffen haben, war nichts mehr wie vorher. Gefühle und Stimmen in seinen Kopf die er einfach nicht verstand. Ein fremdes Mädchen welches er unbedingt beschützen musste. Sein Kopf war kurz vorm explodieren. „Bitte, Mutter, sag mir was da los ist. Was ist mit mir?“ Sie setzte sich erneut hin und nahm ihn in den Arm. „Ich denke dein Instinkt hat sich eingeschaltet.“ „Mein was?“ „Dein Instinkt. Alphakinder bekommen ihn geerbt. Es ist ein Art Kompass der einen dabei helfen soll Entscheidungen besser treffen zu können. Sowas wie ob etwas richtig oder falsch oder jemand Freund oder Feind ist.“ Seine Mutter hielt ihn ein Stück von sich fern und sah ihn verständnisvoll an. „Wen man beschützen oder aber auch bestrafen soll. Eigentlich bist du noch zu jung dafür, aber in manchen Fällen schaltet er sich früher ein. Wir wissen leider noch immer nicht wie es ausgelöst wird.“ Kiyoshi fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Wenigstens wusste er jetzt das er keine Wahnvorstellungen hatte. Es war einfach nur ein Alpha-Ding. Trotzdem gab es noch eine Sache die in das Ganze Szenario nicht rein passte. „Warum reagiert mein ...“ „Instinkt“, half seine Mutter ihm auf die Sprünge. „Gut mein Instinkt. Warum reagiert er auf dieses Mädchen? Ich kenne sie doch gar nicht, oder ist das auch normal?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein das versteh ich auch nicht ganz. Er ist am stärksten bei der Familie und je weniger wir eine Person kennen umso weniger aktiv ist er, außer er ist der Meinung du oder jemand den du kennst sei durch ihn in Gefahr. Wobei es ja dann eigentlich nicht um den Fremden persönlich geht. Verstehst du das?“ Kiyoshi nickte und trotzdem war es immer noch nicht eine Antwort auf seine Frage. „Wenn du das nicht weißt, gibt es dann irgendwem der mir dabei helfen kann?“

„Ich kann dir helfen.“ Beide erschraken fast zu Tode. Sie sind so in ihr Gespräch vertieft gewesen, dass sie die Stammesheilerin nicht bemerkt hatten, welche gerade reinkam. „Du kannst mir helfen? Bist du dir sicher!“ Eigentlich zweifelte er nie an ihr, aber sowas gab es sonst nicht. Gut sie war alt, sehr alt, vielleicht kannte sie jemanden der auch so ein Problem gehabt hatte. „Ich lebe seit vielen Jahrzehnten und heile fast mein ganzes Leben schon. Ich bin vielen Alphas zu Diensten gewesen, aber ich hatte nur einen Fall der deinen ähnelte.“ Einer reichte ihm, solang sie ihm erklären konnte was mit seinem Instinkt nicht stimmte. „Dann kannst du mir erklären warum mein Instinkt sich meldet obwohl es keinen Sinn macht?“ Die kleine, gebrechliche Frau kam auf sie beide zu. Ihr sah man das Alter so langsam an. Nur noch bei wichtigen Sachen riefen sie sie dazu, wie gerade eben erst wegen dem Mädchen. Deshalb sollte sie sich eigentlich noch ausruhen und unter normalen Umständen hätte er sie zu ihrer Hütte gebracht. Ohne sie mit seinen Problemen zu behelligen. Doch sie war die Einzige die ihm helfen konnte und er war nunmal halb am verzweifeln. „Ich kann dir auf jeden Fall schon mal sagen, dass dein Instinkt genauso funktioniert wie er sollte.“ Als sie dann die nächsten Worte sagte musste Kiyoshi sich korrigieren. Halb am verzweifeln war noch untertrieben!

„Er meldet sich so stark bei ihr, weil sie deine Schwester ist. Dein Instinkt hat dich und deine Familie mit ihr verbunden.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Seni273
2019-05-10T15:21:36+00:00 10.05.2019 17:21
Wann gehts weiter 😍
Kann es kaum erwarten
Antwort von:  FletchAlice
10.05.2019 22:51
Ich hab schon mit dem nächsten Kapitel angefangen ;) ich schau das es nicht so lang braucht ^-^


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