Zum Inhalt der Seite

Ohne Moos nix los

Geld ist nichts. Aber viel Geld, das ist etwas anderes.
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das dicke Ende

„WAAAAS? Und ihr verfluchten Vollidioten habt die Kohle einfach da liegen lassen?!“, schrie Squalo und hätte vor Wut beinahe Lussuria als Peitsche benutzt.

Hinter den drei Flüchtigen heulten Polizeisirenen, brummten Motoren und quietschten die Reifen.

„Es ist eben nicht jeder so dreist, einfach an helllichtem Tage einen Sack voller Moneten durch die statt zu schleppen, so als wäre er ein kleptomanischer Weihnachtsmann mit fehlendem Sinn für Lautstärkeregulierung, Vize-Kommandant Squalo.“

„OI, FRAN! DU BLÖDMANN, DAS IST JA MITTENDRIN ZUR BELEIDIGUNG GEWORDEN!“

„Mittendrin?“, kicherte Bel. „Eher von vorne bis hinten.“

„MISCH DU DICH NICHT AUCH NOCH EIN!“

 

Plötzlich blieb Fran abrupt stehen. „Hey. Schaut mal, da ist Levi.“

Tatsächlich. In einem grauen Lieferwagen mit der Aufschrift 'Beppones Pizzaexpress' saß der Blitzwächter und schrie eine Ampel an. Squalo, Bel und Fran wechselten einen Blick. Dann sprangen sie gleichzeitig vom Hausdach und landeten mit einem ohrenbetäubenden 'RUMMS!' auf dem Dach von Levis Auto.

 

Der rammte vor Schreck den Fuß auf das Gaspedal. Das Fahrzeug machte einen gewaltigen Satz nach vorne, bevor es über die Kreuzung raste, vier Autos beinahe über den Haufen fuhr und mit halsbrecherischer Geschwindigkeit durch die Kleinstadt sauste.

„FAHRTS ZUA, LEVI! DAS IST EIN BEFEEEEHL!“, brüllte Squalo so laut, dass nicht nur ihr völlig entgeisterter Fahrer, sondern auch halb Italien ihn über den Fahrtwind hinweg hören konnte.

„BRING UNS HIER RAUS, UND DANN ZURÜCK ZUM HAUPTQUARTIER!“

 

Bel rammte zwei Messer in das Autodach, legte sich flach auf den Bauch und genoss den super Ausblick auf die in Panik vor dem Lieferwagen flüchtenden Menschen. Squalo hatte den Geldsack um die Radioantenne geschlungen, betete stumm, dass sie nicht abknicken würde und ließ derweil weniger leise verlauten, dass es ihm nicht Recht war, dass Fran sich an seinen langen, weißen Haaren festklammerte und daran wie ein Fähnchen im Wind hinter dem Auto her trudelte.

Lussuria bekam von dem ganzen Chaos nach wie vor nichts mit. Er schlummerte selig auf der Motorhaube wie ein darauf zerquetschtes Insekt, wurde von den Scheibenwischern fest an Ort und Stelle gehalten und Träumte von Xanxus im Hula-Rock.

 

 

* * * * *

 

 

Einige Dutzend Kilometer weiter steuerte Levi den Lieferwagen in die Leitplanke, weil Squalo während der Fahrt versucht hatte, Fran seine Faust in den Mund zu stecken. Dadurch verlagerte sich das Gewicht auf eine einzige Seite des Wagens und ließ diesen ausbrechen, über eine Wiese holpern und schließlich gegen einen Baum prallen.

Die blinden Passagiere auf dem Dach flogen durch die Wucht des Aufpralls durch die Gegend und nahmen unfreiwillig ein Bad in dem See direkt neben dem Varia-Anwesen.

 

Während Levi noch ausgeknockt im Führerhaus des Wagens hockte (man hatte ihn einfach da vergessen – wie immer) zogen ein paar Untergebene von Xanxus die anderen aus dem Wasser und schleppten sie zum Boss, der ihnen allen eine Kopfnuss verpasste und sie dann dazu verdonnerte, die ziemlich eingeweichten Scheine aus dem Bankraub einzeln (!) an einer laaaaangen Wäscheleine aufzuhängen und notfalls mit einem Föhn trocken zu pusten, bis sie wieder brauchbar waren.

 

Als Levi A Than schließlich ein paar Stunden später angeschlagen und mit einigen Dellen in das Haus gehumpelt kam, erwartete ihn ein beinahe friedliches Bild:

Bel, Fran und Squalo saßen im Wohnzimmer und spielten gemeinsam Poker. Lussuria schlief derweil auf dem Sofa seinen Rausch aus; jemand hatte ihm mit wasserfestem Edding das Wort 'Gaylord' auf die Stirn geschrieben.

Dem Lautstärkepegel nach zu urteilen verlor Squalo dauerhaft, während Fran schummelte und Bel ihm dafür Messer in den Kopf steckte. Wirklich ein unheimlich friedliches Bild.

 

Ahh. Levi war zu Hause.

 

Aber es gab noch eine Sache zu erledigen!

Er wankte an ihnen vorbei in Richtung Arbeitszimmer des Bosses, um ihm über seinen hart erschufteten Arbeitslohn Bericht zu erstatten. Er war mächtig stolz auf sich. Diesmal musste der Boss einfach seine Mühen anerkennen!

 

Levi hatte jedoch keine Ahnung davon, dass Fran und Bel seinen kompletten Lohn für ihre Casino-Eskapaden auf den Kopf gehauen hatten. Wie man sich vielleicht denken kann, machte Xanxus Levi dafür, dass er angeblich kein bisschen zu der Mission beigetragen hatte, die Hölle heiß. Der arme Kerl konnte noch Tage später nicht richtig laufen.

 

Und so kam es, dass das einzige Mitglied der Varia, dass sich tatsächlich Mühe gegeben hatte, um Geld in die Kasse zu spülen, am Ende der am meisten Gelackmeierte war.

 

Tja, aber wie sagt man so schön: Das Leben ist nicht fair, Bananen schmecken gut. Hirsebrei.

 

 

- THE END -



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  silvernemia
2016-02-06T10:48:48+00:00 06.02.2016 11:48
Hirsebrei! Genau! Mag ich nicht, meh.
Absolut genial! Alles! Ich liebe die FF!


Zurück