Durch alle Zeiten. von Tome ("All of me..." - "...loves all of you.") ================================================================================ Kapitel 1: Chapter 1 -------------------- „Cause I give you all of me and you give me all of you, oh. How many times do I have to tell you even when you're crying, you're beautiful too? The world is beating you down, I'm around through every move, you're my downfall, you'r-“, sang das schwarzhaarige Mädchen leise vor sich hin und sah verträumt aus dem Fenster, bis die Stimme ihrer Mutter sie unterbrach: „Kagome? Du hast einen Brief bekommen.“ „Etwa vom Internat?!“, aufgeregt drehte Kagome sich vom Fenster weg und strahlte ihre Mutter erwartungsvoll an, welche am Türrahmen ihres Zimmers stand. Lächelnd hielt Frau Higurashi ihrer Tochter den Brief hin. Kurz schaute die Braunäugige den Brief an und dann ihre Mutter, bevor sie den Brief an sich nahm, welcher schon geöffnet war. Während das Mädchen sich auf ihr Bett setzte und den Zettel im Briefumschlag rauszog, fing Frau Higurashi aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Natürlich wusste sie, was im Brief stand und auch, wie ihre Tochter reagieren würde. Sie ging die Treppe hinunter in die Küche, um weiter das Mittagessen vorzubereiten. Sie erschrak nicht, als ihre Tochter kreischend die Treppe hinunter gerannt kam, schließlich hatte sie drauf gewartet. „Sie nehmen mich! Ich hab die Prüfung bestanden, ich darf ab dem neuen Schuljahr nach Osaka!“, freute sich Kagome wie ein kleines Kind sah ihre Mutter strahlend an. Frau Higurashi drehte sich zu ihrer Tochter und umarmte sie. „Ich bin so stolz auf dich, mein Schatz.“, flüsterte sie ihr zu.   „Wie lange noch?“, fragte Kagome vom Rücksitz aus und sah ihre Mutter ungeduldig an. „Noch 2 Stunden, Schatz, dann kommen wir in Osaka an. Mach es doch wie Sota und schlaf eine Runde, bis du aufwachst, kommen wir an. Kagome warf einen Blick auf ihren kleinen Bruder neben ihr und lehnte sich seufzend zurück. Also schlafen würde sie jetzt sicher nicht, dafür war sie viel zu Aufgeregt. Während sie aus dem Fenster blickte und die vorbeirauschenden Felder betrachtete, fragte sie sich, wie es wohl im Internat sein würde. Hoffentlich war ihre Zimmergenossin nett. Ob sie wohl eine oder zwei haben würde? Wie wohl der Unterricht sein wird? Schließlich war dieses Internat besonders. Es war spezialisiert auf künstliche Aktivitäten und führte jedes Jahr am Tag der offenen Tür ein riesiges Theaterstück auf, an dem ein ganzer Jahrgang beteiligt war. Die Kunstbegabten gestalten immer die Bühnenbilder und tausende gemalte Bilder hangen an den Wänden, welche bewundert werden konnten. Die einzelnen Wahlkurse zeigen den Besuchern, was sie dort machten und am Ende des Tages fand dann das Theaterstück statt, wo auch viele wichtige Leute im Publikum saßen und Ausschau nach möglichen zukünftigen Stars der Schauspiel, Kunst oder Autor Branche zu halten und ihnen Angebote zu machen, nach ihren Abschluss unter Vertrag zu kommen.  Ein Mädchen hatte vor 4 Jahren das Skript für das Theater Stück geschrieben, welches einen Filialleiter eines riesigen Verlags ansprach und kurz nach ihrem Abschluss durfte sie das Buch zum Stück veröffentlichen und ist nun eine berühmte Schriftstellerin mit einem Bestseller. Natürlich war Kagome nie selbst beim Tag der offenen Tür dabei gewesen, aber sie hatte Tage verbracht, Blogs von Leuten zu lesen, die dort waren oder selbst Schüler dort sind oder waren und Vlogs anzusehen. Und dieses Jahr würde sie dabei sein, als Schülerin. Sie fragte sich, welcher Jahrgang das Theaterstück dieses Jahr vorbereiten wird. . . . „Kagome, aufwachen, wir sind da!“, die Stimme von Sota weckte das 15-Jährige Mädchen und sie schlug die Augen auf. Sie war eingeschlafen. Als die Worte von Sota durchsickerten, sprang sie aus dem Auto. Sie waren angekommen! Staunend sah sie zur Schule, welche sie schon halb sehen konnte, doch die ganzen Kirschbäume die jetzt alle blühten, konnte sie nur die obersten Etagen sehen und fragte sich, was dort wohl war. „Kagome, hilfst du mir mal?“, riss Frau Higurashi sie aus ihren Gedanken und deutete auf einen Koffer, den Kagome wohl schieben sollte. „Sicher.“, sagte sie nur und schob ihren Koffer hinter sich her, während sie langsam ihrer Mutter, Großvater und Bruder folgte. Obwohl sie eigentlich total glücklich und überdreht Richtung Schulgebäude rennen sollte, wurde ihr langsam bewusst, dass sie nun 6 Stunden von ihrer Familie entfernt war und sie nur über die Ferien besuchen konnte. Ob sie ohne ihre Familie zu Recht kam? Schließlich war sie das letzte Jahr ihrer Familie viel näher gekommen und hatte nie darüber nachgedacht, wie es ohne sie wäre. Während sie über den riesigen Hof gingen, betrachtete Kagome die Schüler, die rechts und links auf den Wiesen standen, saßen oder sogar lagen und anscheinend ziemlich lange vorher hier angekommen waren, denn sie sah nur wenige mit Koffer und Taschen. Das Hauptgebäude war alt von außen und doch modern von innen. In den Fluren waren ebenfalls viele Schüler, die sich in ihren kleinen Gruppen angeregt unterhielten. Kagome fragte sich, ob sich hier wohl irgendwo ihre Zimmergenossin war. Mit wie vielen wird sie wohl in ein Zimmer kommen? Als sie beim Büro ankamen klopfte Frau Higurashi höflich an, bevor sie mit Kagome eintrat, während Opa Higurashi und Sota vor dem Raum warteten. „Wirst du deine Schwester vermissen, Sota?“, fragte der alte Mann nach einer Weile und Sota sah seinen Opa kurz an. „Ja.. Ich werde es vermissen, dass Kagome mich zur Schule bringt und wieder abholt. Und ich werde ihr singen vermissen, auch wenn sie manchmal viel zu laut war mit ihrem Klavier.“ „Ich werde mir wohl eine neue Hilfe im Schrein suchen müssen..“, murmelte der Ältere nun und sah zur Tür, als die beiden Frauen wieder aus dem Büro rauskamen. „Also, wo ist dein Zimmer, Kagome?“, fragte Sota aufgeregt seine Schwester, welche ihn liebevoll ansah. „Tut mir Leid, Sota, aber ab hier müssen wir uns trennen. Nur Schüler dürfen die Wohnhäuser betreten.“, entschuldigte sich Kagome und der jüngere schaute entsetzt zu seiner Mutter, die nickte und dann wieder zu Kagome. Das Verabschieden dauerte ewig. Zuerst verabschiedete sie sich von ihren Opa, welcher ihr ein Armband gab, dass ihr Glückbringen sollte. Danach verabschiedete sie sich von ihren Bruder, welcher weinte. Sie versprach ihm zärtlich, dass sie über die Ferien nach Hause kommen würde und sie abends skypen können. Als er sich beruhigt hatte, verabschiedete sie sich von ihrer Mutter. Sofort umarmte die Frau ihre Tochter. „Ich bin so stolz auf dich, mein Schatz, dein Vater wäre es auch.“, flüsterte sie ihr zu und Kagome erwiderte noch stärke die Umarmung: „Ich weiß, Mama.“ „Ich hab noch etwas für dich.“, sagte nun Frau Higurashi, löste die Umarmung und legte ihr eine Karte in die Hand. Kagome betrachtete das Plastik in ihrer Hand: eine Kreditkarte. „Aber Mama…“, fing Kagome an, doch ihre Mutter unterbrach sie: „Nein, Kagome, du wirst sie brauchen. Ich überweise dir jeden Monat ein wenig Geld, damit du dir auch was Schönes kaufen kannst. Jetzt ist da schon genügend drauf, damit du dein Zimmer ein wenig einrichten kannst, ok? Und mach dir keine Sorgen, ich hab einen neuen Job, er ist gut bezahlt, Opa, Sota und ich werden über die Runden kommen.“ „Danke..“, murmelte Kagome nur noch und es dauerte nicht mehr lange, bis sie ohne ihre Familie im Flur stand. Sie schleppte ihre Koffer und Tasche zum Hintereingang des Hauptgebäudes und fand sich schließlich im Innenhof wieder. Schon von weitem konnte sie die zwei Wohnhäuser sehen, welche direkt gegenüber von ihr waren, sie musste nur ein gutes Stück laufen. Als sie endlich vor den beiden Gebäuden stand, ging sie in das rechte Wohnhaus – das Mädchenwohnhaus. Sie stand in einer großen hellen Eingangshalle, in der ein paar kleine Sessel und Tische standen, sowie Kaffee- und Snackautomaten. Sie folgte der Aufschrift „AUFZUG ->“ und kam dann auch dort an. Sie drückte den Aufzugsknopf, welcher nach kurzem warten auch mit einem plink ankam und aufging. Schnell ging sie hinein und warf einen Blick auf das Blatt Papier, das sie im Büro bekam. Zimmer 37. Also im 3. Stock. Sie drückte auf die 3 und der Fahrstuhl schloss sich und fuhr nach oben. Währenddessen sah sie auf ihren neuen Zimmerschlüssel und fragte sich wieder einmal, wer mit ihr ein Zimmer teilte. Der Fahrstuhl öffnete sich und Kagome trat heraus und fing an, ihr Zimmer zu suchen, welches sie nach kurzem suchen auch fand. Kapitel 2: Chapter 2 -------------------- Kagomes P.o.V Ich atmete noch einmal tief durch und schloss so leise wie möglich die Tür auf. Ich zögerte, als ich von Innen ein Lachen von mehreren Leuten  vernahm. Ups, also war meine neue Zimmergenossin nicht allein. Langsam drückte ich die Klinke runter und steckte meinen Kopf durch den Spalt. Eine Gruppe von Teenager saß mit ihrem Rücken zu mir auf der grauen Couch und unterhielt sich angeregt während im Hintergrund der Fernseher an der Wand hielt. „U-Uhm..“, sagte ich leise, doch sie hörten oder bemerkten mich nicht. Kurz sah ich mich hilflos um. Sollte ich…? „Uhm, Entschuldigung?“, sagte ich nun deutlich lauter und die Teenager bemerkten mich. „Ich bin neu und das ist wohl mein Zimmer..“, sagte ich nun und öffnete die Tür weiter um richtig eintreten zu können. Eine Brünette in meinem Alter erhob sich und kam lächelt auf mich zu. „Hallo, willkommen im Internat. Mein Name ist Sango, deine neue Zimmergenossin. Wie heißt du?“ „Mein Name ist Kagome.“, antwortete ich und lächelte sie ebenfalls an. Sie schien nett zu sein. „Soll ich dir mit den Koffern helfen?“, fragte sie nun und zeigte mit ihrem Finger auf mein Gepäck hinter mir. „Das wäre nett, danke.“, antwortete ich und nahm meinen Koffer und die Tasche, während sie meinen zweiten Koffer nahm und voraus ging, um mir wohl das Schlafzimmer zu zeigen. Sie bog von der Tür aus nach rechts in einen kleinen Gang und öffnete die Tür am Ende. „Du hast das hellste Zimmer, weil wir hier an der Ecke des Gebäudes sind. Ich glaube, dass dieses Zimmer sogar etwas größer ist als meins.“, erklärte Sango und ging weiter in den Raum rein. Viel stand nicht wirklich drin, abgesehen von einem Bett mit einer Matratze. Nicht einmal Tapeten hatte es. Sango bemerkte wohl meinen leicht misstrauischen und verunsicherten Blick und meinte schnell: „Es gibt eine Regel für die Zimmer hier. Du darfst alles damit machen, solange du sie so“, sie deutete auf das kahle Zimmer und das Bett, „wieder verlässt.“ Ich nickte nur und überlegte mir, wieviel wohl die ganzen Möbel kosten würden und wie ich das alles alleine Tapezieren könnte.   „Hier in der Nähe gibt es einen tollen Möbelladen, die Möbel sind echt toll für diesen günstigen Preis und sie helfen beim Aufbauen, vielleicht könnten wir ja da mal zusammen hin, nachdem wir hier tapeziert haben? Ich bin mir sicher, die Anderen werden uns helfen, mir haben sie auch geholfen damals.“, schlug Sango vor und ich sah sie dankend an. „Ja, das wäre toll, danke.“ Sie deutete zur Tür und sagte mir so, nun aus dem Zimmer zu gehen. Ich ging zuerst wieder in den Flur und Sango folgte mir, bevor sie im Türrahmen stehen blieb und ein „Achja..“, von sich gab. Sie drehte sich um und öffnete eine Tür in einem Zimmer, die gegenüber von der Eingangstür war. „Du hast zusätzlich noch einen begehbaren Kleiderschrank. Bevor du fragst, er war davor nicht da, bis meine alte Zimmergenossin hier eingezogen ist, sie hatte hier eine Baustelle, sag ich dir.“, wenn man ihren Blick sah, wusste man, dass sie dieses Mädchen leiden konnte. „Was ist mit dem Mädchen passiert?“, fragte ich neugierig. „Teilt sich jetzt mit einer ihrer Tussenfreunden einen Wohnbereich.“, sagte sie nur und lächelte mich wieder an. „Soll ich dir die anderen vorstellen?“, fragte sie und deutete auf das Wohnzimmer. „Gern.“, antwortete ich und ging hinter ihr her zum Wohnzimmer. Wir gingen an eine andere Tür vorbei und ich wusste, dass dort Sangos Zimmer war und fragte mich sofort, wie es wohl aussieht. „Hey Leute!“, rief Sango, als wir im Wohnzimmer ankamen, damit die Anderen uns bemerkten. Sie wandte sich zu mir, als alle uns ansahen: „Also Kagome, das Junge ganz rechts mit den schwarzen Zopf und dem Stirnband ist Kouga.“ Er blickte mich mit seinen blauen Augen an und hob seine Hand zur Begrüßung. „Willkommen im Internat, Kagome.“ „Danke, Kouga.“, bedankte ich mich. Er war ein Yokai, das sah man sofort an seinen  Krallen. Es war das erste Mal, dass ich auf einer Schule ging, wo auch Yokai und Hanyous waren, sonst war ich immer auf einer reinen Menschenschule. Ein rothaariges Mädchen mit zwei Zöpfen zog meine Aufmerksamkeit mit ihrer Stimme zu ihr: „Hey, ich bin Ayame, freut mich.“, stellte sie sich lächelt vor und ich nickte ihr zu. „Mich auch.“ Ich fühlte ihr Yoki, also war sie auch ein Yokai. „Der Junge der schläft ist Hojo, er war die ganze Nacht wach und schläft sich erstmal aus, du kannst dich später mit ihm unterhalten.“, sagte Sango und deutete auf den braunhaarigen Jungen, der eingerollt auf der Couch lag und friedlich schlief. Sango und ich setzten uns beide auf den weißen Teppich und unterhielten uns untereinander ein wenig, lachten manchmal ziemlich lau, doch Hojo schien das nicht zu stören. Kapitel 3: Chapter 3 -------------------- Kagomes P.o.V Nachdem Kouga, Ayame und auch Hojo, der übrigens sehr nett war, gegangen waren, brachten wir das Wohnzimmer etwas in Ordnung, da die Kissen überall rumlagen und der kleine Tisch vor der Couch verschoben worden war. „Also, Kagome…“, fing Sango mit dem Gespräch an, „Wieso kommst du zum 2. Jahr ins Internat? Hast du etwas angestellt, wie in diesen klischeehaften Büchern?“, witzelte sie. Ich lächelte. „Nein, nein, eigentlich wäre ich schon zum 1. Jahr gekommen, aber es gab Probleme in meiner Familie, wir hatten nicht mehr genügend Geld, um die Schulkosten zu bezahlen, also blieb ich zu Hause. Die Schule war aber so nett und hat mir den Unterrichtsstoff über E-Mail geschickt, kurz vor den Ferien, kam jemand zu uns und hat einen Test gemacht, um mein Lernstand zu überprüfen. Naja, und jetzt bin ich halt hier.“, erzählte ich und legte das letzte Kissen auf die helle Couch und drehte mich zu ihr um. Sie nickte nur, doch ich sah ihr an, dass sie wissen wollte, woher diese Geldprobleme kamen. Ich würde es ihr bei Gelegenheit mal erzählen. „Willst du dich zuerst im Bad fertig machen?“, fragte Sango, nachdem das Wohnzimmer wieder ordentlich war. „Wenn es dir nichts aus macht, gehe ich zuerst, ich hatte eine lange Fahrt..“, antwortete ich und die Braunhaarige sah mich verständlich an und meinte: „Stimmt, du kommst ja aus Tokio, da hab ich Glück, ich habe nur 2 Stunden Fahrt. Du kannst dich zuerst im Bad fertig machen, ich guck solange ein wenig Fernsehen.“ Ich nickte dankbar und stand auf, um ins Bad zu gehen. Ich ging wieder in den kleinen Flur und öffnete die zweite Tür links und betrat das Badezimmer, welches sich zwischen den beiden Schlafzimmern befand. Das Badezimmer war in schwarzen und weißen Fliesen gehalten, hatte eine Badewanne, Dusche und zwei Waschbecken. Also eins musste man dieser Schule lassen: Sie gibt den Schülern eine echt tolle Art zu leben. Ich machte mich im Bad fertig und ging dann wieder ins Wohnzimmer um Sango Bescheid zu geben, dass das Bad nun frei wäre. Sie nahm es mit einem Nicken war und ich verzog mich in mein kahles Zimmer. Ich zog mir eine Stoffshorts mit einem Top an und bezog mein Bett schnell mit der Bettwäsche von zu Hause. Ich glaube, ich sollte auch neue Bettwäsche kaufen. Kurz betrachtete ich meine neue Schuluniform, welche ich schon heute im Büro bekam und packte sie aus der Verpackung. Ich hatte mehrere Sommer- und Winteruniformen bekommen. Ich ging zum Kleiderschrank, um ihn zu öffnen und stellte fest, dass innen noch einige Kleiderbügel hingen. Ich hing die neue Schuluniform in meinen Kleiderschrank und schloss ihn wieder. Ich hatte noch 1 Woche bis der Unterricht anfing, doch der Anreisetermin war schon heute gewesen, warum auch immer. Also hatte ich noch genügend Zeit mein Zimmer herzurichten.   Ich kuschelte mich in das frisch bezogene Bett und schlief kurz darauf auch schon ein. . . . „Kagome?“, hörte ich Sangos Stimme vor der Tür und blinzelte. „Hmmm?“, gab ich von mir, war mir aber ziemlich sicher, dass sie mich nicht hörte. Meine Vermutung stellte sich als wahr heraus, denn kurz darauf klopfte sie erneut mit einem „Kagome? Bist du schon wach?“. „Jaaaa.“, gab ich etwas lauter von mir und setzte mich auf, als die Tür geöffnet wurde und eine Sango im Schlafanzug ins Zimmer kam. „In einer Stunde ist das Frühstück. Ich wusste, dass du keinen Wecker hast, deswegen wollte ich sicher gehen, dass du es nicht verschläfst. Ich gehe jetzt duschen, soll ich dir bescheid sagen, wenn ich fertig bin?“, fragte sie, was ich nur mit einem nicken bejahte. … Es war eindeutig viel zu früh für mich, um zu antworten. Während Sango in der Dusche war, beschloss ich ihr Zimmer anzusehen. Diese Frage, wie wohl ihr Zimmer aussieht hat mich bis zu meinem Traum verfolgt. Ich öffnete die Tür und betrat ihr Schlafraum. Begeistert betrachtete ich ihr Zimmer, welches eindeutig einem Musikfan gehört. Die Wände waren alle weiß, außer die linke Wand, welche rosa war, gestrichen und ein großer Notenschlüssel verzierte die rechte Wand. Rechts hinten in der Ecke stand ihr Schreibtisch mit ihrem Computer, direkt links neben stand ein blaues Sofa mit vielen Kissen. Links an der pinken Wand war eine riesige weiß rote Platte befestigt, welche aussah wie eine CD. Hinter dieser Platte waren zwei große Lampen befestigt. Das große Bett wurde an die Platte drangeschoben und ging mitten ins Zimmer. Auf ihrem Bett hatte sie wieder viele Kissen und eine Tagesdecke, welches aussah wie eine Klaviertastatur. Gegenüber von ihrem Bett hatte sie ein Regal, darüber einen Fernseher, welcher an der Wand hing. Zusätzlich hatte sie an der linken Seite einen Spiegel mit rotem Rahmen. „Wow…“, flüsterte ich. „Gefällt es dir?“, fragte eine Stimme hinter mir und ich drehte mich um und sah Sango, welche nur ein Handtuch um hatte. „Es ist toll. …Entschuldige, dass ich hier einfach so rein gegangen bin.“, murmelte ich und drehte mich wieder zum Zimmer. „Macht nichts, ich hab ja nichts zu verbergen. Das Bad ist übrigens frei, du kannst jetzt duschen.“, winkte sie ab und lächelte mich an. „Außerdem würde ich mich jetzt gerne anziehen, du kannst mein Zimmer nach dem Frühstück weiter bewundern, bevor wir los fahren.“, witzelte sie.  „Wohin fahren wir?“, fragte ich verwundert und drehte mich wieder zu ihr um. „Na, Möbel und alles andere für dein Zimmer gucken! Ich hab die Anderen vorhin schon geschrieben, sie begleiten uns.“ Ich nickte ihr nur dankbar zu und verschwand dann im Bad, nachdem ich ein Handtuch aus meinem Koffer geschnappt hatte. Nach einer kalten Dusche, damit ich endlich richtig wach wurde und nachdem ich meine Haare getrocknet hatte, ging ich, nur mit einem Handtuch bekleidet und meinem Schlafanzug in der Hand, aus dem Bad und tapste in mein Zimmer. Schnell zog ich mir meine neue Schuluniform an und ging aus dem Zimmer um Sango zu suchen, welche ich dann auch im Wohnzimmer fand. Begeistert sah sie mich an. „Die Uniform steht dir echt super, Kagome!“, bemerkte sie und betrachtete die Uniform. Die Sommeruniform hatte einen roten Faltenrock, welcher am Saum einen schwarzen Rand hatte. Dazu noch eine kurz ärmliche Bluse, welche ebenfalls am Saum unten und an den Ärmeln einen schwarzen Streifen hatte. Vorne hatte die Bluse einen dreieckigen Ausschnitt. Darüber trug ich eine knappe hellgrüne Weste, welche durch 3 Streifen unter der Brust zusammen gehalten wurde. Dazu trug ich eine rote Krawatte, wessen Enden ich mit einer weißen Klammer befestigte und weiße Kniestrümpfe, welche mir bis zu der Mitte meiner Oberschenkeln ging. Ich persönlich mochte diese Uniform, da sie irgendwas Cooles an sich hatte. Vor allem der eine Träger an der linken Seite, welcher am Rock befestigt war, sah toll aus, wenn er einfach runter hang, da er viel zu klein war, um ihn über die Schultern zu streifen. „Danke. Dir steht sie auch super.“, lächelte ich sie an und hielt ihr meinem Arm hin, damit sie sich einhaken konnte. „Möchte die Dame nun endlich frühstücken?“, witzelte ich. Sango hakte sich kichert bei mir ein. „Aber gern.“ . . . Wow. Diese Cafeteria war riesig. An den Fenstern standen kleine Tische hintereinander, mit jeweils 4 blauen Stühlen. Vorne in der Mitte waren 4 Runde Tische an denen jeweils 5 Leute sich auf die grünen Stühlen setzten konnten. Weiter hinten standen noch einige Reihentischen, an denen sich 12 Personen setzten konnten, und einige Vierertische. Alle hatten braune Stühle. Einige Schüler saßen schon weiter hinten an einigen Tischen und unterhielten sich, während sie nebenbei ihr Frühstück aßen. Ich folgte Sango zur Theke und nahm mir genauso wie sie ein Tablett. Während ich mir ein paar Pfannkuchen auf den Teller legte, bevorzugte Sango eher Toast und Nutella. Dazu nahm ich einen Orangensaft, Sango nahm kühles Wasser. Sie suchte mit ihren Augen den Raum ab, bevor sie mir deutete, ihr zu folgen. Wir kamen an einen runden Tisch an, an welchen Kouga, Ayame und Hojo saßen und ebenfalls ihr Frühstück aßen. „Hey Leute.“, begrüßte Sango sie und setzte sich neben Ayame. Ich begrüßte sie ebenfalls setzte mich auf den freien Platz zwischen Sango und Hojo. „Also, heute gehen wir ein paar Möbel und Farbe für Kagome gucken?“, fragte Kouga und schaufelte sich noch eine Gabel von seinem Omelett in den Mund. Sango stimmte zu und fing an zu erzählen, wohin wir alles gehen würden, um die perfekten Möbel und Dekoration für mich zu finden, doch da hörte ich nicht weiter zu. Ich würde mich einfach überraschen lassen. Stattessen sah ich ein wenig durch den Raum und betrachtete die Menschen. Mir fiel eine Gruppe auf, welche sich an den runden Tisch neben uns setzten und somit genau in meinem Blickwinkel saßen. Ich lehnte mich etwas zu Sango und flüsterte ihr zu: „Wer ist das?“ und deutete mit meinen Augen auf die Gruppe am Anderen Tisch. Sie lehnte sich ebenfalls etwas näher und erklärte: „Die Schwarzhaarige mit diesem emotionslosen Blick ist Kikyou. Sie ist meine alte Zimmergenossin. Rechts neben ihr sitzt Yura, ihre Freundin, mit welcher sie jetzt zusammen wohnt. Neben Yura sitzt Sara. Sie kommt aus Europa und darf eigentlich nur bei ihnen sitzen, weil sie die Drecksarbeit für die machen ‚darf‘.“ Ich nickte. Also sollte ich mich von denen fern halten. Ok. Zwei weitere Gestalten setzten sich an den Tisch vor uns. „Und wer ist das?“, fragte ich im Flüsterton. „Der Junge mit den schwarzen Haaren und dem Zopf ist Miroku. Er ist ein Lustmolch und fragt jede, ob sie nicht sein Kind zur Welt bringen will. Aber ich glaube, so ernst meint er das nicht. Der Junge neben ihn, der gerade einen Arm um Kikyou legt ist Inuyasha. Er ist sportlich und beliebt bei den Mädchen, aber eines muss man ihn lassen: Auch wenn er so beliebt ist, hat er Kikyou nicht einmal betrogen, wobei ich mir bei Kikyou nicht sicher sein kann. Zusätzlich ist er ein Hanyou.“ Ich nickte und starrte auf seine weißen Hundeohren, die ein paarmal zuckten. Seine langen weißen Haare hatte er zu einem Zopf an seinem Hinterkopf gebunden und seine Goldenen Augen hafteten an Miroku, während er sich mit ihm unterhielt. Als würde er spüren, dass ich ihn beobachtete, wandten sich seine Augen zu mir und fixierten mich. Reflexartig senkte ich meinen Blick auf mein Essen und aß weiter, als wäre nichts gewesen. Kapitel 4: Chapter 4 -------------------- Kagomes P.o.V. Zu fünft schleppten wir die gekaufte Farbe und die nötigsten Sachen zum Spachteln zurück zum Internat. Auch wenn Sango, Hojo und ich nur wenige Sachen trugen, anders als Kouga und Ayame, die so ziemlich die schwersten Sachen zu schleppen hatte, jedoch strengte sie es nicht an. Wir haben viele Stunden im Möbelladen verbracht, wo wir auch schon die Möbel bestellt hatten. Die Möbel waren toll, dafür, dass sie sie so günstig waren. Danach gingen wir in einen Baumarkt und kauften alles nötige, um zu spachteln und anschließend weiß zu streichen. „Wo sollen wir das ab stellen?“, fragte Kouga, nachdem Sango die Tür aufgeschlossen hatte und alle eingetreten waren. „Stellt es einfach hier im Wohnzimmer ab, wir müssen noch den Boden in Kagomes Zimmer mit der Plane überdecken.“, antwortete Sango. Kouga nickte und stellte, genau wie alle anderen, die gekauften Sachen auf den Boden, oder legte sie auf das Sofa. „Ich würde vorschlagen, dass wir die Bettwäsche und die Matratze einfach in mein Zimmer tun, Kagome, du kannst die Tage bei mir schlafen, bis dein Zimmer fertig ist.“, schlägt Sango vor und alle nickten. Nachdem wir meine Matratze auf Sangos Zimmerbodengelegt hatten und ich meine Bettwäsche obendrauf, fingen wir an, den Holzboden mit der Folie zu überdecken, welche wir mit Klebeband festklebten, damit nichts verrutscht. Es war witzig die Wand mit den anderen zu spachteln. Es dauerte zwar ziemlich lange, da wir alle bisschen rumalberten, aber letzten Endes sind wir doch noch fertig geworden. . . . „Kagome? Du schläfst immer noch?“ Komm schon, steh auf, sonst kommst du zu spät!“, weckte mich Sangos Stimme und ich schlug die Augen auf. „Wie spät ist es?“, murmelte ich und setzte mich auf. Es ist schon 8:30 Uhr, das Frühstück hat schon vor einer halben Stunde angefangen. Und wir müssen heute noch streichen. Los geh‘ jetzt in die Dusche!“, wies Sango mich zurecht und ich stand grummelt auf. Es war zu früh. Als ich ihr Zimmer tapsend verließ, murmelte ich noch ein: „Kannst schon mal frühstücken gehen, ich komme nach.“, was sie mit einem „Alles klar“ zur Kenntnis nahm und Richtung Wohnzimmer ging. Ich weiß nicht, wie lange ich in der Dusche war, doch anscheinend viel zu lange. Ich war wohl im Stehen eingeschlafen. Ups. Hastig föhnte ich meine Haare und zog mich an, doch als ich den Wohnbereich verließ und abgeschlossen hatte, war es schon 9:30Uhr. Mist. Als ich im Flur um die Ecke bog, stieß ich mit jemanden zusammen. Schnell sah ich der Person in die Augen. Bernstern. Inuyasha. „Tut mir leid.“, sagte ich schnell, verbeugte mich leicht und rannte weiter, ohne zu merken, dass ich meinen Schlüssel fallen gelassen habe. Ich hastete zum Fahrstuhl und fuhr in den Erdgeschoss. Der Fahrstuhl öffnete sich und ich ging den Flur entlang und verließ das Gebäude. Mit schnellen Schritten, ging ich über den Hof und betrat die Cafeteria, welche rechts von den Wohnhäusern war. Es waren eindeutig weniger Leute innen, als am Morgen vorher. Lag vielleicht daran, dass es ziemlich spät war. Als ich bei den Anderen an den gleichen Tisch ankam sah mich Sango fragend an. „Bin irgendwie eingeschlafen. In der Dusche. Im Stehen. Oder so.“, erklärte ich und ging eben zur Theke und holte mir einen Apfel. Ich setzte mich neben Sango und biss in meinem Apfel, während ich mich zurücklehnte. „Was für’n Morgen.“, murmelte ich und biss nochmal hinein. Sango kicherte und meinte nur: „Das nächste Mal muss ich wohl aufpassen, huh?“ . . . „Also fangen wir an!“, sagte Kouga motiviert und schnappte sich einen Pinsel. Wir machten es ihm nach und fingen an, die weiße Farbe auf der Wand zu verteilen.     Inuyashas P.o.V. Ich war gerade auf den Weg zu Kikyous Zimmer, um mich für den Streit am Morgen zu entschuldigen, als jemand in mich hinein rannte. Ich wollte die Person schon anmeckern, und richtete mein Blick auf sie, stockte jedoch, als ich in ihre blaue Augen blickte. Das Mädchen von gestern, welche mich für einen kurzen Moment beobachtet hatte. Ich wollte gerade etwas sagen, als sie ein „Tut mir Leid.“ von sich gab und an mir vorbei raste. Ich sah ihr noch kurz hinterher und war verwirrt. Was war das denn jetzt? Ich wollte gerade meinen Weg fortsetzen, als ich etwas auf dem Boden bemerkte. Ihr Schlüssel, welchen sie wohl fallen gelassen hat. Ich hob ihn auf und steckte ihn in meine Hosentasche und setzte meinen Weg fort. Vielleicht könnte ich ihn ja nachher wieder geben, wenn ich sie sehe. . . . „Ist das ihr Ernst..?“, knurrte ich genervt, als ich mehrmals an Kikyous Tür klopfte, aber niemand mir öffnete. Genervt wandte ich mich zum Gehen. Dann halt nicht. Ich schloss die Zimmertür auf und betrat das Wohnzimmer, wo schon Miroku saß und gelangweilt Fernseher sah. „Hi.“, sagte ich nur genervt und ließ mich neben ihn fallen. „Und? Mit deiner Freundin vertragen?“, fragte Miroku und sah mich kurz an, bevor er seine Augen wieder auf den Fernseher richtete. „Nein. Sie war nicht da.“, murrte ich und steckte meine Hände in die Hosentasche. Meine rechte Hand berührte etwas. Der Schlüssel von dem Mädchen. „Du, sag mal..“, fing ich an, wartete jedoch, bis ich seine volle Aufmerksamkeit hatte. „Du kennst doch noch Sango? Kikyous alte Mitbewohnerin?“ – „Natürlich. Sie hat mir kräftig eine geklatscht, als ich sie fragte, ob sie nicht mein Kind zur Welt bringen will.“ – „Hat sie jetzt eine neue Mitbewohnerin?“ – „Du meinst,  dieses Mädchen, was gestern mit denen am Tisch saß?“ – „Ja.“ – „Könnte sein.“ – „Lust den nachher abzugeben?“, fragte ich und hielt den Schlüssel in die Höhe. „Klar.“, meinte er nur und wollte anscheinend nicht wissen, wieso ich ihn hatte. . . . Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)