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He was a friend of mine

von

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4. Kapitel
 

Eine Woche war vergangen, seitdem Hinata bei Sakura eingezogen war. Die ersten paar Tage hatten sie damit verbracht ihre Zimmer ein wenig umzugestalten. Sie schafften sich noch ein Bett und eine weitere Kommode an. Und Sakura musste zugeben, dass sie sich auf die nächsten paar Monate mit Hinata freute. Sie wäre nicht mehr allein.

Auch Naruto war wieder heimgekehrt von seinem Besuch bei seinen Eltern. Als er jedoch Sakura besuchen wollte, musste er entsetzt feststellen, dass es nicht seine Cousine war, die ihm die Tür öffnete sondern die Blauhaarige, die von ihm schwanger war.

Nur mit einem „Hey.“, machte er aus Angst auf Absatz kehrt und ließ sich seitdem nicht mehr blicken. Hinata hatte es Sakura nur beiläufig erwähnt, dass er vorbei gekommen war, aber er hatte nicht gesagt warum.

Nach dem Streit mit Kakashi, ging die Haruno trotzdem wie gewohnt zur Arbeit. Die Beiden ignorierten sich und solange lief auch alles wie gewohnt ab. Das einzige was sich verändert hatte war ihr Lohn, den der Dozent ihr nicht mehr persönlich überreichte, sondern schon jedes Mal in ihrem Schließfach lag, bevor sie Feierabend hatte.

Die unangenehme Situation mit Sasuke ließ zwischen ihnen nichts ändern. Beide taten so als wäre nie etwas passiert und Sakura war froh ihn noch als Freund zu haben.

Sie trafen sich des Öfteren nach ihren Vorlesungen, er besuchte die beiden Mädchen in ihrem Apartment und bestellten sich irgendein Fast-Food-Gericht und schauten fern.

Zu später Zeit verabschiedete sich der Uchiha von der Haruno, da die Hyuga schon eingeschlafen war.

Als er die Tür hinter sich zu zog, räumte Sakura die Wohnung auf ehe sie sich auch bettfertig machte, um fit für den nächsten Uni-Tag zu sein.

Nachdem sie die Kissen auf dem Sofa wieder richtig anordnete, bemerkte sie eine fremde schwarze Brieftasche, die Sasuke wahrscheinlich liegen gelassen hatte.

Schnell nahm sie das Portmonee zu Hand und eilte zur Tür. Vielleicht würde sie ihn noch rechtzeitig auf dem Flur erwischen.

Als sie die Tür öffnete um los zu rennen, knallte sie auch schon gegen seine Brust und wäre durch den Aufprall fast zu Boden gestürzt, hätte er sie nicht am Arm ergriffen. Sakura lachte und rieb sich über die rot gewordene Nase.

„Hn, alles in Ordnung?“. „Ja, ja. Du hast nur deine,“ „Brieftasche“, sagten beide gleichzeitig, „vergessen.“, beendete Sakura den Satz.

Sasuke kratzte sich verlegen am Kopf und nahm seinen Geldbeutel an und ließ ihn auch sofort schon in seiner hinteren Hosentasche verschwinden.

„Danke.“

Er wollte gerade auf Absatz kehrt machen, als Sakura ihn ohne Grund umarmte.

Es war eine fünf Sekunden lange Umarmung, die innig und freundschaftlich war. „Für was war das?“, fragte der Uchiha und schmunzelte kurz auf. Die Haruno zuckte mit den Schultern.

„Keine Ahnung. Es kam einfach so über mich.“, zwinkerte sie ihm zu und ließ den Uchiha alleine im Flur stehen, als sie auch schon wieder hinter ihrer Wohnungstür verschwand.

Ein kurzes Grinsen huschte über das Gesicht des Uchihas, dann machte er sich auf den Weg zurück in sein Apartment.
 

Durch das Klingeln ihres Weckers wachte die Rosahaarige auf. Sie war jemand, der meistens schon vor dem Beginn des Weckrufs die Augen aufschlug und die Sekunden zählte bis es endlich klingeln würde. Diszipliniert wie sie nun mal war, stand sie auf und machte sich im Bad fertig für den Tag.

Hinata dagegen wachte meistens eine halbe Stunde eher auf, damit sie nicht das Bad besetzte wenn Sakura aufstehen würde. Aus Dankbarkeit für Sakuras Gastfreundschaft, servierte die Hyuga ein kleines Frühstück für die Beiden. French Toast mit Orangensaft.

Da sie heute gemeinsam die ganzen Vorlesung verbringen würden, machten sie sich gleichzeitg aus dem Apartment.

"Wann musst du eigentlich zum Arzt?", fragte Sakura grinsend und deutete auf ihren Bauch, der flacher als flach war und noch gar keine Anzeichen von einer Schwangerschaft aufwies. Dabei war sie schon im ersten Monat.

Hinata holte tief Luft und folgte ihrer Freundin. "Heute Nachmittag habe ich einen Termin beim Frauenazrt und beim Adoptionsamt.".

Mit einem unsicherem Lächeln auf den Lippen, schwieg die Haruno. Sie wollte sich nicht zu sehr in die Angelegenheiten ihrer Schwangerschaft einmischen. Aber es war höchste Zeit sich mit Naruto zu unterhalten.

Vielleicht hatte Hinata eine Entscheidung getroffen und vielleicht war Naruto ein Feigling. Aber seine Entscheidung war genauso wie von Bedeutung, wie die von Hinata. Nun war das Problem, dass er das Problem war und vor seinem Fehler flüchtete wie ein Ahnungsloser. Er zeigte Schwäche, Hinata dagegen Stärke.

Sakura nahm sich aufjedenfall vor noch heute mit ihm zu sprechen.
 

Die ersten paar Vorlesungen vergingen wie im Flug. Langsam fingen die Prüfungvorbereitungen an, obwohl noch ein wenig Zeit war.

Besonders Kakashi gab sich alle Mühe in seiner Vorlesung, vorallem dem Blickkontakt mit einer gewissen Studentin zu vermeiden.

Auch Sakura versuchte starr gegen die Leinwand zu gucken, doch seine Stimme lenkte sie von alldem ab. Sie steckte sich ihre Musikkopfhörer in die Ohren, schaltete leise Musik an und schrieb den Rest von Hinatas Mitschriften ab.

Konzentriert auf Alles aber nicht auf den Unterricht, starrte sie auf ihr Handy, das wegen einer Mitteilung ständig aufleuchtete.

Es war eine SMS von Sasuke.

-Naruto und ein paar Freunde wollen heute Abend zu mir rüber kommen.-

Eine sehr aufschlussreiche Nachricht, dachte sich Sakura und musste trotzdem kurz grinsen. Schnell tippte sie ihm eine Antwort zurück:

-Willst du, dass ich auch komme?-

Sie würde wahrscheinlich trotzdem hingehen, auch wenn sie wusste, dass es Sasukes Intention war sie einzuladen, so war es doch Narutos Anwesenheit, von der sie profitieren wollte.

Ein kurzes Aufleuchten und eine knappe Antwort: -Ja-

Sie bestätigte ihr Kommen mit einem 'Daumen-Hoch'-Emoticon und steckte ihr Handy wieder weg.

Der Rest der Vorlesung überlegte sie sich was sie Naruto eigentlich sagen wollte.

"Sakura.".

Hinatas Stimme holte die Haruno aus den Gedanken. Sie zeigte auf ihr Handy, dass aufleuchtete und ein Anruf sie erwartete. Sakura schaute auf den Namen und bekam kurz Angst.

"Ich muss da ran...", entschuldigte sich die Haruno von ihrer Freundin und erhob sich von ihrem Platz um aus dem Saal zu eilen. Als sie die Treppen runterstieg trafen ihre Augen auf die ihres Dozenten. Dieser nickte ihr, aus welchem Grund auch immer zu und sie schloss die Tür hinter sich.

Da der Anrufer noch nicht aufgelegt hatte, drückte sie schnell auf den grünen Hörer.

"Sakura Haruno hier.".
 

Der Anruf war nach ein paar Minuten vorbei. Doch sie hatte wenig Lust zur Vorlesung zurück zu kehren, weswegen sie sich hockend neben die Tür setzte.

Es war eine gute und eine schlechte Nachricht, die der Anrufer ihr mittgeteilt hatte.

Die gute war, dass sie einige Schulden decken konnte mit denen sie in den letzten drei Jahren zu kämpfen hatte. Die Schlechte war, dass das Arbeitsamt forderte ihre Einnahmen öffentlich zu machen, sonst würde es Probleme bei den Steuern geben.

Zwar war sie durch das 'Nights' als Nebenjob registriert. Doch dieses Einkommen hätte niemals ihre Schulden decken können, die sie in diesen Jahren erarbeitet hatte. Sie wollten wissen woher das andere Geld kam, das Geld wofür sie mit ihrem Dozenten schlief.

Doch das Schlimmste daran war, sie würden nachforschen. Und das hieß, sie würden ihn fragen.

Durch das Stoßen der Tür, schreckte die Haruno auf und kehrte in den Saal zurück um ihre Sachen zu holen. Hinata starrte sie fragend an, doch Sakura wedelte beschwichtigend mit ihrer Hand und lief mit ihr aus der Vorlesung.

Da es Mittagszeit war, versammelten sich wie üblich alle Studenten in der Mensa. Hinata suchte einen Platz, derweil Sakura sich an der Schlange für die Kantine anstellte. Währenddessen ging ihr die Nachricht nicht aus dem Kopf. Was war das beste? Sollte sie einfach eingestehen, dass sie Schwarzgeld verdiente? Aber das hieß mehr Probleme und wahrscheinlich mehr Schulden. Den Job kündigen und einen neuen suchen? Ihren Namen ändern und einfach aus dieser Welt verschwinden?

Egal welche Lösung sie auch suchte, die Antwort auf ihre Frage blieb in ihrem Kopf immer dieselbe. Ein gemeinsames Leben mit ihrer Mutter. Nur das sie in einer Zelle leben würden. Aber war es nicht genau das, was sie eigentlich immer wollte? Ein Familienleben.

Schnell schüttelte sie sich aus diesem Gedanken, als sie an die Reihe kam und das Essen forderte, welches sie wollte. Nach dem Bezahlen setzte sich die Haruno voller Frust neben ihre Freundin, nur dass ihre Fassade eine Mimik zeigte, die jedem verriet, dass alles gut war. Alles war gut, kleine Sakura.
 

Nachdem Hinata sich auf den Weg zum Arzt machte, kehrte Sakura in ihre Wohnung zurück. Dort fand sie ein paar Briefe auf, die ihr eigentlich genau das selbe erzählten, was sie auch durch den Anruf verstanden hatte. Rechnungen für die Wohnung, Rechnungen für das Studium, Werbung und ein Brief, von dem sie wusste, dass es kein guter war. Weswegen sie ihn einfach auf ihren Schreibtisch warf und sich dann auf die Couch legte. Sie würde ihn später öffnen, wenn sich alles wieder regeln würde und sie die schlechten Nachrichten verdaut hätte. Erst dann wäre Platz für neue.

Sakura schloss die Augen.

Als sie sie wieder öffnete waren zwei Stunden vergangen. Sie starrte auf ihr Handy und erinnerte sich an die Einladung des Uchihas.

Sie zog sich ein neues schickeres Outfit an, wobei sie mit einer Sportjacke das Apartment verließ.

Auf dem Weg zündete sich die Rosahaarige eine Zigarette an und ließ die Gedanken vom Nachmittag hinter sich.

Bei Sasukes Apartment angekommen, klopfte sie ein paar Mal an. Was eigentlich total sinnlos war, denn es war viel zu laut drinnen. Mit einem kurzen Anruf bei Sasuke, wurde ihr auch schon von ihm die Tür geöffnet.

"Hey.", lächelte Sakura den Uchiha an. Dieser nickte ihr zu und ließ sie eintreten. Als sie die große Wohnung des Schwarzhaarigen betrat, staunte sie wie immer über die Größe und fühlte sich klein und erbärmlich, da ihr immer wieder bewusst wurde, dass ihre Apartment-Klasse der Universität die Niedrigste von allen war.

Fremde und bekannte Gesichter begrüßten Sakura mit einem kurzen Handzeichen. Darunter auch Ino, Karin und Naruto.

"Und dabei dachte ich, dass du der Einzelgänger hier bist.", neckte sie den Schwarzhaarigen. "Naja man hat nur einmal im Jahr Geburtstag.", zuckte dieser mit den Schultern und grinste skrupellos.

Sakura machte große Augen und schämte sich in Grund und Boden. "Aber...Aber ich hab gar kein Geschenk.", stotterte Sakura und sah ihn mit großen Augen an. "Schon gut. Du konntest es ja auch nicht wissen.". "Ja! Wieso sagst du mir das auch nicht vorher!", ihre Wangen röteten sich und wurden mit einem Mal knallrot, als er sich langsam zu ihrem Ohr beugte und einen unauffälligen Kuss hauchte.

"Danke.".

"Wofür?!", fragte Sakura irritiert, doch die einzige Antwort die sie bekam war sein Rücken, da er sich von ihr abwendete und sie mit einem schnell rasenden Pulz zurück lies.

Nachdem sich ihr Herzschlag wieder beruhigt hatte, visierte sie den Blondschopf an, der ihr eigentliches Ziel war.
 

"Ja! Wieso hast du mir nicht gesagt, dass heute Sasukes Geburtstag ist!", meckerte sie ihren Cousin an und boxte hart gegen seine Schulter. Dieser schien sie erst jetzt zu bemerken, da er viel zu vertieft in ein Gespräch mit Ino und Karin war.

Als er sich zu ihr umdrehte, bemerkte sie, dass er ein wenig lilanen Lippenstift am Mundrand hatte, was wohl klarstellte, dass er mit Ino noch nicht geredet hatte.

"Au, Saku! Ich hab das halt auch ganz vergessen!". "Hey, Sakura.", begrüßten auch Ino und Karin sie.

"Kann ich mir den mal kurz ausleihen?", fragte die Haruno und deutete auf das Kerlchen, dass sich mit schmollenden Lippen über die Stelle rieb. Ino lachte.

"Ja, aber bring ihn mir heil wieder.".

Sakura zog den Uzumaki am Ärmel hinter sich, der sich nicht mal zu wehren schien und ging mit ihm in Richtung Schlafzimmer. Sie platzierte ihren Cousin auf dem Bett des Uchihas und setzte sich neben ihm hin.

"Ich ahne nichts Gutes.", kam es seufzend von ihm und ließ all seine Emotionen von sich gleiten. Sein Gesicht war ernst. Ihres auch.

"Ich weiß, aber irgendeiner muss es ja tun.". Naruto blickte weg.

"Ich mein, du warst sogar bei deinen Eltern und hast mit ihnen darüber geredet. Wo bleibt deine Entscheidung? Sogar Ino weiß nicht mal darüber bescheid und sie hat die Wahrheit am ehesten verdient.". Ein paar Sekunden lang wartete Sakura auf eine Antwort seinerseits. Doch es kam nichts.

"Du hast doch mit deinen Eltern darüber geredet, oder?".

"Ne...", seufzte Naruto und blickte wie ein kleines Kind auf seinen Schoß, als hätte er etwas verbrochen.

Sakura klatschte sich gedanklich eine Hand gegen ihre Stirn und ließ einen gewaltigen Seufzer aus ihrem Mund.

"Naruto. Du weißt ja nicht mal wie Hinata entschieden hat, oder?". "Sie lässt es doch sicher abtreiben.", lachte er mit zittriger Stimme. "Hinatas Eltern sind viel zu streng-", Sakura unterbrach ihn.

"Du Dödel, was denkst du, wieso sie nun bei mir eingezogen ist?". "Sie ist was?!". "Hinata ist zu mir gezogen, weil sie das Kind austragen will. Sie hat ihren Eltern ein Auslandsjahr vorgegaukelt.". "A-aber.", Naruto stand auf und lief zum Fenster und drehte sich dann ruckartig um.

"Sie will das Kind doch nicht behalten? Ich mein, wer soll dafür zahlen? Ich? Ich kann ja nicht mal selber für mich sorgen!".

"Sie will es zur Adoption frei geben. Eigentlich wollte ich es dir gar nicht sagen, aber Naruto.", Sakura stand auf und lief zu ihrem Cousin, "Du musst eine Entscheidung treffen.".

Naruto lehnte sich gegen die Rosahaarige und flüsterte mit heiserer Stimme: "Aber was soll ich denn jetzt machen?".
 

Nachdem Gespräch kehrte Naruto mit einer unsicheren Haltung aus dem Raum zurück. Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen, aber während des Abends kiffte er sich nur zu und ließ Inos Küsse über sich ergehen.

Irgendwie tat es Sakura leid, dass sie ihm jetzt zur Rede gestellt hatte und ihn den Abend damit irgendwie verdorben hatte. Doch andererseits war sie erleichtert, da Naruto wirklich vor hatte endlich zu handeln. Das hatte sie an seiner Stimme gemerkt. Und wenn er etwas versprach, hielt er auch sein Wort. Naruto war ein guter Mensch.

Währenddessen entspannte sich Sakura mit einem alkoholischen Getränk und unterhielt sich mit Karin über die Arbeit. Ihr Blick schweifte von der Rosahaarigen ab und fixierte den Schwarzhaarigen, der sich zu den Beiden gesellte und Sakura einen Joint in die Hand drückte.

Verblüfft starrte sie ihn an und zog dran, als wäre es ihr erster. Hustend reichte sie den Joint an Karin weiter.

Die Stunden gingen schnell um, fast alle waren zugekifft und hungrig. Nach einer Lieferung Pizza fingen die Meisten an abzuhauen.

Nur Naruto, Karin und Ino waren im Raum und lachten über irgendeinen Kram. Sakura war so dicht, dass sie einfach nur auf dem Sofa saß, sich ein Kissen am Bauch hielt und alle mit etwas Schwindel beobachtete.

"Gehts dir gut?", fragte Sasuke, der hinter ihr stand. Sakura schaute zu ihm hoch. "Ja, eigentlich schon, ich könnte nur etwas Wasser gebrauchen.".

Der Uchiha nickte und sie folgte ihm in die Küche, wo er ihr Wasser einschüttete. Dankend nahm sie das Glas an und trank. Ihr war schwindelig, dass bemerkte Sasuke auch. "Komm, du musst dich hinlegen.". Wieder nickte Sakura nur und folgte ihm ins Schlafzimmer, wo sie sich aufs Bett legte. "Ruh dich kurz aus, dann wird es schon wieder.", sagte Sasuke und kehrte dann zurück ins Wohnzimmer.

Sakura schloss die Augen. Der Schwindel war nur für den Moment, wobei sie noch voller Bewusstsein war. Nach ein paar Sekunden fiel sie in einen Minutenschlaf, der sich anfühlte wie Stunden.

Sie setzte sich auf und hörte die Stimmen aus dem anderen Raum.

"Was ist mit Saku?", fragte Naruto. "Ja, wir können sie nach Hause bringen.", kam es von Karin. "Keine Ahnung, sie schien zu schlafen.". "Ja dann.", meinte Naruto und lachte: "Gönn dir.".

"Bist du sicher, dass wir sie nicht nach Hause bringen sollten?", kam es wieder von ihrer Arbeitskollegin. Den Rest hörte Sakura nicht mehr, da sie sich auf das Glas Wasser konzentrierte.

Als sie aufstand um ins Wohnzimmer zu gehen, waren sie schon alle weg und nur noch Sasuke saß auf dem Sofa und schaute fern. Lust aufzuräumen hatte er wohl momentan nicht.

"Was schaust du?", fragte Sakura und gesellte sich zu dem Uchiha.

"Irgendeine Wiederholung von Supernatural.". "Ah, die sind Klasse.", kam es von Sakura und schaute neugierig zum Curve-TV, als sie es sich auf der Couch gemütlich machte. Sasuke schaute ihr Profil an.

"Geht es dir denn besser?", fragte er nach einer Weile. Sakura nickte und schaute kurz zu ihm und dann wieder auf den Fernseher.

Sie bemerkte gar nicht was um sie geschah, da sie viel zu gebannt von der Serie war. Erst als sie fertig war, schaute sie zu Sasuke rüber, der auf der anderen Seite der großen Couch eingeschlafen war.

Schmunzelnd stand Sakura auf und machte den Fernseher etwas leiser. Dann suchte sie nach einer Decke und deckte den Uchiha zu. Das Flackern des Fernsehers schien direkt auf sein blasses Gesicht, dass er leicht in den Nacken gelegt hatte. Selbst beim Schlafen ließ er keine Mimik von sich. Seine Lippen waren das Einzige was in seinem Gesicht Farbe zeigte.

Bilder von der Nacht in Sasukes Haus tauchten in ihrem Gedächtnis auf und ließ sie an das Gefühl erinnern, dass sie gespürt hatte, als sie sich geküsst hatten. Wieso hatten sie eigentlich nie darüber geredet? Und wieso war es nur einmalig gewesen?

Bewusst beugte sie sich runter zu ihm und küsste seine Lippen, die so kalt waren wie seine Emotionen.

Sasuke ließ sich gar nichts anmerken, er riss nur die Augen auf und fixierte ihre geschlossenen. Als sie sich von ihm löste und bemerkte, dass er wach war, kam nur ein leises "Happy Birthday" aus ihrem Mund, ehe Sasuke sie zu sich zog und erneut seine Lippen auf ihre presste.

Dann passierte alles viel zu schnell. Sakura setzte sich auf seinen Schoss. Ihre Hände in seine Haaren, seine auf ihren Hüften. Ihre Berührungen grob, doch empfunden sie es beide als leidenschaftlich genug, um diese Szene weiterhin zu entfachen. Sasukes Lippen wanderte zu ihrem Hals, ihre Zunge strich leicht über seine Ohren. Ein Hin und Her, und doch entschlossen weiter zu gehen.

Mit einem Ruck, legte Sasuke sie sanft auf die Couch, sodass er über ihr kniete. Diese Bewegung dauerte vielleicht nur drei Sekunden, doch der Augenblick zwischen ihnen sagte viel mehr aus.

Sein Körperduft roch viel strenger, als Sakura es gewohnt war. Wie ein einzigartiges Parfum, dass sie wie auf Knopfdruck erregte. Vor allem als er sein Shirt über seinen Kopf zog, da ihm die Hitze selbst zu schaffen machte, atmete sie seinen Duft ein, als wäre es der schönste Geruch, den sie jemals gerochen hatte.

Sasuke küsste sie erneut, biss ihr leicht auf die Unterlippe und leckte anschließend mit seiner Zunge drüber bis sie Sakuras traf. Während des Kusses, bemerkte Sakura gar nicht, dass ihre Bluse aufgeknöpft worden war und ihre Brüste in ihrem BH angeschwollen nur noch drauf warteten von ihm massiert zu werden.

Alles fühlte sich so gut an. Seine Küsse, seine Berührungen, sein Duft. Einfach nur alles. Es fühlte sich richtig an.

Doch genau dieser Gedanke lies sie inne halten und es war nur noch Sasuke, der sie küsste.

Es fühlte sich richtig an. Und genau das war falsch.

Der Uchiha schien zu bemerken, dass sie nicht mehr erwiderte und sah sie fragend an. "Was ist?", hauchte er und küsste ihre Lippen.

"Ich weiß nicht.".

Sakura setzte sich auf. Ihr Busen hüpfte einmal auf.

Als sie in seine rabenschwarze Augen starrte, wusste sie es. Ihre Gefühle für ihn waren anders. Ein Gefühl, was sie noch nie zuvor empfunden hatte. Es machte ihr Angst.

Eigentlich sprach nichts dagegen auf ihn einzugehen. Immerhin war sie dran gewöhnt, das Sex nur ein Akt war und kein Zeichen der Liebe.

Aber wieso stand sie dann auf, zog sich an und ließ den Uchiha halbtnackt in seiner Wohnung zurück?

Doch es war ihr Gefühl, dass ihr sagte, dass es nicht der richtige Zeitpunkt war. Das es noch viel zu klären gab, bevor sie erfahren würde was Liebe eigentlich ist.

Vorallem als sie den Brief zuhause öffnete, den sie zur Seite geworfen hatte, gaben ihrem Gefühl recht.

Tränen rollten über ihre Wangen. Sie wollte Sasuke nicht weh tun oder ihn in ihre Angelegenheiten mit hineinziehen.

Sie wollte alles hinter sich lassen, um dann von vorne anzufangen.

Aber nach dieser Nachricht, war sie sich nicht mehr so sicher. Sie war gefangen in einem ewigen Kreis der Sünde.
 

Sakura weinte sich in den Schlaf und presste den Brief fest an ihre Brust und lies den Inhalt immer wieder Revue passieren.
 

An Frau Sakura Haruno,
 

leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass Mebuki Haruno (...)

Selbstmordverusch (...) Krankenhaus (...) Kosten auf sich nehmen, da sie die einzige lebende Verwandte (...) Beileid (...)



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  naruhina-chan
2016-01-30T22:25:06+00:00 30.01.2016 23:25
Tolles Kapitel :~)
Von:  Tini1996
2016-01-20T18:17:59+00:00 20.01.2016 19:17
Hammer Kapitel^^
Oh da kommen wohl langsam Gefühle hoch, ich wüsste nur zu gerne was Sasuke fühlt:)
Und Mebuki anscheinend Selbstmord begangen hat und sie die Kosten übernehmen muss,
wie soll sie denn das alles schaffen?^^
mach weiter so, ganz liebe grüße
sasusaku2
Antwort von:  Lovegood
20.01.2016 22:29
Hey, danke für dein Kommi :D
Haha ohja ich will Sasukes Gefühle garnicht so zu schau bringen, Sakura muss es selber erfahren haha
Tja da war ich auch etwas überfragt, aber hab da so an den Anfang der Geschichte zurück gegriffen muhhahah
LG
Lovegood
Antwort von:  Tini1996
20.01.2016 22:34
Sie wird noch einiges durchmachen müssen, aber dadurch, bleibt es auch spannend:D
Antwort von:  Lovegood
21.01.2016 09:43
Ich hoffe doch >3<
Von:  trusenkind
2016-01-11T19:08:09+00:00 11.01.2016 20:08
hammer kapi^^
mah weiter so :)
Antwort von:  Lovegood
11.01.2016 22:01
Danke :D ich bemühe mich haha
Von:  Manga3
2016-01-07T20:01:25+00:00 07.01.2016 21:01
Manche Leute haben einfach leider viel Pech...ich finde, du bringst Sakuras turbulentes und nicht perfektes Leben sehr gut rüber! Das Kapitel war von Anfang bis Ende richtig gut :-) Freue mich schon auf das nächste! Liebe Grüße, Manga3
Antwort von:  Lovegood
08.01.2016 11:33
O//o vielen dank für dein kommi. Es freut mich wirklich sehr dass ich das so rüber bringe wie ich es erhofft habe haha. :D

Glg Lovegood :3
Von:  franny
2016-01-07T08:57:04+00:00 07.01.2016 09:57
Hey,
das war wirklich ein tolles Kapitel!!! Genau wie die anderen alle! :-) ich bin schon sehr gespannt wie es weiter geht!! :-D
Schreib schnell weiter.
Glg franny
Antwort von:  Lovegood
07.01.2016 19:12
Hey, danke für deine netten Kommentare!! :D
Hihi du machst mich ganz verlegen.
Ich geb mein bestes!!!
LG :3
Von:  Kleines-Engelschen
2016-01-07T04:25:19+00:00 07.01.2016 05:25
ein tolles kapitel. ich bin sehr gespannt wie es weitergeht! weiter so!

greetz
Antwort von:  Lovegood
07.01.2016 08:59
hehe vielen dank! Ich werde mich weiterhin bemühen

LG
Von:  jillianZ
2016-01-06T12:30:53+00:00 06.01.2016 13:30
Ein krasses Kapitel. Bin Sau gespannt wie es weiter geht. Schreib schnell weiter ja lg ^ω^
Antwort von:  Lovegood
06.01.2016 19:59
Danke sehr !! :D
Ja ich bin selber gespannt xD hab zwar alles im Kopf aber ich muss das noch richtig ausbauen haha
Von:  Kaninchensklave
2016-01-06T10:54:52+00:00 06.01.2016 11:54
ein Heftiges Kap

Sakura hat echt kein glück was Ihre Familie betrifft
doch das sie Naruto indirekt den abend verdorben hat war auch gut so
den schupps hat er gebraucht um nicht nur endlich reinen Tisch zu machen
sondern auch um zu seiner Verantwortung zu stehen

die adotion kann Hinata vergessen immerhin wird sich Kushina das nicht nehmen lassen
sich um Ihr Enkelkind zu kümmern und ohne Narutos Einverständniss geht es ja auch nicht
sobald er ein Veto einlegt ist die Adotion vom Tisch das sollte auch Hinata bewusst sein

GVLG
Antwort von:  Lovegood
06.01.2016 19:58
Hehe danke ^^

Ohja da hast du wohl recht mit Sakura und ihrem Glück....Manchmal frage ich mich ob ich nicht etwas übertreibe xDD

Mal gucken wie Naruto jetzt handeln wird. Ich muss mir das noch genau überlegen hehe will es spannend halten

LG
Love <3


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