The Girl von NyanNyan12 (Hunted) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Am nächsten Abend erwachte der Doc ungewöhnlich früh am Abend. Mehrmals hatte er seinen Schlaf unterbrochen, da ihn die Gedanken umtrieben. Der Fund des Hauptmanns bereitete ihm Kopfzerbrechen und unsagbare Kopfschmerzen. Was war sie, woher kam sie? Woher hatte sie diese Wunde? Fragen über Fragen auf die sein brillanter Verstand keine Antwort wusste. Er ahnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht was ihn in Zukunft noch alles erwarten würde. Es handelte sich um ein ekelhaft drückendes Gefühl in der Magengegend. Halb rechnete er damit das es sich lediglich um einen Traum handelte. Dem war offensichtlich nicht so wie der Doc feststellen musste, als er sein Labor betrat. Das Mädchen lag noch immer auf dem Tisch fixiert und rührte sich nicht. Das kam ihm nur gelegen, denn im Moment verspürte er nicht den Drang ihr mehr Aufmerksamkeit zu schenken als nötig. Merkwürdig, das war sonst nie so. Für gewöhnlich stürzte er sich gleich mit Feuereifer auf alles Ungewöhnliche das ihm unter die Augen kam. Nur könnte er momentan eh nicht viel mit ihr anfangen. Also wandte sich der Doc seinen anderen, uninteressanteren Aufgaben zu. So lange bis ihn das dumpfe Gefühl übermannte beobachtet zu werden. Als er sich umdrehte, zuckte er heftig zusammen. Eisig blaue Augen starrten ihn ohne jede Gefühlsregung kalt an. Unwillkürlich stellten sich seine Nackenhaare auf. Im Gegensatz zu gestern, konnte er keinerlei Anzeichen von Angst erkennen. Viel mehr schien es, als würde sie ihn genauestens analysieren. Eine geraume Weile sahen sie einander stillschweigend an, ohne auch nur einen Muskel zu rühren. Schließlich räusperte sich der Doc vernehmlich. „Ähm...hallo. Wie geht es dir?“ Nur Sekunden später hätte er sich für diese Worte am liebsten auf die Zunge gebissen. Tatsächlich gab das Mädchen keinen Mucks von sich. Plötzlich riss sie den Mund zu einem lautstarken Gähnen auf und präsentierte ihm in aller Pracht ihre gezackten Fänge. Bei diesem Anblick lief es ihm kalt den Rücken hinunter. Wofür waren diese seltsam geformten Zähne wohl gut... Er gab sich einen Ruck und erhob sich, um vorsichtig auf sie zuzugehen. Ihre Augen folgten ihm aufmerksam. Sie zog die Lippen zurück und knurrte drohend. Der Doc verharrte und hob in beruhigender Geste die Hände. „Ist schon gut, ich will mir nur deine Wunde ansehen und den Verband erneuern...“ Er wartete ab. Erst sah es ganz danach aus als würde sie ihn nicht näherkommen lassen, drehte dann aber den Kopf zur anderen Seite. Der Doc atmete einmal tief durch und trat an den OP-Tisch heran. Mit leicht zitternden Fingern löste er den Verband und begutachtete die Wunde. Diese sah schon wesentlich besser aus als gestern. Er wandte sich ab und holte das Verbandszeug aus dem Erste-Hilfe Kasten, sowie etwas um die Wunde zu spülen. Vorsichtig begann er mit seiner Arbeit. Das Mädchen zischte zwischen zusammengebissenen Zähnen und zuckte leicht zusammen. Nach der Behandlung mit der Spüllösung, legte er ihr noch rasch den neuen Verband an. Erleichternd aufatmend trat der Doc zurück. „So, schon fertig. War doch gar nicht so schlimm.“ Seine Patientin gab auf seine Worte hin ein gefährlich klingendes Grollen von sich. Sie schien offensichtlich anderer Ansicht. Mit einem lautlosen Seufzen ließ er sich auf seinen Stuhl fallen und ließ seinen Blick auf ihr ruhen. Oberflächlich schien sie ein ganz gewöhnliches Mädchen zu sein. Vermutlich von der Straße. Das Gebiss könnte durchaus eine simple Anomalie, eine Laune der Natur sein. So normal sie auch wirkte, wenn ihn seine Forschungen eines gelehrt hatten, dann das der Schein trügen konnte. Sie starrte an die gegenüberliegende Wand aus Schränken. Ihre Wunde brannte noch immer von der Spüllösung. Mit Mühe und Not hatte sie sich davon abhalten können ihm dafür in die Hand zu beißen. Leider brauchte sie diesen Mann um gesund zu werden. Aber sobald ihre Wunde verheilt war, würde sie sich fürchterlich rächen. Das Mädchen rümpfte die Nase. Dieser widerwärtige Gestank nach geronnenem Blut und Desinfektionsmittel stach fürchterlich in ihren empfindlichen Nüstern. Sie bewegte sich leicht in ihren Fesseln und bereute es sofort. Ein ekeliges Ziehen in ihrer verbundenen Seite ließ sie zusammenfahren und leise stöhnen. Ihre Hände ballten sich fest zu Fäusten. Das würden diese Viecher noch bitter bereuen. Niemand versenkte seine Zähne in sie, zumindest nicht ungestraft. Sie war schließlich die überlegene Spezies. „Du solltest dich im Moment nicht so viel bewegen. Sonst reißt deine Wunde weiter auf.“ Sie verdrehte ihre eisblauen Augen. Gerade mal einen Tag in diesem Menschenbau und dieser menschliche Abschaum wagte es ihr Befehle zu erteilen. Wenn der wüsste was er vor sich hatte, würde er lieber seine Zunge verschlucken als ihr Ratschläge zu geben. Doch ihre Rasse war relativ neu, also vergab sie ihm diesen Fehler. Zum Glück verfügte sie über eine ausgezeichnete Wundheilung. Für eine Regeneration reichte es jedoch nicht ganz. Kurzerhand beschloss sie durch Schlaf Kraft zu tanken. Die konnte sie brauchen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)