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Gleich und Gleich gesellt sich gern

oder doch nicht?
von

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Gefühle verboten!

Sie dachte an jenen Ausflug zurück, als sie mit ihren Freunden nach Shimoda gefahren ist. Der heiße Sand unter ihren Füßen, das kalte Wasser, das hübsche Hotel... alles schien so weit weg zu sein, als wäre es nur ein Traum gewesen. Ein flüchtiger Moment. Das alles verlor seine Bedeutung im Angesicht eines Ereignisses, das während des Ausflugs passiert war.

Jetzt waren bereits zwei Monate vergangen, das neue Schuljahr hatte begonnen. Und Hanami konnte an nichts anderes mehr denken, als an...

Die Schulglocke kündigte das Ende das Unterrichts an und riss sie abrupt aus ihren Gedanken. Sie sollte aufhören, so viel zu träumen. Langsam kam sie mit dem Lernstoff nicht mehr mit.
 

„Wollen wir nach der Schule vielleicht Eisessen?“, schlug Karu vor, als die drei Freundinnen zum Speisesaal gingen.

„Ich bin dabei“, meinte Tomoko. „Kann ich Reita mitnehmen?“

„Klar. Und Natsu können wir auch fragen. Kai auch?“

Als Hanami nichts zu der Unterhaltung beitrug, wurde sie von den beiden angestupst. „Kommst du nun auch mit?“

Hanami war gerade dabei zu antworten, doch etwas anderes verschlug ihr die Sprache. „Wer ist denn das?“

Tomoko und Karu sahen sich um. „Wen meinst du?“

Hanami presste die Lippen aufeinander und fixierte zwei gewisse Personen. Karu schien als erstes zu begreifen, wen Hanami meinte.

„Du meinst sicher das Mädchen. Ich glaube, sie heißt Kotori. Sie scheint Kais neue Freundin zu sein.“

Als hätte Kai sie von weitem gehört, winkte er ihnen zu und trat mit dem Mädchen zu ihnen.

„Na, seid ihr auch auf dem Weg zum...?“

„Wer ist das?“, unterbrach Hanami ihn. Sie fühlte sich von allen angestarrt, aber das war ihr egal. Konnte das tatsächlich seine Neue sein?

Kai schien dieses Verhalten zu überraschen, aber gleichzeitig auch zu amüsieren.

„Meine Freundin. Sieht man das nicht?“

Er legte seinen Arm um Kotoris Schulter, sodass diese verlegen lächelte, und drückte sie an seine Seite.

Hanami spürte ihr Herz rasen. Die Hitze stieg ihr zu Kopf. Und sie wusste plötzlich nichts zu sagen, obwohl sie sonst eine große Klappe hatte. Sie musterte ausgiebig das Mädchen.

„Eine beschissene Wahl“, brachte sie dann doch hervor und machte auf dem Absatz kehrt.

„Hey, Hanami! Wir wollten doch essen“, rief ihr Tomoko nach.

„Mir ist der Appetit vergangen“, meinte diese nur und stampfte davon.
 

Immer wenn sie nachdenken musste, zog sich Hanami auf das Schuldach zurück. Hier kam selten jemand her. Irgendwie hatte sie diese Begegnung von eben völlig aus dem Konzept gebracht. Sie wusste, dass sie sich nicht richtig verhalten hatte. Diese schüchterne Kotori hatte ja nicht einmal den Mund aufgemacht, als Hanami sie praktisch beleidigt hatte. „Eine beschissene Wahl“ hatte sie sie genannt. Wäre jemand so zu ihr angekommen, den hätte sie fertig gemacht. Stand Kai etwa auf diese Art von Mädchen? Schüchtern und zurückhaltend? Ja, er war schließlich auch die ganze Zeit hinter Tomoko her. Auch wenn Tomoko niemandem erlaubt hätte, so mit ihr zu reden.

Hanami stützte ihre Hände aufs Gelände und ließ den Kopf hängen. „Ich hätte einfach die Klappe halten sollen“, murmelte sie zu sich selbst.

Sie vernahm ein leises Kichern.

„Ja, das hättest du wohl besser machen sollen.“

Hanami fühlte sich peinlich berührt, da sie jemand belauscht hatte, und drehte sich abrupt zu der Person um.

„Kai!“

Er stand lässig da und sah lächelnd zu ihr rüber.

„Was denkst du eigentlich wer du bist?“, sagte er zu ihr und kam mit langsamen Schritten auf sie zu. „So ein Theater zu veranstalten. Findest du das nicht kindisch? Ich hätte dich für reifer gehalten.“

Kai stand bereits dicht vor ihr.

Hanami verschlug es die Sprache. Niemand hatte so mit ihr zu reden.

„Was auf Shimoda passiert ist, bleibt dort, verstanden?“

Er stützte seine Hände links und rechts von ihr auf dem Gelände ab. Sein Gesicht war ihrem so nahe, sodass sie seinen Atem auf ihrer Haut spüren konnte.

„Du sagst, meine Freundin sei eine beschissene Wahl?“

Sein Lächeln verschwand immer noch nicht, als sei das ganze nur ein Spiel für ihn.

„Sag mir, wer dann die richtige Wahl ist. Du?!“

Hanami fühlte sich in die Ecke gedrängt. Er war wohl der einzige, der noch direkter war als sie und kein Blatt vor den Mund nahm.

„Warum bist du auf einmal so still? Du hast doch sonst immer so viel zu erzählen.“

Sekunden verstrichen, bis sie endlich ihren Mund aufmachte. „Warum sie? Stehst du auf unsichere, schwache Mädchen?“ Hanami hielt seinen Blick gefangen und deswegen entging ihr auch nicht, wie sich etwas in seinen Augen regte.

Dann lachte er zu ihrer Überraschung. „Und du bist stark? So kamst du mir heute gar nicht vor.“ Kai nahm wieder Abstand zu ihr ein. „Dachtest du etwa, nur weil wir bisschen rummachen, hab ich gleich Interesse an dir? Du bist naiver als ich dachte. Du müsstest doch wissen, dass leichte Mädchen niemand will.“

Kai wandte sich von ihr ab.

„Vergiss, was zwischen uns vorgefallen war. Hätte ich gewusst, dass du so lästig bist, hätte ich dich niemals geküsst.“

Mit diesen Worten ließ er sie allein stehen.

Hanami konnte sich grade noch so zusammen reißen, bis er gegangen war. Dann sank sie auf den Boden und fühlte etwas Feuchtes auf ihren Wangen. Tränen? Das letzte mal, als sie geweint hatte, lag ziemlich lange her. Es war das erste und letzte Mal. Nun hatte er es tatsächlich geschafft, Hanami zum Heulen zu bringen. Wütend wischte sie sich über die Augen.

Nachsitzen

Als Kai zurück in die Klasse kam und sich lässig auf seinen Platz fallen ließ, hatte er immer noch Hanami im Kopf. Er musste ihr einfach die kalte Schulter zeigen, sonst hätte sie ihn nie in Ruhe gelassen. Nicht, dass es ihm nicht gefiel, wenn Mädchen hinter ihm her liefen. Doch das war zu einfach. Er könnte Hanami haben, wenn er wollte. Aber wo bliebe der Reiz?

Er mochte lieber diejenigen Mädchen, die eher schüchtern waren und sich sträubten. Diese musste er erst mal bekehren, erobern. Hanami hingegen schien genauso zu sein wie er. Leidenschaftlich und offen. Wer brauchte das schon, wenn man selbst so war?

Alle hielten ihn für einen durchtriebenen Lüstling, der gern jedem Rock hinterher schaute. Und das war er auch, das gab er gern zu. Das hielt die Mädchen jedoch nicht auf, ihn zu mögen. Ihn vielleicht sogar zu lieben. Aber wer brauchte schon Liebe und solchen Kram. Man konnte ohne Liebe mit einem Mädchen zusammen sein, es küssen, es berühren. Dazu brauchte man keine Liebe.

Kai wusste genau, dass Hanami genauso dachte wie er. Er war ein guter Beobachter, wusste, wie seine Mitmenschen dachten und warum sie so handelten wie sie handelten. Das war eine Gabe, wenn man so wollte, und gleichzeitig ein Fluch. Dabei war vieles so offensichtlich und trotzdem sahen es die wenigsten.

Hanami war eine Schönheit, das konnte er nicht leugnen. Und dies wusste sie genau einzusetzen. Und genau das war eine Charaktereigenschaft, die auch er inne hatte: Sie brachen jedes Herz, das man ihnen schenkte.
 

Es klingelte zum Unterricht, als Herr Kusanagi, der Chemielehrer, den Klassenraum betrat. Pünktlich auf die Minute. Wie immer. Doch nicht alle waren so vorbildlich und saßen bereits auf ihren Plätzen.

Kai starrte den leeren Stuhl vor sich an. Das war nicht ihre Art zu spät zu kommen. War sie etwa immer noch auf dem Dach? Na hoffentlich tat sie sich nichts an und sprang. Das war ein berechtigter Gedanke, denn er hatte das schon mal erlebt. Mädchen wurden verrückt und kamen auf irrsinnige Gedanken, wenn sie verliebt waren. Ja, sie wurden wahnsinnig. Deswegen hatte er für die Liebe nichts übrig.

Während seine Gedanken um suizidgefährdete Mädchen kreisten, öffnete sich die Tür und Hanami betrat das Klassenzimmer. Sie sah wunderschön aus, auch wenn ihr Anblick etwas verstörend wirkte. Herr Kusanagi tadelte sie und verdonnerte sie zum Nachsitzen. Ohne darauf in irgendeiner Weise einzugehen, sich zu entschuldigen oder zu rechtfertigen, begab sie sich in aller Ruhe auf ihren Platz.

Kai bemerkte ihre rot umrandeten Augen, als sie näher kam. Sie würdigte ihn jedoch keines Blickes, was er auch nicht erwartet hatte, und setzte sich hin.

Ihr Haar war zu einer Hochsteckfrisur zusammen gesteckt, sodass er ihren Nacken vor Augen hatte. Wenn er seine Hand ausstrecken würde, könnte er sie berühren. Dass er das auch tatsächlich wollte, verdrängte er.
 

Der Unterricht langweilte ihn. Die Zeiger an der Wand tickten gemütlich vor sich hin. Sein Blick wechselte hin und her zwischen der Uhr und ihrem schlanken, grazilen Nacken.

Kai riss ein Stück Papier aus seinem Heft und schrieb ein paar Zeilen:
 

Hast du etwa wegen mir geweint?
 

Er faltete den Zettel und warf ihn ihr über die Schulter, als der Lehrer nicht hinsah. Der Zettel landete genau auf ihrem Tisch. Kai beobachtete sie.. Wie sie den Zettel auseinander faltete, sah er nicht, doch er konnte es hören. Dann schien sie nach einem Stift zu greifen und etwas zu schreiben. Der Zettel flog zurück und fiel Kai direkt in die ausgestreckten Handflächen.
 

Nein.
 

Kai hob den Blick und starrte ihren Hinterkopf an. Als würde er somit eine andere Antwort erzielen.

„Warum lügst du mich an?“, flüsterte er ihr zu, als er sich etwas über den Tisch nach vorne lehnte.

Hanami wandte sich langsam zu ihm um. Ihre Augen funkelten ihn an.

„Du nennst mich eine Lügnerin?“

Kai runzelte die Stirn und nickte.

„Ja.“

Hanami presste scheinbar wütend ihre Lippen aufeinander.

„Du... Gott, regst du mich auf!“

Ihre Stimme war zwar nicht laut, doch ziemlich eindringlich, sodass es keinen wunderte, dass Herr Kusanagi gleich darauf neben ihnen stand.

„Wie ich sehe möchte Herr Tachiro Frau Isana beim Nachsitzen Gesellschaft leisten.“

Sollte das eine Strafe sein? Kai war nie zum Nachsitzen geblieben, egal, wie oft man ihn dazu verdonnerte. Aber er hielt erst mal die Klappe und lehnte sich entspannt zurück. Von wegen Nachsitzen.
 

Nachdem der Unterricht vorbei war, leerte sich die Klasse, sodass Kai mit Hanami zurück blieb.

Da im Moment Lehrermangel herrschte, gab es niemanden, der die Aufsicht führen konnte. Besser für Kai. So konnte er problemlos abhauen und keiner würde es merken.

„Willst du hier echt noch rumhocken?“

Hanami holte schweigend ihre Hefte raus und beachtete ihn nicht weiter.

Das war sehr unhöflich von ihr, fand er. Kai trat näher und riss ihr das Heft weg, als sie gerade anfing zu schreiben.

„Hey, was soll das?!“, fauchte sie ihn an.

„Ich hab dich, glaub ich, was gefragt.“

Hanami sah ihn verständnislos an.

„Gib mir mein Heft zurück!“, verlangte sie und erhob sich. Doch Kai machte keine Anstalten es ihr wiederzugeben.

„Hol's dir doch“, provozierte er und wich vor ihr zurück, als sie danach greifen wollte.

„Sei nicht kindisch und gib's mir wieder. Los!“

Als sie das nächste Mal versuchte nach dem Heft zu greifen, packte er sie am Arm und zog sie nah an sich.

„Und was wirst du tun, wenn ich es dir nicht wiedergebe?“

Kai sah in ihre großen Augen, die ihn abschätzend musterten. Als er sich dann zu ihr beugte, um sie zu küssen, veränderte sich etwas in ihrem Blick. Kurz vor ihren Lippen machte er Halt und ließ sie dann los.

„Du bist so berechenbar“, meinte er sichtlich enttäuscht und warf das Heft auf den nächstliegenden Tisch.

Kai wandte sich ab, schnappte sich seine Tasche und spazierte aus dem Klassenzimmer, als wäre nie etwas gewesen.

Sanfter Regenschauer

Hanami wusste nicht recht, ob sie wütend oder verletzt sein sollte. Wahrscheinlich war sie von beidem ein bisschen. Es ärgerte sie, dass sein Necken sie so dermaßen aus der Fassung brachte. Sie bekam kaum ihren Mund auf und konnte sich gegen ihn nicht behaupten. Warum war sie in seiner Gegenwart so wehrlos? Hanami hing ihren Gedanken nach, während es draußen zu regnen begann. Dunkle Wolken zogen auf und lösten hinter den Fenstern dieselbe bedrückende Stimmung aus, die in Hanamis Inneren herrschte.

Sie saß immer noch im leeren Klassenzimmer, nachdem Kai sie allein zurückgelassen hatte, und versuchte sich vergeblich mit Hausaufgaben abzulenken. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass bereits eine Dreiviertelstunde vorbei war. Bis jetzt hatte Hanami nur ein bisschen mit Mathe angefangen und sehr produktiv war sie ja nicht gewesen. Sie seufzte bedrückt und packte ihre Sachen zusammen. Zu ihrer Enttäuschung musste sie feststellen, dass sie keinen Regenschirm dabei hatte. Nachdem Hanami ihre Tasche gepackt hatte, tappte sie ins Erdgeschoss und zog sich ihre Schuhe um. Als sie die Schule verließ, kam ihr ein kühler Windstoß entgegen, der ihre Frisur durcheinander brachte. Über ihr befand sich zum Glück ein Dach, das sie erst einmal vom Regen schützte. Während sie überlegte, ob sie losrennen oder abwarten sollte, bis der Regen nachließ, wurde sie Eingangstür geöffnet und Kai trat an ihre Seite. Seine Hände waren wie so oft in die Hosentaschen gesteckt, was seiner lässigen Art nur noch mehr Ausdruck verlieh. Hanami war überrascht, ihn hier zu sehen, da sie angenommen hatte, er wäre bereits nach Hause gefahren.

„Wo musst du hin?“, fragte Kai wie aus heiterem Himmel und sah zu ihr. Hanami hob fragend eine Augenbraue, während er sie aufmerksam musterte. „Nach Hause“, erwiderte sie.

„Das trifft sich gut“, meinte Kai, holte seinen Schirm aus der Tasche und breitete diesen über ihnen aus. „Ich muss in dieselbe Richtung.“

Wollte er ihr damit anbieten, sie zu begleiten? Hanami konnte sich das kaum vorstellen. Vorhin war er alles andere als höflich gewesen.

„Ich weiß grad echt nicht, was das soll. Aber mach dir bloß keine Umstände. Ich schaff's schon allein nach Hause.“

Hanami wollte keinen Gefallen. Am Ende wäre sie ihm noch was schuldig!

„Sei doch nicht so stur. Bis du zu Hause ankommst, bist du klitschnass und morgen wahrscheinlich krank.“ Es klang vernünftig. Aber Hanami wollte das einfach nicht. Seine Stimmungsschwankungen machten sie ganz kirre.

„Ich sagte nein.“ Endlich gab sie ihm Kontra. Dachte er etwa, er konnte sie erst so gemein behandeln und dann wäre auf einmal alles gut? „Was willst du damit überhaupt erreichen? Du kannst mich doch eh nicht leiden.“ Jetzt war es raus. Seit Shimoda behandelte er sie wie es ihm gerade passte. Hanami hielt es nicht mehr aus, schließlich waren sie Freunde gewesen. Zumindest hatte sie das angenommen. Und mit Freunden ging man so nicht um.

Kai seufzte. „Mach nicht so ein Drama draus. Ich begleite dich, weil es regnet. Und jetzt komm.“ Er umschlang sachte ihren Arm und zog sie mit sich. Hanami ließ sich unwillkürlich mitziehen und willigte somit schweigend ein. Auf dem Weg zum Bahnhof wechselten sie kein einziges Wort miteinander. Wenn sie nicht so grimmig nebeneinander gehen würden, dann könnte man sie eventuell für ein Liebespaar halten. Aber das waren sie natürlich nicht. Sie waren ja nicht einmal richtig befreundet. Zumindest nicht mehr. Seit dem Kuss hatte sich etwas verändert. Hanami hatte sich verändert. Und Kai konnte damit überhaupt nicht umgehen. Dabei hatte sie gedacht, dass er vielleicht so ähnlich empfand wie sie.

Da sie so nah beieinander gehen mussten, streiften sich ihre Ärmel ab und zu. Und wenn das geschah, spielte Hanamis Herz wie verrückt. In der Bahn war zu dieser Stunde sehr viel los und sie mussten sich zwischen die Menge quetschen. Na hoffentlich gab es hier keine Grabscher! Als ob Kai ihre Gedanken erraten hätte, legte er seinen Arm beschützend um ihre Schulter und drückte sie näher an sich.

„Wenn dich jemand begrabscht, sag's mir. Dann knall ich ihm eine.“

Hanamis Wangen fingen an zu glühen. So nah war sie ihm das letzte Mal in Shimoda gewesen. Es erfreute sie, dass er sich für sie einsetzen würde, aber einen bissigen Kommentar konnte sie sich nicht verkneifen.

„Keine Sorge“, erwiderte Hanami und löste sich aus seiner Umarmung, „ich kann gut auf mich selbst aufpassen.“ Kai sah zu ihr herab und sein Blick verriet, dass er daran keinen Zweifel hatte. „Ich hab's nur anbieten wollen.“

Hanami rollte mit den Augen. „Mein Retter in der Not!“, veräppelte sie ihn und als sich dann ihre Blicke trafen, mussten beide auf einmal lachen.
 

Kai konnte dem Drang, in schallendes Gelächter zu fallen, nicht widerstehen. Sie hatte die Eigenschaft ihn ständig zum Lachen zu bringen. Ihre Sprüche waren oft sehr direkt, aber gleichzeitig aufrichtig. Dieser Moment lockerte die Stimmung und der Kuss, der plötzlich alles komplizierter werden ließ, schien vergessen.

Nach wenigen Minuten stiegen sie mit grinsenden Gesichtern aus der Bahn, der Regen hatte nachgelassen. Nur vereinzelte Tropfen fielen noch vom Himmel.

„Den Rest des Weges schaff ich allein, du musst mich nicht weiter begleiten“, meinte Hanami und Kai nickte. „Alles klar. Ich bin eh schon spät dran.“

Er war bereit sich von ihr zu verabschieden, doch wandte sich dann wieder an sie. „Ach ja, dass ich dich nicht mag, hab ich nie behauptet.“ Er wartete ihre Reaktion ab, doch Hanami sah ihn nur verdutzt an. „Wir haben uns doch ganz gut verstanden, Hanami. Lass bitte das, was in Shimoda passiert ist, unsere Freundschaft nicht kaputt machen.“

Kai wollte keine Szene, er wollte, dass sie seine Worte einfach hinnahm, sie akzeptierte. Sie sollte ihm nicht hinterher laufen, auch wenn er das für einen kurzen Augenblick genossen hatte.

„Wir sehen uns morgen“, sagte er und wartete ihre Antwort nicht ab.

Es kam ihm so vor, als liefe er vor irgendetwas davon. Aber noch konnte er nicht sagen wovor. Kai stieg in die Bahn und fuhr wieder zurück. In Wahrheit musste er nicht einmal in dieselbe Richtung fahren wie sie. Aber es hatte geregnet und er konnte sie doch nicht einfach so stehen lassen. Nein, es hatte noch einen anderen Grund. Kai hatte ein schlechtes Gewissen, weil er so fies zu ihr gewesen war und das nagte an ihm. Deswegen war er auch nicht einfach nach Hause gefahren. Er hatte gewartet, bis das Nachsitzen zu Ende war, und hatte sie dann an der Eingangstür abgefangen. Hoffentlich bekam sie seine nette Geste nicht in den falschen Hals. Er wollte sich damit eigentlich nur bei ihr entschuldigen, sein Verhalten wieder gut machen.

Kai war verabredet. Er traf sich mit seiner Freundin in einem Café. Sie hatte bereits auf ihn gewartet. Mit einer knappen Entschuldigung hauchte er ihr einen Kuss auf die Wange und führte sie hinein. Komischerweise konnte sich Kai nicht so richtig auf sie konzentrieren, weil ein anderes Mädchen in seinem Kopf rumschwirrte.

„...Alles in Ordnung mit dir? Du bist so still.“

Kai sah auf und schüttelte den Kopf.

„Ja, alles gut. Erzähl weiter.“

Kai versuchte sich auf Kotori zu konzentrieren, aber es gelang ihm einfach nicht.

„Wollen wir zu mir?, unterbrach er sie und erhob sich dann. Vielleicht konnte er Hanami somit aus seinen Gedanken verbannen.

„Eh... zu dir?“ Kotori war unentschlossen. Sie waren erst seit ein paar Tagen zusammen und sein Angebot kam viel zu schnell. Vor allem da beiden klar war, was sie zu Hause erwartete.

„Kommst du jetzt oder nicht?“

Kai verlor langsam die Geduld. Sie sollte sich mal schneller entscheiden. Doch ein Blick in ihr verängstigtes Gesicht nahm ihnen die Entscheidung ab. „Ach vergiss es.“ Kai schnappte sich seine Tasche, bezahlte für ihre Getränke und verließ das Café.

Ein verhängnisvoller Kuss

Heute Nacht schlief Hanami tief und fest. Sie träumte von dem Ereignis in Shimoda, als Kai sie geküsst hatte.

Nachdem sich jeder an jenem Abend auf seinem Zimmer verzogen hatte, klopfte es leise an Hanamis Tür. Karu schlief bereits, doch Hanami plagte Schlaflosigkeit. Sie hatte sich gefragt, ob Tomoko und Reita sich endlich aussprechen konnten. Es war an der Zeit, dass die beiden zueinander fanden. Das dumpfe Klopfen riss sie aus den Gedanken, sie glitt vom Bett und öffnete die Tür. Überrascht sah sie Kai vor sich stehen, der sie mit seinem schelmischen Grinsen ansah. Sein Gesicht war etwas blutig, doch diese Tatsache hinderte ihn nicht daran, sie einfach anzugrinsen.

„Was ist passiert?“, fragte Hanami entsetzt und ging vor die Tür, um ihre Freundin nicht aufzuwecken.

„Ach, dieser Kratzer...“

Hanami hob skeptisch eine Braue. Sie hatte da so eine Vermutung. „Du konntest die beiden wohl nicht in Ruhe lassen. - Ganz ehrlich, das ist ziemlich scheiße von dir.“ Mit einem Kopfschütteln wollte sie wieder in ihr Zimmer gehen. „Du hast es echt nicht besser verdient.“

Kai ließ sich von ihren Worten nicht kränken und hielt sie auf, bevor sie hinter der Tür verschwinden konnte. „Nun warte. Hau doch nicht ab. Wollen wir nicht vielleicht bisschen quatschen?“

Hanami ließ sich diesen Vorschlag kurz durch den Kopf gehen und willigte ein. Schließlich war sie immer noch nicht müde. Sie gingen am Strand spazieren und Hanami kam nicht umhin, ihn darauf anzusprechen, was genau vorgefallen war.

„Kannst du es dir nicht denken?“, fragte er sie seufzend und warf ihr einen vielsagenden Blick zu. „Tomoko ist eine harte Nuss. Ich hab sie nicht bekommen.“

Hanami fand seine Aussage ziemlich daneben. „Ist das für dich so was wie ein Spiel? Du wusstest doch selbst, dass Tomoko nur Augen für Reita hat. Warum musstest du dich da einmischen?“

Kai zuckte mit den Schultern. „Ich wollte sie halt und da war mir kein Mittel zu schade.“

Etwas an seinem Blick machte Hanami ganz hibbelig.

„Bist du etwa in sie...“

„...verliebt?“, beendete Kai den Satz und runzelte ungläubig die Stirn. „Natürlich nicht. Aber sie ist süß und naiv. Und sie sträubt sich. Ich wollte sie brechen.“

Hanami konnte ihren Ohren nicht trauen. „Du bist echt fies.“

Kai blieb stehen und sah sie unverwandt an. „Na und? Was ist so schlimm daran?“

„Bitte? Du kannst doch nicht mit Menschen spielen. Das ist nicht richtig.“

„Aber so ist das Leben, Hanami. Wenn man sich nicht nimmt, was man will, wer soll es dir sonst geben? Wenn du das nicht begreifst, wirst du immer hinten anstehen müssen.“

An seinen Worten war etwas Wahres dran, aber sie konnte ihm nicht voll und ganz zustimmen.

„Ich kann dir in dem Punkt nicht ganz zustimmen.“ Damit war für sie das Thema beendet. Sie wollte sich jetzt nicht mitten in der Nacht mit ihm streiten.

„Ist okay. Du hast schließlich deine eigene Meinung.“

Sie gingen noch ein Stück und ließen sich dann nebeneinander auf den Sand nieder. Langsam umhüllte sie die nächtliche Stille und sie lauschten schweigend dem Rauschen der Wellen. Es war ein wunderschöner Moment, romantisch.

„Ich glaube, du bist gar nicht so ein Typ, wie du dich oftmals gibst“, fing Hanami plötzlich an und sah in seine Richtung. Sie hatte ihre Arme um die Beine geschlungen und sah ihn mit einem Lächeln an.

„Und wie bin ich dann?“

„Ich weiß nicht. Einfühlsam. Liebenswert.“

Sie konnte ihm ansehen, dass er mit diesen Worten nicht gerechnet hatte.

„Das hat noch keiner zu mir gesagt.“

Hanami blinzelte, als er sich zu ihr beugte. Ihr Herz fing an zu rasen, denn ihr wurde unweigerlich bewusst, was er vorhatte. Schnell legte sie ihm ihre Finger auf den Mund, bevor er seine Lippen auf ihre legen konnte.

„Was wird das?“, fragte sie ihn irritiert.

Kai umfasste ihr schlankes Handgelenk und zog sie somit näher zu sich. „Nach was sieht's denn aus?“

Hanamis Herzschlag beschleunigte sich noch um einen Takt. „Das ist doch nicht dein Ernst?“

„Warum nicht?“ Kai ließ sich von ihr nicht beirren. Er drückte sie zurück auf den Sand und beugte sich über sie. „Wenn du dir nicht nimmst, was du willst, bekommst du es vielleicht nie.“ Mit diesen Worten küsste er sie. Es war kein aufdringlicher sondern zärtlicher Kuss. Hanami wollte ihn zunächst von sich drücken, aber sie musste gestehen, dass es ihr gefiel. Sie senkte ihre Lider und ging drauf ein. Damals wusste sie nicht, dass dieser eine Kuss ihre Gefühle vollkommen durcheinander bringen würde.

Ein Funken Hoffnung

Bereits am nächsten Tag merkte Hanami deutlich, dass sich das Verhältnis zwischen ihr und Kai sichtlich gebessert hatte. Als sie sich vor der Schule trafen, begrüßte er sie mit einem herzlichen Guten Morgen. Hanami erwiderte seinen Gruß mit einem Lächeln. Ihre kurze Auseinandersetzung schien vergeben und vergessen. Bedauerlicherweise konnte sie nicht behaupten, dass ihre Gefühle für ihn mit einem Schlag verschwunden waren, aber seine Freundschaft war ihr viel wichtiger als alles andere und deshalb musste sie sich zusammen reißen. Hanami hoffte, dass ihre Zuneigung irgendwann verblassen würde, bis nichts von ihr übrig bliebe als eine wage Erinnerung. Und so verstrichen die nächsten Tage. Kai behielt seine Freundlichkeit bei und behandelte Hanami wieder genau so wie damals, bevor das alles zwischen ihnen passiert ist.

Am Freitagmorgen wachte Hanami mit extrem guter Laune auf. Es gab Tage, da hatte man es einfach im Gefühl, dass diese perfekt wurden. Hanami hatte genau diese Vorahnung. Sie wollte sich nicht zu früh freuen, aber sie konnte nicht anders. Hanami sprang unter die Dusche, zog sich dann an und ging hinunter in die Küche, um zu frühstücken.

Hanami wohnte mit ihrem Vater zusammen in einem kleinen Häuschen am Rande der Stadt. Wenige Familien konnten sich so einen Luxus leisten, aber Hanamis Vater war Arzt und sein Einkommen erleichterte ihnen das Leben. Hanamis Mutter hatte sie vor Jahren verlassen und ist zu einem anderen Mann gezogen. Damals hatte Hanami bitter geweint. Sie hatte sich geschworen, nie wieder so traurig zu sein. Erst neulich hatte sie ihren Vorsatz gebrochen, indem sie sich von Kai hatte verletzten lassen.

Die Wahrheit über Hanamis Mutter war die, dass diese nie Kinder haben wollte. Hanamis Vater hatte darauf bestanden, dass sie Hanami gebar. Den Namen hatte sie übrigens auch von ihm bekommen. Vater hatte von Anfang an versucht, alles richtig zu machen. Aber die Liebe einer Mutter konnte er nie ersetzen. Vielleicht war das mit der Grund, warum Hanami sich immer nach Liebe und Zuneigung sehnte, egal von wem sie diese bekam.

Während Hanami ihren Gedanken nachhing, war sie bereits bei der Schule angekommen und steuerte das Klassenzimmer an. Tomoko und Karu saßen bereits auf ihren Plätzen, die in der Nähe voneinander lagen und unterhielten sich angeregt. Beide verstummten, als Hanami zu ihnen trat.

„Hey, ihr zwei. Warum so still auf einmal?“

Hanami wechselte einen Blick zwischen den beiden und hob misstrauisch eine Augenbraue.

„Na los, raus mit der Sprache.“

Tomoko räusperte sich und ergriff das Wort.

„Wir haben uns nur ein wenig über dich und Kai unterhalten.“

„Ja, weil ihr beiden so seltsam wart, seid wir aus Shimoda zurück sind“, fügte Karu hinzu. „Ist denn zwischen euch wieder alles in Ordnung?“

Hanami wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis ihre Freundinnen sie darauf ansprechen würden. Es war ja auch nicht schwer zu übersehen, dass Kai und sie wie Katz und Maus waren und sich ständig in die Haare bekamen. Doch wie viel konnte und sollte sie den beiden Mädels erzählen?

„Alles bestens. Kai und ich verstehen uns wieder.“ Hanami versuchte sachlich zu bleiben.

„Was war denn überhaupt los?“, hakte Karu nach. Sie war selten so neugierig. Aber das war ja auch verständlich. Keine ihrer beiden Freundinnen wusste von dem Kuss und das war auch gut so. Sie würden Hanami nur ausschimpfen und zurecht weisen. Nein. Das wollte sie alles nicht hören. Sie wusste selbst ganz gut, dass Kai ein Schürzenjäger war. Er band sich nie lange ein Mädchen und Hanami wäre echt blöd, wenn sie dachte, er würde bei ihr eine Ausnahme machen.

Hanami zuckte locker mit den Schultern. „Ihr wisst doch, wie Jungs sind!“

Karu und Tomoko tauschten einen Blick aus. Offensichtlich waren sie mit ihrer Antwort nicht zufrieden. Das Klingeln zum Unterricht kündigte Hanamis Rettung an.

„Wir reden später“, meinte Hanami und hoffte, dass keine der beiden auf das Thema zurück kam.

Mit dem Lehrer kam auch Kai in die Klasse gestürzt. Herr Kusanagi mochte es nicht leiden, wenn einer seiner Schüler zu spät kam. Hanamis Blick glitt wie jeder andere auch zu Kai, der immer noch an der Tür stand. Er fuhr sich grinsend durchs Haar, als genieße er die Aufmerksamkeit, die er von seinen Mitschülern bekam.

„Herr Tachiro, setzten Sie sich endlich auf Ihren Platz, damit ich mit dem Unterricht beginnen kann“, verwies ihn der Lehrer und Kai schlenderte gemütlich auf seinen Platz zu, der sich hinter Hanamis befand,. Sein Blick fiel beim Vorbeigehen auf sie und er zwinkerte ihr zu. Hanami drehte sich halb zu ihm um, als er sich auf seinen Stuhl setzte.

„Na, wieder zu spät?“, neckte sie ihn.

Kai lächelte und ging auf ihr Necken ein. „Ich kann ja nicht immer pünktlich antanzen und so vorbildlich sein wie unser Herr Kusanagi.“

Hanami kicherte. Der Chemielehrer war die Vorbildlichkeit in Person. Nie kam er zu spät, nie war er krank, nie war er unaufmerksam. Manchmal zum Nachteil der Schüler.

„Herr Tachiro und Fräulein Isana wollen wohl wieder nachsitzen“, ertönte die strenge Stimme des Lehrers. Und Ohren wie ein Fuchs hatte er auch noch! Hanami drehte sich wieder nach vorn und entschuldigte sich.

„Diese Kinder heutzutage“, brummte er vor sich hin und fing mit dem Unterricht an.
 

Während all seine Klassenkameraden ihre Notizen machten, starrte Kai ihren Nacken an. Sie hatte wirklich einen hübschen Nacken, dachte er gedankenverloren, und schüttelte dann den Kopf. Sein Blick fiel auf sein Heft, das immer noch leer war. Verdammt! Er hatte sich noch keine einzige Notiz gemacht! Das lag daran, dass er sich einfach nicht konzentrieren konnte. Irgendetwas in seinem Inneren fand einfach keine Ruhe. Doch Kai kam einfach nicht dahinter, was es war.

„Hanami....!“, flüsterte er so leise es ging. Als sie nicht reagierte, streckte er seine Hand nach ihr aus und umfasste den langen Zopf, zu dem sie ihr Haar gemacht hatte. Leicht zog er daran. Sogleich wandte sie sich zu ihm um, mit einem fragendem Ausdruck in den Augen. Kai ließ ihren Zopf langsam zwischen seinen Fingern gleiten. Ihre Strähnen fühlten sich seidig auf seiner Haut an.

„Ich langweile mich“, meinte er mit einem schiefes Grinsen und kritzelte dann ein paar Worte auf einen Zettel. Danach reichte er ihn ihr. Es wäre besser, wenn sie schriftlich kommunizierten. Sonst würde Kusanagi-Sempai sie wieder zum Nachsitzen verdonnern.
 

Was wollen wir heute machen?, hatte er auf einen Zettel geschrieben.
 

Hanami: Weiß nicht. Karaoke?
 

Kai: Im ernst?! o.O
 

Hanami: Ja, oder hast du Angst, dich zu blamieren? :D
 

Kai: Unsinn! Ich bin der beste Sänger! ;)
 

Hanami: Hahaha! Beweise es!
 

Kai: Okay. Heute nach der Schule.
 

Hanami: Ich frage Tomoko und Karu. Du fragst Natsu und Reita.
 

Kai: Reita auch? -.- Er hasst mich.
 

Hanami: Er hat auch einen guten Grund! Aber ich dachte, ihr hab euch ausgesprochen?
 

Kai: Ich wollte ja mit ihm reden, aber er ist so stur! -.-
 

Hanami: Gut, dann frage ich ihn.
 

Kai: Danke :*
 

Hanami las seine letzte Nachricht und bekam bei dem Kuss-Smiley Herzklopfen. Irgendwie lächerlich, dass dieses kleine Zeichen ihr Herz höher schlagen ließ.
 

Nach der Schule trafen sie sich zu sechst auf dem Schulhof und machten sich auf den Weg zur Karaokebar. Hanami konnte die Fragen ihrer Freundinnen bis jetzt ganz gut um gehen, danach hatten sie es aufgegeben, Hanami auszuquetschen. Bestimmt würden sie aber nicht lange aufgeben, denn sie wussten, dass Hanami kein Geheimnis lange für sich behalten konnte.

„Hey, was bist du so still?“

Hanami wurde von der Seite von Kai angestupst.

„Hab nur nachgedacht, welchen Song ich gleich singen werde“, erwiderte sie nicht ganz wahrheitsgemäß.

„Kannst du gut singen?“, fragte er sie.

„Man kann's ertragen!“, erwiderte sie lachend und sah zu Kai auf, der ihren Blick lächelnd erwiderte.

„Ich wette, du kannst richtig gut singen.“

Hanami fühlte sich geschmeichelt. „Das werden wir ja gleich herausfinden!“

Die Karaokebar war meistens am Abend gut besucht. Nachmittags war dagegen fast niemand anwesend. Umso mehr Spaß würden sie haben!

Hanami legte ihre Schultasche ab und setzte sich erst mal zu ihren Freunden aufs rote Ecksofa. Die Bar war altmodisch eingerichtet, hatte aber an einigen Stellen auch bunte Elemente wie das rote Sofa oder die pinken Gardinen. Alles in allem war das eine verrückte Einrichtung, aber dafür waren die Getränke billig und man konnte solange man wollte singen.

„Wer will als erstes singen?“, fragte Hanami in die Runde und nippte an ihrem Orangensaft. „Niemand?“ Keiner aus der Gruppe meldete sich freiwillig. „Gut, dann heißt das wohl, dass ihr mir den Vortritt lasst!“

Hanami grinste, stellte ihr Glas auf den runden Tisch vor ihnen ab und griff nach dem Mikrophon. Sie wählte ihren Lieblingssong Sakurairo Maukoro von Mika Nakashima. Die lieblichen Töne ertönten und Hanami fiel in das Lied ein.
 

Kai sah auf, als Hanamis Stimme ertönte. Er hatte sich schon gedacht, dass sie singen konnte. Aber dass ihn ihre Stimme berühren würde, war neu für ihn. Er mochte solche kitschigen Lieder für gewöhnlich nicht, aber die Art und Weise wie sie diesen Song sang, jagte ihm einen Schauer über den Rücken. Er hörte ihr gebannt zu und konnte seinen Blick nicht von ihren Lippen wenden, bis der letzte Ton ihren Mund verließ.

Als sie Melodie verklang, jubelten und klatschten seine Freunde begeistert in die Hände. Hanami verbeugte sich mit einem schiefen, etwas verlegenem Grinsen und reichte das Mikrophon an Kai weiter. „Jetzt du!“

„Das ist unfair. Ich kann dich doch niemals toppen!“

Dennoch nahm er die Herausforderung an und ging auf die Bühne. Während er sich einen Song aussuchte, öffnete sich die Tür und eine Gruppe von Mädchen in derselben Schuluniform betraten die Bar. Kai hob seinen Blick, um kurz die neuen Gäste zu mustern. Die Mädels waren von seiner Schule und einige von ihnen gingen sogar in seine Klasse. Keine von ihnen schenkte ihm Beachtung bis auf eine. Kotori.

Ihre dunkelgrauen Augen bohrten sich in seine, sahen ihn vorwurfsvoll und und gleichzeitig flehend an. Seit er sie vor ein paar Tagen im Café hatte sitzen lassen, hatte er sich nicht mehr bei ihr gemeldet. In der Schule ging er ihr aus dem Weg und von selbst hatte sie ihn nicht angesprochen. Für ihn waren das eindeutige Signale für das Ende einer Beziehung. Aber ihr Blick sagte eindeutig, dass sie es noch nicht überwunden hatte. Kai wandte seinen Blick ab, weil er ihrem einfach nicht mehr standhielt. Sollte er zu ihr gehen und mit ihr reden? Ihr klar machen, dass es aus sei? Kai entschied sich schnell dagegen.

Er sprang von der Bühne und reichte sein Mikro an Natsu weiter. „Kann mich für keinen Song entscheiden“, gab er als kurze Erklärung. „Bin gleich wieder da“, meinte Kai und verschwand Richtung WC.
 

Seine Freunde sahen ihm verdutzt hinterher.

„Na dann sing ich euch halt ein Liedchen!“, meinte Natsu und begab sich auf die Bühne.

„Was hat er denn?“, fragte Karu in die Runde, doch niemand hatte eine Antwort parat. Bis Hanami die Mädchengruppe entdeckte und darunter Kotori identifizierte. Ihre Rädchen im Kopf fingen an sich zu drehen und zu arbeiten. Kotori war Kais neue Freundin, das hatte sie ganz vergessen. Eifersucht stieg in ihr auf, doch sie unterdrückte dieses ekelerregende Gefühl. Hanami hatte sich die letzten Tage doch so gut im Griff gehabt, das konnte nicht alles umsonst gewesen sein.

Während Natsu versuchte die Töne zu treffen, versuchte Hanami ganz ruhig zu bleiben. Das letzte Mal, als sie Kotori dumm angemacht hatte, hatte Kai sie zurecht gewiesen. Sie würde denselben Fehler nicht noch einmal machen.

„Ist das da drüben nicht Kotori?“, merkte Tomoko an und Reita bestätigte es mit einem Nicken.

„Armes Ding“, murmelte Reita zur Überraschung aller.

„Was meinst du damit?“, wollte Hanami wissen. Diese Frage ging sicherlich ebenso Tomoko und Karu durch den Sinn.

Reita fuhr sich etwas verloren durchs Haar. Man sah ihm an, dass er ungern Dinge ausplauderte.

„Komm schon, Reita!“, flehte Tomoko und sah ihn mit ihren süßen Rehaugen an. Sie war die einzige, die ihn zu allem überreden konnte.

„Ist ja gut. - Soweit ich weiß, hat Kai sie abblitzen lassen.“

Hanami brauchte einen Augenblick, um das alles zu realisieren. „Er ist also nicht mehr mit ihr zusammen?“

Reita zuckte mit den Schultern. „Das hab ich doch grade gesagt.“

Hanami sah zu dem Mädchen rüber, das etwas verloren auf dem Sofa zwischen ihren Freundinnen saß. Sie wirkte traurig, aber vielleicht bildete sich Hanami das nur ein. Viel mehr war von Interesse, warum Kai mit Kotori Schluss gemacht hatte.

Es war wahrscheinlich gemein, das zu denken, aber Hanami war erleichtert, dass Kai nicht mehr vergeben war. Dass es sich bei ihm jederzeit ändern könnte, beachtete sie nicht. Am liebsten wäre sie aufgestanden und hätte ihre Freude allen verkündet. Egal wie fies ihre Gedanken auch waren, Kotori tat ihr dennoch leid. Sie wusste, wie weh so etwas tun konnte und mit einem Mal schämte sich Hanami für ihre dunklen Gedanken. War sie wirklich ein Mensch, der sich über das Unglück anderer freute? Nein, so jemand wollte sie nicht sein. Und dennoch... Irgendwo in ihrem Bewusstsein erwachte erneut ein kleines Fünkchen Hoffnung. Konnte sie Kai vielleicht doch für sich gewinnen?

Heimliche Blicke

Kai holte sein Handy aus der Hosentasche und schaltete den Display an. Er verbrachte schon 15 Minuten auf dem Männerklo der Karaokebar, dabei musste er nicht einmal! Dass Kotori hier aufgetaucht ist, konnte nur ein schlechter Witz sein. Und wie sie ihn angesehen hatte! Ihr Blick, unschuldig und mitleiderregend, ließ ihn sich wie ein böser Wolf fühlen. Ein Gefühl, das er für gewöhnlich mochte. Es weckte seinen Jagdinstinkt, ließ ihn dem Opfer auflauern und dann zuschnappen, sobald es unaufmerksam wurde. Aber heute... Er wollte sich nur irgendwie aus der Affäre ziehen, ohne viel Aufsehen zu erregen. Nicht, dass es ihm peinlich wäre, und feige war er eigentlich auch nicht. Kotori war schließlich nicht die erste, mit der er Schluss machen würde. Aber heute waren seine Freunde da und... Hanami. Warum machte es ihm auf einmal so viel aus, dass sie ihn in dieser misslichen Lage sah?

Kai seufzte und verließ die Toilette, ohne einen richtigen Plan geschmiedet zu haben. Natsu stand immer noch auf der Bühne und gab sein Bestes. Zumindest dachte er das, denn er wollte von da oben nicht mehr runter kommen.

„Wir versuchen schon seit zwei Liedern ihm das Mikro abzunehmen, aber er lässt nicht locker“, klagte Hanami gespielt und machte eine große Geste.

Kai ließ sich grinsend auf das kitschige Sofa direkt neben Hanami fallen, da der Platz zu ihrer Rechten noch frei war.

„Lass ihn singen, hört sich doch gar nicht so schlecht an“, scherzte Kai und legte dabei seine Arme auf die Rücklehne. Sein Blick wanderte unwillkürlich zu der Mädchengruppe, die schräg gegenüber saß. Jetzt sah nicht nur Kotori zu ihm, sondern zwei weitere Mädchen. Vermutlich ihre Freundinnen, denen sie von dem gemeinen, fiesen Kai erzählt hatte. Das konnte er an ihren verachtenden Blicken erkennen. Dumme Hühner.

Kai wandte seine Aufmerksamkeit wieder seinen Freunden zu und beteiligte sich an der Diskussion, wer Natsu von der Bühne holen sollte.
 

Hanamis Herz fing unwillkürlich an zu rasen, als er sich unerwartet neben sie setzte. Sein Arm lag hinter ihrem Kopf, sodass sie ihm noch näher war. War das Absicht? Oder eine unbewusste Handlung, die keinerlei Bedeutung hatte? Hanami machte sich eindeutig zu viele Gedanken. Kai war an ihr nicht interessiert, das hatte er deutlich gesagt. Keine Beziehung, nur Freundschaft. Was war daran nicht zu verstehen?

Hanami schallt sich innerlich eine Närrin und griff nach dem Glas, das sie ungeschickt an ihre Lippen führte. Dabei schwappte das meiste von ihrem Getränk über, direkt auf ihre weiße Bluse.

„Oh verdammt!“

Das Wasser sickerte in den Stoff und ließ ihn nach und nach durchsichtig werden. Kai nahm Hanami das leere Glas aus der Hand und stellte es zurück auf den Tisch.

„Seit wann bist du so ein kleiner Trottel?“, sagte er und schüttelte amüsiert den Kopf.

Hanami warf ihm einen genervten Blick zu und zog ihren Blazer enger um sich. Das würde jetzt nicht so schnell trocken werden. „Ich glaube, ich fahr nach Hause, Leute“, sagte sie resigniert und erhob sich langsam.

Kai stand mit ihr auf und ergriff ihre Hand. „Ich hab eine bessere Idee“, meinte er und zog sie Richtung WC. Reita, Tomoko und Karu wechselten einen Blick und sahen den beiden verdutzt hinterher.

Hanami ließ sich mitziehen, bis sie bei den WC-Räumen ankamen. „Was wollen wir denn hier?“, fragte sie ihn skeptisch. Kai öffnete die Tür zur Männertoilette und deutete ihr hinein zu gehen. Hanami runzelte ungläubig die Stirn. „Dein Ernst?“

Kai lachte leise. „Jetzt rein mit dir.“

Hanami weigerte sich noch immer, indem sie wie angewurzelt stehen blieb.

„Was glaubst du denn, was ich vorhabe?“, fragte er sie neugierig und ergriff ihre Hand. „Keine Sorge“, beruhigte er sie, „es ist nichts Unanständiges.“

Kai schaffte es endlich, sie in den Raum zu befördern, und schloss dann hinter ihnen die Tür ab. Es war praktisch, wenn ein Schlüssel im Schloss steckte.

„Zieh dich aus“, meinte er, zog seinerseits schon mal den Blazer aus und hing ihn auf einen Haken an der Tür. Da Hanami ihn beinahe mit offenem Mund anstarrte, sah er sie amüsiert an. „Du solltest dein Gesicht sehen. Jetzt zieh dich schon aus. Ich gebe dir mein Hemd“, erklärte er, löste seine Krawatte und öffnete die ersten Knöpfe.

Hanami fiel es wie Schuppen von den Augen. Das war doch eine clevere Idee, aber...

„Denkst du nicht, die schmeißen uns raus, wenn du nur einen Blazer anhast?“, fragte sie ihn vorsichtshalber, während sie es ihm trotzdem gleich tat und aus ihrem dunkelblauen Blazer schlüpfte.

Kai zuckte nur mit den Achseln. „Ich glaube, hier legen sie nicht so viel wert auf gesellschaftliche Konventionen.“

„Wahrscheinlich hast du recht. Die Einrichtung spricht für sich“, entgegnete sie und dachte an die kitschig bunten Möbel. Hanamis Blick wanderte unwillkürlich zu Kais Fingern, die sein Hemd aufknöpften, sodass immer ein Stückchen mehr Haut zu sehen war. Der Anblick war nichts neues für sie, denn in Shimoda hatten sie gemeinsamen Badeurlaub gemacht. Dennoch versetzte er ihr wildes Herzklopfen.

Hanami wandte sich ab und drehte ihm den Rücken zu. „Nicht spannen!“, meinte sie, obwohl sie sich eher selbst wie ein Lustmolch vorkam.

Sie hörte Kais Lachen. „Nun tu nicht so unschuldig. Als ob wir uns noch nie so gesehen hätten!“

Da hatte er natürlich vollkommen recht. Aber das war in Bikini am Strand und nicht in Unterwäsche!

„Trotzdem!“, erwiderte Hanami hartnäckig, löste ihr Halsband und zog sich die nasse Bluse aus.
 

Als Hanami sich die Bluse über die Schultern streifte, kam Kai nicht umhin, sie ganz genau anzuschauen. Ihre schmalen Schultern, die schlanke Figur, der rote, mit Spitze versetzte BH. Gern würde er sie zu sich umdrehen, um noch mehr von ihr zu sehen, aber dann würde er sicher eine Ohrfeige kassieren, die sich gewaschen hatte.

„Du starrst mich doch nicht an?“

Ihre drohende Stimme erlöste ihn aus seiner Starre und er fuhr sich ertappt durchs Haar. „Nö.“

Kai trat zu ihr und legte sein Hemd auf ihre Schultern. „Hier.“

Seine Hände blieben auf ihren Schultern kurz liegen. Dann streichelte er über ihre Arme hinab und nahm wieder Abstand ein. Er musste sich in diesem Moment so stark beherrschen, dass es weh tat. Er hatte ihr zwar gesagt, er wünschte sich, dass sie nur gute Freunde waren, aber wenn sie halbnackt vor ihm stand, wurde jeder Vorsatz zur Versuchung.

„Kotori ist hier“, sagte Hanami unvermittelt, was Kai ein wenig aus dem Konzept brachte. Wie kam sie denn jetzt auf dieses Thema?

„Ja, hab ich gesehen“, erwiderte er und versuchte locker statt genervt zu klingen. Seine Gedanken beschäftigten sich grade mit einem ganz anderen Problem.

„Seid ihr nicht mehr zusammen?“

Kai hielt inne. Woher wusste sie das?

„Kann man so sagen.“

Kai wollte nicht über Kotori reden. Aus unerfindlichen Gründen hatte plötzlich kein Interesse mehr an ihr. Punkt . Aus. Dabei passte sie genau in sein Beuteschema. Naiv und unschuldig. Er hätte es ganz sicher noch geschafft, sie zu verderben. Ehrlich gesagt wusste er auch nicht, was mit ihm los war. Er musste sich dringend eine neue Freundin suchen, sonst... Sein Blick glitt nachdenklich zu Hanami, die das Hemd zuknöpfte, es sich in den Rock steckte und die Ärmel hochkrempelte, da diese zu lang waren. Wenn Hanami seine Freundin wäre, wäre das eine ganz andere Herausforderung. Sie war eine starke Persönlichkeit, manchmal doch etwas naiv, aber aufrichtig und willensstark. Sie müsste er ganz sicher nicht verderben, das hatte er schon damals gewusst, als er sie geküsst hatte. Sie war so anschmiegsam gewesen, dass er sie haben konnte, wenn er wollte. Und das verlor ein wenig seinen Reiz. Hanami war selten schüchtern und nahm kaum ein Blatt vor den Mund. In wenigen Augenblicken, wo sie dann doch schüchtern und still war, war das ausgesprochen niedlich. Aber hauptsächlich waren sie sich ziemlich ähnlich. Sie war sehr hübsch, genauso wie er selbst ^^, und kam beim anderen Geschlecht super an. Jetzt, wo er daran dachte, wunderte es ihn, dass sie noch keinen Freund hatte.

„Kai?“ Dass Hanami ihn ansprach, hatte er nicht sofort realisiert. Sie hatte sich bereits umgedreht und sah zu ihm fragend auf. „Erde an Kai!“ Erst als sie vor seinen Augen mit den Fingern schnipste, blinzelte Kai und war wieder in der Gegenwart gelandet. Seine Gedanken verflüchtigten sich mit einem Schlag, er griff nach seinem Blazer, den er sich überzog, und grinste sie dann breit an.

„Einen hübschen BH hast du!“, sagte er, um sie zu ärgern.

„Du hast ja doch gespannt!“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey ihr Lieben ^^

Tut mir leid, dass ihr so lange warten musstet o.o Diesmal hat es ein bisschen länger gedauert. Die Inspiration wollte einfach nicht kommen -.-

Entschuldigt mir meine Rechtschreibfehler oder manche Satzstellung, aber ich hab das Kapitel abends in einem sehr müden Zustand geschrieben ^^"

Wie immer freu mich über Kommentare aber vor allem, dass ihr Spaß an der Geschichte habt ^^
Somit viel Spaß beim Lesen :D

Liebe Grüße an alle Leser ^^
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Kommentare zu dieser Fanfic (21)
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Von:  MissImpression
2016-01-12T20:39:11+00:00 12.01.2016 21:39
Haha, der letzte Satz :D Als wäre es nicht von Anfang an klar, dass er spannern wird!! ;)
Aber Kai ist hier ja besonders nett :3 dass er Hanami sofort und ohne zu zögern hilft, das finde ich toll
Was die anderen wohl sagen werden, wenn sie in dem Aufzug zurückkommen? Kotori wird ausrasten xD ... zumindest innerlich, das arme Ding ist ja zu schüchtern, um den Mund aufzumachen^^

Ich bin schon seeehr gespannt, wie es mit den beiden weitergeht :)
Bitte bitte, schreib bald weiter - dieses Pärchen hat es mir richtig angetan <3

LG
Tanja
Antwort von:  May_Be
13.01.2016 20:49
Hach ja, Kai, der alte Spanner XD
Er hat wohl doch nicht so heldenhafte Motive XD haha
Ja, Kotori wird das sicher nicht gefallen, die tut mir auch ein bisschen leid. Aber es gibt immer jemanden, der bisschen leiden muss ^^"

Jetzt, wo ich mich wieder mit der Geschichte beschäftigt hab, habe ich wirklich Lust so schnell wie möglich weiterzuschreiben :D Ich versuche, dich nicht allzu lange auf die Folter zu spannen!

Danke noch mal für deine Kommis und dein Interesse an dieser Geschichte!!!! :*
Liebe Grüße
May_Be
Antwort von:  MissImpression
13.01.2016 21:07
Freut mich, dass ich deine Motivation für die Geschichte wieder etwas entfachen konnte!! ^__^ <3
Von:  MissImpression
2016-01-12T20:29:06+00:00 12.01.2016 21:29
Schön zu lesen, dass sich das Verhältnis der beiden so bessert :) da geht einem richtig das Herz auf ^.^

Kotori tut mir ein bisschen leid, sie scheint mir irgendwie so ein bisschen zwischen die Fronten geraten zu sein :/
Komisch, dass Kai ausgerechnet sie hat abblitzen lassen, wo er sie doch im Grunde noch nicht so "gebrochen" hat, wie er das gerne hätte. Da scheint sich auch eine Entwicklung bei ihm zu zeigen^^
Antwort von:  May_Be
13.01.2016 20:30
Wahrscheinlich hat Hanami ihm doch irgendwie den Kopf verdreht ;) Deswegen scheint ihm Kotori auf einmal so langweilig zu sein... ^^
Von:  MissImpression
2016-01-12T20:22:36+00:00 12.01.2016 21:22
Aww, der Kuss war schön beschrieben <3 Auch wenn die Absicht dahinter dem Ganzen irgendwie etwas ... den Glanz nimmt xD
Aber ich finde es gut, wie ehrlich Kai ist - auch wenn seine Ansichten moralisch eeetwas fragwürdig erscheinen. Aber das macht ihn gerade so menschlich und greifbar :) wirklich gut!
Antwort von:  May_Be
13.01.2016 20:27
Ich finde den Kuss auch süß, auch wenn ich im Nachhinein denke, dass ich ihn mehr hätte ausschmücken sollen :D
Kai ist bisschen frech XD sich einfach zu nehmen, was er will tzt ^^ Aber das ist nicht sein einziges Motiv. Hanami sieht ja noch mehr in ihm als einen Bad Boy und das sagt sie ihm auch. Vielleicht fühlte er sich dadurch auch ein bisschen dazu verleitet, sie zu küssen <3
Von:  MissImpression
2016-01-12T20:14:41+00:00 12.01.2016 21:14
Tja, Kai doch nicht so gemein, wie er anfangs wirkt ;) Irgendwie habe ich das Gefühl, er würde in dieses Bad Boy Image flüchten - weil seine Aktion mit dem Regenschirm, zum Bahnhof begleiten und in der Bahn beschützen zeigt schon eine sehr gute Seite an ihm ^.^ hachja <3
Und anscheinend lässt ihn Hanami gar nicht so kalt, wie er denkt ;) uiuiui

Antwort von:  May_Be
13.01.2016 20:20
richtig durchschaut, er flüchtet sich dahin oder eher gesagt, er kennt es nicht anders ... Aber dazu später mehr^^
Von:  MissImpression
2016-01-12T20:08:42+00:00 12.01.2016 21:08
Achherrje, dieser Kai ist wirklich ein bisschen sehr ungehobelt xD und er spielt wohl gerne mit den Gefühlen von anderen^^
hm, aber ich denke, Hanami ist da normalerweise taff genug, um gegegn an zu halten^^
Ich les mal weiter x)
Antwort von:  May_Be
13.01.2016 20:17
Hanami ist wirklich taff und nimmt kein Blatt vor den Mund, aber Kai wirft sie schon ein bisschen aus der Bahn ^^
Von:  MissImpression
2016-01-12T19:56:12+00:00 12.01.2016 20:56
Oha, ich kann mich noch gut an meinen Unmut zu Kai erinnern bei der vorherigen Story! :D
Aber ich finde es gut, dass du dieser eigentlich eher "unbeliebten" Figur eine Chance als Protagonist gegeben hast ;)

Hanami ist ja echt direkt, holla die Waldfee :D "beschissene Wahl" ist wirklich kein Kompliment :P
Ich bin gespannt, wie sich das zwischen Kai und ihr noch entwickelt!
Antwort von:  May_Be
13.01.2016 20:16
Hey, vielen Dank für deinen Kommi, und alle weiteren Kommis, die du zu dieser Geschichte hinterlassen hast :D
Hätte nicht gedacht, dass wir uns so schnell wiederlesen würden hehe

Ich mochte Kai ehrlich gesagt auch nicht am Anfang XD Er wollte sich immer zwischen, Tomoko und Reita drängen. Aber ich dachte, warum nicht aus einem Antagonisten einen Protagonisten machen? ^^
Von:  HazelEyedButterfly
2015-11-06T17:55:20+00:00 06.11.2015 18:55
Huhu liebe May.
Nun habe ich es auch geschafft in deiner FF's nachzulesen und werde meinen Senf dazu geben :P

Ne Spass...keine Angst :D Fand es ein gutes und sehr interessantes Kapitel
Macht echt Lust auf mehr....bin ja gespannt was sonst noch so passiert....


Das Kai spannen würde war mir vom ersten Moment an klar dieser Schlawiner xD
Weiter so!


Kussi
Hazel
Von:  Tasha88
2015-10-26T14:12:45+00:00 26.10.2015 15:12
:D
tolles Kapitel, wirklich XD
Kai der Spanner ^^
aber süß, wie er ihr sein Hemd anbietet (wollte einfach nur spannen...)
so wie es sich anhört, dass das Wasser die Bluse durchnässt, liest es sich, als hätte sie prmbt ihr ganzes Glas über ihrer Bluse ausgeschüttet XD

ganz am Anfang liest es sich, als würde Kai mit Kotori (?) noch schluss machen wollen, aber sind die nicht schon getrennt? Und Hanami meint doch auch, dass sie getrennt sind...

und interessant finde ich auch, wie sie sich beide gedanken darüber machen, dass Kai nur Freundschaft wollte :D

mach weiter so <3
Antwort von:  May_Be
26.10.2015 16:42
Hey, toll, dass ich wieder so schnell einen Kommi von dir bekommen :D

Das mit dem Schlussmachen hast du recht. Eigentlich sind die nicht mehr zusammen, aber Kai plagt es halt doch irgendwie, weil er eigentlich immer persönlich Schluss macht. Er ist halt nicht immer ein Monster XD Das wollte ich damit zeigen.
Aber du hast Recht, dass es verwirrend rüber kommt, weil Reita ja auch sagt: "Kai hat sie abblitzen lassen". Zu meiner Verteidigung sagt er vorher "soweit ich weiß" ^^
Aber danke, dass du mich darauf aufmerksam machst :D Das nächste mal versuche ich meine Gedanken deutlicher zu beschreiben :)

Vielen Dank noch mal :*
Von:  Tasha88
2015-10-20T18:18:37+00:00 20.10.2015 20:18
Hallo nochmal ;)

weiter gehts ^^ und dieses Mal zum Glück nicht so traurig ;)

wobei mir Kotori auch leid tut... und Kai haut ihretwegen sogar aufs Klo ab XD

du weißt, dass ich Kai noch nicht so ganz grün bin... hey, er wollte tomoko und reita auseinander bringen >.<
und trotzdem mag ich ihn immer mehr...

und hanami XD

wenn der Titel Gleich und Gleich... heißt, will hanami dann auch noch jemanden auseinander bringen ? :( wobei, hat sie ja schon fast... hhmmmm

ich freue mich auf meeeehr :D

Liebe Grüße

Antwort von:  May_Be
20.10.2015 20:27
Hehe :D ja, kai ist schon ein mieser junge.

Wegen des titels... da hatte ich mir folgendes gedacht... kai und hanami sind vom typ her ähnlich, beide sind extrovertiert, sind bei dem jeweils anderen Geschlecht ziemlich beliebt und sehnen sich nach liebe, auch wenn kai das nicht wahrhaben will ^^

Bestimmt gibt es noch mehr aber das war das wesentliche ;)
Von:  hykaru_chan
2015-10-20T14:34:01+00:00 20.10.2015 16:34
Du schreibst echt toll ich freu mich immer wenn ich sehe das es hier weiter geht .. hoffe bald kommt das nächste Kapitel 😙
Antwort von:  May_Be
20.10.2015 20:03
Danke für deinen Kommi :D

Ich versuch mich zu beeilen ;)


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