Zwischen zwei Welten von Soraya83 ================================================================================ Kapitel 34: Erinnerungen ------------------------ Kapitel 34 (Erinnerungen) Nach Drei Tagen, wie es ihre Mutter gesagt hatte, kam Jamila mit Charles Nachmittags wieder nach Hause, auf den Hof. Jim und Anna freuten sich wie zu Weihnachten über die Heimkehr ihres Vaters. Stürmisch begrüßten sie ihn, wollten von ihm auf den Arm genommen werden, nur konnte Charles es nicht, er hätte beide gerne eng an sich gedrückt, denn auch ihm wurde in den letzten Tagen bewusst, das er sie vielleicht gar nicht mehr wieder gesehen hätte, wenn alles zum Schlechten geendet hätte. Jamila musste ihre freudigen Kinder zügeln, damit Charles in Ruhe zuhause ankommen konnte. Eigentlich hätte der Arzt einen Patienten wie Charles noch mindestens eine Woche bei sich behalten, doch machte er eine Ausnahme, wegen seiner Frau, er wäre bei ihr bestens aufgehoben und sie hat ja auch alles nötige im Haus um den Verband zu wechseln und den Faden der Naht zu entfernen. Bis zum Abendessen ruhte sich Charles noch was aus, er war erschöpft und Müde, denn sie waren nicht mit einer Kutsche heim gefahren, sondern geritten, auf Jamilas Schimmel. Eilig hatten sie es nicht gehabt und ritten ganz gemütlich im Schritt nach Hause, auch ritten sie nicht durch die Stadt, sondern um die Stadt herum, sie wollten alleine unter sich sein. Jamila erzählte ihrem Mann mit welchen Ausreden sie seine Abwesenheit begründete. So war Charles auch im bilde und konnte auf Fragen seiner Kinder dementsprechend Antworten. Vielleicht würden sie mal die Wahrheit erfahren, wenn sie größer sind und das Handeln ihres Vater nachvollziehen können. Aber jetzt musste die kleine Geschichte her halten um das Wohle ihrer Kinder. Die Strafe an Jim und weswegen erzählte sie auch, Charles musste grinsen und lachen, Jamila fand das nicht so witzig und natürlich fand es Charles auch nicht gut, das sein Sohn schon so etwas wusste. Er entschloss sich mit seinem Sohn auch nochmal ein ernstes Wörtchen wegen dieser Sache zu reden, aber ganz in Ruhe. Leise schritt Jamila ans Bett. Charles schlief noch, er hatte den Vorhang am Bett zugezogen, so war es angenehmer. 'Charles? Liebster, bist du wach?' mit den Worten schob sie den dunklen, schweren Vorhang auf, sah ihren Liebsten mit der Decke bis unters Kinn gezogen, wie immer, auf ihrer Bettseite schlafend liegen. 'Ach.. sieh mal einer an...' flüsterte sie zu sich selbst und grinste. Sie band den Vorhang wieder mit dem Band am Pfeiler am Kopfende des Bettes fest und ging einmal um das Bett herum, zu Charles Seite und stieg einfach aufs Bett mit Schuhen. Auf allen Vieren tapste Jamila zu Charles, der sich einfach auf ihre Bettseite gelegt hatte. 'Chaaaahhaaarles... waaach aaaauuuf...' flüsterte sie in sein Ohr und küsste seine Wange mit kleinen Küssen bis zu seinen Lippen. Er müsste sich auch dringend rasieren, seinen Kindern war der Fünf-Tage-Bart wohl egal, aber ihr nicht. Langsam wurde Charles wach, tief geschlafen hatte er nicht und spürte Jamilas Küsse auf seiner Wange und erwiderte ihre Kuss auf seine Lippen, einer seiner Arme griff an ihren Rücken und eine Hand in ihren Nacken. Beide genossen diesen Moment und erst als sie den Kuss beendeten, öffnete Charles seine Augen. 'So möchte bitte ab sofort immer geweckt werden.' sah er seine Liebste an und strich ihre über die Wange. 'Und wovon träumst du dann Nachts?' scherzte Jamila. Sie würde Charles liebend gerne immer so wecken, nur ginge es nicht, nicht immer. 'Das Abendessen ist bald fertig. Du hast doch Hunger oder?' sprach sie weiter und sah in seine müden Augen. Charles nickte leicht, sah weiter in ihre Augen, für ihn könnte dieser Moment noch weiter anhalten, nur wurden sie gestört, von ihren Kindern, denn sie warteten auch schon ungeduldig auf ihre Eltern. Jim klopfte an die Tür des Zimmer seiner Eltern, öffnete sie nicht sondern rief laut nach seinen Eltern. 'Siehst du, unsere Kinder warten auch schon auf uns.' stupste Jamila Charles seitlich an und entfernte sich von ihm, rutschte auf seine Bettseite und ging dann wieder um das Bett herum, stand wieder an ihrer Bettseite bei Charles. 'Muss ich dir etwa helfen?' grinste sie wieder, denn Charles hatte sich noch nicht die Mühe gemacht aufstehen zu wollen. 'Nein nein.. ich komm ja schon.' versuchte sich Charles nun doch etwas zu beeilen, als er auf der Bettkante saß und sich strecken wollte, zuckte er zusammen, die Naht spannte und zwickte immer noch und fasste leicht mit einer Hand auf die Naht. 'Sie tut immer noch weh.' zog er seine Augenbrauen zusammen, er mochte es nicht in seinen gewohnten Bewegungen eingeschränkt zu sein. 'Lass mich nachher mal drauf gucken. Vielleicht cremen wir die Naht etwas ein, dann spannt es nicht so. Die Fäden müssen aber noch bleiben, bis nächste Woche, mindestens.' erklärte sie Charles wieder, denn der Arzt hatte es auch gesagt gehabt, bevor sie sein Haus verließen. Charles zog sich an und ging mit Jamila dann zur Tür, wo ja noch Jim und Anna warteten, die beiden Kinder wollten wohl jede freie Minute mit ihrem Vater zusammen verbringen seitdem er am Nachmittag wieder nach Hause gekommen war. Am Tisch fragte Charles seine Kinder ob sie während seiner Abwesenheit auch fleißig gelernt haben. Beide fingen dann an zu erzählen, das sie Abends immer mit Aimeé gelernt haben und das sie Aimeé toll finden, sie konnte auch alles so gut erklären wie ihr Vater, vielleicht sogar noch etwas besser und genauer. Zu Bett musste Charles seine Kinder bringen, sie hatten so sehr gebettelt, das er nachgegeben hatte. Danach war er dran, er musste sich ins Bett legen und sein Hemd öffnen. Jamila hatte genügend Kerzen angezündet, das sie gut den Zustand der Naht und wie gut diese heilt, sehen konnte. Sie hatte etwas Melkfett und Jod zurecht gelegt, eine Schüssel und einige Tücher. 'Und Frau Doktor, wie sieht es aus?' grinste Charles neckisch als er Jamilas Hände auf seinem Bauch spürte. 'Sie ist etwas gerötet, aber trocken. Du solltest dich nicht soviel bewegen und nicht auf dem Bauch schlafen, sonst muss ich doch wieder einen Verband drum machen.' tastete sie weiter um die Naht herum, ob sie geschwollen ist und ob Charles reagierte. 'Merkst du was, wenn ich hier drücke?' fragte sie Charles, der ganz entspannt da lag. 'Es zieht etwas und zwickt, aber es tut nichts weh, wenn du das wissen wolltest.' antwortete er seiner Frau, die nichts weiter sagte und stumm zum kleinen Tisch ging um das Jod und ein Tuch zu holen. Vorsichtig rieb sie die Naht und die Haut drum herum mit dem Jod getränkten Tuch ein und erst als es etwas getrocknet war nahm sie etwas Melkfett und schmierte etwas dünn ebenfalls auf die Naht und drum herum. Charles lies alles ohne ein Wort über sich ergehen, sie wusste schließlich was sie tut. 'So, eigentlich würde ich da doch noch was drum machen, aber nur damit du nicht das Hemd und das Bett versaust.' sprach sie nachdem sie fertig war, stand vor dem Bett und sah kritisch auf die Naht. 'Dann mach das doch, wenn es besser ist für die Nacht.' gab ihr Charles zur Antwort der mit verschränkten Armen unter seinem Kopf da lag. Jamila schnaufte kurz, ging dann um ihre Arzttasche zu holen, denn da hatte sie Verbandsmaterial drin. Mit einer Rolle und einem sauberen Tuch stand sie wieder am Bett. 'Dann mal hoch mit dir.' befahl sie Charles, denn er sollte aufstehen. 'Sehr wohl Madam.' stand Charles vom Bett auf und Jamila legte das gefaltete, saubere Tuch auf die Naht und Charles sollte es fest halten während sie die Verbandsrolle um ihn herum wickelte. Gekonnte wickelte sie den Verband, er war nicht zu feste und nicht zu locker. 'Du wärst auch eine sehr gute Ärztin geworden, wenn ich das mal so sagen darf.' schmeichelte Charles seiner Frau, als er ihr so zugesehen hat beim Verband wickeln und wie sie seine Naht versorgt hat. 'Da bist du nicht der erste der mir das sagt, mein Lieber.' grinste Jamila und packte ihre Sachen wieder in die Arzttasche, brachte sie wieder in den Nebenraum zum Schrank, während Charles sich ins Bett legte. Ihm fiel etwas ein, was er seiner Frau noch gar nicht erzählt hatte, er wollte es ihr eigentlich erst zum Geburtstag sagen, aber er entschied sich jetzt spontan dazu es ihr jetzt zu sagen. Jamila zog sich im Nebenraum gleich aus und schlüpfte dann eilig ins Bett unter die dicke Decke. Kurz schüttelte sie sich noch vor Kälte dann spürte sie auch schon Charles Hand die um ihren Körper griff, dann seinen warmen Körper. 'Ich hab eine Überraschung für dich, die ich dir morgen gerne zeigen möchte.' flüsterte er worauf Jamila nur die Stirn runzelte. 'Wie eine Überraschung? Was hast du wieder gemacht wovon ich nichts weiß?' fragte sie gespielt mürrisch, denn eigentlich freute sie sich immer, wenn Charles sie mit etwas Überrascht. 'Wenn ich es dir sage, wäre es ja keine Überraschung mehr. Wir müssen dafür mit der Kutsche etwas fahren und die Kinder können auch mit, es wird sie auch interessieren.' sprach Charles weiter und Jamila überlegte was es denn sein könnte. 'Jetzt hast du mich aber wirklich neugierig gemacht.' schnaufte sie etwas empört, denn jetzt konnte sie nicht schlafen, sie überlegte weiter. Charles grinste schadenfroh. 'Schlaf lieber, als nachzudenken. Du wirst es morgen sehen, versprochen.' gab er Jamila einen Kuss auf die Wange und strich mit einer Hand an ihren Körper hinab, es war zu verführerisch wenn sie nackt im Bett lag. 'Für DAS ist der Herr nie krank genug.' sah Jamila ihn neckisch an. 'Du provoziert mich ja regelrecht, wenn du so zu Bett gehst.' rechtfertigte sich Charles, denn er konnte ja gar nicht anders, so wie sie neben ihm lag. Sie genossen es noch einfach zusammen zu liegen. Charles Erregung spürte Jamila, als sie sich eng an ihn kuschelte und war etwas verwundert, warum er sich zurück hielt, fragte aber nicht nach, er wollte sicher nur, das sie beide genug Schlaf kriegen. Sie genoss seinen ruhigen Atem und seinen schönen warmen Körper. Charles war schnell eingeschlafen und hielt sie trotzdem noch in seinen Armen an seinem Körper. Kurz dachte Jamila wieder nach, mit was Charles sie überraschen könnte. Am nächsten Vormittag, nach dem Frühstück und nachdem sich Jim und Anna entsprechend warm angezogen hatten fuhr die Vierköpfige Familie los. Jamila war ganz gespannt darauf mit was Charles sie überraschen würde. 'Wo fahren wir denn hin Mama?' fragte Jim seine Mutter als er aus dem Fenster der Kutsche guckte. 'Das weiß ich auch nicht. Wir werden es sehen, wenn wir da sind. Es ist eine Überraschung von eurem Vater.' antwortete Jamila ihrem Sohn und sah auch kurz aus dem Fenster, sie kannte die Gegend, war nur lange nicht mehr dort gewesen, sie runzelte die Stirn und überlegte wieder, sie hatte eine verdacht, sprach ihn aber nicht aus, wartete lieber ab ob ihre Vermutung stimmte. Kurze Zeit später trafen sie am Zielort ein. Charles stoppte die Kutsche vor dem eigentlichen Ziel und führte Jamila mit verbunden Augen zum Ort der Überraschung. Seinen Kinder verbat er mit einer Geste den Mund, sie hatten schon mitgekriegt, das es eine Überraschung für ihre Mutter ist und waren still als sie sahen was die Überraschung war. 'Komm, noch ein paar Schritte.' führte Charles Jamila weiter, die nur vorsichtig vorwärts ging. 'Nun halt mich doch nicht so lange hin...' drängelte Jamila und hielt sich am Stoff von Charles Mantel fest. 'Gleich.. wir sind gleich da.' hielt Charles sie noch etwas hin. 'OH Mein...' entfuhr es Jim, der sich aber schnell die Hände vor den Mund hielt, als er die Überraschung sah. 'Ssssccchhht.' sah Anna ihren Bruder mahnend an. Anna trug heute ein Kleid, sie spielte ja nicht mit ihrem Bruder und Etienne. 'So, warte...' sprach Charles und stellte sich hinter seine Frau, fasste den Schal mit dem er ihre Augen verbunden hatte. 'Bist du bereit?' 'Ja, nun lass mich endlich sehen' griff Jamila auch an den Schal. 'Hände weg!' befahl Charles ihr und sie nahm ihre Hände runter. 'Also gut. Auf Drei... Eins.... Zwei.................' Charles hielt Jamila noch spielerisch hin mit der Zahl Drei. '…........ Drei' und er zog den Schal nach unten von Jamilas Augen. Jamila stockte der Atem, denn sie waren auf ihrem alten Hof. Sie hatte nie gedacht hier jemals wieder einen Fuß auf dieses Grundstück zu setzen. Charles holte die Besitz- und Grundstücksurkunde aus der Innentasche seines Mantels während Jamila sich weiter Fassungslos umsah, es hatte sich hier und da was verändert, aber das war ja nicht schlimm, die Stallungen und das Haupthaus waren immer noch so wie früher. 'Mama, was ist das denn für ein Hof hier?' stand Anna bei ihrer Mutter und sah zu ihr auf. 'Hier bin ich groß geworden mein Schatz. Hier habe ich als Kind gewohnt.' sah Jamila ihre Tochter an und reichte ihr die Hand. 'Komm ich zeige dir wo mein Zimmer war.' und sie ging mit Anna an der Hand zum Haupthaus. Jim war neugierig in die Stallung gegangen wohin ihm Charles folgte. Jim bemerkte seinen Vater der am Tor stehen blieb. 'Hier sieht es aber unordentlich aus... ' merkte Jim an. 'Es muss einiges gemacht werden, aber es ist alles noch in guten Zustand.' schritt Charles nun auch in das Gebäude. 'Der Vorbesitzer hat nicht alles genutzt, darum ist es hier so unordentlich und ungepflegt, aber das kriegen wir alles hin und dann sieht es hier fast so aus wie Zuhause.' versprach Charles seinem Sohn. 'Und wer soll hier wohnen?' fragte Jim als er in einer der leeren Boxen stand die nicht zugestellt mit Kisten und Krempel war. 'Das darf deine Mutter entscheiden, es ist schließlich ihr Hof.' 'Aber du hast den Hof doch gekauft.' entgegnete Jim seinem Vater. 'Das ist richtig, aber ich überlasse es trotzdem deiner Mutter. Und später... später gehört alles dir.' sah Charles seinen Sohn an. 'Mir?? Wieso denn Mir?' sah man Jim an der er sichtlich erschrocken war. 'Na weil der Sohn einer Familie immer alles erbt. Dir gehören dann beide Höfe.' stellte Charles Jim vor vollendete Tatsachen. 'Und.. und wenn... wenn ich jetzt ein Mädchen wäre..was dann??' stand Jim mit geballten Fäusten da, ihm war das zu viel, zu viel Verantwortung. Charles lachte laut über die Worte seines Sohnes. 'Ach Jim. Dann hätten deine Mutter solange Kinder gekriegt bis sie einen Sohn das Leben schenkt.' scherzte Charles und Jim war sichtlich geschockt. Das stimmte natürlich nicht, wenn sie nun Zwei Töchter bekommen hätten, hätten sie genau so geerbt wie Jim. 'Jim komm her, sei nicht verängstigt, bis du beide Höfe erbst dauert es noch und bis dahin hast du alles gelernt um richtig zu wirtschaften und die Höfe gewinnbringend zu betreiben.' sprach Charles auf seinen Sohn ein, der etwas starr an seiner Seite nun stand, verstand er die Worte seines Vaters nicht ganz, fragte aber jetzt auch nicht mehr nach was er genau meinte. Im Haupthaus ging Jamila mit Anna rund und zeigte ihr alles. Auch hier war einiges unordentlich und staubig. Der Vorbesitzer hatte keine Familie und lebte hier von einen auf den anderen Tag, nutze das ganze Haus nicht. 'Komm hier Anna.' rief Jamila ihre Tochter und sie gingen zu Jamilas alten Zimmer. Die Tür quietschte als Jamila sie öffnete und wieder stockte ihr der Atem, denn ihr Zimmer war unbenutzt und sah so aus wie sie es verlassen hatte, zwar mit leeren Wänden, aber die Möbel waren auch noch da, abgedeckt mit Laken. 'Er hat das Zimmer ja gar nicht benutzt...' schritt Jamila langsam in ihr altes Zimmer. 'Mama.. hier ist es muffig drin...' ging Anna zum Fenster und öffnete es leicht. 'Ist das dein Bett?' zeigte Anna auf den Schlafraum. 'Hmm?' sah Jamila in den abgedunkelten Raum wo sie früher geschlafen hatte. 'Ja..ach du meine Güte...' stockte Jamila, Anna hingegen lief in den dunklen Raum und zog die Vorhänge auf, das Licht hinein kam. 'Das Bett ist ja größer als meines.' ging Anna einmal um das Bett herum. Auch ihr alter Kleiderschrank war noch da. Ihr Bett hatte andere Wäsche drauf, aber sah sonst noch so aus wie früher. 'Hat hier keiner drin geschlafen?' fragte Anna und sah ihre Mutter an, die sich in ihrem Schlafraum umsah. 'Das weiß ich nicht, kann schon sein. Aber denk jetzt bloß nicht, das ist meine Bettwäsche, meine war viel schöner.' grinste Jamila neckisch, denn die Wäsche auf dem Bett war nicht ihr Geschmack und fand sie mehr als hässlich. 'Die Farben sind auch nicht schön. Zuhause haben wir viel schönere Wäsche.' stimmte Anna ihrer Mutter zu was die Farbe der Bettwäsche betraf. 'Lass uns mal weiter gucken. Hier oben sind ja noch mehr Zimmer.' wollte Jamila raus aus ihrem alten Zimmer, es weckte zu viele Erinnerungen an früher, schöne so wie schlechte. Mutter und Tochter sahen sich weiter in den anderen Zimmern um und gingen dann auch in die Stallung wo noch Charles mit Jim war. 'Wooaahh hier sieht es ja unordentlich aus!!!' rief Anna und rannte zu Ihrem Vater. 'Komm mit Anna!' forderte Jim gleich seine Schwester auf ihm zu Folgen und beide rannten aus dem hinteren Tor. Jamila sah sich hier ebenfalls um und stand dann neben Charles. 'Das ist die schönste Überraschung die du mir je machen konntest.' sah sie ihren Mann an und Charles drehte sich zu seiner Frau um. 'Ich wollte es dir eigentlich erst zu deinem Geburtstag schenken.. aber ich fand es jetzt passender, nach dem vergangen Ereignis.' hatte Charles nachgedacht, wenn er gestorben wäre, hätte Jamila wahrscheinlich erst gar nicht erfahren, das ihr altes Zuhause nun wieder in ihrem Besitz befände. 'Halt den Mund!! schmiss sich Jamila an Charles' Brust. 'Ich will das nicht hören!!' Charles schwieg und drückte seine Frau an sich. 'Das ist alles zu viel... ich freue mich so sehr.. und doch.. bin ich traurig..' 'Warum bist du denn traurig? Ich wollte dir eine große Freude machen.' sprach Charles ganz ruhig. Ich freue mich doch auch.. nur hängen hier auch einige nicht so schöne Erinnerungen fest. Aber... warte...' erinnerte sich Jamila eine sehr schöne Erinnerung hier im Stall. 'Komm mit.' packte Jamila Charles Hand und zog ihn hinter sich her. Sie führte Charles zum Strohlager. 'Weißt du noch?' Jamila schritt an eine bestimmte Stelle. Charles überlegte und es schien als würde er sich erinnern, denn er sah leicht erschrocken auf. 'Oh... das ist aber schon lange her..' und er schritt an Jamila. 'Hier... genau hier... du hättest mich beinahe geküsst... weißt du noch?' sah Jamila ihren Charles neckisch an. 'Ja.. beinahe... hätte ich dich doch nur geküsst.. du wärst dann sicher nicht zu diesem Herzog gegangen...' näherte sich Charles Stück für Stück. 'Hättest du nur.... es … es wäre einiges anders verlaufen...' flüsterte Jamila nur noch und kurz darauf küsste Charles seine Jamila. Beide durchfuhr ein kribbeln, dieser Ort hier war etwas besonderes gewesen für beide und ihr Leben wäre anders verlaufen, wenn Charles Jamila schon damals geküsst und seine Gefühle ihr gegenüber gestanden hätte. Beide vergaßen die Zeit und wurden aus ihrem Kuss von den Rufen ihrer Kinder gerissen. 'Könnte ich nur die Zeit zurück drehen... dann hätte ich dich zu erst geküsst.' sah Jamila Charles in die Augen. 'Es ist doch alles gut ausgegangen, wenn auch etwas später.' strich Charles ihr über die Wange. Und wieder hörten sie ihre Kinder nach ihnen rufen. 'Komm sonst denken beide noch wir hätten sie hier zurück gelassen.' grinste Jamila und nahm Charles Hand. Zusammen sahen sie sich noch weiter auf dem Hof um und was repariert werden musste und wo einfach nur aufgeräumt und geputzt werden musste. Später zeigte Charles Jamila auch die Urkunden. Sie erkannte sie wieder, auch ihre Unterschrift von damals als sie alles von ihrem Vater übernahm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)