Was in meinem Kopf so vorgeht... von AtriaClara (... wollt ihr gar nicht wissen.) ================================================================================ Kapitel 3: Augen in der Großstadt --------------------------------- Liebes Tagebuch, du bist das Einzige in dieser Stadt, was mir noch bleibt. Meine Freunde, meine Familie... alle sind sie verschwunden in dem Meer aus Lichtern, falschen Hoffnungen und verlogenen Versprechen. Ich weiß, ich habe nur noch wenige Tage zu leben. Sollte ich Angst haben? Ich weiß es nicht. Diese Stadt ist nicht mehr die, die sie einmal war. Früher war sie voller glänzender bunter Lichter, sie war chaotisch und voller Lärm und Autos, doch ich liebte sie trotzdem. Denn es war meine Heimatstadt, voller Erinnerungen an eine glückliche Kindheit. Nun aber ist die Stadt nur grau in grau, gelegentlich unterbrochen vom Aufblitzen der Neonröhren auf den gigantischen Werbetafeln. Riesige Wolkenkratzer ragen seelenlos in den Himmel auf. Die Lichter der Skylines rasen über den dunklen Himmel und ersetzen die Sterne, die schon lange nicht mehr zu sehen sind. Die Menschen sind misstrauisch und gehen sich gegenseitig aus dem Weg, keine Zuneigung oder Freude ist zu spüren. Am schlimmsten aber sind ihre Augen. Ihre Augen sind willenlos, gehorchend. Als hätten sie vergessen, wer sie einmal gewesen sind und als wären sie selbst nur Gefangene dieser Stadt, die geduldig auf ihren Tod warten. Sollte ich also Angst haben? Nein. Ich bin froh darüber, dass ich sterben werde. Eigentlich... kann ich es kaum noch erwarten. Bis dann und alles Liebe, Mira von Frye Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)