Schicksalswege von Saph_ira ================================================================================ Kapitel 48: Die letzte Nacht ---------------------------- André hatte seine Freunde Léon und Jean an der Kirche aufgesucht, mit ihnen gesprochen, eine Schweigeminute angehalten wie er es Oscar gesagt hatte und war dann zu Bernards Wohnung aufgebrochen. Dort entledigte er sich seiner staubigen und zum Teil verdreckten Sachen, befüllte eine große Schüssel für sich mit Wasser um sich ordentlich zu waschen. Das Wasser war kalt, aber nach dem heißen und schwülen Julitag, war es wohltuend. Und mit dem Stück Seife gingen Dreck und Schweiß auch gut ab. Nach dem Abtrocknen, holte er eine frische Hose aus seinem Reisebündel und zog sie an. Sein noch feuchtes, schulterlanges Haar band er wieder mit der sattgrünen Schleife. Danach tauschte er das Wasser aus und begann seinen zwei Tage alten Bart vor einem kleinen Spiegel abzurasieren.   Nicht lange und es klopfte zaghaft an der Tür zu Bernards Wohnung. André schmunzelte. Dieses Türklopfern kannte er gut. Er hatte insgeheim gehofft, dass sie noch zu ihm kommen würde und das schien sich nun zu erfüllen. Er verzog ein verwundertes Gesicht, ging an die Tür und öffnete sie. „Oscar, du? Ich habe nicht mehr mit dir gerechnet...“   „Tu nicht so, als wärst du überrascht.“ Oscar marschierte in die Wohnung herein. Am Tisch schob sie ein Stuhl heraus und setzte sich hin. „Du wolltest mir doch noch erzählen, wo du warst. Ich habe mir Sorgen um dich gemacht.“   André schloss die Tür hinter ihr zu und kehrte zur seiner Waschschüssel zurück, die auf dem Tisch stand. „Jean hatte dir doch schon alles erzählt.“   „Er hat mir nur erzählt, dass ihr in dem fliehenden Getümmel voneinander getrennt wurdet.“ Oscar ließ sich davon nicht beirren. Sie wollte alles wissen. „Was geschah danach? Warst du verletzt?“ Sie fuhr ausgiebig mit ihrem Blick über seinen kräftigen Oberkörper. Es gab keine verräterischen Verletzungen an ihm - bis auf die blauen Flecken der vergangenen Schlägerei. Also war ihre Frage gleich beantwortet und sie korrigierte sich daher mit der anderen. „Ich meine, was war mit dir geschehen? Wieso konntest du nicht mit ihm zu uns in die Tuilerien stoßen?“   André seufzte. Oscar würde nicht klein beigeben, bis sie alles erfahren hatte. Aber was hatte er schon zu verbergen? „Es war mit mir nichts geschehen, sei unbesorgt. Ich habe nur ein paar Bürger aus den Schusslinien in Sicherheit gebracht, dann den anderen bei der Flucht vor den feindlichen Linien geholfen und als die Kämpfe wenig später nachließen, brach ich nach Tuilerien auf.“   „Du hast also den Helden gespielt...“, ergänzte Oscar genauer und atmete innerlich auf. Sie verstand sein Handel nur zu gut und war gleichzeitig froh, dass er heil zurückgekehrt war.   „Das machst du doch auch“, konterte er und wusste ganz genau, dass dem auch so war.   Oscar gab es nicht zu, aber widersprach auch nicht. „In der heutigen Zeit ist jeder Mensch auf seine eigene Art und Weise ein Held.“   „Wie wahr...“ André nahm sein Rsasiermesser, tauchte es ins Wasser und begann vor dem Spiegel mit der Rasur. Er wechselte nachdenklich das Thema. „Ich habe mit Jean gesprochen, was er für Pläne in Zukunft hat... Er will in seinen Heimatort, in den Süden Frankreichs gehen. In der Zeit als wir Diane und Madame de Soisson dort nicht weit vom Meer beisetzten, hat er ein Mädchen kennengelernt und ihr versprochen, sie zu heiraten, wenn er zurückkehrt. Das ist ein schöner Ort, weit weg von Paris und ich habe mir überlegt, ob du und ich dort auch hinziehen könnten.“   „Wenn der Krieg eines Tages vorbei ist, dann liebend gern.“ Die Vorstellung, mit André zu leben, gefiel Oscar sehr. Aber leider gab es bis dahin noch einiges zu erledigen. „Wo hast du dort eigentlich gelebt? Bei Jean?“   „Ja. Und Alain auch. Wie du weißt, haben Alain und ich unsere Wohnungen verkauft. Mit diesem Geld beabsichtigen wir in einem Dorf ein kleines Haus nicht weit von Küste zu kaufen. Und wenn das Geld nicht reicht, werden wir für eine Weile wieder bei Jean einziehen müssen. Madame de Soisson und Diane wollten doch früher, dass Alain Bauer wird.“   „Ich kann euch auch mein Vermögen mitgeben, welches ich Rosalie zu Aufbewahrung anvertraut habe“, schlug Oscar unvermittelt vor und stellte dann gleich fest, was er zuvor gemeint hatte: „Also beabsichtigt Alain dort hinzuziehen, sobald hier alles vorbei ist?“   „Ja, und ich werde mit ihm gehen.“ André machte noch letzten Striche an seinem Kinn und schaute dann Oscar an. „Aber solange du hier bist, kann ich das nicht tun. Ich möchte an deiner Seite bleiben, bis zum letzten Moment.“   „André...“ Oscar war überwältigt.   Ihr Geliebter sah sie entschlossen an. Ganz beiläufig legte er das Messer auf den Tisch ab, griff nach dem Tuch und reinigte damit sein Gesicht von den Rasierspuren. Er sagte nichts, denn sie hatte den versteckten Hintergrund seiner Worte schon verstanden - das sah er in ihren schimmernden Augen. Es stand ihnen allen ein harter Kampf bevor und es war ungewiss, wann es ein Ende haben würde. Aber es würde viele Opfer geben und es werden nicht mehr alle zurück kehren können. Das wussten sie beide. Oscar stand auf und bewegte sich langsam zu ihm. „Dann lass uns diese Nacht verbringen, als wäre sie unsere letzte...“   „Sag so etwas nicht... Das wird nicht unsere letzte Nacht sein...“ André fiel das Tuch aus den Händen. „Aber du hast Recht... Lass uns sie gemeinsam verbringen und an nichts anderes denken, außer unserer Liebe...“ Er zog Oscar schwungvoll an sich und küsste sie zärtlich.   Ohne Bart fühlte er sich besser an. Oscar erwiderte seinen Kuss mit solch einer Intensität, als wäre sie ausgehungert. Vielleicht stimmte das ja, sie hungerte nach der Leidenschaft, nach seiner Liebe. Das Verlangen nach ihm und die Gewissheit, dass es das letzte Mal sein könnte, verstärkte ihr loderndes Begehren umso mehr. Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken, er die seine um ihre Mitte. Ihre Finger knoteten ihm das Haarband flink auf, ließen es gleich zu Boden fallen und befreiten sein noch immer feuchtes Haar. Das störte Oscar keineswegs. Sie verfiel ihrem Begehren immer mehr. Ihre Hände glitten von dem Nacken, unter dem ausgebreiteten Haar auf seinen Schultern, und ruhten auf seinem unbehaarten Brustkorb. Seine Haut fühlte sich straff und vom Waschen noch feucht an - sie verströmte ein Geruch nach Seife und Frische.   Oscar verstärkte leicht den Druck ihrer Hände an seinem Brustkorb und drängte ihren Geliebten nach hinten, bewog ihn sich auf den Stuhl zu setzen und glitt rittlings auf seinen Schoß.   André wollte seine Oscar zu sich heranziehen, um sie weiter innig zu Küssen, aber diese stemmte sich dagegen und schüttelte etwas mit ihrem Kopf. Ihre Mundwinkel zog sie nach oben. In ihren Augen glänzte der Feuerschein der Kerze, die auf dem Tisch hinter ihm Stand und ihre Hände schnallten ihren Gurt ab, ohne den Blickkontakt von seinem noch etwas verunstalteten Gesicht abzuwenden. Es war nicht mehr angeschwollen und so zugerichtet, wie vor zwei Tagen, aber ein violetter Bluterguss unter seinem Augenlid erinnerte sie an die vergangene Prügelei. Das stieß Oscar aber nicht ab. Im inneren war er immer noch ihr André, den sie kannte und liebte. Nur das zählte. Die Verletzungen, Abschürfungen und blauen Flecke würden schon vergehen und heilen. Hauptsache er selbst war bei ihr und ihm war nichts zugestoßen.   Ihr Gurt flog zu Boden, mitsamt ihrer Waffen. André hatte ihr derweilen schon die Uniformjacke vom Kragen bis nach unten aufgemacht und schob sie ihr von den Schultern. Stürmisch zog er sie aus, neigte sein Oberkörper zu ihr und küsste ihren schlanken Hals, während seine Finger den Ausschnitt ihres Hemdes vergrößerten.   Oscar warf ihren Kopf in Nacken, schloss genießerisch die Augen und entließ kleine, lustvolle Laute aus ihrer Kehle. Er hielt sie nur mit einem Arm um den Rücken fest, damit sie nicht nach hinten fiel und verwöhnte sie mit seinem Vorspiel. Ihre Hände zerrten gleichzeitig den Stoff ihres Hemdes aus den Hosen.   André hatte ihr bereits den Oberkörper entblößt und erkundete ihre Rundungen mit den federleichten Bewegungen seiner Finger – von ihren Rundungen, an dem flachen Bauch entlang und bis zu ihrem Hosenbund. Oscar hielt für einen Wimpernschlag die Luft an und stieß sie gleich darauf lustvoller aus, als ihre Hose lockerer wurden und sie die Finger ihres Geliebten an ihrem Venushügel spürte. Ihr Becken bewegte sich systematisch nach vorn, deuteten ihm, tiefer zu gehen und das tat er mit einem erregten Keuchen an ihrer Halsbeuge.   Es würde nicht mehr lange dauern bis sich ihr Begehren ins Unermessliche ausbreitete und sie aller Sinne beraubte. Oscar wollte immer mehr, sie wollte ihn ganz in sich spüren. Auch André wollte mit dem Vorspiel aufhören und sich mit seiner Geliebten vollends vereinen. Er schob seine Hand aus ihrem weit geöffneten Hosenbund, entfernte sich selbst von ihr und richtete sich auf. „Oscar...“, erwiderte er trotz schnell gehenden Atem und Oscar setzte sich gerade auf.   Sie sah ihm tief in die Augen und ließ ihren Atem nur stoßweise entweichen. Sie fragte nichts, sondern neigte sich etwas zur Seite und zog sich den weißen Stiefel aus. André half ihr, soweit es ihm möglich war, und machte das Gleiche mit ihrem anderen Bein. Dann stand Oscar auf und ließ ihre Hose ganz von ihrer Hüfte rutschen. André schluckte begehrlich, bei dem Anblick ihrer weißen Schenkel, ihren behaarten Dreiecks und seine Männlichkeit schien noch mehr sich aufzurichten, als es schon bereits die ganze Zeit war.   Mit einem schwungvollen Ruck, umschlang er ihr Becken mit einem Arm, hielt sie so fest und küsste leidenschaftlich ihren Bauch, ihre Seite und den hervortretenden Beckenknochen. Oscar stöhnte wieder vor Wonne und hob leicht ihr Bein, um sich den Hosen und Strümpfen gänzlich zu entledigen. Auch da half André ihr dabei. Seine freie Hand streifte ihr hastig den störenden Stoff ab und seine Lippen küssten währenddessen liebevoll den Oberschenkel, bis zu ihrer Kniescheibe. Das gleiche passierte auch mit ihrem anderen Bein. Dann wollte er aufstehen, um Oscar auf seine Arme zu hieven und sie zu Bett zu tragen, aber diese legte ihre Hände auf seine Schultern und drückte ihn auf den Stuhl zurück.   „Oscar...“ Bevor er nachfragen konnte, was sie vorhatte, stieg sie wieder rittlings auf seinen Schoß und versiegelte sein Mund mit ihren weichen Lippen. Ihre Finger nestelten gleich darauf an seinem Hosenbund. André verstand und keuchte wohlwollend, als sein bestes Stück ins Freie kam und sich ihre Finger sachte darum umschlossen. Er hob ihr Becken und Oscar stöhnte erleichtert auf, als sie ihn in sich aufnahm. Ihre Hüfte setzte sich schnell in Bewegung, ihre Hände hielten sich an seinen kräftigen Oberarmen fest und ihre Finger bohrten sich vor Lust tiefer in sein Fleisch.   Andrés Hände schlüpften unter ihr Hemd, fuhren wild von ihren Schulterblättern über den Rücken, ihren Rippen, bis zu ihrem Hinterteil, den Schenkeln und dann zurück. Seine Lippen streiften an ihrem Hals herab, zum Schlüsselbein, bis zu ihrem Körbchen und nach dem seine Zunge ihre hart aufgerichteten Knospe ausgekostete, nahmen seine Lippen den Weg zurück nach oben, bis zu ihrem Ohrläppchen. André konnte kaum noch mehr aushalten. Er spürte: er stand kurz vor Explosion! Oscar ritt auf ihm auf und ab immer schneller. All seine Sinne spitzten sich an. „Oscar...“, keuchte er erregt ihr ins Ohr: „Lass mich das machen... Du könntest Schwanger werden...“   „Das ist mir egal...“, schnaufte sie wollüstigen Atems und hielt plötzlich inne. Sie zog ihn hastig an sich, ihre Sehnen spannten sich an und der innere Druck ihrer Leistengegend, trieb auch ihm zum Höhepunkt. Er versuchte sich noch zu zügeln, aber der Druck war stärker und nicht mehr auszuhalten. Er verkrampfte sich und erreichte fast gleichzeitig mit ihr den explosiven Höhepunkt. Das war ein herrliches Gefühl, so erleichternd und viel wohltuender, als sich aus ihr zu ziehen und sich außerhalb ihres Körpers zu ergießen.   Kurz danach, als sich alles abebbte - bis auf ihre rasenden Herzen, beschlich André ein schlechtes Gewissen. Er hielt sie fest in seinen Armen und versuchte ein Lächeln hochzuziehen. Oscar nahm sein Gesicht mit beiden Händen, strich mit Daumen an seinen Wangen und lächelte ihn beruhigend an. Sie schien seine Besorgnis in seinen Augen gelesen zu haben. „Hab um mich keine Sorgen, Geliebter... Es wird alles gut... Wir werden heiraten und glücklich miteinander leben...“   Das schien André zu besänftigen. Er drückte ihren Körper fester an sich und sein Gesicht erhellte sich. „Ja, Liebste, du hast Recht... Das werden wir ganz bestimmt...“   „Na siehst du...“ Oscar wandte ihr Gesicht zu ihm und hauchte einen zarten Kuss ihm auf den Mund.   Ohne sie aus seinen Armen loszulassen, stand André mit ihr auf, Oscar schlang ihre Beine um seine Hüfte und er trug sie aufs Bett. Er zog seine Stiefel und die Hose gänzlich aus, während Oscar sich ihres Hemdes vollends entledigte. Wie schön sie da Lag! Sofort war er bei ihr und beide widmeten sich wieder ihrer Liebe. Diesmal ausgiebiger, ohne Hast und kosteten viel intensiver die Vorzüge des anderen aus. So, als wäre es in der Tat das letzte Mal, dass sie so etwas miteinander erleben würden... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)