Ein Hotel für eine Nacht von Angel_66 (Trunks x Goten) ================================================================================ Kapitel 6: Das Geständnis ------------------------- Sie standen vor der Haustür zum Anwesen der Briefs, als Trunks urplötzlich in seiner Bewegung herumgerissen wurde, gerade als er den Zahlencode zum Öffnen des Eingangs eingeben wollte. Er konnte deutlich spüren, wie die Hand an seinem Oberarm zu zittern begann, ehe sich der Griff an selbigem wieder löste und er seinen Freund anschließend seufzend musterte, da dieser tatsächlich vor ihm stand und sich bibbernd vor Aufregung ein paar verwirrte Tränen aus den Augenwinkeln wischte. „Mir ist übel…kotzübel. Ich glaub, ich kann das doch nicht…ich…“ „Goten….hey….schau mich bitte an…“, zart legte er seine Hand unter das Kinn seines Freundes, welcher wirklich unnatürlich blass schien. Er hätte in diesem Augenblick wirklich nichts lieber getan, als seine Lippen auf die des Kleineren zu legen und diesen somit wieder zu beruhigen, doch hätten sie jederzeit dabei erwischt werden können und so versuchte er stattdessen einfach in seinem Blick widerzuspiegeln, dass er für ihn da war und sich stets an seiner Seite befinden würde. „Wir schaffen das….zusammen. Ok?“ Ein brüchiges Nicken, ehe Son-Goten ihren Blickkontakt wieder abbrach, jedoch nur um sich noch ein letztes Mal gegen die starte Brust vor ihm zu drücken. Bebend versuchte er einmal tief durchzuatmen. „Ich hab so furchtbare Angst.“ „Ich weiß, ich auch.“ Eine Hand legte sich beschützend auf seinen Rücken und zog ihn damit näher an den warmen, guttuenden Körper, an welchem er sich nun verzweifelt festkrallte. „Was, wenn sie uns hassen werden? Was, wenn Vegeta ausrastet? Ich will nicht, dass er dir wegen mir wehtut….“ „Goten…verdammt! Hör auf dir so einen Scheiß einzureden! Das….“, nun musste auch Trunks mit sich kämpfen, ehe er tief ein und wieder ausatmete, „Wir sind immer noch ihre Kinder, sie unsere Familie. Dad wird….ich meine….er braucht sicher seine Zeit, aber…“ Frustriert ballte Trunks seine Fäuste, ehe er seine Kieferhälften aufeinanderbiss. Nun fing er auch noch an zu stammeln, dabei hatte er sich doch fest vorgenommen, sich unter Kontrolle zu halten. Er durfte jetzt keine Schwäche zeigen, gerade jetzt, wo es um seinen Vater ging. Trat er diesem nicht gestärkt und selbstbewusst gegenüber, konnte er sowieso vergessen, jemals auf dessen Verständnis zu hoffen. Vegeta hasste Schwäche und das am Allermeisten, wenn es dabei um seine eigene Familie ging. „Wenn er wirklich abdrehen sollte, dann haben wir immer noch deinen Dad da, hm? Son-Goku wird schon dazwischen gehen.“ „Das hat jetzt echt nicht so gut geholfen…“ „Och, Goten. Was willst du denn jetzt hören? Begeistert wird uns sicher niemand um die Arme fallen. Du weißt genau, dass ich es nicht leiden kann, wenn du dich so hängen lässt. Heute Morgen warst du noch Feuer und Flamme…“ „Ja, aber….“ „Nichts aber. Wir gehen da jetzt rein und ziehen das durch, kapiert?! Keine Ausreden mehr!“ ~*~ Nach einem kurzen Anruf bei den Sons und der dringenden Bitte an Vegeta, sein Training wenigstens für ein paar Minuten zu unterbrechen und ihnen sein Ohr zu schenken, saßen sie nun letztlich zu sechst im Wohnzimmer der Capsule Corporation. Ihre Eltern hatten natürlich längst bemerkt, dass sie nicht völlig umsonst zu viert von ihren zwei Söhnen zusammengetrommelt worden waren und stellten bereits jetzt wilde Spekulationen auf. Von Kündigungen und Umschulungen bis hin zu Kriminalitätsspekulationen war wohl wirklich alles dabei. Unter anderem auch der Verdacht, einer von ihnen könnte Vater werden, nur genau das eine und mit all den anderen Vermutungen verglichen das wohl auch am Naheliegendste, blieb leider aus. Natürlich blieb genau das aus, es wäre ja auch viel zu einfach gewesen, wenn ihnen jemand diese Bürde einfach so abgenommen hätte. Es war doch wirklich unglaublich, was ihnen ihre Eltern, vor allem ihre Mütter, insbesondere Chi-Chi, so zutrauten und das, obwohl sie mittlerweile doch beide volljährig waren und Verantwortung übernehmen konnten. „Jetzt lasst sie doch einfach sagen, was Sache ist. Das Gegackere hier bringt doch niemanden weiter…“ „Danke, Dad…“, Trunks fuhr sich seufzend mit der Hand durch sein Gesicht, während er noch einmal seinen Blick kurz auf Goten richtete, der direkt neben ihm saß. Dieser zuckte ratlos mit seinen Schultern und machte immer noch keinen wirklich gefestigten Eindruck, als Trunks sein Knie unauffällig gegen das Bein seines Freundes drückte, um diesem wenigstens in irgendeiner Weise nahe sein zu können. Auch, wenn es wirklich eine sehr banale und unscheinbare Berührung war, so zauberte diese seinem jüngeren Freund dennoch unmittelbar ein kleines Lächeln ins Gesicht und brachte es sogar fertig, dass dieser ihm dann, für die anderen jedoch nicht sichtbar, zunickte. Goten vertraute ihm und das erfüllte Trunks plötzlich irgendwie mit einem unglaublich starken und mutmachenden Gefühl, sodass es zumindest für einen kurzen Moment diese lähmende Angst vertrieb, die ihn nun selbst fast überwältigt hätte. Sie hatten nach der ganzen Sache hier immer noch sich und war es nicht auch genau das, worauf es eigentlich ankam? Ging es nicht eben um genau diese eine Tatsache, um ihr gegenseitiges Vertrauen? Ihre Beziehung würde mit ihrem Outing endlich offiziell werden und sie könnten dieses ewige und unerträgliche Versteckspielen endlich hinter sich lassen. Nie wieder müssten sie sich für ihre Gefühle in irgendeinem Hotelzimmer verbarrikadieren aus Angst, es könnte sie jemand sehen, der sie eventuell erkannte und es weitererzählen würde. „Wir würden euch gerne etwas mitteilen. Es geht sowohl um Goten, als auch um mich…“ „Ach Herrje, jetzt sag bloß nicht, ihr werdet alle beide Väter?! Denkt ihr überhaupt an eure Zukunft??“ „Muuuum! Lass ihn doch bitte einfach ausreden. Hier wird keiner Vater, hab ich doch eben schon gesagt…“ „Das war euch auch wirklich geraten. Ihr seid doch noch viel zu jung für eine eigene Familie, ihr müsst euch erst mal um eurer eigenes Leben kümmern.“ „Chi-Chi….siehst du nicht, dass es den beiden offensichtlich nicht ganz so leicht fällt, mit uns darüber zu reden? Lass sie doch bitte endlich das loswerden, was ihnen auf dem Herzen liegt.“ Trunks lächelte Son-Goku dankbar an, welches nickend erwidert wurde. Es war doch so oder so schon schwierig genug, wieso musste Gotens Mutter jetzt auch noch ständig dazwischenfunken? Wenn es etwas gab, das er wirklich an ihr hasste, dann war es wohl genau das und ihr fehlendes Feingefühl in solch unangenehmen Situationen. Er mochte Chi-Chi ja, so war es nun auch nicht. Als wirklich gute Familienbekannte wusste er sie sehr wohl auch wertzuschätzen, nur fiel es ihm gerade in solchen Momenten unheimlich schwer, da ihre Stimme zu alle dem nun einmal auch noch sehr markant und laut war, was einem wirklich schnell die Nerven rauben konnte. Erwartungsvoll wurde der Prinzensohn nun schließlich von allen vier Augenpaaren vor ihm angestarrt, was nicht wirklich dazu beitrug, sich in seiner derzeitigen Haut wohler zu fühlen. Im Gegenteil. Seine Worte, die er sich bis eben noch zurecht gelegt hatte, schienen wie weggefegt und hatten Platz für eine unglaubliche Leere gemacht, welche ihn gerade mehr und mehr aus der Bahn zu werfen schien. Schwermütig schaute er kurz in das Gesicht seiner Mutter, welches nun mehr wirklich einen besorgten Eindruck machte, da diese mittlerweile mit hoher Wahrscheinlichkeit eine leise Vorahnung zu dem hatte, was er gleich aussprechen würde. Ihr Blick sagte ihm mehr als tausend Worte und er wusste genau, dass sie ihn gerade wohl am Liebsten in ihre Arme geschlossen hätte, um ihm zu sagen, dass alles gut werden würde und er sich keine Sorgen machen sollte. „Na los, Junge…jetzt spuck’s schon aus. Ich hab auch nicht ewig Zeit hier dumm in der Gegend rumzustehen.“ Unweigerlich zuckte er pikiert zusammen und Trunks merkte, wie seine Augen zu brennen begannen. Fest presste er diese für einen kurzen Augenblick aufeinander, sodass er dabei sogar bunte Punkte zu sehen begann, während er angespannt seine Fäuste ballte, um seinen Körper zur Selbstbeherrschung zu zwingen und diesen wieder unter Kontrolle zu bringen. Er spürte den bohrenden, fragenden Blick seines Vaters genau auf sich ruhen, was ihm tatsächlich fast den Rest gegeben hätte. Er musste wirklich gegen einen plötzlich aufkeimenden Drang ankämpfen, genau jetzt nicht einfach doch noch zusammen mit Goten wegzurennen, um das Alles hier hinter sich zu lassen. Dieser hatte natürlich längt bemerkt, wie sehr sein Freund gerade zu kämpfen hatte und so war er unbewusst ein ganzes Stück näher an ihn herangerückt, was ihn anscheinend wieder etwas beruhigte. Erleichtert atmete der Schwarzhaarige durch, ehe er nun seinerseits in die Runde zurückschaute, um auch seinen Eltern ins Gesicht sehen zu können. Es war wirklich genug. Er hielt diese Folter hier keine Sekunde länger mehr durch und gerade als sich sein Mund öffnete, um die erlösenden Worte preiszugeben, nahm er in den Augenwinkeln wahr, wie auch Trunks sich wieder etwas aufrichtete, um sich noch einmal zu räuspern. Auch, wenn es für die Außenwelt nur eine Sekunde lang zu sein schien, so wirkte es für sie beide wohl wie eine kleine Ewigkeit, in der Son-Goten die Hand seines Freundes ergriff und sie sich noch einmal ein letztes Mal in die Augen sahen, ehe sie sich synchron wieder zu ihren Eltern drehten und fast gleichzeitig das aussprachen, was ihnen schon so lange auf ihren Seelen brannte. „Wir sind ein Paar.“ Erleichtert sackten die zwei Halbsaiyajins in sich zusammen, als wohl all ihre Anspannung mit einem Mal abfiel und einer gnadenlosen Erleichterung Platz machte. Ergeben schlossen sie beide ihre Augen und wollten gerade anfangen, wenigstens für einen kurzen Moment diese absolute und vollkommen reine Stille zu genießen, als ihnen die Mutter von Goten erneut einen Strich durch die Rechnung machte, indem sie lautstark und hysterisch ihre Stimme gegen sie erhob. „Wartet…was?! Das ist doch wohl ein schlechter Scherz, oder nicht?!“ Wehmütig drehte Trunks seinen Kopf zu seinem Freund, welcher sich gerade ungläubig seine schwarze Haarpracht raufte, ehe er unsicher seinen Kopf schüttelte und zu seiner Mutter rüberschielte, ehe zwischen ihnen eine wirklich anstrengende und nervenaufreibende Diskussion entstand. Dass Goten dabei auf der falschen Seite saß und sich irgendwann halb über ihn lehnen musste, quittierte Trunks lediglich mit einem leisen und resignierten Seufzen. Ergeben schloss er seine Augen, ehe er sich seine Stirn massierte, in der Hoffnung, die aufkeimenden Kopfschmerzen damit etwas unterdrücken zu können, doch wollte ihm das alleine schon durch die Tatsache nicht gelingen, dass sein Vater bisher regungslos an der gegenüberliegenden Couch gelehnt hatte und ihn lediglich mit einem für ihn absolut untypischen und zudem undefinierbaren Blick durchlöcherte. Trunks konnte sich darauf absolut keinen Reim machen, im Gegenteil. Es war für ihn fast noch schlimmer, als die eigentlich erwartete Reaktion, nämlich dass er ihn anschreien und verurteilen würde. Fast schon wünschte sich der Prinzensohn, dass sein Vater ihm einfach für den heutigen Tag den Kopf abreißen würde, ehe er sich dann in seinem GR wieder beruhigen konnte. Trunks wusste genau, dass er sich einfach hätte abreagieren müssen, ehe er anschließend in Ruhe über das Vergangene nachdenken konnte. Dieses fast schon ruhige und in sich gekehrte Verhalten hier jedoch behagte ihm auf keinster Art und Weise. Er konnte nicht einmal sagen, ob es in seinem Vater brodelte und dieser einfach nur versuchte gegen die aufkommenden Wut anzukämpfen, oder ob er vielleicht auch nur auf einen späteren Zeitpunkt dafür wartete und ihn jetzt gerade bewusst in der Luft zappeln ließ, wie eines seiner Opfer aus vergangenen Zeiten. Trunks merkte, wie es sich in seinem Kopf gefährlich zu drehen begann und mit einem Schlag plötzlich alles viel weiter weg zu sein schien. Das Gesagte drang nicht mehr wirklich zu ihm durch und klang für seine Ohren furchtbar dumpf und wie in Watte gepackt, als sein gesamter Körper von einem unangenehmen Kribbeln heimgesucht wurde. Die besorgten Rufe seiner Mutter konnte er gerade noch so wahrnehmen, bevor mit einem Mal alles um ihn herum schwarz wurde und er von einer lähmenden Müdigkeit weggerissen wurde. ~*~ Er erwachte erst wieder, als er einen kurzen, stechenden Schmerz an seinem Oberarm spüren konnte. Träge versuchte er seine unglaublich schweren Augen zu öffnen, was ihm nicht so ganz gelingen wollte. Diese lediglich zur Hälfte geöffnet, konnte er gerade noch sehen, wie ihm eine Kanüle aus der Haut gezogen wurde, welche zweifelsohne zu einer Spritze gehören musste. Sein Kopf pochte und hämmerte in allerlei unterschiedlichen Variationen und ließ ihn fast durchdrehen, als er etwas angenehm Kühles auf seine Stirn gelegt bekam, was er sogleich mit einer Hand ergriff und fester auf die schmerzende Stelle draufpresste. Als er merkte, dass sich sein Zustand langsam aber sicher wieder stabilisierte und er auch seine Augen endlich richtig öffnen konnte, hievte er sich mit etwas Schwung wieder in die Höhe, ehe er erst darauf die tadelnden Blicke von sowohl seiner Mutter, als auch von Chi-Chi einkassierte. „Der Arzt sagt, du sollst auf alle Fälle liegenbleiben. Keine Widerrede, Freundchen!“ „Mum, was…ist….passiert?“ „Nach was sieht es denn aus?! Du bist umgekippt. Kreislaufzusammenbruch.“, seine Mutter strich ihm mitfühlend durch seine Haare, nachdem sie sich neben ihn auf die Wohnzimmercouch gesetzt hatte, „Du hättest mir doch sagen können, dass es dir nicht gutgeht. Du weißt doch genau, dass du mit mir reden kannst, Trunks.“ „Ich…oh scheiße. Wo ist sind sie?“, Panik kroch in ihm hoch, als er erst jetzt realisierte, dass sowohl von seinem Freund, als auch von seinem Vater jede Spur fehlte. Augenblicklich begann es wieder stärker in seinen Schläfen zu pochen und auch sein Herz raste so schnell, dass er bereits sein eigenes Blut in den Ohren rauschen hörte, als der Arzt zusammen mit seiner Mutter und Chi-Chi auf ihn versuchte einzureden, um ihn wieder zu beruhigen. Dies gelang zwar mehr schlecht als recht, doch ließ er sich notgedrungen zurück auf die Polster drängen, da ihm schlicht und ergreifend zur Zeit einfach die Kraft fehlte, um sich gegen solch eine Anweisung zur Wehr zu setzen. „Es ist alles gut. Goten steht zusammen mit Goku in der Küche und macht dir einen Tee. Ist alles noch dran und jeder ist unverletzt.“, Bulma legte ein wissendes und gleichzeitig unheimlich liebevolles Lächeln auf ihre Lippen, als sie ihrem Sohn mit dem Zeigefinger gegen dessen Nasenspitze stupste. Dieser jedoch schüttelte seinerseits nur in völliger Verwirrung seinen Kopf, ehe sein Blick nun auch noch einmal zu Chi-Chi wanderte, welche seine Verständnislosigkeit in ungeahnte Höhen ansteigen ließ, da sie ihn mit einem entschuldigenden Lächeln anschaute. Was zum Herrn der Unterwelt hatte er hier bitte verpasst?! „Jetzt schau doch nicht so entgeistert. Auch, wenn ich so etwas niemals wieder erleben möchte und du uns allen echt einen gehörigen Schrecken eingejagt hast, hatte deine Aktion dennoch wenigstens etwas Gutes. Es haben sich alle wieder etwas gefasst und beruhigen können nach eurer Hiobsbotschaft.“ „W…was…w..wo…und Dad?“ „Ist erst mal an die frische Luft. Ich vermute, er ist in die Berge geflogen. Du weißt, da kann er am Besten nachdenken.“ „Ab..aber….“ „Hey, hey, hey….ruhig bleiben.“, augenblicklich nahm seine Mutter eine seiner zitternden Hände in ihre und obwohl Trunks seine Augen nach ihren Worten verzweifelt wieder geschlossen hatte, wusste er ganz genau, dass sie ihn mit einem ihrer verständnisvollen und allwissenden Blicken bedachte, „Auch, wenn ich genau wie du niemals mit einer solchen Reaktion gerechnet habe, beurteile ich es dennoch als positiv. Er hat mit Sicherheit niemals damit gerechnet, dass sein Sohn von Männern mehr angezogen wird, als von Frauen, aber alleine, dass er ohne Weiteres darüber nachdenkt, anstatt erst mal durchzudrehen, kannst du ihm wirklich hoch anrechnen. Ich weiß, du hast panische Angst vor seiner Reaktion, aber ich glaube, er war eben einfach so schockiert und zudem dann auch noch besorgt, dass das einfach zu viel für ihn wurde. Er wusste einfach nicht mehr wohin mit seinen ganzen Empfindungen und bevor einer von uns seine Unsicherheit hätte sehen können, ist er eben abgehauen, um das erst einmal verdauen zu können. Das wird schon….vertrau mir, Trunks. Er würde dir oder Goten wegen so etwas niemals Leid antun können und das sage ich nicht, weil ich dich jetzt beruhigen möchte, sondern weil ich Vegeta nach all den Jahren kenne. Klar, wird er Zeit brauchen, um damit umgehen zu können, aber er würde dich niemals verstoßen, Trunks. Er weiß genauso gut, wie wir alle auch, dass sich so etwas niemand freiwillig aussucht. Du bist sein Sohn und wenn du ehrlich zu dir selbst bist, weißt du doch auch ganz genau, was du ihm bedeutest.“ Die Worte seiner Mutter legten sich wie purer Balsam um seine aufgewühlte Seele und als sie letztlich geendet hatte und ihm dabei noch einmal eines ihrer verständnisvollen Lächeln schenkte, konnte er einfach nicht länger standhalten. Natürlich wusste sie als Mutter genau, was in ihm vorging, doch dass sie es nun tatsächlich zustande gebracht hatte, ihm die Angst vor seinem Vater zu nehmen, löste in ihm einfach nur pure Überwältigung aus. Erleichtert merkte Trunks, wie sich der Knoten aus allerlei Ängsten und Komplexen der vergangenen Jahre aufzulösen begann und Platz machte für ein unglaublich befreiendes Gefühl, welches schlagartig seinen gesamten Körper einnahm. Tapfer blinzelte er ein paar verwirrte Tränen aus seinen Augenwinkeln, ehe er sich trotz strikter Anweisung nun doch erneut in die Höhe kämpfte, um seine Mutter dankbar in die Arme zu schließen. „Du bist die Beste. Danke, Mum….“, auch wenn es nur ein leises Nuscheln war, so zauberte es seiner Mutter dennoch ein herzhaftes Lachen in ihr Gesicht, bevor sie ihm neckend durch seine Haare wuschelte. „Ich sag dir…du hast ja keine Ahnung, was man mit euch alles so durchmachen muss.“ ~*~ Es war bereits dunkel, als sich Trunks und Goten in das Zimmer des Älteren zurückgezogen hatten, nachdem Chi-Chi und Son-Goku wieder nach Hause gegangen waren. Sie hatten noch den gesamten Abend unten im Wohnzimmer verbracht und natürlich hatten sie letztlich nach dem ganzen Tumult auch noch ein paar brennende Fragen beantworten müssen. Wie lang waren sie schon zusammen, wann hatte es gefunkt, wieso hatten sie erst jetzt den Mut dazu aufbringen können, es ihnen zu erzählen…. Die Liste war wirklich lang gewesen, doch Goten hatte sich tapfer an ihr entlang gehangelt und Trunks immer zu mit einem herzerweichenden, erleichterten Lächeln angestrahlt. Trunks hatte hier und da ein paar Korrekturen eingeworfen, doch war er für weitere Ergänzungen einfach nicht mehr in der Lage dazu gewesen. Nun lagen sie zusammen auf der großen und gemütlichen Couch in Trunks‘ Zimmer und schauten sich irgendeinen Film im Fernsehen an, den sie beide noch nicht kannten. Trunks hatte immer noch einen eingewickelten Kühlakku auf der Stirn liegen, den er nach wie vor gegen seinen Kopf drücken musste, damit dieser seinen Zweck so gut es ging erfüllen konnte und die pochenden Schmerzen etwas erträglicher machte. Solche Kopfschmerzen hatte er wirklich niemals zu vor gehabt und zudem fühlte er sich immer noch furchtbar schlapp und ausgelaugt. Natürlich hatte ihm Goten, als sie dann endlich alleine waren, noch einmal herunter gepredigt, dass er endlich weniger arbeiten sollte, damit er nicht ständig einem solchen Stress ausgesetzt sein würde. Außerdem unterstellte er ihm zum wiederholten Male, er würde nicht richtig und gesund genug essen, was er dieses Mal jedoch schweigend über sich ergehen ließ. In sämtlichen anderen Fällen, hätte er ihm in all den Punkten mehr als nur widersprochen, doch konnte und wollte er nach diesem Tag nicht auch noch eine Diskussion mit seinem Freund führen müssen. So lag er also nun untypischerweise in dessen Armen, nicht umgekehrt, und ließ sich von ihm sowohl Kopf als auch Nacken kraulen. Trunks hatte bisher nicht gewusst, dass Son-Goten solche Talente im Massieren besaß, doch wusste er ganz genau, dass er augenblicklich süchtig nach diesen Berührungen war. Es fühlte sich unglaublich gut an und bezweckte zudem, dass sich seine verkrampften Muskeln endlich wieder entspannen und lockern konnten. Es war schlichtweg einfach himmlisch, sodass er nicht drum herumkam, hier und da einmal wohlig aufzuseufzen. „Schläfst du?“ „Mhmm…nicht aufhören….bitte…“ Sanft lächelte Goten auf das violette Haarbüschel vor ihm herab, ehe er seine Hand zurücklegte und genau da weitermachte, wo er eben gerade noch Anstalten gemacht hatte, wieder aufhören zu wollen. Er hatte seinen Freund noch niemals so zufrieden und ausgeglichen gesehen, wie in diesem Moment und das, obwohl er wirkliche Schmerzen zu haben schien. Langsam und unendlich vorsichtig beugte sich der Kleinere etwas vor, um sich einen winzigen Kuss von den halbgeöffneten Lippen zu stehlen, aus welchen zuvor diese zartflüsternde und unheimlich niedliche Bitte gehaucht worden war. „Ich liebe dich. Und weißt du was?“ „Hm…?“ „Das kann ich ab jetzt so oft sagen, wo und wie ich das möchte.“, Goten schenkte seinem Freund ein überglückliches Lächeln, als sich Trunks nun doch wieder etwas aufrichtete, jedoch nur, um sich einen erneuten Kuss zu stehlen, welcher dieses Mal um einiges intensiver und leidenschaftlicher wurde. Lange hielt dieser jedoch nicht, da die zwei durch ein kräftiges Klopfen an der Zimmertür wieder auseinandergerissen wurden. Keiner von beiden musste fragen, wer genau sie da gerade gestört hatte, denn anhand der mächtigen Aura, konnten sie es auch so ganz genau spüren. „Oh man…bitte nicht…“, leise jaulend hatte sich Son-Goten zurück gegen die Lehne fallen lassen und Trunks besorgt dabei zugesehen, wie er sich wieder aufgerichtet hatte und nun gespannt und völlig unter Strom gesetzt auf seine Türe starrte. Keine Sekunde später wurde diese auch schon langsam geöffnet und Trunks sah, wie sein Vater frisch geduscht und umgezogen das Zimmer betrat. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und von der ruckartigen Bewegung des Aufsetzens war ihm auch blitzartig wieder furchtbar schwindelig und übel geworden. Dem Gefühl nach zu urteilen, musste er wohl mit einem Schlag sämtliche Farbe aus seinem Gesicht verloren haben, als er zudem auch noch merkte, wie sich kalter Schweiß auf seiner Stirn bildete. In dem Moment, in dem sich ihre Blicke kreuzten, schickte Trunks ein Stoßgebet gen Himmel, dass sich sein Vater wenigstens halbwegs wieder beruhigen konnte und er nicht hier war, um ihn eigenhändig aus seinem Haus rauszuschmeißen. Zitternd versuchte er durchzuatmen, bevor sein Vater langsam auf sie zukam und kurz vor ihnen wieder stehenblieb. „Wie geht’s dir?“ Ungläubig blinzelte Trunks nach oben in das Gesicht seines Vaters, welches er bis eben aufgrund der Dunkelheit im Zimmer nicht richtig sehen konnte. Hatte er sich gerade etwa verhört? Er blinzelte noch mal. Dieses Mal jedoch eher deshalb, weil er sich gerade wirklich vorkam, wie in einem falschen Film. Hätte Goten ihn im nachfolgenden Moment nicht angestupst, um ihn wieder ins Hier und Jetzt zu befördern, hätte er seinen Vater wohl noch stundenlang völlig entgeistert und schockiert angestarrt. „Es...“, räuspernd versuchte er seine Stimme wieder zu richten, da diese irgendwie ziemlich fiebrig und heiser geklungen hatte, „…mir geht’s gut.“ „Sehr schön.“, mit einem undefinierbaren Blick hatte sich sein Vater etwas nach vorne gebeugt, um ihm kurz seine Hand auf die Schulter zu legen. Ehe sich Trunks dann jedoch versehen konnte, hatte sich sein Vater auch schon wieder herumgedreht und war gerade dabei das Zimmer wieder zu verlassen, als er sich doch noch einmal zu ihm herumdrehte und ein herausforderndes Grinsen im Gesicht trug, „Wenn du wieder einigermaßen auf den Beinen bist, will ich dich mal wieder im GR sehen…“ Dann war er wieder weg. Und zum wiederholten Male blinzelte Trunks, ehe er ungläubig und wie in Trance seinen Kopf schüttelte. Träumte er etwa? Was zum Geier hatte ihm dieser Arzt da vorhin eigentlich verabreicht? „Trunks?“ „….“ „Hey, alles ok?“ „…“ „Oh wei…da steht aber jetzt einer gehörig unter Schock. Komm mal her, du zitterndes Etwas, du…“, damit wurde er von Goten zurück in dessen Arme gezogen. Er hatte deutlich heraushören können, wie Goten während seiner Worte ein Kichern unterdrücken musste, als er nun langsam über den Rücken gestreichelt bekam, ehe ihm sein Freund mit der anderen Hand und einem Taschentuch den Angstschweiß wieder von der Stirn tupfte. Kopfschüttelnd und immer noch starr wie ein Stein, fasste sich der Prinzensohn gedankenlos an seinen Kopf. „Ist das gerade wirklich passiert?“ „Oh, ja…das ist es.“, er wurde von Son-Goten in einen erneuten Kuss gezogen, der wohl sanfter nicht hätte sein können. Dennoch verfehlte diese unfassbar leichte Berührung ihre Wirkung nicht, denn langsam aber sicher kehrte der Ältere wieder aus seinen abgedrifteten Gedanken zurück. Ein kleines Lächeln hatte sich auf seine Lippen gelegt, als ihm bewusst wurde, dass sein Vater die Beziehung zwischen ihm und Goten anscheinend tatsächlich tolerieren wollte. Vegeta hatte ihm mit diesen wenigen Worten insgeheim all das gesagt, was er sich in seinen kühnsten Träumen die ganze Zeit über schon so sehr gewünscht hatte. Überglücklich rutschte er ein ganzes Stück näher an seinen Freund heran, ehe er sich breitbeinig auf dessen Schoß niederließ. Er hatte plötzlich das dringende Bedürfnis, dem Kleineren so nah wie nur irgendwie möglichst zu sein, während seine Gefühle Achterbahn fuhren und sein Herz unter seiner Brust raste wie nach einem Marathonlauf. Atemlos schaute er Goten daraufhin in diese allesgeliebten, schwarzen Opale, die ihn überglücklich anstrahlten und das, wie noch niemals zuvor. Lächelnd erwiderte er den Blick seines Freundes, ehe er diesem mit einer langsamen Bewegung eine einzelne Haarsträhne aus dem Gesicht strich. Nachdem sie sich eine ganze Weile einfach nur angesehen hatten, hielt es Trunks dann letztlich einfach nicht mehr länger aus. Langsam überbrückte er die letzte kleine Distanz zwischen ihren Gesichtern und legte mit all seiner Liebe und Sehnsucht die Lippen auf die seines Freundes. Bevor er dann jedoch auch begann diesen richtig zu küssen, schlug er noch einmal für einen kurzen Moment seine Augen auf, nur um ein weiteres Mal in die von Goten blicken zu können, um aus diesen ihren wohl innigsten Wunsch abzulesen und diesen letztlich gegen die Lippen seines Freundes zu hauchen. „Jetzt beginnt unsere gemeinsame Zukunft, Chibi.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)