Supernatural von Bloodstream (Keira und die Winchesters!) ================================================================================ Kapitel 3: Richtige Entscheidung? --------------------------------- „Verdammt!“, fluchte Dean vor sich hin. „Warum sind wir denn nicht eher darauf gekommen, dass sie sich mit dem Dämon in ihrem Hotelzimmer aufhalten muss?! Dort ist sie immerhin mit ihm ungestört.“ Er trat wütend gegen eine Mülltonne, die auf dem Bürgersteig stand. Sie waren im Eiltempo auf dem Weg zum Hotel. „Und sie hat nicht umsonst das Schild vor ihre Türe gehangen.“, rief Sam ihm ins Gedächtnis. Dean nickte nur und bog dicht gefolgt von seinem Bruder in den Hof des Hotels ein. Abrupt blieben die beiden Brüder stehen und starrten, wie gelähmt, auf das Hotelzimmer von Keira. Die Türe stand Speer Angel weit auf. Merkwürdig, dachte Sam. Die Haushälterin konnte es gar nicht sein, denn vor der Türe stand kein Putzwagen oder dergleichen. Ihm wurde es unwohl zumute. Das konnte ja nur eines bedeuten. Sie wechselten einen kurzen Blick miteinander, bevor sie in Richtung Hotelzimmer rannten. Dean zog seinen verchromten Colt, aus dem Jahr 1911 mit Elfenbein Griff, heraus. Dies war seine Lieblingswaffe, die er immer in der Innenseite seiner Lederjacke mit sich trug. Sein Vater John hatte sie ihm zum vierzehnten Geburtstag geschenkt. Er und Sam blickten auf dem Hof umher, um sich zu vergewissern, dass niemand sie sah. Dann betraten sie das Zimmer. Das was sie dort zu sehen bekamen schockte sie. Der Leichnam eines Mannes lag verblutet auf dem Bett. Sein Blick war versteinert an die Decke gerichtet. „Verdammt! Was ist hier passiert?“, wollte Dean wissen, konnte sich allerdings die Frage selbst beantworten. Sam ging hinüber zu dem Leichnam, um ihn zu untersuchen. Währenddessen ging Dean durch den Raum und suchte jede Ecke ab. Dann ging er ins Bad, doch von Keira fehlte jede Spur. „Dean, glaubst du sie hat es geschafft den Dämon auszutreiben?“ Sam blickte abwesend auf den Leichnam. Wenn sie es geschafft hatte ihn auszutreiben, warum hatte sie den Wirt dann getötet? Dean machte einen Schritt auf seinen Bruder zu und blickte nachdenklich auf die Leiche. Dann glitt sein Blick erneut durch den Raum und blieb an etwas, das vor dem Tisch am Fenster lag, haften. Sein Magen verkrampfte sich, als er den Gegenstand erkannte. Er hob ihn langsam auf. „Ich glaub sie hat es nicht geschafft.“, seine Stimme war nur ein Flüstern. Sam blickte zu ihm hinüber und sein Atem stockte. Dean hielt den Talisman von Keira in der Hand. Das war kein gutes Zeichen. Sie hatte ihn bestimmt nicht absichtlich liegen gelassen. Er blickte noch einmal auf das Bett und die Erkenntnis traf ihn und Dean mit voller Wucht. Der Dämon musste von ihr Besitz ergriffen haben. Sie mussten sie schnell finden und so schnell wie möglich den Dämon in ihr austreiben. Beide wurden plötzlich von einem Geräusch, dass sich wie ein Motor starten anhörte, aus ihren Gedanken gerissen. Sofort rannten sie auf den Hof und erblickten den Dämon im Körper von Keira, der mit dem Mustang davon fuhr. „Los komm!“, rief Dean und lief hinüber zu seinem Auto. Beide stiegen schnell in den Chevy ein und folgten Keira. Sie fuhr mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Highway, doch hatte der Dämon nicht mit Dean gerechnet. Dean fuhr ebenfalls mit hoher Geschwindigkeit, um an ihm dran zu bleiben. Sam hielt sich an der Autotür feste. „Dean! Wie sollen wir sie zum Anhalten bewegen? Ich glaub kaum, das der Dämon einfach stehen bleibt und sich uns entgegenstellt.“, er blickte seinen Bruder unruhig an. Sie konnten ihm nicht die ganze Zeit hinter her fahren. Früher oder später würde bei einem der beiden Autos der Sprit zu Neige gehen und sie wussten nicht welches zuerst den Geist aufgab. Sam blickte Dean immer noch an und wartete auf eine Antwort. „Das müssen wir auch nicht.“, entgegnete dieser ernst. Sein Bruder blickte ihn verwirrt an. „Wir werden das Auto ganz einfach von der Straße drängen.“, fügte er entschlossen hinzu und trat fester auf das Gaspedal. „Dean?! Bist du völlig übergeschnappt?! Willst du den Körper von Keira gefährden?“, blaffte sein Bruder ihn an. Sam schüttelte fassungslos den Kopf. Das konnte doch unmöglich sein Ernst sein. Keira konnte bei dem Unfall, etwas zustoßen und dann hätten sie nichts von all dem. „Sam, es ist die einzige Möglichkeit ihn zu stoppen!“ Deans Stimme war rau. Er bestand darauf, dass es so gemacht wurde. „Denkst du, mir gefällt das?! Wenn du eine bessere Idee hast, dann lass hören!“ Sam öffnete den Mund, um etwas zu antworten, schloss ihn aber dann wieder. Ihm fiel zum Verzweifeln keine weitere Lösung ein, um das zu umgehen. Er seufzte. Dean nickte und fuhr schneller. Der Mustang war mit Sicherheit nun schon eine halbe Meile von ihnen entfernt. Wenn das so weiter ging dachte Dean, dann konnten sie ihren Plan, den Wagen von der Straße zu befördern, verwerfen. Der Dämon fuhr mit 230 Stundenkilometer über den Highway. Erneut blickte er in den Rückspiegel und stellte mit Begeisterung feste, dass der Wagen seiner Verfolger nur noch ganz schwach zu sehen war. Wenn das für ihn so weiter gut lief, hatte er sie bis zur nächsten Stadt abgehängt. Er warf den Kopf in den Nacken und lachte triumphierend und blickte kurz auf das Tacho. Sofort erstarb sein Lachen. Der Tank war fast leer. Er fuhr nur noch auf Reserve. „Verdammt!“, brüllte er und schlug auf das Lenkrad. Er würde damit nicht mehr weit kommen und die Jäger würden ihn mit Sicherheit erreichen, bevor er sich in den Wäldern die ringsum waren, verstecken konnte. Er atmete hörbar aus und suchte nach einer Lösung. Nach einer Weile erhellte sich seine Miene wieder, als ihm eine Idee kam. Sofort trat er mit voller Wucht auf die Bremse und wendete den Wagen, um hundertachtzig Grad. Wenn er schon nicht entkommen konnte, dann nahm er wenigstens noch jemanden mit in den Tod. Er lachte. „Naja ich kann nicht sterben…ich such mir dann einfach ein neues Gefäß.“ Seine Augen funkelten vor Erregung, dann trat er auf die Pedale und fuhr auf dem Highway zurück. Er wollte mit ihnen direkt frontal zusammenstoßen. Dean seufzte. Er hatte den Mustang bereits vor einigen Minuten aus den Augen verloren. „Hoffentlich haben wir ihn nicht schon verloren.“, bemerkte er wütend und umklammerte das Steuer noch fester. „Nein, das glaub ich weniger.“, entfuhr es Sam. Seine Augen weiteten sich, als Dean um eine Kurve bog. Automatisch presste er sich tiefer in den Sitz. Dean wand verwirrt seinen Blick von ihm ab und blickte wieder auf die Straße. Scharf sog er die Luft zwischen seine Zähne ein. Vor ihnen fuhr der Mustang. Aber nicht weil sie ihn eingeholt hatten, nein, sondern weil er gewendet hatte und nun direkt auf sie zuraste. Dean grinste hämisch. „Dean was hast du vor!“, rief Sam voller Panik, der den entschlossenen Ausdruck auf dem Gesicht seines Bruders sah. „Wir werden mit ihm zusammenstoßen!“, hörte er ihn nur sagen. Sam schluckte und drückte sich automatisch noch tiefer in den Sitz. „Du bist doch irre! Willst du uns alle umbringen?!“, schrie er seinen Bruder an. Doch bekam er keine Antwort. Der Mustang war nur noch hundert Meter von ihnen entfernt. Sams Herz raste und ein Anflug von purer Angst machte sich in ihm breit. Das war tausendmal schlimmer, als von einem Geist gejagt zu werden, dachte er sich. Gleich würden sie mit dem Wagen vor ihnen kollidieren. Sam blickte verängstigt zwischen seinem Bruder und dem Wagen vor ihnen hin und her. Ein panischer Aufschrei entfuhr ihm und reflexartig hielt er sich den Arm vors Gesicht, als der schwarze Chevy und der Mustang unaufhaltsam aufeinander knallten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)