Once upon a time... von youcancallmelink (I fell in love with your smile...) ================================================================================ Kapitel 2: Der Beginn meiner Reise ---------------------------------- Ich sah Kakashi einige Sekunden stumm an, bis sich die Wut in mir ausbreitete. Zum ersten mal seid knapp einem halben Jahr war ich wütend. Ich ging an Kakashi vorbei, ohne ihm weiter beachtung zu schenken und platzte in das Zimmer des jungen Herrn. »Ist das Ihr ernst?!« Langsam öffnete er seine Augen, gerade wirkte er besonders kränklich, aber ich durfte nicht zusammen klappen. »Warum störst du meinen Schlaf?« »Was war ich für euch? Bloß ein Zeitvertreib bis Kakashi wieder hier war? Können sie meine nähe nicht mehr erträgen, weil ihr altes Spielzeug wieder zurück ist? Ich habe bedingungslos jeden ihrer Befehle ausgeführt! Ich habe mich ihnen mit Leib und Seele hingegeben! Und sie? Sie interessiert das nicht! Sie schmeißen mich einfach raus! Ich habe alles ertragen, ich habe nicht gemeckert, ich wurde zu dem, was sie aus mir machten, bloß damit ich weggeworfen werde?! Ich verlor meine Gefühle, meinen Willen... Meine Menschlichkeit... Und so danken sie mir meine treuen Dienste?!« Ich fing an zu weinen und meine Wut wisch zu Trauer. Ich sank auf die Knie und kauerte mich vor dem Bett des jungen Herrn. Ich bekam kaum Luft vor schluchzer. »Ja.« Erschrocken sah ich zu ihm rauf, in der Hoffnung mich verhört zu haben. »Und jetzt pack bitte deine Sachen und verschwinde. Ich möchte dich in diesem Schloss nicht mehr wieder sehen.« Er würdigte mich keines Blickes, starr betrachtete er seine Decke. Er wirkte anders, als vor wenigen Minuten noch. Ich stand auf, wischte mir die Tränen weg und ging auf den jungen Herrn zu. Noch immer traf mich sein Blick nicht, obwohl er sich sonst keines Blickes scheute und mich von oben bis unten musterte. Ich legte meine Hand auf seine Wange und er sah stumm durch mich durch. Eine Träne fand seinen Weg über meine Wange und tropfte runter auf seine. Nun traf sich der Blick unserer Augen und mehr Tränen fanden den Weg hinab auf seine Wange. Er regte sich nicht, sah mir bloß stumm, mit einem undefinierbaren Blick, starr in die Augen. Ein letztes mal beugte ich mich zu ihm herab und küsste ihn, mit all meinen Gefühlen, welche ich die letzten sechs Monate unterdrückte. Ich fing in den Kuss an zu schluchzen und löste ihn schließlich. »Vielen dank für die Zeit mit ihnen, ich werde sie stehts im Herzen tragen.« Ein letztes ehrliches lächeln schlich sich auf meine Lippen und trotzdem kullerte eine weitere Träne über mein Gesicht. »Leben sie wohl und werde gesund... Bitte...« Nun wendete er wieder seinen Blick ab und dies war mein Zeichen. Ich musste nun gehen. Dieser Abschied schnürrte mir die Brust zu. Langsam nahm ich meine Hand von seiner Wange und verließ sein Gemach. Ich wurde hier nicht länger gebraucht. Fast mein ganzes Leben war ich nun hier. Was sollte ich nun mit meinem Leben anfangen? Ich ging in mein Gemach, dort hatte Kakashi bereits alles für mich gepackt. Ich nahm meine Tasche, verabschiedete mich auch von dem restlichen Angestellten und ging aus dem Schloss. Ich sah rauf, die Sonne fing gerade an unter zugehen. Ich verschränkte meine Arme hinter dem Kopf und ging dorthin, wo mich meine Füße trugen. Ich hatte keine Pflichten, keine Anweisung, kein Lebenssinn. Ich fühlte mich selten so wertlos, wie ich in diesen Moment tat. Sollte ich mich nicht freuen? Ich wurde nicht mehr von dem jungen Herrn drangsaliert. Ich konnte wieder ein Mensch werden... Ich strich mir durchs Haar und sah mich um. Mir lag die Welt zu Füßen. Nun war die Frage, was sollte ich damit nun anfangen? Vielleicht sollte ich durch die Welt reisen und so viele Frauen wie es ging, meine Kinder austragen lassen? Oder mir ein eigenheim mit Familie aufbauen. Meine Augen weiteten sich, nein. Ich würde das tun, wonach mir schon seid Kindertagen die Seele brannte! Ich werde herausfinden, wer meine leiblichen Eltern sind und weshalb sie mich verstoßen hatten! Das Waisenheim, in dem ich großgezogen wurde, war drei Tage weit vom Schloss entfernt, da ich jedoch kein Reittier zur verfügung hatte, würde meine Reise wohl gute 6 oder gar 7 Tage andauern. Aber meine Entschlossenheit wurde bloß gefestigt, als ich noch einmal einen letzten Blick auf das Schloss warf. Konnte ich diese Zeit, diese Menschen, meine bisherige Existenz aufgeben und mich wirklich dieser neuen Aufgabe widmen? Ich seufzte und fuhr mir durchs Haar, das musste ich wohl. So machte ich mich auf die Reise und blickte nicht mehr zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)