Parallelwelt von abgemeldet (KageHina) ================================================================================ Kapitel 12: Happy End --------------------- „Mhm… was ist denn los?“, murmelte Hinata verschlafen, als es laut gegen seine Tür klopfte. „Wenn du nicht freiwillig aufmachst, komm ich rein“, hörte er auf einmal Kageyamas Stimme und keine Sekunde später ging die Tür auch schon auf und der schwarzhaarige Setter stand mitten in seinem Raum. „Oi!“, protestierte Hinata und saß kerzengerade in seinem Bett. Seine rosa Schlafmütze rutschte von seinem Kopf und plumpste vor ihm auf den Schoß. Mit halb geschlossenen verschlafenen Augen sah er ihn an und plusterte die Wangen auf. „Wir haben gerade acht Uhr. Lass mich ausschlafen, Mann!“ „Wir haben Schule, du Dumpfbacke! Ich warte schon seit einer Ewigkeit auf dich, aber du kommst nicht in die Pö...“ „Waaaaaaaaas?!“, stieß Hinata erschrocken aus und unterbrach Kageyamas Schimpftirade. Kurz darauf sprang der Kleine aus seinem Bett und riss sich den rosa Schlafanzug vom Körper. „Warum sagst du das nicht gleich, Bakageyama?!“, fauchte er und rannte nackt zu seinem Schrank. Kageyama starrte ihn an und seine Augen wanderten herunter. Seine Wangen verfärbten sich dunkelrot, während er auf seinen Hintern starrte, der ohne lästigem Kleidungsstück ja knackiger aussah als erwartet. Schnell schüttelte er seinen Kopf, um diese Gedanken loszuwerden. So etwas sollte er nicht denken! Hinata erlöste ihn von den Qualen und hüpfte in eine Boxershorts und dann in eine Hose. Als letztes zog er sich das Hemd an und knöpfte es schnell zu. „Morgentraining?“ „Fällt heute aus. Heute wird in der Halle eine Veranstaltung stattfinden und das Training fällt flach.“ Kageyama sah nicht glücklich aus, als er davon berichtete, doch dann erschien unerwartet ein Grinsen auf seinen Lippen. „Aber umso besser!“ „Besser?“ Hinata schlüpfte in die Schuhe und schnappte sich seine Schultasche. Als er an Kageyama vorbei gehen wollte, wurde er am Schlafittchen fest gehalten und zu ihm umgedreht. Seine Augen hatten einen geheimnisvollen Glanz angenommen und er beugte sich zu ihm herunter, damit sie auf Augenhöhe waren. „Du erinnerst dich doch… Der Tag heute gehört mir. Sobald der Unterricht vorbei ist, kommst du zu mir, verstanden?“, sagte er im leisen Ton und er kam ihm noch etwas näher. Ihre Nasenspitzen berührten sich fast und sie starrten sich in die Augen. Hinata schluckte hart, er fühlte sich gerade wie ein Hase, den Kageyama ins Visier genommen hatte. Aber es war ein aufregendes Gefühl und gar nicht erschreckend. „Das… klingt wie eine Drohung“, murmelte Hinata mit einem verunsicherten Lachen. Hatte der Typ eigentlich eine Ahnung, was für eine Wirkung er auf ihn hatte? Wusste er, wie schwer es für Hinata war, sich zurückzuhalten und ihn nicht anzuspringen, um ihn zu küssen?! „Baka“, schnaubte Kageyama und schnippte gegen seine Stirn. Dann richtete er sich auf und zog beleidigt einen Schmollmund. Er hatte Hinata eigentlich um den Finger wickeln wollen, ihn etwas verführen, aber stattdessen fasste er es als Drohung auf. Er musste definitiv was an seiner Ausstrahlung machen, wenn er Hinata erfolgreich verführen wollte. Weil so würde es immer schief gehen. „T-Tobio?“ „Komm jetzt, wir müssen los“, erinnerte der Größere ihn und ging dann vor. Hinata blickte ihm einen Moment regungslos hinterher, ehe er tief durchatmete und ihm folgte. *~* Hinata verbrachte den ganzen Morgen mit Grübeln, während er im Unterricht saß und seinen Kopf auf seine Arme bettete. Ihm ging Kageyama nicht mehr aus dem Kopf. Der Idiot hatte seine Worte echt ernst gemeint gestern, was? Er konnte immer noch nicht ganz fassen, was hier passierte. Die ganze Zeit wurde er von ihm abgewiesen und wie eine lästige Bazille behandelt und jetzt auf einmal… gefiel ihm der Gedanke mit Hinata zusammen zu sein? Natürlich freute er sich darüber, aber dennoch war er sich unsicher, weil das so schlagartig gekommen war. Er wollte es ihm aber glauben und Kageyama gab sich wirklich Mühen. Seufzend stützte er sein Gesicht auf der Hand ab und wartete nur darauf, dass der Unterricht endlich vorbei sein würde. Immer wieder sah er zur Uhr und ihm kam es so vor, als würde die Zeit mit Absicht langsamer herum gehen. Sie wollte ihn wohl ärgern, genauso wie der Lehrer, der ihn in diesem Moment aufrief, damit er eine Textstelle vorlas. „H-Hai?!“, rief er, als sein Namen genannt wurde und er saß kerzengerade auf dem Stuhl. „Hinata-kun, wie wäre es, wenn du heute etwas länger da bleibst für das, dass du nicht aufgepasst hast?!“, schlug der Lehrer vor und Hinata wurde blass. Doch nicht heute! Kageyama wollte doch etwas mit ihm unternehmen. „D-Das geht nicht!“ „Achso… ja dann“, meinte der Lehrer und Hinata hätte vor Erleichterung aufgelacht. „Du bleibst bis du den Text auf dieser Seite abgeschrieben hast.“ „H-Haaaah?! A-Aber Sensei! Ich dachte… Nein! Ich kann nicht! Ich habe ein superwichtiges Date! Da muss ich hin!“, rief Hinata und schlug sich daraufhin die Hände vor den Mund, als er merkte, was er da preisgegeben hatte. „Oho, Hinata hat ein Date?!“ „Im ernst?! Mit wem?!“ „Sie muss ja richtig klein sein, haha!“ Natürlich machten sich die Schüler nun über Hinata lustig, was ihn stark erröten ließ. „Ah, haltet doch die Klappe!“, fauchte er und verschränkte die Arme vor der Brust. Genau da klingelte es und die Schüler packten zusammen. „Sensei?“, fragte Hinata und kam nach vorne. Durfte er jetzt vielleicht doch gehen?! „Nein, du bleibst hier. Schreib die Seite eben schnell ab, dann kannst du auch früher gehen.“ „Ich habe doch gar nichts Verkehrtes getan! Wieso tun Sie mir das an?!“ „Es ist nicht das erste mal, Hinata-kun. Und irgendwann muss man dir eben die Ohren lang ziehen. Je länger du diskutierst, desto länger wirst du hier bleiben müssen.“ Der Lehrer zwinkerte ihm zu, ehe er erstmal in die Pause ging. Hinata blieb zurück und musste sich noch ein paar Hänseleien seiner Mitschüler anhören. Wie ein Häufchen Elend ließ er sich auf seinen Stuhl zurückfallen und starrte vor sich hin. Das war doch wie ein schlechter Traum! Warum ausgerechnet heute!? Kageyama würde ihm den Kopf abreißen! Wenn er an den schwarzhaarigen Setter dachte, wurde ihm flau im Magen. Gott, er brachte ihn sicherlich um. Er wollte mit ihm den Tag verbringen und Hinata musste nun hier sitzen und einen beschissenen Text abschreiben! Frustriert holte er den Block hervor und blinzelte die Tränen weg. Er war so wütend auf sich! Und Kageyama würde sicherlich denken, er hätte das mit Absicht gemacht! Oh, er würde ihn dafür hassen! Schniefend zog er die Nase hoch. Innerlich hatte er sich auf den Tag gefreut und er hätte ihn so gerne mit Kageyama genossen. Aber dieser war sicherlich so böse, dass er ihn nicht mehr sehen wollte… Wieder zog er die Nase hoch und fing an zu schreiben. Er musste sich beeilen, herum flennen brachte jetzt gar nichts. So schnell er konnte schrieb er und schrieb und hoffte einfach nur, dass er es bald schaffen würde. Eine halbe Stunde war schon vergangen und die Schule war fast wie leergefegt. Kageyama war vielleicht auch schon nach Hause, als er merkte, dass Hinata nicht kommen würde. Ob er super enttäuscht war? Sicherlich… Er hatte so ernst geklungen und es war ihm wohl wichtig gewesen Hinata zu überzeugen, dass er es ernst gemeint hatte. Hinata klemmte sich die Zunge zwischen die Lippen und schrieb noch schneller. Seine Hand krampfte schon, aber er schrieb weiter. Wenn er fertig war, musste er Kageyama ausfindig machen und im alles erklären. Er musste ihm verzeihen! Mann, er wollte doch mit ihm zusammen sein! Warum wurden ihnen immer Steine in den Weg gelegt?! Warum?! „Was genau verstehst du denn nicht an: Nach dem Unterricht kommst du zu mir?“ Hinata erschrak heftigst, als Kageyama im Türrahmen erschienen war und, wie erwartet, wütend wirkte. Seine Aura um ihn herum war beängstigend. „Tobio! Ich… sorry! Ich wollte das wirklich nicht! Aber der Sensei dachte, er müsste mich auf dem Kicker haben! Bitte, sei mir nicht böse!“, jammerte Hinata und schlug seine Hände über dem Kopf zusammen. Dabei hatte er die Augen zusammengekniffen und hoffte einfach nur, dass nicht das Schlimmste eintreffen würde. Wenn Kageyama gehen würde und sagte, dass er keinen Bock mehr hätte, wäre das das Schrecklichste, was hätte passieren können. „Wie dämlich bist du eigentlich?! Was hast du getrieben?“, wollte Kageyama wissen und er kam in den Raum. Hinata öffnete seine Augen und nahm seine Hände wieder herunter. Er sah ihn überrascht an, doch dann fiel ihm ein Stein vom Herzen, als er den Stuhl vom Nachbartisch heraus zog und sich an Hinatas Tisch setzte. „Ehehe… zu viel an dich gedacht?“, fragte er und kratzte sich mit roten Wangen am Hinterkopf. Kageyamas Augen weiteten sich bei der direkten Antwort. Doch dann wurde sein Blick intensiv und er griff einfach nach Hinatas Kinn. Ehe er reagieren konnte, hatte er ihn zu sich gezogen und küsste ihn auf die Lippen. Hinata keuchte überrascht und starrte ihn überrumpelt an. Doch dann wurde er schon wieder losgelassen und Kageyama fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. Seine Wangen waren auch rot verfärbt und er wich seinem Blick aus. „Sorry, war eben so über mich gekommen“, nuschelte er und er strich sich abwesend mit dem Daumen über seine Lippen. Hinata brauchte noch einen Moment, ehe er realisiert hatte, was passiert war und er schluckte nervös. Dieser Kerl war doch wirklich unmöglich! Er brauchte nur irgendetwas zu sagen oder zu machen und schon war Hinata total neben der Spur. Aber wer würde das nicht, wenn so ein Typ ihn küsste?! „S-Schon okay...“, nuschelte Hinata und wich seinem Blick auch aus. Schüchternheit machte sich in ihnen breit und sie waren beide verstummt. „Ich schreib mal weiter“, entschied er und machte sich ans Werk. Jetzt, wo Kageyama bei ihm war und ihn nicht umgebracht hatte, fühlte er sich richtig motiviert. Sein Stift flog nahezu über das Blatt, während er weiter abschrieb. Kageyama beobachtete ihn dabei neugierig. Eine Zeit verging, ehe Hinata den Stift ablegte und sich streckte. „Geschafft! Yuhuuu!“, jauchzte Hinata und stand vom Stuhl auf. Geschwind packte er seine Sachen ein und legte den Text auf den Pult des Lehrers, der nicht mehr aufgetaucht war und schulterte seine Tasche. „So, jetzt lass uns gehen!“, meinte Hinata und ging los. Kageyama sprang auf und folgte ihm. „Also? Was hattest du denn vorgehabt?“, wollte Hinata wissen, als sich wieder Stille zwischen ihnen breit machte. Sie hatten die Schule verlassen und liefen nebeneinander her. Es war ihnen nicht ähnlich, dass sie so viel schwiegen, wobei eigentlich Hinata immer derjenige war, der redete und Kageyama gab hin und wieder seinen Senf dazu. „Ich wollte den Tag mit dir verbringen“, antwortete Kageyama, als wäre Hinata schwer von Begriff. Hinata knurrte und funkelte ihn mit seinen braunen Knopfaugen an. „Das weiß ich selbst, Bakageyama! Aber was genau?! So ein Tag ist lange!“ Kageyama sah gen Himmel. „Worauf du eben Lust hast.“ „Hah?! Also hast du dir keine Gedanken darüber gemacht?!“, stieß Hinata schockiert aus und blieb stehen. Kageyama tat ihm gleich und drehte sich zu ihm um. „Ich habe es versucht.“ „Oh super! Du redest die ganze Zeit davon den Tag mit mir verbringen zu wollen, aber hast keinen Plan! Großartig!“ Irgendwie war Hinata doch schon frustriert. Er hatte sich darauf so gefreut und dann hatte Kageyama keine Ahnung. Wollte er ihn verarschen?! „Ich wurde ständig abgelenkt. Wenn ich mir darüber Gedanken gemacht habe, was wir machen konnten, hatte ich dich vor meinen Augen und ich war total unkonzentriert. Du bist daran Schuld“, meinte Kageyama und Hinatas Kinnlade klappte nach unten. „Woah, bitte?! Es ist meine Schuld?! Tobio, das ist unfair!“ „Dann lass uns eben in das Sportgeschäft gehen. Ich habe gehört, dass sie neue Artikel anbieten“, schlug Kageyama vor, als er das Geschäft erblickte. Wie vermutet war Hinata sofort hin und weg davon und vergaß seine Empörung. „Wer zuerst dort ist!“, rief Hinata und sie rannten los. Die verstörten Blicke der Kunden und Angestellten bemerkten sie gar nicht, da sie damit beschäftigt waren den anderen daran zu hindern durch die Tür zu kommen. Eine wilde Rangelei entfachte und sie schrien und kratzten sich. Bis schließlich ein Verkäufer kam und sie beide nach draußen schob. Wie bestellt und nicht abgeholt standen sie vor dem Geschäft, welches ihnen den Zutritt verweigerte. Krähen flogen über ihren Köpfen hinweg und schrien: „Ahou! Ahou!“ „Ah… irgendwie läuft alles schief...“, jammerte Hinata und ließ die Schultern hängen. Erst das Nachsitzen und jetzt durften sie nicht mal in dieses Geschäft. Er schielte zu Kageyama hoch, der ebenfalls enttäuscht drein schaute. „Magst du ein Eis?“, versuchte der Schwarzhaarige die Situation doch noch irgendwie zu retten. Er gab sich wirklich Mühen Hinata von sich zu überzeugen. Hinatas Augen strahlten sofort wieder und er riss seine Hände in die Höhe. „Ein Eis! Yeah, yeah!“, rief er begeistert und hüpfte um Kageyama herum. Erleichtert, dass Hinata darauf ansprang, ging Kageyama zum Eisgeschäft und holte für jeden eine Tüte Eis. Damit ausgestattet wollten sie zu einer Bank, um sich etwas hinzusetzen, als eine rundliche Frau an ihnen vorbei ging und in diesem Moment ihre große rote Handtasche herum schleuderte. Dadurch traf sie Hinatas Eis mit voller Wucht und schlug es ihm aus der Hand. Mit entsetzt geweiteten Augen starrte er auf das Eis herunter, das auf den Boden gelandet war und seine Hose und seine Schuhe versaute. Wie versteinert stand er da und starrte das Eis an. „Oi!“, rief Kageyama auf einmal und er drehte sich zu der Frau herum, die ihn mit einem hochnäsigen Blick ansah. „Was denn?! Was läuft der Gnom auch im Weg herum?“, fragte sie schnippisch und tupfte ihre Handtasche mit einem Taschentuch ab. „Er kann froh sein, dass das nur Kunstleder ist. Ansonsten hätte ich Schadensersatz verlangt!“ Kageyama konnte es nicht fassen, was sie da von sich gab. Sein Blick wurde eisig und er krempelte sich die imaginären Ärmel hoch. „Lass gut sein, Tobio“, murmelte Hinata, dessen Augen sich mit Tränen gefüllt hatten. „Lass es gut sein...“ „Shouyou...“ Als die eingebildete Schnepfe bemerkte, dass man ihr keine Beachtung mehr schenkte, stolzierte sie davon. Hinata schluckte schwer und er rieb sich mit dem Handballen über seine Augen, doch die ersten Tränen liefen schon über seine Wangen. „Du… du gibst dir so viele Mühen… und was mache ich? Ich versaue es! Es tut mir so leid...“, schluchzte er und weitere Tränen rannen ihm über das Gesicht. „Du denkst sicherlich, dass ich das mit Absicht mache, oder?“ Kageyama hielt für einen Moment die Luft an, ehe er nach einer Schulter griff und ihn zu sich herum drehte. „Hör auf so etwas zu sagen! Ja, es ist mies gelaufen, aber so ist das Leben! Es läuft nichts, wie geplant, also hör auf zu weinen!“ „T-Tobio...“ Hinata hatte den Kopf gehoben und sah ihn lange an. Nun füllten sich seine Augen erneut mit Tränen, doch dieses Mal waren es Freudetränen. Er fiel Kageyama um den Hals und drückte sich fest an ihn. Kageyama musste dabei aufpassen, dass ihm die Eistüte nicht aus der Hand fiel. Für einen Moment herrschte Stille und man konnte nur Hinatas Schluchzen hören. „Ich liebe dich, Tobio“, flüsterte er und er krallte seine Finger fest in sein Oberteil. „Ich liebe dich! Wenn das alles kein Traum ist, dann bitte… bitte werde mein fester Freund! Ich will mit dir zusammen sein! Ich kann nicht mehr ohne dich! Ich kann nicht ohne dich sein...“ Die ganzen Gefühle brachen aus ihm heraus und er zog an Kageyamas Hemd, hielt ihn fest, als hätte er Angst, er würde ihn jetzt stehen lassen. Doch dann spürte er zwei starke Arme um sich, die ihn fest umarmten. „Ich will auch mit dir zusammen sein, Shouyou. Sehr gerne sogar. Ich will meinen Fehler wieder gut machen, als ich dich von mir fern gehalten habe. Manchmal bin ich wirklich der größte Volldepp, der hier herum läuft. Ich hatte Angst, dass meine Erkenntnis mal wieder zu spät gewesen war...“, murmelte er und hielt ihn weiter fest. Sie entfernten sich etwas, um sich ansehen zu können. Ein paar Sekunden schwiegen sie und sahen sich einfach nur in die Augen, ehe sie sich wieder annähern und ihre Lippen miteinander vereinten. „Dein Eis schmilzt, Tobio“, nuschelte Hinata gegen seine Lippen. „Mir doch egal...“, antwortete er leise und zog ihn eng an sich, um den Kuss zu vertiefen. Die Eistüte hatte er einer Frau in die Hand gedrückt, die sie mit großen Augen anstarrte. Es kribbelte in Kageyama und sein Herz schwoll vor Glück an. Beinahe hätte er auf das alles verzichtet, so blöd war er gewesen. Genießend schloss er die Augen und strich mit den Händen über seinen Rücken. Er drückte die Lippen abschließend nochmal fest gegen Hinatas, ehe er sich von ihm löste und ihm über die Wangen strich. Verliebt blickten sie sich lange in die Augen. „Jetzt lass uns aber endlich den Tag genießen!“ „Yeah!“, jubelte Hinata überglücklich, gab Kageyama einen dicken Schmatzer auf die Wange und rannte nach vorne. Kageyama hielt sich die Wange, an der er immer noch das leichte Kribbeln vernahm, welches die Lippen hinterlassen hatten und lächelte. „Wo bleibst du, du alter Mann?“, rief Hinata und drehte sich einmal im Kreis. „Ich geb dir gleich, alter Mann, du Gnom!“, konterte er und Hinata streckte ihm beleidigt die Zunge raus. Kageyama grinste kurz und folgte seinem süßen Wirbelwind, der in sein Leben gefegt war und alles umgekrempelt hatte. Und er dankte auch seinem anderen Ich aus der Parallelwelt, weil sie ohne ihn wahrscheinlich gar nicht bemerkt hätten, dass ihre Gefühle weit über Freundschaft hinaus ging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)