Parallelwelt von abgemeldet (KageHina) ================================================================================ Kapitel 2: Auswirkung einer Entscheidung ---------------------------------------- Bestimmt hatte jeder schon mal darüber nachgedacht, wie sein Ich in einer anderen Welt leben würde. Wäre das Leben anders, wenn man eine andere Entscheidung getroffen hätte? Wäre man sogar besser dran, als im wirklichen Leben? Oder war es sogar besser so, wie es nun mal war? Hinata zum Beispiel hatte festgestellt, dass es für ihn besser gewesen wäre, wenn er das hier nicht miterlebt hätte. Ihm stand das blanke Entsetzen deutlich auf dem Gesicht geschrieben, während er hoch zu Kageyama Tobio starrte. „Warum... ich versteh nicht...“, flüsterte er und er fasste sich an seinen Kopf. Er bekam Kopfschmerzen. Er war verwirrt. Natürlich hatte er sich gewünscht in einer Welt zu sein, in der Kageyama ihn mochte, aber er war sicherlich nicht darauf gefasst gewesen, dass das Mögen in so eine Richtung laufen würde. Hieß das etwa, dass er und Kageyama hier so etwas wie ein Liebespaar waren? Hatten sie etwas miteinander?! Hinatas Wangen verfärbten sich dunkelrot und er schüttelte seinen Kopf. So ein Quatsch! Das war sicherlich nicht der Fall! Er interpretierte hier viel zu viel hinein! Nur weil sie nebeneinander in einem Bett gelegen waren, hatte das doch nicht zu bedeuten, dass sie zusammen waren! Wenn sie in einem Trainingscamp waren, lagen sie auch immer dicht nebeneinander! Das war einfach normal! Ganz genau! Das hatte nichts zu bedeuten! Und der Arm, der um Hinatas Hüfte gelegen war, war auch nur rein zufällig dort gewesen! So etwas konnte im Schlaf einfach mal passieren! Hinata nickte und bekräftigte sich selbst damit, dass das alles nur ein Missverständnis war. Vielleicht war Kageyama anhänglicher, wenn er es zu ließ, jemanden zu mögen. Der Gedanke war doch schön, oder nicht? Ihm gefiel das auf jeden Fall viel besser, als der streitsüchtige Kageyama, den er kannte. „Wie lange willst du noch hier unten bleiben, Shouyou? Frierst du nicht? Komm lieber wieder ins Bett!“, durchbrach Kageyama schließlich die Stille. Hinatas Kopf fuhr hoch und er riss seine Augen auf. Dabei stand ihm leicht der Mund offen und er gab ein unsicheres Geräusch von sich. Also hatte er vorhin doch richtig gehört. Kageyama nannte ihn wirklich beim Vornamen! Er hatte es beim ersten Mal nur nicht richtig registriert, aber beim zweiten Mal konnte es kein Fehler sein. Wieso machte er das?! Wie eng war jetzt nun wirklich ihre Bindung zueinander? Wieder schlich sich der Gedanke in seinen Hinterkopf, dass an seiner Theorie etwas dran sein könnte. Dass Kageyama ihn sehr, sehr lieb hatte. Viel zu lieb, nach Hinatas Empfinden. „Hey, Kageyama! Seit wann sind wir denn so dicke, dass du mich Shouyou nennst?“, fragte er schließlich. Er sah äußerlich etwas belustigt aus, doch innerlich war er total angespannt. Neugierde vermischte sich mit Angst. Angst vor der Wahrheit. Was, wenn er mit der Vermutung richtig lag? Wie würde er damit umgehen und reagieren? Fliehen konnte er nicht von hier. Laut Anleitung des Buches würde er vierundzwanzig Stunden in dieser Parallelwelt aushalten müssen. Einen ganzen Tag, an dem er vor Kageyama fliehen müsste. So hatte er sich das sicherlich nicht vorgestellt... Dumme Idee! Wirklich toll gemacht, Hinata Shouyou! Verdattert blinzelte der Setter mit seinen Augen. Dann kratzte er sich am Hinterkopf und lächelte ihn verunsichert an. „Shouyou, sag mal. Bist du eben auf deinen Kopf aufgekommen? Was ist denn mit dir los? Geht es dir nicht gut?“ „Haaaaaaaah?!“ Hinata glaubte zu spinnen. Hatte er sich eben verhört?! Klang der mürrische Setter von Karasuno wirklich besorgt?! In was für eine abgedrehte Welt war er bloß gelandet?! Ganz allmählich wünschte er sich seinen Setter zurück, wie er wirklich war. Dieser hier war eindeutig eine Nummer zu gruselig. Kageyama hatte mittlerweile seine Beine über die Bettkante geschwungen und setzte sich hin. Dabei musterten seine blauen Augen den überforderten Spiker. „Komm her. Lass mich mal nachschauen, ob du dir ernsthaft wehgetan hast. Was musst du, Tollpatsch, auch aus dem Bett fallen?“ Hinatas Mund klappte auf und zu. Er schaffte es nicht, ein vernünftiges Wort über die Lippen zu bringen. Langsam aber sicher glaubte er, dass er in einem falschen Film war. Seit wann kümmerte sich der König des Feldes um eines seiner Untergebenen?! Wer hier wohl etwas an den Kopf bekommen hatte, dann wohl er! „B-bleib von mir weg, Bakageyama! Fass mich ja nicht an! Schrei lieber herum oder beleidige mich! Aber hör auf, mich so anzusehen!“ Verstört rutschte Hinata vor dem Bett weg, bis er die Wand hinter dem Rücken spürte. Dabei hatte er den Dunkelhaarigen keine Sekunde aus den Augen gelassen. Er war so unheimlich. Hinata hatte ja schon Schwierigkeiten, den normalen Kageyama zu durchschauen, aber dieser hier war noch eine Stufe härter. Was genau ging ihm nur durch den Kopf? Verarschte er ihn nur?! Er konnte es ja nicht wissen, weil er einfach in diese skurrile Situation rein geplatzt war. Wenn er doch nur Kontakt zu seinem Ich aus dieser Welt aufnehmen könnte! Er würde ihm sagen können, was hier abging! Aber da Hinata lange genug mit seinem Setter zusammen hing, wusste er, dass er ihn immer mit Vorsicht zu genießen hatte. Ein Fehler könnte ihm Unmengen an Probleme bescheren! Kageyama war die Gefahr in Person! Eine Weile herrschte Schweigen. Während Hinata sich gegen die Wand drückte, um so viel Platz wie möglich zu schaffen, starrte Kageyama ihn nur an. Das war dieser Blick, den nur der Setter haben konnte. Dieser Blick genügte, um einen einen eiskalten Schauer über den Rücken zu jagen. Wahrlich, Kageyama war in jeder Welt ein grausamer Tyrann, der einen nur mit seinen Augen erschrecken konnte. „Komm sofort her!“, befahl er auf einmal im knallharten Tonfall, den Hinata nur zu gut kannte. Er wusste nicht, ob er deswegen Angst haben oder sich darüber freuen sollte. Kageyama war immer noch Kageyama, egal, wo er war. Er war zwar irgendwie ziemlich schräg drauf und hatte eine Art an sich, die Hinata noch nicht ganz behagte, aber er war immer noch tief in seinem Herzen der königliche Diktator. Und Hinata wusste ganz genau, was man in so einer Situation zu machen hatte, wenn Kageyama so redete. Man sollte gehorchen! So schnell, wie er konnte, spritzte er auf und pflanzte sich neben den Setter auf das Bett, der ihn, aus den Augenwinkeln heraus, beobachtete. Dabei krallte er seine Finger in den Stoff seiner Hose und zog den Kopf ein. Sein ganzer Körper war angespannt, als rechnete er jetzt mit irgendwelchen Schlägen oder einem verbalen Ausbruch seitens dem Dunkelhaarigen. Doch nichts dergleichen passierte... Verwundert hob er seinen Kopf und blickte nach links zu Kageyama, der ihm auf einmal so nahe war. Nach Luft schnappend beugte er seinen Oberkörper nach hinten, um wieder Platz zwischen ihnen zu schaffen. Aber Kageyama schien seinen eigenen Kopf zu haben. Ohne einen Vorwand rückte er noch näher und beugte sich zu ihm, wobei er eine Hand neben Hinatas Oberschenkel auf das Bett drückte, wodurch er ihn einkesselte. „Shouyou... Du benimmst dich wie vor ein paar Monaten, als wir uns näher gekommen sind. Das ist etwas lästig, wo wir doch schon so lange zusammen sind“, hauchte er ihm ins Ohr. Ein kleiner Schauer lief dem Spiker über den Rücken und verkrampfte sich augenblicklich, als er Kageyamas Lippen dicht neben seinem Ohr spürte. Er küsste ihn... „W-w-was machst du da?!“, stieß Hinata knallrot aus und drückte, mit aller Kraft, gegen Kageyamas Brust. Doch er war viel stärker als er, weswegen er sich nicht fortbewegte. Leise seufzte der Größere von ihnen und er rückte etwas von Hinata ab, um ihn ansehen zu können. „Ich will dich küssen, was denn sonst? Sag mal, was ist denn mit dir los?!“ Hinata spürte, dass sich Kageyamas Geduld langsam dem Ende neigte. „Kü-kü-küssen?! Geht´s noch?! Du bist doch nicht mehr ganz dicht, wie kannst du nur~“ Kageyama rückte urplötzlich vor und unterbrach Hinatas Wortschwall, in dem er seine Lippen fest auf Hinatas presste. Erschrocken weitete der Spiker seine Augen und rührte sich keinen Millimeter mehr. Er war wie vom Donner gerührt. Während sein Kopf vor tausend Gedanken und Fragen fast explodierte, schaffte er es nicht, sich zu regen. Wie festgefroren saß er auf dem Bett und ließ es zu, dass Kageyama ihn küsste. Sein Herz raste wie ein ängstlicher Vogel gegen seinen Brustkorb. Ihm wurde es schrecklich warm, konnte jedoch nicht erklären, woher das kam. Vielleicht war es Scham, weil er so eben zum ersten Mal geküsst wurde und das auch noch von einem Jungen. Aber vielleicht hing es auch mit dem Kribbeln zusammen, das ihm durch den ganzen Körper jagte. Ausgelöst durch diese weichen, warmen Lippen, die angefangen hatten, sich leicht auf Hinatas zu bewegen. Erst sanft, dann immer fordernder. Hinata kniff seine Augen zusammen. Er hatte sich die ganze Zeit über gegen Kageyamas Brust gestemmt, doch er konnte ihn nicht von sich weg drücken. Vielleicht war aber der Wille dazu auch nicht so groß, wie er eigentlich gehofft hatte. Er hatte das Gefühl, dass sein Körper gerade sein größter Feind war. Er machte, was er wollte. Sein Verstand schrie, dass das nicht korrekt war, dass er aufhören sollte, doch sein Körper gehorchte ihm nicht. Zu sehr genoss er dieses kribbelnde Gefühl, die Wärme, die ihn umhüllte und das freudig klopfende Herz, das ihn mit Glück erfüllte. Es war verwirrend, aber, verdammt nochmal, wunderschön. Dazu fühlte es sich erschreckend normal an, was Kageyama mit ihm tat. Als wäre es so gewollt, dass er das hier erlebte. „Endlich bist du ruhig, Shouyou...“, wisperte Kageyama und strich ihm über die Wange. Zögernd öffnete der Angesprochene seine Augen und blickte ihn an. Sein Gesicht fing sofort an zu glühen und er schrie laut auf. „Geh von mir weg, hab ich gesagt!“, brüllte er und stieß Kageyama grob von sich. Dieser ließ ihn los und Hinata krabbelte vor ihm weg, als habe er Angst, er könne nochmal so etwas dergleichen machen. Kageyama seufzte. „Du verwirrst mich heute irgendwie. Was ist nur aus meinem süßen Shouyou geworden?“ „S-süßer Shouyou?! Ich geb dir gleich! Ich bin nicht süß!“ Hinata hatte seine Hände zu Fäusten geballt und fuchtelte mit ihnen unter Kageyamas Nase herum. „Ich geb´s auf..“, murrte Kageyama und kletterte aus dem Bett. Verdutzte Augen verfolgten den Setter, der ihn auf einmal einfach alleine ließ und die Zimmertür ansteuerte. „H-hey, warte mal! Was wird das jetzt?! Kageyama! Seit wann gibst du so schnell auf?!“ Hinata sprang ebenfalls aus dem Bett und lief auf ihn zu. Ein paar Schritte vor ihm blieb er stehen, da er noch nicht ganz sicher war, auf welche Ideen er noch kommen könnte. Der Kuss war schon zu viel für ihn gewesen... Der Angesprochene drehte sich um. In seinem Blick lag etwas, was Hinata nicht deuten konnte. Doch dessen furchterregendes Grinsen sagte genügend aus – er hatte irgendeinen Gedanken, den Hinata wohl besser nicht wissen wollte. „Ach... du willst nicht, dass ich aufgebe? Hat es dir also gefallen, Shouyou?“ „W-was denn gefallen?! Rede doch nicht in Rätseln, Idiot!“ „Na, der Kuss! Er hat dir gefallen, nicht wahr?“ Kageyama war einen Schritt auf Hinata zugekommen – Hinata ging einen zurück. „N-nein! Hat es nicht!“ Sein Gesicht war feuerrot. „Hör auf, solche Bemerkungen von dir zu geben! Echt, mittlerweile vermisse ich dein anderes Ich! Ich will wieder zurück!“ Kaum hatten diese Worte Hinatas Lippen verlassen, schlug er sich erschrocken beide Hände vor den Mund. Was zum Teufel sagte er?! Er durfte das doch gar nicht erwähnen, das war ausdrücklich in der Anleitung geschrieben! Damit würde er nur Verwirrung auslösen und womöglich unverhoffte Ereignisse auslösen! Kageyama würde ihn wahrscheinlich für verrückt erklären und die Männer in weißen Kitteln herbestellen! Ahhh, wie dumm war er denn bloß?! „Mein anderes Ich?“, wiederholte der Dunkelhaarige und legte seine Stirn in Falten. Dann beäugte er Hinata ganz genau und schwieg eine Weile. „Uhm... na ja... D-das ist eine k-komplizierte Sache... In meiner Welt läuft es eben etwas anders ab... okay?!“, maulte Hinata und sah angefressen auf die Seite. Spätestens jetzt dürfte Kageyama ihn für verrückt erklären. „Vergessen wir mal, dass ich an so etwas normal nicht glaube, aber willst du mir gerade weismachen, dass du aus einer anderen Welt kommst? Das würde erklären, warum du so abgedreht bist, wenn ich dir einen Kuss geben will...“, murmelte er vor sich hin. Hinata starrte ihn verblüfft an. Er hatte definitiv mit einer anderen Reaktion gerechnet. Aber Kageyama nahm es erstaunlich gelassen auf. Nun konnte Hinata auf die Regeln eh pfeifen. Kageyama schien verstanden zu haben, was hier abging, also könnte er ja mehr davon erzählen. „Genau! Kageyama und ich können uns normal gar nicht wirklich riechen, weißt du? Er ist so großkotzig, ein Tyrann und meint, er müsse alles und jeden herum kommandieren!“ „Und Shouyou ist ein kleiner Idiot, der immer im Vordergrund stehen will, nie denkt bei dem was er tut und legt sich mit jedem an, der ihn auch nur schief anguckt“, fügte Kageyama hinzu und seine Augen leuchteten belustigt auf. „Genau, genau! Du hast es... bitte was?!“ Fassungslos sah er sein Gegenüber an. Hatte er eben wirklich richtig gehört?! Verdammt, das klang gerade wirklich nach Kageyama Tobio, so wie er ihn kannte! Ehrfürchtig lief er um ihn herum und betrachtete ihn aus allen Ecken und Winkeln. Hatte er mit dem griesgrämigen, mürrischen Kageyama gerade getauscht, ohne dass er es bemerkt hatte? „Überrascht?“, fragte Kageyama ihn, immer noch mit diesem Grinsen auf den Lippen. „J-ja... Du bist genauso ein Idiot wie Kageyama!“ „Du scheinst etwas nicht begriffen zu haben, Shouyou...“, bemerkte der Größere und ignorierte Hinatas Beleidigung, was wiederum ungewöhnlich für den Setter war. „Dann erklär es mir doch und spiel dich nicht so auf!“ Kageyama lächelte und seufzte etwas dabei. „Ich habe das Gefühl, gerade wieder komplett am Anfang zu stehen...“ Knurrend sah der kleine Spiker zu ihm auf. „Es ist eigentlich ganz einfach. Vom Charakter her scheinen wir uns alle nicht wirklich zu unterscheiden. Du bist genauso schräg drauf, wie der Shouyou in dieser Welt. Und laut deiner Beschreibung ähnelt mir auch dein Kageyama.“ „Er ist nicht „mein“ Kageyama, okay? Er kann mich nicht leiden!“ „Kannst du ihn leiden?“, wollte er wissen und Hinata sah sofort auf die Seite. Er verzog etwas sein Gesicht und verschränkte die Arme vor der Brust. „Nicht wirklich. Er ist ein Idiot. Ich bin froh, wenn ich ihn nicht sehe!“ „Kamst du deswegen auf die Idee, hierher zu kommen?“, wollte Kageyama wissen und Hinata zuckte ertappt zusammen. „Ich dachte, du glaubst an so etwas nicht!“ „Eigentlich nicht, aber ich sehe doch, dass da etwas passiert ist. Ich habe zwar keine Ahnung, wie genau du das angestellt hast, aber passiert ist es trotzdem.“ Hinata schob seine Unterlippe vor. „Ja, okay... Ich habe mir einfach gewünscht, dass ich in eine Welt käme, in der er mich gerne hätte... Aber... dass ich ausgerechnet so etwas erleben muss...“ „Du bist einfach nur von der Entwicklung her überrascht, mehr auch nicht“, erklärte Kageyama und zwei braune Augen bohrten sich in seine blauen. „Wie meinst du das?!“ „Ich würde mal behaupten, dass du in einer der vielen Parallelwelten gereist bist. Eine Welt, die sich unter einer deiner Entscheidungen entwickelt hatte. Im Grunde genommen hast du für mich, Kageyama Tobio, tiefere Gefühle, aber in deiner Welt hast du dich bewusst oder unbewusst dagegen gewehrt. Und somit ist diese Welt entstanden. Eine Welt, in der du die Gefühle zugelassen hast und mit mir zusammen gekommen bist, verstehst du?“ „I-ich habe keine Gefühle für dich, Bakageyama!“ „Und warum hast du dich dann danach gesehnt, in eine Welt zu kommen, in der ich dich mag?“ Verzweifelt trat Hinata mit den Füßen auf. „Weil ich es satt bin, dass du dich mir gegenüber wie ein Arsch aufführst! Du lobst mich nie, du kritisierst mich ständig und machst mich herunter! Ich will einfach nur etwas Anerkennung und vielleicht mal ein lobendes Wort!“ Kageyama lächelte ihn an. „Das glaube ich dir gerne, Shouyou, aber dann hättest du dir genau das ja wünschen können. Aber stattdessen wolltest du, dass ich dich lieb habe, richtig? Deswegen bist du auch hier...“ Unwirsch trat Hinata vor ihm zurück. Mit einem bitterbösen Blick. „Laber keinen Scheiß! Ich habe nichts dergleichen vorgehabt...“ Auf einmal stutzte er. Jetzt, als Kageyama es erwähnt hatte, fielen ihm auf einmal heiß seine Worte ein, die er gesagt hatte, während er das Pulver benutzte. Erschrocken quietschte er auf und sein Gesicht glich einem Hummer. „Aber... das habe ich doch gar nicht... nein! D-das war nur ein Unfall!“ „Nein, du hast unbewusst Gefühle für mich, die hervorgetreten sind, als du dein merkwürdiges Hokuspokus benutzt hast!“, zog Kageyama ihn auf. Ihm schien es sichtlich zu gefallen, den kleinen Spiker aus der Reserve zu locken. „Ahhh! Du bist genauso fies wie dein anderes Ich! Boah, ihr geht mir wirklich auf den Keks! Wenn ihr euch etwas in den Kopf gesetzt habt, dann wollt ihr gar nichts mehr anderes wahr haben! Ich weiß ja nicht, was mein Ich hier in dieser Welt treibt, aber damit hab ich absolut nichts zu tun! So jetzt hast du es!“, brüllte Hinata ihm zornig entgegen und drehte sich dann von ihm weg. Er hoffte, dass Kageyama das endlich kapierte und ihn mit diesem Gefühlskram in Ruhe ließ. Am Ende schaffte er es noch, ihm das einzureden, was sicherlich nicht so lustig wäre... Plötzlich wurde Hinata an den Schultern gepackt und ins Bett befördert. Erschrocken hielt er die Luft an und starrte hoch in Kageyamas blaue Augen, die einen hinterlistigen Glanz angenommen hatten. „Wenn du dich so sehr gegen deine wahren Gefühle wehrst, werde ich eben nachhelfen müssen...“, flüsterte er und schob ihm das Oberteil etwas hoch, um seine erhitzte Haut berühren zu können. Hinata weitete erschrocken seine Augen. Was zum Teufel hatte Kageyama jetzt vor?! 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