Die Hochzeit meines besten Freundes von Nightprincess ================================================================================ Kapitel 13: Was hat er nun wieder vor? -------------------------------------- Joey saß gelangweilt vor seiner Konsole und testete wieder das Spiel, allerdings war er mit seinen Gedanken nicht ganz bei der Sache und so war es auch nicht verwunderlich, dass der Botenjunge ihn ziemlich erschreckte, als dieser plötzlich ins Labor trat. „Mr. Wheeler, ich habe hier eine Nachricht von Mr. Kaiba, scheint ziemlich wichtig zu sein, würden Sie bitte den Empfang bestätigen?“, sagte der Bote, der vielleicht grade mal 16 Jahre alt war, kurzes schwarz gelocktes Haar hatte und irgendwie ein wenig Ähnlichkeit mit Mokuba besaß. Joey zuckte kurz zusammen, nahm den Brief zögernd entgegen und unterschrieb auf dem Klemmbrett, welches der Botenjunge ihm entgegen hielt. Mit einem „Vielen Dank“ verabschiedete sich der Junge und verließ das Labor. Joey saß auf seinem Sessel und schaute auf den Brief in seiner Hand. >Was will denn der Drachen jetzt wieder von mir? Und warum schreibt er mir einen Brief und ruft nicht einfach an, so wie sonst auch?< Er zögerte zunächst ein wenig und öffnete dann doch langsam den Brief, um ihn zu lesen. Hi Joey, Du bist sicher überrascht, weil ich Dir einen Brief zukommen lasse und nicht einfach anrufe, aber es gibt dafür eine ganz einfache Erklärung. Ich glaube nämlich, dass Du einfach auflegen würdest, ohne mich zu Wort kommen zu lassen, liege ich mit meiner Vermutung richtig? Wie auch immer, ich möchte gerne mit Dir reden und hoffe, dass Du nach Feierabend zu mir ins Büro kommst, damit wir uns aussprechen können. Ich bin der Meinung, dass wir das wirklich mal tun sollten, da wirst Du mir sicher zustimmen! Ich erwarte Dich also um 19:30 Uhr, sei bitte pünktlich und werf für ein paar Minuten Deinen Stolz über Bord, so wie ich das auch tue! Gruß Seto Joey lehnte sich zurück und dachte über den Brief nach. >Was bezweckt er damit? Das ist doch sonst nicht seine Art. Seto, Du benimmst Dich echt eigenartig. Ob das mit dem Hochzeitsstress zusammenhängt? Ich kann mir einfach keinen Reim darauf machen. Verdammt noch mal, Du machst mich noch total fertig, Seto.< Joey raufte sich die Haare und knüllte den Brief zusammen, um ihn dann doch wieder glatt zu ziehen und in den Umschlag zurückzustecken. Den Umschlag ließ er dann in der Jacke seines Anzugs, den er während der Arbeit trug, verschwinden und seufzte leise. >Okay Chef, treffen wir uns halt heute Abend in Deinem Büro, mal schaun, was Du mir zu sagen hast.<, dachte Joey und widmete sich jetzt mit voller Aufmerksamkeit seiner Arbeit an der Konsole. ~~~~~ Seto saß währenddessen gerade in seinem Büro und schaute auf die Uhr. >Noch 2 Stunden, dann ist Feierabend.< Es klopfte an der Tür und nach einem „Herein“ von Seto steckte der Botenjunge den Kopf durch die Tür. „Mr. Kaiba, Mr. Wheeler hat den Brief bekommen und den Empfang bestätigt, das wollte ich ihnen nur mitteilen.“ Seto nickte und murmelte ein „Vielen Dank, Sie können jetzt Feierabend machen!“ bevor er sich wieder seinem Laptop widmete und ein paar Grafiken erstellte. Der Botenjunge schloss daraufhin mit einem Lächeln und einem freudigen „Danke“ die Tür des Büros. >Ob Joey auch kommt?<, dachte Seto. >Ich hoffe es doch sehr, aber zwingen kann ich ihn wohl nicht, auch wenn ich es gerne tun würde. Selbst in meiner Position kann ich nicht alles haben, das werde ich wohl einsehen müssen, auch wenn´s mir verdammt schwer fällt. Dieses Hündchen bringt mich echt zum Wahnsinn, das hat bisher echt noch keiner geschafft. Wäre ich ihm bloß nie begegnet, dann hätte ich mich auch nicht in ihn verliebt.< Seto klappte seinen Laptop zu und lehnte sich erschöpft zurück, heute war echt nicht sein Tag. ~~~~~ Mai hatte ganz andere Sorgen und hatte nicht einmal Zeit sich über Joey und Seto Gedanken zu machen, denn sie musste sich gerade mit einer ziemlich nervigen Großfamilie beschäftigen, die unbedingt eine ziemlich große Bestellung an Kaiba Corp. Spielen aufgeben musste. „Ja, und dann hätte ich noch gerne sämtliche Drachenkarten, die Sie zur Verfügung haben, Geld spielt natürlich überhaupt keine Rolle. Die neueste Ausgabe der virtuellen Spielewelt der Kaiba Corp. hätte ich natürlich auch gern, außerdem auch den Minicomputer für die Hosentasche in 3facher Ausführung und die elektronische Aktentasche für meinen Mann, damit er seine wertvollen Duellmonsterkarten endlich auch mit in den Urlaub nehmen kann.“, sagte eine Frau, die so aussah, als wäre sie gerade von einem Maskenball gekommen. Mit ihren viel zu großen goldenen Ohrringen, der weißen Perlenkette, ihrer blonden Lockenperücke und ihrem geblümten Rüschenkleid sah sie aus wie eine Prinzessin aus einer Seifenoper, dabei war sie allerdings mit ihren ca. 45 Jahren etwas zu alt für solch eine Aufmachung. Zu allem Überfluss hatte sie ihre halbe Familie mit in Mais Büro geschleppt. Zwei Jungs im Alter von 13 Jahren stritten sich gerade um einen Bleistift mit dem Logo der Kaiba Corporation und waren anscheinend eineiige Zwillinge, allerdings trugen sie nicht sie selben Klamotten. Ein junges Mädel im Alter von 17 Jahren hielt ein kleines Baby auf dem Arm, anscheinend ihr Sohn und zugleich Enkel der 45jährigen Dame. Das Baby schrie die ganze Zeit und das Mädel versuchte vergeblich den kleinen Jungen zu beruhigen, bis Mai endgültig der Kragen platze. „Kann ich ihn mal nehmen?“, fragte sie das Mädchen und diese nickte ein wenig erleichtert. Mai nahm das kleine Bündel auf dem Arm und wiegte den Jungen ein wenig hin und her, mit dem rechten Zeigefinger stupste sie dem Baby sanft auf die Nase und der Junge griff sogleich mit seinen zarten Fingern nach ihrer Hand und versuchte an ihrem Zeigefinger zu saugen. „Anscheinend hat der Kleine Hunger, Sie sollten am besten nach Hause fahren und ihm was zu Essen geben.“, meinte Mai zu dem Mädel und beobachte dabei vergnügt, wie sich der Junge mit ihrer Hand beschäftigte, er hatte endlich aufgehört zu schreien. „Sie können wirklich gut mit Kindern umgehen, Miss Mai, haben Sie selbst auch Kinder?“, fragte das Mädel, aber Mai schüttelte ein wenig traurig den Kopf. „Nein, leider nicht und so wie es aussieht, werde ich dafür auch keine Gelegenheit mehr bekommen.“ Sie reichte das Kind wieder an das Mädel weiter und diese fragte: „Aber warum denn nicht? Sie sind doch noch jung und wie ich gehört habe, heiraten Sie bald!“ Mai schüttelte abermals den Kopf. „Ich habe leider das Gefühl, als ob diese Hochzeit nicht stattfinden wird, ich möchte jetzt aber nicht weiter darüber reden.“ Das Mädel nickte. „Tut mich leid, ich wollte ihnen nicht zu Nahe treten.“ Dann wandte sie sich an die ältere Dame. „Mutter, hast Du nun alles bestellt?“ „Ja, Kleines, hab ich, wir können also gehen.“, erwiderte die Dame und stauchte erst mal die Zwillinge zusammen, weil diese sich wieder mal unmöglich benahmen. Nach einer kurzen Verabschiedung verließen alle das Büro und Mai lehnte sich aufseufzend in ihrem Bürosessel zurück. >’haben Sie selbst auch Kinder’<, klang die Stimme des Mädels in ihrem Kopf. >Schön wär´s!<, dachte Mai und schloss ein wenig traurig die Augen. >Wie kann ich erwarten von Joey ein Kind zu bekommen, wenn Joey doch so sehr in Seto verliebt ist?< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)