Die Hochzeit meines besten Freundes von Nightprincess ================================================================================ Kapitel 1: Der Anfang vom Ende? ------------------------------- Seto saß in seinem großen Büro der KC am Schreibtisch und arbeitete an seinem Laptop, als das Bildtelefon klingelte. Er nahm den Hörer ab und fragte: „Was gibt’s?“, ohne seine Arbeit zu unterbrechen. „Seto? Ich bin’s, Joey.“ Seto schaute auf den Bildschirm des Bildtelefons. „Oh, hallo, Joey, was is los?“ „Hast Du an den Lieferservice gedacht und an die Hochzeitstorte?“, fragte Joey. Seto griff sich an den Kopf. >Scheiße man, das hab ich glatt vergessen, daran sind bloß diese scheiß Träume Schuld.< „Sorry, hab ich vergessen, aber ich kümmere mich sofort darum.“ „Kein Problem Alter, hast sicher ne Menge Stress.“, meinte Joey. „Na ja geht so, ich schick gleich einen meiner Angestellten los, der wird sich um die Sache kümmern.“, sagte Seto und betätigte eine Taste von seiner Sprechanlage. „Roland, rufen Sie doch bitte bei unserem Stammlieferservice an und machen Sie einen Termin mit ihm aus und suchen Sie doch bitte ein paar Adressen von sehr guten Bäckermeistern raus, wir brauchen für die Hochzeit eine ganz besondere Torte.“ „Geht klar, Chef, ich kümmere mich sofort darum.“ „Danke, Roland.“, dann wandte sich Seto wieder an Joey. „Und wie läufst mit dem Anzug für die Hochzeit?“ „Ey hör mir bloß auf damit, Du weißt doch, dass ich von so was keine Ahnung habe, ich trage sonst doch keine Anzüge.“, meinte Joey kopfschüttelnd. „Kannst Du mir nicht dabei helfen?“ Seto zog eine Augenbraue hoch. „Inwiefern?“ „Na ja, Du könntest mich in so einen Laden begleiten und mir sagen, was für eine Art Anzug mir steht, oder so.“, meinte Joey und setzte seinen Hundeblick auf. „Man, Joey schau mich nicht so an, Du weißt doch, dass ich Dir dann keinen Wunsch abschlagen kann.“, sagte Seto leicht empört. „Ich weiß, mein Freund, also was is nun, begleitest Du mich?“, fragte Joey noch immer mit dem Hundeblick. Seto seufzte. „Sicher doch, ich werde einfach von Mai ein paar Termine verschieben lassen, sagen wir…“ Seto warf einen kurzen Blick auf seinen Terminkalender. „…morgen um 10 Uhr in meinem Büro, wir fahren dann gleich los.“ „Okay, Seto, ich kümmere mich jetzt wieder um das neue Programm von Dir, das muss noch getestet werden.“, sagte Joey. „Ist gut, mach aber nicht mehr so lange, Mai hat heute etwas früher Schluss.“, erwiderte Seto. „Ja, ich weiß, sie meinte, sie hätte eine kleine Überraschung für mich. Hm, was das wohl ist? Na wir sehn uns morgen um 10, bis denn.“, sagte Joey und verschwand vom Bildschirm. Seto seufzte wieder. >Kleine Überraschung? Bestimmt ein romantisches Diner zu zweit im Kerzenschein, danach ein gemeinsames Bad im Whirlpool. Hm, ich hätte den beiden doch nicht so viel Lohn zahlen sollen, dann würden sie nicht einen eigenen Pool haben, sondern immer noch zu mir in die Villa kommen, um sich zu amüsieren!<, dachte Seto und fuhr sich nervös durch die Haare, dann betätigte er eine andere Taste auf der Sprechanlage. „Mai? Verschieb doch bitte für morgen alle Termine, ich muss mit Deinem fast Ehemann einen schicken Anzug kaufen gehen.“ „Okay, Chef, aber zahlen Sie nicht wieder alles, Joey kann ruhig mal was selbst bezahlen, wozu arbeitet er denn.“ „Hatten wir das Sie nicht abgelegt, Mai? Sag Seto zu mir! Und was die Bezahlung angeht, ich möchte das halt so, ich will, dass es ein ganz besonderer Tag für Euch wird. Schließlich seit ihr meine besten Freunde.“ >Eigentlich bin ich ja gegen die Hochzeit, aber was soll ich machen, Joey soll glücklich werden, das ist das Einzige, was zählt.< Seto schüttelte leicht den Kopf und war froh, dass Mai ihn so nicht sehen konnte. „Ist Okay, Seto, ich werd dran denken und danke noch mal, für Alles, bist echt ein guter Freund.“ „Schon Okay, Mai, ist mir ein Vergnügen.“, meinte Seto und seufzte kaum hörbar. „Ich werd dann mal die Termine verschieben.“ „Gut, Du kannst danach nach Hause gehen, Du hast ja noch was vor.“, erwiderte Seto und zog ein grimmiges Gesicht. „Geht klar, Seto, bis morgen.“ Seto widmete sich nun wieder seinem Laptop, um ein paar E-Mails zu beantworten. >Hm, mir scheint, als ob ich irgendetwas Wichtiges vergessen habe.<, dachte Seto als er die letzte E-Mail in den Papierkorb schickte. >Den Lieferservice ruft Roland an, die Adressen für die Bäcker sucht er ebenfalls raus, die Einladungen schickt Joey ab, das Kleid sucht Mai mit ihren Freundinnen aus, den Anzug besorgen Joey und ich morgen um 10, die Limousine ist auch repariert und steht bereit, um das Standesamt und das Aufgebot hat sich Joey schon gekümmert, der Rest ist auch erledigt, Ringe sind da, Brautstrauß ist bestellt, Blumen fürs Auto ebenfalls. Blumen? Moment mal, Blumen! Scheiße, ich wollte doch noch jede menge Blumen für die Villa besorgen!!< Seto sprang von seinem Sessel auf und betätigte eine Taste auf der Sprechanlage. „Mai, ich bin jetzt weg, hab noch was Wichtiges vergessen, liegen noch irgendwelche Termine für heute an?“ „Ähm, Moment …. nein, keine Termine mehr, kannst also Feierabend machen.“ „Danke, Mai, bis denn.“, Seto nahm sich seinen Mantel vom Kleiderständer neben dem Schreibtisch und verließ eilig sein Büro. ~~~~~ Währenddessen bei Mai eine Etage tiefer. >Irgendwie ist Seto heute etwas neben der Spur, ob das mit dem Hochzeitsstress zusammenhängt? Aber wenn es zu stressig für ihn ist, warum hilft er uns dann? Vorhin hat er sich so traurig angehört, als wir über die Hochzeit gesprochen haben. Scheint ihm wohl ziemlich Nahe zu gehen, ob das daran liegt, dass ich heirate oder dass Joey heiratet? Mich scheint er nicht sonderlich zu mögen, muss also an Joey liegen. Aber warum geht es ihm so Nahe, immerhin sind sie nur Freunde, oder nicht? Bei Joey bin ich mir ziemlich sicher, dass er nur freundschaftliche Gefühle gegenüber Seto hegt, aber wie sieht es bei Seto aus? Vielleicht mache ich mir nur unnötig Gedanken darüber, vielleicht hat Seto einfach nur Stress, kann ja sein.<, dachte Mai und griff zum Telefon um noch ein paar Termine für morgen abzusagen. Seto saß inzwischen in seiner Limousine und war auf dem Weg zum großen Blumenhändler in der Nähe. >Warum muss ich so verdammt vergesslich sein, ich sollte nicht so viel arbeiten. Ach scheiße, an der Arbeit liegt das gar nicht, das liegt nur an dem Hündchen. Hey, Moment mal, seit wann nenn ich ihn wieder Hündchen? Ich dachte die Phase hätte ich hinter mir?< Seto schüttelte den Kopf und war verwirrt. >Diese Hochzeit raubt mit noch den letzten Verstand. Ich hätte ihm nie meine Hilfe anbieten sollen, er wollte sie doch erst gar nicht, aber ich musste ihn ja unbedingt überreden. Verdammte Scheiße!!< Eine halbe Stunde später war er endlich beim Blumenhändler und stieg aus, um dann jede menge Rosen in 10 verschiedenen Farben zu bestellen. >Es ist doch wirklich ein Vorteil, wenn man so verdammt reich ist. Schade, dass Geld alleine nicht glücklich macht, na egal, mir genügt es, wenn ich Joey glücklich machen kann und wenn es nur mit dieser bescheuerten Hochzeit ist.<, dachte Seto nach dem alles geregelt war und er sich wieder in seiner Limousine befand. „Nach Hause bitte.“, sagte er noch zu seinem Fahrer und hing weiter seinen Gedanken nach. ~~~~~ Joey saß unterdessen im Labor und testete das neue virtuelle Programm seines Chefs. Dabei handelte es sich um eine Art virtuelles Abenteuerspiel bei dem man verschiedene alltägliche Situationen durchleben musste, dabei ging natürlich immer etwas schief und man musste jedes Mal versuchen irgendwie alles ins Reine zu bringen. Joey musste sich gerade in dem Spiel mit seinem Chef auseinandersetzen, der drohte ihm nämlich gerade mit Kündigung, weil er als Sekretärin einen Kaffee über die Hose seines Chefs geschüttet hatte. Es gab drei Möglichkeiten was man nun tun sollte zur Auswahl, entweder man steckt die Kündigung ein und verlässt das Büro, oder man entschuldigt sich vielmals und fleht den Chef an, die Kündigung zurück zu nehmen. Dann gab es da noch eine dritte Möglichkeit und zwar konnte man dem Chef auch einen Kuss als Entschuldigung auf die Lippen drücken und abwarten was dann passiert. Joey entschied sich für die dritte Möglichkeit, weil er wissen wollte, was der Chef dann tun wird, dass er als Mann die Sekretärin spielte, ließ er jetzt mal außer Acht. Was dann allerdings passierte, ließ ihn etwas schmunzeln. Der Chef in diesem virtuellen Spiel, griff der Sekretärin nämlich unter ihren Rock und zog sie zu sich auf den Schoß, der wohlgemerkt noch immer nass vom Kaffee war. >Seto, Seto, Seto, Deine Fantasie ist echt bemerkenswert, ob Dir das schon mal passiert ist?<, dachte Joey und beendete das Spiel, er wollte nicht wissen, wie weit der Chef geht, das war dann doch etwas peinlich. Dass er ein wenig rot geworden war, versuchte Joey so gut es ging zu ignorieren. Er schaute auf seine Uhr und fluchte leise. „Verdammt, schon so spät? Ich muss los, Mai soll nicht auf mich warten müssen.“ Dann verließ er das Labor um Mai abzuholen, damit sie zusammen nach Hause fahren konnten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)