Bigotry von sweetmilka (Love is thicker than Blood) ================================================================================ Kapitel 2: Bettgeflüster ------------------------ Für manch einen mochte es an Ironie grenzen, dass ausgerechnet das männliche Pärchen dafür gesorgt hatte, dass die beiden verwundeten Männer in eines der seltenen und gut verborgenen Krankenhäuser gebracht wurden. In solch einem Krankenhaus wurde jeder behandelt, ganz gleich um was für einen Menschen es sich handelte. Natürlich war die Gefahr groß, dass das Regime ein solches Krankenhaus aufdeckte und dem Erdboden gleich machte. Die Verantwortlichen verstanden es jedoch immer sehr gut eine Lösung zu finden dies zu verhindern. Selbst wenn ein Black behandelt wurde - was zwar selten geschah, da es für diese öffentlich zugängliche Häuser gab – war es bisher immer gelungen diese derart in die Irre zu führen, dass sie im Nachhinein nicht mehr den genauen Ort benennen konnten. Nur so war es auch möglich dem Hippokratischen Eid Folge zu leisten, wie sie ihn die Ärzte abgelegt hatten. Nicht die Zugehörigkeit, sondern der Mensch an sich stand im Fokus der Betreuung. Als Jareth seine Augen wieder öffnete, empfing ihn eine angenehme Dämmerung. Er fühlte sich matt, als wäre er eine lange Zeit sehr krank gewesen. Ein seltsam monotones Piepen drang an seine Ohren. Leises Stimmengewirr aus weiter Ferne sowie Schritte, die herannahten, um sich dann wieder eilig zu entfernen, mischten sich dazu. Es klang, als würden sie über lange Flure hallen. Ganz allmählich wurde sein Geist klarer. Mit der Klarheit kamen auch die Erinnerungen zurück: Der White, dessen Pfeil, die Schwuchteln und dann … Schwärze. Er musste eine ziemlich schwere Wunde davongetragen haben, die einen starken Blutverlust mit sich gezogen hatte. Müsste er dann nicht tot sein? Allerdings fühlte er sich dafür viel zu gerädert. Überhaupt, er fühlte etwas. Und die Geräusche waren nur allzu irdisch. Langsam drehte Jareth seinen Kopf und ließ seinen immer klarer werdenden Blick soweit ihm möglich umherschweifen. Bald ahnte, nein, wusste er, wo er sich befinden musste. Er war in irgendeinem Krankenhaus. Nicht in einem, welches eigens für Blacks bestand, sondern eines dieser gottverdammten Samariter-Krankenhäuser, die jeden Abschaum aufnahmen und behandelten, anstatt sie einfach verrecken zu lassen, wie es sich gehören sollte. Folglich hatte keiner der anderen Blacks ihn gefunden, vermutlich nicht einmal gesucht. Das Piepsen, welches ihm stetig in den Ohren dröhnte, kam von irgendwelchen Apparaten und ging ihm nach kurzer Zeit auf die Nerven. Da er spürte, wie seine Kräfte allmählich zurückkamen, hievte er sich langsam hoch und zuckte kurzerhand zusammen. Der Schmerz, der in seine Schulter schoss, war stechend. Er biss die Zähne zusammen und fasste sich an die verletzte Stelle, spürte den Verband unter seinen Fingern und das dumpfe Pochen in der langsam heilenden Wunde. Betont ruhig durchatmend betrachtete er kurz den Verband, ehe sein Blick durch das Zimmer glitt. Er war nicht alleine. Links von ihm, nahe dem kleinen Fenster, welches von halb zugezogenen Vorhängen teilweise verdeckt wurde, stand ein weiteres Bett, in welchem jemand lag. Angestrengt musterte er ihn, konnte jedoch nichts weiter erkennen, da die beschränkten Lichtverhältnisse dafür nicht ausreichend waren. Jareth zuckte kurz mit den Schultern und bereute dies sogleich, als erneut ein stechender Schmerz durch seine verbundene Schulter jagte. Stöhnend kniff er seine Augen zu und wartete, bis der Schmerz verklungen war, ehe er sie wieder langsam öffnete. In diesem Moment wurde ihm klar, dass er hier nicht länger bleiben konnte. Also schlug er die Decke zurück und rutschte bedächtig von der Bettkante. Seine nackten Füße berührten den Linoleumboden und Jareth erkannte, dass er so, wie er in dem Bett gelegen hatte, nicht einfach aus dem Gebäude herausspazieren konnte. Er trug nur das obligatorische Patientenhemd, weiter nichts. Na super… Wo waren bloß seine Klamotten? Noch etwas wackelig auf den Beinen wankte er auf die Schrankwand zu und begann darin nach seiner Kleidung zu suchen. Es dauerte nicht lange, dann fand er sie schon und zog sie hervor. Nun konnte er auch sehen, welchen Schaden der Pfeil angerichtet haben musste. Mantel und Shirt waren ziemlich durchlöchert und Jareth nahm an, dass unter den Verbänden eine ordentliche Narbe darauf wartete festwachsen zu dürfen. Immerhin lebte er noch. Eine Narbe mehr machte da nichts aus, denn unter seinen Tattoos, die er auf seinem Körper verteilt trug, versteckte er eine Menge davon. Die Ärzte in seinem Quartier würden sich schon weiter um die Wunde kümmern. So schlüpfte Jareth langsam in seine versteiften Sachen, bedacht darauf keine unnötigen Bewegungen zu machen, die weitere Schmerzen hervorriefen. Erleichtert atmete Jareth auf, als er schließlich wieder in seinen eigenen Klamotten steckte. Es war nicht gerade angenehm in den blutgetränkten Sachen, aber er hatte ja nichts anderes zur Hand und das Blut war immerhin angetrocknet. Wie lange er wohl in diesem Krankenhaus gelegen hatte? Spätestens im Quartier würde er es erfahren. Frey hatte weniger Glück gehabt. Als man ihn in das Krankenhaus eingeliefert hatte, war sein Zustand derart fatal gewesen, dass man ihn direkt in den OP weitergeleitet hatte. Dort hatte man ihm unter einer langwierigen Prozedur die Kugeln aus den Eingeweiden entfernt. Bei den Verletzungen und dem enormen Blutverlust hatte Frey unheimliches Glück, dass er wohl keine bleibenden Schäden davontragen würde. Da zurzeit ein großer Engpass an Betten herrschte, hatte man den frisch Operierten zu Jareth ins Zimmer gelegt. Versorgt mit einer durchlaufenden Blutkonserve sowie einer gehörigen Portion Morphin, lag er nun bei seinem Feind, der ihn ohne Mühe würde töten können. Doch noch war Frey nicht erkannt worden. Allmählich ließ die Wirkung der Narkose nach und Frey dämmerte in einen Wachzustand. Das Erste, was er spürte, war sein zitternder Körper. Ihm war unheimlich kalt, was wohl am Blutverlust liegen musste. Nur schwer konnte er seine Augenlider heben, die immer wieder zufallen wollte. Es kostete ihn ungeheuer viel Kraft, doch sein innerer Drang wach zu werden und zu sehen, wo er war, war stärker. Nach einigen Anläufen schaffte er es schließlich die Augen offen zu halten. Er lebte. Eigentlich hatte er damit nicht wirklich gerechnet. Der Tod auf dem Schlachtfeld wäre ihm viel einleuchtender gewesen, als in einem Krankenhaus aufzuwachen. Und er musste sich in einem befinden. Dieses monotone Piepsen neben ihm war ein ziemlich deutlicher Hinweis. Um die endgültige Bestätigung zu erhalten, drehte er seinen Kopf schwerfällig in die Richtung des Geräusches und blickte auf einen Monitor, der seine Herzschläge aufzeichnete. Er war also wirklich in einem Krankenhaus. Doch wie war er hier hergekommen? Frey schloss die Augen, um sich auf das Vergangene zu konzentrieren. Schüsse… Ein Pärchen… und dann war da dieser Black über ihm gewesen. Sein Kopf schmerzte, als würde eine Dampflok lautstark pfeifend in ihm umherfahren. Seine Antwort darauf war ein schmerzhaftes Stöhnen. Im nächsten Augenblick hörte er ein Rascheln. Mehr aus Reflex als aus Neugier wandte er seinen Blick in die Richtung und stockte. Er war nicht alleine im Zimmer. Gut, das alleine war jetzt kein Schock, sondern viel mehr die Tatsache mit wem er auf einem Zimmer lag. Es war der Black, der nun langsam auf ihn zutrat, vor ihm stehen blieb und ihn musterte. Frey blieb nichts anderes übrig, als der Situation auszuharren. Er konnte sich kaum bewegen, weswegen die Fluchtmöglichkeiten miserabler Natur waren. Ihm blieb nur zu hoffen, dass sein Gegenüber ihn nicht erkannte. Allerdings konnte er es bei diesem arbeiten sehen. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis dieser sein Gesicht mit einigen Bildern aus seiner Erinnerung übereinbringen konnte. Und als schließlich die Erkenntnis über dessen Gesicht huschte, wer da vor ihm lag, konnte Frey sein letztes Stündlein schlagen hören. Im nächsten Augenblick schoss ein Arm hervor und deren Hand klemmte sich unter Freys Kinn, drückte zunächst noch leicht den Hals ab. Doch alleine das reichte schon, um innere Panik in Frey aufsteigen zu lassen. Seine Augen weiteten sich ein wenig und er versuchte vergeblich mehr Luft zu bekommen. „Du bist es. Du bist dieser gottverdammte White.“, hörte er den anderen knurren, ehe dieser fester zugriff. Frey schwanden die Sinne. Wieso um alles in der Welt hatte man ihn mit diesem Psychopathen auf ein Zimmer gelegt? Das war doch nichts weiter als verzögerter Mord! Gerade als er glaubte das zeitliche zu segnen, wurde der Griff um seine Kehle etwas gelockert. Begierig atmete er ein und ließ die Luft in seine ausgedörrten Lungen strömen. Matt sah er den Black an, der sich nun über ihn beugte. Er konnte dessen Atem auf seinem Gesicht spüren. Frey schlug das Herz bis zum Hals, was man auch am unregelmäßigen Piepsen des Monitors hören konnte. Vielleicht würde das ja irgendjemanden alarmieren und man würde diesen Irren von hier wegbringen. Doch nichts dergleichen geschah. Stattdessen hörte er den Anderen mit rauer Stimme hauchig Fragen: „Warst du vor einem Jahr bei dem Kampf in den westlichen Ruinen der alten Stadt? Warst du bei diesem feigen Hinterhalt dabei?“ Freys Lider flatterten. Er versuchte sich zu entsinnen. Ein Kampf? Ein Hinterhalt vor einem Jahr? Bilder von einer blutigen Schlacht mit ungeheuer vielen Verlusten strömten auf ihn ein. Noch ehe er etwas sagen konnte, drückte die Hand des Blacks seine Kehle erneut unerbittlich zu. Frey versuchte sich vergeblich zu befreien. Schwach legte er seine Hände um das kräftige Handgelenk des anderen und versuchte diesen wegzudrücken. Vergeblich. Ihm wurde schummerig vor Augen. „B-b-bitte...“, krächzte er flehend. Er wollte nicht sterben. Noch nicht. Vor allem nicht hier und jetzt, wo ihm doch ein Weiterleben gewährt worden war. Jareth sah sofort, dass der andere zu schwach war, um großartig Gegenwehr zu leisten. Er erkannte es an dessen Blick, spürte es an der schwachen Gegenwehr und an dem viel zu leichten Griff um sein Handgelenk. Es war an sich ein leichtes Spiel und manch einer hätte es durchaus hier und jetzt beendet, doch Jareth war keinesfalls fertig mit dem White. Dieser hatte ihm nicht geantwortet, sondern nur kläglich gestottert. Jareth entsann sich, dass er dessen Stimme schon einmal vernommen hatte, als dieser versucht hatte die Schwuchteln zu retten. Das war ihm ja auch geglückt. Da hatte der Bastard auch gestottert. Ein White mit Sprachfehler also. Warum auch nicht? Dies war keineswegs der weiteren Gedanken darum wert, denn er wollte Antworten haben. Er brauchte sie, hatte schon zu lange nach ihnen gesucht. Jetzt bekam er die Möglichkeit dazu und er würde sie sicherlich nicht unausgeschöpft lassen. Erneut lockerte sich sein Griff und er hörte, wie der White rasselnd und gierig die Luft einsog. „Du hast mir nicht geantwortet, White! Warst du damals dabei? Sag es mir!“, forderte er den anderen auf. Er wollte endlich weiterkommen auf seiner Suche nach Vergeltung. Dieses jämmerliche Würstchen könnte ihm eventuell dabei helfen. Vielleicht wusste dieser etwas. Vielleicht wusste dieser verdammte Homofreund, wer Apophis getötet hatte. Und selbst wenn nicht, so könnte er ihm immer noch einen kleinen Hinweis geben, oder sonst wie von Nutzen sein. Er war es langsam einfach Leid. Er wollte endlich wissen, wann er denjenigen vor Augen haben würde, dem seine Suche galt. Er wollte wissen, wann er ihn töten konnte, wann er seine gottverdammte Rache bekommen würde. Noch einmal drückte Jareth fester zu, ehe er mit einem Ruck und den Worten: „Sag es! Die Luft dazu hast du nun.“, abließ. Er konnte sehen, wie der andere versuchte sich zusammenzureißen. Doch er sah noch etwas. Er sah den Widerwille zu reden, der in den Augen des White aufglomm. Und da war noch etwas. War es Scham? Er würde es zumindest so interpretieren. Schließlich bekam Jareth seine Antwort mit einem einfachen „Ja.“. Dieser White war also dabei gewesen. Er war bei diesem feigen Hinterhalt dabei gewesen! Wut kochte in ihm hoch, flackerte in seinen Augen. Er stand kurz davor etwas Unüberlegtes zu tun, doch er musste sich zusammenreißen, denn er brauchte mehr Antworten, so viel mehr Informationen. Langsam ließ er sich auf den Rand des Krankenbettes nieder, fixierte den anderen dabei weiterhin. „Wer hat damals den Befehl geführt? Wer hat als erstes von euch geschossen?“ Wer hat meinem Bruder eine Kugel durch den Kopf gejagt? Diese Frage schoss Jareth zwar durch den Kopf, doch sie blieb dort allein versiegelt. Er wusste, dass Apophis als Erster gefallen war, getroffen durch eine Kugel aus dem Hinterhalt. Er selbst war damals nicht dabei gewesen. Apophis hatte es ihm untersagt. Die wenigen Überlebenden hatten es zu berichten gewusst. Nach Apophis Fall war Chaos ausgebrochen. Keiner hätte erwartet, dass sein Bruder so schnell fallen würde, dass er überhaupt fallen würde. Dieser Kampf war mit großen Verlusten auf ihrer Seite verbunden gewesen. Und den Größten musste er verschmerzen. „Sag mir, welches feige Schwein als erstes geschossen hat. Wie heißt er? Lebt er noch? Wenn du es weißt und es mir sagst, werde ich dich für heute verschonen." Das war ein gewagtes Versprechen, welches Jareth selbst in Schwierigkeiten bringen konnte, aber für ihn zählte nur den zu finden, der seinen Bruder auf dem Gewissen hatte. Der Gesichtsausdruck des White änderte sich. Er wurde härter und verschlossener. Die Todesangst war verschwunden, was Jareth sicher geändert hätte, wären ihm die Antworten auf seine Fragen nicht wichtiger. „Ich w-w-w-w-weiß es n-n-ni-n-nicht.“, kam es von ihm, gefolgt von einem: „Ich k-k-k-ka-k-kann dir a-a-a-aber s-s-s-sagen, we-w-wer etw-w-etwas w-w-weiß und ob die-di-dieser n-n--no-noch lebt.“ Irgendwie war das Gestotter dieses White ja amüsant. Allerdings war Jareth nicht zum Lachen zumute. Schon lange nicht mehr. Schon seit einem Jahr nicht mehr. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen. Sein Blick ruhte forschend auf dem Gesicht des anderen. Dieser wäre dumm jetzt zu lügen. Es sei denn ihm wäre sein Leben nichts wert. Allerdings glaubte Jareth nicht, dass weder das Eine noch das Andere auf sein Gegenüber zutraf. „Dann schieß los. Wer weiß etwas darüber? Wie lautet dessen Name und wo finde ich ihn?" Jareths Stimme war kühl und ausdruckslos. Er fühlte sich seinem Ziel nun etwas näher und riet dem anderen innerlich ihn nur nicht zu belügen. Dessen Gesicht würde er nämlich nicht mehr vergessen. Und sollte sich sein Gequatsche als erstunken und erlogen herausstellen, dann würde er ihn finden und töten. Und das sicherlich nicht durch einen gezielten Kopfschuss. Nein. Dann würde der andere leiden. „Red schon!“, fuhr er ihn drohend an. Er wollte es endlich wissen. Er musste es wissen und dann aus diesem jämmerlichen Kasten verschwinden. Der Blick des White war eiskalt, als dieser sagte: „D-d-denkst d-d-du w-w-wirk- wirklich, dass ich d-d-dir erzähle, w-w-was ich w-w-weiß? D-da-dazu be-be-bed-bedarf es m-m-m-mehr, als D-drohungen.“ Jareth schnaubte verächtlich. „Du bist nun wirklich nicht in der Lage mir eine Antwort zu verweigern oder du bezahlst deinen Sturkopf mit dem Leben. Wenn du es mir es nicht erzählst, dann wird sich ein anderer finden. Oder ich finde ihn auf eigene Faust. Meinst du wirklich, dass ein Toter mehr auf meinem Weg an mein Ziel mich stören würde? Ein White weniger, der meint sich gegen uns auflehnen und die Minderwertigen schützen zu müssen." Seine Stimmung war wieder geladen. Er wandte sich dem anderen wieder mehr zu und seine Hand suchte erneut dessen Hals. „Glaub ja nicht, dass ich nur drohe! So viel solltest du doch über uns wissen, dass wir nicht nur drohen, sondern auch Taten sprechen lassen. Ich kenne gewiss keine Skrupel einen ans Bett gefesselten zu eliminieren. Ist mir doch nur zu bewusst, dass du uns sonst bald wieder nur Schwierigkeiten zu machen gedenkst. Du wärst dann einfach ein Problem weniger. Und nun rück schon raus mit der Sprache. Oder sag einfach, wenn dir nichts an deinem Leben liegt. Dann beende ich das hier sofort…“ Das schien zu wirken. Anscheinend war ihm das eigene Leben doch etwas Wert, denn der White sagte: „W-w-w-wenn ich d-d-dir s-s-sage, w-w-was du w-w-wi-wissen wi-wi-willst, dann l-l-lässt d-d-du m-m-m-m-mich am L-l-leb-leben.“ Jareths Hand wurde nun wieder umfassen und er konnte spüren, dass der Überlebensinstinkt dem anderen neue Kräfte verlieh. „M-m-me-mein L-l-leb-leben, ge-ge-gegen Inf-inf-f-fo-inform-m-mationen.“ Auf die Dauer war das Gestotter dieses White nervig und vor allem anstrengend. Aber Jareth unterdrückte jeden Ausbruch in diese Richtung. Dann musste er sich eben auch etwas mehr konzentrieren. Eine Kleinigkeit. „Du scheinst ein miserabler Zuhörer zu sein, obwohl dir eigentlich wohl kaum was anderes übrig bleibt als zuzuhören. Ich sagte dir schon, dass ich dich für heute verschone, wenn du mir sagst, was ich wissen will. Aber gut, dann noch einmal: Ich verschone dich, wenn du mir die von mir verlangten Informationen gibst.“ Kurz beugte sich Jareth tief hinab, bis seine Lippen dicht am Ohr des White lagen und er wisperte: „Aber wenn du mich verarschst, dann suche ich dich und ich werde dich finden. Und dann blüht dir mehr als nur der Tod!“ Jareth hatte einen Unterton in der Stimme, der verriet, dass es ihm mehr als ernst war. Und auch der Andere schien den Ernst der Lage zu begreifen, was ein verräterisches trockenes Schlucken bewies. Zufrieden zog Jareth sich zurück und meinte: „Der Deal steht. Überleg dir gut, was du mir jetzt erzählst. Also? Erzähl mir, was ich wissen möchte. Und wenn du Glück hast, dann sehen wir uns danach nicht sobald wieder.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)