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Wichtelfee, InaBau ich möchte euch für eure tollen und regelmäßigen Kommentare danken. Als Belohnung sozusagen widme ich euch dieses Kapitel, ich hoffe es gefällt euch und ihr lest auch weiterhin mit. Auch allen anderen wünsch ich viel Spaß damit.
 

Kaum waren sie aus dem Bahnhof getreten, packte Harry Maries Arm.

„Ich denke es wird Zeit, dass wir uns mal unser neues Zuhause ansehen.“, meinte er und zog sie in eine schmale Seitengasse.

„Hast du alles dabei?“, fragte er noch einmal nach. Rasch klopfte sie ihre Hosentasche ab. Verkleinert steckte darin ihr Koffer.

„Von mir aus können wir.“, nickte sie. Im nächsten Moment wurde sie durch einen Schlauch gepresst. Sie bekam keine Luft mehr und schloss die Augen, während sie versuchte ganz ruhig zu bleiben und sich nicht zu übergeben. Schließlich war es vorbei und sie hatte endlich wieder festen Boden unter den Füßen. Ein paar mal atmete sie tief durch, dann sah sie sich um.

Der Boden bestand aus dunklem Marmor, während die Wände aus glattem, grauen Stein waren. In der Mitte lag ein dunkelroter Teppich mit schwarzen und goldenen Symbolen. Zwei Treppen führten geschwungen in das höhere Stockwerk. Dazwischen befand sich eine Tür mit hohen Doppelflügeln.

„Komm wir schauen uns mal ein bisschen um.“ Ohne auf eine Antwort zu warten zog Harry sie hinter sich her. Die nächsten zwei Stunden beschäftigten sie sich damit die Zimmer zu untersuchen. Danach waren sie zwar noch nicht fertig, doch Marie weigerte sich schlichtweg weiter herumzulaufen. Stattdessen bezogen sie Zimmer im Ostflügel und richteten sich ein.

Harry nannte es Zimmer aber eigentlich war es eher eine Wohnung innerhalb des Schlossartigen Gebäudes. Zuerst kam man in den Wohnbereich. Hier gab es einen Kamin und davor eine gemütliche Sitzgruppe, ein Bücherregal stand an der gegenüberliegenden Wand. Rechts davon gelangte man durch eine hohe verglaste Tür auf den ausladenden Balkon. Der obere Teil der Wände war mit kunstvollen Bildern verziert, Drachen und andere Fabelwesen umschlangen sich in einem ewigen Tanz. An der linken Wand befand sich noch eine Tür, durch die er in sein neues Schlafzimmer gelangte. Darin stand ein riesiges Bett mit Kissen aller Art darauf. Der Bereich um das Bett und darunter war mit einem dunklen Fell bedeckt. Die Bank unter dem Fenster war gepolstert, sodass man bequem hinaus sehen konnte. An der anderen Seit befand sich eine Tür, die in den begehbaren Kleiderschrank führte. Harry glaubte nicht, dass er ihn jemals würde füllen können. Zum Schluss gab es noch das Bad, das direkt an das Schlafzimmer anschloss. Auch hier wieder, geschmackvolle Eleganz und dezenter Reichtum. Der Boden war mit Marmor ausgekleidet, nur das eingelassene Becken war schwarz und an der Wand hing ein riesiger Spiegel.

Nachdem er sich alles angesehen und seine Habseligkeiten verstaut hatte, ließ Harry sich in einen der bequemen Sessel vor dem Kamin sinken. Kurz wiegte er das Buch, dass Elena ihm gegeben hatte, in der Hand, dann schlug er es auf. Es war wirklich nicht viel. Hauptsächlich Legenden und Geschichten. Eines allerdings war sicher. Er konnte über seinen Geist, seine Verbündeten zu sich rufen. Durch ein Mal auf ihrem Körper, waren sie alle mit ihm und miteinander verbunden. Es gab einige Familien, die seit Generationen dem Lord Shaire dienten. Manche waren verschwunden und neue waren hinzugekommen. Doch nicht nur die Eingeweihten würden den Ruf vernehmen, sondern auch diejenigen, die seinen Zielen treu waren, selbst wenn sie es nicht wussten.

Während Harry las, war es Abend geworden. Er klappte das Buch zu und trat ans Fenster. Hedwig würde bald in Hogwards eintreffen und eingeteilt werden. Hoffentlich ging alles glatt und Dumbledore würde nicht misstrauisch werden. //War es wirklich richtig gewesen sie in solche Gefahr zu schicken?// Doch eigentlich hatte er jetzt etwas anderes um das er sich sorgen musste. Kurz entschlossen wandte Harry sich ab und ging zurück in sein Schlafzimmer. Nachdem er Geld von Gringotts geholt hatte, hatte er sich erst einmal komplett neu eingekleidet - besser gesagt hatten Hedwig und Marie ihm das meiste aufgedrängt, sie konnten erschreckend hartnäckig sein. Alles Sachen von Dudley hatte er verbrannt, mit dieser Familie verband ihn nichts mehr. Zu seinen Errungenschaften gehörten auch ein Mantel aus Akrumantulaseide, eine enganliegende schwarze Hose und ein rotes Hemd mit gefächerten Ärmeln, darüber trug er eine dunkel Weste mit feinen Silberstickereien. Akrumantulaseide hat den Vorteil, dass sie dem Träger erlaubte, mit den Schatten zu verschmelzen. Alles in allem ließ ihn die Kleidung wie einen komplett neuen Menschen aussehen.

„Fast wie Dracula.“, murmelte er und schüttelte den Kopf. Hedwig hatte ihn solange bearbeitet bis er das Outfit gekauft hatte und die junge Verkäuferin hatte ihn fast mit Blicken ausgezogen. Noch einmal warf er einen Blick in den Spiegel, dann machte er sich auf den Weg zu Marie. Ein paar Zimmer weiter fand er sie schließlich. Als er ihr Zimmer betrat, wäre er am liebsten sofort wieder umgekehrt. Wie konnte man in so kurzer Zeit nur ein solches Chaos anrichten? Der Raum sah aus als hätte hier ein Sturm gewütet und die anderen wollte er gar nicht erst sehen. Die Verantwortliche dafür war über eine Truhe gebeugt, wühlte darin herum und warf hin und wieder etwas heraus.

„Kann es sein, dass du etwas suchst?“, hackte er vorsichtig nach und ging auf sie zu, darum bemüht auf nichts drauf zu treten.

„Mein Medaillon. Ich kann es einfach nicht finden.“, schniefte sie und fuhr sich über die Augen, ehe sie wieder in ihrem Koffer abtauchte und noch verzweifelter kramte. Harry ließ seinen Blick schweifen. Auf dem Tisch entdeckte er es schließlich, halb verdeckt von einem T-Shirt.

„Suchst du das hier?“, fragte er und hielt es in die Luft.

„Das ist es. Oh Harry, vielen Dank.“, strahlte sie.

„Kein Problem.“, wehrte er ab und trat hinter sie. Folgsam hob Marie ihr Haar hoch und Harry legte ihr die Kette um.

„Diese Medaillon bedeutet mir wirklich sehr viel. Es ist das einzige was ich von meinen Eltern noch habe. Sie sind gestorben als ich 7 war, danach bin ich nach Avalon gekommen.“, erklärte sie und berührte vorsichtig das Metall auf ihrer Brust.

„Dann solltest du besser darauf aufpassen.“, sagte Harry leise und legte ihr die Hände auf die Schultern. „Das ist etwas sehr kostbares, verlier es nicht wieder.“ Mit undefinierbarem Blick ließ er sie stehen und ging zur Tür.

„Kommst du? Wir sollten langsam mal meine Leute zusammentrommeln.“ Damit verschwand er aus der Tür, kurz darauf folgte Marie ihm. Sie gingen wieder hinunter in die Eingangshalle und verließen das Anwesen. Auf dem Platz davor blieben sie so stehen, dass sich der Springbrunnen in ihrem Rücken befand.

„Dann lass uns doch mal schauen wen ich erreichen kann.“ Damit blendete er alle Geräusche und störenden Gedanken aus. Seine Magie war das einzige worauf er sich konzentrierte. Schließlich landete er in Mitten eines Kreises. Die Umrisse waren nur schwach zu erkennen. Dutzende von dünnen Linien verliefen vom Rand aus in die Finsternis. Ganz automatisch hob er seine Hand und ließ die Magie fließen. Zuerst begann seine Haut zu glühen, die Energie verdichtete sich und schoss schließlich in den Kreis. Die Linien begannen zu leuchten und traten deutlicher hervor. Harry konnte beobachten wie sich das Licht immer weiter ausbreitet.

In dem Moment als die Linien zu leuchten begannen, hielten Menschen in ganz England in ihrem tun inne. Das Gefühl etwas verlorenes wieder gefunden zu haben erfüllte sie und eine gewaltige Kraft berührte ihre Geister. Ein Schauder durchfuhr sie, ihr Lord war erschienen und er war stärker als sie es jemals für möglich gehalten hätten. Ohne Zeit zu verlieren machten sie sich auf den Weg, dem Ruf folge zu leisten.

Kaum war Harry aus seiner Trance wieder erwacht, erklangen überall Apparationsgeräusche. Er konnte gar nicht genau sagen wie viel Personen schließlich auf dem Platz standen. Ein junger Mann löste sich aus der Gruppe und trat auf ihn zu. Als er vor ihm ankam, ging er sofort in die Knie.

„Mylord, wir haben gehofft, dass Ihr bald erscheinen würdet. Schon lange warten wir darauf endlich aktiv werden zu können.“, meinte er mit gesenktem Kopf. Harry wurde leicht nervös, mit so etwas hatte er nicht gerechnet.

„Stehen Sie schon auf.“, murmelte er verlegen.

„Mein Name ist Dorren, Mylord.“, stellte sich der Mann vor als er sich erhob. Schulterlange schwarze Haare fielen ihm ins Gesicht. Die Augen von Dorren weiteten sich kurz, als er erkannte, wer da vor ihm stand. Harry nickte und wandte sich an alle.

„Ich bin Lord Shaire. Man kannte mich unter dem Namen Harry Potter …“, er ignorierte das leise Gemurmel, damit hatte er schon gerechnet. „Doch Harry Potter ist tot! Ich wollte diese Rolle nie und habe sie nun endgültig hinter mir gelassen. Ihr habt sicher alle diese Artikel über mich gelesen. Ich kämpfe nicht mehr für irgendjemand anderen, ich kämpfe nur noch für mich und für meine Ziele. Ich kann euch nicht zwingen, und das will ich auch gar nicht, es ist eure Entscheidung ob ihr mit mir kämpfen wollt.“

„Mylord, manche von uns stehen schon seit Generationen hinter diesem Titel und einige haben schon verschiedene Lords gesehen. Wir alle werden für euch kämpfen und euch dienen.“, sagte Dorren entschlossen und sank wieder auf die Knie. Viele zustimmende Rufe wurden laut.

„Nein.“, widersprach Harry fest. „Ihr sollt mit mir kämpfen, als meine Kameraden, wenn ihr damit leben könnt.“ Er grinste und hielt dem Mann zu seinen Füßen die Hand hin. Überrascht starrte Dorren ihn einige Sekunden lang an, dann schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht und er ergriff die Hand. Mit einem Ruck wurde er auf die Beine gezogen.

„Wie Ihr wünscht … Mylord.“ Für einen Moment hatte ihm eine andere Bezeichnung auf der Zunge gelegen doch er hatte sich noch rechtzeitig gefangen.

„Ich danke euch.“, erwiderte Harry erleichtert
 

Mit einem wohligen seufzen ließ er sich das Wasser über den Körper fließen und genoss die Wärme. Es war schön mal nichts zu tun und sich einfach zu entspannen. Dennoch erhob er sich schließlich und trat aus dem Becken. Während das Wasser an ihm herunter lief, betrachtete er die Narben auf seinem Rücken. Die Wunden waren einfach zu tief gewesen, als das die Priesterinnen von Avalon sie vollständig hätten heilen können. Rasch warf er sich ein weites weißes Hemd über um sie zu verstecken und schlüpfte in eine schwarze Stoffhose. Danach begab er sich in den Ritualraum. Laut den Aufzeichnungen gab es einen Wächter, den er sich verpflichten musste. Der Raum bestand aus kaltem Stein und wurde lediglich von Fackeln erleuchtet. Auf den Boden war ein Runenpentagramm gezeichnet und sieben starke Hexen und Zauberer würden das Ritual einleiten. Harry ließ sich in der Mitte des Pentagramms im Schneidersitz nieder. Dorren trat zu ihm und übergab ihm einen Kelch, mit einem Zaubertrank. Nachdem was Harry erfahren hatte, war der junge Mann einer der besten Kämpfer seiner Gruppe und auch der Kommandant seiner ‚Leibgarde‘. Der Trank sollte ihn stärken und auf das kommende vorbereiten. Mit einem Zug schluckte er den Inhalt des Kelches. Im Gegensatz zu den bisherigen Tränken schmeckte dieser sogar ganz gut. Er war würzig und ein warmes Gefühl machte sich in ihm breit. Dann begann der Gesang. Die Stimmen hallten von den Wänden wieder und verstärkten sich. Immer weiter schwollen sie an, schließlich ritzten sich die sieben die Handflächen auf. Blut tropfte auf den Boden und lief die Linien entlang bis das gesamte Pentagramm rot umrandet war. Harry konnte die ungeheure Macht spüren, die hier am Werk war. Plötzlich schoss das Blut in die Luft und bildete eine Spähre, die Harry komplett einschloss, doch davon bekam er schon gar nichts mehr mit, denn kaum war das Pentagramm vollständig, schwand ihm das Bewusstsein.

In einem riesigen Raum, ohne Wände, Boden, Decke, kam er wieder zu sich. Um ihn herum war alles schwarz und er war allein, doch nicht lange. Aus einem Flammenstrudel ein Mann vor ihm. Muskulös und dennoch schlank, mit langen roten Haaren, die zu den Spitzen hin schwarz wurden. Als ihre Blicke sich begegneten, zuckte Harry zurück. Die Augen seines Gegenübers waren golden und schlitzförmig, wie bei einem Raubtier.

„Wer bist du?“, verlangte er zu wissen.

„Ich bin Kenroshu aber du wirst mich eher unter dem Namen Luzifer kennen. Aber wie kann so ein Winzling es wagen mich zu rufen.“

„Ich bin der 10. Lord Shaire und damit habe ich jedes Recht dazu.“, verkündete Harry.

„Jetzt schicken sie wohl schon Kinder in den Kampf. Dieser Titel den du da nennst hatte mal etwas zu bedeuten Bursche, doch das scheint Vergangenheit zu sein.“, spottete Luzifer.

„Ich mag vieles sein, aber ganz bestimmt kein Kind mehr.“, knurrte Harry.

„Soso, dann las mich dich mal testen Kleiner, ob du meiner würdig bist.“, meinte der Höllenfürst und schickte mit aller Macht seinen Geist aus. Ohne Schwierigkeiten überwand er die mentalen Mauern des Jungen.

„Unterwirf dich mir und zeig mir, dass du meine Macht halten kannst.“, säuselte er und drängte den anderen Geist immer weiter zurück. „Bist du bereit die Sünden deiner Vorgänger zu tragen, das Blut an deinen Händen zu haben?“ Er sandte ihm die Erinnerungen von allen Lords, denen er bereits gedient hatte. Die Toten, die Zerstörung, das Blut.

Keuchend ging der Junge vor ihm zu Boden und hielt sich den Kopf. Doch Luzifer spürte wie er kämpfte.

„Nein!“, schrie er mit einmal und entwand sich seinem Zugriff. Schwankend erhob sich der junge Lord Shaire. „Ich. werde. mich. niemandem. unterwerfen. Diese Zeit ist vorbei und die Schuld der Vergangenheit sollte genau da bleiben. Das hat nichts mit mir zu tun. Ich werde mich nur für meine eigenen Taten verantworten und auch nur vor mir.“ Luzifer war überrascht, verwirrt und verblüfft. Noch hatte er eine solche Antwort erhalten. Dieser Junge war stark und entschlossen. Er erinnerte ihn an den ersten Lord Shaire. Auch er war mächtig, stur und entschlossen gewesen, sonst hätte er sich niemals ihm und seinen Nachfolgern verschrieben.

Eine enorme Magie ging von dem Jungen aus. Bei jeder Welle musste Luzifer sich dagegenstemmen um nicht mitgerissen zu werden. „Hast du das verstanden? Ich bin frei, denn nur so kann ich etwas bewirken.“

Schließlich flaute die Magie wieder ab. Harry schwankte etwas, fing sich aber wieder.

„Ich denke das genügt. Von nun an werde ich dir folgen, Lord Shaire.“, beschloss Luzifer.

Im nächsten Moment waren sie wieder im Ritualraum und standen im Kreis der sieben Zauberer. Der Höllenfürst ging vor ihm auf die Knie.

„Von nun an bin ich Euer ergebenster Diener.“, erklärte er.

„Nein.“, widersprach Harry knapp und wandte sich ab. Luzifer erstarrte. Was sollte das werden? Harry wandte den Kopf nach hinten. „Du bist mein Freund.“ Dann verschwand er. Luzifer senkte den Kopf um sein Grinsen zu verstecken. Hatte er wirklich gedacht dieser Junge wäre wie der erste Lord Shaire? Nein. Dieser Junge, würde sie alle überflügeln.



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