above and beyond von Raija ================================================================================ Prolog: Uchiha -------------- Uchiha. Ein großer Name, geprägt von Autorität und Einfluss. Er steht für Glanz und Gloria, denn viele bedeutsame Krieger bereicherten in zahlreichen Schlachten seinen Ruf. Ebenfalls waren die Uchiha wegen ihrer außergewöhnlichen Kraft und beachtlichen Talente bekannt. Doch wer waren die Menschen hinter diesem großen Namen? Väter und Mütter, Söhne und Töchter? Teilweise. Hauptsächlich waren sie Krieger. Geboren in einer Zeit, in der die Clans versuchten sich einen Platz in der Welt zu schaffen, umgeben von Krieg. Im Kindesalter wurden sie zu Shinobis ausgebildet und standen bereits viel zu früh auf dem Schlachtfeld. Wieso? Weil sie so dem Clan am behilflichsten sein konnten, denn dieser versuchte lediglich zu überleben. Die Kindheit gestaltet aus Training und Demut. Der Clan bestimmte zu was man vorhergesehen war und man selbst versuchte dem gerecht zu werden. Niemand hinterfragte dies. Wieso auch? Denn es funktionierte. Jeder hatte seine Aufgabe. Ob alle damit so glücklich waren, sei dahingestellt, denn der Clan hatte Vorrang. Der Clan war die Familie, das Zuhause. Ihr Erfolg ließ sie eitel werden, was Missbilligung hervorbrachte. Sie mordeten, zerstörten Träume, brachen den Willen. Jedoch waren nicht alle so. Andere waren sanftmütig und auf Harmonie bedacht. Sie spielten nur um des Friedens Willen ihre Rolle. Zudem waren all die Versprechungen, die diesen Namen ausmachen, so reizvoll, dass man sein eigenes Ich dafür auf der Strecke ließ. Einem der stärksten Clan jener Zeit anzugehören war für viele eine Ehre und sie trugen den Namen voller Stolz. Wenn ihr mich fragt, sind die Uchiha Menschen, die das harte Leben geformt hat. Sie machen nicht alles richtig und manche Methoden scheinen fraglich, aber es war auch nicht immer einfach. Sie sind nicht unbedingt schlechte Persönlichkeiten, obwohl sie manchmal recht kalt wirken. Sie sind das, was aus ihnen gemacht wurde. Uchiha. Ein schöner Name. Imposant und gewaltig, anziehend und machtvoll. Und ich bin eine von ihnen. Kapitel 1: Krieger ------------------ „Takeru?“ „Hn?“ „Denkst du es war klug, die anderen voraus zu schicken?“ Mein Bruder schaute zu mir hinab. Er überlegte einen Moment, ehe er antwortete. „Die klügste Entscheidung war es sicher nicht, jedoch wären sie wahrscheinlich durchgedreht, wenn sie mit dir weiterreisen müssten“, sagte er schließlich. „Vielen Dank auch“, gab ich daraufhin eingeschnappt zurück. „Du musst selbst zugeben, dass du selbst Schuld an dieser Situation trägst.“ Da hatte er Recht. „Kaya, sei so gut und mach das nie wieder, ja? Bringe deinen Feind das nächste Mal um, bevor er die Gelegenheit bekommt dich zu töten.“ „Ich wollte“, begann ich, wurde jedoch von ihm unterbrochen. „Kein Leben nehmen, ich weiß. Aber du kannst in dieser Zeit nicht so weichherzig sein, das wird dich noch das Leben kosten.“ Schuldbewusst blickte ich auf den blutgetränkten Verband an meinem Bein, der unsere Rückkehr nach Hause so beschwerlich machte. Takeru hockte sich vor mich und hob mein Kinn an, sodass ich gezwungen war ihn anzuschauen. „Du bist eine gute Kunoichi, du besitzt sogar als eine der wenigen Frauen das Sharingan und dein Katon ist klasse. Wenn du einfach mal deine Gefühle unter Kontrolle halten würdest, wäre Vaters Anerkennung dir sicher.“ Sanft strich er einige lose Haarsträhnen hinter mein Ohr. „Ich bin jedenfalls stolz auf meine kleine Schwester!“ Damit entlockte er mir ein Lächeln. „Schleimer“, betitelte ich ihn im Spaß. Er lachte, half mir auf und zusammen setzten wir den Weg fort. "Was machen wir, wenn wir wieder zu Hause sind? Außer lange schlafen und viel zu essen natürlich", fragte er belustigt. "Du hast das Training vergessen", zwinkerte ich, während ich humpelnd neben ihm herging. "Ach stimmt ja." Er legte den rechten Zeigefinger an den Mund und setzte eine nachdenkliche Miene auf. "Ich hoffe Izuna wieder zu sehen", gab ich preis. "Izuna, hm?" Mein Bruder überlegte. "Ich habe gehört, dass er und Madara schon stärker als die Oberhäupter seien. Sie haben wohl ihr Mangekyō Sharingan erwecken können. Wahrscheinlich werden sie die nächsten Anführer." Ich nickte zustimmend, denn ich hatte selbes auch schon vernommen. "Verdient hätten sie es." "Na da solltest du dich vielleicht doch an ihn ranhalten. Die Frau vom Anführer zu sein hat bestimmt auch seine Vorteile", neckte er mich. Genervt verdrehte ich die Augen. "In dieser Hinsicht redest du wie Vater und Mutter. Die würden mich nämlich auch gerne an seiner Seite sehen." "Was spricht dagegen?", fragte er mit ernsthaftem Interesse. „Ich weiß nicht wie er empfindet. Außerdem möchte ich diese Freundschaft nicht verlieren“, sagte ich schulternzuckend. „Gib's zu: ein bisschen verliebt bist du schon.“ Empört schnappte ich nach Luft, um zu einer Antwort anzusetzen, da schubste Takeru mich zu Boden. Er formte Fingerzeichen und spie einen Feuerball über mich hinweg. Katon: Goukakyuu no Jutsu Hastig sah ich mich um und entdeckte eine Hand voll Männer. Sie gehörten dem Senju-Clan an, das erkannte ich an dem Wappen auf ihren weißen Stirnbänder. Die hatten gerade noch gefehlt. „Bitte sei diesmal nicht ganz so sanftmütig, ok?“ Hoffnungsvoll sah mein Bruder mir entgegen. „Ich geb mir Mühe“, antwortete ich und rappelte mich auf. Zusammen behaupteten wir uns gegen die Senju, jedoch nicht ohne Schaden zu nehmen. Einer der verletzt am Boden liegenden Männer jagte mit letzter Kraft einige Kunai auf uns los. Abermals schubste er mich aus der Schusslinie. Zu spät bemerkte Takeru die Briefbomben. Es knallte, eine riesige Staubwolke wirbelte auf, ich schrie seinen Namen. Ich wollte zu ihm, doch ein anderer Senju plante schon den nächsten Angriff auf mich. Eilig übte ich das Katon: Housenka no Jutsu aus, welches ich mit Shuriken kombinierte. Der Mann ging zu Boden und mir wurde bewusst, dass ich soeben einen Menschen getötet hatte. Kurz verharrte ich in meiner Position, ehe ich mich dem letzten Mann zu wandte. Doch anstatt mich zu attackieren, ergriff dieser die Flucht. Sofort stürmte ich so schnell wie ich konnte zu meinem Bruder und ließ mich neben ihn auf den Boden fallen. Geschockt betrachtete ich seine Verletzungen. Die Explosionen hatten seine Beine weggesprengt und hatten zahlreiche Brandwunden an ihm hinterlassen. „Takeru.“ Meine Stimme brach und Tränen stiegen mir in die Augen. „Nicht weinen“, sprach er ruhig, „das sieht Vater nicht gerne.“ Ich konnte ein Schluchzen jedoch nicht unterdrücken. „Was soll ich tun?“, war meine verzweifelte Frage. „Erlöse mich!“ Heftig schüttelte ich mit dem Kopf. Sachte legte er eine Hand an meine Wange. Sie fühlte sich rau und kalt an. „Du kannst mir nicht mehr helfen! Die Senju werden garantiert zurückkommen und dann werden sie uns beide töten, nachdem sie Informationen aus uns gefoltert haben. Tue uns das nicht an, bitte.“ Zum Sprechen war ich nicht mehr in der Lage. Wimmernd klammerte ich mich an ihn. „Weißt du wie peinlich das wäre, wenn ein Senju für mein Ende verantwortlich wäre?“, versuchte er zu witzeln. „Bitte Kaya, erlöse mich und fliehe. Du kannst es noch schaffen!“ Er holte ein Kunai aus meiner Tasche hervor und drückte es mir in die Hand. Zitternd legten sich meine Hände darum. Mein Atem ging stoßweise und die Tränen rannten unaufhaltsam meinem Gesicht hinab. Takeru schloss die Augen. „Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Ich bin so stolz auf meine kleine Schwester. Eine würdige Uchiha.“ Dann beendete ich sein Leiden. Hemmungslos schrie ich vor Schmerz auf. Kein Kunai der Welt könnte mir solch Leid zufügen, wie ich in diesem Moment verspürte. Kraftlos sackte ich auf seiner Brust zusammen und weinte ungehalten, wobei ich jegliches Zeitgefühl verlor. Irgendwann hörte ich ganz in der Nähe einen Ast knacken, was meinen Kopf hochschnellen ließ. Nicht all zu weit von meinem Standort entfernt konnte ich, verschwommen durch die Tränen, weitere Krieger des feindlichen Clans erkennen. In dieser Sekunde traf mich ein höllischer Schmerz in den Augen und die Welt um mich herum wurde schwarz. Die Heftigkeit des Schlages ließ mich rücklings umfallen und mit dem Kopf hart auf den Boden aufschlagen. Ich musste für wenige Sekunden weggetreten sein, denn plötzlich stand jemand neben mir uns zog mir etwas aus dem Gesicht, was den Schmerz noch weiter intensivierte. „Am einfachsten ist es, wenn ihr sie erst erblinden lasst, dann können sie ihr Sharingan nicht einsetzen“, ertönte eine rauchige Stimme irgendwo über mir und lachte auf. Ratlos versuchte ich etwas zu sehen, doch mich umgab nur Schwärze. Hatten sie mir wirklich das Augenlicht genommen? Als ich mein Gesicht in der Region abtastete, spürte ich nur etwas feuchtes an den Fingerkuppen. War das mein Blut? Panik drohte mich zu übermannen. Ich wurde am Kragen gepackt und auf die Beine gezogen. „Eigentlich schade um die Kleine, hübsch ist sie nämlich“, sagte die Stimme und gespieltes Bedauern war heraus zu hören. Noch immer war ich verwirrt und überfordert mit der Situation, als mich der nächste Schlaf traf. Etwas bohrte sich in meine rechte Seite, wodurch ich überrascht aufkeuchte. Schmerz durchflutete meinen Körper und nachdem das Etwas aus diesem wieder herausgezogen wurde, fühlte ich mein warmes Blut an mir herabfließen. Unerwartet wurde ich losgelassen und Tumult brach aus, wovon ich allerdings nicht viel mitbekam, denn ich versank in Bewusstlosigkeit ehe ich den Erdboden wieder berührte. Kapitel 2: Izuna und Madara --------------------------- Als ich erwachte, war ich orientierungslos und kämpfte gegen die Panik, die in mir aufzusteigen drohte, an. Selbst nach einigen Tagen ohne Augenlicht war es noch immer ungewohnt und beängstigend nichts als Dunkelheit zu sehen. Es war das schwarzeste Schwarz, das ich je gesehen hatte und wahrscheinlich würde ich mich nie dran gewöhnen, denn zu groß war die Angst vor einer unerwarteten Attacke oder das die letzten Tage nur ein Traum gewesen war. Erschöpft ließ ich mich zurück in die Kissen sinken. Man hatte meinen Bruder und mich gefunden, die Senju in die Flucht geschlagen. Wir wurden nach Hause gebracht und die Heiler gaben ihr Bestes mich wieder zusammen zu flicken. Als Ersatz für meine zerstörten Augen, bekam ich die meines toten Bruders eingesetzt. Nun hieß es warten und die Wunden heilen lassen. Dennoch war es verstörend dauerhaft diesen Verband um die Augen zu tragen und keinerlei visuelle Wahrnehmung zu besitzen. Der Arzt hatte geraten, kein Tageslicht zu erblicken, bis die Wunden des Eingriffes vollends verheilt waren, selbst dann sollte ich es langsam angehen lassen. Es war noch nicht viel über solche Transplantationen bekannt, dementsprechend vorsichtig ging man vor. Allerdings gab es wegen meinem schlechten Allgemeinzustand Komplikationen während meiner Operation. Meine Mutter meinte, sie hätten mich schon längst aufgegeben, doch ich wollte anscheinend nicht endgültig aufgeben. Kurz überlegte ich. Vier Tage waren seitdem vergangen, also hatte ich noch zehn vor mir. Zehn weitere Tage ohne Licht. In völliger Dunkelheit. Ich nahm das Geräusch nackter Füße auf dem Holzfußboden wahr. Das musste ich jedoch zugeben: Meine anderen Sinne hatten sich verschärft. Schon von weitem hörte ich, wenn sich jemand näherte. Zudem hörte ich die Vögel draußen im Garten und die Menschen auf der Straße viel deutlicher als zuvor. Nun spürte ich das leichte Beben des Untergrunds, welches durch die Schritte auf dem Flur ausgelöst wurde. Sie kamen vor meiner Tür zum Stehen. Einen Augenblick später wurde eben diese geöffnet. „Kaya?“, fragte die Stimme meiner Mutter. „Ja, Mutter?“ „Zieh dir etwas an. Unser Besuch ist eingetroffen.“ Ich nickte und kurz darauf wurde die Tür wieder geschlossen. Schon sprang ich von meiner Schlafstätte auf, wobei mich ein Schwindelgefühl beinahe wieder auf den Futon gebracht hätte, und tastete nach meiner Kleidung. Hastig zog ich mich an, denn ich konnte es kaum erwarten den Besuch zu begrüßen. Am Vorabend hatte mein Vater mitgeteilt, dass Izuna mit uns zu Abend speisen würde. Ungeschickt stolperte ich zur Tür, riss diese auf und trat in den Flur. Schnellen Schrittes steuerte ich das Esszimmer an, wobei ich mit einer Hand der Wand entlang strich, um nicht die Orientierung zu verlieren. Noch ehe ich eintrat, roch ich seinen warmen und erdigen Duft. Mir war nie aufgefallen, dass er so betörenden Geruch ausströmte. Als ich endlich im Raum stand, konnte ich mir ein dümmliches Grinsen nicht verkneifen. „Kaya“, erklang seine tiefe Stimme, was meinen Kopf zu ihm um schnellen ließ. Es stand vielleicht zwei, drei Schritte links von mir. Ich trat auf ihn zu und breitete die Arme aus. Schon legte er seine schützenden Arme um mich und drückte mich an seine breite Brust. Zum ersten Mal, seit den schrecklichen Geschehnissen, fühlte ich mich geborgen. Jetzt war ich wirklich sicher. Auch er drängte mich fest an mich. „Was machst du denn nur? Als ich dich dort liegen sah, dachte ich-“ „Du hast mich gefunden?“, unterbrach ich ihn. Dabei hob ich den Kopf an und lockerte den Griff um ihn. „Wir“, korrigierte Izuna. Nun spürte ich die zweite Präsenz in dem Raum und der Geruch von Moschus, Sandelholz und Zimt kroch in meine Nase. „Schön, dass du wieder auf den Beinen bist“, drang die dunkle Stimme, die Izunas ähnlich war, zu mir vor und jagte mir eine Gänsehaut über den Rücken. „Madara“, erkannte ich überrascht. „Was geht hier vor? Ich verstehe es nicht ganz.“ „Dein Vater hat uns eingeladen, um sich bei uns zu bedanken, dass wir dich und deinen Bruder zurückgebracht haben“, klärte Madara mich auf. „Wir hatten mit mehreren Männern die Gegend erkundet, um die Standorte der Senju zu lokalisieren, da kam uns euer Team entgegen. Sie erklärten eure Situation und wir stellten fest, dass ihr ganz in der Nähe eines solchen Platzes sein musstet. Deswegen haben wir euch gesucht und schließlich gefunden“, setzte Izuna fort. Ich versuchte all dies zu verarbeiten, doch weigerte sich mein Hirn zu verstehen was passiert war. Nach und nach ging ich die Fakten noch einmal durch. Wir wurden angegriffen, mein Bruder schwer verletzt. Ich hatte ihn getötet. Dann kamen die Senju zurück. Sie verstümmelten und folterten mich. Madara und Izuna hatten mich gerettet und nach Hause gebracht. Dank ihnen lebte ich noch und dank meinem Bruder hatte ich die Hoffnung in nächster Zeit wieder etwas sehen zu können. „Was war passiert?“, fragte Izuna. Die Erinnerung an die letzten Momente löste heftige Kopfschmerzen aus. Wie von allein legte sich eine Hand an meine Schläfe. Doch noch ehe ich etwas erwidern konnte, traten meine Eltern ein. „So Kinder, Essen ist fertig", meinte meine Mutter und ich konnte das entwaffnende Lächeln förmlich aus ihrer Stimme heraushören. Mit ihnen zusammen betrat ein köstlicher Geruch das Zimmer, welcher einem das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Wir setzten uns, wobei Madara mir half, um danach neben mir Platz zu nehmen. Vor mir ertastete ich eine Schüssel, worin sich mein Essen befand, doch die Stäbchen dazu konnte ich einfach nicht finden. Irgendwann ergriff ich etwas warmes, lebendiges, nämlich Madaras Hand. „Entschuldige", brachte ich etwas peinlich gerührt hervor und zog meine Hand zurück.  „Jetzt stell dich nicht so ungeschickt an", brauste mein Vater auf, was mich zusammenzucken ließ. „Schon gut", besänftigte Madara ihn. „Ist wahrscheinlich nicht so einfach plötzlich nichts mehr sehen zu können." „Nein ist es nicht", gab ich kleinlaut zu. „Ich hoffe, ich werde es nicht bereuen, dass ich dir Takerus Augen gegeben habe", begann er erneut. Diese Predigt durfte ich mir schon mehrmals anhören. Wie schlecht ich doch war und warum ich überleben musste und nicht mein Bruder. Sie wussten noch gar nicht, dass ich diejenige war, die ihn umgebracht hatte. Wie sollte ich es ihnen nur beibringen? Bisher hatte ich mit niemanden über die genaueren Geschehnisse gesprochen. Man wusste nur, dass mein Bruder und ich angegriffen wurden, wobei er sein Leben ließ und ich die Verletzungen zugetragen bekam. Noch gab man mir Zeit mich zu erholen und meine Gedanken zu ordnen, jedoch war ich noch nicht mal dazu gekommen. „Hörst du mir überhaupt zu?", riss mich die Stimme meines Vaters aus meinen trüben Gedanken. Abermals erschrak ich. „Vergib mir", nuschelte ich in den Kragen meines Oberteiles. „Dich muss ich anscheinend mit einem angesehenen Mann verheiraten, damit du unserer Familie noch Ehre bringen kannst." Verärgert holte ich Luft, um eine Verteidigung auszusprechen, besann mich jedoch und senkte stumm den Kopf. Wieso musste er vor Izuna und Madara seine Missbilligung mir gegenüber so demonstrieren? In diesem Moment wünschte ich, ich könnte im Erdboden versinken. „Ich danke euch dennoch, dass ihr meine Tochter gerettet habt", sprach mein Vater an die zwei Brüder gewandt. „Obwohl ich mir wünschen würde, ihr hättet meinen Sohn lebend zurückgebracht", hängte ich in Gedanken an. Denn das war es, was er sehr wahrscheinlich dachte. „Allerdings frage ich mich, wieso diese Tat überhaupt nötig war?" Alle stoppten die Nahrungsaufnahme  und es wurde schlagartig still in dem Raum. Es war, als hätten sie sogar die Luft angehalten. Auch wenn ich für den Zeitpunkt blind war, konnte ich trotzdem all die fragenden Blicke auf mir spüren, sodass ich sie mir regelrecht vorstellen konnte. War nun der richtige Zeitpunkt für die Wahrheit gekommen? Kapitel 3: Moment der Wahrheit ------------------------------ „Wieso mussten Madara und Izuna euch zur Hilfe eilen, wobei ihr in einer Gruppe zusammen unterwegs wart?", erklang die energische Stimme meines Vaters. Ich stellte mir vor, wie er einen Ellenbogen auf den Tisch aufsetzte und sich vorn über in meine Richtung beugte. „Wir", setzte ich an, unterbrach mich jedoch, um mir meine nächsten Worte durch den Kopf gehen zu lassen. Noch immer herrschte absolute Ruhe, denn keiner getraute sich einen Murks. „Ich wurde im Kampf am Bein verletzt. Da wir deswegen nur sehr langsam voran kamen, hatte Takeru die anderen voraus geschickt. Als wir zu zweit waren wurden wir überrascht", fasste ich die Ereignisse kurz zusammen. „Und Takeru?", hakte er weiter nach. Ich zuckte nur mit den Schultern. Ich konnte es ihm einfach nicht sagen. Er würde mich nur noch mehr hassen. „Sprich schon!", forderte mein Vater laut. Seine hörbare Wut löste einen heftigen Schmerz an meiner rechten Schläfe aus, weshalb ich aufstöhnte und an eben diese Stelle fasste. „Ich denke, die Strapazen der letzten Tage steckst du doch nicht so gut weg, wie von dir gefordert wird", lenkte Izuna ein und war sofort an meiner Seite. Eine Hand legte er auf meinen Rücken, während er mit der anderen nach meiner Griff, die an meinem Kopf lag. Verwundert wandte ich ihm das Gesicht zu. Irgendwo freute ich mich über seine Besorgnis, denn diese zeigte mir deutlich, dass ich ihm nicht egal war. Am meisten verwirrte mich allerdings die Tatsache, dass mein Vater keine Einwände hervorbrachte. Fühlte er sich durch Izunas Aussage zurechtgewiesen oder beleidigt? Zögernd nickte ich, woraufhin ich auf die Beine gezogen wurde. „Ich bringe dich auf dein Zimmer. Du solltest dich noch ein wenig schonen", erklärte er ruhig. „Danke für die Einladung", ertönte die Stimme Madaras und den Geräuschen nach zu urteilen erhob er sich ebenfalls. „Immer wieder gern", erwiderte meine Mutter noch, bevor ich von den Zweien aus dem Raum geschoben wurde. Izunas warme Hand hielt die meine, während er uns zu meinem Zimmer führte. „Du kennst dich ja bestens aus", stellte Madara hinter mir fest, als wir eben dieses betraten. „Weil ich eben viel Zeit mit Kaya verbracht habe, wenn ich nicht mit dir zusammen war, mein lieber Bruder." Madara entfuhr ein kurzes tiefes Lachen, welches mich elektrisierte. Die feinen Härchen auf Unterarmen und Nacken stellten sich auf. Gleichzeitig lief ein angenehmer Schauer über meinen Rücken. „Na dann", fügte er hinzu. Dachte er etwa, dass mehr dahinter steckte? Es hörte sich zumindest danach an. Ich spürte, wie meine Wangen begannen zu glühen. Wahrscheinlich war ich knallrot angelaufen. Verlegen verdeckte ich eine Wange mit der freien Hand. Plötzlich verspürte ich Druck auf meinen Schultern. „Setz dich", wurde ich aufgefordert und ich ließ mich auf den Boden sinken. „Ist dein Vater immer so schräg drauf?", hörte ich Madara fragen. „Ja", antworteten Izuna und ich im Chor. Ein Kichern konnte ich mir nicht verkneifen und hätte ich in diesem Moment nicht den Verband um die Augen getragen, so hätte ich auch Izuna lächeln gesehen. Seit Kindertagen waren wir schon Freunde und Izuna hatte seit dem schon einige Launen meines Vaters mitbekommen. Takeru war schon immer sein Schatz gewesen und ich wäre wohl besser ein Junge geworden, dann hätte ich es bestimmt nicht so schwer mit ihm. Nur konnte ich nicht ändern was ich war. Izuna hatte deswegen schon einige meiner Tränen getrocknet. Madara kannte ich durch seinen Bruder. Wir hatten nicht viel miteinander zu tun, dennoch konnte ich nicht umhin zu mögen. Vielleicht lag das auch an Izunas Erzählungen, denn er sprach gerne und voller Bewunderung von seinem großen Bruder. Ich lauschte auf die Geräusche, die der Ältere verursachte und schätzte, dass er vor meinem Bücherregal stehen musste. Es war das erste Mal, dass Madara in meinen Zimmer war und sehr wahrscheinlich nahm er nun alles unter die Lupe. Noch immer hielt Izuna meine Hand in seiner und drückte sie leicht, was meine Aufmerksamkeit auf ihn lenkte. „Erzähl mir von deinem Kummer und leugne es nicht, denn ich sehe wie du dich quälst", sprach seine sanfte Stimme. „Ich weiß nicht, ob ich darüber reden möchte." „Bah, Frauen", warf Madara abschätzig ein. „Ignoriere ihn einfach", riet Izuna, als wäre das das Normalste der Welt. Geschlagen atmete ich einmal tief durch. „Im Moment kann ich einfach keinen klaren Gedanken fassten, dann tauchen ständige diese Bilder in meinem Kopf auf, die ich nicht einzuordnen weiß und ich bin nur noch wütend, aber weiß nicht auf wen. Auf mich, auf meinen Vater, auf die Senju? Ich hasse sie derzeit alle! Am meisten mich selbst", gab ich zu und konnte es nicht verhindern, dass sich einige Tränen ihren Weg über meine Wangen bahnten. Vorsichtig strich ein Finger die Tränen weg. „Weine doch nicht", sagte Izuna zärtlich. „Du bist eine ganz schöne Heulsuse, was?", meldete Madara sich erneut zu Wort. „Madara", knurrte sein Bruder. „Schon gut, er hat ja recht", beschwichtigte ich ihn. „Wechselst du mir bitte den Verband?" Behutsam löste Izuna den Knoten, wodurch der Stoff sich lockerte und hinunter rutschte. Es kam mit vor, als traute er sich nicht mich richtig anzufassen, so sachte wie er vorging. „Ich bin nicht aus Zucker", lachte ich auf. Vor meinem geistigen Auge sah ich sein verdutzen Gesichtsausdruck, was mich noch weiter lachen ließ. „Euch Weiber soll einer mal verstehen. Erst heult ihr und dann macht ihr euch vor Lachen fast in die Hose", hörte ich Madara sagen. Izuna brummte zustimmend, kniff mir dabei jedoch zärtlich in den Oberarm. Der Verband war nun vollends entfernt und ich konnte schon fast spüren, wie sie mein Gesicht musterten. Zärtlich fuhren Izunas Fingerspitzen über mein linkes Jochbein. Ich stellte mir die Schwellungen, Blutergüsse und vernähten Wunden vor. Einen schrecklichen Anblick musste ich darbieten, also senkte ich den Kopf ein wenig, wodurch einzelne Haarsträhnen mir ins Gesicht fielen. „Wie lange musst du den Verband noch tragen?“, wollte er wissen. „Zehn Tage.“ „Werden die Narben auch verschwinden?“ „Wenn ich Glück habe, ja.“ „Das hast du in der Regel nicht“, scherzte Izuna. Als Antwort wollte ich ihn auf den Oberarm boxen, doch da ich blind war, konnte ich nicht zielen und traf ihn mitten auf der Brust. Erschrocken stieß er die Luft aus. „Hey“, beschwerte er sich, wobei er sich die getroffene Stelle rieb. „Anscheinend schon“, berichtige Madara seinen Bruder. Seine Stimme klang diesmal näher, vermutlich stand er direkt neben mir. „Und du möchtest mir wirklich nichts sagen?“, hackte der Jüngere erneut nach, während er mir die Augen verband. Zu gerne würde ich dir alles erzählen, dachte ich, verneinte aber auf seine Frage. Ich konnte es einfach nicht. Mit dem Versprechen mich am nächsten Tag auf einen Spaziergang auszuführen, verabschiedete Izuna sich und verließ zusammen mit seinem Bruder mein Zimmer. Sie hinterließen eine unangenehme Stille und das Gefühl von Einsamkeit. Allerdings störte es mich nicht unbedingt in diesem Moment ohne Gesellschaft zu sein, sondern kam ich mir mit meinen Schwierigkeiten allein gelassen vor. Zwar wollte ich nicht darüber reden, doch waren diese Probleme für den Augenblick, an dem die Beiden anwesend waren, wie vergessen gewesen, obwohl sie die ganze Zeit zugegen waren. Betrübt ließ ich den Kopf hängen. „Ich habe meinen Bruder umgebracht“, flüsterte ich die Worte, die auszusprechen vermochte. „Was hast du da gesagt?“, vernahm ich die erstickte Stimme meiner Mutter. Geschockt fuhr ich zu ihr um. „Mutter!“ Schon hörte ich ihre nackten Füße klatschend davonrennen. Panik durchströmte meinen Körper und lahmte mich, machte mich bewegungsunfähig. Jetzt werden sie mich umbringen, war das Einzige, was mir durch den Kopf ging. Kapitel 4: Rettung ------------------ Polternde Schritte erklangen vom Flur her, die nichts Gutes zu verheißen mochten. Angsterfüllt wich ich immer weiter von der Tür zurück, bis ich mit dem Rücken zur Wand stand. Meine Fingernägel grub ich in den Stoff meiner Hose, während ich versuchte einigermaßen normal zu atmen. Ich saß in der Falle und wäre gleich dem erbarmungslosen Zorn meines Vaters ausgesetzt. Seine Schritte wurden lauter, kamen näher. Seine nackten Füße klatschen regelrecht auf den hölzernen Fußboden. Mit einem Ruck öffnete sich die Tür zu meinem Zimmer und den Geräuschen nach zu urteilen war sie aus den Angeln geflogen. Heftig schlug mir das Herz gegen die Brust, wobei ich glaubte, ich würde an der Angstblase, die sich in meinem Hals gebildet hatte, ersticken. "Was habe ich da gehört?", brüllte mir mein Vater entgegen, wobei mir Spucke ins Gesicht spritze. "Ich", begann ich, wurde jedoch durch einen heftigen Schlag gegen die Schläfe unterbrochen. Keuchend ging ich zu Boden, nur um kurz darauf am Kragen gepackt, auf die Beine gerissen und gegen die Wand gestoßen zu werden. "Was hast du getan?" Seine Stimme war so bedrohlich, dass mir schon Tränen in den Augen standen. "Takeru", versuchte ich es diesmal, wurde durch einen weiteren Schlag gegen den Kiefer zum Schweigen gebracht. Benommen taumelte ich zurück, schmeckte Blut und versuchte mich auf den Beinen zu halten. Mein Vater griff in meine Haare, zog meinen Kopf in den Nacken und kam mir gefährlich nahe. "Dafür wirst du bluten", versprach er. "Wieso tust du das?", wimmerte ich. "Du fragst nach einem warum?" Ich nickte. "Dann beantworte mir, weshalb du deinen Bruder ermordet hast", forderte er. "Er wollte es so." Es war die reine Wahrheit. Takeru hatte erkannt, dass ihm nicht mehr zu helfen war und er wollte nicht in die Hände der Senju fallen, also beschloss er für sich, der Tod wäre der einzige Ausweg aus dieser Situation. Wäre ich doch nur an seiner Stelle gewesen... "Erzähl keinen Schwachsinn!" Schon rammte er seine Faust in meinen Magen. "Ich bin deine Tochter", hustete ich und spuckte aus. Schon immer stand ich im Schatten meines Bruders, doch gestört hatte es mich nie. Es spornte mich an, mich immer weiter zu verbessern, um irgendwann in den Augen meines Vaters Takeru ebenbürdig zu sein. "Du bist nicht meine Tochter", unterbrach er mich, wobei er mich auf den Boden schubste. Kaum lag ich, wurde ich auf den Rücken gedreht. "Also gib mir seine Augen wieder." Voller Furcht und Schmerz schrie ich auf. "Ist er wirklich immer so?", fragte Madara seinen Bruder, welcher nickend bestätigte. "Hn", gab der Ältere von sich und versank in Gedanken. Aus dem Haus hinter ihnen, in welchem sie zuvor der Einladung zum Essen nachgekommen waren, war lautes Gepolter zu vernehmen. Mit einem unguten Gefühl blieben sie stehen und lauschten, bis sie einen Schrei hörten, der durch Mark und Bein ging. Izuna preschte zu Erst los. Er sprintete durch den Garten und sprang durch die gläserne Scheibe ins Innere des Hauses. Madara hingegen, welcher sich nicht so gut auf dem Grundstück auskannte, rannte den Weg entlang, den er kurz vorher genommen hatte, durch die Flure bis zu dem Raum, aus dem diese schrecklichen Schreie kamen. Ich trat wie wild geworden um mich und versuchte mich dem Schmerz zu entziehen, als ich das Glas der Fensterscheibe zerspringen hörte, während sich gleichzeitig Schritte in rasender Geschwindigkeit vom Flur her näherten. Den Schlagabtausch und das Stimmengewirr realisierte ich nicht wirklich, zu überraschend kam die Wendung und ich war nur froh, dass der Druck auf meinen Augen nachgelassen hatte. Erst als ich hochgehoben wurde, gelangte ich zurück ins hier und jetzt. Ich klammerte mich an meinen Retter und versuchte die Situation zu analysieren, was mir jedoch nicht gelang. "Was ist passiert?", fragte ich deshalb nach. "Das würde ich gerne von dir wissen", erklang Izunas Stimme über mir. Ich begriff, dass er mich trug und wir anscheinend nach draußen getreten waren, denn ich konnte die Wärme der Sonne auf meiner Haut spüren. "Wohin bringst du mich?" "Zu mir", antwortete er knapp. Ein verärgerter Unterton war deutlich aus seiner Stimmlage heraus zu hören, weshalb ich nicht weiter nachhakte. Ich lehnte den Kopf an seine Schulter und vergrub das Gesicht in dem hochstehenden Kragen meines Oberteils. Izuna atmete tief durch. "Bist du ok?", fragte er. Der Ärger war aus seiner Stimme verschwunden und Sorge schwang nun in ihr. Stumm nickte ich, als ich plötzlich etwas feuchtes meine Wangen hinab laufen spürte. Wieso heulte ich denn jetzt? Schnell wischte ich mir übers Gesicht, bis ich am Handgelenk gepackt und somit gestoppt wurde. "Was ist los?", wollte ich wissen, doch meine Frage blieb unbeantwortet. "Ich hol die Heilerin", ertönte Madaras Stimme. "Was?" Meine Stimme überschlug sich beinahe. "Sagt mir doch einer mal was hier vorgeht!" "Ruhig", flüsterte Izuna gegen meinen Haaransatz, "nur eine reine Vorsichtsmaßnahme." Ich wollte etwas erwidern, auf eine vernünftige Antwort bestehen, doch senkte ich erneut den Kopf und schwieg. Einige Zeit später änderte sich die Geräuschkulisse und es klang, als wären wir nach innen getreten. Vermutlich stiegen wir eine Treppe empor, betraten einen Raum, ehe ich abgesetzt wurde. Izuna wollte sich von mir entfernen, allerdings ließ ich ihn nicht, denn ich krallte mich in sein Shirt. "Lass mich bitte los, Kaya", bat er ruhig. "Wo bin ich? Was passiert denn jetzt?", versuchte ich abermals mein Glück vielleicht doch noch aufgeklärt zu werden. "Mach dir keine Gedanken." "Wie soll ich mir denn bitte in so einer Situation keine Gedanken machen?" "Ich bin bei dir", überging er meine Frage. Er hauchte mir einen Kuss auf das Haar, löste sich aus meinem Klammergriff und erhob sich, als man Schritte auf dem Flur wahrnehmen konnte. Izuna verließ den Raum. Ich konnte ihn mit Madara tuscheln hören, jedoch verstand ich kein Wort, da sie zu leise sprachen. Nach einem Augenblick traten beide ein. Mir wurde etwas in die Hand gedrückt, mit der Aufforderung zu trinken. "Was ist das?", fragte ich und hielt die Nase über das Gefäß. "Etwas gegen die Schmerzen, mein Kind", antwortete eine altersschwache weibliche Stimme. Anscheinend die Heilerin, die Madara geholt hatte. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass sie ebenfalls in das Zimmer gekommen war. Ohne Widerspruch zu erheben setzte ich den Becher an und trank. Die Flüssigkeit schmeckte bitter und ich hatte alle Mühe sie nicht wieder zu erbrechen. Ein Schauer lief über meinen Rücken und schüttelte mich einmal durch, während ich das Gesicht verzog. "Puh wie grausig", merkte ich an. Plötzlich überkam mich eine schlimme Übelkeit und in meinem Kopf drehte sich alles. Ich suchte nach Halt und klammerte mich an die Person, sie neben mir aufgetaucht war. Ob Izuna oder Madara konnte ich nicht sagen, es war mir auch herzlich egal in diesem Moment. Ich wollte mein Unwohlsein verkünden, als mir auch schon der Becher aus den Fingern rutschte und ich in Dunkelheit versank. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)