Oh du alles zerstörende Weihnachtszeit~ von Lalonde ================================================================================ Kapitel 1: Montag der 01. Dezember ---------------------------------- Hey ihr Lieben Dies wird meine allererste Weihnachtskalender Fanfiktion und ich hoffe, dass sie euch gefallen wird. Vorab möchte ich aber ein paar Kleinigkeiten anmerken. Die Charaktere gehören nicht mir, mir gehört einzig und allein die Idee. Außerdem möchte ich noch eine kleine Warnung ausprechen, denn sie wird ziemlich düster geschrieben sein, ich denke nicht, dass sich das im Verlauf der nächsten Kapitel ändern wird, da ich einen ungefähren Plan habe, wie die Fanfiktion verlaufen soll. Das Pairing wird Vanitas/Ventus sein. Dann will ich euch nicht weiter vom ersten richtigen Kapitel abhalten und wünsche euch viel Spaß. Über Reviews würde ich mich sehr freuen Neko~ ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Es war der wohl nervigste Monat, den der Jahreskalender aufbringen konnte. Dezember. Der Monat in dem Menschen sich selbst aufzwangen, dauerhaft glücklich zu wirken und andere mit ihrer grässlichen Musik versuchten, ein Teil dieser alljährlichen fälschlichen Glückseligkeit zu sein. Der Schwarzhaarige verstand nicht, warum man sich jedes – aber auch wirklich jedes einzelne – Jahr ein und dieselben Lieder anhören musste. Er empfand Musik als solche schon für lästig und eher nervtötend als entspannend. Aber auf ihn hatten eh wenige Dinge eine beruhigende Wirkung. Vereinzelte unbegangene Orte – fernab der lauten Zivilisation, die mit ihrer Modernisierung ihr Todesurteil unterzeichnet hatte. Doch auch diese Orte nahmen immer weiter ab. Die Menschheit war ein Parasit, der den Planeten befallen hatte und langsam – aber durch wachsende Umweltverschmutzung, längere Lebensdauern durch Innovationen der Medizin und expandierende Populationsraten immer schneller – die Ressourcen von diesen auszuzehrte. Aber er würde es den Parasiten schon zeigen, er würde sie Stück für Stück in ihre Schranken einweisen. Bei diesem Gedanken überschlich ihn ein fieses Grinsen. Stumm lief er durch die belebte Einkaufstraße in dieser Stadt. Von den Häusern tönten die typischen weihnachtlichen Lieder, die, sofern die Menschen einmal die Wahrheit sprechen würde, jeder schon tot gehört hatte, sich jedoch keiner zuständig dafür fühlte, den Zuständigen für die Playlist zu sagen, dass man nach dreißig Jahren „Last Chrismas“ es nicht dreiundzwanzig Mal am Tag im Radio hören musste. Sie alle machten es sich einfach, lebten nach der Philosophie „Warum sollte ich etwas unternehmen, wenn es auch ein anderer machen könnte?“ Doch er würde sie zurechtweisen. Hier und jetzt – irgendwo in dieser unglaublich großen Menschenmasse würde sich sein nächstes potentielles Opfer befinden. Ja, nächstes. Er hatte sich schon mehrmals das Recht genommen, den ein oder anderen in seine Schranken einzuweisen und es sprach für sich, dass er noch immer auf freien Fuß war. Er wählte seine Opfer nicht wegen Hauptfarbe, der religiösen und sexueller Orientierung oder so primitive Dinge wie zum Beispiel das Geschlecht. Wichtig war die Wirkung der Person auf ihn, da spielte auch das Alter keine Rolle. Der Schwarzhaarige hatte schon dreizehnjährige, aber auch Männer, die bereits in den Mittleren Jahren waren, ermordet. Manchmal war der Grund seiner Auswahl einfach nur der Blick des Opfers gewesen. Vielleicht war dies einer der Gründe weshalb er noch nicht gefasst wurde. Das und die Tatsache, dass er zu schlau für die zuständigen Kommissionen war, da diesen wichtige Kompetenzen durch die Überbenutzung von Medien, wie Internet und Siri, immer mehr verdummten, während er durch die Straßen lief, die Hände tief in die Taschen seiner Hose vergraben hatte und sichtlich genervt die Passanten musterte, die sich dicht an ihn vorbei quetschten. Plötzlich hörte er unweit von sich ein klares und helles Lachen, welches den Schwarzhaarigen kurz zum Frösteln brachte und ein Grinsen seine Lippen umspielte, als er sich zu der Geräuschquelle umdrehte und einen Blondhaarigen Jungen erblickte, der sich wohl gerade mit seinen Freunden traf. Da hatte er sein Opfer. Und wie zu erwarten, entsprach seine Opferwahl nicht einem bestimmten Muster. Er war weder mit dem Opfer bis jetzt in Verbindung getreten, noch war er ein Triebtäter, der sich nicht unter Kontrolle hatte. Wichtig war das Denken und wie man sich in das Leben seines Opfers einbrachte, ohne zu großes Aufsehen zu erregen. Aufmerksam betrachtete er die Statur und Merkmale des Jungens. Wie er bereits vermutet hatte zeigten sich keine auffälligen Gemeinsamkeiten mit seinen vorherigen Opfern. Der Junge, der ungefähr sein Alter und seine Statur besaß, hatte wie viele in dieser Gegend, ein spitz zulaufendes Kinn. Seine Lippen hatten einen gesunden Rotton und auch die Nase hatte keine prägnante Form. Auffällig jedoch waren die aufgeweckten tiefblauen Irden, welche von einem vollen Wimpernkranz umrandet wurden. Die hellen blonden Haare lugten vereinzelt unter der beige-rot-braunen Winterwollmütze mit norwegischen Mustern hervor und rahmten sein Gesicht schmeichelnd ein. Wegen den geröteten Wangen könnte man auch meinen, dass die Person vielleicht doch ein Mädchen war. Auch seine eng anliegende beigende Winterjacke könnte aus der Frauenabteilung sein. Aber in der Art und Weise, wie sich der Blondhaarige präsentierte und wie seine Freunde mit ihm umsprangen, wiesen darauf hin, dass es sich um einen Jungen und nicht um ein Mädchen handeln musste. Plötzlich kam Bewegung in die Gruppe und der Schwarzhaarige erhob sich von der Lehne der Bank, an die er sich angelehnt hatte. Die drei kamen direkt auf ihn zu. Sein Blick huschte über den schmalen Körper seines Opfers und relativ schnell fand er das, was er gesucht hatte. Als er sich auf die Weg machte, der Gruppe entgegen zu laufen, zwang er sich sein Grinsen von den Lippen ab und blickte durch die Freunde hindurch, – aber immer noch auf direkten Kollisionsweg mit den Blonden, der an der rechten Seite entlang lief, als hätte er irgendein Ziel, welches weit hinteren diesen lag. Perfekt, sein Vorhaben würde etwas komplizierter gewesen sein, wenn der Junge, von den beiden Größeren eingekesselt worden wäre. Komplizierter, nicht unmöglich. Der Blondhaarige war nur noch wenige Schritte entfernt, als der Schwarzhaarige seinen Schritt für andere kaum merklich beschleunigte und somit sein Opfer mit ihm an den Schultern zusammenstieß. In dem Moment zog er den schwarzen Gegenstand aus dessen Hosentasche, verstaute diesen unmittelbar danach in den Ärmel seiner Jacke und drehte sich zu den anderen. „Pass doch auf!“, fauchte er ihn an, nur um sich dann wieder umzudrehen und im gleichen Schritt weiter zu laufen. Im Hintergrund hörte er ein leises „Entschuldigung“ und darauf eine verklingende Unterhaltung mit dessen Freunden. Er bog in eine Seitenstraße ein. Erst jetzt erlaubte er sich wieder breit zu Grinsen. Triumphierend holte er den kleinen kompakten Gegenstand hervor – das Portemonnaie des Blondhaarigen. Er hätte natürlich seinen ganzen Tag dafür verschwenden können diesen zu Beobachten, sein Verhalten zu analysieren und dadurch sich ein erstes Bild von ihm zu machen, er konnte sich auch einfach das Portemonnaie hier an sehen. Die Menschen wussten ja gar nicht, wie viel sie durch die Kleinigkeiten in ihren Taschen verrieten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)