Advent, Advent ein Lichtlein brennt... von horo_koi (Dramione, Blainy) ================================================================================ Kapitel 1: Erst eins,... ------------------------ „Ruhe!“, herrschte die Stimme der Direktorin ihre Schüler an, die ihr Essen beendet hatten und nur noch auf die Ankündigung von Professor McGonnagal warteten, welche ihnen vor dem Essen berichtet hatte, dass sie noch eine Überraschung hatte, bevor alle schlafen gehen könnten. „Wie ich schon erwähnte, wird es in der Adventszeit, immer am Sonntag, eine Überraschung für sie alle geben, um die warte Zeit auf Heiligabend und das beisammen sein mit ihren Liebsten, zu verkürzen. Heute ist der erste Advent und somit, kommt heute unsere erste Überraschung für sie, der sie sich bitte nicht widersetzen werden....“, begann die alte Professorin stolz aber auch streng zu erzählen. Nachdenklich runzelte die Brünette ihre Stirn, während sie ihre ehemalige Hauslehrerin beobachtete. Als Professor Dumbledore noch Schulleiter war, hatte es nie etwas Gutes zu bedeuten gehabt, wenn es noch etwas zu verkünden gab und jeder wusste, dass der alte Mann mit langem weißen Bart selbst jetzt, nach seinem ableben noch immer großen Einfluss auf die Geschehnisse in Hogwarts hatte, was allein der Tatsache zu verdanken war, dass er sich als Portrait in seinem ehemaligen Büro hatte aufhängen lassen. Sie wusste schon was kommen würde. Irgend etwas, dass sie sicher nicht erfreuen würde. Ihr Blick glitt zu Ginny, welche sich ihr gegenüber nieder gelassen hatte. Seit dem Harry und Ron nicht zu ihrem letzten Jahr angetreten waren, waren die beiden Mädchen auf sich allein gestellt, was vor allem ihr selber, des Öfteren zu schaffen machte. All die Jahre, hatte sie ihre beiden besten Freunde um sich herum gehabt und wünschte sich, sie wären mit gekommen. Oft fühlte sie sich allein und gerade jetzt, wo in wenigen Wochen Heiligabend bevor stand und Ginny sich immer öfter allein herum trieb, machte es ihr zu schaffen. Oftmals stützte sie ihr Kinn mit ihrer Hand ab und starrte einfach nur verloren ins nichts, so hatte sie es auch bis gerade eben gemacht, sodass sie die weitere Ansprache gar nicht mitbekommen hatte. Aufgeschreckt sah sie auf, als McGonnagal sie nach vorne rief. Verwirrt sah sie sich um, doch Ginny deutete ihr nur an, nach vorn zu gehen. Langsam und unsicher erhob sie sich, um nach vorne zu gehen, doch mit jedem Schritt den sie Tat, wurde sie nur um so nervöser. Bei McGonnagal angekommen, sah diese Gutmütig zu ihr hinab und nickte lächelnd, während sie ihr eine Schale mit Papier schnipseln entgegen hielt. Verwirrt musterte sie die Schüssel und sah noch einmal prüfend zu ihre Lehrerin, bevor sie ihren Arm hob und ihre Hand in dem Papier vergrub, um sich einen der Zettelchen hinaus zu ziehen. Ihn in der Hand haltend, starrte sie ihn einen Moment an, bevor ihr Kopf sich wieder hob und sie in die Augen der Professorin sah. „Wie ich ihnen eben schon mitteilte, werden sie auf ihren Zetteln den Namen der Person finden, der sie ein Weihnachtsgeschenk bereiten sollen. Jedoch, sollen die Namen geheim bleiben und ein Tausch, um einen vielleicht besseren Partner zu finden, den sie beschenken könnten, ist strickt untersagt. Sollte eine Person gegen diese zwei, doch recht einfachen Regeln verstoßen, wird dieser das für ihn bestimmte Geschenk nicht bekommen der Schenkende, wird dieses selber behalten können. Dementsprechend, möchte ich ihnen noch ans Herz legen, dass sie sich nicht dazu hinreißen lassen, einfach irgend etwas zu kaufen, was niemandem gefallen würde, nur um den Beschenkten zu ärgern, weil sie ihn vielleicht nicht mögen. Versuchen Sie bitte, etwas passendes, für die geloste Person zu finden, was auch wirklich von Herzen kommen soll. Die Geschenke werden einen Tag vor Weihnachten von den Elfen eingesammelt und am heilig Abend jedem zugetragen, egal, ob diese Person ihr Weihnachtsfest in Hogwarts oder zuhause verbringen wird.“ Überrascht und mit offenen Mund starrte sie ihre Lehrerin an, welche nun, nach ihrer Rede, wieder zu ihr sah und sie anlächelte. „Nun los Miss Granger. Ab, ab auf ihren Platz, die anderen Schüler müssen schließlich auch noch einen Namen ziehen.“, sagte sie und scheuchte die sprachlose Brünette gerade zu wieder von sich. Eilig lief sie zurück zu ihrem Platz und starrte auf den Zettel zwischen ihren Fingern. Er war auf dickem Pergament geschrieben, sodass man den Namen darauf, nicht durch sehen konnte. Natürlich war das die Absicht bei diesen Zettelchen, denn sonst könnte man ja so lang in dem Glas fischen, bis man einen für sich geeigneten Namen fand und diesen heraus zog. „Nun mach ihn schon auf Hermione.“, drängelte Ginny vor ihr hibbelig, welche ziemlich gespannt schien. Sie selber hatte noch keinen Zettel ziehen müssen, weswegen sie wohl um so neugieriger war, wen ihre Freunde um sie herum, beschenken mussten. Kurz sah sie die Rothaarige an, welche sie aufmerksam ansah, bevor ihre Augen wieder zu dem kleinen Stück Pergament wanderten und sie begann, es auseinander zu falten. Es dauerte ein paar Sekunden, in denen sie sich überlegte. Wen sie vielleicht gezogen haben könnte, doch als es endlich so weit war, und sie sah, was auf ihrem Zettel stand, stockte ihr der Atem. Das musste ja sein. Ausgerechnet sie musste es erwischen. Mit geweiteten Augen huschte ihr Blick hinüber zum Slytherin Tisch, an dem sich die Jungen ihres Jahrgangs angeregt unterhielten, bevor einer von ihnen, ein Schwarzhaariger aufgerufen wurde und nach vorne lief, wodurch das Gespräch verstummte. Silbergraue Augen sahen sie einen Moment verwirrt an, bevor sich ein grinsen auf seine Züge schlich. Fest schluckte sie, als sie wieder auf ihren Zettel blickte, der zerknüllt in ihrer Hand lag. „Und? Wen hast du nun?“, kam es erneut ungeduldig von ihrer besten Freundin. „Das... ist ein Geheimnis. Du hast doch Professor McGonnagal gehört.“, versuchte sie sich heraus zu reden. Sie konnte Ginny nicht sagen, wen sie gezogen hatte. Stirn runzelnd und beleidigt sah die Rothaarige sie an, bevor sie selber aufgerufen wurde. „Gut, dann werde ich dir auch nicht sagen, wen ich gezogen habe!“, hörte sie Sie noch meckern, bevor sie aufstand und nach vorn eilte. „Schlimmer als mich, kann es nicht getroffen haben.“, murmelte sie noch vor sich hin, bevor sie nochmals einen Blick zum Slytherin Tisch warf und erneut bei Silbergrauen Augen hängen blieb. Kapitel 2: dann zwei,... ------------------------ Mit Büchern in den Händen lief sie durch die Gänge, der großen Halle entgegen. Mittlerweile war eine Woche vergangen, in der sie sich allerlei Gedanken gemacht hatte, was sie ihm denn schenken könnte. Wenn es doch wenigstens jemand anderes gewesen wäre.... Jemanden, den sie besser kannte als ihn, oder einfach ein anderer Slytherin wie Pansy oder Goyle, dann würde sie wenigstens noch etwas wissen. Eine geringe Ahnung haben, was sie schenken könnte, doch es fiel ihr beim besten Willen nichts für ihn ein. Was sollte sie nur einem Slytherin schenken, den sie nicht einmal ansatzweise kannte? Gut, sie kannte ihn schon, aber konnte man das Wissen, was sie über ihn hatte auch wirklich als 'jemand kennen' einstufen? Sie bezweifelte es doch sehr stark. Schnellen Schrittes und mit den Gedanken ganz woanders, bemerkte sie nicht, wie jemand auf sie zu kam. „Granger?“, sprach jemand vor ihr, doch hörte sie es nicht, was dazu führte, dass sie geradewegs in diesen Jemand hinein lief. „Autsch... Pass doch auf wo...“, begann sie schon zu zetern, ohne die eindeutig männliche Person überhaupt anzusehen. „Zabini?“, entfuhr es ihr jedoch, als sie endlich den Blick hob und den Schwarzhaarigen vor sich mit einer Mischung aus Verwirrung und Wut ansah. „Willst du nicht ausreden Granger? Jetzt, wo du doch so schön in fahrt bist meine ich.“ Lässig stand der Slytherin, den sie neben Malfoy am wenigsten mochte vor ihr und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Ich nehme an, du hast jemanden gezogen, den du nicht leiden kannst?“, redete er weiter, ohne dass sie etwas sagen musste und lehnte sich an die Wand neben sich. „Pass auf Granger, ich biete dir etwas an. Wir gehen zusammen nach Hogsmead und werden etwas für dieses dumme Wichtel Spiel besorgen. Deine Blicke haben dich verraten und ich kann dir da etwas helfen.“ „Helfen?“, wiederholte sie seine Worte skeptisch. Nachdenklich runzelte sie ihre Stirn und musterte ihn genauer. Aber er hatte recht. Er könnte ihr mehr als nur helfen. Ob er wusste, wen sie gezogen hatte? Half er ihr deswegen? Aber da musste ein haken sein. Es ging sicher nicht nur um seinen Vorteil dabei, wenn er ihr helfen wollte. „Wo ist der Haken?“ „Wie immer schlau kombiniert Granger. Ich profitiere natürlich selbst davon, wenn wir gemeinsam etwas kaufen gehen. Du zeigst mir, worüber sich Gryffindor Mädchen so freuen würden und ich zeige dir, worüber sich der Großteil der Slytherins immer freuen würde. Abgemacht?“ Skeptisch betrachtete sie ihn noch einmal von oben bis unten, doch sie hatte keine Wahl. Sie hatte absolut keine Ahnung was sie schenken sollte und so, würde sie sich entweder, wenn es eine Falle sein sollte, blamieren oder wenigstens etwas Vernünftiges Kaufen, denn sie bezweifelte doch stark, dass die verwöhnten Slytherins sich über etwas wie eine selbst gestrickte Mütze freuen würden. Wo sie doch immer nur auf ihr aussehen achteten oder wenigstens auf Qualität. Wütend schnaubte sie auf. Verwöhnte Reinblüter. Und für solche Leute sollte sie auch noch ihr Gold ausgeben, was sie sich erarbeitet hatte, bevor Hogwarts wieder eröffnete. Aber gut. Sie hatte sowieso keine andere Wahl. „Gut. Ich bin dabei.“, murrte sie und streckte ihm ihre Hand entgegen. Mit einem kurzen Handschlag, war ihr abkommen besiegelt und sie machten sich zusammen auf den Weg in die große Halle. Viel zu spät trafen sie endlich ein. Ohne noch ein Wort zu verlieren, lief sie eilig den Weg zwischen dem Gryffindor und Hufflepuff Tisch entlang, bevor sie sich zu Ginny setzte und erleichtert ausatmete. Wenigstens hatte sie nicht das gesamte Essen verpasst, doch Ginny musterte sie nur abschätzig bevor sie ihr zu zischte. „McGonnagal hat schon verkündet, was die neuste Überraschung ist. Du glaubst es nicht, aber wir werden Kekse oder so backen. Gryffindor und Slytherin zusammen, sowie Hufflepuff und Ravenclaw.“ Ungläubig sah sie die Rothaarige an, welche sich ihr gegenüber befand. „Mit den Slytherins? Das ist die Überraschung für den zweiten Advent? Oh Merlin... Was wollen die überhaupt mit so vielen Plätzchen machen? Eine Plätzchen-Schlacht?“ Allein der Gedanke, wie viel Unmengen an süßem Weihnachtsgebäck dabei heraus kommen würde, ließ sie ihr Gesicht zu einer angewiderten Grimasse verziehen. Schultern zuckend winkte Ginny ab. „McGonnagal meinte, dass das kein Problem sein sollte. Wir haben alle Familien und Freunde, an die wir unsere Kekse dann verschicken können und ich bin sicher, meine Brüder werden sich danach verzehren, davon etwas abzubekommen. Vor allem Ron wird sich nach deinen Plätzchen, wie du sie nennst verzehren.“ Was? Ron sollte sich nach etwas von ihr verzehren? Bestimmt nicht. Ginny wusste sicher nicht, dass zwischen ihr und Ron zur Zeit Eiszeit Stimmung herrschte, da sie ihm eine Beziehung verwehrt hatte, nachdem alles überstanden gewesen war. Sie wusste selber nicht warum sie ihm einen Korb gegeben hatte, aber er schien es nicht einmal erwähnt zu haben. Kein Wunder. Wer prahlte schon gern damit, abgewiesen worden zu sein? Vor allem, da zwischen ihnen eigentlich immer eine gewisse Spannung geherrscht hatte. „Wie auch immer. Wann soll dieses backen denn stattfinden?“ Fragend blickte die Brünette zur Rothaarigen und lächelte leicht, zumindest versuchte sie es. Natürlich waren ihre Gedanken schon wieder ganz woanders. Wo bitte sollte dieses backen stattfinden? In der Küche Hogwarts bestimmt nicht. Etwa im Unterricht? Nein, das glaubte sie auch nicht wirklich. „Sie meinte irgend etwas von Nachmittagsunterricht. Es soll wohl in kleinen gemischten Gruppen in der Küche Hogwarts stattfinden, unter Anleitung der Hauselfen, die sonst das Essen machen. Sie wollen somit auch die Toleranz zu den Elfen anregen, sodass wir lernen, sie mit Respekt zu behandeln.“ Kopf schüttelnd fand sie einfach keine Worte mehr. Als ob sie das alles nötig hätte, wusste sie doch am besten, dass Respekt für Hauselfen wirklich angebracht war. Nicht umsonst hatte sie damals versucht ihnen Sachen zu schenken oder ihnen Socken zu stricken. Vielleicht konnte sie sich ja davor drücken? Immerhin war ihre größte Befürchtung immer noch, dass das ganze in einer einzigen Mehlschlacht enden würde. Die nächsten Tage vergingen wie im Flug, bevor er am Donnerstag so weit war und sie mit ihrer kleinen Gruppe an der Reihe war. Natürlich musste sie wieder einmal in den sauren Apfel beißen und sich mit den schlimmsten der Slytherin abgeben. Parkinson, Zabini und Malfoy, gehörten von den Slytherins zu ihrer Gruppe, wohingegen sie mit Neville und Cormac McLaggen arbeiten musste, welcher wegen dem ganzen Krieg, wohl nun sein letztes Jahr wiederholte. Noch immer ließ er ihr kaum Luft zum Atmen, wenn er sie auch nur sah. Angewidert verzog sie ihr Gesicht, als sie vor den Türen zur Küche stand und dieser ihr einmal wieder zu nah kam. Unmerklich rutschte sie weiter von ihm weg, bedachte dabei jedoch nicht, dass die Slytherins nicht all zu weit entfernt waren und stieß mit dem Ellenbogen voran gegen Pansy, welche sich empört zu ihr umdrehte und die Hände in die Hüften stemmte. Noch bevor die Schwarzhaarige etwas sagen konnte, hob sie beschwichtigend ihre Hände und deutete ihr an, nicht laut zu werden. „Entschuldige Pansy. Es war nicht mit Absicht, aber bitte, mach jetzt keine Szene, die kann ich gerade wirklich nicht gebrauchen.“, murmelte sie hastig, den Blick immer wieder über ihre Schulter werfend aus Angst, Er würde sie erneut in Auge fassen und zu ihr kommen, wo er sich doch gerade mit Neville zu unterhalten schien. „Was?“, kreischte die Schwarzhaarige vor ihr jedoch gleich los. „Vergiss es Granger! Pass gefälligst auf was du machst und berühre mich nicht!“ „Halt doch deinen dummen Mund Parkinson!“, zischte sie erneut leise, in der Hoffnung noch immer unentdeckt zu bleiben, doch schon spürte sie einen Körper direkt hinter sich und eine Hand, die sich um ihren Bauch legte und an den Körper drückte. „Fass sie nicht an Parkinson oder du bekommst ein Problem mit mir.“ Sie spürte seinen Atem an ihrem Ohr, als er seinen Kopf neben ihren beugte und Pansy funkelnd ansah. Stock steif blieb sie stehen und starrte in die Augen des Blonden, welcher sich interessiert das ganze geschehen angesehen hatte. Mit McLaggen hinter sich, hatte sich sein Blick verändert. Wütend starrte er zu ihnen, sodass sie sich nur noch unbehaglicher fühlte. Schnell versuchte sie sich von Cormac zu lösen. Zu ihrem Glück tauchte gerade, als sie sich aus seinen Griff wand McGonnagal auf und sah die kleine Gruppe misstrauisch an. Ihr Blick blieb einen Moment zu lang an der Brünetten kleben, bevor sie sich räusperte und die Küche öffnete. Noch einmal sah sie zu dem Slytherin, welcher noch immer ein Gesicht zog, als hätte er in eine Zitrone gebissen. Was war nur mit ihm? War er etwa sauer, weil McLaggen Pansy gedroht hatte? Das musste es sein. Es gab sonst keine Möglichkeit. Seufzend folgte sie den Slytherins und versuchte wieder Abstand zu dem blonden Gryffindor zu bekommen, welcher ihr noch immer auf die Nerven ging. Das Backen verlief alles in allem erstaunlich ruhig, da jeder mehr oder weniger seiner Arbeit nach ging. Zwar landete das ein oder andere mal ein halbes Paket Mehl auf ihren Haaren, doch mittlerweile sah sie es nicht mehr so eng. Pansy schien wütend auf sie zu sein, was ihr aber recht egal war. Ihre einzige Intention war es, überhaupt heil wieder aus dieser Angelegenheit zu kommen. „Ehm... Hermione? Geht es dir wirklich gut?“, fragte ein besorgter Neville, welcher nicht ganz zu verstehen schien, weswegen sie das ganze einfach unkommentiert ließ. „Ja Neville, mir geht es gut. Es ist doch nichts dabei auszusehen wie ein Schneemann. Ist immerhin bald Weihnachten und wenn noch kein echter Schnee liegt, muss man eben Kreativ sein und sich selber darum kümmern, auch wenn es in meinem Fall Pansy übernommen hat.“ Verwundert sah er ihr in die braunen Augen, doch konnte er keine Lüge darin erkennen, was ihn nur noch mehr zu verwirren schien. Auch die anderen hatten ihr Gespräch verfolgt und sahen sie an. Von Verwunderung bis hin zu Spot war so fast alles vertreten. Kopf schüttelnd, wobei einiges des Mehls sich auf ihrem Kopf verteilte, wand sie sich wieder dem, ausstechen des Teiges zu und ignorierte die anderen. „Ich wusste schon immer, dass in deinem Kopf etwas kaputt sein muss.“, hörte sie den Blonden Slytherin ihr gegenüber murmeln. Schnaubend hob sie ihren Kopf und bereute es sogleich, als ihr teile des Mehls in die Augen fiel und ihr die Sich nahm. Mit brennenden Augen hielt sie sich ihre Hände davor und versuchte es wieder heraus zu reiben, was natürlich nichts bringen würde. „Scheiße!“, fluchte sie auf. Ohne auch nur ein kleines bisschen Sicht, versuchte sie sich zu einem Waschbecken vorzutasten, was Pansy jedoch zu bemerken schien. „Ha ha! Seht mal, Maulwurf Granger findet den Weg zum Waschbecken nicht.“, lachte sie. „Klappe Pansy! Das ist doch alles deine Schuld. Wenn ich etwas sehen könnte, würdest du es so was von bereuen!“, fauchte sie ihr zu, woraufhin die Schwarzhaarige nur spöttisch schnaubte. „Wer es glaubt Granger. Dafür bist du doch viel zu verweichlicht!“ Wütend biss sie ihre Zähne zusammen. Wenn sie etwas sehen könnte, würde die ihr nun einen Fluch auf den Hals hetzen, der sich gewaschen hätte. Das war doch alles ihre Schuld und sie war noch so nett gewesen und hatte versucht stumm über das Mehl auf ihrem Kopf hinwegzusehen, aber nein, Miss ich bin die größte und mit Draco Malfoy zusammen, musste sie ja nun auch noch aus lachen und Provozieren. „Es reicht! Mister Malfoy, bringen sie Miss Granger in den Krankenflügel. Miss Parkinson und Mister McLaggen, sie werden hier aufräumen und Mister Zabini und Mister Longbottom, sie werden die letzten Plätzchen ausstechen und den Elfen geben, damit sie gebacken werden können. Danach können sie gehen.“, mischte sich McGonnagal in die Streitereien mit ein. Sie hatte jedoch genau ab dem Zeitpunkt nicht mehr zugehört, als McGonnagal sagte, Draco sollte sie in den Krankenflügel bringen. Höchst wahrscheinlich würde er sie wohl eher in eine Gruft führen und dem Teufel vorstellen, bevor er sie in den Krankenflügel brachte, doch unerwarteterweise spürte sie eine Hand, die nach ihrem Arm griff und eine weitere Hand, die sich ihr auf den Rücken legte, bevor sie mit knappen Worten aus der Küche geführt wurde. „Versuch nicht deine Augen zu öffnen und halte sie still, dass schlimmste ist, wenn es sich durch die Bewegungen im ganzen Auge verteilt. Es dann auszuwaschen, ist verdammt schmerzhaft und dauert so seine Zeit.“, hörte sie seine Stimme direkt neben ihrem Ohr, während er sie durch die Gänge Hogwarts führte. Woher hatte er das? Hatte er selber schon einmal damit zu kämpfen? Aber er war doch ein Malfoy... Diese besaßen bekanntlich Elfen, die sicherlich auch das Kochen und Backen übernahmen. Warum erzählte er ihr also so etwas? „Woher weißt du das?“, wagte sie sich doch zu fragen, neugierig wie sie war. „Ich war auch einmal Kind Granger. Nicht alles haben die Elfen übernommen, vor allem nicht, wenn meine Mutter etwas machen wollte.“, kommentierte er ihre Frage. „Wir sind da.“ Vorsichtig schob er sie in den Krankenflügel und rief Madame Pomfrey, welcher er schilderte, was mit ihr passiert war. Sofort musste sie sich auf eines der Betten legen, wobei Malfoy ihr half und danach ihre Hand ergriff. Sie wollte noch fragen, was er dort tat, als sie Madame Pomfreys Stimme hörte. „Das wird gleich weh tun, denn wie es aussieht, haben sie sehr viel Mehl in die Augen bekommen.“ , meinte diese. Es dauerte nicht lang, bis ich spürte, wie sie eines meiner vom Mehl verklebten Augen öffnete und begann es mit einer seltsamen Lösung zu beträufeln. Sehen konnte sie nichts. Ihre Augen brannten und alles was sie erkennen konnte, waren schwarze Flecken und verschwommene Umrisse. Zischend zog sie scharf die Luft ein, als das Brennen der Flüssigkeit einsetzte und ihr die Tränen in die Augen schossen. Leises wimmern entfloh ihren Lippen, da spürte sie, wie ihre Hand etwas fester gedrückt wurde und sein Daumen über ihren Handrücken strich, um sie zu beruhigen. Erneut war sie ihm Dankbar, dass er da war. Auch wenn er damals bei der Folterung durch Bellatrix nicht geholfen hatte, so war die Tatsache, dass er Anwesend war und mit seinen Augen flehte, sie solle durchhalten, doch sehr beruhigend für sie gewesen. Kapitel 3: dann drei,... ------------------------ Erschöpft rappelte sie sich aus ihrem Bett. Die letzten Nächte hatte sie nicht gut schlafen können, da sie immer noch Mehlreste in den Augen hatte. Jeden Tag mussten ihre Augen gespült werden. Als ob das aber nicht schlimm genug war, so durfte sie die gesamten letzten Tage im Krankenflügel verbringen und kaum Besuch haben. Wobei letzteres wirklich das kleinste Problem war. Ginny war nur einmal dagewesen um sich nach ihr zu erkunden und seitdem hatte sie Sie nicht mehr gesehen. Wahrscheinlich war sie noch immer sauer, dass sie ihr nicht verraten hatte, wem sie ein Wichtel Geschenk besorgen musste. Dabei fiel ihr wieder ein, dass sie noch immer nichts hatte und es war schon der dritte Advent, was bedeutete, dass sie nur noch eine Woche hatte, um nach Hogsmead zu gelangen. Ein Glück würde sie heute entlassen werden, sodass sie wenigstens mitbekommen würde was die nächste Überraschung von McGonnagal war. Zudem könnte sie einen Tag aus machen, an dem sie zusammen mit Zabini Schoppen gehen würde. Dann wären ihre Sorgen diesbezüglich vorbei. Seufzend drehte sie sich wieder auf den Rücken und öffnete vorsichtig ihre Augen. Ab und an hatte sie noch das Gefühl, etwas darin zu spüren, doch Madame Pomfrey hatte ihr am Vortag versichert, alles wäre weg und sie würde heute nur noch einmal zu Kontrolle bleiben müssen. Ihren Arm über ihre Stirn legend, sah sie nach oben an die Decke. Ihre Gedanken kreisten wie die letzten Tage zuvor schon um den blonden Slytherin, der sie in den Krankenflügel gebracht hatte. Der ihr beigestanden hatte und nicht einfach wieder gegangen war. Noch immer hatte sie das Gefühl, als könnte sie seine Hand in ihrer spüren. Als würde er sie drücken und ihr Mut zusprechen, als die Tropfen in ihren Augen brannten und der Schmerz einfach nicht hatte vergehen wollen. Erneut seufzte sie an diesem Morgen vor sich her. Hatte sie wirklich geglaubt er würde noch einmal nach ihr sehen kommen? Wahrscheinlich war er gleich danach wieder zu Pansy gerannt und hatte sich um sie gekümmert. Ein leises klappern ertönte neben ihr und als sie auf sah, bemerkte sie, dass sie nicht mehr allein war. Überrascht weitete sie ihre Augen und sah zu dem männlichen Besucher hinüber, welcher auf sie zu kam. Das hatte ihr gerade noch gefehlt. Warum hatte sie eigentlich nie Glück? Genervt schloss sie ihre Augen und versuchte sich zu beruhigen. Bis eben hatte sie noch an den blonden Slytherin gedacht und nun musste sie sich wieder einmal mit McLaggen herum schlagen. Das Schicksal musste sie wirklich hassen. „Cormac.“, meinte sie nur abweisend. „Hermione! Wie geht es dir? Ich wollte dich schon die ganze Zeit über besuchen. Ist alles in Ordnung mit dir? Geht es dir gut? Merlin hab ich mir Sorgen gemacht, vor allem als McGonnagal dich von Malfoy bringen ließ. Was denkt die sich eigentlich dabei? Ich meine... Es ist Malfoy!“, echauffierte er sich. Unweigerlich fragte sie sich, wo er die vergangenen Tage dann war, wenn er sie doch so unbedingt hatte Besuchen wollen. Fragen würde sie ihn jedoch nicht. Es war ihr egal. Sollte er ihr doch am liebsten auch den Rest des Jahres aus dem Weg gehen. „Es ist schon okay. Draco hat mich gut hergebracht und mir ist nichts weiter außer der Sache mit dem Mehl passiert. Und ich habe mich ja die letzten drei Tage ausruhen können.“, erwiderte sie ruhig. Am liebsten hätte sie ihn sofort wieder aus den Raum heraus gehext. Ihre Nerven standen schon jetzt kurz davor, sich zu verabschieden, wie jedes mal, wenn er mit ihr sprach oder ihr zu nah kam. Und seit wann nannte sie Malfoy in der Gegenwart anderer mit dem Vornamen? Hatte sie das sonst nicht nur bei Harry und Ron gemacht? Überfordert mit der ganzen Situation und den Gedanken ganz wo anders, stand sie langsam auf. Pomfrey würde sowieso gleich kommen und so könnte sie sich wenigstens schon einmal umziehen, sodass sie Cormac nicht sehen müsste, während er sprach. Ihm den Rücken zudrehend, stand sie langsam aus dem Bett auf. „Hermione soll ich...“, begann er zu reden, doch verstummte im nächsten Moment. Sich nichts weiter dabei denkend erhob sie sich gänzlich aus dem Bett. „Also weißt du Hermione... Ich wusste ja, dass du es drauf hast, aber das hier, ist wirklich schon sehr anzüglich.“ Verwirrt wollte sie sich zu ihm umdrehen, gefiel ihr doch seine rauchige Stimme nicht, die er aufgesetzt hatte. Aus Erfahrung wusste sie, dass es nie gut war, wenn er so mit ihr sprach. „Was...“, brachte sie gerade noch heraus, bevor sie kalte Hände an ihrer Taille spürte... auf Hautkontakt. Erschrocken über die Kälte und die Tatsache, dass seine Hände auf ihrer NACKTEN Taille lagen, keuchte sie auf, was er scheinbar als erregende Einladung sah, weiter zu machen. „Na du bist mir aber eine. Ich wusste doch, lange kannst du mir nicht widerstehen.“ Ein unangenehmer Schauer überfiel ihren Rücken, als sie seinen Atem an ihrem Hals spürte der dadurch, dass sie ihre Haare zu einem Zopf geflochten hatte, frei lag. „Lass mich los!“, befahl sie zitternd und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. Er war ihr eindeutig viel zu nah. Sein Körper drückte sich gegen ihren Rücken und seine Hände begannen langsam auf und abzuwandern, doch hielt er sie in einem Griff fest, dem sie nicht entschlüpfen konnte. Warum wusste sie nicht, da er nicht den Arm um ihren Bauch geschlungen hielt oder dergleichen, aber es klappte einfach nicht. Abwehrend versuchte sie seine Hände aus ihrem Hemd zu bekommen und sie bemerkte erst jetzt ihren Fehler. Trug sie doch nur ein kurzes weißes Top und eine knappe Schlafhotpants, da es für mehr einfach zu warm unter der Decke war, wenn man so lange wie sie darunter steckte. „Granger ich wollte....“ Erschrocken zuckte sie zusammen als sie die Stimme hörte, die sie schon die ganzen Tage hatte hören wollen. „Draco...“, keuchte sie leise auf und versuchte sich erneut aus dem Griff McLaggen's zu winden, hielt er sie nun nur um so näher an sich. „Na, na Hermione. Du wirst doch nicht etwa zu einem Todesser wollen, wo wir doch gerade so schön dabei sind uns näher zu kommen, wie du es schon auf Slughorns Weihnachtsparty damals wolltest.“, begann er ihr zuzuraunen, merkte sie jedoch, dass sein Blick fast ausschließlich auf Draco gerichtet war, welcher im Gang zu ihnen stehen geblieben war und sie kritisch musterte. Der überraschte Ausdruck, den er noch beim Hereinkommen gehabt hatte, war verschwunden. Sie hoffte inständig, er würde nicht einfach so wieder gehen. Würde nicht darüber hinweg sehen, dass McLaggen sie an sich hielt und ihr versuchte liebliche Sachen ins Ohr zu hauchen. „Lass mich los!“, protestierte sie erneut aufbegehrend. Immer wieder huschte ihr Blick von Draco zu dem Blonden Gryffindor in ihrem Rücken und versuchte seine Hände von sich zu schieben, sodass sie ihm endlich entkam. „Was hast du denn Hermione? Es ist doch aufregend, wenn wir erwischt werden. So hattest du es doch von vornherein geplant gehabt.“ Erschrocken zuckte die Brünette zusammen, als er in ihre Seite drückte. Der Schmerz, den er verursachte, zog sich durch ihren gesamten Körper und ließ ihr Gesicht zu einer Grimasse verziehen. „Nein.“, keuchte sie atemlos auf. „Schluss!“, ertönte die herrische Stimme Dracos direkt vor ihr. Überrascht schoss ihr Kopf in die Höhe und sah ihm direkt in die Augen. Wann war er nur dichter gekommen? Und warum spürte sie den Griff um sich nicht mehr? „Draco...“, entwich es ihr erleichtert, während sie einen Schritt nach vorn stolperte und gegen seine Brust landete. „Du kennst sie viel zu schlecht McLaggen. Und deine schmierige Art, wird wohl kaum ein Mädchen attraktiv finden. Somit auch nicht Granger hier. Ich bezweifle nämlich sehr stark, dass sie sich an so einem öffentlichen Ort, wo jederzeit jemand hinein kommen kann, auf einen Jungen einlassen würde, der nur seine Befriedigung im Sinn hat, auf der Jagd nach seiner nächsten Trophäe.“ „Wie kannst du es...“ „Ich kann es eben, finde dich damit ab und verschwinde lieber, bevor ich dir Punkte wegen versuchter Vergewaltigung abziehe und dich bei McGonnagal melde!“ Überrascht weitete sie ihre Augen bei dem Gespräch der beiden. Bildete sie sich das nur ein, oder Klang Draco wirklich mehr als nur wütend? Erneut wurde sie überrascht und in ihren Gedanken unterbrochen, als sich eine Hand auf ihren Rücken legte und ihr Top langsam tiefer zog. „Warte nur ab Malfoy. Du bist nicht immer da und Hermione gehört mir, darauf kannst du dich verlassen. Nicht war meine Schöne?“ Was? Hatte er sie nicht mehr alle? Sie war doch kein Ding. Und schon gar nicht seines. „Ich gehöre dir ganz sicher nicht!“, traute sie sich endlich offener etwas zu sagen. Immerhin hatte auch Malfoy mitbekommen, dass sie nichts von diesem Ekel wollte, da musste doch selbst dieser es langsam mitbekommen. Und wenn sie mit Nettigkeit nicht überzeugen konnte, dann eben mit klaren harten Worten. „Verschwinde McLaggen. Du hast sie gehört! Ach und bevor ich es vergesse, komm ihr nie wieder zu nah, oder du wirst sehen, dass dein Verhalten nicht ungestraft bleiben wird.“ Erleichtert sah sie dabei zu, wie McLaggen knurrend das Feld räumte. Dabei dachte sie gar nicht mehr daran, dass sie noch immer an der Brust des Blonden gelehnt stand. Ihre Augen schließend seufzte sie erleichtert auf, als sie erneut seine Hand an ihrem Rücken spürte. Sie genoss das Gefühl, welches sie beschlich. Es war eine wohlige Wärme, die sich durch ihren gesamten Körper zog. „Granger? Alles klar? Hat er dir was getan?“, fragte er beruhigend und sanft, während er seinen Arm enger um sie legte. „Nein es... geht schon. Ich war nur zu überrumpelt von seiner plumpen und dreisten Art. Ich weiß ja, wie er ist, doch dass er immer noch nicht versteht, dass ich mich nicht ziere um ihn anzutreiben, sondern mich ernsthaft gegen ihn wehre, macht es schwer und nicht gerade vorhersehbar, was er anstellen könnte. Das eben war auch so eine Situation.“, beichtete sie mit brüchiger Stimme. Warum erzählte sie ihm das? Was war nur mit ihr los? Sich zur Räson rufend löste sie sich von ihm und drückte sich mit der Hand von seiner Brust weg. Nicht all zu weit, denn sobald sie ihm ins Gesicht sehen konnte, war sie wie gefangen von seinen silbergrauen Augen. „Gut.... Dann sei jetzt am besten nie allein unterwegs und wenn etwas ist, dann sag Bescheid. Mir ist sowieso schon aufgefallen, dass du nicht mehr so bist wie früher. Du bist dünner geworden und deine Kräfte haben nachgelassen nicht wahr? McGonnagal hatte auch etwas erwähnt, dass du Schulisch schlechter geworden wärst, was gar nicht zu dir passt. Gönne dir mehr Ruhe Granger und lass die anderen die Vertrauensschüler Aufgaben übernehmen.“ Erneut an diesem Tag sah sie ihn verblüfft an. Woher wusste er das alles? Das mit den Noten okay, das sah sie ein. Doch woher wusste er, dass sie dünner geworden war und ihre Kräfte nach ließen? „Ich..:“, begann sie, doch wusste sie einfach nichts darauf zu Antworten. „Komm. Zieh dich an, du hast schon Gänsehaut. Ich bin eigentlich hier, um nach dir zu sehen und dich abzuholen, denn McGonnagal macht sich Sorgen. Kein Wunder. Du kannst von Glück reden, dass sie mich geschickt hat und nicht irgend einen dummen Gryffindor, Hufflepuff oder Ravenclaw. Wobei bei den Ravenclaw sowieso nur die Lovegood in Frage gekommen wäre und soweit ich weiß, kennst du von den Hufflepuffs niemanden so gut, dass sie einen von ihnen geschickt hätte. Somit wären wohl nur die kleine Weasley, welche sich derzeit sowieso von dir fern hält und Longbottom in Frage gekommen.“, Erneut musterte sie ihn überrascht, doch gefiel ihr diese Art zu denken und wie er sich überlegte, ob sie auch ohne ihn heil aus dieser Situation gekommen wäre. Machte er sich Sorgen? Mit geröteten Wangen löste sie sich endlich gänzlich von ihm und lächelte noch einmal kurz, bevor sie sich ihre Sachen schnappte und hinter dem nächsten Vorhang verschwand um sich umzuziehen. „Wie geht es deinen Augen Granger?“, hörte sie ihn fragen, während sie mit ihren Sachen raschelte und sie richtete. „Besser. Madame Pomfrey wollte noch kurz nachsehen und dann darf ich gehen.“, antwortete sie ihm freudig, war sie doch unglaublich erleichtert gerettet worden zu sein und das ausgerechnet von Draco, den sie sowieso sehen wollte. Wie aufs Stichwort betrat die Krankenschwester den Raum und lief auf die Brünette zu, welche gerade den Vorhang beiseite zog und in ihren normalen Sachen da stand, welche sie immer an einem Wochenende trug. Es dauerte nicht lang, bis sie noch einmal untersucht wurde und mit dem Blonden zusammen den Krankenflügel verlassen durfte. Schweigend liefen sie nebeneinander her, bis Draco die Stille brach. „Seit wann nennst du mich eigentlich Draco?“ Verwirrt sah sie neben sich, wie er mit in den Hosentaschen vergrabenen Händen neben ihr lief und so aussah, als hätte er sie nicht einmal angesprochen. „Ich ähm also... ich hab dich schon oft so genannt. Jedoch eigentlich nie, wenn jemand anderes außer Harry und Ron in der Nähe waren. Ich weiß auch nicht...“, nuschelte sie und starrte auf den Boden vor sich, der mit einem mal äußerst interessant zu sein schien. „Du kannst mich auch so Draco nennen. Der Krieg ist zu Ende und wir mussten so oder so lernen, miteinander um zu gehen, in unserem Amt als Vertrauensschüler.“ „Ja, du hast recht. Dann kannst du mich aber auch Hermione nennen.“, versuchte sie ihn zu überzeugen. „Ich denke.... Ich werde dich wohl dennoch weiter Granger nennen... Hermione.“ Verwundert sah sie wieder zu ihm, bemerkte sie doch, dass die Distanz zwischen ihnen immer mehr schmolz. „Warum?“, ertönte ihre Stimme neugierig, während er mit den Schultern zuckte. „Ich weiß es nicht. Es ist einfach wie ein Spitzname in all der Zeit geworden.“, bemerkte er nach kurzer Überlegung, bevor sie die große Halle betraten und sich mit einem kurzen Nicken voneinander verabschiedeten. Langsam schritt sie durch die Reihen auf ihren Platz zu, welcher neben Neville war. Vorsichtig, den Slytherin Tisch nicht aus den Augen lassend, ließ sie sich auf der Bank sinken. Ignorierte die um sitzenden und horchte erst wieder auf, als McGonnagal zu sprechen begann. „Meine lieben Schüler. Heute ist der Dritte Advent und ich freue mich, sie alle wieder vollzählig hier sehen zu dürfen.“, begann sie und zwinkerte ihr zu, oder bildete sie sich das ein? Ein nicken ihrerseits bestätigte ihre Vermutung und langsam folgte sie den wechselnden Blick der Schulleiterin, welchen sie mit dem jungen Malfoy zu tauschen schien. Skeptisch zog sie ihre Augenbraue in die Höhe und musterte den Slytherin, welcher seinen Blick wieder von McGonnagal abgewandt hatte und nun in ihre Richtung blickte. Ein grinsen schlich sich auf seine Züge, als er ihren Blick bemerkte. Augenblicklich errötete sie und sah schnell wieder auf das Essen, welches auf ihrem Teller erschienen war. „Ich möchte sie nicht weiter auf die Folter spannen, habe ich doch mit großer Freunde erkennen dürfen, dass sie von den ersten zwei Überraschungen, nach anfänglichem Desinteresse, doch sehr angetan waren. Die dritte Überraschung, welche mit dem heutigen Tage starten wird, werden sie jedoch nur außerhalb der Mauern bestaunen können. Wir bitten sie jedoch, nur warm angezogen das Schloss zu verlassen, da die Umgebung, die wir ihnen geschaffen haben sehr kalt sein könnte.“, unterbrach sie ihren Vortrag für einen Moment der Stille. Allgemeine Unruhe und laute Mutmaßungen erfüllten die große Halle. Rätselten nun alle, was für eine Überraschung das sein könnte. Selbst sie dachte nun einmal nicht an den Blonden, sondern überlegte, was es sein könnte. Ob sie vielleicht einen Schneemann Wettbewerb machen würden? Oder generell einen Contest, bei dem sie mit Schnee Figuren oder ähnliches Zaubern sollten? „Wie sie alle bemerkt haben, ist die Aufregung groß. Ich möchte sie jedoch nicht weiter auf die Folter spannen und verrate ihnen, was wir für sie Vorbereitet haben. Wenn die das Schloss verlassen, werden sie auf dem Gelände mehrere Stationen sehen. Um genau zu sein, drei. Wir haben uns etwas mit den Urlaubsbeschäftigungen der Muggle befasst. Dabei kamen vier Sportarten heraus, die sie in der nächsten Zeit ausprobieren können. Das sind zum einem Schlittschuh fahren auf dem Schwarzen See, Schlitten fahren auf einem eigens dafür gezauberten Berg der bei Professor Hagrids Hütte sein wird und eben so wird es eine Piste geben, die wir bei den Quidditsch Feldern errichtet haben, zum Ski- und Snowboard fahren. Jedoch, können wir ihnen leider nicht dabei helfen es zu lernen und sind daher auf die Hilfe der Schüler angewiesen, die es bereits erlernt haben. Wir hoffen dennoch, dass sie in der kommenden Woche sehr viel Spaß haben werden.“ Kapitel 4: dann vier,... ------------------------ Gedanken verloren schob sie ihre Füße immer ein kleines Stück nach vorn, während sie sich durch den hohen Schnee kämpfte, der wie angekündigt gezaubert worden war. Sie war erstaunt, wie viel mit Magie möglich sein konnte. Dennoch war sie noch immer so sehr mit sich selber beschäftigt gewesen, dass sie erst am Mittwoch der neuen Woche dazu gekommen war, etwas auszuprobieren. Angefangen hatte sie mit dem Schlitten fahren, was ihr jedoch allein keinen Spaß gemacht hatte. Zum Glück hatte sie dann schnell Neville und Luna getroffen, wodurch der Tag doch noch wirklich gut verlaufen war. Sie hatten herumgealbert und waren das ein ums andere mal vom Schlitten gefallen, als sich plötzlich ein anderer Schüler auf ihre Fahrbahn verirrte und geschockt stehen blieb. Beim ersten Mal hatte Luna, welche vor ihr auf dem Schlitten gesessen hatte, ihn unbewusst umgeworfen, sodass sie im Schnee gelegen hatten, doch immer öfter hatten sie es dann ganz bewusst tun müssen und hatten sichtlich ihren Spaß daran, sich lachend im kalten Nass zu wälzen. Nun war es Freitag und sie hatte sie strickt vorgenommen, endlich Ski zu fahren. Immerhin hatte ihr Vater es ihr einmal beigebracht, als sie im Urlaub waren. Ob sie es noch konnte? Doch das war eigentlich nicht die Frage, sie wusste schließlich genau, dass sie es noch konnte. Viel eher kreisten andere Fragen in ihrem Kopf umher. Es ließ sie einfach nicht mehr los, egal wie sehr sie es versuchte. Spätestens am Abend kehrten die Gedanken daran, dass Draco Malfoy ihr selbstlos geholfen hatte, wieder in ihr Gedächtnis zurück und immer wieder fragte sie sich, ob er damit vielleicht irgend einen Plan verfolgte. Einen der sie erst in Sicherheit wiegen und dann verletzen sollte. Seufzend schnappte sie sich ihre Skisticks und machte sich auf den Weg zur Piste. Langsam ließ sie ihren Blick zur Spitze des Berges gleiten und überlegte sich, ob sie wirklich dort hinab fahren wollte. Der Hügel für die Snowboard fahrenden, war wesentlich kleiner, dafür aber von um so mehr Schülern besucht. Erneut seufzte sie, bevor sie sich dran machte, den Berg zu besteigen. Als sie gerade mal ein kleines Stück hinauf kam, erregte eine ungewöhnliche Konstellation ihre Aufmerksamkeit, weswegen sie erneut ihren Blick hob und die Augen skeptisch zusammen kniff, um vielleicht dadurch besser erkennen zu können, was dort oben vor sich ging. „Sie wird dir gehören, wenn du es schaffen solltest, was ich wohlgemerkt bezweifle, vor mir am Fuße des Berges zu sein. Nimmst du die Herausforderung an, Malfoy?“, drangen die Worte einer ihr nur all zu bekannten Person an die Ohren. //Oh bitte...//, dachte sie sich nur Kopf schüttelnd und konzentrierte sich wieder auf ihren Weg. Scheinbar hatte Cormac angefangen Draco als einen Konkurrenten um ihre Gunst zu sehen. Lächerlich, wie sie fand. Als ob Malfoy sich darauf ein lassen würde. Er hatte ja nicht einmal einen Grund, sie verteidigen zu wollen, wenn sie nicht einmal in der Nähe war und er sicher gehen könnte, dass sie auch genau alles mit bekam. Zu ihrer Überraschung hörte sie ihn jedoch nur eines sagen. „Abgemacht.“ Überrascht hob sie erneut ihren Blick und starrte mit geweiteten Augen zu den beiden Idioten hinauf, die gleich in ein Wettrennen starten würden. Ein Wettrennen, dessen Einsatz sie war. Sie und niemand anderes. Hart schluckte sie, als die den entschlossenen Blick Dracos sah, welcher sie in diesem Moment bemerkt zu haben schien und ihr noch kurz zu nickte, bevor ein dritter, eigentlich unbeteiligter Schüler begann von drei abwärts zu zählen, damit sie bei einem 'Los' starten würden. Gespannt starrte sie auf die Szene, die sich ihr bot, konnte es einfach nicht fassen. Es war so absurd. So unwirklich. Erneut versuchte sie zu verstehen, was den jungen Malfoy dazu trieb so etwas, ihretwegen auf sich zu nehmen. Er hätte Cormac doch einfach ignorieren können! Warum zu Henker tat er es dann nicht einfach? Fassungslos beobachtete sie, wie das Startsignal ertönte und die beiden sich mit einem ungeheuren Schwung abstießen. Der Schnee unter ihren Skiern versprühte nach allen Seiten seinen weißen Glanz, bevor er wieder auf dem Boden ankam und sich zu einer dichten Masse formte. Es war ein faszinierender Anblick, wie die beiden vollkommen beherrscht durch den Schnee und die Schüler glitten, welche langsamer den Hügel hinab fuhren. Ein Aufschrei neben ihr, ließ ihren Blick herum fahren. Erschrocken musste sie mit ansehen, wie zwei Jungen, vielleicht gerade mal im zweiten Jahr, ein kleines Mädchen, welches sie schon öfter unter den Erstklässlern entdeckt hatte, mit einem Fluch belegten, sodass diese kurz vor Draco in den Schnee fiel und ungerührt liegen blieb. „Oh Merlin!“, keuchte sie, bevor sie ihre Skier fallen ließ und zu dem Mädchen lief. Draco, welcher immer schneller auf die beiden zu kam, konnte jedoch nicht mehr schnell genug ausweichen. „Finite Incantatem!“, rief sie noch schnell und warf sich über das im Schnee liegende Mädchen. Im nächsten Moment spürte sie schon ein erhöhtes Gewicht auf sich und keuchte leicht auf. Erschrocken bemerkte sie, wie die den Abhang hinab rollten. Schützend drückte die den Kopf des stöhnenden Mädchens an sich. Nur unterbewusst bemerkte sie die Arme, die um sie gelegt waren und den Körper, der sie beide fest hielt. Es dauerte einige Zeit, bevor die drei Personen im Schnee zum Liegen kamen. Zähne zusammen beißend, sah sie zu der kleinen Blonden in ihren Armen, welche sich zitternd an ihr festgeklammert hatte. „Hey... Alles... okay?“, fragte sie, um sich zu vergewissern, dass ihr wirklich nichts zugestoßen war. „Ja... geht schon.“, stöhnte diese leise und erstickt. Sie konnte nur erahnen, dass das junge Mädchen in ihren Armen zu weinen begonnen hatte. „Hey, ist schon gut. Dir ist doch nichts passiert. Und mach dir keine Sorgen, die beiden Jungs werden schon noch ihre Strafe bekommen.“, munterte sie Sie auf, bevor sie ihren Griff lockerte und sich langsam versuchte aufzusetzen. Zischend zog sie die Luft ein, als sie sich im Schnee abstützte und seitlich versuchte aufzustehen. „Mist.“, keuchte sie und zog erneut scharf die Luft ein. Sie mussten wohl über einen Stein gerollt sein, welcher durch die weiße Schneedecke hindurch kam, denn ihre Seite schmerzte, als ob eine ihrer Rippen gebrochen wäre. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie nicht allein waren. Ein Stück weiter unter ihnen, lag er. Draco Malfoy. Seine blonden Haare lagen verwuschelt um seinen Kopf und seine Augen waren schmerzhaft zusammengekniffen. Ihre Augen weiteten sich bei dem Anblick des Blonden. So schnell sie konnte, versuchte sie sich aufzurappeln, doch sie kam nur auf ihre Knie, weswegen sie kurzerhand beschloss einfach zu ihm zu krabbeln. „Draco...“, versuchte sie ihn anzusprechen, doch er schien nicht auf sie zu reagieren. Erneut hob sie ihren Kopf, bei ihm angekommen, und bemerkte, dass die Skier die er getragen hatte, weiter über ihnen lagen. Er musste wohl den Mechanismus betätigt haben und aus seinen Skiern gesprungen sein, um sie nicht einfach zu überfahren. Ein Blick zu seinen Beinen bestätigte ihre Vermutung, denn das eine lag recht schief zu dem anderen, wie es eigentlich nicht hätte sein dürfen. „Oh nein!“, keuchte sie und schlug sich einen Moment die Hand vor den Mund, bevor sie ihn erneut versuchte anzusprechen. „Draco? Hey hörst du mich? Ich bin es, Hermione... Granger.“ Vorsichtig ließ sie ihre Hand auf seine Wange gleiten und streichelte diese einen Moment. „Miss, kann ich.... Kann ich irgendetwas tun? Es ist meine Schuld, dass er nun hier liegt. Ich... Bitte:“, hörte sie plötzlich die weinerliche Stimme des Mädchens, welches sie gerettet hatte. „Ja.. Ja, das kannst du. Hol sofort einen Lehrer.“ Mit einem Nicken verschwand die kleine Blonde. Einen Moment sah sie ihr noch hinterher, bevor sie sich wieder dem am Boden liegenden blonden widmete. Ein keuchen erregte ihre Aufmerksamkeit, als er seine Augen langsam öffnete und versuchte sich aufzusetzen. „Du musst liegen bleiben. Dein Bein scheint gebrochen und ich weiß nicht, was du vielleicht noch abbekommen hast.“, versuchte sie ihm ruhig zu erklären, doch das Zittern in ihrer Stimme verriet sie. „Granger.“ „Ich bin okay... Wir sind okay.“, versicherte sie ihm gleich. Er sollte nicht sprechen. Wer wusste schon, was er abbekommen hatte dadurch, dass er sie beide geschützt hatte. Ein lächeln bahnte sich über seine Lippen, als er sie so verzweifelt vor sich sitzen sah. So besorgt hatte er sie noch nie gesehen. Zumindest nicht, wenn es um ihn ging. „Schon gut. Es geht schon. Ist nur der Fuß.“ Wie zur Bestätigung seiner Worte hob er seine Hand an und legte sie auf ihre Warme, gerötete Wange. „Du musst dir keine Sorgen machen.“, nuschelte er leise und streichelte einmal sanft mit deinem Daum eine Träne fort, die sich den Weg über ihre gerötete Haut bahnen wollte. „Ich mach mir keine Sorgen du Idiot! Warum machst du nur so einen Mist? Warum lässt du dich von McLaggen zu so einer dummen Aktion hinreißen? Ich versteh es einfach nicht!“, meckerte sie verständnislos und versuchte all die bösen Gedanken zu verdrängen, die ihr sagten, dass das alles ihre Schuld war und nicht die von McLaggen, der eigentlich Schuld an allem trug. Immerhin war er derjenige, weswegen das alles überhaupt erst passieren konnte. „Granger, beruhige dich. Ich hab dir McLaggen schon einmal vom Hals gehalten und er sollte dich eben endlich völlig in Ruhe lassen. Wenn ich das nur durch so eine Wette schaffen kann, dann ist es eben so.“ Hörte sie richtig? Er wollte, dass Cormac sie endlich vollkommen in Ruhe ließ? Aber warum? „Warum tust du das?“, fragte sie erneut und schüttelte leicht ihren Kopf. „Ich verstehe es nicht. Warum solltest du ausgerechnet mir so selbstlos helfen wollen? Erkläre es mir!“, bat sie. „Weil ich es schuldig bin.“ Verwirrt sah sie einen Moment in seine klaren silbernen Augen, bevor sie an der Schulter berührt und von ihm weggezogen wurde. „Miss Granger, überlassen sie es nun mir, Mister Malfoy zu versorgen.“ Nur in Trance nahm sie die Stimme ihrer Verwandlungs Lehrerin wahr. Immer wieder hörte sie die fünf Worte, wie sie sich wiederholten. Weil er es ihr schuldig war? Wie meinte er das? Was hatte er getan, dass er es ihr schuldig war? Oder hatte sie ihm einmal geholfen und nun fühlte er sich deswegen Schuldig und wollte eine Quitt pro Quo Situation schaffen? Aber warum sollte er? Ein Malfoy fühlte sich doch sicher niemals schuldig und selbst wenn, so würde er es doch nie offen zugeben... oder doch? „Okay, wir schaffen sie jetzt hier weg Mister Malfoy. Miss Granger, sie begleiten uns. Und Miss Terrenz, sie kommen ebenfalls mit und lassen sich sicherheitshalber noch einmal von Miss Pomfrey untersuchen. Und keine Widerrede!“ Nickend folgte sie mit dem Mädchen an ihrer Seite, der Professorin, welche Draco schweben ließ, denn mit einem gebrochenen Bein würde er kaum auftreten können. Seufzend fuhr sie sich durch ihre langen braunen Haare, beobachtete ihn genau, wie er sich ruhig transportieren ließ. Irgendwas musste doch in dem Kopf des Slytherins vor gehen, dass ihn so denken ließ. Kopf schüttelnd versuchte sie erneut die Gedanken daran zu verwerfen. Sollte er machen, was er wollte. Sie würde ihn ja doch nie verstehen. Hatte all die Jahre schon nicht verstanden, was er aus welchen Gründen tat. „Granger? Wenn das hier alles vorbei ist, schuldest du mir etwas.“, holte er sie in die Wirklichkeit zurück, welche sie vollkommen ausgeblendet hatte. „Wie bitte? Sagtest nicht du vorhin noch, dass er mir etwas Schuldig wäre?“ „Das war ich auch. Aber meine Schuld ist doppelt beglichen.“ „Ach ja?“, fragte sie zornig. „Und was war das bitte für eine Schuld, die du zu begleichen gehabt hattest?“ „Egal. Sie ist beglichen.“ „Ich will es aber wissen!“ „Und ich will, dass du mir Schlittschuhlaufen beibringst. Außerdem willst du immer alles wissen.“, antwortete er ihr nach ihrem kleinen Disput erschöpft. Kurz beobachtete sie ihn noch, bevor sie leicht nickte. „Okay. Abgemacht. Aber erst nächste Woche.“, gab sie gleich an und musterte ihn noch einmal von Kopf bis Fuß, wie er so in dem Krankenbett lag, in dem er gelegt worden war, während sie Diskutiert hatten. „Ich geh dann mal. Gute Besserung und achte das nächste mal lieber auf dich, statt mich wieder verteidigen zu wollen. McLaggen werde ich auch noch einmal darauf ansprechen.“ „Dann lass dich aber nicht wieder von ihm anfassen!“, kam die knurrende Antwort, welche sie doch noch schaffte zu überraschen. Leicht überfordert mit der Situation nickte sie, bevor sie noch leicht grinsend fragte: „Eifersüchtig?“ Ein Grummeln, war die einzige Antwort, die sie noch bekommen hatte, ehe sie sich auf den Weg zurück in ihren Gemeinschaftsraum machte. Lust noch einmal raus zu gehen, verspürte sie bei weitem nicht. Die Gänge entlang laufend glitten ihre Gedanken wieder zurück zu ihm. Sie wusste das musste aufhören. Sie musste aufhören, an ihn zu denken, doch es wollte einfach nicht klappen. Die nächsten Tage vergingen wie im Flug und so kam es, dass der Sonntag schneller kam, als sie es sich gewünscht hätte, denn somit würde auch die neue Woche beginnen. Die Woche, in der sie Malfoy das Schlittschuh fahren beibringen würde. Genervt stöhnte sie auf und ließ ihren Kopf auf den Tisch fallen. Am vorherigen Tag hatte sie es endlich geschafft, sich mit Zabini zu verabreden und war mit diesem nach Hogsmead gegangen, wo sie zusammen nach geeigneten Geschenken Ausschau gehalten hatten. Entgegen Zabinis Befürchtung, sie würde ihn in den Bücherladen schleppen wollen, war er mehr als überrascht, dass sie mit ihn in ein kleines Schmuckgeschäft ging, welches eher versteckt in einer Gasse lag. Dieser Laden schien ein Traum für ein Mädchen zu sein, denn selbst die Brünette hatte sich darin fröhlich und mit funkelnden Augen umgesehen. Am Ende hatte der Slytherin etwas für sein weibliches Gegenstück, auch wenn Hermione noch immer nicht den Namen der glücklichen kannte, so wusste sie, würde sich jedes Mädchen über so eine Kette freuen, die der Slytherin am Ende ausgesucht hatte und auch sie hatte im Quidditsch Laden etwas für ihren Wichtel Partner finden können. Es waren die neusten und laut des Zabinis besten Drachenlederhandschuhe, die es derzeit auf dem Markt gab. Doch nun saß sie in der großen Halle und soeben hatte McGonnagal wieder einmal ihre Ansprache gehalten doch statt das sie ihren Schülern sagte, was nun auf sie zukommen würde, hatte sie sich in eisernes Schweigen gehüllt und gemeint, die ersten würden es schnell genug heraus finden und es würde sich schon herum sprechen. Sie hasste Geheimnisse und vor allem welche, die mit Hogwarts zu tun hatten, denn diese Geheimnisse waren nie gut. Noch nie gut gewesen. Seufzend versuchte sie alles um sich herum auszublenden, doch wollte es irgendwie nicht so klappen, wie sie es wollte. Ihr Kopf brummte noch von dem letzten Butterbier, welches sie sich mit Blaise zusammen genehmigt hatte, bevor sie zurück nach Hogwarts spaziert waren. „Granger? Auf ein Wort.“ Erschrocken zuckte sie zusammen, als sie die Stimme des blonden Slytherins neben sich vernahm. Überrascht hob sie ihren Kopf und sah ihn einen Moment fragend an, bevor sie nickte und sich erhob. Schweigend folgte sie ihm, die Blicke all der anderen Schüler in ihrem Rücken. „Also? Was gibt es?“, fragte sie ungeduldig, als sie vor der Halle stehen blieben und er sich zu ihr umdrehte. „Ich wollte nur sicher gehen, dass du unsere Verabredung nicht vergessen hast.“ Amüsiert zog sie eine Augenbraue in die Höhe und lächelte etwas. „Keine Sorge. Ich halte meine Versprechen für gewöhnlich.“, entgegnete sie ihm. „Wenn das alles war, dann würde ich jetzt gern gehen. Ich habe Kopfschmerzen und werde mich lieber noch etwas hinlegen, bevor wir uns Morgen treffen.“ Mit diesen Worten wollte sie an ihm vorbeilaufen, doch wurde sie durch eine unsichtbare Wand zurück gehalten und sie wusste ganz genau, was nun kommen würde. Jegliche Farbe wich aus ihrem Gesicht und ihr Atem beschleunigte sich von Null auf Hundert in weniger als drei Sekunden. Oh nein. Das durfte nicht wahr sein. „Wolltest du nicht gehen, Granger?“, erklang die belustigte Stimme hinter ihr, doch sie reagierte gar nicht auf ihn, ließ lieber ihren Kopf in den Nacken sinken, um an die Decke zu sehen. Erschrocken zog sie die Luft etwas zu schnell ein und hustete stark, bevor sie sich wieder unter Kontrolle hatte. Das der Slytherin ihren Blick gefolgt war, hatte sie nicht sehen können. Genau so wenig, wie sie das listige Grinsen auf seinen Lippen sehen konnte, welches sich nach der Erkenntnis auf seine Züge geschlichen hatte. „Mistelzweige also. Es war ja irgendwie klar, dass McGonnagal die Dinger ausgraben würde.“, erklang seine viel zu beunruhigend ruhige und samtige Stimme neben ihrem Ohr. //Oh Merlin. Ich bin erledigt.// Kapitel 5: dann steht das Christkind vor der Tür ------------------------------------------------ Ein angenehmer Schauer lief ihren Rücken hinab, als sie seinen Atem spürte, wie er leicht durch ihre Haare wehte und ihr Ohr streifte. Fest schluckte sie, bevor sie sich langsam zu ihm umdrehte. Unsicher, wie sie nun reagieren sollte, starrte sie nur auf seine Brust, sich nicht trauend, den Blick zu heben und ihm ins Gesicht zu blicken. „Ich...“, versuchte sie etwas zu sagen, blieb es jedoch nur bei einem Versuch. Das Blut welches ihr in den Kopf gestiegen war, konnte sie heiß in ihren Wangen brennen spüren. Sie war ihm zu nah. Viel zu nah für ihren Geschmack. Warum war er so dicht hinter sie getreten? „Hab dich nicht so Granger. Ist doch nur ein Kuss, was macht der schon.“, hörte sie ihn reden. „Natürlich... Für dich vielleicht!“, knurrte sie wütend. Sie hasste es. Hasste ihn. Wer wusste schon, wie normal das für ihn war, ein Mädchen zu küssen. Wahrscheinlich hatte er sich schon durch halb Hogwarts geküsst. „Sag bloß du bist noch ungeküsst.?“ Wütend funkelnd hob sie ihren Kopf und starrte ihn mit zusammengekniffenen Augen an, während sich ihre Arme vor ihrer Brust verschränkten. Trotzig reckte sie ihr Kinn in die Höhe. „Im Gegensatz zu dir, gucke ich mir genau an, wen ich küssen will und tu es nicht einfach wie mir danach ist. Wenn ich das tun würde, dann wäre ich mittlerweile schon verheiratet!“, fauchte sie. „Ach ja? Soll das ein indirekter Heiratsantrag werden, Granger?“, feixte der Blonde, welcher nicht ganz nachvollziehen konnte, wie sie von Küssen auf Heiraten kam. Immerhin lagen da doch Welten auseinander. Ein Kuss bedeutete doch heutzutage lange nicht, dass man den anderen dann auch gleich Heiraten muss. Oder war sie etwa wirklich so prüde, dass sie nicht nur bis zur Ehe keinen Sex hatte, sondern auch Ungeküsst in die Ehe gehen würde? Wobei er sagen musste, dass ihm der Gedanke, einer unberührten Granger sehr gefiel. Sein Grinsen wurde noch eine Spur breiter, wenn er so daran dachte, dass sie noch absolut unberührt war. Hermione hingegen fand das ganze absolut nicht lustig. Sie wollte ihn nicht küssen, nicht vor den Augen der halben Schule, die sich mittlerweile um sie beide gescharrt hatte und sie begaffte, wie ein Tiger, ein Stück Fleisch, bevor er sich drauf stürzte. „Das... Nein!“ Nervös blickte sie sich um, es wurden immer mehr Schüler und McGonnagal hatte recht behalten, die neue Überraschung würde sich herum sprechen wie nichts. Alle warteten nur darauf, dass sie sich küssen würden. „Granger?“, hörte sie ihn leise flüstern, sodass nur sie ihn hören konnte. „Was?“, erwiderte sie und traute sich langsam wieder ihn anzusehen. „Desillusio.“, murmelte er und machte dazu den passenden Zauberstab Schwenk, bevor er noch ein „Muffliato.“, hinzufügte. „Jetzt sind wir ungestört und du brauchst dich vor den anderen nicht schämen.“ Hauchend kamen die Worte aus seinem Mund, welcher dem ihren mittlerweile viel zu nah gekommen war. Aufgeregt fasste sie sich mit einer Hand an die Brust, wo ihr Herz lag. Sie konnte regelrecht spüren, wie es viel zu schnell auf und ab sprang und dabei versuchte einen Salto zu schaffen. „Ich.. Schäme mich nicht.“, versuchte sie aufzubegehren, doch nichts weiter als erstickte Laute verließen ihre Kehle. Sein Atem streifte schon ihre Haut und sie konnte erahnen, dass er sie gleich berühren würde. Wie aufs Stichwort legten sich seine Hände auf ihre Taille und zogen sie fest an sich, bevor er kurz vor ihren Lippen noch etwas sagen musste. „Das solltest du auch nicht.“ Keine Sekunde später lagen seine Lippen auf den ihrigen und ein heißes Feuer begann in ihrem inneren zu entfachen. Die Hitze breitete sich in ihren Adern aus und ließ ihren gesamten Körper erschaudern. Sein Griff festigte sich noch etwas mehr, als sie begann den Kuss zu erwidern und ihre Hände in sein Hemd zu krallen, an dem sie ihn dichter an sich zog. Vergessen waren die Schüler um sie herum. Vergessen war der Hass über seine Erfahrung und Überheblichkeit, die er an den Tag legte. Es zählte nur noch das hier und jetzt, der Moment, in dem sie gefangen waren. Noch ehe sie es merkte, spürte sie wie seine Zunge über ihre Lippen strich und er den Kuss intensivierte, als sie ihre Lippen öffnete und ihm Einlass gewährte. Sollte das nur ein Spiel für ihn sein, war es ihr in diesem Moment vollkommen egal. Viel zu sehr genoss sie das zärtliche und doch leidenschaftliche Spiel ihrer Zungen, die sich einander umkreisten und liebkosten. Atemlos löste sie sich von ihm und sah ihn mit einer Mischung aus Überraschung und Verwirrung an. Ihre Augen glänzten nur so vor verlangen und verschleierten ihr noch immer den Blick, welcher sich immer wieder versuchte auf die Situation zu fokussieren. „Draco...“, hauchte sie benommen seinen Namen. Ihre Hände klammerten sich noch immer in sein Hemd, während sie ihn ansah und sich in seinen Augen verlor. Irgendwann brachte er sie noch um den Verstand. „Ich nehme an.... wir heiraten jetzt?“, zog er sie spielerisch grinsend auf und strich ihr eine ihrer Haarsträhnen aus dem Gesicht. Erneut packte sie die Missgunst ihm gegenüber, ließ von seinem Hemd ab und sah ihm funkelnd in die Augen. Ihr Verstand war zurück gekehrt. „Tzz mach dich nur über mich lustig! Aber bis jetzt hatte ich noch keine unangenehmen Erfahrungen deswegen machen müssen und wenn es nach mir ginge, könnte dieser Kuss nie geschehen sein!“ Wütend drehte sie sich auf den Absatz um und verschwand so schnell sie konnte, aus seiner Reichweite. Er war eben doch noch derselbe, der sie gerne mit allem aufzog und sich über sie lustig machte. Wie hatte sie auch nur etwas anderes erwarten können. Sauer über sich selber schüttelte sie ihren Kopf und wischte sich die aufkommenden Tränen von den Augen, bevor sie über ihre Wangen laufen konnten. Die nächsten Tage ging sie ihm konsequent aus dem Weg und auch einen Blick zu ihm vermied sie auf das höchste. Es war ihr egal geworden, dass sie ihm eigentlich versprochen hatte, ihm Schlittschuh laufen beizubringen. Nach diesem Geschehen, wollte sie ihn am liebsten nie wieder sehen. Was war denn eigentlich so schlimm daran, wenn man mit Achtzehn Jahre noch ungeküsst und unberührt war? War man denn nur noch annehmbar, wenn man bereits Erfahrungen gesammelt hatte? Zähle denn nur noch, dass man am besten schon mit vierzehn seine Unschuld verlor? Kopf schüttelnd lief sie mit dem Buch, welches sie sich gerade aus der Bibliothek geholt hatte, zurück zur großen Halle. Es würde nicht mehr lange dauern, bis die Geschenke unter dem großen Baum in der großen Halle erscheinen würden. In diesem Jahr hatten sie es so eingerichtet, dass diejenigen, die in Hogwarts geblieben waren, auch alle zusammen feiern würden. So kam es, dass in der großen Halle alles von den Schülern geschmückt worden war, ein großes Weihnachtsessen von den Hauselfen zubereitet wurde und es statt den normalen Haustischen eine große Runde gab, in der Sessel und Sofas Platz fanden, auf denen sich die Schüler nach dem reichlichen Abendessen niederlassen und ihre Geschenke auspacken konnten. Auch die Wichtel Geschenke wurden schon eingesammelt und sie hatte bei all den Gedanken, die sie an Malfoy verschwendet hatte, beinahe vergessen das Geschenk, welches für ihren Wichtel Partner war, überhaupt einzupacken. Mit schleppenden Schritten, welche mit der Zeit immer langsamer geworden waren, kam sie letztendlich in der Halle an. Sie konnte schon von weitem Ginny sehen, welche auf einem der Sofas saß und erträumt vor sich her starrte. Der Blick der Rothaarigen erinnerte sie doch sehr stark an den einer gewissen Blonden Ravenclaw. Vorsichtig, darauf bedacht sie nicht auf sich aufmerksam zu machen, ging sie zu ihr hinüber und ließ sie leise neben ihr in das Polster gleiten. Nachdenklich besah sie sich ihre beste Freundin, mit der sie in den letzten Wochen nur das aller nötigste gesprochen hatte. Vielleicht war genau dies nun der passende Zeitpunkt, um sich wieder mit ihr zu vertragen. „Dein Blick macht dem von Luna ziemliche Konkurrenz.“, beschloss sie sich zu sagen und beobachtete interessiert, wie sich der Blick der Rothaarigen wieder klärte und sie verwirrt ihren Kopf in ihre Richtung drehte. „Hermione?“, fragte sie schon fast ungläubig. Es schien so, als hätte sie wohl nicht mehr damit gerechnet, dass die Brünette mit ihr reden würde. „Ginny ich... Es tut mir leid.“, versuchte sie sich unbeholfen zu Entschuldigen, obwohl sie ja nicht einmal wirklich Schuld gewesen war. Immerhin war Ginny diejenige, die beleidigt gewesen war, weil sie ihr nicht sagte, wer ihr Wichtel Partner war. „Nein mir tut es leid Hermione. Es war meine Schuld, du konntest nichts dafür. Ich war nur so sauer, als du mir es nicht sagen wolltest, weil immer... Zuhause erzählen sie mir nichts mehr, aus Angst, ich könnte wegen irgendwas wieder anfangen zu heulen.. Deswegen bin ich dieses Jahr auch hier geblieben... Ein Weihnachten ohne Fred ist einfach kein Weihnachten. Er fehlt in unserer Mitte und wir würden alle zusammen sitzen und nur daran denken können.“ Verstehend nickte sie und betrachtete ihre beste Freundin, welche den Tränen nahe schien. Langsam legte sie ihr Buch neben sich und nahm die Rothaarige in ihre Arme. „Ich weiß schon... Ist schon gut, Freddie geht es sicher gut da oben und er sieht zu uns alle herab. Wenn er dich nun so sehen würde, irgendetwas in den Pullover tun und dich danach auslachen, bevor er dir sagen würde, du hast keinen Grund traurig zu sein, weil ihr euch definitiv wiedersehen werdet. Es wundert mich sowieso, dass er euch nicht als Geist in einem Portrait heimsucht und euch den letzten Nerv raubt.“, lachte sie leise und strich ihr dabei über den Rücken, um sie zu beruhigen. Wie es schien, half es auch, denn Ginny drückte sich leicht aus die Umarmung und sah ihre beste Freundin schmunzelnd an, während sie sich eine Träne von den Wangen wischte. „Du hast recht. Fred würde nicht wollen, dass ich hier herum sitze und heule. Er würde wollen, dass ich es genieße und auf ihn anstoße.“, brachte sie nicht ganz überzeugend hervor, doch gab sie sich die größte Mühe, sich selbst davon zu überzeugen und Hermione wusste selber, wie schwer es war, sich von etwas zu überzeugen, denn ihre Gedanken hingen immer wieder bei dem jungen Malfoy, dem sie so gut es eben ging, aus dem Weg ging. „Gut, dann sind wir wieder Freunde und machen uns heute einen gemütlichen Abend?“, fragte sie versöhnend nach. „Klar.“, grinste die Rothaarige wieder und lehnte sich an die Schulter ihrer besten Freundin, welche ihren Kopf gegen den ihrigen sinken ließ und ihre Augen einen Moment beruhigt schloss. Es tat gut, ihre Freundin wieder zu haben und nicht mehr allein zu sein. „Mione? Sag mal,... Hast du etwas mit Zabini? Oder warum wart ihr zusammen in Hogsmead?“ Überrascht ob dieser Frage öffnete sie wieder ihre braunen Iriden und schielte zu ihr hinab. „Nein. Wir sind nicht zusammen. Er hat wohl jemanden als Wichtel Partner gezogen, der in Gryffindor ist und wollte meine Hilfe beim Aussuchen und da er meine Blicke zum Slytherin Tisch scheinbar bemerkt hatte, wusste er, dass ich jemanden aus Slytherin gezogen hatte und hat mir seine Hilfe im Gegenzug angeboten.“, begann sie zu erzählen. „Was? Du hast ihm aber nicht vorgeschlagen ein Buch zu verschenken oder? Das Arme Mädchen tut mir dann ja jetzt schon leid.“ „Hey! Ich habe ihm kein Buch empfohlen. Wir waren zusammen im Princeps, wo er etwas für seine Wichtel Partnerin gefunden hat.“, schmollte die Brünette etwas. Sie wusste, dass Ginny es nicht böse gemeint hatte und sie lediglich etwas aufziehen wollte. „Ach Mione.“, lachte sie und umarmte sie fest. Fröhlich unterhielten sich die beiden noch eine Weile, in der sich auch die restlichen Schüler in der großen Halle eingefunden hatten und die Lehrer sie zu Tisch baten. Die Geschenke würde es dementsprechend erst nach dem Essen geben, wenn alle fertig waren und es sich um den Weihnachtsbaum herum gemütlich gemacht hatten. Zur Feier des Tages hatte McGonnagal auch dafür sorgen lassen, dass für jeden ein Butterbier da war. Immer wieder fühlte sich die Brünette während des Essens von mehreren Seiten beobachtet. Nach dem Kuss unter dem Mistelzweig hatte sich das Gerücht, sie und Malfoy wären seit da an ein Paar, hartnäckig gehalten und die Tatsache, dass sie es sich in den vergangenen Tagen nicht traute ihn auch nur anzusehen, interpretierten ihre Mitschüler vollkommen falsch. Sie spekulierten, dass Hermione und Draco die Beziehung noch geheim halten wollten und deswegen in der Öffentlichkeit die Blicke des anderen mieden, was allein schon schwachsinnig war, weil Draco sie ganz offen anstarrte, sobald er sie auch nur ansatzweise zu sehen bekam. Jedes Gespräch, dass er versuchte zu beginnen blockte sie ab und lief einfach an ihm vorbei oder schrie ihn wütend an, er solle sie in Ruhe lassen. Es raubte ihr selber die Nerven und die Kräfte, doch sie traute sich einfach nicht mehr mit ihm zu reden. Nicht nachdem er sich so über sie lustig gemacht hatte. Genervt und unruhig rührte sie auf ihrem Teller umher und vermied tunlichst ihren Blick zu heben, wusste sie doch genau, dass sie seinen Blick auf der anderen Seite des Tisches begegnen würde. „Hermione?“ Erschrocken zuckte sie zusammen, als sie an der Schulter berührt wurde. „Was?“, keuchte sie unwillkürlich und starrte den Übeltäter eine Zeit lang an, bevor sie ihn wirklich erkannte. „Was willst du Cormac?“ Genervt entglitten ihr die Worte, bevor sie darüber nachdenken konnte, doch hatte sie, wenn sie ehrlich mit sich war, auch gar keine Lust sich ihm gegenüber freundlicher zu verhalten. Seinetwegen lag Draco im Krankenflügel und die kleine Sofie hatte einen Schock bekommen. „Kratzbürstig wie immer, aber gerade das gefällt mir an dir so sehr.“, entgegnete er ihr schleimig charmant. „Es reicht! Ich hab die Schnauze voll von dir!“, aufgebracht sprang sie von ihrem Platz auf und fauchte den Blonden vor sich an. „Du bist ein widerlicher, arroganter, selbstverliebter Schnösel, der es nur darauf abgesehen hat, seine Trophäen Sammlung zu erweitern, aber damit du es endlich verstehst! Ich will und wollte nie etwas von dir! Das wir damals zusammen bei Slughorns Party waren, war nur, weil ich jemanden Eifersüchtig machen wollte! Und jetzt lass mich endlich ein für alle mal in Frieden!“ Wütend wie sie war, stieß sie ihn an der Schulter zur Seite und stapfte auf das Sofa zu, auf dem sie zuvor mit Ginny gesessen hatte und schnappte sich ihr Buch. Kurz sah sie noch einmal darüber hinweg um ihm noch einen vernichtenden Blick zuzuwerfen, bevor versuchte, sich durch das Lesen, zu beruhigen. Belustigt hatte sich der blonde Slytherin das Schauspiel der Gryffindor angesehen und mit Zufriedenheit beobachtet, wie McLaggen wütend aus der Halle verschwunden war. Mit Genugtuung erhob er sich von seinem Platz und lief langsam zu dem Sofa, direkt neben der Brünetten, die wieder angefangen hatte, mit Ginny zu sprechen. Blaise, welcher erst noch ein paar Butterbier geholt hatte, gesellte sich zu ihnen. „Die Damen.“, begrüßte er die beiden Gryffindor und reichte ihnen Charmant wie er war, jede eine Flasche, welche sie dankend annahm. Lächelnd sah die Brünette den Schwarzhaarigen an, bemerkte dabei die Blicke der Rothaarigen und des Blonden jedoch überhaupt nicht. „Danke. Dann bin ich mal gespannt, wer die Glückliche ist, die dein Geschenk bekommt.“, schmunzelte sie „Na, das will ich doch hoffen. Immerhin war es ja nicht gerade günstig.“ „Stimmt.“, lachte sie. „Dann hoffe ich aber auch, dass mein Geschenk dem Slytherin auch gefallen wird, wobei ich da wenig Gefahr sehe, dass es nicht so sein wird.“, fuhr sie fort und bekam ein weiteres grinsen des Schwarzhaarigen, welcher sich dann doch endlich neben Draco gesellte und ihm sein Butterbier reichte. Grummelnd hatte der Blonde die Szene zwischen seinem besten Freund und der Brünetten beobachtet. Gerade als er etwas dazu sagen wollte, räusperte McGonnagal sich und begann erneut zu sprechen, sodass sich die Aufmerksamkeit der Schüler auf sie lenkte. „Meine Lieben Schülerinnen und Schüler. Es ist mir eine Freude zu sehen, dass die Häuserfeindlichkeiten mit den Überraschungen der vergangenen Wochen nachgelassen haben und sich vor allem Gryffindor und Slytherin einander angenähert haben.“, begann sie ihre Rede und bedachte die kleine vierer Gruppe mit einem bedeutungsvollen Blick. „Nun, wo das Essen vorbei ist und wir alle in einer gemütlichen Runde beisammen sitzen, möchte ich sie nicht weiter warten lassen. Sie können sich nun an die Geschenke machen.“, lächelte sie Gutmütig und ließ sich nach einem kurzen Applaus wieder auf ihren Platz gleiten, von dem sie alle genaustens beobachten konnte. Belustigt beobachtete die Brünette, wie die Schüler zum Tannenbaum liefen und sich ihre Geschenke zusammen sammelten. Auch Ginny war eine von ihnen. Sie konnte es noch nie abwarten eine Überraschung zu bekommen. Lachend kam die Rothaarige mit einem Berg voller Geschenk wieder und überreichte auch Hermione ihre, welche sie gleich mit eingesammelt hatte. Lächelnd bedankte sie sich bei ihr und nahm ihr die Last aus den Armen, welche sie um sich verteilt auf das Sofa legte und wartete, bis wirklich alle ihre Geschenke bei sich hatten. Zufrieden beobachtete sie die anderen Schüler, wie sie ihre Geschenke auspackten und die Freude und Überraschung über das Geschenkte deutlich zu erkennen war. Als sie ein überraschtes „Nicht wahr!“, neben sich vernahm, streifte die den Blick des Blonden für einen Moment, bevor sie zu den Verursacher sah. „Du hinterhältige Löwin! Du warst mit mir einkaufen und kaufst auch wirklich das Wichtel Geschenk für mich? Das gibt’s doch nicht!“, lachte er überrascht, zog sich die Handschuhe über und stand auf, um sich bei ihr zu bedanken. Als er sich zu der Brünetten hinab beugte und sie umarmte, versteifte sie sich einen Moment, drückte ihn dann aber doch noch kurz an sich. Ein räuspern ließ die beiden wieder auseinander fahren. Draco und Ginny sahen die beiden überhaupt nicht begeistert an. Sie sahen eher ziemlich missmutig drein. „Frohe Weihnachten Blaise.“, lächelte sie noch bevor er sich wieder setzte. Die nächste, die überrascht den Atem anhielt war Ginny, welche Wahllos begonnen hatte ihre Geschenke in unbestimmter Reihenfolge auszupacken und an einem kleinen hängen geblieben war. Doch etwas überrascht beobachtete die Brünette, wie sie eine feine silberne Kette aus einem kleinen samtenen Kästchens hob und sie genauer betrachtete. Neben einigen kleinen rot leuchtenden Perlen hing in der Mitte ein etwas größerer, ebenfalls rot leuchtender Löwe, welcher durch einen Zauber seinen Schwanz und seinen Kopf bewegen konnte. „Das... Das ist doch die Kette die...“, begann sie verwundert und musterte erneut den Schwarzhaarigen der, als er ihren Blick bemerkte, verlegen seinen Blick ab wand. Schmunzelnd sah sie wieder zu Ginny, welche ob dieses Geschenkes, Tränen in den Augen bekam. „Sie ist... wunderschön.“, hauchte sie Ehrfürchtig, legte sich vorsichtig, als könnte sie jeden Moment zerbrechen, die Kette an und stand mit wackeligen Knien auf. Es dauerte keine Sekunde, bis sie vor dem Schwarzhaarigen Slytherin stand, sich in seine Arme warf und ihm einen Kuss auf die Lippen drückt, bevor sie sich tausendfach bedankte. Nachdenklich beobachtete sie die beiden noch einen Moment, bevor sie sich lächelnd selbst daran machte, ihre Geschenke auszupacken. Das Geschenk ihres Wichtel Partners hob sie sich dabei bis zum Schluss auf. Erfreut hatte sie all ihre Geschenke um sich gelegt und die Bücher, die sie von Harry und auch Ron bekommen hatte mit einem belustigten glucksen betrachtet. Ein Kochbuch für Anfänger und ein Buch zum Thema Quidditsch hatten ihr eindeutig noch in ihrer Sammlung gefehlt, dachte sie. Vorsichtig zog sie das in rotes Papier gehaltene Päckchen unter der Mütze von Molly hervor und betrachtete es erst einmal eingehend, bevor sie langsam begann es auszupacken. Stirn runzelnd fiel ihr als aller erstes etwas vom Honigtopf in die Hände, was gleich oben auf gelegen hatte. „Ein Pfefferminz Frosch?“, murmelte sie leise vor sich her. Ob es Zufall war, dass derjenige ihren Geschmack getroffen hatte? Sie liebste den Duft von Pfefferminz einfach. Das nächste was ihr auffiel, als sie den Frosch vorsichtig beiseite legte, war eine längliche Tüte, die ebenfalls vom Honigtopf stammte. Vorsichtig öffnete sie die Tüte und ließ die darin enthaltenen Bohnen in ihre Hand fallen. „Grüne Bohnen?“ „Das ist Gras Geschmack.“, hörte sie Ginny neben sich. „Wer schenkt dir denn Bohnen mit Gras Geschmack? Die sind doch voll eklig.“, empörte sie sich. Schultern zuckend legte sie die Bohnen wieder in die Tüte und legte sie beiseite. Das vorletzte was dem Geschenk beigelegt war, war eine Edel aussehende Rolle frischen Pergaments. „Was zum...“, keuchte sie überrascht auf, als es endlich Klick in ihrem Kopf machte. -Für mich duftet er nach... frisch gemähtem Gras und neuem Pergament... nach Pfefferminz und...- kamen ihr ihre eigenen Worte wieder in den Sinn, als sie im Unterricht bei Slughorn den Amortentia durchgenommen hatten. Erschrocken über diese Erkenntnis hob sie ihren Blick, welcher augenblicklich zu den Blonden neben sich schoss. Eben dieser sah sie mit einem Funkeln in den Augen an und lächelte leicht. Ein lächeln, dass ihr Herz zum Schmelzen brachte. So, wie es sein Kuss getan hatte. „Draco....“, hauchte sie leise, bevor er mit einem nicken auf den Rest des Geschenkes deutete. Seinen Blick folgend sah sie auf ihren Schoß und bemerkte erst jetzt das längliche Kästchen aus samt. Vorsichtig, mit zitternden Fingern, öffnete sie es vorsichtig und zog scharf die Luft ein, als sie ein silbernes, filigranes Armband darin vor fand. Mit noch immer zitternden Händen holte sie es langsam aus der Schachtel um es sich eingehender anzusehen. Silbern funkelte es in dem Licht des strahlenden Tannenbaums. „Würdest du...“, begann sie leise, schaffte es jedoch nicht ihre Augen von dem Schmuckstück zu nehmen und hielt ihm einfach nur ihre Hand hin. Noch immer überwältigt davon, dass er sich das alles hatte merken können, beobachtete sie, wie er ihr sanft den Ärmel ihres Pullis nach oben schon und das Armband mit gekonnter Geste um ihr Handgelenk schloss. „Es ist... wunderschön.“ Hauchend kamen die Worte über ihre Lippen. Erst als sie seine Hand an ihrer Wange spürte, hob sie ihren Blick langsam und sah ihm in die funkelnden silbernen Augen. Die Augen, in denen sie sich jedes mal verlieren könnte. „Ich...“, begann sie unsicher, blieb jedoch stumm als er den Kopf schüttelte. „Heiratest du mich jetzt?“, fragte er vorsichtig und sanft, ganz anders als er noch nach dem Kuss geklungen hatte. „H-Heiraten?“, entfloh es ihr überrumpelt. „Ich...“ „Schon gut. Nicht jetzt.. Überlege es dir einfach. Denn so... so hast du niemanden fälschlich geküsst.“ Unsicher sah sie ihm in die Augen und auch dort, konnte sie Unsicherheit erkennen. War er genauso verwirrt von dieser Situation wie sie? Von seiner Frage und seinem benehmen? Ein schmunzeln zeigte sich auf ihren Zügen, als sie ihm langsam näher kam. „Ich überlege es mir.“, hörte er sie noch hauchen, bevor sie ihre Lippen mit seinen verschloss. Genießend schlossen sich ihrer beider Lieder und gaben sich dem Kuss hin, während sie sich erhob und er sie sanft zu sich zog. Nur kurze Zeit später fand sie sich auf dem Schoß des blonden Slytherins wieder und sah ihm glücklich in die so geliebten silbernen Iriden. „Na bitte... Geschafft Kumpel.“, hörte sie Blaise lachen und wand sich zu ihm. Auch Draco drehte sich zu seinem besten Freund und nickte bekräftigend. „Ja, sie gehören uns.“, lachte er ebenfalls. Verwundert sah sie zwischen den beiden hin und her, bevor Ginny dem Schwarzhaarigen eine sanfte Kopfnuss verpasste. „Klappe hier, sonst seid ihr uns ganz schnell wieder los.“ Kapitel 6: und wenn das fünfte Lichtlein brennt, haste Weihnachten verpennt. ---------------------------------------------------------------------------- Lächelnd besah sich die junge Brünette noch einmal im Spiegel ihres Schlafsaals. „Er wird dich Lieben Mione. Glaub mir.“, lächelte Ginny ihr über ihre Schulter hinweg zu. „Danke. Ich hoffe es doch. Aber nun lass dich mal sehen.“ Schmunzelnd drehte sie sich zu ihrer besten Freundin um und musterte diese einmal von Kopf bis Fuß. Das blaue Kleid mit der Strass Applikation unter der Brust wirkte edel und passte Perfekt zu ihren roten Haaren, die sie über ihre rechte Schulter gelegt und etwas aufgebauscht hatte. „Du siehst wunderschön aus Ginny.“, lächelte sie liebevoll. „Blaise wird über dich herfallen, wenn er dich so sieht.“ Ein befreites lächeln zog sich über die Lippen der Rothaarigen. „Und Draco wird denken, dass du ihn von der Stelle weg Heiraten willst.“. Lachend sahen sie noch einmal zusammen in den Spiegel, bevor die den Schlafsaal verließen und sich auf den Weg zum Neujahrs Ball machte, der von den Schülern und Lehrern innerhalb einer Woche organisiert worden war. Es dauerte nicht all zu lange, bis sie angekommen waren und nur noch die letzte Treppe vor sich hatten, die sie herunter schreiten musste. „Sieh mal Hermione. Sie warten schon.“, hauchte Ginny ihr aufgeregt entgegen. Zusammen strafften sie ihre Schultern, um ihre Nervosität zu vertreiben und schritten die ersten Stufen hinab. Vorsichtig, um nicht mit ihren hohen Absätzen umzuknicken oder zu stolpern. Den Blick auf ihre Jungs gerichtet, welche sie endlich bemerkt hatten. „Siehst du was ich sehe Dray?“, konnten sie Blaise leise Stimme vernehmen, als sie fast angekommen waren und ihnen mit dem zauberhaftesten Lächeln zulächelten, dass sie hatten. „Ja. Ich sehe es. Und ich denke, ich könnte bald wirklich heiraten.“, nuschelte der Blonde zurück, welcher seine Freundin genaustens musterte. Sie trug ein weißes Kleid, das unter der Brust und an den Trägern schwarze Spitze besaß. Es war kurz, besaß jedoch einen weißen durchsichtigen Stoff, der an ihrer Taille begann und fließend über ihre Beine, bis zum Boden ging. Ihre Haare hatte die Brünette elegant nach oben gesteckt. Überwältigt von dem Anblick seiner Granger, konnte er nicht anders, als sie einen Moment mit offenen Mund anzustarren. Verlegen nahm sie seine Musterung zur Kenntnis und reichte ihm, bei ihm angekommen, ihre Hand, auf die er sofort einen sanften Kuss hauchte. „Draco.“, begann sie, doch er unterbrach sie gleich wieder. „Du bist wunderschön. Bist du sicher, dass du nicht in naher Zukunft Miss Malfoy sein willst? Natürlich würdest du für mich dennoch immer Granger bleiben. Ich hoffe, das ist dir bewusst.“, grinste er charmant und zog sie mit einer feinen Bewegung in seine Arme, um ihr einen richtigen Kuss auf zu hauchen. Lächelnd legte sie ihre Arme um seinen Nacken und küsste ihn noch einmal. „Lass uns das Thema später besprechen. Ich will nicht, dass es den ganzen Abend um uns ist.“ Er seufzte kurz auf, bevor er nickte und sie anlächelte. „Okay. Lass uns rein gehen. Der Tanz wird sicher gleich eröffnet.“ „Hey ihr zwei Turteltauben, kommt ihr?“, rief Blaise ihnen dann auch schon lachend zu, der Mit Ginny bereits in der Halle verschwunden war. Sich noch einmal gegenseitig anlächelnd folgten sie ihnen, gesellten sich mit an den Tisch, an den auch schon Luna und Neville platz gefunden hatten und unterhielten sich fröhlich miteinander. Sie waren in der Woche in der sie nun zusammen waren, wirklich überrascht, dass sie viele bei ihrer Beziehung unterstützten. Einige sagten sogar, es wäre nur eine Frage der Zeit gewesen, bis es endlich soweit war und sie sich zueinander bekannten. „Ginerva. Würdest du mir die ehre erweisen und mit mir Tanzen?“, fragte Blaise seine Freundin Gentleman like sodass Luna und Hermione nur synchron seufzen konnten. Mit hochgezogener Augenbraue sah der Blonde Slytherin seine Freundin ebenfalls an und stand auf, reichte ihr seine Hand und führte sie, ohne ein Wort zu sagen, in die Mitte der Tanzfläche. Ihre Hand in seiner und die andere Hand an ihrer Taille begannen auch sie zu tanzen. Wiegten sich im Takt der Musik, schmiegten sich eng aneinander und hatten das Gefühl, den Herzschlag des jeweils anderen spüren zu können. Sachte führte der Blonde seine Freundin über die Tanzfläche, konnte nicht glauben, dass sie es wirklich geschafft hatten, dass sie wirklich ein Paar waren. Viel zu lang war er schon um die Braunhaarige herum geschlichen, hatte auf sie geachtet und sie beschützt, wenn es seiner Meinung nach angebracht war und das war es wirklich das ein ums andere mal, wenn McLaggen mal wieder in ihre Nähe schlich. Beide hingen eine Zeit lang ihren ganz eigenen Gedanken nach, bis das Lied den letzten Takt spielte und Draco sich von ihr löste. Verwundert sah sie zu ihm auf, sah in seine Augen, die ihr so vertraut und dennoch so geheimnisvoll waren, dass sie jedes mal aufs neue darin versinken könnte. „Draco war..“, begann sie zu sprechen, spürte jedoch einen Finger auf ihren Lippen und verstummte. Neugierig sah sie dabei zu, wie er langsam in die Knie sank und etwas aus seiner Jackett Tasche holte. Überrascht keuchte sie auf, als sie erkannte, was er gerade im Begriff war zu tun. „Hermione Jean Granger. Ich weiß, dass wir nicht immer gut miteinander umgegangen sind. Du hast mich sogar einmal geschlagen und mir die Nase angebrochen.“, lachte er nervös auf und fuhr sich durch seine seidigen Haare. „Dafür muss ich dir noch sagen: Hut ab, du bist wirklich die schlag fertigste Frau, die ich je kennen lernen durfte. Eben diese Schlagfertigkeit hat es mir angetan. Du bist nicht nur schön, du kannst mir Worten umgehen, wie ich schon erwähnte nicht nur damit, bist klug, um nicht zu sagen Brilliant und vor allem, gefühlvoll. Ich habe nie einen Menschen kennen gelernt, der all diese Eigenschaften vereint. Du bist einzigartig und genau das ist es, worin ich mich verliebt habe. Ich liebe dich Hermione. Sei für mich einzigartig. Sei mein. Meine Frau.“ Ihr Atem stockte, als sie seinen Worten lauschte und ihre Hände hatten sich vor ihren Mund gelegt. Fassungslos, wie er all das über seine Lippen bringen konnte, in einem Raum voller Menschen, die ihnen zuhörten, konnte sie nichts weiter tun, als ihren Kopf zu schütteln. Tränen suchten sich einen Weg aus ihre Augen, nur um danach über ihre Wangen zu laufen. „Draco... Bitte, steh auf.“, versuchte sie ihn dazu zu bewegen endlich nicht mehr auf dem Boden vor ihr zu knien. Dass er ihr mit dem letzten Satz einen Ring vor die Nase hielt, hatte sie durch das Chaos, das in ihrem Kopf herrschte, gar nicht bemerkt. „Hermione.“, begann er noch einmal eindringlicher. Erst als er noch einmal ihren Namen sagte, konzentrierte sie sich auf den Slytherin zu ihren Füßen, sah den silbernen Diamantring strahlen und seinen flehenden Blick. Erneut keuchte sie erschrocken auf, als sie merkte, was sie soeben getan hatte. Nein. So durfte er nicht denken. Er durfte nicht denken, dass sie ihn nicht wollte, doch gerade das hatte sie soeben ausgestrahlt. Ihr Kopf schütteln und die Tränen, die verzweifelte Bitte, er solle doch wieder aufstehen und die hektischen Blicke zu den umstehenden Personen. All das konnte man nur als Ablehnung sehen. „Merlin! Nein! Nein Draco ich... so meinte ich das nicht.“, versuchte sie sich zu retten, ihm zu erklären, was sie wirklich wollte. „Ich meinte... Ja! Ja, ich will dich heiraten. Ich will dein werden. Deine Frau.“, schluchzte sie dann schon verzweifelt und versteckte ihr Gesicht in ihren Händen. Es war ihr so unangenehm, wie sie sich eben benommen hatte und wie sehr sie Draco damit vor den Kopf gestoßen war. „Merlin es...“, begann sie, unterbrach sich jedoch, als sie eine Hand an ihrer spürte. Überrascht sah sie die Person an, die diese Hand gehörte und erblickte den Blonden direkt vor sich, welcher sie liebevoll anlächelte. Nur am Rande bekam sie mit, wie er den Ring auf ihren Finger schob und seine Finger kurz darauf mit ihren verwob. Alles um sie herum war still geworden, doch es interessierte sie nicht mehr. „Draco..“, hauchte sie noch einmal seinen Namen. Er lächelte, beugte sich zu ihr hinab und küsste sie, wie er es noch nie zuvor getan hat. Sanft spielten seine Lippen mit den ihrigen, liebkosten sie und verschmolzen miteinander. Nichts um sich herum nahmen sie noch wahr, genossen nur die Liebe zueinander und das Gefühl, bald Mann und Frau zu werden, denn er schwor sich, er würde sie nach dem Schulabschluss zu sein machen. Lautes jubeln und grölen riss sie auseinander. Verwundert blickten sie sich einen Moment an, bevor sie um sich sahen und all ihre Mitschüler, Freunde und Bekannte entdeckten, die sich, angeführt von Ginny und Blaise, mit ihnen freuten. „Draco?“, riss sie den Blonden noch einmal aus seiner Freude und lächelte ihn an. Neugierig musterte er seine Verlobte und hörte ihr aufmerksam zu, doch mit der nächsten Frage hatte er absolut nicht gerechnet. „Was war eigentlich dein Wichtel Geschenk?“ Ertappt errötete der Slytherin und Hermione dachte, sie würde sich versehen, als er seinen Blick auch noch von ihr ab wand und etwas nuschelte, das sich anhörte wie. „Frag nicht. Es war etwas von Pansy. Du willst es nicht wissen.“ Verwundert blickte sie ihn nur stumm an, fragte sich, was es denn bitte schlimmes gewesen sein könnte, doch Draco hingegen hoffte, dass sie es nie erfahren würde. Denn das Geschenk lag in den Untiefen des Mülleimers, der in seinem Zimmer stand. Wenn sie einen Blick hinein werfen würde, könnte sie noch das grüne Geschenkpapier erkennen und die rote Schleife, die das Päckchen geziert hatte. Darunter lag ein roter Männerslip mit einer Bommel dort, wo sein Gemächt gewesen wäre, wenn er es jemals in Erwägung gezogen hätte, es auch nur anzuprobieren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)