Advent, Advent ein Lichtlein brennt... von horo_koi (Dramione, Blainy) ================================================================================ Kapitel 5: dann steht das Christkind vor der Tür ------------------------------------------------ Ein angenehmer Schauer lief ihren Rücken hinab, als sie seinen Atem spürte, wie er leicht durch ihre Haare wehte und ihr Ohr streifte. Fest schluckte sie, bevor sie sich langsam zu ihm umdrehte. Unsicher, wie sie nun reagieren sollte, starrte sie nur auf seine Brust, sich nicht trauend, den Blick zu heben und ihm ins Gesicht zu blicken. „Ich...“, versuchte sie etwas zu sagen, blieb es jedoch nur bei einem Versuch. Das Blut welches ihr in den Kopf gestiegen war, konnte sie heiß in ihren Wangen brennen spüren. Sie war ihm zu nah. Viel zu nah für ihren Geschmack. Warum war er so dicht hinter sie getreten? „Hab dich nicht so Granger. Ist doch nur ein Kuss, was macht der schon.“, hörte sie ihn reden. „Natürlich... Für dich vielleicht!“, knurrte sie wütend. Sie hasste es. Hasste ihn. Wer wusste schon, wie normal das für ihn war, ein Mädchen zu küssen. Wahrscheinlich hatte er sich schon durch halb Hogwarts geküsst. „Sag bloß du bist noch ungeküsst.?“ Wütend funkelnd hob sie ihren Kopf und starrte ihn mit zusammengekniffenen Augen an, während sich ihre Arme vor ihrer Brust verschränkten. Trotzig reckte sie ihr Kinn in die Höhe. „Im Gegensatz zu dir, gucke ich mir genau an, wen ich küssen will und tu es nicht einfach wie mir danach ist. Wenn ich das tun würde, dann wäre ich mittlerweile schon verheiratet!“, fauchte sie. „Ach ja? Soll das ein indirekter Heiratsantrag werden, Granger?“, feixte der Blonde, welcher nicht ganz nachvollziehen konnte, wie sie von Küssen auf Heiraten kam. Immerhin lagen da doch Welten auseinander. Ein Kuss bedeutete doch heutzutage lange nicht, dass man den anderen dann auch gleich Heiraten muss. Oder war sie etwa wirklich so prüde, dass sie nicht nur bis zur Ehe keinen Sex hatte, sondern auch Ungeküsst in die Ehe gehen würde? Wobei er sagen musste, dass ihm der Gedanke, einer unberührten Granger sehr gefiel. Sein Grinsen wurde noch eine Spur breiter, wenn er so daran dachte, dass sie noch absolut unberührt war. Hermione hingegen fand das ganze absolut nicht lustig. Sie wollte ihn nicht küssen, nicht vor den Augen der halben Schule, die sich mittlerweile um sie beide gescharrt hatte und sie begaffte, wie ein Tiger, ein Stück Fleisch, bevor er sich drauf stürzte. „Das... Nein!“ Nervös blickte sie sich um, es wurden immer mehr Schüler und McGonnagal hatte recht behalten, die neue Überraschung würde sich herum sprechen wie nichts. Alle warteten nur darauf, dass sie sich küssen würden. „Granger?“, hörte sie ihn leise flüstern, sodass nur sie ihn hören konnte. „Was?“, erwiderte sie und traute sich langsam wieder ihn anzusehen. „Desillusio.“, murmelte er und machte dazu den passenden Zauberstab Schwenk, bevor er noch ein „Muffliato.“, hinzufügte. „Jetzt sind wir ungestört und du brauchst dich vor den anderen nicht schämen.“ Hauchend kamen die Worte aus seinem Mund, welcher dem ihren mittlerweile viel zu nah gekommen war. Aufgeregt fasste sie sich mit einer Hand an die Brust, wo ihr Herz lag. Sie konnte regelrecht spüren, wie es viel zu schnell auf und ab sprang und dabei versuchte einen Salto zu schaffen. „Ich.. Schäme mich nicht.“, versuchte sie aufzubegehren, doch nichts weiter als erstickte Laute verließen ihre Kehle. Sein Atem streifte schon ihre Haut und sie konnte erahnen, dass er sie gleich berühren würde. Wie aufs Stichwort legten sich seine Hände auf ihre Taille und zogen sie fest an sich, bevor er kurz vor ihren Lippen noch etwas sagen musste. „Das solltest du auch nicht.“ Keine Sekunde später lagen seine Lippen auf den ihrigen und ein heißes Feuer begann in ihrem inneren zu entfachen. Die Hitze breitete sich in ihren Adern aus und ließ ihren gesamten Körper erschaudern. Sein Griff festigte sich noch etwas mehr, als sie begann den Kuss zu erwidern und ihre Hände in sein Hemd zu krallen, an dem sie ihn dichter an sich zog. Vergessen waren die Schüler um sie herum. Vergessen war der Hass über seine Erfahrung und Überheblichkeit, die er an den Tag legte. Es zählte nur noch das hier und jetzt, der Moment, in dem sie gefangen waren. Noch ehe sie es merkte, spürte sie wie seine Zunge über ihre Lippen strich und er den Kuss intensivierte, als sie ihre Lippen öffnete und ihm Einlass gewährte. Sollte das nur ein Spiel für ihn sein, war es ihr in diesem Moment vollkommen egal. Viel zu sehr genoss sie das zärtliche und doch leidenschaftliche Spiel ihrer Zungen, die sich einander umkreisten und liebkosten. Atemlos löste sie sich von ihm und sah ihn mit einer Mischung aus Überraschung und Verwirrung an. Ihre Augen glänzten nur so vor verlangen und verschleierten ihr noch immer den Blick, welcher sich immer wieder versuchte auf die Situation zu fokussieren. „Draco...“, hauchte sie benommen seinen Namen. Ihre Hände klammerten sich noch immer in sein Hemd, während sie ihn ansah und sich in seinen Augen verlor. Irgendwann brachte er sie noch um den Verstand. „Ich nehme an.... wir heiraten jetzt?“, zog er sie spielerisch grinsend auf und strich ihr eine ihrer Haarsträhnen aus dem Gesicht. Erneut packte sie die Missgunst ihm gegenüber, ließ von seinem Hemd ab und sah ihm funkelnd in die Augen. Ihr Verstand war zurück gekehrt. „Tzz mach dich nur über mich lustig! Aber bis jetzt hatte ich noch keine unangenehmen Erfahrungen deswegen machen müssen und wenn es nach mir ginge, könnte dieser Kuss nie geschehen sein!“ Wütend drehte sie sich auf den Absatz um und verschwand so schnell sie konnte, aus seiner Reichweite. Er war eben doch noch derselbe, der sie gerne mit allem aufzog und sich über sie lustig machte. Wie hatte sie auch nur etwas anderes erwarten können. Sauer über sich selber schüttelte sie ihren Kopf und wischte sich die aufkommenden Tränen von den Augen, bevor sie über ihre Wangen laufen konnten. Die nächsten Tage ging sie ihm konsequent aus dem Weg und auch einen Blick zu ihm vermied sie auf das höchste. Es war ihr egal geworden, dass sie ihm eigentlich versprochen hatte, ihm Schlittschuh laufen beizubringen. Nach diesem Geschehen, wollte sie ihn am liebsten nie wieder sehen. Was war denn eigentlich so schlimm daran, wenn man mit Achtzehn Jahre noch ungeküsst und unberührt war? War man denn nur noch annehmbar, wenn man bereits Erfahrungen gesammelt hatte? Zähle denn nur noch, dass man am besten schon mit vierzehn seine Unschuld verlor? Kopf schüttelnd lief sie mit dem Buch, welches sie sich gerade aus der Bibliothek geholt hatte, zurück zur großen Halle. Es würde nicht mehr lange dauern, bis die Geschenke unter dem großen Baum in der großen Halle erscheinen würden. In diesem Jahr hatten sie es so eingerichtet, dass diejenigen, die in Hogwarts geblieben waren, auch alle zusammen feiern würden. So kam es, dass in der großen Halle alles von den Schülern geschmückt worden war, ein großes Weihnachtsessen von den Hauselfen zubereitet wurde und es statt den normalen Haustischen eine große Runde gab, in der Sessel und Sofas Platz fanden, auf denen sich die Schüler nach dem reichlichen Abendessen niederlassen und ihre Geschenke auspacken konnten. Auch die Wichtel Geschenke wurden schon eingesammelt und sie hatte bei all den Gedanken, die sie an Malfoy verschwendet hatte, beinahe vergessen das Geschenk, welches für ihren Wichtel Partner war, überhaupt einzupacken. Mit schleppenden Schritten, welche mit der Zeit immer langsamer geworden waren, kam sie letztendlich in der Halle an. Sie konnte schon von weitem Ginny sehen, welche auf einem der Sofas saß und erträumt vor sich her starrte. Der Blick der Rothaarigen erinnerte sie doch sehr stark an den einer gewissen Blonden Ravenclaw. Vorsichtig, darauf bedacht sie nicht auf sich aufmerksam zu machen, ging sie zu ihr hinüber und ließ sie leise neben ihr in das Polster gleiten. Nachdenklich besah sie sich ihre beste Freundin, mit der sie in den letzten Wochen nur das aller nötigste gesprochen hatte. Vielleicht war genau dies nun der passende Zeitpunkt, um sich wieder mit ihr zu vertragen. „Dein Blick macht dem von Luna ziemliche Konkurrenz.“, beschloss sie sich zu sagen und beobachtete interessiert, wie sich der Blick der Rothaarigen wieder klärte und sie verwirrt ihren Kopf in ihre Richtung drehte. „Hermione?“, fragte sie schon fast ungläubig. Es schien so, als hätte sie wohl nicht mehr damit gerechnet, dass die Brünette mit ihr reden würde. „Ginny ich... Es tut mir leid.“, versuchte sie sich unbeholfen zu Entschuldigen, obwohl sie ja nicht einmal wirklich Schuld gewesen war. Immerhin war Ginny diejenige, die beleidigt gewesen war, weil sie ihr nicht sagte, wer ihr Wichtel Partner war. „Nein mir tut es leid Hermione. Es war meine Schuld, du konntest nichts dafür. Ich war nur so sauer, als du mir es nicht sagen wolltest, weil immer... Zuhause erzählen sie mir nichts mehr, aus Angst, ich könnte wegen irgendwas wieder anfangen zu heulen.. Deswegen bin ich dieses Jahr auch hier geblieben... Ein Weihnachten ohne Fred ist einfach kein Weihnachten. Er fehlt in unserer Mitte und wir würden alle zusammen sitzen und nur daran denken können.“ Verstehend nickte sie und betrachtete ihre beste Freundin, welche den Tränen nahe schien. Langsam legte sie ihr Buch neben sich und nahm die Rothaarige in ihre Arme. „Ich weiß schon... Ist schon gut, Freddie geht es sicher gut da oben und er sieht zu uns alle herab. Wenn er dich nun so sehen würde, irgendetwas in den Pullover tun und dich danach auslachen, bevor er dir sagen würde, du hast keinen Grund traurig zu sein, weil ihr euch definitiv wiedersehen werdet. Es wundert mich sowieso, dass er euch nicht als Geist in einem Portrait heimsucht und euch den letzten Nerv raubt.“, lachte sie leise und strich ihr dabei über den Rücken, um sie zu beruhigen. Wie es schien, half es auch, denn Ginny drückte sich leicht aus die Umarmung und sah ihre beste Freundin schmunzelnd an, während sie sich eine Träne von den Wangen wischte. „Du hast recht. Fred würde nicht wollen, dass ich hier herum sitze und heule. Er würde wollen, dass ich es genieße und auf ihn anstoße.“, brachte sie nicht ganz überzeugend hervor, doch gab sie sich die größte Mühe, sich selbst davon zu überzeugen und Hermione wusste selber, wie schwer es war, sich von etwas zu überzeugen, denn ihre Gedanken hingen immer wieder bei dem jungen Malfoy, dem sie so gut es eben ging, aus dem Weg ging. „Gut, dann sind wir wieder Freunde und machen uns heute einen gemütlichen Abend?“, fragte sie versöhnend nach. „Klar.“, grinste die Rothaarige wieder und lehnte sich an die Schulter ihrer besten Freundin, welche ihren Kopf gegen den ihrigen sinken ließ und ihre Augen einen Moment beruhigt schloss. Es tat gut, ihre Freundin wieder zu haben und nicht mehr allein zu sein. „Mione? Sag mal,... Hast du etwas mit Zabini? Oder warum wart ihr zusammen in Hogsmead?“ Überrascht ob dieser Frage öffnete sie wieder ihre braunen Iriden und schielte zu ihr hinab. „Nein. Wir sind nicht zusammen. Er hat wohl jemanden als Wichtel Partner gezogen, der in Gryffindor ist und wollte meine Hilfe beim Aussuchen und da er meine Blicke zum Slytherin Tisch scheinbar bemerkt hatte, wusste er, dass ich jemanden aus Slytherin gezogen hatte und hat mir seine Hilfe im Gegenzug angeboten.“, begann sie zu erzählen. „Was? Du hast ihm aber nicht vorgeschlagen ein Buch zu verschenken oder? Das Arme Mädchen tut mir dann ja jetzt schon leid.“ „Hey! Ich habe ihm kein Buch empfohlen. Wir waren zusammen im Princeps, wo er etwas für seine Wichtel Partnerin gefunden hat.“, schmollte die Brünette etwas. Sie wusste, dass Ginny es nicht böse gemeint hatte und sie lediglich etwas aufziehen wollte. „Ach Mione.“, lachte sie und umarmte sie fest. Fröhlich unterhielten sich die beiden noch eine Weile, in der sich auch die restlichen Schüler in der großen Halle eingefunden hatten und die Lehrer sie zu Tisch baten. Die Geschenke würde es dementsprechend erst nach dem Essen geben, wenn alle fertig waren und es sich um den Weihnachtsbaum herum gemütlich gemacht hatten. Zur Feier des Tages hatte McGonnagal auch dafür sorgen lassen, dass für jeden ein Butterbier da war. Immer wieder fühlte sich die Brünette während des Essens von mehreren Seiten beobachtet. Nach dem Kuss unter dem Mistelzweig hatte sich das Gerücht, sie und Malfoy wären seit da an ein Paar, hartnäckig gehalten und die Tatsache, dass sie es sich in den vergangenen Tagen nicht traute ihn auch nur anzusehen, interpretierten ihre Mitschüler vollkommen falsch. Sie spekulierten, dass Hermione und Draco die Beziehung noch geheim halten wollten und deswegen in der Öffentlichkeit die Blicke des anderen mieden, was allein schon schwachsinnig war, weil Draco sie ganz offen anstarrte, sobald er sie auch nur ansatzweise zu sehen bekam. Jedes Gespräch, dass er versuchte zu beginnen blockte sie ab und lief einfach an ihm vorbei oder schrie ihn wütend an, er solle sie in Ruhe lassen. Es raubte ihr selber die Nerven und die Kräfte, doch sie traute sich einfach nicht mehr mit ihm zu reden. Nicht nachdem er sich so über sie lustig gemacht hatte. Genervt und unruhig rührte sie auf ihrem Teller umher und vermied tunlichst ihren Blick zu heben, wusste sie doch genau, dass sie seinen Blick auf der anderen Seite des Tisches begegnen würde. „Hermione?“ Erschrocken zuckte sie zusammen, als sie an der Schulter berührt wurde. „Was?“, keuchte sie unwillkürlich und starrte den Übeltäter eine Zeit lang an, bevor sie ihn wirklich erkannte. „Was willst du Cormac?“ Genervt entglitten ihr die Worte, bevor sie darüber nachdenken konnte, doch hatte sie, wenn sie ehrlich mit sich war, auch gar keine Lust sich ihm gegenüber freundlicher zu verhalten. Seinetwegen lag Draco im Krankenflügel und die kleine Sofie hatte einen Schock bekommen. „Kratzbürstig wie immer, aber gerade das gefällt mir an dir so sehr.“, entgegnete er ihr schleimig charmant. „Es reicht! Ich hab die Schnauze voll von dir!“, aufgebracht sprang sie von ihrem Platz auf und fauchte den Blonden vor sich an. „Du bist ein widerlicher, arroganter, selbstverliebter Schnösel, der es nur darauf abgesehen hat, seine Trophäen Sammlung zu erweitern, aber damit du es endlich verstehst! Ich will und wollte nie etwas von dir! Das wir damals zusammen bei Slughorns Party waren, war nur, weil ich jemanden Eifersüchtig machen wollte! Und jetzt lass mich endlich ein für alle mal in Frieden!“ Wütend wie sie war, stieß sie ihn an der Schulter zur Seite und stapfte auf das Sofa zu, auf dem sie zuvor mit Ginny gesessen hatte und schnappte sich ihr Buch. Kurz sah sie noch einmal darüber hinweg um ihm noch einen vernichtenden Blick zuzuwerfen, bevor versuchte, sich durch das Lesen, zu beruhigen. Belustigt hatte sich der blonde Slytherin das Schauspiel der Gryffindor angesehen und mit Zufriedenheit beobachtet, wie McLaggen wütend aus der Halle verschwunden war. Mit Genugtuung erhob er sich von seinem Platz und lief langsam zu dem Sofa, direkt neben der Brünetten, die wieder angefangen hatte, mit Ginny zu sprechen. Blaise, welcher erst noch ein paar Butterbier geholt hatte, gesellte sich zu ihnen. „Die Damen.“, begrüßte er die beiden Gryffindor und reichte ihnen Charmant wie er war, jede eine Flasche, welche sie dankend annahm. Lächelnd sah die Brünette den Schwarzhaarigen an, bemerkte dabei die Blicke der Rothaarigen und des Blonden jedoch überhaupt nicht. „Danke. Dann bin ich mal gespannt, wer die Glückliche ist, die dein Geschenk bekommt.“, schmunzelte sie „Na, das will ich doch hoffen. Immerhin war es ja nicht gerade günstig.“ „Stimmt.“, lachte sie. „Dann hoffe ich aber auch, dass mein Geschenk dem Slytherin auch gefallen wird, wobei ich da wenig Gefahr sehe, dass es nicht so sein wird.“, fuhr sie fort und bekam ein weiteres grinsen des Schwarzhaarigen, welcher sich dann doch endlich neben Draco gesellte und ihm sein Butterbier reichte. Grummelnd hatte der Blonde die Szene zwischen seinem besten Freund und der Brünetten beobachtet. Gerade als er etwas dazu sagen wollte, räusperte McGonnagal sich und begann erneut zu sprechen, sodass sich die Aufmerksamkeit der Schüler auf sie lenkte. „Meine Lieben Schülerinnen und Schüler. Es ist mir eine Freude zu sehen, dass die Häuserfeindlichkeiten mit den Überraschungen der vergangenen Wochen nachgelassen haben und sich vor allem Gryffindor und Slytherin einander angenähert haben.“, begann sie ihre Rede und bedachte die kleine vierer Gruppe mit einem bedeutungsvollen Blick. „Nun, wo das Essen vorbei ist und wir alle in einer gemütlichen Runde beisammen sitzen, möchte ich sie nicht weiter warten lassen. Sie können sich nun an die Geschenke machen.“, lächelte sie Gutmütig und ließ sich nach einem kurzen Applaus wieder auf ihren Platz gleiten, von dem sie alle genaustens beobachten konnte. Belustigt beobachtete die Brünette, wie die Schüler zum Tannenbaum liefen und sich ihre Geschenke zusammen sammelten. Auch Ginny war eine von ihnen. Sie konnte es noch nie abwarten eine Überraschung zu bekommen. Lachend kam die Rothaarige mit einem Berg voller Geschenk wieder und überreichte auch Hermione ihre, welche sie gleich mit eingesammelt hatte. Lächelnd bedankte sie sich bei ihr und nahm ihr die Last aus den Armen, welche sie um sich verteilt auf das Sofa legte und wartete, bis wirklich alle ihre Geschenke bei sich hatten. Zufrieden beobachtete sie die anderen Schüler, wie sie ihre Geschenke auspackten und die Freude und Überraschung über das Geschenkte deutlich zu erkennen war. Als sie ein überraschtes „Nicht wahr!“, neben sich vernahm, streifte die den Blick des Blonden für einen Moment, bevor sie zu den Verursacher sah. „Du hinterhältige Löwin! Du warst mit mir einkaufen und kaufst auch wirklich das Wichtel Geschenk für mich? Das gibt’s doch nicht!“, lachte er überrascht, zog sich die Handschuhe über und stand auf, um sich bei ihr zu bedanken. Als er sich zu der Brünetten hinab beugte und sie umarmte, versteifte sie sich einen Moment, drückte ihn dann aber doch noch kurz an sich. Ein räuspern ließ die beiden wieder auseinander fahren. Draco und Ginny sahen die beiden überhaupt nicht begeistert an. Sie sahen eher ziemlich missmutig drein. „Frohe Weihnachten Blaise.“, lächelte sie noch bevor er sich wieder setzte. Die nächste, die überrascht den Atem anhielt war Ginny, welche Wahllos begonnen hatte ihre Geschenke in unbestimmter Reihenfolge auszupacken und an einem kleinen hängen geblieben war. Doch etwas überrascht beobachtete die Brünette, wie sie eine feine silberne Kette aus einem kleinen samtenen Kästchens hob und sie genauer betrachtete. Neben einigen kleinen rot leuchtenden Perlen hing in der Mitte ein etwas größerer, ebenfalls rot leuchtender Löwe, welcher durch einen Zauber seinen Schwanz und seinen Kopf bewegen konnte. „Das... Das ist doch die Kette die...“, begann sie verwundert und musterte erneut den Schwarzhaarigen der, als er ihren Blick bemerkte, verlegen seinen Blick ab wand. Schmunzelnd sah sie wieder zu Ginny, welche ob dieses Geschenkes, Tränen in den Augen bekam. „Sie ist... wunderschön.“, hauchte sie Ehrfürchtig, legte sich vorsichtig, als könnte sie jeden Moment zerbrechen, die Kette an und stand mit wackeligen Knien auf. Es dauerte keine Sekunde, bis sie vor dem Schwarzhaarigen Slytherin stand, sich in seine Arme warf und ihm einen Kuss auf die Lippen drückt, bevor sie sich tausendfach bedankte. Nachdenklich beobachtete sie die beiden noch einen Moment, bevor sie sich lächelnd selbst daran machte, ihre Geschenke auszupacken. Das Geschenk ihres Wichtel Partners hob sie sich dabei bis zum Schluss auf. Erfreut hatte sie all ihre Geschenke um sich gelegt und die Bücher, die sie von Harry und auch Ron bekommen hatte mit einem belustigten glucksen betrachtet. Ein Kochbuch für Anfänger und ein Buch zum Thema Quidditsch hatten ihr eindeutig noch in ihrer Sammlung gefehlt, dachte sie. Vorsichtig zog sie das in rotes Papier gehaltene Päckchen unter der Mütze von Molly hervor und betrachtete es erst einmal eingehend, bevor sie langsam begann es auszupacken. Stirn runzelnd fiel ihr als aller erstes etwas vom Honigtopf in die Hände, was gleich oben auf gelegen hatte. „Ein Pfefferminz Frosch?“, murmelte sie leise vor sich her. Ob es Zufall war, dass derjenige ihren Geschmack getroffen hatte? Sie liebste den Duft von Pfefferminz einfach. Das nächste was ihr auffiel, als sie den Frosch vorsichtig beiseite legte, war eine längliche Tüte, die ebenfalls vom Honigtopf stammte. Vorsichtig öffnete sie die Tüte und ließ die darin enthaltenen Bohnen in ihre Hand fallen. „Grüne Bohnen?“ „Das ist Gras Geschmack.“, hörte sie Ginny neben sich. „Wer schenkt dir denn Bohnen mit Gras Geschmack? Die sind doch voll eklig.“, empörte sie sich. Schultern zuckend legte sie die Bohnen wieder in die Tüte und legte sie beiseite. Das vorletzte was dem Geschenk beigelegt war, war eine Edel aussehende Rolle frischen Pergaments. „Was zum...“, keuchte sie überrascht auf, als es endlich Klick in ihrem Kopf machte. -Für mich duftet er nach... frisch gemähtem Gras und neuem Pergament... nach Pfefferminz und...- kamen ihr ihre eigenen Worte wieder in den Sinn, als sie im Unterricht bei Slughorn den Amortentia durchgenommen hatten. Erschrocken über diese Erkenntnis hob sie ihren Blick, welcher augenblicklich zu den Blonden neben sich schoss. Eben dieser sah sie mit einem Funkeln in den Augen an und lächelte leicht. Ein lächeln, dass ihr Herz zum Schmelzen brachte. So, wie es sein Kuss getan hatte. „Draco....“, hauchte sie leise, bevor er mit einem nicken auf den Rest des Geschenkes deutete. Seinen Blick folgend sah sie auf ihren Schoß und bemerkte erst jetzt das längliche Kästchen aus samt. Vorsichtig, mit zitternden Fingern, öffnete sie es vorsichtig und zog scharf die Luft ein, als sie ein silbernes, filigranes Armband darin vor fand. Mit noch immer zitternden Händen holte sie es langsam aus der Schachtel um es sich eingehender anzusehen. Silbern funkelte es in dem Licht des strahlenden Tannenbaums. „Würdest du...“, begann sie leise, schaffte es jedoch nicht ihre Augen von dem Schmuckstück zu nehmen und hielt ihm einfach nur ihre Hand hin. Noch immer überwältigt davon, dass er sich das alles hatte merken können, beobachtete sie, wie er ihr sanft den Ärmel ihres Pullis nach oben schon und das Armband mit gekonnter Geste um ihr Handgelenk schloss. „Es ist... wunderschön.“ Hauchend kamen die Worte über ihre Lippen. Erst als sie seine Hand an ihrer Wange spürte, hob sie ihren Blick langsam und sah ihm in die funkelnden silbernen Augen. Die Augen, in denen sie sich jedes mal verlieren könnte. „Ich...“, begann sie unsicher, blieb jedoch stumm als er den Kopf schüttelte. „Heiratest du mich jetzt?“, fragte er vorsichtig und sanft, ganz anders als er noch nach dem Kuss geklungen hatte. „H-Heiraten?“, entfloh es ihr überrumpelt. „Ich...“ „Schon gut. Nicht jetzt.. Überlege es dir einfach. Denn so... so hast du niemanden fälschlich geküsst.“ Unsicher sah sie ihm in die Augen und auch dort, konnte sie Unsicherheit erkennen. War er genauso verwirrt von dieser Situation wie sie? Von seiner Frage und seinem benehmen? Ein schmunzeln zeigte sich auf ihren Zügen, als sie ihm langsam näher kam. „Ich überlege es mir.“, hörte er sie noch hauchen, bevor sie ihre Lippen mit seinen verschloss. Genießend schlossen sich ihrer beider Lieder und gaben sich dem Kuss hin, während sie sich erhob und er sie sanft zu sich zog. Nur kurze Zeit später fand sie sich auf dem Schoß des blonden Slytherins wieder und sah ihm glücklich in die so geliebten silbernen Iriden. „Na bitte... Geschafft Kumpel.“, hörte sie Blaise lachen und wand sich zu ihm. Auch Draco drehte sich zu seinem besten Freund und nickte bekräftigend. „Ja, sie gehören uns.“, lachte er ebenfalls. Verwundert sah sie zwischen den beiden hin und her, bevor Ginny dem Schwarzhaarigen eine sanfte Kopfnuss verpasste. „Klappe hier, sonst seid ihr uns ganz schnell wieder los.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)