Abendröte&Morgendämmerung von Kisso-chan ================================================================================ Kapitel 7: Alpträume -------------------- Alpträume Ah..., o, ja es kommt, es kommt! Es ist ein...oh mein Gott... es ist... DAS 7 Kapitel :) ^-^°° ich weiß, ich bin heute wieder mal witzig *gg* eure Kisso KAPITEL VII. (Alpträume) "Sichert die Westfront! Haltet das Haupttor dicht! Fus nimm dir zwei Männer und helft Merika, er braucht euch! Na macht schon!" ruft Alora und läuft dann auf das Schlachtfeld zurück. Auf ihrem Weg dorthin schlägt sie zahlreiche Männer nieder und ihr Blut spritzt auf. Mit schnellen und geschickten Bewegungen gleitet ihr Schwert durch die schwerfälligen Körper ihrer "Opfer". Immer schneller und weiter kämpft sie sich auf das Schlachtfeld vor. Sie will zum Thronsaal gelangen, um ihre Mutter und ihren kleinen Bruder zu schützen. Ihr Blick wandert angespannt herum und ihre Augen blitzen auf. Am Haupttor sieht sie ihren ältesten Bruder Merika kämpfen, der verzweifelt versucht die Eindringlinge zurück zu schlagen. Man hört die Schreie von Frauen und Kindern. Pfeile schießen durch die Luft und strecken weitere Männer nieder. Zu spät waren sie zurück gekommen. Fast die ganze Stadt war schon eingenommen und es war nur eine Frage der Zeit, bis auch der letzte ihrer Männer fiel. Der Feind war einfach zu groß. Über 500 Mann stark und sie? Knapp 50 die gerade aus einer anderen Schlacht verletzt, erschöpft und kraftlos zurückgekehrt waren. Alora ertappt sich dabei, wie sie sich nach einem gemütlichen Feldlager sehnt, doch nein! An so etwas darf sie jetzt nicht denken, kann sie nicht denken! Schnell saust ihre Klinge wieder durch die Luft und schlägt einem feindlichen Soldaten den Kopf ab. An ihrem Schwert rinnt sein Blut herab. Überall rotes Blut. Plötzlich hört Alora ein Winseln hinter sich. Wie das Winseln eines verängstigten Hundes, hört sie es an ihr Ohr dringen. Schnell fährt sie herum und nähert sich mit erhobenem Schwert dem Wimmern. Unter einem Planwagen entdeckt sie ein kleines Mädchen, das weint. Dicke Tränen rinnen über ihre verschmutzten Wangen. Sie umklammert hilfesuchend eine kleine Puppe in ihren Armen. Alora senkt ihr Schwert und kniet sich nieder. "Du brauchst keine Angst mehr haben. Es wird alles gut!"" sie zwingt sich zu einem Lächeln. Das Mädchen lächelt zaghaft zurück, doch plötzlich weiten sich seine Augen und es blickt entsetzt an Alora vorbei. Dann geht alles ganz schnell. Ein Schrei. "Alora nein!" Ein Pfeil durchbohrt den hilflosen Körper, der sich schützend vor Alora stellt. Er gerät ins Wanken und stürzt zu Boden. Alora fängt ihn auf und kniet sich mit ihm nieder. Der Mann streicht eine Strähne aus Alora's verschwitztem Gesicht. "Ich liebe dich Abendröte..."bringt er gerade noch heraus, dann fällt seine Hand zu Boden. Ihre Augen füllen sich mit Tränen, die ihr langsam über die Wangen laufen. Sie blickt geschockt auf ihre Hände an denen sein Blut klebt. Das Blut ihres geliebten Bruders Kizuna. Ihr Blick wird leer. Vorsichtig streicht sie ihm übers Gesicht, dessen Züge sich seltsam entspannt haben. Kurz hält sie inne, dann erhebt sie sich abrupt. Sie hat ein Ziel vor Augen! Blindlings schlägt sie jeden nieder der ihr in den Weg kommt, bis sie vor dem Mann steht der ihren Bruder getötet hat. Verzweifelt versucht er seinen Bogen zu spannen, doch zu spät. Die Klinge blitzt auf und er stürzt zu Boden, sein Kopf etwas abseits von ihm. Danach dreht sich Alora wieder um und geht zu Kizuna zurück. Sie hebt ihn etwas hoch und legt seinen Kopf in ihren Schoß. Langsam streicht sie ihm durchs Haar, noch immer laufen Tränen über ihre Wangen. Als sie seine Stirn berührt fühlt sie die Kälte und das Leben kehrt in ihren Körper zurück. Verzweifelt schreit sie auf: "Kizuna nein!! Kizunaaaaaa!" "Alora, Alora. Bitte wacht doch auf!" Alora fährt hoch und blickt in das sorgenvolle Gesicht Legolas. Sie atmet schwer und ihr ganzer Körper zittert. "Was habt ihr denn nur geträumt Alora?" fragt er sie besorgt. "Nichts!" antwortet sie ihm nach kurzem zögern. Erst jetzt bemerkt Alora seine Hand, die auf ihrem Oberarm ruht. Vorsichtig nimmt sie sie und legt sie auf seinen Schoß zurück. "Es geht schon wieder. Verzeiht, dass ich euch geweckt habe. Sind die anderen auch wach?" Legolas blickt sich um. Alle anderen scheinen zu schlafen. Ihre Gesichter liegen ruhig da, im Licht des Feuers. "Nein, sie schlafen noch alle." "Gut, wir sollten uns auch wieder schlafen legen, schließlich brauchen wir morgen unsere Kräfte noch." Sie lächelt ihn zaghaft an und legt sich dann, mit dem Rücken zu ihm, wieder schlafen. Auch Legolas begibt sich an seinen Schlafplatz zurück. Beide liegen noch eine Weile wach und schlafen schließlich knapp hintereinander ein. ~***~ Langsam schleicht die Sonne von Osten herauf. Einzelne Vögel beginnen ihr Lied zu zwitschern. Die ersten Sonnenstrahlen fallen durch das Dickicht. "Baitai! Komm schon, wir müssen weiter! Steh endlich auf." Mit sanfter Stimme versucht Alora ihren Bruder aufzuwecken. Verschlafen reibt sich dieser die Augen. "Muss das denn sein Abendröte? Ich will noch etwas weiter schlafen und außerdem schmerzt mein Bein noch immer." Vorsichtig nimmt Alora seinen Fuß in ihre Hände und macht den Verband ab. Dann begutachtet sie die Wunde kritisch. "Bleib noch etwas liegen Baitai. Ich hol mir nur etwas Wasser und reinige deinen Verband. Lass ein wenig Luft an die Wunde, dass schadet nie. Aber schlaf ja nicht wieder ein, verstanden?" "Ja, ja." Sie erhebt sich und geht in Richtung Fluss davon. Legolas, der gerade seine Sachen zusammenpackt, steht auf und folgt ihr unauffällig. Er will noch einmal mit ihr über letzte Nacht sprechen. Am Fluss kniet Alora nieder und wäscht das Verbandstuch aus. Kurz hält sie inne und blickt sich suchend um. Doch sie kann nichts Verdächtiges erkennen und so krempelt sie sich ihre Hose bis zum Knie hoch und steigt in das kühle Nass. Sie schließt die Augen und stößt einen wolligen Seufzer aus. Legolas beobachtet sie, wie das Licht auf ihre weiße Haut fällt und der Wind mit ihren langen Haaren spielt. Eine ganze Weile sieht er ihr so zu, ohne zu bemerken, dass er auf sie zugeht. Kurz vor dem Fluss bleibt er aber doch stehen. Alora seufzt und dreht sich um. "Aah! Oh Gott Legolas, ihr habt mich erschreckt!" zuerst starren ihn ihre Augen erschrocken an, doch dann lächelt sie freundlich. "Das wollte ich nicht, verzeiht." Betretene Stille macht sich breit, beide starren zu Boden. "Was habt ihr letzte Nacht geträumt Alora?" fragt Legolas schließlich, bereut es aber sofort wieder. Er blickt sie mit durchdringendem Blick an, sie versucht ihm auszuweichen doch muss sie ihn wie hypnotisiert anstarren. Alora seufzt und sagt dann: "Von dem Tod meines Bruders Kizuna. Jede Nacht sehe ich, wie jemand aus meiner Familie stirbt oder wie meine Freunde ermordet werden. Es ist wie ein Flucht. Mir scheint, als würde ich ihre Schmerzen fühlen, so als ob sie in mir wären." Sie blickt wieder in Legolas blaue Augen. Dort kann sie blankes Entsetzen erkennen, so fügt sie schnell noch hinzu: "Aber macht euch bitte keine Sorgen. Ich bin die Träume schon gewöhnt. Erzählt Baitai bitte nicht davon, er muss sich keine unnötigen Sorgen machen. Die Visionen beunruhigen ihn schon furchtbar genug. Versprecht ihr mir das Legolas?'" flehend sieht sie ihn an. Legolas stottert: "Ja...., natürlich...wenn ihr meint..." Erleichtert lächelt sie ihn an. "Vielen Dank Legolas." Am liebsten würde er ihr jetzt über die Wange streichen und sie umarmen, doch sie spritzt ihn mit einem Fuß voll Wasser. "Na wartet das kriegt ihr zurück!" ruft er und beginnt ebenfalls sie mit Wasser zu bespritzen. Die beiden albern vergnügt herum, als plötzlich vier Orks aus dem Dickicht heraus springen. Blitzschnell greifen sie an. Einer packt Legolas, um ihn gegen einen Felsen zu schleudern. Ein anderer greift Alora an, die aber schnell einen silbernen Dolch zieht und damit auf ihn losgeht. Legolas kommt auch schnell wieder auf die Beine zu stehen und greift einen der Orks mit seinen bloßen Händen an. Alora wird von zwei Orks zu Boden gedrückt. "Nein! Hilfeee!" schreit sie verzweifelt und versucht sich loszureißen. Legolas will ihr zu Hilfe eilen, wird aber selbst niedergeschlagen. Plötzlich ertönt ein Falkenschrei und Rukh stürzt auf einen der Orks herab. Pfeile durchschießen die Luft und strecken zwei der Orks nieder, so dass Legolas wieder auf die Beine kann. Sogleich will er Alora zu Hilfe kommen, doch Endymion kommt ihm zuvor. Mit erhobenem Schwert tötet er die beiden Orks, die leblos in den Fluss stürzten und das Wasser rot färben. "Alora!" ruft er und hilft ihr aufstehen. "Vielen Dank Endymion!" bringt sie hervor und fällt ihm dankbar um den Hals. "Herr Legolas ist alles in Ordnung mit euch? Seit ihr verletzt?" "Nein, es geht mir gut Pan." Legolas versucht den aufgebrachten Elben zu beruhigen. Alora's Augen weiten sich. "Baitai! Was ist mit Baitai." "Beruhigt euch. Manua ist bei ihm." versichert Endymion ihr. "Ich muss zu ihm!" "Wie ihr wollt Prinzessin." Endymion nimmt sie auf den Arm und trägt sie in Richtung Nachtlager. "Lass mich runter! Sofort! Ich kann alleine gehen!" Doch über sein Gesicht huscht ein Lächeln und er lässt sie nicht runter, sondern festigt seinen Griff noch. "Alora! Den Göttern sei dank du lebst!" "Baitai!" Alora läuft zu ihm und umarmt ihren Bruder. Legolas und Pan stehen etwas abseits und hören wie Baitai zu Endymion sagt: "Ihr gehört eben doch zusammen." Beide blicken beschämt zu Boden. Da ergreift Manua das Wort: "Wir sollten weiter, wer weiß wie viele von diesen Kreaturen noch hier herum schleichen." "Ihr habt Recht Lady Manua. Wir müssen weiter, im Schloss wartet man sicher schon ungeduldig auf uns." meint Legolas und schreitet zu seinem Pferd. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)