Licht und Schatten von Yuri91 (Habe ich eine zweite Chance verdient?) ================================================================================ Kapitel 6: Itachi der Trauerkloß -------------------------------- Eine Woche war vergangen. Ganze sieben Tage. Sieben Tage, in denen sich Itachi mehr als nur zusammengerissen hat. Nicht nur das Itachi sämtliche nicht jugendfreie Gedanken aus seinem Kopf verbannte – mit mäßigem Erfolg, aber immer noch besser als vorher – sondern er versuchte auch, sich nicht wegen Sasuke fertig zu machen. Noch immer lag Sasuke im Koma. Sakura hatte ihm Hoffnung gemacht, als sie Itachi berichtet hatte, dass Sasukes Werte sich besserten. Doch bislang hatte es keine weiteren Anzeichen gegeben, dass Sasuke bald aufwachen würde. Aber es könne auch ganz plötzlich geschehen, hatte Sakura zu ihm gesagt, als Itachi sorgenvoll auf sein Essen gestarrt hatte. Anscheinend gab es immer mal wieder Fälle, wo Personen nach Monaten, ja sogar Jahren, plötzlich aus dem Koma erwachten und das, obwohl sich über langen Zeitraum nichts an ihrem Zustand änderte. Das war jetzt auch schon vier Tage her, dass Sakura ihm das gesagt hatte. Doch nicht nur wegen Sasuke war Itachis Stimmung im Keller. Im Dorf schlug ihm viel Feindlichkeit und Angst entgegen. Itachi war nicht entgangen, dass die Dorfbewohner nicht nur ihn mieden, sondern auch Sakura. Und das machte ihm noch mehr zu schaffen, als die Tatsache, dass die Dorfbewohner wohl nicht hinter der Entscheidung der Hokage standen und ihm keine weitere Chance geben würden. Damit konnte Itachi leben. Er konnte es akzeptieren. Aber er wollte nicht Schuld daran sein, ein weiteres Leben zu ruinieren. Das er das Leben seines jüngeren Bruders zur Hölle gemacht hatte, sollte ausreichen. Sakura hatte ihm und seinem Bruder bereits so viel geholfen, sie sollte nicht unter seinen Taten leben. Klirrend legte Sakura das Besteck beiseite. „Okay, ich weiß zwar nicht, was hinter deiner hübschen Stirn vor sich geht, aber seit einigen Tagen bist du extrem schweigsam und grüblerisch. Versteh mich nicht falsch, normalerweise stört mich so was nicht. Aber deine miese, trübsinnige Laune schlägt mir langsam auf’s Gemüt.“ Itachi hob seinen Blick von seinem Teller ab und blickte in die strahlendgrünen Augen von Sakura. Normalerweise unterhielt er sich mit Sakura beim Essen, doch dieses Mal war er zu sehr mit seinen Gedanken beschäftigt gewesen. Etwas, das Sakura nicht entging. Es konnte ihr überhaupt nicht entgehen. Immerhin stand sie ihm, aufgrund der einseitigen Gefühlsübertragung, näher als jeder andere und wusste mehr über ihn, wenngleich sie nicht automatisch seine Gedanken nachvollziehen konnte. Etwas, worüber Itachi sehr froh war. „Ich versuche mich zu bessern“, war Itachis sachliche Meinung, eher er ein Stück Fleisch auf seiner Gabel aufspieß und in den Mund steckte. Während er darauf herumkaute, stöhnte Sakura genervt auf. Sie beließ es aber dabei und aß selber schweigend weiter. Die gemeinsame Zeit, die sie jetzt schon zusammen lebten, hatten Sakura bereits gelehrt, wann Itachi bereit war zu reden und wann nicht. Das Training verlief wie immer. Naruto war gut gelaunt und wollte neue Techniken von Kakashi lernen. Sai lächelte vor sich hin und Kakashi las in seinem Buch. Also alles wie immer. Mit dem kleinen Unterschied, dass Sakuras Laune seit gestern Abend immer schlechter geworden war. Itachi ließ ihr einfach keine Ruhe. Er war besorgt. Das fühlte Sakura genau. Wegen Sasuke, warum sonst? Das konnte sie nachvollziehen. Ihr erging es ja nicht anders. Außerdem war sich Sakura sicher, dass Itachi sich Gedanken um seine Resozialisierung machte. Vielleicht nicht unbedingt bewusst, aber es nagte sicherlich an ihm. Momentan konnte Sakura nicht viel dagegen tun, aber eventuell würden die Dorfbewohner ja anders über Itachi denken und ihm eine Chance geben, wenn sie mitbekamen, dass andere Leute mit Itachi Zeit verbrachten. Aus freien Stücken. Wer wäre dafür besser geeignet, als ihre Freunde? Richtig, niemand. Mit diesem Gedanken besserte sich Sakuras Lauen im Training ein wenig. Später würde sie mit Naruto reden und Neji anrufen. Auch Ino und Tenten wollte Sakura fragen. Desto mehr, desto besser, befand Sakura. Wie immer saß Itachi am Rand des Trainingsgeländes und sah Sakura, Naruto und Sai bei ihrem Training zu. Gerade sollten die drei gegenseitig die Schwachstellen des jeweils anderen erkennen und analysieren, als ein Schatten auf Itachi fiel. Itachi wandte seinen Blick der Person zu, die sich zu ihm gestellt hatte. Wie immer hatte Kakashi sein heißgeliebtes Buch in der Hand. Desinteressiert, so als ginge alles um ihn herum ihn nichts an, stand Kakashi da, eine Hand in der Hosentasche, die andere hielt das Buch. Sein Blick war unverwandt darauf gerichtet, während er zum Reden ansetzte. „Muss ziemlich langweilig sein, anderen immer nur bei ihrer Arbeit zusehen zu müssen. Und das man immer unter der Obacht von anderen steht, stell ich mich auch nicht sonderlich berauschend vor. Und wie die Leute um dich herum auf dich reagieren… Tja, also damit will ich erst gar nicht anfangen.“ Mit wenigen Worten traf Kakashi den Nagel auf den Punkt. Auch wenn Itachi gerne gesagt hätte, es ginge Kakashi nichts an, war Itachi ein friedliebender Mensch, der keinen Streit suchte und versuchte immer respektvoll anderen zu begegnen. Daher entschied sich Itachi für die Wahrheit. „Ja, es ist nicht einfach. Aber wenn das der Preis ist, den ich zahlen muss, damit es meinem Bruder wieder gut gehen wird, werde ich ihn mit Freuden zahlen.“ Zustimmend nickte Kakashi. „Dennoch tust du niemandem einen Gefallen, wenn du dich gehen lässt und deinen Kummer in dich hineinfrisst. Es geht mir hierbei nicht nur um dich, sondern auch um Sakura. Sie ist immerhin noch meine Schülerin und wird es immer bleiben, egal was kommen mag.“ Itachi verstand. Kakashi machte sich Sorgen. Etwas, wofür Itachi dem Jonin Respekt zollte. Anscheinend färbten Itachis kummervolle Gedanken auf Sakura ab. Es war ihm nicht aufgefallen. Itachi hatte in der letzten Woche versucht nicht an Sakura zu denken oder in Situationen mit ihr zu geraten, in denen er womöglich wieder erregt werden könnte. „Um meine Gedanken zu ordnen und den Kopf frei zu bekommen, hilft es mir immer, mich zu bewegen“, unterbrach Kakashi Itachis Gedanken. Zustimmend nickte. Ihm erging es ja nicht anders. Aber erstens hatte er von Sakura verboten bekommen, sich groß körperlich anzustrengen und zweitens hatte es eh keinen Sinn. Itachi merkte so schon, dass seine Kondition deutlich nachgelassen hatte, wenngleich sein Körper nicht länger von Schmerzen gebeutelt wurde. Mit nur noch einer richtig funktionstüchtigen Lunge ließ die Leistung eben rapide nach. „Ich kann mit Sakura reden. Ich bin mir sicher, ein wenig Bewegung wird dir nicht schaden. Im Gegenteil.“ Normalerweise gab Itachi seinen Gefühlen nie nach. Er hatte sein Gesicht, seinen Körper immer unter Kontrolle. Doch Sakura hatte Recht gehabt, er müsse sich der Welt öffnen, wenn er denn wieder von ihr akzeptiert werden wollte. Und daher entschied sich Itachi letztendlich doch dazu, überrascht zu dem Jonin zu blicken, der weiter ungerührt auf sein Buch blickte. Meinte Kakashi das ernst? Itachi war voller Unglauben. Warum sollte Kakashi so etwas anbieten? Andererseits…. Warum nicht? Itachi hatte schon immer Respekt für Kakashi empfunden. Außerdem handelte Kakashi häufiger einmal unkonventionell. Und Narutos Verhalten färbte eventuell auch auf Kakashi ab. Bevor Itachi weiter über Kakashis Beweggründe nachdenken konnte, erklärte dieser, dass seine Schüler nun eine Pause machen könnten und er deren Ergebnisse erfahren wollte. Das Training war vorbei. Heute war es zwar nicht sonderlich körperlich anstrengend gewesen, dennoch fühlte sich Sakura erschöpft. Verdammt, sowohl sie als auch Naruto hatte eine offensichtliche Schwachstelle. Ihre Gefühle und die Verbundenheit zu ihrem Kameraden. Das konnte ihnen zum Verhängnis werden. Nur weil bislang alles immer gut gelaufen war, hieß das nicht, dass das auch in Zukunft so bleiben würde. Außerdem musste Sakura an ihrer Denkweise arbeiten. Das hatte Kakashi ihr eingeschärft. Sie musste mehr auf sich selbst vertrauen. Selbstbewusster in einen Kampf gehen. Auch wenn sich das mit den Jahren verbessert hatte, war dies immer noch eine ihrer Schwachstellen. „Naruto, hast du heute Abend Zeit?“ Der angesprochene Ninja blieb stehen und drehte sich mit einem breiten Grinsen zu Sakura um. Beinahe hätte Sakura doch vergessen, mit Naruto zu reden, nur weil sie in Gedanken versunken gewesen war. „Klar. Vor allem wenn es um Essen geht“, gab Naruto gut gelaunt von sich. Im Gegensatz zu ihr selbst, schien der Blondschopf sich nicht allzu viele Gedanken um seine Schwachstelle zu machen. Sakura beneidete Naruto manchmal für seine lockere Art. „Wer hat etwas von Essen gesagt?“ entgegnete Sakura ernst, lächelte dann jedoch. „Ja, gut, was zu Essen wird es auch geben. Also heute Abend bei mir?“ „Ja, super! Bis später dann! Ich muss jetzt erst noch ein wenig trainieren!“ Mit diesen Worten verabschiedete sich Naruto von seinen Teamkameraden und Itachi und verschwand. Kopfschüttelnd sah Sakura ihm nach. Gerade eben hatte das Training erst aufgehört und schon wollte Naruto weiter trainieren. Was für ein Typ! „Ich gehe jetzt dann auch“, meldete sich Sai zu Worte. „Ah, du kannst auch gerne heute Abend vorbei kommen!“ schlug Sakura vor, doch lächelnd winkte Sai ab. „Ich bin heute leider beschäftigt. Ein Andermal gerne.“ Fast jedes Mal sagte Sai dies, wenn er von jemandem eingeladen wurde. Ob Sai tatsächlich beschäftigt war, wusste Sakura nicht. Eventuell kapselte sich Sai selbst von der Gruppe ab, aber gleichzeitig tat er vieles, um Teil der Gruppe zu sein. Männer. Sakura wurde nicht schlau aus ihnen. Erst recht nicht von einem dunkelhaarigen, schweigsamen Kerl, der gerade auf sie zu kam, gefolgt von Kakashi. „Sakura, wie lange kann Itachi Sport machen?“ Überrascht blickt Sakura drein. Mit dieser Frage hatte sie tatsächlich nicht von Kakashi gerechnet. Skeptisch wanderte ihr Blick zwischen Kakashi und Itachi her. Die Arme verschränkte sie vor der Brust. „Ich sagte keine Anstrengungen für Itachi.“ „Ja, dessen bin ich mir bewusst. Aber ein wenig Bewegung kann doch nicht schade. Immerhin ist Itachi ein Ninja.“ „Ein Ninja, der vor kurzem noch notoperiert wurde, eine geschädigte Niere hat und dessen einer Lungenflügel mehr oder weniger nicht mehr existent ist.“ Was hatte Kakashi vor? Wollte er Itachi etwa erlauben mit Team 7 zusammen zu trainieren? Dafür war Itachi beim besten Willen nicht mehr in der Lage zu. Ja, mit seinem Mangekyou-Sharingan vielleicht noch, aber das durfte Itachi unter keinen Umständen mehr benutzen! Außerdem wäre Tsunade und der ältesten Rat wohl wenig begeistert davon, wenn Itachi an dem Training teilnehmen würde. Das musste Kakashi doch wissen! „Das stimmt. Aber er hat ja auch eine exzellente Ärztin, die sich hervorragend um ihn gekümmert hat, sodass er soweit wieder hergestellt ist“, entgegnete Kakashi ruhig. Was sollte das jetzt? Wollte sich Kakashi etwa bei ihr einschleimen? Nicht mit mir, dachte sich Sakura und blickte nur noch mehr finster drein. „Tsunade hat klar gemacht, dass Itachi nicht an unserem Training teilnehmen darf.“ „Wer hat denn etwas von Training gesagt? Ich dachte mir nur, es könne Itachi gut tun, wenn er sich ein wenig bewegen könnte, anstatt immer nur im Haus herum zu sitzen oder hier auf dem Gelände sich zu langweilen.“ Abrupt richtete sich Sakuras Blick auf Itachi. Dieser stand störrisch da. Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie eingeschränkt Itachi doch lebte. Klar, dass Itachi sich nur mit seinen Gedanken beschäftigen konnte und dann mies gelaunt war. Sakura war immer nur genervt davon, seine Gefühle wahrnehmen zu können. Dabei hätte sie ihm doch auch helfen können! Genau deswegen lud sie doch heute alle zu sich nach Hause ein. Damit Itachi Abwechslung fand, vielleicht sogar akzeptiert wurde und sich alles zum Guten wenden würde! Sport würde Itachi sicherlich helfen. Über das Band, dass sie beide miteinander verband, wusste Sakura, wie unangenehm Itachi die Situation war. Kakashi trat für ihn ein. Das war sicherlich etwas, was in Itachis Leben eher selten geschehen war. Genauso war er es gewohnt, seine Probleme immer selber zu lösen, ohne dabei andere um Hilfe zu bitten. Vielleicht kam er sich sogar wie eine Last vor. Nicht nur jetzt, sondern schon die ganze Zeit. Konnte das sein? Itachi, der Sakuras Blick unentwegt begegnete, schien nichts mitzubekommen von dem, was sich in ihrem Kopf abspielte. Mit der Erkenntnis, die sie jetzt gewonnen hatte, wandte sich Sakura wieder Kakashi zu. „Was für ein Training schwebt dir denn vor?“ verlangte Sakura von Kakashi zu wissen. Nonchalant zuckte Kakashi mit den Schultern. „Ein wenig Sport für Ausdauer und Konditionierung. Keine Jutsu, kein Umgang mit Waffen. Ganz normaler, körperlicher Sport. Natürlich in einem angemessenen Rahmen.“ Einen Moment lang kaute Sakura auf ihrer Unterlippe herum, während sie über die Worte ihres Sensei nachdachte. Währenddessen kam sie nicht umhin zu bemerken, wie kurz Hoffnung in Itachi aufflackerte, wie eine kleine Flamme, die kurz vorm Ersticken war. Ein wenig körperliche Anstrengung dürfte an sich kein Problem darstellen, befand Sakura. Außerdem würde es vielleicht helfen, dass Itachi ihr nicht in Depressionen versank. Allerdings ging sie damit auch ein großes Risiko ein… „Es wäre alles unter deiner und meiner Aufsicht“, fügte Kakashi da gerade hinzu. Seufzend schüttelte Sakura den Kopf. „Also gut. Von mir aus. Aber nichts allzu anstrengendes. Und wenn du bei irgendetwas Schmerzen bekommen solltest, wird aufgehört. Wenn du dich überanstrengst, verbiete ich dir das wieder“, wandte sich Sakura ernst und fachmännisch an Itachi. Dabei versuchte sie autoritär und selbstsicher zu klingen. Doch es fiel ihr schwer, nicht zu lächeln, als Itachi schweigend nickte und ein Glücksgefühl und Erleichterung durch ihren Körper fuhr. Itachi freute sich. Sakura hoffte, sie würde ihre Entscheidung nicht bereuen. „Sakura, du hast dich richtig entschieden. Wie ich es von meiner Schülerin erwartet habe. Morgen kannst du also mitmachen Itachi. Bis dann.“ Zum Abschied hob Kakashi seine rechte Hand. Die Linke hielt wie immer sein Buch. In einer Rauchwolke verschwand Kakashi. Zurück blieben Sakura und Itachi, die beide nicht so ganz wussten, ob sie nun etwas sagen sollten oder nicht. „Du hättest mir ruhig erzählen können, dass dir langweilig ist und du etwas tun möchtest“, kam es von Sakura, kaum dass sie die Wohnung betreten hatten. In aller Ruhe zog sich Itachi seine Schuhe aus und stellte sie auf dem Boden ab. Als er sich wieder aufrichtete, fiel sein Blick auf Sakura, die im Türrahmen zum Wohnzimmer stand, die Arme in die Hüften gestemmt. „Wenn dich irgendetwas bedrückt, die Sorgen macht oder du irgendetwas brauchst, dann rede mit mir. Ich will nicht so überrumpelt werden, wie vorhin. Also wenn was ist, sag es mir.“ Im ersten Moment wusste Itachi nicht, was er dazu sagen sollte. Er war es nicht gewohnt, sich jemandem anzuvertrauen oder gar um Hilfe und Unterstützung zu bitten. Andererseits fiel es ihm bei Sakura ein wenig einfacher, wenngleich er keine Last sein wollte. Er würde das schon selber geregelt bekommen. So wie bislang auch. Oder auch nicht. Nur weil Itachi sich nicht helfen ließ, hatte er seinen Körper unwiderruflich geschädigt, sein Bruder lag noch immer im Koma und für die miese Laune von Sakura war er wohl auch mitverantwortlich. Es war nicht einfach, aber es wurde wohl Zeit, über seinen Schatten zu springen. Mit einer kurzen Verzögerung nickte Itachi letztendlich Sakura zu. Zufrieden drehte Sakura auf dem Absatz um und verschwand in der Küche. Von dort rief sie ihm zu: „Was möchtest du Essen?“ Itachi folgte Sakura in die Küche. „Du kannst aussuchen, was du möchtest.“ „In Ordnung. So wie ich Naruto kenne, will er Nudelsuppe haben. Neji hätte wahrscheinlich gerne was mit Gemüse. Ach ja, Ino und Tenten muss ich ja noch fragen, ob sie überhaupt können.“ Etwas verwirrt hörte Itachi Sakura zu, die zum Telefon ging und dort ihre Freundinnen anrief. Schweigend lauschte Itachi ihr, während er sich besah, was im Kühlschrank noch essbares vorhanden war. Anscheinend trafen sich ihre Freunde heute bei ihr. Itachi überlegte bereits, wo er hingehen sollte, damit er nicht störte, als er hörte, wie Sakura am Telefon sagte: „Super, Ino! Ach ja, Itachi wird auch da sein.“ Kurz herrschte Pause bei Sakura, während sie Ino zuhörte. Itachi dagegen schloss die Kühlschranktür und blickte verwundert zu Sakura. Warum sagte sie, er wäre auch dabei? Plötzlich änderte sich Sakuras Gesichtsausdruck. Enttäuscht blickte sie auf einmal drein. Als sie Ino antwortete, schwang die Enttäuschung auch in ihrer Stimme mit. „Ja klar, verstehe ich. Also dann, bis ein andermal.“ Sakura legte auf, nur um direkt die nächste Nummer zu wählen. Bevor sie jedoch auf die grüne Anruftaste drücken konnte, war Itachi zu ihr getreten und legte seine Hand auf das Telefon. Überrascht blickte Sakura auf. „Deine Freundin kommt nicht wegen mir, richtig? Du kannst sie anrufen und ihr sagen, dass ich nicht dabei bin.“ Sakuras Stirn legte sich in Falten, während sie Itachis Blick begegnete. „Was? Nein, du bist doch dabei. Ich lade alle ein und du wirst auch dabei sein. Andernfalls wirst du niemals Anschluss in Konoha finden.“ Anscheinend wurde Itachi immer besser darin, nicht gleich sein Pokerface aufzusetzen. Zumindest in Sakuras Gegenwart. So verwunderte es ihn kaum, als er überrascht dreinblickte. „Du lädst deine Freunde wegen mir ein?“ „Ja. Also nicht nur. Ich will sie natürlich auch sehen“, erklärte Sakura. „Das musst du nicht für mich tun.“ „Doch, muss ich. Ich habe keine Lust, dass das hier alles für nichts ist, weil du zu einem Einsiedlerkrebs mutierst, der nichts und niemanden an sich heran lässt. Also lass dir jetzt helfen, klar?“ Während Sakura sprach, ereiferte sie sich immer mehr, bis sie letztendlich energisch die Hände in die Hüfte stemmte und Itachi mit funkelnden Augen ansah. Unweigerlich freute sich Itachi darüber. Es gefiel ihm, dass es Sakura nicht egal war, was aus ihm wurde. Vielleicht tat sie es nicht unbedingt ausschließlich für ihn, sondern auch für sich selbst. Es interessierte ihn nicht sonderlich. Itachi war gerührt, dass Sakura das überhaupt für ihn tat. „Danke Sakura. Wirklich. Ich bin dir sehr dankbar. Du hast schon Vieles für mich getan und für meinen Bruder. Ich danke dir auch, dass du mir erlaubst, unter Aufsicht zu trainieren.“ „Ah, dass du das ja nicht in Gegenwart anderer sagst! Du trainierst nicht, du treibst Sport unter medizinischer Aufsicht“, korrigierte Sakura Itachi, konnte sich aber ein kleines Augenzwinkern nicht verkneifen. „Und ich tu das doch gar nicht alles nur für dich. Ich will nur keinen Trauerkloß in meinem Wohnzimmer sitzen haben.“ Itachi wusste nicht genau, ob Sakura das jetzt im Ernst oder spaßhaft gemeint hatte, aber er musste dennoch ein wenig schmunzeln. „In Ordnung. Ich werde es mir für die Zukunft merken.“ „Gut.“ „Worauf ich vorhin jedoch hinaus wollte war, dass du wegen mir nicht auf deine Freunde verzichten musst.“ „Ah, fang damit nicht an. Ich möchte mich mit meinen Freunden treffen und du gehörst, ob du willst oder nicht, jetzt auch dazu. Wenn ich was unternehmen will, bist du dabei und anders herum. Und wenn Ino nicht herkommen will, ist es ihre eigene Schuld.“ Sakura legte ihre Hand auf Itachis, die noch immer das Telefon in Sakuras anderer Hand verdeckte. Unweigerlich verkrampfte Itachi bei der Berührung, wobei er gleichzeitig versuchte, es zu verstecken. Körperkontakt war noch immer nichts Selbstverständliches für ihn. Dennoch fühlte es sich gar nicht so schlecht an. „Wenn du jetzt so freundlich wärst, würde ich Tenten anrufen.“ War es nur Wunschdenken oder war Sakuras Stimme tatsächlich für einen kurzen Augenblick brüchig geworden? Auf jedem Fall gefiel es ihm, wie nah sie beieinander standen und sich in die Augen sahen. Dennoch trat Itachi einen Schritt zurück und nahm auch seine Hand weg. Gleichzeitig versuchte er gegen sein aufkeimendes Verlangen anzukämpfen. Er hoffte Sakura bemerkte nichts davon. Diese hatte bereits die nächste Nummer gewählt. „Hey, Tenten. Sag mal, hast du heute Abend Zeit? Oh, eine Mission. Na ja, schade. Ja, genau. Dann bis zum nächsten Mal. Und viel Erfolg!“ Kaum hatte Sakura aufgelegt, erklärte sie auch schon: „Tenten muss gleich auf eine Mission. Habe sie gerade noch so erreichen können. Na ja, dann wird das wohle her eine Männerrunde heute Abend, na ja, inklusive mir.“ Lächelnd zuckte Sakura mit den Schultern. „Also dann, lass uns das Abendessen vorbereiten. Wir werden zu viert sein.“ Kaum das Sakura und Itachi den Tisch gedeckt hatten, klingelte es auch schon an der Tür. Sakura ging zu dieser und öffnete sie. Kurz darauf war freudiges Stimmengewirr zu vernehmen. Naruto war wohl da. Es verwunderte Itachi ein wenig, dass Naruto so pünktlich war. Als neben Naruto jedoch auch noch Neji Hyuga die Wohnung betrat, war sich Itachi sicher, den Grund für die Pünktlichkeit zu wissen. „Setzt euch doch schon mal hin. Das Essen kommt sofort“, erklärte Sakura gerade und verschwand in der Küche. Itachi stand beim Esstisch und wusste nicht so ganz, was er tun sollte. Er fühlte sich ziemlich fehl am Platz. Naruto hielt sich nicht groß mit einer Begrüßung auf, er schlug Itachi einfach auf den Rücken und setzte sich an den Tisch. Neji Hyuga hatte Itachi vorher noch nie persönlich getroffen, aber schon so einiges von ihm gehört. Das Genie des Hyuga-Clans. Itachi wusste, wie es war, als Genie gehandhabt zu werden. Das war sowohl zu seiner Zeit als aktives Mitglied in Konoha der Fall gewesen, als auch zu seiner Zeit bei Akatsuki. Man machte sich damit nicht automatische Freunde. Eher im Gegenteil. Daher war Itachi auch nicht verwundert, festzustellen, dass Neji auch eher zu der ruhigen Sorte Mensch gehörte. Seine Begrüßung war ein Kopfnicken. Er ließ sich gegenüber von Naruto nieder. Jetzt stand Itachi vor dem Dilemma, ob er sich einfach hinsetzen sollte oder besser auf Sakura warten sollte. Immerhin wusste Itachi nicht, ob es für Naruto und Neji in Ordnung war, wenn sich Itachi neben sie setzte. Wobei er sich bei Naruto wohl nicht so viele Gedanken machen musste. Daher entschied sich Itachi dafür, zu Naruto zu gehen. Bevor er fragen konnte, ob es Naruto recht wäre, wenn er sich neben ihn setzte, schob Naruto schon den freien Stuhl nach hinten. „Nicht so schüchtern. Ich beiß schon nicht. Das heißt, wenn Sakura denn endlich mit dem Essen herkommt“, feixte Naruto breit grinsend. Aus der Küche kam nur ein „Naruto, du Idiot“, während Neji die Augen verdrehte. Itachi ließ sich neben Naruto nieder und schmunzelte in sich hinein. Er hatte Naruto schon immer gemocht und war dankbar dafür, dass Sasuke so einen Freund hatte. Wie konnte man Naruto nicht mögen? „Naruto, wenn du schneller an dein Essen willst, solltest du Sakura helfen“, schlug Neji da vor. „Ach was. Du hättest viel mehr Grund dazu“, entgegnete Naruto dagegen nur. Nejis Antwort bestand aus einer hochgezogenen Augenbraue. Itachi hätte wirklich gerne den Grund gewusst, weswegen Neji denn mehr Grund dafür hätte, als auch schon Sakura mit dem Essen kam. Sie hatte Itachi extra aufgetragen, sich zu den Jungs zu setzen und Anschluss zu finden, anstatt ihr in der Küche zu helfen. „Naruto, fängst du schon wieder damit an“, kam es nur seufzend von Sakura, während sie das Essen auf den Tisch stellte. Neben Reis und Misosuppe hatte Sakura verschiedenes Gemüse zubereitet, sowie Fisch, Hähnchen und Schweinefleisch, das gebraten in verschiedenen Schüsseln vor sich hin dampfte. Sojasoße durfte natürlich auch nicht fehlen. „Aber es ist doch wahr!“, verteidigte sich Naruto, während er sich bereits Reis auf einen Teller schaufelte. „Und es ist vor allem Geschichte. Es liegt schon Jahre zurück.“ „Trotzdem kann Neji doch…“ „Wird man dadurch etwa gleich zu einem Laufburschen?“ warf nun auch Neji ein. Während sich jeder etwas zu Essen nahm und Naruto sogar schon begann zu Essen, grübelte Itachi vor sich hin, worüber es wohl in diesem Gespräch ging. Er war zwar neugierig, wollte aber nicht nachfragen. Während dem Essen übernahmen vor allem Sakura und Naruto das Reden. Neji beteiligte sich auch, doch Itachi gab immer nur einen Kommentar von sich, wenn sich jemand direkt an ihn wandte. Kurz nach dem Essen half Itachi Sakura mit dem Abräumen. Neji hatte erklärt, er würde den Rest vorbereiten, was auch immer das heißen mochte. „Gefällt es dir nicht?“ kam es flüsternd von Sakura, während sie das Geschirr spülte und Itachi abtrocknete und es wegräumte. „Doch.“ „Ach, wirklich? Du wirkst nicht so.“ „Doch, wirklich.“ Nach einer kurzen Pause fügte Itachi hinzu, „Ich bin so etwas nur nicht gewohnt. Ich werde mir ab sofort mehr Mühe geben.“ Immerhin tat Sakura das alles auch für ihn. „Das will ich auch schwer hoffen“, kam es von Sakura gemurmelt. „Ach, und verzeih bitte Narutos blöde Kommentare. Jedes Mal wenn Neji hier ist, benimmt er sich so. Dabei ist es schon Jahre her, dass Neji und ich eine Beziehung hatten.“ Ein Schock, einem Faustschlag gleich, traf Itachi und raubte ihm für einen kurzen Moment die Sinne. Das Besteck, das er gerade am trocknen gewesen war, fiel ihm aus der Hand. Klirrend traf es auf den Boden. Besorgt trocknete sich Sakura die Hände ab und griff nach Itachis Gesicht. Fachmännisch begann sie ihn zu untersuchen. Er verstand nicht wieso. Er war nicht krank. Oder? Klar, er fühlte sich gerade unglaublich schlecht und ihm war eiskalt, aber Itachi hatte den Verdacht, dass dies einen alles anderen als körperlichen Ursprung hatte. „Itachi, alles in Ordnung mit dir? Du bist so blass“, kam es besorgt von Sakura. Itachi schalt sich selbst. Was war los mit ihm? Nur weil er Sakura körperlich anziehend fand und ihre Gegenwart schätzte, hieß das noch lange nicht, dass ihre Aussage eine solche Reaktion rechtfertigte. Es ging ihn nichts an, mit wem Sakura so verkehrte und erst recht sollte es ihn nicht kümmern, dass einer der Männer auf ihrer Couch einmal ihr Freund gewesen war. Aber leider ließ es ihn nicht kalt. „Mir geht es gut. War wohl nur kurz der Kreislauf“, gab Itachi von sich. Die kleine Notlüge war wie von selbst über seine Lippen gekommen. Er bückte sich und hob das Besteck auf, eher er sich wieder wortlos an seine Arbeit machte. „Bist du dir sicher?“ fragte Sakura besorgt nach. Ein Nicken war seine Antwort. Von dieser neuen Information würde sich Itachi nicht aus der Ruhe bringen lassen. Er musste alles dafür tun, von den Bewohnern Konohas wieder akzeptiert werden, wenn er eine Chance haben wollte, Sasuke die Wahrheit persönlich erzählen zu wollen. Also würde er jetzt nicht weiter über Sakura nachdenken, sondern stattdessen zu versuchen, Anschluss zu finden, in dem er heute Abend mit den Anwesenden sprach und sich selber in die Gruppe integrierte. Es hatte einen Moment gedauert, bis sich alle auf einen Film geeinigt hatten. Naruto hatte wie immer eine alberne Komödie schauen wollen, die niemand außer ihm lustig fand. Neji dagegen war für einen Thriller gewesen. Itachi wollte einfach keinen Liebesfilm schauen, für den Sakura gewesen war. Letztendlich schauten sie nun einen Horrorfilm. Sakura hatte sich schon daran gewöhnt. Fast jedes Mal, wenn sie mit den Jungs einen Filmeabend machte, lief es auf einen Horrorfilm oder Actionfilm hinaus. Der Film begann und Sakura verfluchte sich bereits dafür, dass sie das Licht ausgemacht hatte. Sie war ein riesengroßer Angsthase bei solchen Filmen. Es half jedoch, dass sie sich zusammen mit Itachi das Sofa teilte, auf dem er normalerweise schlief. Erst jetzt fiel ihr wieder ein, ein Bett für Itachi zu besorgen. Das sollte sie wirklich langsam in Angriff nehmen. Naruto und Neji saßen in den zwei Sesseln. Auf Narutos Schoß befand sich die Schüssel mit Chips, die eigentlich für alle gedacht war, wovon jetzt aber wohl niemand mehr etwas abbekommen würde. Noch immer machte sich Sakura Sorgen um Itachi. Seine Reaktion vorhin in der Küche verstand sie nicht. Sie hatte geglaubt, es würde ihm körperlich soweit wieder gut gehen. Hoffentlich hatte sie nichts übersehen. Sie sollte ihn morgen noch einmal ordentlich durchchecken. Sie war nur froh, dass sich Itachi inzwischen mit Naruto und Neji unterhielt. Nach dem Abendessen hatte Sakura Sorgen gehabt, dass ihr Plan mit Itachi scheitern würde. Er hatte sich selber so ins Abseits gestellt. Doch Naruto störte so etwas ja generell wenig und mit Neji hatte Sakura gesprochen gehabt, dass er Itachi doch eine Chance geben sollte. Oder am besten gleich mehrere. Glücklicherweise war auf die Jungs Verlass. Gerade tauchte in dem Film irgendein Monster in einem Spiegel auf – ein Geist, wenn Sakura denn genau aufgepasst hätte – bei dessen Anblick sich die junge Frau erschreckte und ein unterdrücktes Quieken von sich gab. Zeitgleich krallte sich Sakura an Itachi. Sie hasste Horrorfilme. Wirklich! Naruto prustete nur los. „Sakura hat schon wieder Angst! Und dieses Mal ist Itachi das Opfer! Von nun an kannst du immer mit uns Filme schauen.“ „Ja, es ist wirklich schön, wenn einem mal nicht der Arm abgequetscht wird oder man Angst haben muss, dass einem das Handgelenk gebrochen wird“, warf Neji ein. „Einmal hat sich Sakura so erschreckt, dass sie mich dabei K.O. geschlagen hat.“ Neji und Naruto prusteten los, während Itachi mit hochgezogener Augenbraue zu Sakura blickte. Dieser Blick sagte mehr als tausend Worte. „Jetzt verstehe ich, warum mir Naruto und Neji den Platz so freiwillig überlassen haben.“ „Ja und, ich habe nun einmal Angst bei solchen Filmen. Verklag mich.“ „Ach, Itachi, falls sie dir was brechen sollte oder ähnliches, musst du dir ja keine Gedanken machen. Sakura kann dich ja gleich wieder zusammen flicken“, meinte Naruto und prustete los. „Halt die Klappe, sonst sorge ich dafür, dass man dich nicht mehr zusammenflicken kann!“ entgegnete Sakura aufgebracht und auch ein wenig beleidigt, wenn sich Itachi nicht irrte. Naruto erwiderte etwas Freches darauf, worauf Sakura am liebsten Naruto windelweich geprügelt hätte. Doch plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrem nackten Oberschenkel. Abuprt blickte Sakura auf und begegnete Itachis Blick. Heiß und schwer lag seine Hand auf ihrer Haut, ließ sie kribbeln und sandte Stoßwellen durch ihren Körper, die Sakura erzittern ließen. Du meine Güte hatte Itachi eine Wirkung auf sie! Schnell wandte Sakura den Blick wieder ab und sah zu dem Horrorfilm. Naruto und Neji machten noch immer Scherze, der Film lief weiter und zeigte gerade eine Szene, in der ein junger Mann auf bestialische Art und Weise abgeschlachtet wurde. Doch das einzige, was Sakura mitbekam, war ihr schneller schlagendes Herz und die Hitze, die durch ihren Körper floss. Obwohl Itachi seine Hand längst weggenommen hatte, spürte sie seine Berührung noch immer. Und nicht nur das. Sie konnte auch sein Verlangen spüren. Ganz deutlich. Den Rest des Filmes bekam Sakura kaum mit. Ihre Gedanken waren zu beschäftigt und kamen nicht zum Stillstand. Die ganze Zeit dachte sie über Itachi nach, über sein Verhalten und ihre Reaktion darauf. Letztendlich war Sakura zu dem Schluss gekommen, dass Itachi – warum auch immer – wohl auf ihren Körper stand. Immerhin war er oft genug voller Verlangen gewesen. Bis jetzt nur war ihr nicht klar gewesen, dass sie womöglich der Grund dafür sein könnte. Sicher war sie sich auch jetzt nicht. Aber anders konnte sie es sich nicht erklären. Außerdem sorgte diese Erklärung dafür, dass sie sich für ihr eigenes Verlangen nicht schlechtfühlen musste. Der Film war seit einigen Minuten vorbei und Naruto, Neji und Itachi unterhielten sich noch ein wenig. Nur Sakura war dieses Mal diejenige, die sich zurückhielt. „Man, mich würde das ja nerven, nicht mit auf Mission gehen zu dürfen“, vernahm sie da Narutos Worte. „Ich bin letzte Nacht erst von einer Mission zurückgekommen.“ „Neji braucht auch ein wenig Pause. Es war immerhin eine Einzelmission“, warf nun auch Sakura ein. Wurde Zeit, dass sie auch etwas zu dem Gespräch beitrug. „Apropos Pause, ich sollte jetzt auch langsam nach Hause gehen.“ Nejis Worte waren der Startschuss für den Aufbruch. Sakura erhob sich und verabschiedete sich von ihren Freunden. Sie war sich permanent Itachis Nähe bewusst, wie er hinter ihr stand, sich mit einem Kopfnicken von Naruto und Neji verabschiedete. Nachdem sie die Wohnungstür geschlossen hatte, drehte sie sich um und wäre beinahe in Itachi gelaufen, der noch immer dicht bei ihr stand. Einen Moment sahen sie sich an, ehe sich Sakura abrupt abwandte und in das Wohnzimmer ging. Dort räumte sie ein wenig auf und bereitete Itachis Schlaflager vor. Warum benahm sie sich denn jetzt so merkwürdig? Jetzt konnte sie keinerlei Verlangen von Itachi spüren. Sie übertrieb eindeutig. „Ich räume den Rest weg. Du kannst dich ruhig schlafen legen“, schlug Itachi mit ruhiger Stimme vor. Dankbar nickte Sakura und wünschte Itachi eine gute Nacht. In ihrem Zimmer angekommen, entledigte sich Sakura ihrer Kleidung, tauschte sie gegen ihre Schlafsachen ein und legte sich ins Bett. Doch Schlaf fand sie noch lange nicht in dieser Nacht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)