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Missile Love

von

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Deal


 

Act 5: Deal
 

 

Sein Tag fing so wie immer an. Um sieben Uhr erklang sein Wecker. Darauf tastete er nach dem demolierten Objekt, schaltete diesen ab und drehte sich nochmals in die andere Richtung. Um halb acht klingelte es erneut in seinem schrillsten Ton. Nochmals schaltete er es ab, um anschließend in einen Halbschlaf zu fallen. Nicht einmal fünf Minuten später stürmte ein blonder Chaot in den Raum und schrie munter ein: „Guten Morgen“, ins Zimmer. Shikamaru versuchte auch die schrille Stimme des Uzumakis zu ignorieren, jedoch hatte er die Rechnung ohne Naruto gemacht, der aus dem Zimmer gestürmt war. Er hatte doch nicht vor- Kaum hatte er es gedacht, schallte ein schrilles Geräusch durch die WG. Kaum ein paar Sekunden später war ein Gepolter von Besen, Fäusten und andere Objekte zu vernehmen, die gegen die Wand pochten. Jedoch war es Naruto egal.

 

Der Nara hatte also keinen anderen Wahl als sich aufzuraffen, dem Baka seine Tröte zu entreißen und diese dann abzustellen.

  „Mendokuse. Bist du noch ganz dicht?“

  „Stell dich doch nicht so an. Es gibt gleich Frühstück, also echt jetzt. Wenn das kein Grund ist, um aufzustehen, dann läuft bei einem echt etwas verkehrt.“

  „Die Schule fängt erst um neun an. Und davor kann ich machen, was ich will.“ Eingeschüchtert erhob der Blondschopf seine Hände. So wütend hatte er ihn noch nie erlebt. Auch Neji und Sasuke, die dazugekommen waren, da der Nara die ganze WG zusammen gebrüllt hatte, sahen sich verwundert an.

  „Welcher Laus ist dir über die Leber gelaufen, Kumpel?“, meinte Sasuke und klopfte Shikamaru freundschaftlich auf die Schulter.
 

Was sollte schon sein?  Nichts war, außer dass das unausstehlichste, gewalttätigste Mädchen ihn ab heute keinen ruhigen Tag mehr schenken würde. Er wusste zwar nicht, was in dem Kopf der Schülersprecherin vorging. Schließlich rätselte er schon seit Monaten, warum sie ausgerechnet ihn im Visier hatte. Jedoch wusste er, dass sie es vollkommen ernst meinte, wenn sie sagte, sie würde ihn verpetzten. Er konnte nur von Glück reden, dass sie noch keine Beweise hatte und er sich vorerst noch herausreden konnte. Doch das konnte sich schnell ändern, denn Temari war nicht nur unausstehlich sondern zu seinem Leidwesen auch intelligent und an sich ganz akzeptabel aussehend.  Sobald er das gedacht hatte, merkte er auch schnell, wohin seinen Gedanken führten und schüttelte angeekelt den Kopf.

  „Akzeptabel aussehend?“ Wie kam er auf einmal auf so einen Mist? Sie war einfach anstrengend und das um ein Vielfaches mehr wie so ziemlich alle Menschen auf diesen Planeten zusammen. Eigentlich könnte ihr nur seine Mutter Konkurrenz machen und das sollte schon etwas heißen.

 

„Gehen wir endlich frühstücken?“, wich der Nara geschickt der Frage aus und machte sich auf, um seine Sachen zusammen zu gabeln und die Haustür zu öffnen. Dort entdeckte er etwas, was ihm den Atem stocken ließ.

  „Hey, Shika, du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen. Echt jetzt.“ Naruto der hinter ihm vorgetreten war, sah sich um und entdeckte ein blondes Mädchen, das sich lässig an die Wand gelehnt hatte und den Nara gewissenhaft angrinste. Der Uzumaki, der diese Person ebenfalls als Temari erkannte, winkte ihr zu.

  „Hey, Temari. Kommst du mit frühstücken?“ Shikamaru, der es nicht fassen konnte, dass man so verblödet sein konnte, zog Naruto an seinen Arm mit und schenkte Temari keine weitere Beachtung, jedoch sah sie Narutos Einladung wirklich als eine Einladung an.

  „Natürlich. Warum denn nicht? Es kann ja sein, dass Amor wieder zuschlägt.“ Immer mehr erfüllte sich Shikamarus größter Albtraum. Zeit mit dem Drachen von Schülersprecherin zu verbringen. Das war wirklich eine gruselige Vorstellung und nun ging sie wie selbstverständlich neben ihm. Auch Neji und Sasuke hatten sich dazugesellt und grinsten Shikamaru spöttisch an.

   „Warum hast du mir nichts von deiner Freundin erzählt?“, strahlte der Uchiha und stieß Shikamaru mit seiner Elle an dessen Arm.

   „Mendokuse, lass den Quatsch.“

  „Was? Shikamaru hat eine Freundin?“, schrie Naruto so laut, dass es die halbe Schule hören musste.
 

Sich die Schläfe massierend murmelte der Nara etwas Unverständliches, Temari aber grinste spitzbübisch vor sich hin.

  „Shikamaru und eine Freundin? Ich glaube da muss die Hölle gefrieren und dadurch die Menschheit ausgerottet werden, bis er sich mit einem Mädchen einlässt. Aber andererseits... nein, selbst dann nicht.“ Naruto und Sasuke lachte sofort über Temaris Humor und nahmen sich ein Tablett, als sie in der Mensa ankamen. Neji, der bemerkte, wie sehr sich Shikamaru darüber aufregte, war verblüfft. Er ließ sich doch sonst nie so schnell aus der Fassung bringen.

 

„Das sagt diejenige, die bis jetzt jeden armen Wurm, der zu einer Beziehung bereit war, mit ihrer überaus scharmanten Art verscheucht hat.“ Die Blondine wurde hellhörig und funkelte den schwarzhaarigen Nara wütend an.

  „Wie war das bitte?“

  „Du hast mich verstanden.“

  „Aha, wohl zu feige, um eine vernünftige Kommunikation zu führen, nicht wahr?“

  „Nein. Eher zu intelligent, um mich mit dir zu streiten.“

  „Und was nennst du das hier?“

  „Eine Frage- und Antwortrunde? Du stellst dumme Fragen und ich liefere dazu die passenden Antworten.“

  „Du denkst wohl, du könntest mich mit deiner trägen, unmotivierten und neunmalklugen Art verscheuchen, Nara, jedoch funktioniert das nicht.“

  „Weil du dir die Flausen in den Kopf gesetzt hast, dass ausgerechnet ich Amor sein könnte. Also bitte. Lass dich mal von einem Gehirndoktor untersuchen.“

 

„Hey Leute!“, versuchte es Sasuke, der bemerkte, dass die halbe Schule den Streit verfolgten.

  „Klappe!“, kam es von beiden wie aus einem Munde, bevor sie wild weiter diskutierten.

  „Egal was du machst, Nara. Du bekommst mich nicht von dem Gedanken ab und weißt du warum? Weil du genau weißt, dass es stimmt. Wir beide kennen die Wahrheit und ich werde es lüften.“

  „Wir sind hier nicht in einem Sherlock Homes Roman, falls du es noch nicht bemerkt hast. Lern lieber noch ein bisschen, wenn du meinst, du müsstest mich übertreffen, anstatt irgendwelche Dummheiten nachzugehen, um mich loszuwerden. Das ist doch unterste Schublade. Selbst für dich.“ Alle hielten den Atem an. Temari kaute auf den Lippen, um nicht vollkommen auszurasten.

 

Der Nara, der eigentlich die Ursache für das kratzbürstige Verhalten der Blondine nur geraten hatte, zählte eins und eins zusammen und grinste.

  „So ist es also. Du bist sauer auf mich, weil ich der Beste bin? Sag das doch gleich. Ich gebe dir gerne die Position ab.“

  „Unterstehe dich. Wehe du wirst absichtlich schlechter. Ich will dich ehrlich schlagen. Außerdem ist das nicht von belangen, dass 'Amor' die Regeln hier in der Schule bricht. Und ich weiß, dass du dieser 'Amor' bist. Und ich werde es beweisen.“ Den letzten Satz zischte sie nur, als sie danach zu ihren Freundinnen an den Platz stapfte. Innerlich atmete der Nara aus. Endlich war sie vorerst die Zicke los.

 

„Was war das denn?“, fragte Karin, die hinter ihm stand und nun wie selbstverständlich einen Arm um Sasuke legt, der diesen aber wegschlug. Shikamaru verdrehte genervt die Augen. Kaum waren sie einen Drachen los, schon kamen die nächsten im Dreierpack. Tayuya, die eigentlich die Erträglichste der Clique war, stand wie selbstverständlich zwischen Naruto und Neji, während die Dritte im Bunde, Kin, die Frechheit besaß ihre Arme um Shikamaru Taille zu legen.

  „Die Schulsprecherin braucht dringend einen Freund. Obwohl mit dieser leidtun wird“, flötete diese und die anderen beiden brachen in Gelächter aus. Shikamaru löste sich aus dem Griff des lästigen Mädchens und murmelte zu seinen Kumpels ein: „Ich bin draußen!“ Die fragenden Blicke der Anwesenden ignorierend vollzog er seine Äußerung und verließ die Mensa.

  „Welche Laus ist ihm denn über die Leber gelaufen?“, fragte Kin in die Runde und zog einen Schmollmund.

  „Na ihr! Und jetzt macht, dass ihr wegkommt. Wir haben auch ohne euch genug Probleme“, erklang es aus dem Munde des Uchihas und schlängelte sich mit Naruto an ihnen vorbei.

 

Neji währenddessen war Shikamaru gefolgt, da er so der Clique entkommen und mit Shikamaru unter vier Augen reden konnte. Auch der Hyuuga hatte bemerkt, dass etwas mit dem Nara nicht stimmte und das musste geklärt werden. Auch als Shikamaru seinen ruhigen Kumpel hinter sich bemerkte, rannte er weiter. Er wusste, dass sein Freund ihn mit Leichtigkeit einholen würde, was auch nach einigen Sekunden der Fall war. Als Sport-Ass war es nicht anders von Neji zu erwarten gewesen.

  „Ich bin nur etwas müde. Das ist alles“, erklärte sich dieser kurz, erntete aber von seinem Freund weitere fragende Blicke.

  „Was ist noch?“

  „Temari. Du hast dich doch früher nie mit irgendjemand angelegt und kaum kommt sie, bist du nicht mehr wiederzuerkennen.“

  „Mendokuse. Was kann ich dafür, dass sie so eine Furie ist, die wirklich jeden um sich herum kirre macht? Außerdem hast du sie nicht gehört? Sie hält mich für Amor! Echt unglaublich.“

  „Aber es stimmt doch.“

 

  „Pssssst!“, machte der Nara schnell. Seitdem der Hyuuga herausgefunden hatte, dass er Kiba mit seiner Yui zusammengeführt hatte und somit auch, dass Shikamaru der vermeintliche 'Amor' war, über den die ganze Schule sprach, war dieser auch die einzige Bezugsperson für den Nara. Vorher hatten sie sich zugegebenermaßen nicht gekannt, weil Neji eher der verschlossene Typ und gar der Außenseiter der Schule war. Sogar die Mädchen, die normalerweise immer in Scharen um Sportasse buhlten, hatten Angst vor dem Braunhaarigen. Jedoch hatte der Nara es ihm hochangerechnet, dass Neji, obwohl er das Geheimnis kannte, nichts gesagt hatte.  Irgendwie war es dann passiert, dass auch Choji, Naruto und Sasuke ihn akzeptierten und Neji somit automatisch in die Clique involviert wurde. Der Nara schaute sich gewissenhaft um, dass auch niemand das Gespräch belauscht. Als er, zu seinem Glück, niemand entdecken konnte, atmete er erleichtert aus.

  „Nicht so laut. Sonst bekommt es der Drache oder noch besser, die Schlange mit.“

 

Der Neji nickte nur, während sein Kumpel weiterredete.

  „Außerdem. Selbst wenn es nicht so wäre, es ist so oder so ein kurioser Gedanke.“

  „Du bist also sauer, dass sie dein Geheimnis auf die Schliche kommt?“ Nejis Satz war eher eine Feststellung, als eine Frage, und als der Schwarzhaarige schwieg, hatte er auch die Bestätigung.

  „Das ich das noch erleben darf, dass du ein Mädchen toll findest. Aber keine Angst, ich sage niemand was.“ Die vernichtenden Blicke des Naras ließen ihn verstummen. Das auch alle mit dem leidigen Thema 'Liebe' anfangen mussten. Er wollte doch einfach nur seine Ruhe haben. War selbst das zu viel verlangt? Wahrscheinlich schon.

 

Neji jedoch bemerkte, dass er bei seinem Kumpel einen wunden Punkt getroffen hatte und schwieg eine Weile, als sich Shikamaru auf die Wiese gelegt hatte und in den Himmel blickte. Der Hyuuga wusste gleich, dass das eine von Shikamarus Methoden war, nachzudenken.

  „Ich muss sie loswerden. Aber sie ist nicht die Frau, die einfach so aufgibt.“

  „Und was hast du vor? Willst du sie etwa verkuppeln oder was?“ Ein Grinsen schlich sich auf Shikamarus Lippen. Neji wusste, was das zu bedeuten hatte. Er hatte wohl seinen Kumpel ein Flause ins Ohr gesetzt und nun blühen in den Gedankengänge des Naras die Ideen auf. Der Hyuuga setze sich neben ihn.

  „Und wie genau willst du das anstellen?“

  „Ich beobachte sie, während sie mich beobachtet. So finde ich heraus, was sie mag und ehe sie sich versieht, hat sie einen neuen Typen, dem sie den letzten Nerven rauben kann. Zwar denke ich, dass es schwierig wird, aber unmöglich ist es nicht.“ Die Entschlossenheit des Naras machte seinen Freund etwas Angst, weil Neji so etwas in der Art noch nie bei Shikamaru gesehen hatte. Jedoch hatte er das dumpfe Gefühl, dass das nicht gut enden würde. Heraushalten würde er sich trotzdem. Schließlich war Neji auch nicht auf Ärger aus.

 
 

*~*
 

 

„Wie er mich bloßgestellt hat. Und sein dämliches Grinsen. Wäre ich keine Schulsprecherin, würde ich ihn das aus dem Gesicht schlagen!“, zeterte Temari, als sie nochmals wütend in ihr Sandwich biss und Krümel über den ganzen Tisch verteilte.

  „Aber Temari. Denkst du nicht, dass du dich zu sehr in diese Idee verrannt haben könntest?“, fragte Hinata und spielte schüchtern mit den Fingern.

  „Ja! Lasse doch Amor, Amor sein und denke an etwas Wichtigeres. An einen Freund zum Beispiel. Dass du selbst in diesem Alter noch ungeküsst bist, obwohl du sehr graziös und sexy bist, muss dir doch zu bedenken geben.“

  „Du spinnst doch TenTen. Nur weil ich nicht ganz so hässlich bin, schmeiße ich mich nicht den nächstbesten an den Hals. Und einen Freund kann ich immer noch haben, wenn ich mein Studium beendet habe.“

  „Passe auf, Hinata. Sie ist noch Jungfrau, wenn sie Oma ist.“ Hinata wurde rot, als TenTen das Thema anspricht und schaute beschämt weg. Temari jedoch sah ihre sportliche Freundin wütend an.

  „Hey! Das hab ich gehört! Außerdem sind Omas keine Jungfrauen. Wie sollen sie sonst Enkel haben?“

 

Schnell suchte Temari einen Vorwand, um zu verschwinden. Kurz danach, während sie sich in der Mensa umsah, schien dieses schnell gefunden. Shikamaru war nicht mit seinen Freunden am Tisch.

  „Mist!“ Wie konnte sie ihn nur so leicht aus den Augen verlieren? Für das nächste Mal würde sie wohl noch besser aufpassen müssen.

  „Ich muss weg!“, murmelte die Blondine dann zu ihren Freundinnen, ließ beim Aufstehen ihr restliches Sandwich auf den Teller und verschwand aus der Mensa. Dabei erntete sie die Blicke ihrer beiden Freundinnen, die sie fragend verfolgten, bis die Blondine außer Sichtweite war.

  „Sollten wir sie nicht besser aufhalten?“, flüsterte Hinata fast ihrer Freundin TenTen entgegen.

  „Wie gut kennst du Temari? Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, ist sie nicht davon abzubringen, egal was man ihr sagt. Man könnte sie selbst in einer Kiste im Keller mit 100 Schlössern einsperren, die würde sich wie Houdini befreien und trotzdem ihren Dickschädel durchsetzen.“ Während die Ama es der Hyuuga erklärte, biss sie in ihr Brot. Besorgt sah Hinata in die Ferne und hatte ein ungutes Gefühl. Als ob irgendetwas passieren würde, aber vielleicht täuschte sie sich da auch nur.

 
 

*~*
 

 

Unsicher schaute sich das Mädchen um, als sie schnell von der Abstellkammer Greifzange und Eimer schnappte und sich auf zum Schulhof machte. Hoffentlich sah sie keiner. Und mit keiner meinte sie eine bestimmte Person. Schon immer hatte sie für ihn geschwärmt und nun sollte sie ausgerechnet mit ihm die Strafarbeit erledigen. Irgendwie wurde ihr bei dem Gedanken flau im Magen. Lieber hätte sie ihn weiter aus der Ferne beobachtet und von dort für ihn geschwärmt. Seufzend fuhr sie sich durch ihre pinken Haare. Eigentlich war der Vorfall mit der Essensschlacht die erste richtige Kommunikation zwischen den beiden, obwohl man das eher als Streit bezeichnen konnte. Ob damit wohl dieser 'Amor' zu tun hatte? Auch ein Brief, der angeblich von Sasuke war, hatte sie ja nach dem Sport in ihrem Fach gefunden. Das alles war für sie mehr als verwirrend. Warum wollte man sie unbedingt mit dem Uchiha verkuppeln.

 

„Hey, Sakura!“ Die Angesprochene zuckte zusammen und blickte auf zu einer gewissen Blondine, die auf sie zukam.

  „Hey, Temari! Wie du siehst, sitze ich gerade meine Strafarbeit ab. Was machst du denn hier?“ Temari überlegte einen Augenblick. Eigentlich wollte sie weiter nach Shikamaru suchen, aber das wollte sie nicht der Haruno verraten, zumal sie sich nur flüchtig bisher kannten. Klar fand die Blondine Sakura sympathisch, jedoch musste diese nicht alles von Temari wissen.

  „Ich wollte dir etwas helfen. Schließlich bist du nicht alleine für die Essensschlacht verantwortlich“, redete sie sich schließlich heraus. Das war die Gelegenheit, denn schließlich wollte Amor Sasuke und Sakura zusammenbringen und so konnte sie ihn auf frischer Tat ertappen. Schnell nahm auch Temari sich die Utensilien und die beiden Schülerinnen machten sich an die Arbeit und sammelten die Papierreste auf den Pflasterboden des Schulhofes ein.

  „Ist doch echt verrückt“, platzt es gleich aus Sakura heraus, die somit auch die Stille zwischen beiden unterbrach.

 

Temari blickte ein paar Meter entfernt zu ihr herauf und visierte die smaragdgrünen Augen von Sakura.

  „Was meinst du?“

  „Warum das Ganze hier passiert? Ein Schüler, der sich als Amor aufspielt, will mich unbedingt mit meinen Schwarm zusammenbringen. Bisher hat jede Beziehung, die „Amor“ in Gang gebracht hatte, funktioniert...“ Die Blondine hörte zu und dachte nach. Wo Sakura Recht hatte, hatte sie Recht. Sie konnte beobachten, wie die Haruno verträumt in die Leere sah und anschließend seufzte.

  „Aber seien wir doch realistisch. Ich und Sasuke... das wird nie funktionieren! Klar würde ich im Insgeheimen alles für ihn machen, aber du siehst doch. Selbst jetzt schwänzt er und beachtet mich noch nicht einmal. Ich weiß, ich sollte so etwas denken, weil ich genauso wie die anderen den Vertrag mit dem Liebesverbot unterschrieben habe. Ich dachte, dass es richtig sei, weil ich weiterkommen wollte, wie die meisten von uns, aber wer hätte gedacht, dass ich mich verliebe...“

 

Die Augen Temaris weiteten sich, als Sakura das ausgesprochen hatte. Es traf sie sehr, wie verzweifelt und zerbrechlich die sonst so starke und kluge Schülerin wirkte, als sie ihr ihr Herz ausschüttelte.

  „Warum erzählst du das mir?“, fragte die Blonde schließlich, als sie die Sprache wiederfand. Sakura schreckte kurz auf und sah in Temaris grünblaue Augen. Dann lächelte die Haruno.

  „Zwar bist du die Schülersprecherin, aber ich denke, dass du in Ordnung bist. Ich weiß, dass du niemanden in die Pfanne hauen wirst. Ich habe es einfach so im Gefühl, dass wir sogar richtige Freundinnen werden könnten. Ist das konfus?“ Bei Sakuras Bemerkung musste Temari lächeln. Genau das hatte sie auch immer bei der Haruno gedacht. Es hatte also doch sein Gutes, dass sie ihr mit der Strafarbeit half.

  „Überhaupt nicht.“

 

Nach diesem Worten machten sich beide wieder an die Arbeit. Währenddessen vertieften sie ihr Gespräch, sodass sie nicht den Jungen bemerkten, der von dem Dach zu ihnen herabblickte. Dieser hatte Temari beobachtet, weil er genau wusste, dass sie eigentlich wegen ihm mit Sakura Müll aufsammelte. So hatte er zumindest bis vor zwei Minuten gedacht.

  „Und wie läuft es? Hat Haruno schon meine Arbeit erledigt?“ Shikamaru war bemüht, nicht seine Augen zu verdrehen. 

  „Findest du es nicht gemein? Eigentlich hatte sie genauso wenig mit der Essensschlacht zu tun, wie du und war zur falschen Zeit am falschen Ort.“ Sasuke seufzte. Musste Shikamaru immer wieder so vernünftig sein?

  „Na und? Ist ihr Problem. Sie wird mich sowieso nicht verpetzen, weil sie in mich verschossen ist.“ Auf einmal spürte der Uchiha etwas Hartes auf seiner Wange. Ein stechender Schmerz durchdrang augenblicklich seinen Kiefer und er konnte einen Hustenreiz nicht unterdrücken. So überraschend kam der Faustschlag von dem Nara, der sonst nie auf Gewalt aus war.

  „Vielleicht wachst du jetzt wieder auf und wirst der Alte. Seit du hier an der Schule bist, benimmst du dich wie ein Vollidiot. Mich wundert es überhaupt, warum Amor dir Sakura ausgesucht hatte. Sie erledigt sogar deine Arbeit, ohne sich zu beschweren und ich wette verpetzen tut sie dich auch nicht. Weißt du was? Du kotzt mich einfach an.“

 

Sasuke war noch einen Augenblick in der Starre gefangen. Der Nara hatte ihn tatsächlich geschlagen. Er hatte es gewagt ihn zu schlagen. Kurz überlegte er, ob er nicht zurückschlagen sollte, musste aber grinsen. Er hatte Recht. Schon seit einiger Zeit hatte er sich verändert und war zum Alleingänger geworden. Der Grund war der Tot seiner Eltern, weswegen er hier war. Er wollte nicht ins Waisenhaus und hatte deswegen den letzten Wunsch seiner Eltern erfüllt und war hier her gekommen. Die Kosten waren von seinen Eltern schon übernommen worden, jedoch hatte er sich seitdem Leer gefühlt. Lediglich seine Freunde Naruto und Shikamaru waren ein Lichtblick des öden Alltags, was ihm ab und an ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Dass sich noch eine für ihn bemühte, hatte er so noch gar nicht gesehen. Er sah zu der Haruno hinab, die für ihn zum Anfang der Zeit ziemlich nervig war.

 

Shikamaru hatte sich mittlerweile umgedreht, um das Dach zu verlassen, als er ein Schulterklopfen verspürte.

  „Tse. Du bist echt ein Feminist. Weißt du das?“, sagte er zu seinem Kumpel und begab sich auf den Weg nach unten. Ohne ein Wort zu sagen nahm er sich von der Abstellkammer das notwendige Werkzeug, ging ohne ein Wort zu verlieren zum Pausenhof, um Sakura und Temari zu helfen. Diese bemerkten Sasuke sofort und hielten den Atem an, als er nur wenige Meter von ihnen entfernt den Müll einsammelte. Sakura konnte ein erleichtertes Lächeln nicht verkneifen und setzte ihre Arbeit fort. Temari jedoch hatte nun Augen für jemand anderes, der auch soeben das Schulgebäude verlassen hatte und ging auf ihn zu.

 

Shikamaru, der sein Unglück auf ihn zukommen sah, unterdrückte ein Seufzen.

  „Du musst mich wohl wirklich auf Schritt und Tritt verfolgen, oder?“

  „Du lässt mir keine Wahl, schließlich bist du Amor und das beweise ich.“ Ein falsches Lachen drang aus Shikamarus Lippen.

  „Witzig wie eh und je.“

  „Ach ja? Übrigens ich fand dein Faustschlag eben echt beeindruckend.“ Diese Aussage Temaris brachte Shikamaru zum Verstummen und die Blondine grinste.

  „Mendokuse. Kann man seinen Kumpel noch nicht einmal ein Schups in die richtige Richtung geben, ohne dass die Vermutung fällt, dass ich Amor bin?“

  „Dein Sarkasmus ist wieder legendär, aber nein!“, beantwortete die Schulsprecherin die Frage selbstsicher.

  „Was kann ich tun, um dir das Gegenteil zu beweisen?“

 

Nach kurzem Überlegen grinste Temari.

  „Ganz einfach. Wir machen ein Übereinkommen. Du bringst unter meiner Aufsicht natürlich meine zwei besten Freundinnen Hinata und TenTen mit dem richtigen Partner zusammen und ich lasse dich dafür auf ewig in Ruhe.“ Der Nara hob eine Augenbraue nach oben. Dieser Gedanke klang mehr wie verlockend, jedoch konnte es genauso gut eine Falle sein. Er ging alle Möglichkeiten durch. Auf der einen Seite konnte er so Temari besser studieren, um seinen Plan in die Tat umzusetzen, auf der anderen Seite hätte sie ihn dann ewig in der Hand, weil sie ein Beweis hatte, dass er zwei Paare zusammengebracht hatte. Zwar war sie auch involviert, aber wer würde der Schülersprecherin und vor allem Temari, die peinlichst genau die Regeln beachtete, verdächtigen? Er überlegte weiterhin, als ihm ein Licht aufging. Was wäre, wenn er es nicht schaffen würde Hinata und TenTen zu verkuppeln? Was wäre, wenn Temari dachte, dass er alles gab und es trotzdem nicht funktionierte? So hätte sie den „Beweis“, dass er nicht Amor war. Der brachte schließlich jeden zusammen. Augenblicklich fielen ihm auch zwei passende Kandidaten für sein Vorhaben ein. Zwar wusste einer von denen, dass er Amor war, jedoch würde er ihn bestimmt nicht hängen lassen. Der Plan war doch mehr als perfekt.

  „Abgemacht! Solange ich dich auch danach los bin?“ Als ob sie je scharf darauf wäre, ihn zu sehen.

  „Abgemacht!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  narutofa
2014-10-14T17:46:33+00:00 14.10.2014 19:46
Das war ein gutes Kapitel. Ich hatte spaß es zu lesen.
Da haben Temari und Shikamaru eine abmachung getroffen. Da bringt Shikamaru zwei seiner Freunde mit Hinata und Tenten zusammen. Man kann sich schon denken wenn sich Shikamaru denkt. Da bin ich gespannt ob sein Plan klappt. Ich bin gespannt was noch so kommt. Mach weiter so
Antwort von:  CrazyAuthors
23.10.2014 04:07
Vielen Dank für dein Kommentar -^.^- und es freut mich, dass du spaß daran hattest.
Ja, also irgendwie muss ja Temari beweisen bzw. Shikamaru, dass er der Amor bzw. nicht der Amor ist. Wow... der Satz ist leicht verwirrend, aber ich hoffe du weißt, wie ich es meine :D
Seien wir alle gespannt was passiert. Ich weiß nämlich selbst von nichts *unschuldig pfeift*
*die Wendung war Hakii spontan eingefallen* Höhöhö, meine arme Partnerin hat es nicht leicht mit mir -.- :D
Wir machen weiter und hoffen, dass du uns als fleißige Leserin erhalten bleibst, auch wenn die Chaps möglicherweise ein bisschen dauern.
Vielen Dank dafür.

GLG Hakii und Nana
Von:  Suta98
2014-10-14T07:21:07+00:00 14.10.2014 09:21
Toll oh ja
bin gespannt wie es weiter geht und was daraus kommt ...
Was für einen Plan wird Shika aushecken
^^

Lg Suta♥
Antwort von:  CrazyAuthors
23.10.2014 04:02
Dankeschön :D
Naja sind wir mal alle gespannt. Es liegt nun in den Händen meiner Partnerin, was sie mit Shika anstellt. :D
Aber ich kann schon sagen, chaotisch wird es auf jeden Fall ^.~
Sei also gespannt

GLG Hakii und Nana
Von:  Kaninchensklave
2014-10-14T04:44:29+00:00 14.10.2014 06:44
Ein Tolles Kap

nun die ruhe vor der Sabakuno währet e für Shika nicht gerade lange
was echt schade in seinem Fall ist

nur ob er sihc auf Temas vorschalg einlässt um HInata und TenTen zu verkuppeln imit dem richtigen Partner
nada bin ich aber gespannt immerhi hin kennt Shika zwei seienr Kumpel die zufällig
Perfekt für diesen Verkupplungs Aktion sind NAruto und Neji xD

GVLG
Antwort von:  CrazyAuthors
23.10.2014 04:01
Eine ausführlichere Antwort habe ich ja jetzt mittlerweile auf FF.de geschrieben, aber auch noch mal hier ein riesengroßes Dankeschön.

GLG Hakii und Nana


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