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Echsilithsage

von

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Wie viel Zeit hatte er jetzt schon gebraucht? War er auch nicht zu langsam gewesen? Er wusste es nicht. Eintönig war die Landschaft, sah immer gleich aus, jeder Tag verging so schnell wie der vorige. Nichts änderte sich. Er verzweifelte mit jedem Tag, der verging, mehr. Eines Tages aber sah er einen Wald, den er durchqueren musste. Das war schon einmal ein Anhaltspunkt. Er sah sich die Karte an und stellte fest, dass Bruchtal ganz in der Nähe liegen musste. Mit neuem Mut machte Damrod sich auf, es zu suchen oder besser, zu finden.

Erst ritt er den Weg entlang, der in den Wald hineinführte. Dieser wurde immer verwilderter, je weiter er kam. Irgendwann war er nicht mehr zu erkennen.
 

Mehrere Tage suchte Damrod Echsilith, aber fündig wurde er nie. "Wo ist es nur? Ich müsste es schon gefunden haben nach dieser Karte!" schrie er wütend und warf die nun verhasste Karte zu Boden. Er ließ den Kopf hängen und ritt den Weg zurück, den er gekommen war. Es gab viele in diesem Wald, aber offensichtlich führte keiner nach Bruchtal. Aufgeben konnte er natürlich nicht, vielleicht kam er an sein Ziel, wenn er an der letzten Weggabelung die andere Richtung nahm?

Er sah sie schon vor sich und entschied sich, nach links zu reiten. Plötzlich blieb sein Pferd stehen und drehte die Ohren in die Richtung, aus der er zuvor gekommen war, dem rechten Weg. Jemand kam summend näher. Er wartete gespannt ab. Auf einen Schlag hörte das Summen auf. "Nanu? Was könnte das gewesen sein?" Damrod ritt ein Stück zur Gabelung. Er schaute die rechte Straße entlang, aber da war niemand. "Was suchst du hier?" zischelte etwas direkt neben seinem Ohr, der junge Mann wäre vor Schreck fast vom Pferd gefallen! Da baumelte tatsächlich ein Mädchen von einem sehr tief hängenden Ast herunter und hielt sich vor Lachen den Bauch. Ein sehr sonderbares Mädchen, fand Damrod, denn er hatte noch nie eine Frau in Männerkleidung gesehen.

"Hahaha, du solltest einmal dein Gesicht sehen!" spottete sie. "Was fällt dir... bist du eine Elbin?"

"Ja, woher weißt du das?"

"Man sieht es dir an. Wir kennen uns nicht, oder?"

"Wie kommst du darauf?"

"Nun, deine Stimme kommt mir bekannt vor. Wer hat dir eigentlich erlaubt, mich zu duzen?"

"Oh, wenn es dem Herrn nicht genehm ist. Was sollte ich denn anderes sagen, ich kenne ihren Namen nicht!"

"Damrod. Damrod Echsilith Silberspeer, Marungs Sohn, angenehm. Wenn sie mir freundlicherweise den ihren verraten würden?"

"Ich besitze keinen so langen Namen. Einfach Eirien. Elronds Tochter. Auch angenehm." Verblüfft sah Damrod sie an.

"Ich dachte, der Herr Elrond von Bruchtal hätte nur eine Tochter?"

"Seit einigen Tagen bin ich auch in dieser Familie zu finden" "Möchten sie nicht herabsteigen? Es ist sicher unbequem, so von einem Ast zu hängen."

"Es ist wahrlich unbequemer für meine Zunge, in so einer geschwollenen Sprache mit dem Herrn Damrod Echsilith was-auch-immer zu kommunizieren" meinte sie mit einem todernsten Gesichtsausdruck. Aber sie sprang trotzdem mit einer gekonnten Drehung vom Baum und landete sicher mit den Füßen am Boden. Der junge Mann musste lächeln.

"Ich habe ein Problem. Ich muss dringendst nach Bruchtal, aber ich kenne mich hier nicht aus und finde es nicht! Kannst du mir den Weg zeigen?" bat er das Elbenmädchen. Einen Moment lang sah sie ihn an, als wolle sie prüfen, ob er auch nichts Böses im Schilde führte. Danach strahlte sie ihn an, "Natürlich!" Sie sprang kurzerhand hinter ihm auf das Pferd und sagte ihm, wo er entlang reiten musste. Er sann darüber nach, mit welchem Wort er sie für Lea beschreiben sollte. "Sperling" war seine Entscheidung, denn wie sie sangen Sperlinge auch in schlechten Zeiten und erlaubten sich untereinander einigen Schabernack.
 

Der Weg war erschreckend einfach zu finden, wenn man ihn denn kannte. Verborgen zwischen zwei Büschen, die aussahen, als stünden sie seit dem ersten Aufgang des Mondes hier, begann er und schlängelte sich um die Bäume herum. Auf einen Schlag kam man aus dem Wald heraus, bog um einen Felsen und ritt dann über eine lange Hängebrücke. Sie verband die beiden Seiten einer tiefen Schlucht, unter ihnen floss eilig ein Fluss entland. Damrod hatte sein Ziel vor Augen. Er sah Bruchtal, das Ende seines Weges!

Ein jeder in Mittelerde sollte einmal Bruchtal im Herbst sehen! Alte Architektur, verwachsen mit der Natur! Ob die Bäume in und um die Häuser gewachsen sind oder umgekehrt, weiß niemand außer der Erbauer selbst zu sagen. Dieser Ort war alt und jung, wie die Elben selbst. Aber auch menschliches war hier zu finden. Einige Teile erinnerten an das längst verschwundene Numénor, andere ans heutige Gondor. All dies verschmolz hier zu einem einzigen, großen Ganzen. Wunderbar anzuschauen für die Augen der Betrachter, Damrod nahm das Bild mit allen seinen Sinnen auf. Auch Eirien genoss diesen stillen Augenblick, sie war anscheinend noch nicht lange genug in Bruchtal, um diese Schönheit als normal anzusehen. So weit im Norden, wie sie jetzt waren, hatte das Laub schon angefangen, sich zu verfärben. Überall strotzte der Ort vor Farben, leichtes Grün, Orange, kräftiges rot, grelles Gelb und noch unzählige andere Farben. Einige hatte der junge Mann noch nie an Bäumen gesehen. Zwischen all diesen Farben schauten Dächer und Bauwerke hervor, die aussahen, als wären sie ebenfalls aus dem Boden entwachsen.

Das war also Bruchtal! Mitten auf der Brücke hatten sie angehalten, um den Anblick zu genießen , jetzt richtete sich Damrod im Sattel auf. Als sie über die Brücke gekommen waren, ließ er sein Pferd traben.
 

>hach, ich liebe Bruchtal! Ein so wunderbarer Ort! Ihr müsst mich entschuldigen, wenn ich mich etwas habe gehen lassen. *totaler Fan sei* und es ist übrigens für mich völlig normal, dass ich in meiner eigenen FF auftauche *lalala* ^.^° <



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