Primary Predestination 2 von jacquelin (Die Wege des Schicksals) ================================================================================ Kapitel 38 - Feuertaufe ------------------------ Hallo! ^^ Ich grüsse hiermit Spidey, HexenLady, Fantaghiro, Nojiko und Kisu_girl. Danke für die Kommis!! Der heutige Teil wird extra lang (fast 3 A4) - also viel Spass beim Lesen! Euere Jacquelin und Sandra P.S. Die technischen Fehlern im 37. Kapitel habe ich erst jetzt bemerkt und sofort korigiert. Na ja, was man im Eile macht... ^^; Kapitel 38 - Feuertaufe Zwei junge Frauen - zwei mächtige Wesen saßen sich gegenüber. Die Luft wurde wiedermal unruhig. Die Temperatur stieg weiterhin an. Die Sonnenstrahlen, die durch die verschmutzen Glasscheiben schien, wurden noch stärker. Die ganze Halle wurde in ein angenehmes Licht getaucht, das dieses düstere Ort wenigstens für einen kleinen Moment erhellte. Aus dem Nichts erscheinen schneeweiße Feder, die jetzt um diese zwei Wesen des Lichts herumflogen. Alles nahm einen mystischen Charakter. Sogar die Stille trat ein. Nichts sollte dieses Ritual stören. Bunny fühlte sich dabei so frei - genau so wie in ihrem Traum. Siwinja sah ihr tief in die Augen. Eine geistliche Verbindung entstand. "Was auch immer passieren wird," flüsterte sie liebevoll, "hab' keine Angst davor. Ich werde immer bei dir sein, was auch immer eintreten wird." Im selben Augenblick erspürte Bunny tief in sich eine warme und angenehme Energie, die ihre Seele erfühlte. "Unsere Macht kann grenzenlos sein, aber auch sie muss gewisse Regeln befolgen," sprach Siwinja weiter und schloß ihre Augen, "du musst reines Herzens sein, um die Stimme der Ewigkeit hören zu können." Siwinja erhob sich vom Boden. Langsam schwebte sie zu Bunny, die ihre Augen im selben Augenblick schloß. Ihre Schwester küsste sie leicht auf die Stirn, wo gleich ein goldener Halbmond erstrahlte. "Die Zeit ist gekommen," flüsterte Siwinja mit einer geheimnisvollen Stimme, "deine ursprüngliche Bestimmung ruft nach dir und du musst diesem Ruf entweder gehorchen oder für immer verloren sein. Entscheide über dich und diese Welt, die dir zur Heimat wurde. Entscheide über das Schicksal von allem!" Bunny verspürte etwas Mächtiges tief in sich, dass im selben Moment erwachte. Ein starker Ausbruch von Gefühlen erfühlte ihre Seele. Dieselben Gefühle, die sie vor wenigen Stunden in Himikos Wohnung empfand und die sie zu zerstören schienen. Wiedermal traf ein tiefes Leid ihre Seele und ließ sie leiden. Sie schrie auf. Sie wollte sich mit aller Macht gegen die Dunkelheit wehren, die jetzt ihr reines Herz ergriff und langsam mit Kälte erfüllte. Sie schrie, um sich aus diesem vernichtenden Griff zu befreien. "Ich werde immer mit dir sein, Schwesterherz. Für immer..." sagte Siwinja flüsternd und küsste sie das letzte Mal auf die Stirn. Bei dieser zarten Berührung verwandelte sie sich in eine silberne Energie, die mit Bunny verschmelzte. Der Halbmond auf Bunnys Stirn bekam deutliche Risse. Alles um sie verschwamm in einen dichten Nebel. Sie schwebte darin so, wie sie von Gott erschaffen wurde. Nackt wie ein hilfloses Kind, das gerade geboren wurde. Ihre goldenen Haaren streichelten ihre zarte Haut. Sie sah wie ein Engel aus, dem aber seine Flügel gebrochen wurden. Ein Engel, der um seine strahlende Seele mit der Dunkelheit kämpfen sollte. Sie öffnete ihre Augen, die jetzt einen unbeschreiblichen Glanz hatten. Tief in ihrem Herzen wusste sie, was sie jetzt erwartet. All ihre Ängste und Schmerzen sollten ihre Reinheit prüfen. Ein leises Flüstern drang zu ihr durch. Ihr Traum von vorhin kam ihr wieder in Sinn. Dieselben Stimmen umspielten ihre Sinne. Dieselben versuchten sie von ihrem Weg wegzubringen. Sie schloß ihre Augen. Ein kalter Wind berührte ihren warmen Körper. Sie erzitterte. Es fühlte sich so an, als hätte sie der Tod selbst gestreichelt. Sie fühlte die Kälte und Einsamkeit um sich. Vielleicht sah es so aus, doch sie fühlte fremde Blick an sich rühen, die ihr bestätigten, dass sie ganz und gar nicht allein war. Im gleichen Augenblick wurde das Geflüster stärker. Hilferufe und Schreie erfühlten ihre Gegend. Der undurchdringliche Nebel schien voll von verlorenen Seelen zu sein, die um Gnade und Hilfe baten. Bunny wollte tief in ihrem Herzen ihnen helfen, doch sie ahnte nicht wie. Kurz erblickte sie eine menschenähnliche Gestalt, die durch dieses Ort der Verzweiflung irrte. Sie streckte ihre Hand in ihre Richtung. Sie wollte nur helfen und jemandem neue Hoffnung geben. Doch das, was ihre Hand ergriff, erschrak sie so sehr, dass sie verzweifelt aufschrie. Eine Fratze, die entfernt an ein menschliches Gesicht erinnerte, lächelte sie hämisch an. Bunny versuchte vergäblich ihre Hand aus der Umklammerung zu befreien, was ihr aber nicht gelang. Je mehr sie sich wehrte, desto zufriedener wurde ihr Gegner. "Wehr dich, kleine Prinzessin," vernahm Bunny ein stilles und hämisches Geflüster, das von allen Seiten zu kommen schien, "dieses Ort wirst du nie wieder verlassen." Bunny hielt inne. Sie kannte diese Stimme von irgendwoher. "Königin Beryl," sagte sie dann halblaut und blickte ihren Widersacher genauer an. Seine Fratze veränderte sich zu einem bekannten Gesicht, das jedoch von Schmerzen verzerrt war. "Du!" sprach sie dann hasserfüllt, "du hast mich getötet! Du hast mich hier her verbannt!!" Bunny würde erschrocken zurückweichen, würde sie nicht von ihr am Arm festgehalten. Sie spürte Angst tief in sich. "Du bist das wahre Böse nicht ich!!" beschuldigte Beryl sie weiterhin, "jetzt ist aber die Zeit meiner Rache endlich gekommen." Sie begann zu lachen. Bunny schauderte. Die Umklammerung wurde stärker. "Jaa!! Endlich werde ich mich rächen!" Beryl zog die zitternde Bunny zu sich. Weitere Wesen tauchten um sie auf. Jede Fratze mit bösartigen Blick lachte sie aus. Bunny erkannte in jeder einen Feind aus früheren Zeiten: Königin Nehelenia, Sailor Chaos, Erleuchteter, Eiskönigin und viele andere. Sie alle wollten sie für sich und griffen nach ihr. Etwas zerrte an ihren langen Haaren. Ein dumpfer Schmerz durchlief sie. "Jetzt gehörst du uns!" zischte Jedite ihr ins Ohr, "und du wirst für alles bezahlen, was du uns angetan hast!" Bunny schauderte, als sie sich an sein Ende erinnerte. Ewiges Schlaf war sein Verdammnis. Sie schluckte. Ein Gefühl der Hilflosigkeit setzte sich tief in ihrem Herz. Hämisches Lachen hallte durch dieses verfluchte Ort, das wahrscheinlich auch zu ihrem Grab sein wird. Letzte Hoffnungsschimmer erlosch. Sie war allein. Sie fühlte sich wie ein Lamm, dass den Raubtieren zum Essen vorgeworfen wurde. So hilflos und allein. Ein unerträglicher Schmerz durchlief ihren wehrlosen Körper. "Nein! Bitte hört auf!!" bat sie verzweifelt, doch ihre ehmaligen Feinde zogen sie immer wieder hin und her. Kein Mitleid, keine Gnade - nur Hass und Rache. Nur daran glaubten sie. Dafür würden sie alles tun - auch töten. Sie begann zu zittern. Langsam fühlte sie die Kälte, die wiedermal nach ihrem Herz griff. Doch diesmal konnte sie sich nicht wehren. Sie begann ihren Mut zu verlieren. Ihr Halbmond auf der Stirn verlor seine goldene Farbe und verblasste. Tränen der Verzweiflung erfüllten ihre Augen. "Ich kann keinem helfen. Ich bin zu schwach..." Im selben Moment vernahm sie ein leises Flüstern, dass sie eigentlich in diesem Geschrei gar nicht hören konnte. Sie schloß ihre traurigen Augen und nahm nur die Stimme ihrer Schwester wahr: "Ich werde immer mit dir sein, Schwesterherz. Für immer..." Neue Kraft erfüllte ihren Körper. Erinnerungen tauchten vor ihrem geistigen Auge auf. Erinnerungen aus längst vergessenen Zeiten... >>Ein wunderschöner Planet voller Leben und Hoffnung erstreckte sich vor ihren Augen. Unendliche grüne Wiesen, im Wind rauschende Bäume und klare Seen waren der Beweis für Reinheit dieses Ortes. Innere Ruhe erfühlte ihre uralte Seele, die sich nach diesem Frieden sehnte. Sie war glücklich und frei. Ihre schneeweißen Feder streichelten ihre zarte Haut, die sich den warmen Sonnenstrahlen aussetzte. Sie war sich sicher - ein echtes Paradies lag ihr zu Füßen. Vorsichtig landete sie auf einem Felsen, von dem sie eine wunderschöne Aussicht hatte. Sie schloß ihre Augen und genoss die frische Luft. Ein leichtes Wind spielte mit ihren langen goldenen Haaren, die viel mehr an sanfte Spinnenfaden erinnerten. Erfreut durch die angenehme Ruhe breitete sie ihre Flügel. Eine tiefe Harmonie erfüllte sie. Alles war perfekt - vielleicht zu perfekt. Ein leises Schluzen drang zu ihr durch. Ihre innere Harmonie wurde gestört. Sie wurde aufmerksam. Doch es war überall ruhig und still. "Vielleicht habe ich es mir nur eingeredet." Gerade wollte sie wieder in diese Ruhe versinken, als sie eine klare und anscheinend auch unglückliche Stimme vernahm. Sie wurde neugierig. "Wie kann hier jemand unglücklich sein?" flüsterte sie und erhob sich vom Felsen. Ihre Flügel trugen sie zu einem alten Baum mitten einer großen Wiese. Schon aus der Ferne konnte sie ein kleines Mädchen im Alter 6 Jahre sehen. Es saß auf einem der dicken Wurzeln, die den Baumstamm umkreisten. Das Gesicht verdeckte es mit kleinen verschmutzten Händen. Tränen mischten sich mit dem Staub, das ihre dünnen Arme bedeckte. Es trug ein einfaches rosa Kleid, das jetzt aber vielmehr in braune und grüne Tone überging. Ihr lockiges Haar hatte Farbe der untergehenden Sonne - von blond bis zum dunkel rot. Sie sah so älter aus, als sie in Wirklichkeit war. Bunny beobachtete sie noch eine Weile, bis sie sich entschied zu landen und mehr herauszufinden. Mit langjähriger Erfahrung im Fliegen ging sie nieder und landete umbemerkt hinter dem alten Baum, der sie vorerst verbarg. Sie wollte dieses junge Mädchen nicht gleich erschrecken, deswegen näherte sie sich zu ihr mit langsamen und vorsichtigen Schritten. Nichts verriet sie - sogar die Vögel sangen weiter, als ob nichts geschehen ist. "Warum? Was habe ich euch getan?" weinte das junge Mädchen und versuchte sich den Schmutz aus dem Kleid zu entfernen. Doch vergebens. Ihre Mühe hatte keinen Sinn und so ließ sie es nach einer Weile. "Warum weinst du?" fragte eine sanfte und beruhigende Stimme hinter ihr. Sie zuckte zusammen und drehte sich sofort um. Jetzt sahen Bunny zwei dunkel orange Augen, die leicht gerötet waren. Tränen glänzten an ihren Wangen, an denen auch etwas Schmutz lag. "W-Wer ...Wer sind Sie?" stotterte sie und sah sie ungläubig an. Bunny trat aus ihrem Versteck heraus. Ihr langes weißes Gewand strahlte wörtlich in dieser grünen Umgebung. Goldene Haarsträhnen umspielten ihr zartes Gesicht, das das fremde Kind anlächelte. Ihre schneeweißen Flügel ließ sie vorerst verschwinden - erschrecken konnte sie sie ja auch später. "Hab' keine Angst. Ich will dir nicht weh tun." Das kleine Fräulein beobachtete sie immer noch misstrauisch, doch dieses Misstrauen verschwand mit der Zeit. "Bist du ein Engel?" fragte sie dann vorsichtig. Bunny musste leicht lächeln: "Wer weiß... Vielleicht bin ich einer. Mein Name ist Serinja. Und wie heißst du, kleine Dame?" Das kleine Mädchen wurde fröhlicher und begann auch zu lächeln: "Ich bin Himiko - einzige Tochter des Königs Ikaru." "Ach so, also eine kleine Prinzessin," nickte Bunny-Serinja freundlich, "dann wirst du eines Tages die Anführerin des Sternenvolkes, nicht wahr?" Himiko senkte ihren traurigen Blick und schwieg, was Bunny nur bestätigte, dass sie etwas bedrückte. Sie kam näher und setzte sich zu ihr. Ein neugieriger Blick rühte an ihr. "Ich habe dich weinen gehört," sagte Bunny nach einer stillen Weile, "was bedrückt dich, Himiko?" Die Kleine schwieg weiterhin. "Du kannst mir trauen. Ich werde es keinem sagen." Himiko sah beschämt auf: "Versprochen?" "Versprochen!" "Ich soll in der Zukunft mein Volk führen..." flüsterte sie so, dass Bunny sie kaum hören konnte. "Ja, das ist dein Schicksal. Du bist die dreizehnte Frau in deiner Dynastie, die herrschen wird. Dazu gehört große Macht genauso wie Pflichten." Tränen bildeten sich in Himikos Augen: "Aber ich bin zu schwach dafür!!" Bunny nickte kurz. Auf ihrem Gesicht erschien ein verständnisvoller Lächeln. Mit dem Zeigefinger wischte sie eine von Himikos Tränen weg. "Keiner ist stark genug..." sagte sie dann verträumt und beobachtete die Landschaft. "Aber ich muss stark sein um mein Volk zu führen!" bestreite Himiko, "sonst bin ich es nicht wert eine Prinzessin zu sein!" Doch Bunny schwieg. Die Vögel schienen sie mehr zu interessieren als dieses Gespräch. "Ich habe mich mit zwei Jungen geprügelt, die meine tote Mutter beleidigten. Ich konnte sie nicht verteidigen! Sie waren einfach stärker und besiegten mich." "Deswegen siehst du also wie eine Waldfee aus!" meldete sich Bunny plötzlich zum Wort und stand auf. "Sie verstehen es nicht! Ich konnte das Andenken meiner Mutter nicht verteidigen. Wie kann ich dann ein ganzes Volk schützen, wenn ich nicht gegen 2 Missstücke bestehen kann!!" "Es ist zu früh, Himiko," sprach Bunny und entfernte sich von ihr um einige Schritte, "es ist zu früh um zu entscheiden." Himiko starrte sie verwirrt an. "Ein reines Herz kann alles, wenn es fest an sich glaubt. Verliere nie dein Glaube, denn das ist die wahre Quelle der Macht." Bunny konzentrierte sich und eine leichte silberne Aura umgab sie. Ein blaues Zeichen auf ihrer Stirn erstrahlte. Ihre innere Macht erwachte. Im selben Augenblick breitete sie ihre schneeweißen Flügel aus. Himiko war nicht fähig ein einziges Wort zu sagen. Sie starrte ihre neue Freundin nur an. Bunny-Serinja, verwandelt in ihre wahre Gestalt mit einem blauschimmernden Stein auf der Stirn, kam auf die erstarrte Himiko zu und kniete zu ihr nieder. "Dein Schicksal, kleine Prinzessin, wird schwierig. Aber wenn du fest an sich und die, die dich lieben, glauben wirst, dann wirst du fähig sein jeden Feind zu besiegen. Die Liebe wird jedes Hindernis überwinden. Glaub mir." Dann küsste sie Himiko auf die Stirn. Ein schwaches Leuchten erschien. Zeichen der Milchstraße erstrahlte für einen kurzen Augenblick auf Himikos Stirn und verschwand wieder. "Ja. Eines Tages wirst du stark sein, Himiko," lächelte Bunny geheimnisvoll und erhob sich, "eines Tages wirst du deine wahren Kräfte entdecken. Doch bis dahin - lasse nie dein Hoffnugnsschimmer erlöschen!" Dann trat sie von der überraschten Himiko weg und erhob sich in die Luft. "Leb wohl, zukünftige Sailor Galaxia!" flüsterte sie, als sie weit von Himiko war, "irgendwann sehen wir uns vielleicht wieder..."<< "Erhöre deine eigenen Worte, Schwester!" flüsterte ihr Siwinja zu, "verliere dein Glaube nicht, denn das ist die wahre Quelle der Macht. Lass nicht zu, dass auch der letzte Hoffnungsschimmer in dir erlöscht. Kämpfe!!" Tief in Bunny erwachte etwas - etwas Mächtiges und gleichzeitig Beruhigendes. Schmerzen, die ihr ihre damaligen Feinde bereiteten, nahm sie nicht mehr wahr. Eine angenehme Energie erfüllte ihren Geist und verleihte ihrer Seele Flügel. Sie fühlte sich so frei... "Bald ist es aus mit dir - und zwar für immer," lachte Beryl hämmisch und nahm Bunnys Hals zwischen ihre knochigen Finger. Doch als sie gerade Bunny erwürgen wollte, ertönte ihre ruhige Stimme voll von Mitgefühl: "Ihr tut mir so leid." Beryl und die anderen ließen ihren wehrlosen Körper sofort los. So als hätten sie sich an ihr verbrannt. "Was hast du gesagt?" zischte Nehlenia gefährlich leise und kam auf sie langsam zu. Ihr Gesicht wurde wieder zu einer Fratze voller Hass. Innerlich durstete sie nach Blut und Rache. Nichts sollte ihre Pläne durchkreuzen - nicht einmal eine kleine bedeutungslose Prinzessin. Gerade wollte sie sich wieder an sie stürzen. Doch Bunny öffnete plötzlich ihre Augen. "Ihr tut mir so leid," wiederholte sie wieder ruhig und erhob ihre Arme zum Gebet, "doch ich lasse es nicht mehr zu. Ich werde für euch beten. Ihr sollt endlich frei sein..." Dann versank sie in einer Art von Trance. Ihre Gestalt wurde in eine silberne Aura getaucht - wie schon so oft davor. Doch diesmal schien sie strärker zu sein. Bunny begann in einer längst vergessenen Sprache zu sprechen. Einer Sprache, die die verbergenen Pforte des Lichts öffnete. Jede verlorene Seele, die durch diesen Nebel der Verdammnis irrte, begann leicht zu strahlen und übernahm so Bunnys Aura. "Was machst du?!" schrie der Erleuchteter erschrocken. Doch Bunny betete weiter. Nichts konnte ihre Konzentration jetzt stören. Nicht einmal fremde Hilferufe, die um Gnade baten. Noch größere Risse bildeten sich auf ihrem Halbmond, der seine ursprüngliche goldene Farbe immer mehr verlor. Ihre wahre Kraft kam nun zum Vorschein. Plötzlich verwandelten sich alle Wesen, die sie in diesem vergessenen Ort umgaben, in kleine Lichtpunkte. Jede von ihnen wurde von ihren Qualen befreit und gereinigt. So wie es seit Anbeginn der Zeit sein sollte. Jetzt flogen sie um die strahlende Bunny wie kleine Sterne. Der Nebel verschwand und sie schwebte in dem unendlichen Weltall. Tausende Galaxien schienen auf sie herab. Doch sie hörte nur eine Stimme zu. Tief in ihr rief jemand nach ihr. Und sie musste gehorchen... Im selben Augenblick zersprang ihr Halbmond. Ein blauschimmerndes Zeichen strahlte nun an ihrer Stirn und erfüllte mit seinem angenehmen Licht alles um sie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)