Primary Predestination 2 von jacquelin (Die Wege des Schicksals) ================================================================================ Kapitel 20 - Verzweiflung -------------------------- Hallo! Vielen Dank für euere Kommentare! Es freut mich, dass der letzte Teil euch trotzdem gefallen hat (ich weiß ich habe Bunny etwas gequält, aber alles hat seinen Grund - sowie der Blumenstand und Tagashi -> lasst euch überraschen). :o) * So jetzt widme ich mich wieder Bunny - sie ist jetzt verletzt, aber Ruhe findet sie so leicht nicht - die Welt hat sich zu sehr für sie verändert... Und jetzt viel Spaß beim Lesen! ;o) Euere Jacquelin und Sandy Kapitel 20 - Verzweiflung Bunny irrte durch die verlassenen Straßen Tokios ohne ein bestimmtes Ziel vor Augen zu haben. Ihr verweintes Gesicht spiegelte alle ihre innere Schmerzen wieder. Mit langsamen Schritten näherte sie sich - ohne es zu merken - dem Platz vor Tokio Tower. Der Platz, der in ihrem Schicksal solche Wendungen hervorbrachte, dass sie nun alles verlor, woran sie in den letzten 5 Jahren ihres Lebens glaubte - Liebe, Freundschaft und Hoffnung. Jetzt blieb nur Schmerz und Zorn, den sie nie zuvor spürte. Mitten des Platzes hielt sie inne. Ihre verweinten Augen glänzten auf, als sie die Umgebung erkannte. "Das ist doch..." flüsterte sie und erinnerte sich an ihre Freunde, die hier vorrige Nacht kämpften. Ihr Hoffnungsschimmer erlöschte wieder, als ihr der Bild von Mamoru und diesem Flitchen in den Sinn kam. Das Herz wollte dem Verstand einfach nicht gehorchen. Ihr Körper begann zu zittern und neue Tränen kamen zum Vorschein. Ihre Knien wurden weich. Sie wollte einfach weiter gehen, aber sie hatte keine Kraft mehr. Bei dem nächsten Schritt verlor sie das Gleichgewicht und fiel auf den kalten Bürgersteig. Langsam versuchte sie aufzustehen, aber sie fühlte sich so schwach, dass sie lieber sitzen blieb. Tränen nahmen ihr jegliche Sicht. "Warum!?" schrie sie verzweifelt. Der innere Schmerz ließ sie jedoch unvorsichtig werden. Ihre Gegend war plötzlich menschenleer und es verdunkelte sich - die 6 Stunden der Freiheit waren um. Jezt kam die Zeit der dunkelen Wesen... Plötzlich wurde Bunnys sitzende Gestalt von einem Schatten bedeckt. Immer noch weinend sah sie auf - direkt in das Gesicht, dass sie so hasste. Sie erkannte ihn sofort. Er veränderte sich seit dem Tag, als sie ihn zuletzt sah, kein bisschen. Mit einem grinsendem Gesicht beobachtete er jede ihre Bewegung: "Na? Hast du dich verirrt, Kleine?" Bunny bekam neues Mut und Kraft. Entschloßen stand sie vor ihm auf und blickte direkt in seine orangen Augen. Ohne ein einziges Wort zu sagen, nahm sie automatisch eine Kampfposition an. Ihre Gesichtszüge wurden ernst. "Du willst wohl mit mir kämpfen, was?" sagte er spöttisch und trat paar Schritte von ihr weg, "kannst du haben. Komm doch!" Bunny geführt von ihrem Zorn griff an. Obwohl sie sehr lange nicht trenierte, erinnerte sie sich auf alle Attacken, die sie von den anderen erlernte. Ihr Gegner war sichtlich überrascht und so konnte sie ihn ohne größere Probleme treffen. "Wie gefällt dir das? - Gianfar," sagte Bunny verächtlich. Der Angesprochene weitete seine Augen und sah sie verdutzt an: "Woher....woher kennst du meinen Namen?" Jetzt war Bunny diejenige, die grinste. Anstatt zu antworten griff sie aber erneut an. Gianfar war aber diesmal vorbereitet und konnte sich decken. "Macht nichts - ich bekomme es aus dir sowieso!" Mit diesen Worten wendete er die Situation zu seinen Gunsten. Bunny rechnete mit seiner Schnelligkeit nicht und wurde getroffen so, dass sie auf den Boden hart aufschlug. "Aua," stönte sie kurz und versuchte wieder aufzustehen. In der Zwischenzeit versammelten sich um den Kampfplatz verschiedene Schatten, so dass Bunny keinen Fluchtweg finden konnte. "Gib auf, gegen mich hast du keine Chance und entkommen kannst du uns nicht," sagte Gianfar belustigt. Immer noch ihren Gegner beobachtend stand Bunny langsam auf: "Vergiss nicht, Gianfar, nicht alles muss so gehen, wie du es dir vorstellst. Erinnere dich an das Geschehnis vor 2 Jahren. Da hast du doch versagt. Oder irre ich mich?" Ginfars Augen bekamen einen gefährlichen Glanz. "Wer bist du eigentlich?! Und woher weißt du, was damals passierte?! Rede!" schrie er. "Erinnere dich doch! Es ist doch nicht lange her, als du ein Mädchen umgebracht hast." "Ich habe viele in den Jenseits befördert..." Bunny sah ihn entsetzt an: "Du bist ein Monster, Gianfar!" "Ich weiß," sagte er stolz. Bunny wurde bei seinen Worten schlecht. "Also erfahre ich endlich wer du bist, oder muss ich es erst mit Gewalt versuchen?" "Na gut. Das Mädchen hieß Bunny Tsukino und du hast es hier auf diesem Ort genau vor 2 Jahren umgebracht. Bunny war diejenige, die sich gegen dich stellte. Die, dich daran hinderte, die Sailorkrieger dieses Systems zu vernichten und ein Blutbad einzurichten." "Wer zum Teufel bist du, dass du es so genau weißt?! Rede endlich!!" "Ginafar - ich bin dieses Mädchen. Ich bin Bunny Tsukino!" Gianfar fehlten plötzlich jegliche Worte. Bunny nutzte es und sah sich etwas um. Der Kreis der Schatten schien aber undurchdringlich zu sein und weiteren Fluchtweg sah sie nicht. "Das ist interessant," ertönte wieder Gianfars tiefe Stimme, "das ändert aber viel." Sie blickte ihn vorsichtig an. Von solchem Menschen konnte sie alles erwarten. "Was willst du damit sagen?" Gianfar bemerkte ihre Neugier und setzte ein gelassenes Gesicht, als ob es ihm nichts angeht: "Nur, dass niemand auf dieser Welt von deiner Heldentat erfuhr. Deine Eltern und Freunde haben dich längst vergessen und sind froh dich endlich los zu sein. Hab' ich Recht?" "Nein!! Das ist eine Lüge! Sie würden so etwas nie tun! Hörst du - nie!!" schrie sie, doch die Zweifel in ihrem Herz begannen zu wachsen. "Und warum bist du dann hier so einsam und dazu noch so unglücklich?! Meinst du, dass wir nicht von deiner Familie und Freunden Bescheid wissen?!" "Das ist nicht wahr!! Das kann nicht sein!" verteidigte sie sich gegen diese Anschuldigungen. Gianfars Augen glänzten zufrieden. Er wird bald sein Ziel erreichen - nur noch ein bisschen: "Und dein Freund?" Bunny bekam einen Stich. Ihr Feind bemerkte es: "Er hat sich eine neue Freundin gefunden und ist sehr zufrieden, oder? Du bist allein! Gib es endlich zu!" "Neeeiiinn!!!" schrie sie verzweifelt und hielt sich ihre Ohren zu, "du lügst!" Doch ihre Tränen verraten sie. "Das kann nicht sein! Sie sagte doch, dass sie an mich glauben," flüsterte Bunny verzweifelt - in den Sinn kam ihr die Fremde, die sie hierher brachte. Bunny sah Gianfar benommen an. Beim Hinblick bemerkte sie sein Medaillon - drei goldene Halbmonde und ein Kristall in der Mitte. Ihre Augen weiteten sich. Damals hatte er es auch, aber sie sah es auch irgendwo anders. Wo nur? - Plötzlich erinnerte sie sich. Die Fremde, die trug doch dasselbe. "Was soll das? Gehört sie etwa zu ihnen?" flog es ihr durch den Kopf. "Woher hast du das Medaillon, Gianfar?" fragte sie unsicher. Gianfar bemerkte die Wende in ihrer Stimme. Er nahm das Medaillon in seine Hand - der mittlere Kristall erstrahlte für einen Augenblick. Seine Augen bekamen einen teuflischen Glanz: " Es ist das Symbol unseres Herrschers. Er benutzt es schon Jahrhunderte." "Was!? Das ist unmöglich!" rief sie ohne es zu wollen. "Oh, doch. Ich als sein Verträter darf dieses Medaillon tragen." "Also doch! Sie ist eine von ihnen! Du wurdest nur benutzt! Du bist soo blöd!!!" rügte sie sich im Gedanken. Ihre Verzweiflung wuchs mit jeder Träne, die auf den Boden fiel. Gianfar beobachtete sie still und erwartete ihre weitere Reaktion. "Bald wird sie alle, die sie früher liebte hassen, und dann wird sie zu uns gehören. Ich bin so gut!" dachte er zufrieden. Bunnys Verzweiflung verstärkt durch ihre Zweifel und Verrat erreichte ihren Höhepunkt. All das Leid, das sie in sich verbergte wurde zu unbändigem Zorn, der ungeahnte Kräfte in ihr weckte. "Neeeeiiiinnnn!!!!" schrie sie verzweifelt. Mit diesem letzten Aufschrei erstrahlte der Halbmond auf ihrer Stirn. Ihre Gestalt wurde in eine sanfte silberne Aura getaucht. Ihre Augen bekammen einen merkwürdigen Glanz, als wäre ihr Geist sehr weit weg - außerhalb dieser Welt. Gianfar wich lieber zurück und bereitete seinen Schutzschild vor. Bunnys Gestalt strahlte immer noch. Plötzlich hob sie beide Arme über ihren Kopf und schloß ihre Augen. "Was soll das?! Was hast du vor?!" schrie Gianfar erschrocken und setzte seine gesamte Energie in den Schutzschild. Ohne eine Antwort ihrem Feind zu geben, sammelte sie weiterhin ihre Energie. "Schatten! Auf sie! Los!!" Die leblosen Wesen der Nacht grifen die leuchtende Gestalt der jungen Frau an. Doch ihre silberne Aura diente auch als eine Art Schutzschild und ließ die Angreifer nicht weiter kommen. Im nächsten Augenblick erschien eine silberne Lichtkugel in ihren Handflächen, die ständig wuchs. Als sie die Größe eines Fußballs erreichte, öffnete Bunny plötzlich ihre Augen. Entschloßenheit stand in ihnen deutlich geschrieben. Gianfar erschrak: "Das ist der gleiche Blick wie vor 2 Jahren!" Da ließ Bunny die Lichtkugel schon los. Diese schwebte erstmals einige Meter über sie. Erst dann kam eine riesige Explosion, die eine starke Energiewelle erschuf. Sie verbreitete sich so schnell, dass es unmöglich war ihr zu entkommen. Ungewöhnlich war nur, dass sie keines der Gebäude beschädigte oder nur ein Fenster zerbrechen ließ. Gianfar wollte schon seinen Schutzschild verschwinden lassen, als er die Schreie der Schatten wahrnahm. Er sah sich erschrocken um. Seine Gehilfen lösten sich einer nach dem anderen auf. Keiner konnte sich gegen diese "Attacke" wehren. Auch Gianfar bekam sie bald zu spüren. Er musste viel Energie für den Schutzschild opfern um heil davon zu kommen. Als die Energiewelle schließlich vorbei war, sank er erschöpft auf die Knie. "Das war knapp..." seufzte er. Im selben Moment erlosch die schützende Aura um Bunny. Diese konnte sich fast nicht mehr auf Beinen halten - ihre Energiereserven waren erschöpft. Dann kam das, was kommen musste. Langsam verlor sie das Bewustsein und fiel auf den Boden. Ihr letzter Blick galt Gianfar, der sich ihr langsam näherte. Dann wurde sie ohnmächtig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)