Primary Predestination 2 von jacquelin (Die Wege des Schicksals) ================================================================================ Kapitel 16 - Traurige Erkenntnis --------------------------------- Hallo! Vielen Dank für euere aufmunternden Kommentare! Ich werde mich auch in der Zukunft weiterhin bemühen... ;o) Und endlich kommt Bunny wieder ins Spiel (sie ist auch die Hauptfigur dieser FF). Also viel Spaß beim Lesen! Euere Jacquelin Kapitel 16 - Traurige Erkenntnis "Wo bist du, Schwester?" flüsterte eine junge Frau mit kastanienbraunen Haaren, als sie durch die unendliche Dunkelheit schwebte. Überall nur Finsternis. Manchmal konnte sie paar schwache Lichtpunkte erblicken, aber sie ging an ihnen nur vorbei. Nach einer Weile versperrte ihr plötzlich ein rötlicher Lichtpunkt den Weg. Die Frau sah ihn verwirrt an und wollte ihn einfach umgehen. Doch der ließ sie nicht vorbei. Dazu verdunkelte sich seine Farbe. "Was willst du von mir? Ich will niemandem wehtun. Ich suche nur jemandem." Der Lichtpunkt verstand ihre Worte wohl nicht, denn er begann unangenehm zu knistern. "Beruhig dich," wich sie zurück, "hast du sie vielleicht mal gesehen?" Dabei erhobte sie ihre rechte Hand und in ihrer Handfläche erschien ein Abbild eines Mädchens. "Ich habe eine Botschaft für sie." Ihr "Angreifer" beruhigte sich etwas, zeigte jedoch keine Anstalten ihr zu helfen. "Bitte, die Nachricht ist von großer Wichtigkeit." Als Zeichen seines Zustimmens veränderte der Lichtpunkt seine Farbe von rot zu orange und flog hinaus. Der Unbekannten blieb nichts anderes, als ihn zu folgen. Nach einer langen Weile hielt es die Frau nicht mehr aus: "Bist du dir auch wirklich sicher, dass wir hier richtig sind?" Der Lichtpunkt blieb prompt stehen. Verferbte sich wieder rot und begann wiedermal zu knistern. "Ja, ja. Ich glaube dir!" versuchte sie ihn wieder zu beruhigen. Ihr Begleiter hörte zwar auf sie zu bedrohen, seine ärgerliche rote Farbe nahm er aber nicht zurück. Erst nach Überredung war er einverstanden weiterzumachen. Und diesmal gab er wirklich Gas. Die Unbekannte hatte schon Probleme ihn diesmal zu folgen. Nach einer noch längeren Weile, als sie ihren Begleiter schon aufgeben wollte, sah sie es. Alles sah so phantastisch aus, dass sie es nicht mal beschreiben konnte. Tausende kleine Lichtpunkte schwebten durcheinander und im Mittelpunkt eine starke Lichtquelle, die die umliegende Gegend beleuchtete. Alles erinnerte an eine Galaxie mit einem strahlenden Kern. So vollkommen. Die Unbekannte wollte schon zu diesem Schauspiel schweben, wurde jedoch von ihrem Begleiter gestoppt. "Was ist?" verstand sie nicht. Doch auch das änderte sich schnell. Denn alle umliegende Lichtpunkte begannen zu strahlen. Der Mittlere auch. Das Licht wurde jedoch nicht unangenehm. Im Gegenteil. Es fühlte sich sehr wohl an. Die Unbekannte nahm die innere Ruhe wahr, die sie umgab, und schloß ihre Augen. Doch ihre Erinnerungen - die Botschaft, die sie brachte, ließen sie nicht zu Ruhe kommen. Sie wachte wieder auf und rief in Richtung der Lichtpunkte: "Bitte, ich suche jemanden." Doch nichts geschah. Die junge Frau wurde traurig und mit zitternder Stimme fügte sie hinzu: "Ich bin doch eine von euch. Ich bitte euch - helft mir." Im selben Augenblick begann ihr Körper zu strahlen. Auf ihrer Brust konzentrierte sich ihre gesamte Energie, die sie noch besaß. Dann breitete sie ihre schneeweißen Flügel aus, die sie wie einen Engel aussehen ließen. Bevor ihre Verwandlung abgeschloßen war, geschah etwas auch bei den Lichtern. Der "Kern" begann starker zu strahlen als zuvor. In seiner Mitte konnte man eine weibliche Gestalt erkennen. Diese trug weißes Gewand und ihren zerbrechlichen Körper schützte sie mit ihren schneeweißen Flügeln, die sie auch im selben Moment ausbreitete. Ihre goldenen Haare, die zu zwei Knoten gebunden waren, unterstrichen dieses Schauspiel der Lichter. Dann öffnete sie ihre tiefblauen Augen und blickte die Unbekannte an, die auch ihre Verwandlung ab schloß. Beide sahen sich eine Weile nur an. Dann verließ die junge Frau die schützende Gegend der Lichter und schwebte langsam zu der anderen. "Du?" sagte sie plötzlich, als sie von ihr etwa 3 Meter war. Die andere lächelte schwach, aber glücklich: "Ja, Bunny. Ich bin es. Ich habe dich lange gesucht. Vielleicht zu lange." Eine einzelne Träne rannte ihre Wange runter. Bunny wurde unruhig: "Was ist passiert? Ist den anderen was zugestoßen?" "Nein, sie sind in Ordnung. Aber es ist nur Frage der Zeit wie lange noch." "Ich verstehe nicht." "Bald wirst du. Gib mir deine Hand," sagte die Unbekannte und bot Bunny ihre Hand an. Diese sah erst in ihre Augen und als sie ihre Gute erkannte, legte sie ihre Hand in ihre. Plötzlich wurden sie aus ihrer Realität gerissen und fanden sich in einer dunkelen Welt wieder. Es war finster und düster. Nur einige Lichtstrahlen erhellten das traurige Scenario dieser Welt. Beide Frauen standen auf einem Hochhaus. Um sie herum streckten sich verlassene Gebäude, die schon eine Weile unbenutz waren. In der Ferne konnte man Tokio Tower erkennen. Bunny erschrak und drehte sich zu ihrer Begleiterin: "Warum zeigst du mir die Zukunft?" Diese sah sie traurig an: "Das ist nicht die Zukunft - das ist die Gegenwart." "Was?! Das ist doch unmöglich!" Bunnys Körper begann zu zittern, "Miriam - meine Schwester hat doch den Silberkristall benutzt. Das kann doch..." "Es tut mir leid, Bunny. Ich habe viel zu lange gebraucht um dich zu finden. Ein Jahr ist es her, dass die Mondprinzessin den Silberkristall aktivierte um die gefangenen Seelen dieser Stadt zu befreien. Doch das Böse war zu mächtig und die junge Prinzessin unerfahren. Sie haben sie ausgenutzt um den Kristall aus dem Weg zu schaffen. Seit dem Tag herrscht im Sonnensystem die Dunkelheit." "Und die Menschen, meine Familie und Freunde? Ist ihnen was passiert?" "Sie leben. Allerdings kann man es nicht Leben nennen, denn sie können sich nur 6 Stunden am Tag frei bewegen. Dann kommen die Schatten..." "Schatten? Ich verstehe nicht." "Die gefangenen Seelen der Entführten. Sie dienen dem Böse als Soldaten und Gehilfen." "Das ist ja schrecklich," flüsterte Bunny entsetzt. Plötzlich wurde ihr Gespräch von einem Hilferuf unterbrochen. Bunny sah sich überrascht um, bis sie eine Frau in nahliegendem Park erblickte. Mit ein paar Flugschlägen erhob sie sich und flog zu ihr. Schon aus der Ferne konnte sie erkennen, das sie von 5 menschenähnlichen Wesen umzingelt war. Diese begannen sie einzeln anzugreifen und hatten wohl noch Spaß dabei. "Hört sofort auf!" schrie Bunny, als sie zu ihnen näher kam. "Bunny, warte!" rief ihre Begleiterin, die hinterher flog. Doch Bunny nahm sie nicht wahr und stürmte gegen die Angreifer an. Allerdings war sie ganz schön überracht, als sie sie durch flog und auf dem Boden hart landete. "Was zum..." - Trotzdem gab sie nicht auf und lief auf sie erneut. Auch diesmal vergeblich. "Lass das, Bunny. Es hat keinen Sinn," sagte die Unbekannte, die auch schon gelandet war, "in dieser Welt bist du nur eine astrale Projektion. Du kannst nicht eingreifen - nur beobachten." Bunny sah sie verstört an: "Ist dies das Ende?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)