Gestaltenwandler von kleines-sama (DoflamingoxCrocodile (AU)) ================================================================================ Kapitel 14: Part III: Verwirrung und Erfahrung (zensiert) --------------------------------------------------------- Doflamingo war guter Dinge: Das "Vielleicht", welches sein Partner mit schüchterner Stimme von sich gegeben hatte, als er diesen auf Sex ansprach, deutete er als ein gutes Zeichen. Immerhin hätte Crocodile seinen Vorschlag genausogut auch heftig ablehnen können. Doflamingo war sich dessen bewusst, dass der Kater sehr unerfahren war, was Geschlechtsverkehr anging, doch er war auch zuversichtlich, dass er diesem den Sex schmackhaft machen konnte. Er musste einfach Schritt für Schritt vorgehen und sich auf seinen Partner einstellen. Keinesfalls durfte er ihn einschüchtern oder verschrecken. Doflamingo sah den ersten sexuellen Kontakt zu Crocodile als eine Art persönliche Herausforderung an, doch trotzdem freute er sich sehr darauf. An der Rolle des Lehrmeisters hatte er in letzter Zeit zunehmend Geschmack gefunden; er brannte darauf, sein Wissen an den anderen Gestaltenwandler weiterzugeben. Gerade streiften sie wieder einmal gemeinsam im Wald umher. Nun da Crocodile zum ersten Mal ein Tier selbst erbeutet hatte, schien er absolut erpicht darauf zu sein, seine Fähigkeiten zu verbessern und ein sachkundiger Jäger zu werden. Kaum war die Sonne aufgegangen, hatte der Kater darauf bestanden ihre Höhle zu verlassen und erneut gemeinsam auf Jagd zu gehen. Doflamingo wäre zwar lieber Zuhause geblieben (und hätte mit seinem Partner noch einmal in aller Ruhe über seinen gestrigen Vorschlag gesprochen), doch er konnte auch den Eifer des anderen Gestaltenwandlers nachvollziehen, weswegen er schlussendlich nachgab. Crocodile schien großen Spaß beim Jagen zu haben und einen starken Ehrgeiz zu entwickeln, worauf Doflamingo -ehrlich gesagt- sehr stolz war. Schließlich war er derjenige, der dem Kater das Jagen überhaupt erst beigebracht hatte. Ihm gefiel es, dass er sich tatsächlich als talentierter Lehrer entpuppte; damit hätte er niemals gerechnet. "Dieses Mal werde ich versuchen ein Kaninchen zu erbeuten", hörte er Crocodile mit beschwingter Stimme sagen. "Bist du dir da sicher?", hakte Doflamingo zweifelnd nach. Er bewunderte die Strebsamkeit seines Schülers, doch er wollte nicht, dass dieser gleich nach seinem allerersten Erfolg wieder enttäuscht wurde. Crocodile war noch immer ein Anfänger und ein Kaninchen war sowohl größer als auch schneller als eine Waldmaus. "Kaninchen können ziemlich gerissen sein. Sie schlagen Haken, mit denen selbst ich nicht immer mithalten kann.Vielleicht solltest du lieber ein einfacheres Beutetier auswählen. Wie wäre es mit einer Spitzmaus oder einem Frosch?" Crocodile schüttelte energisch den Kopf. "Ich möchte mich an etwas Größeres wagen", erwiderte er. "Sieh nur: Da vorne sind ein paar Kaninchen! Ich werde mein Glück versuchen. Wenn es nicht klappt, dann halte ich mich beim nächsten Mal an ein kleineres Tier. Versprochen." "Also gut", gab Doflamingo schulterzuckend nach. "Aber sei bitte nicht enttäuscht, falls es nicht funktionieren sollte." Er sah dabei zu wie Crocodile die Gestalt seines Tiergeistes annahm und vorsichtig an die Kaninchen heranschlich, die er ausgemacht hatte. Doflamingo seufzte und rückte ebenfalls näher an die vom Kater auserwählten Beutetiere an, verzichtete allerdings auf eine Verwandlung. Wenn er ehrlich war, dann ging er nicht davon aus, dass dieser Jagdzug sonderlich lang dauern würde. Aufmerksam beobachtete er seinen Partner. Der kleine, schwarze Kater blieb immer in Deckung, während er sich den Kaninchen näherte. Es waren sechs an der Zahl; sie grasten friedlich und nichtsahnend auf einer kleinen Lichtung, die etwa fünfzehn Meter von Doflamingo entfernt war. Noch schienen sie den Räuber nicht bemerkt zu haben. Beinahe schon wollte Doflamingo seine Ansichten über Crocodiles Erfolgschancen revidieren, als dieser plötzlich stehen blieb und einen verunsicherten Blick zu der Gruppe Kaninchen hinüberwarf. Er zögerte einen Augenblick lang, ehe er wieder seine menschliche Gestalt annahm und die Jagd somit aufzugeben schien. Verwundert und besorgt huschte Doflamingo zu seinem Partner hinüber. Er verstand überhaupt nicht, wieso dieser seinen Jagdversuch so plötzlich abgebrochen hatte. Immerhin hatten seine Chancen tatsächlich deutlich besser gestanden als Doflamingo es vermutet hätte. Ein solches Benehmen passte überhaupt nicht zu seinem sonst so ehrgeizigen und stolzen Schüler. "Was ist los mit dir?", fragte Doflamingo also sofort nach, als er neben seinem Partner zu stehen kam. Crocodile antwortete ihm nicht gleich. Er hatte seine Augenbrauen verwundert zusammengezogen und wandte den Blick noch immer nicht von der Gruppe Kaninchen ab, die nicht weit von ihnen entfernt friedlich graste. Schließlich sagte der Kater: "Zwei der Kaninchen verhalten sich seltsam. Siehst du die beiden dort drüben? Ich weiß nicht, was dieses Verhalten zu bedeuten hat. Deswegen habe ich die Jagd lieber abgebrochen. Kannst du es mir erklären?" Irritiert schaute Doflamingo zu den Kaninchen hinüber. Es dauerte eine Weile bis er feststellte, was sein Partner meinte: Zwei der Tiere paarten sich gerade. Für ihn als wild lebender Gestaltenwandler war ein solcher Anblick völlig normal, doch auf Crocodile machte dieses Schauspiel sicher einen sonderbaren Eindruck. Immerhin hatte der Kater niemals etwas anderes kennengelernt als das Haus, in dem er geboren worden war, und seine beiden Brüder. Doflamingo nahm ihm seine Unwissenheit also nicht übel, musste sich allerdings zusammenreißen, um nicht laut loszulachen. Manchmal amüsierte es ihn doch, wie furchtbar unerfahren Crocodile in dieser Hinsicht einfach war. Doch er verkniff sich sowohl Gelächter als auch neckische Kommentare, weil er seinen Partner nicht verletzen wollte. "Sie verhalten sich nicht seltsam", meinte er also und bemühte sich um einen neutralen Tonfall. "Sie haben gerade Sex miteinander. Das untere Kaninchen ist vermutlich ein Weibchen und das obere ein Männchen." "Oh", machte Crocodile und Doflamingo konnte erkennen, dass sich ein rötlicher Schimmer auf seinen Wangen ausbreitete. Anscheinend war dem Kater diese Situation ein wenig unangenehm. Trotzdem fragte er: "Wieso haben die beiden denn Sex? Ich dachte, dass nur Menschen und Gestaltenwandler Sex miteinander haben." "Wie kommst du denn auf diesen Blödsinn?", erwiderte Doflamingo verwundert. "Natürlich haben auch Tiere Sex. Wie sollen sie sich denn sonst fortpflanzen? Und gerade Kaninchen sind sehr bekannt dafür, viele Jungen auf die Welt zu bringen." Seltsamerweise schien er mit dieser Erklärung die Verwirrung seitens seines Partner nicht auflösen zu können. Crocodile zog die Augenbrauen nur umso enger zusammen und schüttelte ganz verstört den Kopf. Er zögerte eine Weile lang, ehe er fragte: "Was hat Sex mit Babies bekommen zu tun?" Diese Frage nahm Doflamingo den Wind aus den Segeln. Völlig fassungslos starrte er den Kater an und fühlte sich zu keiner Erwiderung fähig. Wollte Crocodile ihn auf den Arm nehmen? Ihm schien dies die einzig einleuchtende Erklärung zu sein. Niemand, wirklich niemand auf der Welt konnte so unwissend sein. Oder? Doflamingo war sich nicht sicher, ob Crocodile seine Frage tatsächlich ernst gemeint hatte oder nicht. Immerhin wusste der andere Gestaltenwandler auch nicht darüber Bescheid, wie Sex funktionierte. Doch jeder hatte doch zumindest eine Ahnung darüber, welchem grundsätzlichen Ziel Geschlechtsverkehr diente, nicht wahr? Oder war die Welt, in welcher der Kater aufgewachsen war, tatsächlich stärker zensiert worden als er sich vorstellen konnte? "Was ist los mit dir?", fragte Crocodile ihn skeptisch, als er über einen längeren Zeitraum hinweg schwieg. "Wieso antwortest du mir nicht? Habe ich wieder irgendetwas Dummes gesagt? Du solltest inzwischen doch wirklich wissen, dass ich mich mit Sex nicht auskenne. Wieso also bist du jedes Mal aufs Neue überrascht?" "Du hast tatsächlich etwas Dummes gesagt", meinte Doflamingo schließlich und sammelte sich langsam wieder. "Ich fasse es einfach nicht, dass du über den Zusammenhang zwischen Sex und Fortpflanzung nicht Bescheid weißt. Damit habe ich nicht gerechnet. Es ist nämlich eine absolut grundlegende Sache." "Dann erklär mir eben den Zusammenhang", warf Crocodile mit leicht zorniger Stimme ein. Er wirkte verärgert, weil Doflamingo keine Rücksicht auf seine mangelnde Erfahrung nahm. Doflamingo atmete zweimal tief durch und bemühte sich darum seine Fassung wiederzufinden. Anscheinend hatte der Kater seine Frage tatsächlich ernst gemeint, wurde ihm klar. Crocodile wollte ihn nicht auf den Arm nehmen. Ein Scherz dieser Art hätte im Übrigen auch nicht sonderlich gut zu dem stolzen und hochmütigen Gestaltenwandler gepasst. Also musste er sich jetzt darum bemühen, Ruhe zu bewahren und seinem Partner den entsprechenden Sachverhalt zu erklären ohne sich dabei selbst wie ein vollkommener Idiot vorzukommen. "Alle höheren Lebewesen haben Sex", erklärte also Doflamingo, der doch nicht ganz verhindern konnte, dass er sich ziemlich blöd vorkam, während er sprach. "Auf diese Weise pflanzen sie sich fort. Beim Sex gibt der Mann eine Flüssigkeit namens Sperma ab. Diese Flüssigkeit gelangt in das Innere der Frau und befruchtet ein Ei, das sich dort befindet. Das Sperma und das Ei vereinigen sich und ergeben ein Baby, das langsam im Bauch der Mutter heranwachst. Wenn die Zeit gekommen ist, bringt die Frau das Baby dann auf die Welt. Diesen Vorgang nennt man Fortpflanzung." "Oh", machte Crocodile, der nun endlich den Zusammenhang zwischen Sex und Kinderkriegen zu verstehen schien. Trotz Doflamingos einleuchtender Erläuterung war allerdings die eine oder andere Sache noch unklar geblieben. "Also bekommt man auf jeden Fall ein Baby, wenn man Sex gehabt hat?", fragte er teils interessiert, teils verunsichert nach. Doflamingo schüttelte den Kopf. "Nein, nicht zwangsweise. Es funktioniert nicht immer. Die Menschen benutzen zum Beispiel Verhütungsmittel, um zu verhindern, dass eine Frau schwanger wird und ein Kind bekommt." "Aber wenn Fortpflanzung doch das Ziel von Geschlechtsverkehr ist", hakte der Kater irrtiert nach, "wieso setzen sie dann Mittel ein, um genau dies zu verhindern?" "Es ist nicht immer das Ziel", räumte Doflamingo ein und überlegte sich, wie er seinem Partner die Verhältnisse am besten erklären sollte. "Geschlechtsverkehr dient zwar prinzipiell der Fortpflanzung, doch häufig wird er auch aus anderen Gründen vollzogen; meistens zum Vergnügen. Sex fühlt sich nämlich sehr schön an, wenn man ihn richtig macht, musst du wissen. Viele Paare genießen es, ihrem Partner nah zu sein und intim mit ihm zu werden, auch ohne Kinderwunsch. Das Sperma zum Beispiel entlädt der Mann, wenn er besonders stark sexuell stimuliert wird. Diesen Vorgang nennt man einen Orgasmus. Ein Orgasmus ist ein wunderbares Gefühl." Crocodile nickte. Erfreulicherweise schien er zu verstehen, was sein Partner ihm darzulegen versuchte. Doflamingo wollte gerade erleichtert aufatmen und sich selbst auf die Schulter klopfen, als er bemerkte, dass der andere Gestaltenwandler die Lippen fest aufeinanderpresste und die Augenbrauen sorgenvoll zusammenzog. "Worüber denkst du nach?", wollte also Doflamingo wissen. Grundsätzlich hatte er kein Problem damit, die Fragen des Katers zu beantworten. Je aufgeklärter Crocodile war, desto leichter würde ihnen der erste gemeinsame Sex fallen. Außerdem wollte Doflamingo jedweden Missverständnissen so früh wie möglich vorbeugen. Crocodile zögerte einen Moment lang, ehe er mit skeptischer Stimme meinte: "Du hast gestern angemerkt, dass du gerne Sex mit mir haben möchtest. Wollen wir Sex nur zum Spaß machen oder möchtest du, dass ich ein Baby von dir bekomme? Und wenn ersteres der Fall ist: Wie können wir verhindern, dass ich schwanger werde? Kannst du Verhütungsmittel aus der Stadt besorgen?" Doflamingo konnte nur dadurch, dass er sich fest auf die Unterlippe biss, verhindern, dass er in schallendes Gelächter ausbrach. Er war sich dessen bewusst, dass es in diesem Gespräch momentan um ein sehr sensibles Thema ging und diese Fragen für seinen Partner von großer Bedeutung waren. Er wollte Crocodile nicht verletzen oder schlimmstenfalls sogar verschrecken, indem er ihn auslachte. Trotzdem musste er zugeben, dass es ihm schrecklich schwer fiel, sich zusammenzureißen. Er konnte inzwischen sogar sein eigenes Blut in seinem Mund schmecken; so fest biss er sich auf die Unterlippe. "Darum musst du dir keine Gedanken machen", sagte Doflamingo und wischte sich das Blut vom Mund. "Nur Frauen können schwanger werden und Kinder auf die Welt bringen. Männer können zwar Sex miteinander haben, aber es besteht nicht die Möglichkeit, dass einer von ihnen dadurch schwanger wird." "Das ist gut", erwiderte Crocodile und seufzte erleichtert auf. "Was meinst du denn damit?", hakte Doflamingo nach, dem plötzlich gar nicht mehr nach Lachen zumute war. Ob er es zugeben wollte oder nicht: Ihn verletzte die eindeutige Erleichterung des Katers, was dieses Thema anging. Immerhin war er selbst ein echter Familienmensch. Als sein Rudel noch bestand, hatte er gerne mit den jüngeren Wölfen gespielt und sein Wissen an sie weitergegeben. "Glaubst du etwa, dass ich ein schlechter Vater wäre? Ich würde mich auf jeden Fall gut um meine Kinder kümmern, wenn ich welche hätte; darauf kannst du Gift nehmen!" "So habe ich es nicht gemeint", lenkte Crocodile rasch mit besänftigender Stimme ein. "Ich habe keine Zweifel daran, dass du ein guter Vater wärst. Ich wollte nur sagen, dass ich froh darüber bin, mir nicht auch noch den Kopf über Verhütung zerbrechen zu müssen. Ich... ich... Um ehrlich zu sein, bin sowieso schon nervös und verunsichert genug, was Sex angeht. Da möchte ich mich einfach nicht auch noch mit dieser zusätzlichen Sorge beladen, wenn du verstehst, was ich meine." Doflamingo nickte. "Ist schon gut", meinte er. "Ich verstehe, was du mir sagen willst, denke ich. Aber es gibt wirklich keinen Grund, um nervös zu sein oder Angst zu haben. Ich möchte sehr gerne Sex mit dir haben, Crocodile, aber ich werde selbstverständlich Rücksicht auf deine Unerfahrenheit nehmen. Wir können vorher gerne in Ruhe alles durchsprechen; damit habe ich überhaupt kein Problem. Ich erkläre dir alles, was du wissen musst, damit es schön wird. Versprochen." Crocodile schwieg für eine Weile und senkte den Blick. Schließlich erwiderte er: "Das ist sehr lieb von dir. Es gibt viele Dinge, die ich noch nicht verstehe." Anschließend schwieg er erneut einige Minuten lang. Dann meinte er: "Darf ich dir eine Frage stellen?" "Natürlich." "Gib mir bitte eine ehrliche Antwort, ja?" "Ich werde es versuchen", erwiderte Doflamingo und fragte sich verwundert, was dem Kater wohl so schrecklich wichtig sein mochte. "Fändest du es besser, wenn ich eine Frau wäre? Wegen dem Kinderkriegen, meine ich. Ich kann mir gut vorstellen, dass du dein altes Rudel vermisst und irgendwann vorhast, ein neues zu gründen. Mit mir wird das allerdings nicht gehen." "Ich liebe dich genauso wie du bist", sagte Doflamingo ohne auch nur für den Bruchteil einer Sekunde zu zögern. Er bemerkte, dass sein Partner erleichtert aufatmete, und fügte hinzu: "Es stimmt, dass ich mein Rudel sehr vermisse. Meine Eltern, mein Bruder, meine Freunde... Sie fehlen mir sehr. Jahrelang habe ich in Einsamkeit gelebt und mich nach einer neuen Familie gesehnt. Die ich in dir gefunden habe, Crocodile. Du bist jetzt meine Familie. Ob mit oder ohne Kinder. Ich liebe dich und ich bin unfassbar glücklich, wenn du in meiner Nähe bist. Mehr kann ich mir nicht wünschen." Zufrieden stellte er fest, dass sein Partner langsam nickte. "Das ist schön zu hören", meinte Crocodile und wirkte ehrlich erleichtert. "Und ich bin mir sicher, dass du ein guter Vater wärst. Und ein guter Rudelanführer. Vielleicht werden wir irgendwann ja doch ein neues Rudel gründen, auch ohne leibliche Kinder. Lass uns abwarten, was die Zukunft uns bringen wird." "Da hast du Recht", stimmte Doflamingo seinem Partner zu und küsste diesen sanft auf eines seiner beiden schwarzen Katzenohren. Durch die vielen eingängigen Erklärungen seitens Doflamingo entwickelte Crocodile ein immer detailreicheres Bild davon, wie Geschlechtsverkehr funktionierte. Inzwischen wusste er nicht nur über den Orgasmus und damit verbundenen Vorgang des Zeugens, sondern auch über zum Beispiel Vorspiel, Petting und Penetration Bescheid. Sein Partner wirkte sehr erfahren, was Sex anging, und beantwortete ihm stichhaltig jede einzelne seiner Fragen. Crocodile war froh darüber, endlich aufgeklärt zu werden, doch gleichzeitig konnte er nicht verhehlen, dass er sehr nervös -beinahe schon ängstlich- wurde, angesichts der Vorstellung demnächst einmal die theoretischen Erklärungen in die Praxis umzusetzen. Er war eine sehr stolze Person und fürchtete sich davor, sich durch einen peinlichen Fehler schrecklich zu blamieren. Auf der anderen Seite allerdings fühlte er sich in der Nähe seines Partners zunehmend wohler; eng an Doflamingos warmen Körper gepresst einzuschlafen genoss er inzwischen sehr. Es ließ sich also sagen, dass Crocodile trotz seiner Aufregung seinem ersten Mal recht zuversichtlich entgegensah. Manchmal gab es sogar Momente, in denen er den ersten Sex beinahe schon sehnsüchtig erwartete. Es war früher Abend. Doflamingo und er lagen nebeneinander im Bett und dösten ein wenig vor sich hin. Crocodile fühlte sich sehr wohl: Die Jagd war heute sehr erfolgreich verlaufen und es war ihm endlich gelungen ein Kaninchen zu erbeuten. Ebenjenes hatte er vorhin gemeinsam mit dem anderen Gestaltenwandler verzehrt. Es war ein unwahrscheinlich gutes Gefühl, endlich einmal einen echten Beitrag zu ihrem Lebensunterhalt zu leisten. Mit geschlossenen Augen genoss Crocodile die angenehme Wärme, die vom Körper seines Partners ausging, und erholte sich langsam wieder von der zwar gewinnbringenden, doch zugegebenermaßen auch sehr anstrengenden Jagd. Er konnte nicht leugnen, dass es sich bei ihm einfach noch um einen Anfänger handelte. Gerade war er der Grenze zum Einschlafe nahe, als Crocodile zwei warme Hände spürte, die sanft seinen Rücken auf- und abfuhren. Er quittierte die anregende Berührung mit einem wohligen Schnurren, das sein Partner anscheinend als Erlaubnis ansah, behutsam weitere Teile seines Körpers zu erkunden. Auch wenn Crocodile nicht unbedingt damit gerechnet hatte, ließ er sich dieses Verhalten gefallen. Doflamingos Hände waren weich und warm und fühlten sich ausgesprochen gut an auf seiner Haut. Außerdem befand er sich derzeit in einem dämmrigen Halbschlaf, der ihn tiefenentspannte und die vielen Sorgen, die er mit intimen Körperkontakt verband, in den Hintergrund rücken ließ. Crocodiles Augen blieben weiterhin geschlossen, während Doflamingos Hände über seinen Rücken, seinen Bauch, seine Brust und seine Oberschenkel fuhren. Die Berührungen waren sehr zärtlich und federleicht. Nicht einen einzigen Augenblick lang fühlte Crocodile sich bedrängt oder drangsaliert. Ganz im Gegenteil: Er wünschte sich sehnlich, dass sein Partner diese Erkundungstour fortführte. Ausgehend von seinem Unterbauch breitete sich nämlich in seinem ganzen Körper ein feuriges Kribbeln aus. Er konnte ein fiebriges Seufzen nicht unterdrücken und biss sich anschließend instinktiv leicht selbst in den Handrücken. Es war das erste Mal in seinem Leben, dass Crocodile durch die Berührungen einer anderen Person erregt wurde, und er wusste nicht so recht, wie er mit dieser neuen und vor allem sehr aufregenden Erfahrung umgehen sollte. "Ist alles in Ordnung mit dir?", hörte er die belegte und leicht besorgte Stimme seines Partners sagen. Doflamingos Hände hielten inne und Crocodile konnte spüren, wie dieser seine Stirn sanft gegen die seine drückte. Zaghaft öffnete er seine Augen und kreuzte den Blick mit Doflamingos strahlend blauen Iriden. "Ich möchte nichts tun, was du nicht auch willst", fuhr Doflamingo fort. "Und ich möchte auch nicht, dass du dich dazu verpflichtet fühlst, dich von mir anfassen zu lassen. Wenn es dir zu weit geht, dann sag einfach Bescheid und ich höre sofort auf, ja? Ich werde auch nicht wütend oder enttäuscht sein, versprochen." Crocodile nickte ohne den Blick abzuwenden. Er hatte das seltsame Gefühl, dass sich sein Verstand von selbst abgeschaltet hatte. Ganz gleich wie gründlich er sein Gehirn auch durchforstete: Er bekam keinen klaren Gedanken zu fassen. Sein ganzes Bewusstsein schien auf die Gefühlsebene reduziert worden zu sein; er kam sich vor wie in einer Art Trance: Er konnte nicht denken, sondern nur fühlen. Und er stellte fest, dass er sich in der Nähe des Wolfes sehr wohl fühlte und sich wünschte, dieser würde endlich damit fortfahren ihn zärtlich und liebevoll zu berühren. Da Doflamingo plötzlich eher zurückhalten wirkte, beschloss Crocodile selbst die Initative zu ergreifen: Er schob seine rechte Hand unter die weiche Bettdecke, die sie beide wärmte, und tastete gleichermaßen behutsam und neugierig nach dem Körper seines Partners. Doflamingo war sehr durchtrainiert; die Muskeln fühlten sich hart wie Stahl an, doch die Haut, die sie überspannte, weich und warm. [zensiert] Auch in dieser Situation ließ Doflamingo sich zu keiner Erwiderung herab. Stattdessen richtete er sich auf, umfasste Crocodiles Gesicht mit beiden Händen und küsste ihn leidenschaftlich auf den Mund. Crocodile war zwar ein wenig überrascht, doch ließ den Kuss geschehen. Er schloss seine Augen und genoss das Gefühl von warmen, weichen Lippen auf den seinen. Sie liebkosten einander für eine Weile, ehe Doflamingo zum ersten Mal mit seiner Zunge sanft über Crocodiles Unterlippe fuhr. Crocodile fühlte sich ganz elektrisiert von dieser Empfindung: Der Kuss wurde plötzlich feucht und viel intensiver. Wie von selbst öffnete sich sein Mund einen Spalt weit, um der nassen und warmen Zunge des anderen Gestaltenwandlers Einlass zu gewähren. Da Crocodile nicht so recht wusste, was er jetzt tun oder lassen sollte, blieb er sicherheitshalber lieber passiv und richtete sich nach seinem Partner. Immerhin war Doflamingo deutlich erfahrener als er selbst, was das Küssen anging; Crocodile verließ sich darauf, dass der Wolf wusste wie es richtig funktionierte. Er spürte, dass Doflamingos Zunge zuerst die seine anstupste und berührte, ehe sie über seine untere Zahnreihe fuhr. Es war eine absolut atemberaubende Erfahrung: Noch niemals zuvor hatte Crocodile sich einer anderen Person so nahe gefühlt. Doflamingos streichelte ihn nicht bloß oder fuhr ihm durch sein Haar: Nein, ein Körperteil des anderen Gestaltenwandlers befand sich praktisch in seinem Inneren. Crocodile konnte die Zunge ganz deutlich spüren. Es war einfach ein völlig unbeschreibliches Gefühl. Selbst wenn er es versucht hätte, wäre es ihm nicht gelungen, diese Empfindung in Worte zu fassen. Irgendwann ließ der Wolf von ihm ab. Crocodile löste sich schwer atmend von seinem Partner. Sein Kopf fühlte sich schwer und heiß an, aber auf eine gute Art und Weise. Er hoffte, dass es Doflamingo nicht anders erging. "Darf ich dich anfassen?", fragte Doflamingo, noch ehe Crocodile wieder zu Atem gekommen war. "Also... so wie du mich eben berührt hast? Es fühlt sich wirklich schön an, das kannst du mir glauben!" "Ähm, okay", erwiderte Crocodile, der mit der ganzen Situation (ehrlich gesagt) ein wenig überfordert war. Er fühlte sich noch immer benommen und sehr verwirrt. Seine Emotionen waren durchwachsen: Einerseits waren da Verunsicherung und Nervosität, doch andererseits hatte er sich noch niemals so lebendig gefühlt wie jetzt gerade in diesen Moment. Sein Glied war noch immer hart und Hitze breitete sich von seinem Unterbauch in seinem gesamten Körper aus. Nach nur einem kurzen Moment des Zweifelns wurde Crocodile klar: Er wollte jetzt nicht abbrechen, sondern weitermachen und sich auf die neuen Erfahrungen einlassen, die sein Partner ihm anbot. "Du klingst nicht gerade begeistert", warf Doflamingo in einem skeptischen Tonfall. Er warf ihm kurz einen unwilligen Blick zu, ehe seine Miene aufweichte und er mit sanfter Stimme anfügte: "Denk bitte immer daran: Du musst nichts tun, was du nicht möchtest. Wenn du dich noch nicht bereit fühlst, ist das in Ordnung." "Ich fühle mich bereit", erwiderte Crocodile mit eindringlicher Stimme. Er schätzte die Sorge und Rücksichtsnahme seines Partners, doch wollte nicht, dass dieser durch ständiges Nachfragen die erotische Stimmung zerstörte. Er war zwar noch Jungfrau, doch inzwischen hatte er alle Angst hinter sich gelassen. Es gab also auch für Doflamingo keinen Grund mehr, um verunsichert zu sein. "Ich freue mich auf das, was kommen wird. Du musst dir keine Sorgen um mich machen. Und falls es mir doch zu viel werden sollte, sage ich dir Bescheid. Versprochen. Wollen wir jetzt endlich aufhören zu reden und weitermachen?" So etwas ließ sich der Wolf nicht zweimal sagen. Ein lüsternes Grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus und er fixierte seinen Partner mit demselben Blick, mit dem er ein Tier dazu auserkorte, seine nächste Mahlzeit zu werden. Crocodile lief es heiß und kalt den Rücken hinunter. [zensiert] "Hat es dir gefallen?", fragte er in einem solch selbstgefälligen Tonfall, dass Crocodile sich sicher sein konnte, dass er die Antwort bereits wusste. Trotzdem tat er dem Wolf den Gefallen und nickte erschöpft. Der Orgasmus hatte Crocodile völlig ausgelaugt. Er fühlte sich benommen und auf eine seltsame Art und Weise leer, gleichzeitig allerdings überglücklich und mit sich selbst sehr zufrieden. Noch niemals zuvor hatte er sich so entspannt gefühlt wie jetzt gerade in diesem Augenblick. "Möchtest du weitermachen?", fragte Doflamingo nach einer Weile. "Oder lieber aufhören?" Crocodile dachte einen kurzen Moment lang über diese Frage seitens seines Partners nach. Dann erwiderte er: "Gib mir ein paar Minuten, ja? Mir hat gefallen, was du eben getan hast, aber jetzt fühle ich mich ein wenig erschöpft." "Lass dir so viel Zeit wie du brauchst", sagte Doflamingo und küsste sanft seinen Hals. "Für das, was wir beide gleich machen wollen, solltest du so entspannt und unverkrampft wie möglich sein." "Ich bin entspannt", entgegnete Crocodile, doch seine Worte entsprachen nicht ganz der Wahrheit. Langsam kehrte nämlich seine Besinnung wieder zurück und mit ihr kamen Nervosität und Unsicherheit. Doflamingo hatte ihm mehrmals erklärt wie Geschlechtsverkehr zwischen Männern vonstatten ging. Er wusste, was gleich geschehen würde. Und auch wenn ihm das Vorspiel ungeheuer gut gefallen hatte, fühlte er sich plötzlich sehr aufgeregt. Es gab keine Garantie dafür, dass die Penetration ihm genauso sehr zusagen würde. "Mach dir keine Sorgen", hörte er den Wolf in einem zärtlichen Tonfall sprechen. "Ich werde besonders sanft und behutsam vorgehen. Du darfst nicht vergessen, dass ich bereits viele Erfahrungen gesammelt habe, was Sex angeht. Ich bin älter als du; ich kenne mich aus. Und diese Erfahrungen werden dir zugute kommen. Lehn dich also einfach zurück und bleib entspannt!" "Das ist nicht so leicht wie es klingt", erwiderte Crocodile und biss sich auf die Unterlippe. Sein schwarzer Katzenschwanz bewegte sich ruckartig hin und her und seine beiden Fellohren drehten sich leicht nach außen. "Immerhin hast du mir gesagt, dass es bei den ersten Malen auf jeden Fall wehtun wird; ganz egal, um wie viel Vorsicht du dich bemühst." Doflamingo verzog das Gesicht und senkte den Blick. Sein buschiger Wolfsschwanz bewegte sich keinen Zentimeter. "Das stimmt", gab er schließlich zu. Er schwieg einen kurzen Augenblick lang, ehe er allerdings hinzufügte: "Trotzdem möchte ich dich darum bitten mir zu vertrauen. Es wird nicht lange wehtun, das verspreche ich dir. Und der Schmerz ist die Lust wert, die du später empfindest; das kannst du mir glauben! Ich möchte dich zu nichts drängen, Crocodile. Ich kann dir nur versichern, dass ich mein Bestes geben und mich darum bemühen werde, dein erstes Mal so schön und entspannt wie möglich zu gestalten." Crocodile sah seinem Partner ins Gesicht. Doflamingo grinste nicht mehr und auch aus seinem Blick war jede Selbstgefälligkeit verschwunden. Stattdessen drückte seine Mimik Ernsthaftigkeit und Ehrlichkeit aus. Crocodile seufzte einmal leise auf, ehe er schließlich nickte. Er spürte, dass die Nervosität wieder zurückging. In der Nähe des Wolfes fühlte er sich wohl. Er beschloss, das Wagnis einzugehen und seine Jungfräulichkeit in die Hände des anderen Gestaltenwandlers zu legen in der Hoffnung, dass dieser sein Vertrauen nicht missbrauchen würde. ~ Doch noch musste er sich zurückhalten. Er hatte Crocodile versprochen, so vorsichtig und behutsam wie nur möglich vorzugehen, und auch wenn Doflamingos Penis beinahe schon schmerzhaft pochte vor Erregung, wollte er dieses Versprechen einhalten. Schließlich ging es hierbei nicht bloß um Sex. Doflamingo könnte jederzeit einen anderen Gestaltenwandler ausfindig machen und mit diesem Geschlechtsverkehr vollziehen. Es ging nicht um die Penetration oder den Orgasmus. Es ging darum, diese wundervolle Erfahrung mit seinem neuen Geliebten zu teilen. Ihm zu zeigen wie wunderschön Sex sein konnte. (Auszug aus dem nächsten Kapitel) bye sb Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)