Entscheidungen von Schantra ================================================================================ Kapitel 6: Zeit für ein Duell ----------------------------- Am Morgen stellte Katsuya fest, dass er in seiner Kleidung geschlafen hatte. Alles an ihm schien nach der Aktivität der vergangenen Nacht zu riechen und er rümpfte leicht die Nase. Er warf seine Kleidung in die Wäsche und ging in sein kleines Bad. Das kam ihm nun noch winziger vor, nachdem er das von Kaiba gestern gesehen hatte, doch immerhin platzte hier nicht plötzlich jemand herein und lies seine Gedanken in andere Richtungen gleiten. Nein. Hier sorgte er ganz alleine dafür. Er grinste zufrieden und stieg mit einer Leichtigkeit unter der Dusche hervor, die er noch nie verspürt hatte. Der Sex war eindeutig mit 100 Punkten zu bewerten und seine Nachwirkungen mehr als zufriedenstellend. Gelassen kümmerte er sich um die restlichen Anmeldeformalias für die Do-Uni, bevor er am Nachmittag zu seinem Job fuhr. Ab dem nächsten Tag besuchte er vormittags regelmäßig Yuugi im Laden, wo dieser seinem Großvater viel Arbeit abnahm. Er ging ihm ein wenig zur Hand, unterhielt sich mit ihm über dies und das und bestaunte die neuen Duell-Monster Sets und Karten, die vor dem anstehenden Turnier erscheinen sollten. „Am Wochenende sind deine ersten Duelle, oder?“, fragte Yuugi seinen besten Freund und sah diesen erwartungsvoll an „Ja. Ich hab mein Deck mindestens schon zum 10. Mal überarbeitet.“ „Willst du das ich es mir ansehe?“, fragte der unwesentlich Kleinere und bekam die zusammengestellten Karten sogleich zu sehen. Er lehnte sich lässig gegen den Verkaufstresen und begann sie eingehend durchzusehen. „Wirklich gut. Aber du solltest noch ein paar Lebenspunkte aufstockende Karten hineinnehmen und ein paar mit weniger Angriffspunkten.“, schlug der amtierende Champion vor. „Einige spielen Karten die sämtliche Monster mit hohen Angriffswerten ausschließen und du hast genügend Effektkarten, die solche Punkte auch bei schwachen Monstern gehörig aufstocken können.“ „Das ist eine gute Idee“, bedankte sich Jonouchi und nahm sich vor den Ratschlag zu Hause in die Tat umzusetzen. „Für die Endrunde werde ich es noch einmal umstellen.“ „Davon gehe ich aus. Sonst hätte ich einen unfairen Vorteil“, erklärte Yuugi mit einem feinen Lächeln. „Triffst du dich mit Anzu eigentlich noch zu einem Date, bevor sie nach Amerika fliegt?“, wechselte der Blonde plötzlich das Thema und bekam als Reaktion einen fragenden Blick aus großen violetten Augen. „Also schon … irgendwie.“, war es kleinlaut von dem Gefragten zu hören und er wurde sichtlich verlegen. „Genieße es. Wer weiß wann ihr euch wiederseht.“ Yuugi seufzte leise und lächelte dann wieder. Er und Anzu gingen nicht miteinander. Noch immer hielten sie ihre Beziehung auf einer freundschaftlichen Ebene und seit er von dem Stipendium seiner Freundin erfahren hatte, wollte er es auch gar nicht mehr ändern. Ihm war nicht danach den Trennungsschmerz zu vergrößern und es zerriss ihn doch jetzt schon zwischen Trauer und Freude über die Erfüllung ihres Traumes. Katsuya erahnte den Zwist in seinem besten Freund und er versuchte ihn etwas aufzumuntern, indem er Aktivitäten für das Date vorschlug. Erst als sie meinten, dass es für einen Ausflug ins Freibad noch viel zu früh war, fiel ihnen Otogis Vorschlag wieder ein. Sofort warfen beide einen Blick in ihre Kalender und schlugen zwei Wochenenden in ihrer Freundesgruppe vor. Keiner der anderen lies lange auf eine Antwort warten und so hatten sie sich flink entschieden. „Das Wochenende zwischen meinen Duellen“, stellte Jonouchi fest und trug es sich gleich in den Kalender ein. „Und da es noch vor der goldenen Woche ist, werden noch nicht viele andere dort in der Gegend sein.“ „Ich werde meine Schwester fragen ob sie mitkommen möchte. Dann freuen sich Ryuji und Hiroto sicherlich.“ „Und Anzu wäre nicht die einzige Frau. Obwohl ich glaube, dass sie bereits Mai gefragt hat.“ Katsuya starrte seinen Freund an. „Mai kommt mit?“ „Ich glaube schon“, sagte der Kleinere und grinste über diese Reaktion. Er wusste das Kazuya auf die rassige Blondine stand, aber irgendwas an seiner Reaktion war anders als sonst. Vielleicht irrte er sich aber auch. „So wird das bestimmt ein sehr lustiges Wochenende. Soll ich ein RPG mitnehmen?“, fragte Yuugi und blickte auf die entsprechenden Regalreihen. „Ähm … ja gute Idee“, kam es nach kurzem Zögern von dem anderen, der sich wieder gefangen hatte. „Dann können wir einen Spieleabend veranstalten.“ Nachdem sich Katsuya noch etwas mit Yuugi beratschlagt hatte was genau sie mitnehmen würden, verabschiedete er sich und fuhr zur Arbeit. Ihn erwarteten bereits die ersten Lieferungen und er brauchte gar nicht erst im Restaurant selbst mithelfen. Als es langsam auf den Feierabend zuging sah er ein letztes Mal auf die Liste der noch ausstehenden Lieferungen. Bereits als er die Anschrift sah, war ihm klar, wen er als letztes anfahren würde. Ganz unten in den Bestellungen stand der Name Kaiba. Doch dieses Mal sollte es wohl Nudelgerichte und einen guten Roten geben. Kazuya versuchte den Namen des Weines auszusprechen und scheiterte kläglich, fand ihn aber zumindest anstandslos im Lager. Das war einer ihrer teuersten und vom Jahrgang der wohl älteste. Warum sich Kaiba einen solchen bestellte? Der Schnösel hatte doch sicher einen eigenen Keller mit besseren Weinen. Er stapelte die Pizzen nach der zu beliefernden Reihenfolge, verabschiedete sich von seinen Kollegen und fuhr los. Ihm haftete das Gefühl an, dass er Heute nicht noch mal zu seinem Spind kommen würde, bevor er den Heimweg antrat. Ein leichtes Grinsen legte sich auf seine Züge als er nur noch eine Lieferung in der Box auf seiner BMW hatte. Als er klingelte wurde ihm sofort geöffnet, er stellte seine Maschine ab, verstaute den Helm und betrat die Villa. „Hallo Mokuba. Heute Lasagne?“, fragte er und grinste den Kleinen an. „Du solltest nicht immer so spät essen, das ist nicht gesund.“ „Aber nur so kann ich kontrollieren das auch Seto was isst.“, protestierte er und schloss hinter Katsuya die Tür. „Außerdem esse ich nicht immer so spät, nur wenn ich weiß, dass er zu Hause ist und erst so spät Zeit dafür hat.“ Sie betraten das Esszimmer und Jonouchi schob die Speisen auf den Tisch. Auch den Wein stellte er geschickt mit einer Stoffkrawatte um den schlanken Flaschenhals auf das edle dunkle Holz. „Dann lasst es euch schmecken.“, sagte er und verstaute das Geld. Eine leichte Enttäuschung breitete sich in ihm aus, als er weder Seto sah, noch von dem Jüngeren am gehen gehindert wurde „Hast du Übermorgen dein erste Duell?“, fragte Mokuba und der Befragte hielt an der Tür zum Flur inne.. Ja, gegen eine Frau namens Umi Mizuma.“ „Ich drücke dir die Daumen. Ich würde dich gerne in den Endrunden sehen.“ Kazuya nickte und wand sich zum gehen doch ein schlanker Körper stand ihm plötzlich im Weg. Er erkannte an einfach allem, wer da vor ihm stand und blickte in die blauen Augen. „Brich dir dabei nicht die Daumen, Mokuba. Es wird wohl sonst vergebene Liebesmüh sein.“, gab er seinen Kommentar zu dem eben geführten Gespräch ab und ging an dem Blonden vorbei zum Tisch. Katsuya schluckte. Ihm war ein herber, leicht nach Seife duftender Geruch in die Nase gestiegen, den er eindeutig dem arroganten Ass zuordnete. „Das bezweifle ich. Du wirst sehen, dass ich es mit Leichtigkeit in die Endrunden schaffe. Mein Deck ist unschlagbar.“ „Dein Unschlagbares Deck ist ebenso wie das Daumen-Drücken Verschwendung. Da wäre es zielgerichteter Perlen vor die Säue zu werfen.“ Mokuba verdrehte die Augen und schob seinem Bruder ein Glas hin. „Ich weiß es fällt euch schwer, aber hört auf euch anzugiften“, sprach der Jüngste ein Machtwort, bevor Jonouchi wutschnaubend auf den Drecksack losgehen konnte. „Stößt du mit uns an Katsuya? Die Duelle sind überall erfolgreich gestartet und Seto hat Heute weitere Grundstücke im Ausland erworben.“ Schlagartig änderte sich Stimmung des Temperamentbündels. „Ah dann gibt es ja wirklich was zu feiern. Gratuliere. Welche Länder beglückt ihr den alles?“, fragte er neugierig und kam zum Tisch zurück. „Frankreich, Deutschland, Finnland, USA und Brasilien“ „Wow“, pfiff er anerkennend. „Und in Neuseeland eröffnen wir nächsten Monat den ersten fertig gestellten Park.“ Seto schwieg dazu. Wäre es nach ihm gegangen, dass sah Kazuya ihm an, hätte er nicht einen Laut von diesen Informationen zu Gehör bekommen. Doch es schien ihm zu gefallen, dass der Blonde mit seinem Erstaunen darüber nicht hinter den Berg hielt. Tatsächlich genoss der expandierende Multimillionär sogar die Anerkennung und nutzte gerne das Gespräch seines Bruders als Vorwand um Kazuya hier zu behalten. Nicht das ihn dessen Anwesenheit beim Essen mit seinem Bruder erfreute, eher wollte er diese Unannehmlichkeit durch eine spätere körperliche Annehmlichkeit wett machen. Während die beiden lebhaften Jungen miteinander über Attraktionen und vor allem landestypischen Küchen der genannten Reiseziele philosophierten, betrachtete er den Blonden eingehend über den Rand seines Weinglases hinweg. Unterdessen hatte sich der Duellant hingesetzt und hielt Mokuba erstaunlicherweise sogar vom Essen ab, bis dieser beschloss auch mit vollem Mund weiter reden zu können. Seto hob eine Augenbraue und seine Bruder schluckte den Bissen sofort entschuldigend herunter. Ab dem Moment herrschte Stille und Seto sah zu wie der Jüngere seine Lasagne atemberaubend schnell herunterschlang, nur um seiner vorangegangene Ausführung zuende zu bringen. Als er selbst aufgegessen und sein Weinglas geleert hatte, verkorkte er den Wein und sah seinen Bruder erneut mit übermäßiger Strenge an. Dieser suchte kurz in seinem Blick nach einem Schlupfloch, doch erkannte er schnell, dass er der stummen Aufforderung folge leisten müsste. „Ich werde dann ins Bett. War wieder sehr lustig mit dir Katsuya. Soll ich dich noch zur Tür bringen?“ „Nein das schaff ich schon alleine. Schlaf gut Mokuba.“, erwiderte der angesprochene mit einem brüderlichen Lächeln und Seto wurde daran erinnert, dass er nicht der einzige große Bruder in diesen vier Wänden war. Kurz hing sein Blick an der sanften Geste, bevor er Mokuba ebenfalls eine gute Nacht wünschte. Er wurde mit den Worten: „Ich bin stolz auf dich.“, umarmt und sah dann der kleineren Gestalt nach, wie sie nach draußen verschwand. Fast im selben Moment erhob sich sein ehemaliger Klassenkammrad und für einen Moment dachte er dieser würde tatsächlich die Villa verlassen. Doch es erwies sich, das er ihn richtig eingeschätzt hatte. Jonouchi nutzte die Chance die sich ihm durch das Gespräch mit Mokuba geboten hatte und Seto war dem ganzen nicht abgeneigt. Immerhin hatte er es selbst ein Wenig darauf angelegt, nachdem ihre letzte Zusammenkunft einen messbaren Erfolg aufgewiesen hatte. Er blickte zu dem jungen Mann auf, der sich erhoben und auf ihn zu bewegt hatte. Mit einem kühlen Blick jagt er diesem ein wohliges Gefühl durch den Körper, noch bevor sie in einen heißen Kuss verfielen. Keiner der beiden war sich sicher woher diese explosive Anziehungskraft zwischen ihnen herrührte. Vielleicht aus ihren ewigen Reibereien im Sinne: Was sich reizt begehrt sich. Doch in diesem Moment war jeweilige Analyse sinnlos. Ihre Körper reagierten ohne den Verstand um Erlaubnis zu fragen und noch bevor einer diese Fähigkeit, denen sie die bestandene Abschlussprüfung verdankten, einschalten konnte, hatten sie sich in eines der Bäder verzogen und sich ihrer Kleidungen entledigt. Sie konnten nicht sagen wer, wem, was vom Leibe gerissen hatte. Es fiel ihnen nur auf wie geil der jeweils andere aussah und wie berauscht sie selbst von der Situation waren. Dieses Mal hatte Katsuya das Kondom jedoch gleich in der Hand behalten, auch wenn er so nur eine zur Erkundung des anderen zu Verfügung hatte. Er wurde von dem Größeren immer weiter zurückgedrängt und erneut schien er das Duell zu verlieren. Mit einem zufriedenen Seufzen ergab er sich dem ausgeübten Druck, als er die kalten Fliesen an seinem Rücken wahrnahm. Von dieser Niederlage würde nie ein anderer erfahren. Von daher wollte er sie als einzige ihrer Art in vollen Zügen auskosten und rutschte dieses Mal mit Genuss hinab. Am Mittag wachte er gerädert in seinem Bett auf. Dieses Mal roch er zwar nicht nach Sex, dafür aber ungemein gut nach einem Shampoo aus Setos Arsenal. Ihm tat gerade einfach alles weh. Sein Hintern hatte bereits auf dem Heimweg so heftig geschmerzt, dass er auf seiner BMW kaum sitzen konnte. Auch seine Knochen und Glieder riefen nach einem entspannenden Bad, infolge sie gestern all zu harte Bekanntschaft mit kalten und nassen Fliesen gemacht hatten. Ächsend erhob sich der Durchgenommene und schleppte sich in seine Wanne. Zuvor nahm er sich noch einen kühlen Energie-Drink aus dem Kühlschrank und ließ diesen seine geschundene Kehle herab rinnen, als das warme Wasser um ihn herum anstieg. Bei seinem Ausflug in die Kaiba Villa war es nicht nur bei einer heißen Runde geblieben. Im Gegenteil. Die gesamte Ausdauer und Kondition, deren Abwesenheit ihn beim letzten Mal in arge Bedrängnis gebracht hatten, waren dieses Mal zum Vorschein getreten. Er hatte nicht einsehen wollen, warum nur er sich von Seto ärgern lassen sollte, der ihn mit seinen Berührungen immer kurz vor dem Orgasmus an genau diesem hinderte. Er hatte gebrummt und es dem Brünetten mit gleicher Münze heimgezahlt. Das hatte sie zu zwei unfassbar harten Runde angetrieben und Katsuya gestand ein, dass er die Hundestellung nie für so demütigend und geil zu gleich gehalten hätte. Seine Knie würden bestimmt blau werden und auch an seiner Hüfte würde sich ein Bluterguss abzeichnen, aber das konnte er verkraften. Seit der SMS die er eben bekommen hatte, war er in der Lage seine Schmerzen sogar noch besser zu ertragen. „Morgen um 23 Uhr bei dir“, stand darin und er lächelte. Jetzt würde er seine Duelle auf jeden Fall gewinnen, wenn eine solche Belohnung am Abend auf ihn wartete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)