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Lebe im Hier und Jetzt

und nicht in der Vergangenheit
von

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06. Unerwartet

Kapitel 6: Unerwartet
 

Flashback: Sakura stand nun da, wie bestellt und nicht abgeholt. Finster verzog sich ihre Stirn. Was sollte das denn jetzt? Wer waren die? Das war ein ausgewogener Kampf, das jedenfalls, was sie gesehen hatte. Doch die Frage beschäftigte sie jetzt. Dies waren keine normalen Brüder. Diese Brüder wurden im Kampf ausgebildet.
 

Sakura besah sich die Brüder genauer, konnte aber nichts ungewöhnliches feststellen. Skeptisch, ob es beim Kampf vielleicht nur so aussah, als wären sie ausgebildet worden. Grübelnd verließ sie das Gelände und ging nach Hause.

Doch die Brüder interessierten sich wenig für die Gedanken von Sakura, noch von den anderen Umstehenden. Eher waren sie mit den Ruinen vor sich beschäftigt. Es war nur noch ein Trümmerhaufen. Und was hieß das für sie? Genau, Aufräumen!

Konji blickte zu seinem Bruder. Dieser verzog die Stirn. Viel zu retten war nicht, aber Aijochi hatte schon immer ein gutes Auge gehabt. Was das Material anging und auch deren Menge. Er dagegen konnte mehr mit der Architektur und dem Geld umgehen. „Lass uns hier aufräumen?“, meinte Aijochi nur. Beide wusste sie, wie sie das Gelände jetzt Hand haben mussten. Auch wenn es momentan sehr chaotisch aussah. Aber irgendwie war es immer das gleiche mit ihnen. Zuerst alles zerstören, ob beabsichtigt oder nicht, dann wieder aufbauen.

Beide machten sich an die Arbeit. Aijochi, als auch Konji nahmen Holzbalken oder Trümmerteile, zusammen oder einzeln, und brachten sie zum Haufen ‚brauchbar‘ oder ‚Müll‘. Es war harte Arbeit und kein Kinderspiel, aber beiden Brüder waren es gewohnt hart zu arbeiten, was man ihnen ja ansehen konnte, so muskulös, wie sie waren. Sie bekamen nicht mit wie der Tag zur Nacht wurde. Wie sich die Leute vom Schauplatz entfernten. Wie das Getuschel aufhörte.

So verging noch eine weitere Woche. Die Aufräumaktion hatte schon Fortschritte gemacht, so dass man kaum noch Schutt sah. Dafür waren aber fein säuberlich Holzbalken auf einen Stapel geräumt. Man sah jetzt ein weitläufige Ebene auf den eine großes Fundament zu sehen war. Diese war das einzige, was vom vorherigen Haus übrig geblieben war. Auf der Baustelle war nur Aijochi zu sehen, der noch letzte kleine Aufräumarbeiten verrichtete. Konji war unterwegs, um einige Besorgungen zu tätigen, die sie für den weiteren Bau benötigten. Seufzend schüttelte Aijochi den Kopf . Sein Bruder musste ja immer wieder seinen Kopf durchsetzen. Er wollte noch warten, bis wenigsten das Grundgerüst stand, aber nein. „Naja, es wird schon werden.“, murmelte Aijochi zu sich selbst und setzte sich in den Schatten auf einen der Holzbalken. Er zog eine Flasche Wasser aus seiner Tasche, die neben dem 'Rastplatz' stand und trank, während er sich um schaute. So schlimm sah es gar nicht mehr aus. Man sah, was die Brüder geleistet haben. Allein hätte er es wahrscheinlich auch geschafft, aber nicht so schnell. Und er hätte sich nur Gedanken gemacht. Er machte sich auch jetzt Gedanken. Wie geht´s ihnen? Was machten sie gerade? Ist er in Sicherheit? Vermisste er ihn? Seit der Nachricht von Gaara machte er sich nur noch Gedanken. Der Kleine hatte mal wieder den Vogel abgeschossen und er hoffte, es klappte alles. Es lief alles so, wie angenommen. Ein bisschen Zeit blieb ihnen noch.

Aber er durfte nicht daran denken, sonst verschwand er für ein paar Tage, und das durfte und konnte er sich nicht leisten. Irgendetwas lag in der Luft. Auch Konji spürte es. Sie durften sich keine Ablenkungen gestatten. Betrübt blickte Aijochi auf seine Füße. 'Mach dir keinen Kopf. Es geht ihm gut!‘, meinte er zu sich.
 

Hinata trottete die Straßen entlang. Sie hatte einen schrecklichen Tag. Einer ihrer Schützlinge hat es nicht über die Nacht geschafft. Obwohl man ihr in ihrer Ausbildung gesagt hatte, man solle sich nicht zu sehr an ihren Patienten binden, sich emotional an ihnen binden. Aber sie konnte nicht so einfach zu sehen, wie Angehörige allein da stehen und mit ihrem Schmerz, um zu gehen versuchen.

Hinata wusste genau, wie sie sich fühlten. Da sie selber diesem Schmerz, diese Verwundbarkeit gefüllt hatte. Es war der Schmerz, die Schuld, die Hilflosigkeit. Man konnte einfach nichts machen. Man war dem Schicksal hilflos ausgeliefert. Man musste einfach akzeptieren. Und das war schwer.

Niedergeschlagen lief Hinata den Weg entlang. Sie wusste nicht, wo lang sie ging. Ihre Füße trugen sie weit weg vom Krankenhaus, aber sie ging nicht nach Hause. Es gab ein anderes Ziel. Unbewusst. So unbewusst wie sie Tag täglich einen Umweg nach Hause machte. Denn auf ihren Weg befand sich das Grundstück, auf denen die Brüder arbeiteten. Sie konnte es sich nicht erklären. Die Brüder wohnten jetzt schon eine ganze Weile bei ihnen, doch sie waren immer noch geheimnisvoll. Sie sprachen kaum, verschwanden nach der Arbeit gleich nach oben in ihren Zimmer und kamen auch erst früh morgens erst wieder heraus. Also nahm sie die Zeit des Umweges in Kauf, um wenigstens kurz einen Blick auf die Brüder zu schauen. Obwohl. Nur auf den einen. Er erinnerte sie an ihre verlorene Liebe. Und an das, was sie verloren hat.
 

Langsam kam sie dem Grundstück näher. Etwas erstaunt blieb sie stehen. Vor dem Eingang standen keine Menschenmassen, wie sonst. Vor allem keine Frauen, die schmachtend den arbeitenden Brüder zu schauten Waren die Brüder schon fertig? Waren sie schon beim Haus? Neugierig geworden überbrückte Hinata die letzten Schritte und schaute um die Ecke. Der Hof schien verlassen. Doch sie spürte eine Präsenz. Leise ging sie auf das Grundstück. Immer auf der Suche nach der Person, die hier war. Dann sah sie ihn. Sein dunkelblonder Schopf war gen Boden gerichtet. Seine offene Wasserflasche vergessen in der Hand. Beide Arme auf den Knien abgestützt. Gedanklich woanders.

Aijochi.

'Er sieht so niedergeschlagen aus‘, dachte Hinata und trat noch ein Schritt auf ihn zu. Abrupt hob Aijochi den Kopf und starrte direkt in ihre Augen. Erschrocken blieb sie wie erstarrt stehen. Aijochi war so in Gedanken versunken, das er die Person, die auf dem Grundstück war, erst bemerkt hatte, als sie fast direkt vor ihm stand. Verwirrt schaute er in ihre Augen. In diese hellen Augen. In diese wunderschönen Augen, die alles ausdrückten. Lange dunkelblaue Haare umwehten ihr Gesicht. Und nur ein Name war in seinen Gedanken.

Hinata.

Aber nicht nur ihre Augen waren schön. Nein. Hinata war einen attraktive Frau. Er ließ seinen Blick wandern. Ihre Augen, ihre kleine Nase, ihr wundervoller Mund. Der schlanke Hals mit den schmalen Schultern. Der Busen wohl gerundet. Die Taille schmal. Auch sanft gerundete Hüften. Lange schlanke Beine und kleine Füße.

Aber nicht nur ihr Körper war so verlockend, auch ihr Outfit verlockte einen Mann. An ihren Füßen waren geschnürte Stiefel, die bis zur oberen Wade reichte. Ein violettes Kleid umspielten ihre Knie, ihre Hüften, Taille, Busen und die schmalen Schultern. Ihr Stirnband lag locker um ihren Hals. Wie sie es immer getragen hat.

Aijochi schaute ihr wieder ins Gesicht und merkte, das sie rot geworden war. Leicht lächelte er. Sie errötete also noch immer und er dachte, dass sie sich komplett verändert hatte. Er wohnte jetzt schon eine Weile mit ihr zusammen und auch Konji hatte es bemerkt, die Veränderung der Hyuuga. Sie war stärker geworden, was die Jahre erklärten. Sie war selbstbewusster geworden, was das Zusammenleben mit Sakura erklärte. Und sie war nicht mehr schüchtern. Was er sich leider nicht erklären konnte.

Langsam hob er den Kopf und lächelte ihr zu, was Hinata zurück lächeln ließ. Mit einen Klopfen neben sich, wollte er, das sie sich neben ihn setzte. Was sie auch zögerlich tat. Er nahm einen Schluck aus der Wasserflasche und beobachtet sie. Sie kam mit federnden Gang und setzte sich, mit verschränkten Händen im Schoß. Was ihn wieder lächeln ließ.

Hinata setzte sich verlegen neben Aijochi. Natürlich hatte sie seinen Blick bemerkt. Auch sie hatte ihn gemustert, wie er da saß. Seine dunkelblonden Haare, seine muskulöse Brust, seine schmalen Hüfte. Auch hatte sie die wie immer locker sitzende Hose, um seine Hüfte bemerkt, die er sehr wohl ausfüllte. Auch sein Lächeln hatte sie bemerkt. Und es gefiel ihr. So saßen sie eine ganze Weile da. Schweigend nebeneinander. Nach einiger Zeit lehnte sich Aijochi nach hinter, um in der Himmel zu schauen.

Stille war zwischen ihnen ausgebrochen. Eine zufriedene Stille. Eine Stille, in der beide die Nähe des anderen genossen. Eine Stille, die wohltuend für ihre Seele war.

Eine Wolke zog vorbei, die Aijochi zum Lächeln brachte. Ein Lächeln, das seine Augen strahlen ließ. Hinata bemerkte dieses Lächeln und automatisch verzogen sich auch ihre Lippen. Sie wollte ihn nicht darauf ansprechen, sondern wartete bis er selbst anfing zu reden. Und dies geschah denn auch. Sie unterhielten sich lange. Über die Wolken. Über das Wetter. Über Konoha. Und über sich.

„War die Ausbildung schwer?“, fragte Aijochi nach einer Weile, in der sie geschwiegen hatten. Er meinte die Medic'nin Ausbildung von Hinata. „Am Anfang, ja“, vertraute sie ihn an: „Aber dann wurde mir ein Anreiz gegeben.“ Aijochi schaute ihr in die Augen und sah Traurigkeit. Eine Spur von Hilflosigkeit und Schmerz, so wie auch Angst. Er wollte warten, bis sie anfing und es sich von der Seele reden, aber sie schaute nur traurig umher.

Und so fing er an zu erzählen: „Ich zog früher viel umher. Durch alle Herren Länder. Ich sah viel von der Welt und war auf der Suche nach etwas. Ich fand es nicht. Jedenfalls nicht am Anfang. Ich wusste nicht , wonach ich suchte. Nach Weisheit, nach Glück, nach Allmächtigkeit. Niemand konnte es mir sagen. Durch meiner Wanderung in unbekannte Gefilde, sah ich immer wieder kleine Dorfgemeinschaften, Familien sogar kleine Städte, die eine Freundlichkeit ausstrahlten. Eine Zufriedenheit, mit sich und der Welt. Und das wusste ich es. Ich wusste, wonach ich die zwei, fast drei Jahre gesucht haben. Eine Heimat, eine Familie. Das Gefühl geliebt zu werden. In einer kleinen Stadt am Rande der Küste fand ich es. Endlich. In einer abgelegener Stadt, weit weg von dort, wo ich herkam.“, dabei sah er Hinata an: „Du musst verstehen, Hinata, ich bin zwei, gut frei Jahre umher gesteift. Hab die Welt gesehen. Habe nur nicht das gesehen, was ich sehen wollte. Hab nur Trauer und Schmerz und …. Schuld gesehen.“ Bei den letzten Worte blickte er betrübt in den Himmel, als ob die Wahrheit genauso verfliegen würde, wie eine Wolke im Wind.

Hinata schaute ihn nur stumm an und nahm seine Hand, um ihn die Kraft zu geben, weiter zu reden. Doch er redet nicht. „Was war mit deinen Bruder?“, fragte Hinata leise. Mit einem traurigen Lächeln meinte er nur: „Er ging ein paar Jahre vor mir weg, um seinen Weg zu finden.“ Und schaute ihr in ihre Augen. „Mein Weg führte mich in eine kleine Stadt“, fuhr er langsam fort: „und dort …“, sein Blick wanderte wieder auf den Boden. Seine Stimme wurde traurig, sehr traurig. „… und dort traf ich sie. Dort traf ich Sayuri. Ein nettes Mädchen aus der Nachbarschaft.“, und lachte leise. „Ich habe sie erst gar nicht wahrgenommen. Aber wie auch.“ Und lachte wieder. Hinata saß still neben ihn und hörte einfach zu.

„Sie war so…. sie war so… einzigartig. Und dann nahm alles seinen Lauf.“, meinte er. Schweigen breitete sich aus. Hinata wusste nicht, was sie machen sollte. Also hielt sie nur weiter seine Hand und drückte diese sanft. „Was nahm seinen Lauf Aijochi - kun?“, fragte Hinata. „Das Schicksal, Hinata - chan. Das Schicksal. Wir waren glücklich. Dachte ich zumindest. Nein, falsch…“ , Aijochi schüttelte seine Kopf; „…. Ich war glücklich. Sie nicht. Egal, was ich tat. Und dann war das Schicksal auf meiner Seite: Sayuri wurde schwanger. Sie bekam ein Kind. Mein Kind. Und für kurze Zeit waren wir glücklich. Beide. Wir freuten uns einfach. Und dann….“, seine Stimme wurde leise. „… dann ging sie. Ging sie von mir.“ , und seine Stimme verstummte.

Schweigend saßen sie auf dem Holzbalken. Aijochi kämpfte mit seinen wütenden und trauernden Gedanken und Hinata verdaute seine Geschichte erst mal. Er hatte einen genauso schweren Schicksalsschlag erlitten, wie sie. „Aijochi - kun, ich würde dir jetzt gern sagen, dass es irgendwann vorbei geht, aber….“, und Hinata schluckte schwer: „…. Aber, es wird nicht besser.“ Hinata senkte ihren Blick. Jetzt drückte Aijochi ihre Hand. Sie schaute ihn an, und in ihren Augen schwammen Tränen.
 

„Man kann nur damit leben und akzeptieren.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2014-08-22T21:12:01+00:00 22.08.2014 23:12
Schönes Kapi

Es ist Traurig und schön zu gleich
Von:  Kaninchensklave
2014-08-21T07:39:35+00:00 21.08.2014 09:39
ein Tolles Kap

nun das schicksal ist Grausam aber das ist nichts Neues
aber er hat Sayuri nie wirklich geliebt und sie Ihn wohl auch nicht
und trotzallem musste er den verlust hinnehmen als sie samt Kind gegangen ist oder sogar gestorben und Ihn alleine zurück gelassen hat

aber jeder macht mal so einen schweren vertlust durch und man kann es nue Akzeptieren und nicht verstehen
nun wie dem auch sei er wusste das er einen fehler gemacht hatte denn in Sayurie hatte er wen ganz anderen gesehen jemand aus seiner vergangenheit in Konoha welche jetzt neben Ihm sitzt

GVLG


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