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Verbotene Liebe

von

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Schock

Sonnenstrahlen fielen durch das Zelt, kitzelten Sakura im Gesicht und weckte sie letztendlich auf.

Bevor Sakura die Augen öffnete, konnte sie bereits das rege Treiben im Wald hören.

Die Vögel zwitscherten vergnügt, man hörte kleinere Tiere im Unterholz herumhuschen und den Wind, wie er an den Ästen der Bäume zerrte.

Und noch etwas konnte Sakura gut hören. Es war ein dumpfes, sich regelmäßig wiederholendes Geräusch. Im ersten Moment wusste sie nicht, was es war, doch als sie mit der Zeit immer wacher wurde, kam auch ihr Gehirn in Gang.

Das war ein Herzschlag!

Irritiert öffnete Sakura die Augen. Und stellte erschrocken fest, dass sie ihren Kopf auf Kakashis Brust liegen hatte. Daher hörte sie dessen Herzschlag. Jetzt musste sich Sakura auch nicht länger fragen, warum ihr der Boden auf einmal so viel weicher vorgekommen war als letzte Nacht.

Vorsichtig versuchte Sakura sich von Kakashi zu lösen. Erschrocken stellte sie fest, dass sie auch noch ihre Arme auf Kakashi gelegt hatte und er einen Arm um ihre Mitte, der sie davon abhielt, unauffällig von Kakashi weg zu kommen.

Verdammt! Wie komme ich hier weg ohne Kakashi zu wecken?

Jeden Moment würde er aber auch wach werden. Selten benötigte ein Shinobi auf einer Mission so etwas Banales wie einen Wecker um rechtzeitig aufzustehen. Man bekam bereits auf der Akademie beigebracht, dann aufzustehen, wann man es wollte.

Die Röte schoss Sakura in die Wangen. Wenn Kakashi jetzt aufwachen würde, steckte sie in Erklärungsnöten. In der Nacht wohl hatte sie sich auf die andere Seite gedreht und war dabei auf Kakashi gelandet.

Zur Vorsicht, um zu sehen ob Kakashi auch ja noch tief und fest schlief, sah sie ihn an.

Sakura musste schwer schlucken. Er sah so friedlich aus, wie er da lag. Seine Gesichtszüge waren vollkommen entspannt. Natürlich konnte Sakura nicht allzu viel wegen der Maske erkennen. Doch wäre jetzt nicht die perfekte Chance, um zu sehen, was Kakashi darunter verbarg?

Mit zitternder Hand näherte sich Sakura langsam Kakashis Gesicht. Sakura konnte selbst kaum glauben, was sie hier gerade tun wollte. Aber schon so viele Jahre über fragte sich Sakura, was Kakashi unter der Maske versteckte.

Nur noch wenige Millimeter trennten Sakuras Hand von Kakashis Gesicht, als plötzlich ihr Handgelenk fest umklammert wurde. Kakashis unverdecktes Auge öffnete sich. Im ersten Moment sah er angsteinflößend aus, doch als er Sakura erkannte, zeichnete sich Verwirrung in seinem Gesicht ab.

Langsam setzte sich Kakashi auf, zog Sakura dabei mit sich. Ihr Handgelenk hielt er noch immer fest.

Sakuras Herz schlug schnell. So schnell wie selten zuvor.

Was hatte sich Sakura auch gedacht? Kakashi war ein ausgezeichneter Shinobi! Also wirklich!

“E-entschuldigung“, brachte Sakura nach einem kurzen Moment hervor. Sie merkte, wie ihr wieder die Röte ins Gesicht schoss. Sie war Kakashi so unglaublich nahe! Es machte Sakura regelrecht nervös.
 

Abrupt, als ob Kakashi sich verbrannt hätte, ließ er Sakura los, brachte Abstand zwischen sich und die Kunoichi. Ohne weiter auf Sakura zu achten, stand er auf und verließ das Zelt. Ließ eine überrumpelte Sakura zurück.

Die kühle Luft des neuen Tages tat Kakashi gut. Es half ihm, seine Gedanken zu ordnen, die sich viel zu sehr um Sakura kreisten.

Letzte Nacht hatte sich Sakura auf einmal auf ihn gelegt. Dabei hatte sie tief und fest geschlafen. Wie er es geschafft hatte, so einzuschlafen, war ihm ein Rätsel. Natürlich hatte Kakashi zunächst versucht gehabt, Sakura zu wecken oder wenigstens von sich hinunter zu schieben, doch Sakura hatte so fest wie ein Stein geschlafen und sich in sein Oberteil gekrallt gehabt. Außerdem hatte sie so friedlich ausgesehen.

Daher hatte er die Nacht wohl oder übel mit Sakura auf sich schlafen müssen.

Dennoch war der nächste Morgen erschreckend für ihn gewesen. Er war davon wach geworden, dass sich etwas auf ihn zu bewegte. Das verdankte er seinen Jahren als Shinobi. Doch das Sakura ihm so nahe war, hätte er nicht gedacht.

Kakashi fragte sich, was sie wohl gewollt hatte. Er hatte einen Verdacht. Viele wollten wissen, warum er die Maske trug und niemandem sein Gesicht zeigte.

Das jedoch war für Kakashi nebensächlich gewesen. Für ihn als Mann war er, wie oft morgens, mit einer Morgenlatte aufgewacht. Das Sakura zusätzlich auf ihm lag, kam sehr ungelegen. Verlangen war durch seinen Körper hindurch geschossen und hatte sein erregtes Glied nur noch härter werden lassen.

Er hatte von Sakura wegkommen müssen und das so schnell wie möglich.

Jetzt musste er seine Gedanken erst einmal sammeln. Für die Zukunft musste er weiterhin so viel Abstand wie möglich zu Sakura halten aber ohne, dass es auffiel. Die ganze Sache würde ihn sicherlich nicht von der Mission ablenken. Für die Nächte musste sich Kakashi etwas anderes einfallen lassen, falls es wieder vorkommen konnte, dass sie in einem Zelt schlafen müssten.

Während er so über die Situation nachdachte, war Kakashi an einen nahe gelegenen Bach gegangen. Durch den Wald zogen sich mehrere kleine Bäche, in denen man den Trinkvorrat gut auffrischen konnte.

Kakashi kniete sich zu dem kühlen nass und spritze es sich ins Gesicht. Das half.

Anschließend nahm er noch ein paar kleine Schlücke und wusch sich so gut wie möglich.

Inzwischen hatte Kakashi seinen Körper wieder unter Kontrolle. Er konnte zurück zu dem kleinen Feldlager. Was vorhin geschehen war, würde Kakashi nicht ansprechen. Vergessen war besser.
 

Als Kakashi zurückkehrte, saß Sakura bereits vor dem Zelt und aß ihr Frühstück. Es bestand nur aus Brot und etwas hartem Käse. Es war der übliche Proviant. Man konnte nur Lebensmittel gebrauchen, die lange haltbar waren.

Sakura hasste dieses Essen. Noch nie hatte sie es gemocht. Stattdessen musste sie sich dazu zwingen, es herunter zu würgen.

Schweigend ließ sich Kakashi neben Sakura nieder und nahm sich ebenfalls etwas zu Essen.

Nachdem sie beide aufgegessen hatten, wandte sich Kakashi das erste Mal seit dem peinlichen Zusammenstoß an Sakura. Sie hatte schon Angst, er würde das Thema ansprechen. Stattdessen beschrieb Kakashi ihr den Weg, wo ein kleiner Bach entlang floss.

Dankbar erhob sich Sakura und folgte der Beschreibung, bis sie das leise Plätschern des Baches hören konnte. Während sie sich hinunter beugte und sich mit dem kühlen Wasser das Gesicht wusch, musste Sakura an den Moment im Zelt denken.

Warum nur hatte sie bei Kakashis Anblick solch ein Herzrasen bekommen? Bisher war ihr das noch nie so geschehen, außer früher, bei Sasuke. Da hatte Sakura sofort gewusst, warum ihr Körper so reagierte.

Bei Kakashi war das ganz anders. Sie kannte ihn schon lange und wusste dennoch nichts über ihn. Ja, er sah gut aus. Das ohne Zweifel, aber dennoch verstand sie ihr Verhalten nicht. Es konnte ja wohl kaum daran liegen, dass sie jetzt auf einmal mit Kakashi alleine war!

Aber in den letzten Tagen hatte Kakashi ihr oft geholfen. Nicht nur beim letzten Training. Generell in der Zeit, seitdem Sasuke wieder da war. Naruto war viel zu glücklich, Sai kannte ihn nicht, aber Kakashi war für sie da. Hatte ihr geholfen mit ihren Gefühlen klar zu kommen. Er wusste, wie es in ihr aussah. Sie hatte ihm davon erzählt gehabt, was für ein Gefühlschaos in ihr herrschte.

Außerdem half er ihr, ihr Selbstbewusstsein aufzubauen. Vor allem in den letzten Tagen.

War das Dankbarkeit? Nicht nur. Das glaubte Sakura nicht. Aber sie konnte doch unmöglich Kakashi anziehend finden!

Energisch schüttelte Sakura den Kopf. Sie sollte aufhören sich über so etwas Gedanken zu machen. Viel wichtiger war die Mission! Ab jetzt würde sie nur noch darüber nachdenken.
 

Den Großteil des zweiten Tages verlief schweigend. Die Stimmung zwischen Sakura und Kakashi war angespannt. Zwar redeten sie nicht über den Morgen, dennoch lag es wie ein unsichtbares Tuch über ihnen.

An sich verlief die Mission bis jetzt reibungslos. Keiner Menschenseele waren sie bislang begegnet. Dadurch, dass sie nicht miteinander redeten, hatte Sakura viel zu viel Zeit um über die letzten Tage und Wochen nachzudenken. Nach einer Weile war sie es jedoch leid. Sie hatte keine Lust mehr über Sasukes Rückkehr nachzudenken, wie sich das Team veränderte hatte und was zwischen Kakashi und ihr vorgefallen war. Darüber nachzudenken brachte letztendlich eh nichts.

Mittags hatten sie eine kurze Rast eingelegt. Ganze zwanzig Minuten. In der Zeit konnten sich Sakura und Kakashi ein wenig ausruhen und etwas essen.

Normalerweise machte Sakura es nichts aus den ganzen Tag herumzulaufen. Sie hatte eine gute Ausdauer. Wenn sich Sakura aber vorstellte dass das etwa zwei Wochen so gehen würde, konnte sie nur genervt aufstöhnen. Anscheinend interpretierte Kakashi ihr Verhalten falsch, da er eine erneute Rast anordnete.

Wenn Sakura sich jedoch den Himmel besah, würde es bald wieder dunkel werden. Vielleicht war es jetzt wirklich gar nicht so verkehrt für die Nacht ein Lager aufzuschlagen. So wie es aussah, würde es auch noch regnen.

Dieses Mal hatte Kakashi sich einen kleinen Fleck ausgesucht, der umgeben von etlichen hohen Bäumen war. Das Blätterdach war dicht. Falls es regnen sollte, würde es ein wenig Schutz bieten.

Außerdem war dieses Mal auf dem Boden mehr als genügend Platz für zwei Zelte.

Erst bauten Kakashi und Sakura ihr Zelt und anschließend Kakashis Zelt auf. Anschließend wollte Kakashi wieder auf Feuerholzsuche gehen.

Allein wartete Sakura vor ihrem Zelt. Sie war müde. Die Nacht über hatte Sakura erst spät Schlaf gefunden. Sicherlich war sie deswegen auch müde.

Herzhaft gähnte Sakura. Für einen kurzen Moment schloss sie dabei die Augen. Als sie sie wieder öffnete, riss Sakura ihre Augen überrascht auf. Sofort sprang Sakura auf, zückte ein Kunai und blickte die beiden Männer vor sich an.

Es waren zwei Männer um die dreißig, beide sehr groß. Deutlich größer als sie und massiger. Das bedeutete jedoch nichts. Der eine Mann war oberkörperfrei. Etliche Narben überzogen seinen Körper und sein Gesicht. Der andere Mann dagegen trug eine Augenklappe. Beide hatten sie schwarze Haare, hatten einen diabolischen Gesichtsausdruck der nichts gutes verhieß und waren mit Katanas bewaffnet.

Sicherlich waren es Banditen, die durch die Wälder streiften. Und wenn ihnen ein junges Mädchen über den Weg lief, konnte man sie ja auch für etwas anderes gebrauchen, als nur einen Diebstahl zu begehen. Das sah Sakura ihnen an.

Doch so einfach würde sie ihnen das nicht machen. Entschlossen blickte sie den beiden Männern entgegen. Kakashi würde wohl noch einen Moment weg sein. Er war gerade erst aufgebrochen.

Der Narbige ließ einen dummen Kommentar nach dem anderen los. „Was für ein hübsches, kleines Mädchen. Ganz alleine hier? Komm, wir leisten dir ein wenig Gesellschaft.“

Daraufhin brachen beide Männer in lautes Gelächter aus.

Wut erfasste Sakura, doch davon durfte sich Sakura nicht beeinflussen lassen. Sie musste ruhig bleiben, klar und logisch denken. Dann würde das ganze schnell von der Bühne gehen.

Während Sakura auf einen Angriff wartete, riss sie erschrocken die Augen auf. Von hinten packten sie plötzlich mehrere Hände.

Ein Arm schlang sich von hinten um ihren Hals, schnürte ihr die Luft ab. Ein anderer Arm hielt ihre Arme fest, presste sie nach hinten an ihren Rücken. Schmerzhaft keuchte Sakura auf.

Verdammt, sie hatte ihre Umgebung nicht gut genug sondiert. Nicht nur, dass sich die Männer einfach so an sie hatten heranschleichen können, nein, sie hatte auch nicht darauf geachtet, ob noch jemand da war außer den zwei schleimigen Typen!

Mit Erschrecken musste Sakura feststellen, dass nicht ein Mann sondern zwei Männer sie festhielten. Der zweite Mann, den Sakura nicht sehen konnte, packte ihre Beine und riss sie nach hinten um. Würde sie nicht gehalten werden, wäre Sakura bereits zu Boden gefallen.

So jedoch landete Sakura einigermaßen sanft auf dem Waldboden.

Normalerweise hätte Sakura längst um Hilfe gerufen, doch ihr wurde der Mund von einer großen Hand zugehalten.

Sakura hatte immer stärker Probleme zu atmen. Sie war bewegungsunfähig und konnte sich nicht zur wehr setzten.

Es war alles so schnell gegangen, Sakura hatte keine Chance zu reagieren. Das hier waren Profis und nicht einfach nur Banditen.

Sie war so einfach in diese Falle getappt. Sie hatte sich nur auf die zwei Männer vor ihr konzentriert. Verdammt, wenn sie wieder frei kam, würde sie sich selbst erst einmal eine Strafpredigt halten, weil sie so dumm gewesen war.

Jetzt jedoch war keine Zeit dafür. Sakura musste sich erst einmal befreien.

Obwohl sie sich nicht bewegen konnte, versuchte sich Sakura so viel wie möglich zu bewegen in der Hoffnung, vielleicht doch noch frei zu kommen.

Es half nicht.

Sakura erstarrte zur Salzsäule, als die zwei schleimigen Kerle, die sie sehen konnte, auf sie zukamen. Mit dem Katana schnitt der Narbige einfach Sakuras Oberteil auf, gefolgt von ihrem weißen Rock. Kühle Luft streifte ihre nackte Haut. Das einzige, was Sakura noch außer ihrer Unterwäsche am Körper trug, waren ihre schwarzen Shorts.

“Seht nur! Sie ist wirklich hübsch, obwohl ich eher auf dickbusige Frauen stehe. Aber das ist schon okay.“

Der Typ mit Augenklappe beugte sich über Sakura. Sie konnte seinen stinkenden Atem riechen. Ihr wurde schlecht. So weit es in dem Klammergriff ging, drehte Sakura ihr Gesicht zur Seite. Die Atemnot wurde immer schlimmer. Aber sie durfte unter keinen Umständen bewusstlos werden! Ansonsten war sie geliefert.

Verbissen kämpfte Sakura gegen die Bewusstlosigkeit und gleichzeitig gegen die vier Männer. Doch es war sinnlos. Ein Schleier der Dunkelheit breitete sich langsam aber sicher über Sakura aus. Gleich hätte sie den Kampf verloren und noch so einiges mehr.
 

Vorsichtig balancierte Kakashi die trockenen Äste auf seinem Arm. Gerade beugte er sich zu einem weiteren hinab. Das war der letzte. Das dürfte für ein Feuer reichen.

Kakashi hatte sich ein kleines Stückchen vom Lager entfernen müssen, um brennbares Holz zu finden. Als er soweit war, machte er sich auf den Weg zurück.

Er war nur noch wenige Meter vom Lager entfernt, sehen konnte er es noch nicht, da drangen Männerstimmen zu ihm durch. Mehrere. Mindestens drei. Und sie stritten.

“Ich will zu erst!“

“Vergiss es! Ich hab die meiste Arbeit machen müssen.“

“Ruhe ihr beide! Ich bin hier der Boss!“

Ein ungutes Gefühl überfiel Kakashi. Die Männerstimmen kamen eindeutig aus Richtung des Lagers. Ruhig kniete Kakashi nieder, legte das Brennholz leise wieder auf den Boden ab.

Er musste sich vergewissern das es Sakura gut ging. Von ihr konnte er nichts hören.

Vorsichtig schlich sich Kakashi an die Stimmen heran.

Abrupt blieb er hinter einem hohen Busch stehen. Er konnte seinen Augen kaum trauen.

Sakura lag auf dem Waldboden, wurde von zwei Hünen festgehalten. Zwei weitere stritten sich darum, wer Sakura als erstes bekam. Das es sich um eine Vergewaltigung handeln würde, wenn er nicht gleich eingriff, war Kakashi mehr als bewusst. Sakura war bewusstlos und halb nackt. Er musste schnell handeln.

Diese Männer mussten zumindest ansatzweise kämpfen können, ansonsten hätten sie Sakura wohl kaum überwältigen können.

Aber er musste schnell handeln. Kurzerhand erschaffte Kakashi drei Dutzend Schattendoppelgänger. Mit ihnen tauchte er sogleich vor den Männern auf.

Überrascht blickten diese sich an, dann zu Kakashi. Angst zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. Gegen so viele Männer hätten sie keine Chance, auch wenn es sich nur um Doppelgänger handelte.

Die zwei Männer, die Sakura festhielten, ließen sie los und rannten in den Wald. Vorsichtshalber schickte Kakashi drei Doppelgänger hinter ihnen her. Die anderen zwei Männer, ein narbiger Typ und einer mit Augenklappe, zogen ihre Schwerter.

“Verschwinde von hier!“ rief der Narbige ihm zu.

Kakashi verzog verächtlich das Gesicht. Todernst sagte er: „Ihr verschwindet sofort und ich lasse euch am Leben. Geht augenblicklich von meiner Partnerin weg, sonst hat euer letztes Stündlein geschlagen.“

Jedes einzelne Wort meinte Kakashi ernst. Er hätte die beiden Männer schon längst getötet, aber Sakura war jetzt wichtiger. Vielleicht brauchte sie medizinische Hilfe. Da konnte er sich nicht mit den perversen Schweinen abgeben.

Glücklicherweise zeigten seine Worte Wirkung. Die zwei Männer flohen in den Wald.

Sogleich rannte Kakashi auf Sakura zu, löste sein Jutsu auf und kniete sich zu ihr hinunter.

Sie war bewusstlos, ihr Hals war gerötet, aber ansonsten schien sie unverletzt. Das Katana hatte ihre Haut nicht verletzte, während ihre Kleidung aufgeschnitten wurde. Die Fetzen hingen noch an Sakura, gaben jedoch viel Haut preis.

Behutsam hob Kakashi Sakura auf und trug sie in ihr Zelt. Nachdem er sie auf den Schlafsack gelegt hatte, ging Kakashi nach draußen und holte eine Trinkflasche. Vorsichtig ließ er einige Tropfen Wasser auf Sakura fallen. Mehrmals zuckten Sakuras Augen zusammen, ehe sie diese langsam öffnete.

Kakashi atmete erleichtert auf, als das Smaragdgrün ihrer Augen zum Vorschein kam. Bis dato hatte er die Luft angehalten und stieß sie nun aus.

Im ersten Moment ließ Sakura ihren Blick unruhig durch das Zelt gleiten, dann richtete sie sich abrupt auf. In ihrem Gesicht lag Panik, während sie versuchte in Verteidigungsstellung zu gehen.

“Sakura, alles in Ordnung! Die Männer sind weg!“

Beruhigend redete Kakashi auf Sakura ein, bis sie sich einigermaßen beruhigt hatte. Von jetzt auf gleich fiel die Anspannung von Sakura, als sie ihre Umgebung wieder klar erkennen konnte und erkannte, das keinerlei Gefahr mehr drohte.

Als sich Sakuras große Augen auf Kakashi richteten, sah sie ihn verzweifelt an.

Irgendetwas musste er sagen, musste ihr helfen. Gerade eben hatte er einen großen Schock erlitten, wie er Sakura hilflos gefunden hatte. Er hatte sie befreien können, doch wie konnte er ihr versichern, das alles wieder in Ordnung war?

Während Kakashi verzweifelt nachdachte, schmiss sich Sakura plötzlich in seine Arme.

Überrumpelt benötigte Kakashi einen Moment, bis er seine Arme um Sakura schloss. Tröstend fuhr er mit der Hand über ihren Rücken. Kurz darauf erbebte Sakura an seinem Körper. Ab und an konnte Kakashi ein leises Schluchzen hören.

Das Geräusch zerriss Kakashi beinahe das Herz. Gott sei Dank war er noch rechtzeitig gekommen!

Eine ganze Zeit lang saß Kakashi mit Sakura im Arm da, tröstete sie und versuchte Sakura zu beruhigen. Dabei versuchte Kakashi auszublenden, das Sakura so gut wie nichts am Leibe trug. Jetzt war wohl der denkbar schlechteste Moment, um so über Sakura zu denken.

Entschieden verdrängte Kakashi diese Gedanken. Dennoch konnte er nicht leugnen, dass es ihm gefiel, Sakura so im Arm zu halten.
 

Hemmungslos ließ Sakura ihren Tränen freien Lauf. Die Panik, Angst und hilflose Wut ließen mit der Zeit nach, bis sie letztendlich nur noch Dankbarkeit für Kakashi empfand.

Wäre er nicht rechtzeitig gekommen…

Ein Schauer rann über Sakuras Rücken. Daran wollte sie nicht denken. Auch wollte sie sich keine Vorwürfe machen, wie es dazu hatte kommen können.

Nein, sie sollte darüber froh sein, dass Kakashi sie gerettet hatte.

Nach einer Weile hatte sich Sakura einigermaßen beruhigt. Dennoch blieb sie wo sie war, ihren Kopf auf Kakashis Brust gebettet.. Ihr war kalt, aber da, wo Kakashi sie berührte, schien ihre Haut in Flammen zu stehen. Tief atmete sie seinen Duft ein. Er war herb und frisch und hatte eine beruhigende Wirkung auf Sakura.

Nachdem auch die restlichen Tränen versiegt waren, genoss Sakura das Gefühl einfach nur im Arm gehalten zu werden. Kakashis Berührungen entspannten Sakura deutlich.

Irgendwann jedoch entschied Sakura, dass sie lange genug Kakashis Umarmung genossen hatte, egal wie beruhigend und tröstend es war.

Langsam löste sich Sakura von ihm. Kaum hatte sie ihren Kopf angehoben, wischte sie mit einer Hand die restlichen Tränen von ihrem Gesicht. Sie versuchte ein Lächeln aufzusetzen, doch es misslang kläglich.

“Danke“, brachte Sakura leise hervor, ehe sie Kakashi ins Gesicht blickte.

Darin sah sie Sorge und gleichzeitig Erleichterung. Es wärmte Sakura von innen heraus, dass sich Kakashi so sehr um sie sorgte.

Kakashi schwieg, sah sie nur an. Hatte sie eben noch Kakashi Nähe genossen, so machte sie es jetzt nervös. Nicht wegen der versuchten Vergewaltigung. Das war wie weggeblasen.

Sie war Kakashi so nahe. Trotz der Maske konnte sie seinen warmen Atem auf ihrem Gesicht spüren.

Sakuras Herz schlug wild in ihrer Brust. Das Blut rauschte ihr in den Ohren. Das einzige, woran sie jetzt denken konnte war, dass sie Kakashi die Maske vom Gesicht reißen und ihn küssen wollte.

Erschrocken von ihren Gedanken, zuckte Sakura zusammen. Im gleichen Moment tat es einen lauten Schlag. Es donnerte, stellte Sakura erstaunt fest.

Kakashi musste wohl gedacht haben, das Sakura deswegen erschrocken reagierte. Daher erklärte er ruhig: „Ist nur ein Gewitter.“

Mechanisch nickte Sakura. Sie musste von Kakashi weg, ansonsten konnte sie für nichts garantieren. Sicherlich würde es für sie peinlich enden, wenn Kakashi sie von sich stieß.

Erst jetzt wurde sich Sakura bewusst, dass ihr Oberteil nur noch ein Fetzen Stoff war.

Mit rotem Gesicht zog Sakura die Stoffreste notdürftig über ihre Brust.

“Ich lass dich erst einmal alleine.“

Mit diesen Worten löste sich Kakashi gänzlich von ihr und erhob sich. Bevor er das Zelt verließ, blickte er noch einmal besorgt zu ihr. Dann verschwand er in der dunklen Nacht.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey!
Ich hoffe einmal, das ist alles nachvollziehbar und verständlich geworden.
Wie hat es euch gefallen? Was denkt ihr, lass ich das zu schnell ablaufen zwischen den Zweien? Das würde mich jetzt ziemlich interessieren. Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen und euren Anklang gefunden ^.^
Bis nächste Woche dann! *wink* Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Cosplay-Girl91
2014-08-13T06:56:59+00:00 13.08.2014 08:56
Ein richtig gutes Kapi.
Zum Glück konnte Kakashi Sakura noch rechtzeitig retten :)

Es geht nicht zu schnell voran. Hoffentlich kann es Sakura verkraften und dadurch stärker werden. Und allen ihre Stärke beweisen :)
Antwort von:  Yuri91
13.08.2014 10:58
danke ^^
Ja, nicht ganz. Sakura ist bei mir ja nie so stark wie bei dir ^.^ Also muss man das ja irgendwie in Relation sehen... Keine Ahnung xD
Von:  Aiyumii
2014-08-13T06:36:05+00:00 13.08.2014 08:36
Und mal wieder ein super Kapi^^
du beschreibst alles so gut das man sich richtig in die personen reinversetzen kann^^ das ist echt klasse :)
und ich bin froh das Kakashi noch rechtzeitig gekommen ist
ich frag mich nur wie es jetzt mit Sakura und ihrem selbstbewustsein aussieht :/
ich hoffe sie wird dadurch "stärker" so nach dem motto sowas passiert mir nicht nochmal/ wenn ihr mir nochmal zu nahe kommt seid ihr fällig :D
naja bin gespannt wie es weiter geht ^^

lg Aiyumii =^.^=
Antwort von:  Yuri91
13.08.2014 10:56
*g* Danke schön. Freut mich zu hören/lesen ^.^ Das freut mich wirklich sehr.
Lass dich überraschen ;)
Von:  fahnm
2014-08-12T21:34:18+00:00 12.08.2014 23:34
Super Kapi
Antwort von:  Yuri91
12.08.2014 23:44
danke ^^
Von:  Kleines-Engelschen
2014-08-12T21:24:22+00:00 12.08.2014 23:24
ein tolles kapitel. ich finde es gut wie du die geschehnisse beschreibst :)

greetz
Antwort von:  Yuri91
12.08.2014 23:25
danke. das freut mich :)


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