Du gehörst zu mir von fluffy_unicorn (Zorro x Nami) ================================================================================ Kapitel 1: So nah und doch so fern ---------------------------------- „Land in Sicht!“ Erfreut von dieser Nachricht, die sich über das ganze Deck erstreckte, hielt Nami in ihrer Bewegung inne. Sie wollte gerade den Cocktail, welchen Sanji ihr und Nico Robin gebracht hat, vom Tablett nehmen, ließ es aber bleiben als Lysops Stimme ihr die wundervolle Neuigkeit überbrachte. Schon seit gut zwei Wochen waren sie auf der Sunny 'gefangen' und so langsam waren die Nerven der Navigatorin ziemlich an ihren Grenzen gekommen. Sie mochte ihre Freunde zwar wirklich gerne, aber nach einer so langen Zeit ohne irgendwie etwas Abstand gewinnen zu können, war sie froh auf die Aussicht ein bisschen Zeit für sich alleine zu haben. Sie stand von der Sonnenliege auf und dehnte ihre, von dem langen Liegen, ziemlich angespannten Arme. Ihr Blick verlief über den blauen Himmel über ihr bis rüber an die Reling, wo sich ihre Freunde eingefunden hatten. Der Einzige, der von der Vorfreude endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben ziemlich unbeeindruckt wirkte, war Zorro. Er saß wie immer im Schneidersitz an die Reling gelehnt, ein paar Meter abseits seiner Kameraden. Nach einem kurzen, prüfenden Blick auf ihren Lockport gesellte sich die Orangehaarige zu den anderen und betrachtete die immer näher kommende Insel. „Da ist eine Stadt, seht ihr“, Lysop zeigte auf die Insel. „wir steuern direkt auf den Hafen zu.“ „Jaaaa! Ich geh was Mampfen!“, brüllte Ruffy glücklich, obwohl es auf der Sunny dank Sanji nie an Essen mangelte. „Und ich muss neuen Proviant einkaufen“, ignorierte der Schiffskoch den kränkenden Ausruf seines Kapitäns. „Ich begleite dich, hohoho“, schloss sich Brook schnell Sanji an. „Robin, ich suche eine Bücherei. Kommst du mit mir?“ Der kleine Elch sah seine schwarzhaarige Kameradin bittend an und auf ein freundliches Nicken ihrerseits, war ein glückliches Grinsen auf seinem Gesicht zu erkennen. „Und wir brauchen unbedingt Baumaterial!“ Lysop und Franky sahen sich mit funkelnden Augen an. Sie hatten während der freien Zeit auf dem Schiff in der Werkstatt einige Pläne aufgestellt, was sie noch cooles bauen könnten um das Schiff aufzupeppen. Nami seufzte. „Zuerst mal, sollten wir einen sicheren Ankerplatz für die Sunny suchen“, brachte sie ihre Freunde wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. „Und dann könnt ihr von mir aus machen was ihr wollt“, murmelte sie dann, nachdem sie die quengelnden Blicke der Anderen auf sich gespürt hatte. Nach einigen Minuten hatten sie einen passenden Platz zum Ankern gefunden und kaum war das Schiff gesichert, war Ruffy schon unterwegs in die Stadt. Die Anderen machten sich auch ziemlich schnell auf den Weg. Nami stand verärgert an Deck und beobachtete wie ihre Freunde sich aus dem Staub machten. Kopfschüttelnd ging sie in Richtung ihrer Koje und machte sich auch für einen Stadtbummel bereit. Gerade als sie ihren Rock angezogen hatte und sich das grüne Top überziehen wollte, wurde ihre Tür aufgerissen und Zorro blickte sie überrascht an. „Was machst du denn noch hier?“ Die Navigatorin sah den Vize mit hochgezogener Augenbraue an. „Ich werde ja wohl noch in meinem Zimmer sein dürfen“, fauchte sie ihn kurz genervt an. Was stellte er auch so dumme Fragen? „Die bessere Frage ist ja wohl, wieso kommst du einfach ohne Anzuklopfen hier rein?“ Unbeeindruckt zuckte der Grünhaarige mit den Schultern und trat einfach weiter ein und schloss die Tür hinter sich. „Wieso nicht“, provozierte er sie grinsend. Schnaubend zog sich Nami das Top über und setzte sich aufs Bett um ihre Sandalen an zu ziehen. „Ich geh in die Stadt... pass du auf die Sunny auf“, murmelte sie. Sie fühlte sich nicht ganz wohl mit dem Schwertkämpfer alleine in einem Raum. Nicht, dass sie Angst vor ihm hätte oder so. Eher weil sie in den zwei Jahren, in denen die Crew getrennt war, gemerkt hat, dass sie für diesen orientierungslosen Grünschädel mehr empfand als nur Freundschaft. Das konnte sie ihm aber kaum sagen, mal davon abgesehen, dass er seit sie wieder zusammen unterwegs waren, noch abweisender war als vorher schon. „Nö“, war dessen knappe Erwiderung ihrer Anordnung, das Schiff zu bewachen. Überrascht sah sie auf. Er hatte doch sonst nichts dagegen an Bord zu bleiben. „Ach und warum nicht?“ Sichtlich gereizt stand sie auf und sah den Vizekapitän fragend an. Er kam auf sie zu und blieb erst wieder stehen, als er direkt vor ihr Stand und keine fünf Zentimeter ihre Körper voneinander trennten. Grinsend musterte er ihr verwundertes Gesicht. Ein leichter Rotschimmer bildete sich auf ihren Wangen und sie blickte etwas verlegen zur Seite. „Weil ich seit drei Monaten“, er packte ihr Kinn sanft mit seiner Hand und zwang sie ihn wieder anzusehen. „darauf warte, endlich mal ein paar Minuten mit dir alleine verbringen zu können“, beendete er flüsternd seinen Satz und sah der, mit der Situation völlig überrumpelten, Navigatorin tief in die braunen Augen. Die Sekunden verstrichen und mit jeder wurde der orangehaarigen Schönheit bewusst, was er gerade gesagt hatte und ihr Herz, welches eh schon viel schneller schlug als sonst, setzte einen Schlag aus. Sie wollte etwas sagen, brachte aber keinen Ton raus. Stattdessen verlor sie sich in seinem dunklen Auge. Wie hypnotisiert legte sie ihre rechte Hand auf seine Wange und strich mit dem Daumen vorsichtig über die Narbe an seinem verletzen Auge. Ohne den Augenkontakt auch nur eine Sekunde lang zu unterbrechen kam sein Gesicht ihrem immer näher. Er spürte ihren heißen Atem auf der Haut und sog ihren wohltuenden Duft in sich ein. Kaum hörbar flüsterte sie seinen Namen, ehe er ihre Lippen mit den seinen verschloss. Seine Hände glitten an ihren Seiten bis zu ihrer Hüfte hinab, an der er sie näher an sich zog. Sie erwiderte seinen Kuss zärtlich und vergrub ihre Hände in seinen kurzen grünen Haaren. Beide schlossen sie ihre Augen und vertieften den Kuss. Er strich mit seiner Zunge fordernd über ihre Lippen und sie öffnete ihm ihre, um mit ihm in einem leidenschaftlichen Zungenkuss zu verschmelzen. Seine starken Hände, welche sie sanft an seinen Körper drücken, fanden ihren Weg unter ihr Top, was sie innerlich erschaudern ließ. Wie lange hatte sie sich nach seinen Berührungen gesehnt und hatte es für Unmöglich gehalten, dass das jemals passieren würde. Und doch geschah es nun. Als ihnen die Luft ausging, lösten sie den Kuss und sahen sich schwer Atmend an. Auf seinen Lippen hatte sich ein liebevolles Lächeln gebildet, welches Namis Herz zum Schmelzen brachte. „Zorro.“ Sie formte seinen Namen nur mit den Lippen, weil sie immer noch keinen Ton von sich geben konnte. Aber ihre flehenden Augen sagten alles. Sanft drückte er sie auf das Bett hinter ihr und setzte sich, sich mit den Beinen seitlich abstützend, auf sie. „Nami“, raunte er zärtlich ihren Namen. Ihre schlanken Finger vergruben sich in seinem weißen Hemd und sie zog ihn begierig zu sich hinunter um ihn wieder zu küssen. „Nami?“ „He, Nami! Jetzt wach schon auf!“ Irritiert öffnete die Orangehaarige ihre Augen und fand sich auf der Sonnenliege wieder. Sie blinzelte ein paar Mal und erkannte Zorro, der grinsend neben ihr stand. „Na, von mir geträumt?“ Langsam dämmerte es der Navigatorin, dass sie wohl vorhin eingenickt und das alles nur ein 'schlechter' Traum gewesen war. „Wieso sollte ich bitte von dir träumen?“, fauchte sie den Schwertkämpfer gereizt an und stand von der Liege auf. „Weil du meinen Namen gemurmelt hast“, gab er amüsiert zurück. Er bemerkte, dass sie sich umsah und teilte ihr mit, dass die anderen in die Stadt gegangen waren. Anscheinend hatte sie das Gespräch ihrer Kameraden im Halbschlaf doch noch mitbekommen. „Ich hab ganz bestimmt nicht von dir geträumt und deinen Namen hab ich auch nicht erwähnt. Du hast dich garantiert verhört...“ Eiligen Schrittes ging sie an ihm vorbei und versuchte so gelassen wie immer zu wirken. „Ich geh auch in die Stadt. Pass auf das Schiff auf.“ Kaum hatte sie diese Worte über die Lippen gebracht, viel ihr der Traum wieder ein und sofort färbten sich ihre Wangen rot. Einen kurzen Moment hatte sie die Hoffnung, dass er sie wie in ihrem Traum küssen würde. Neugierig warf die Navigatorin einen Blick zu dem Schwertkämpfer. Dieser hockte sich aber im Schneidersitz ganz vorne an den Bug und passte wie von Nami befohlen auf das Schiff auf. Nach einer knappen halben Stunde erreichte die Orangehaarige die Stadt. Alle Gedanken an ihren merkwürdigen Traum von Zorro verdrängte sie. Bei den tollen Geschäften war das aber auch nicht sonderlich schwer. So verbrachte sie den Rest des Tages mit Shoppen und kam am Abend mit vollbeladenen Taschen wieder zum Schiff zurück. Auf ihrer Shoppingtour hatte sie einen netten Typen kennengelernt und sich für den Abend mit ihm Verabredet. Deswegen stolzierte sie sofort in ihr Zimmer um sich für das Date aufzubretzeln, ohne ihre Kameraden bei dem Unfug, den diese schon wieder an Deck trieben, zu beachten. „Du, Robin. Ich geh noch mal in die Stadt“, weihte die Navigatorin ihre Freundin in ihr Vorhaben mit ein. „Was jetzt noch?“ „Jap“ Sie zwinkert der Archäologin vielsagend zu und winkte ihr zum Abschied, ehe sie von Bord ging. Die Anderen waren sowieso schon viel zu betrunken, um ihr Verschwinden zu bemerken. Was allerdings nicht ganz stimmte. Ein gewisser Vizekapitän nahm sehr wohl wahr, dass sie das Schiff aufgedonnert wieder verließ. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)