[Barkeeper-Reihe 01] Barkeeper auf EIS von Fara_ThoRn ================================================================================ Kapitel 18: Kapitel 11 - Eisprinzessin (Ohne Adult) --------------------------------------------------- Kapitel 11 - Eisprinzessin (Ohne Adult) ~Laurin~ Träge lasse ich meinen Zeigefinger über Vincents Brust kreisen. Er ist schon längst eingeschlafen und ich war auch kurz mal weggekickt, doch mir wurde kalt und ich wachte deshalb wieder auf. Nachdem ich uns in zwei Decken eingewickelt hatte, wird mir endlich langsam wieder warm. Außerdem strahlt Vince eine Wärme ab, die fast schon unnormal ist. Aber mehr als praktisch. Das leichte Schaukeln des Bootes bringt mich wieder zum eindösen und die Sterne, die über uns leuchten verschwimmen immer mehr vor meinen Augen. Ich bin schon fast am einschlafen, da dreht sich Vincent auf die Seite und zieht mich an sich. Ich rutsche mich zurecht, ziehe die Decke fester um uns und schlafe allmählich ein. Wach werde ich, als die Vögel anfangen zu zwitschern. Ist das laut! Und dabei ist es noch gar nicht richtig hell. Zwischen den Bäumen am Rand des Sees kann man zwar die aufgehende Sonne sehen, aber ihre Helligkeit reicht noch nicht aus, um den Himmel in hellem blau erstrahlen zu lassen. Hier und da glitzern noch ein paar hellere Sterne, die aber bestimmt bald von der Sonne überstrahlt werden. Leichter Nebel ist aufgezogen und die elektrischen Kerzen haben teilweise ihren Geist aufgegeben. So harre ich an der Seite Vincents aus, höre den Vögeln beim zwitschern zu, vernehme immer mal wieder leises plätschern, das anscheinend von einem Fisch kommt, als es neben mir brummt. Vince wird anscheinend auch langsam munter. "Aufwachen. Die Vöglein zwitschern." Kichernd lege ich mein Kinn auf Vincents Brust und schaue ihm beim aufwachen zu. "Wie spät?" Er blinzelt ein paar mal und reibt sich dann über die noch müden Augen. "Spielt das eine Rolle?" Mein menschliches Kopfkissen schiebt mich von sich und starrt auf den See hinaus. "Samstag morgens kommen immer viele Angler hier her. Wir ziehen uns besser was über." "Auf einmal so prüde? Letzte Nacht sah da aber noch ganz anders aus." Die Erinnerung an die vergangenen Stunden zaubert ein Lächeln auf sein Gesicht. "Darum geht's nicht", meint er und legt sich wieder hin. "Ich will nur nicht, dass einer von denen deinen süßen Knackarsch zu sehen bekommt. Der Anblick ist ab jetzt nämlich mir vorbehalten." "Ach ja?" Vince schmunzelt und küsst mich zärtlich. "Das alles gehört jetzt mir." Kribbelnde Schauer und kleine Blitze rasen durch mich hindurch. Ich könnte ewig mit ihm hier auf diesem Boot liegen und mich von ihm verwöhnen lassen. Leider aber, lässt er mich nach einem mehr als anregenden Zungenspiel wieder los und sammelt unsre Kleidung ein. "Meinst du, die Angler werden uns hier entdecken?" "Man weiß nie. ... Fang!" Meine Hose fliegt auf mich zu. "Schade", seufze ich und setze mich auf. "Dabei dachte ich grade, dass wir noch ein wenig miteinander ..." Ich schlage die Decken bei Seite, ignoriere die frische Luft und lasse den Anblick meiner erwachenden Libido sprechen. "Laurin!" Vincents Augen werden groß und er keucht unterdrückt auf. Schnell schaut er sich um. "Wenn uns einer erwischt ..." "Ist mir das auch egal", beende ich seinen Satz. "Komm her jetzt!" Zu meinem Erstaunen fackelt Vince nicht lange, lässt einfach seine Kleidung wieder fallen und legt sich zu mir. "Sind noch Erdbeeren da?" Vincent lacht. "Nein. Aber da mir fallen noch ganz andere Dinge ein, die ich mit dir machen kann. Auch ohne Eis und Erdbeeren." "Jippie!" Lachend werfe ich mich nach hinten, ziehe Vince mit mir und das Boot schaukelt dabei ein wenig mehr. Ich glaube, ich kaufe mir ein Hausboot. Dann können wir das hier jeden Tag machen! ~Kris~ "Du siehst gut aus." "Meinst du?" Wieder und wieder studiere ich mein Spiegelbild. "Ja. Jetzt mach dich nicht verrückt. Es sind schließlich deine Eltern." Grimmig starre ich Malvin im Spiegel an. "Sorry. Das habe ich anders gemeint." "Ich weiß doch", seufze ich. Egal wie ich aussehe, oder wie ich mich zurechtmache, meine Eltern kennen mich sowieso viel besser als alle anderen. Außer Malvin natürlich. Es geht hier auch nicht darum, mich so hübsch wie möglich für sie zu sein, um einen guten Eindruck zu machen. Ich will nur Zeit schinden, damit ich noch eine kleine Galgenfrist bekomme, bevor ich an ihrer Haustür klingle und mich ihnen stellen muss. "Vielleicht lassen sie mich ja auch gar nicht mehr ins Haus." "Unsinn! Rede dir nicht so einen Quatsch ein und beeil dich. Je eher wir uns losmachen, desto schneller hat du es hinter dir." "Na schön!" Ich atme tief ein. "Ich schaffe das!" "Genau! Außerdem bleibe ich die ganze Zeit an deiner Seite." Malvin küsst mich und geht aus dem Badezimmer. "Ich mach mich schon mal ans Auto!" "Ist gut!" Dann ist jetzt wohl der Zeitpunkt gekommen mich meinen Eltern zu stellen. "Ich schaffe das", mache ich mir selbst Mut. Helfen tut es weniger. Die Fahrt ist viel zu schnell rum und Malvin, der mir vorhin die Autoschlüssel aus der Hand gerissen hatte, hält neben dem Bürgersteig vor dem Haus meiner Eltern. "Bereit?" "Nein. Aber ich habe keine andere Wahl." Nervös blicke ich zu dem Haus, in dem ich groß geworden bin. So viele schöne Erinnerungen. "Ich kenne deine Eltern. Sie konnten noch nie lange auf dich böse sein." "Schön, dass du mir Mut machen willst. Aber diesmal sieht das ganz anders aus, Malvi." Mein Freund schweigt, zieht den Schlüssel aus der Zündung und steigt aus. Mit weichen Knien steige ich ebenfalls aus und gehe mit ihm zusammen auf die Haustür zu. Noch niemals in meinem Leben hatte ich so viel Angst nach Hause zu kommen. Einmal war ich total besoffen von einer Party zurückgekommen, auf die ich eigentlich nicht durfte. Mitten in der Nacht schlich ich mich ins Haus, wurde natürlich prompt erwischt. Selbst der Ärger danach war harmlos gegen das hier. Schreien, Wutausbrüche, dass alles wäre tausendmal besser als das, was ich nun befürchte. Nämlich die Gleichgültigkeit und Fassungslosigkeit, die sie an den Tag gelegt hatten, als alles herauskam. "Malvi!" Ich greife nach seiner Hand, schaue ihn ängstlich an. "Ganz ruhig." Er schleift mich regelrecht die letzten Meter bis zur Türschwelle, drückt dann den Klingelknopf, weil ich dazu nicht in der Lage bin. Das Geräusch von Schritten lässt bei mir den Schweiß ausbrechen. Es sind schnelle, entschlossene Schritte. Die meines Vaters. "Kristopher!" "Hallo Papa. Können wir ..." Er tritt schon zur Seite, was mich überrascht, mir aber auch Angst einjagt. "Danke." Wir laufen ins Haus, noch immer Hand in Hand. "Kommt mit ins Wohnzimmer." Ich will schon fragen, wo Mama ist, doch da sehe ich sie auf der Couch sitzen. Sie sagt nichts, starrt uns nur an. "Setzt euch." Ich komme mir vor, als fände hier gleich ein Verhör statt. Vielleicht steht mir da ja wirklich noch bevor. "Schön, dass du dich endlich mal meldest Kristopher", beginnt mein Vater. "Die Nachricht hat uns ganz schön geschockt." "Kann ich verstehen." Ich traue mich gar nicht, einen von ihnen anzusehen und mustere stattdessen den hässlichen Teppich, der unter unsrem Wohnzimmertisch liegt. "Dürfte ich auch was sagen?" Malvin richtet sich auf und legt eine Hand auf mein Knie. Ich lasse es zu. Schlimmer macht das die Situation jetzt auch nicht mehr. "Natürlich." Papa verschränkt seine Arme vor der Brust. "Das Sie das so erfahren mussten, tut mir leid. Wirklich! Ich wollte nicht so einen Ärger veranstalten. Aber Kris und ich ... also ..." "Wir sind zusammen. Wir lieben uns." Ich umfasse seine Hand, die noch immer mein Knie wärmt und zerdrücke sie fast. Mein Herz rast und wieder bricht mich der kalte Schweiß aus. "Ich bin schwul und bin seit Ewigkeiten in Malvin verliebt." Mein Freund neben mir atmet schnell ein und aus. "Bist du dir sicher, Kristopher?" "Ob ich mir sicher bin? Klar bin ich mir das!" Was soll Papas Frage? "Warum hast du es uns nicht erzählt?", fragt Mama nun das erste Mal. "Ich meine, wie lange bist du jetzt schon ... so?" Diese Frage verletzt mich, weshalb ich etwas zickig antworte: "Ich bin schon immer SO." "Kristopher!" Papa mahnt mich mit strengen Blick. Er mag es nicht, wenn ich so mit Mama rede. Und normal tue ich das auch nicht. "Tut mir leid, Mama. Aber sowas kann man sich nicht aussuchen." "Das weiß ich doch! Ach Kris!" Ich zucke erschrocken zusammen, denn sie steht urplötzlich auf, setzt sich neben mich und schlingt ihre Arme um mich. Aus den Augenwinkeln sehe ich Malvin lächeln. "Du hättest doch immer zu uns kommen können!", schluchzt sie. Zögerlich erwidere ich ihre Umarmung. Entschuldige mich nochmal bei ihr, obwohl ich dazu eigentlich kaum einen Grund habe. Jedenfalls nich das ich wüsste. Als sie mich wieder loslässt, lächelt sie und wischt sich über die Augen. "Ich habe die ganze Woche darauf gewartet, dass du dich endlich bei uns meldest", gesteht sie. "Warum habt ihr euch nicht bei mir gemeldet?" Eine berechtigte Frage, wie ich finde. "Wir dachten, dass du vielleicht etwas Zeit brauchtest, um andere Dinge zu regeln", erklärt mir mein Vater und schaut zu Malvin. "Deine Mutter hat mir erzählt, dass ihr Streit hattet. Den scheint ihr ja jetzt niedergelegt zu haben. Sehr erfolgreich, wenn ich mich nicht irre." "Ja haben wir." Ich grinse Malvin an, der nicht weniger froh aussieht, als ich mich gerade fühle. "Zeit für einen starken Kaffee. Meint ihr nicht auch?" Meine Mutter wischt sich nochmal übers Gesicht und steht auf. "Ich bin so froh, dass du hergekommen bist." Sie drückt mir einen ihrer feuchten Küsse auf die Wange und lässt uns mit Papa allein. "Sie hat sich große Sorgen um dich gemacht", meint er schließlich, als Mama draußen ist. "Und Kris hat sich die ganze Woche wegen euch verrückt gemacht", verrät Malvin meinem Paps. "Habe ich mir schon gedacht. Aber ich war mir sicher, dass du bald zu uns kommen würdest." "Und ich dachte, ihr würdet mich jetzt hassen." Wie erleichtert ich gerade bin, dass es nicht so ich, bemerke ich erst jetzt. "Hast du das wirklich geglaubt? Dann kennst du uns wirklich schlecht." "Es war schon merkwürdig, wie ihr euch verhalten habt. Ihr habt mich weggeschickt!" "Wir haben dich nur aus der Küche geschickt. Doch du bist einfach abgehauen." Sowas! "Kristopher. Wir haben Zeit gebraucht, um das alles zu verdauen. Das kannst du uns jetzt nicht übel nehmen." "Tue ich auch gar nicht", gebe ich zu. "Es war eben eine scheiß Situation." "Total scheiße." Überrascht schaue ich meinen Vater an. Hat er gerade scheiße gesagt?! "Aber ein Gutes hatte es ja. Jetzt wissen deine Mutter und ich wenigstens, wieso du uns nie eine Freundin abgeschleppt hast. Darüber waren wir schon arg verstimmt." "Ach Papa!" "Was denn? Jetzt ist doch alles geklärt, oder nicht?" Er steht auf und schaut uns auffordernd an. "Nun was ist jetzt? Der Kaffee hörte sich doch ganz gut an. Lasst uns in die Küche gehen, und nachgucken, ob er schon fertig ist." Wir stimmen zu und stehen ebenfalls auf, da wird Malvin von meinen Paps gepackt und fest auf die Schulter geklopft. "Ich würde ja jetzt willkommen in der Familie sagen, wenn du nicht schon längst seit Jahren schon zu uns gehören würdest." Nur schwer kann ich mir ein Lachen verkneifen. Noch nie habe ich Malvin so sprachlos und verdattert gesehen wie in diesem Moment! *** ~Vince~ "Na du?" "Na du ebenfalls." Justin steht vor mir. Halb nackt und nur der Schein der Kühlschrankleuchte strahlt auf ihn. "Kannst auch nicht schlafen?", fragt er mich leise und kramt im Kühlschrank herum. "Doch. Mich hat ein dringendes Bedürfnis aus dem Bett gejagt und da habe ich Geräusche aus der Küche gehört." "Ach so." Mein derzeitiger Mitbewohner zeiht sich eine Wasserflasche aus dem Kühlschrank und ich setze mich auf einen der Stühle. "Auch was?" Ich nicke. "Anstrengende Nacht gehabt?" "Welche Nacht genau meinst du?", frage ich und genieße seinen leicht zickigen Blick. "Sehr lustig!" "Tut mir leid. Das war gemein." "Ja, war es! Einen kleinen Jungen den Mund wässrig zu machen, der schon so lange auf dem Trockenen sitzt." Er setzt sich neben mich, stellt zwei Gläser auf den Tisch und schenkt uns ein. Was beeindruckend ist, da es fast dunkel in der Küche ist. "War heute Abend nichts dabei?" "Nein." Oh je. Justin ist ganz schön mies gelaunt. "Im Club rennen doch nur Idioten rum!" "Wieso bist du dann hin?" "Weil ich eurem Geturtel mal für ein paar Stunden entkommen wollte." "Nochmal: Es tut mir leid." "Hör auf damit! Ich gönne es euch ja." Justin tut mir wirklich leid. Er ist so lieb, gerät aber immer wieder an die Falschen. Mittlerweile hat er so viel Angst, verletzt zu werden, dass er übervorsichtig ist bei seiner Männerwahl. Ich bin mir fast sicher, dass dabei schon der ein oder andere Traummann durchgefallen ist. "War der Abend gestern auf dem Boot wirklich so schön, wie mir Laurin erzählt hat?" "Oh ja!", schwärme ich. "Laurin und ich passen nicht nur außerhalb des Bettes zusammen." "Frechheit! Ihr habt es so gut." "Justin?" "Hm?" "Das hört sich jetzt wahrscheinlich dämlich an, aber ... Hast du es schon mal mit einer Kontaktanzeige versucht? Oder im Internet?" "Sehr lustig Vinnie! Verarschen kann ich mich selbst!" Er steht auf und will an mir vorbei in den Flur stürmen, doch ich halte ihn fest. "Ich verarsche dich nicht! Warte doch!" "Lass mich einfach, ja? Ich hab das Thema satt!" Schweren Herzens lasse ich ihn los und sehe zu, wie er ins Wohnzimmer flüchtet. "Du machst doch ständig ein Thema draus", sage ich zu mir selbst. Ich merke doch, dass ihn das mehr an die Nieren geht, als er sich eingesteht. Wobei ich mir gar nicht vorstellen kann, dass es nur daran liegt weshalb er noch Single ist, obwohl er sich doch so offensichtlich das Gegenteil wünscht. Da muss noch mehr dahinter stecken. Wieso nur will er nicht mit mir darüber reden? Zurück im Schlafzimmer rutsche ich gerade wieder unter die Bettdeche, da schaltet Laurin das Licht an. "Vince?" Ich halte inne. "Habe ich dich geweckt?" "Nein. Ich hab Stimmen gehört. Ist Justin wieder Zuhause?" "Ja. Wir waren in der Küche." "Was ist los?" Laurin bemerkt, dass mir etwas durch den Kopf geht und dreht sich zu mir. "Hat er was angestellt?" Lachend verneine ich. "Unser Kleiner hat nichts angestellt." Nun grinst auch Laurin. "Aber irgendwas stimmt nicht mit ihm. Ständig mault er rum, dass wir ihn mit unsren Verhalten stören, sagt aber, dass ihn das nichts ausmacht. Eben hat ich ihn drauf angesprochen, wenn es ihn so stört, dass er alleine ist, soll er doch mal eine Kontaktanzeige ausprobieren. Da ist er hochgegangen wie ein Vulkan. Ihn bedrückt was. Das merke ich." "Da hast du recht." Ich werde hellhörig. "Jus hat da was verlauten lassen." "Du weißt mehr als ich?" Da schau an! Die zwei verstehen sich ja wirklich schon gut! "Ja. Justin hat sich in Spanien verliebt. Sein Angebeteter wollte sogar, dass sie zusammenziehen und mit ihm zusammen ein Restaurant schmeißen. Aber Jus hat den nächsten Flieger genommen und ist hier her geflogen." "Er hat was?!" Das schlägt dem Fass ja den Boden aus! "Beruhige dich!" Laurin drückt mich zurück ins Bett. "Der Trottel rennt wieder mal davon! Und ich soll mich beruhigen?!" "Ich habe mir da schon was ausgedacht ...", grinst Laurin und mir schwant Böses. "Aber bevor ich zu drastischeren Maßnahmen greife, warte ich erstmal, ob Jus nicht von selbst auf den Trichter kommt, dass er einen riesigen Fehler gemacht hat." "Und was genau hast du vor?" "Dieser Ramon hat Justin eine SMS geschrieben. Die hat er mir selbst gezeigt. Na ja ... Kann sein, dass ich mir die Nummer mal ausgeborgt habe." "Du schreckst ja vor gar nichts zurück!", kichere ich. "Nein! Da bin ich eiskalt!" "Eiskalt?" Laurin nickt und rutscht an mich heran. Seine Lippen legen sich auf meine Brust. "Passt ja zu deinem Spitznamen. Meine kleine Eisprinzessin." Laurin hält inne und richtet sich auf. "Woher weißt du das? Von Theo?" "Von Justin. Der kannte dich schon, bevor er seine Reise angetreten hatte." Nun setzt er sich ganz auf, zieht seine Knie an und legt die Arme drum. "Ist das schlimm?" Vorsichtig streichle ich ihm über den Rücken. "Was hat er dir denn alles von mir erzählt?" "Er hat mir von deinem Ruf erzählt. Das du niemanden an dich ranlässt und jeden abblitzen lässt und das Wetten auf dich laufen." "Seit wann weißt du es?" "Seit letzter Woche", antworte ich wahrheitsgemäß. "Na toll!" Laurin dreht sich zu mir. "Und jetzt?" "Wie, und jetzt?" "Du musst mich ja für total bescheuert und eingebildet halten." Ich runzle die Stirn. "Warum sollte ich das?" "Weil jeder das doch glaubt!" Er strampelt sich die Decke vom Leib und steht auf. "Laurin?" Was hat er den vor? Entsetzt schaue ich zu, wie er nach seinen Klamotten greift. "Was wird das?" Ich stehe nun ebenfalls auf. "Was wohl? Ich gehe!" "Warum?!" Meine Stimme überschlägt sich. "Ich lass mich nicht verarschen!" Was geht den hier jetzt für ein Film ab? "Stopp mal! Laurin! Wer verarscht dich? Ich?!" "Wer wohl sonst?" Mir klappt der Unterkiefer nach unten. "Das glaubst du doch nicht wirklich?", frage ich ihn. "Laurin! Ich l..." "Was schreit ihr denn so?" Justin schiebt seinen neugierigen Kopf durch den Türspalt. "Alles klar bei euch?" "Geh Justin. Alles okay hier." Ich sehe ihm an, dass er mir nicht glaub, doch er hört auf mich. Sicher bleibt er vor der Tür stehen, und wartet, ob er uns doch nicht helfen muss. "Jetzt nochmal von vorne. Warum willst du jetzt abhauen?" Ich bin noch immer ganz konfus von dem plötzlichen Themen- und vor allem dem Stimmungswechsel. ~Laurin~ Nun stehe ich da. Mit meinem Shirt in der Hand und denke nur noch an eins: Wollte er gerade wirklich das sagen, was ich glaube, dass er es sagen wollte? Kurz bevor Justin reingeplatzt kam? Fragen will und kann ich ihn nicht. Nicht jetzt. "Laurin?" Besorgte, eisblaue Augen ruhen auf mir. Wie konnte ich auch nur für einen Moment an Vincents Absichten zweifeln? Ich bin so bescheuert! Fast hätte ich alles kaputt gemacht! Ich schlucke hart und setzte mich auf die Bettkante. Das scheint Vince zu beruhigen, denn er atmet laut aus und kniet sich vor mich. "Erzähl schon." Vertrauensvoll schaut er zu mir auf. Ich bin so ein Idiot! Zeit für die Wahrheit. "Diese Wetten und mein toller Ruf. Der ganze Kram macht mir nichts als Probleme. Meist lächle ich es weg. Mir ist auch egal, was sie über mich reden und auch ihre Wetten sind mir egal. Dumme Scherze eben. Bis ich diesen einen Typen kennenlernte. Er war heiß und nett, machte mir Komplimente. Nicht diese plumpen Anmachen, die die anderen immer drauf hatten. Er kam mir wirklich so vor, als wäre er ein anständiger Kerl, der dem Gerede im Velvet keinen Wert beimisst. Deshalb stimmte ich einem Date zu und so kam eins zum anderen. Ich mochte ihn, dachte, endlich mal einem netten Kerl begegnet zu sein. Also ging ich mit zu ihm. Wir knutschten heftigst, lagen schon halb auf seinem Bett, da bat ich ihn um eine Pause, um mich schnell in Bad frisch zu machen. Und als ich wieder zu ihm ins Schlafzimmer wollte, hörte ich wie er mit jemanden telefonierte. Normal lausche ich nicht. Aber ich wollte auch nicht einfach während seinem Telefonat ins Zimmer platzen. Zum Glück tat ich es nicht. Er prahlte, dass er die Eisprinzessin gleich im Bett haben würde. Fragte, wie hoch der Einsatz wäre. Mehr bekam ich nicht mehr mit, denn ich war schon wieder aus seiner Wohnung geflüchtet." Vince schüttelt den Kopf. "Warum arbeitest du noch da?" "Ich liebe den Job! Ich verstehe mich super mit meinem Boss und ich mag meine Kollegen, auch wenn sie selbst über meinen Spitznamen scherzen. Ich weiß, dass sie es nicht ernst meinen. Ich schwor mir eben, nie wieder leichtgläubig mit jemanden aus dem Club ins Bett zu gehen. Dann traf ich dich, oder besser gesagt, du auf mich und bei unsrem ersten Date warf ich diese ganzen Vorsätze wieder über Bord. Als du mir eben davon erzählt hast ... Ich dachte einfach, jetzt fängt es schon wieder an. Ich bin wieder in die Scheiße getreten. Schlimmer als zuvor." Ich fühle mich schlecht. Um nicht zu sagen, grottenschlecht. Von dieser Geschichte habe ich niemanden erzählt. Noch nicht mal Matthi weiß was davon. Ehrlich gesagt, war mir das so peinlich, dass ich es selbst verdrängt hatte. "Das eben hat mich an diese Geschichte erinnert und ich bekam Panik. Hatte Angst, dass das mit uns viel zu schön war, um wahr zu sein. Deshalb wollte ich hier nur noch weg." "Du hast gedacht, ich wäre nur mit dir ins Bett, weil ich so eine scheiß Wette gewinnen wollte?" Vince steht auf und setzt sich neben mich. "Ich will keine Wette. Und ich will auch nicht als der Mann in die Geschichte eingehen, der die Eisprinzessin ins Bett bekommen hat. Ich will jemanden, der an meiner Seite alt wird. Der mir viel, viel mehr geben kann, als die fragwürdige Berühmtheit in einem Schwulenclub." Ich lehne mich an ihn und schließe die Augen. "Da bin ich aber froh drüber." Vince haucht mir einen Kuss ins Haar. "Glaubst du mir, wenn ich dir sage, dass ich auch ohne Geld mit dir in die Kiste steige?" Dieser Frechdachs! "Du Mieser ...!" Fest klatsche ich ihm aufs Bein und schaue ihn empört an. "Hör auf so zu grinsen!" "Hör du doch auf zu grinsen!", giggelt er und versucht meinen halbherzigen Schlägen auszuweichen. Ich fasse es nicht! Binnen Sekunden hat er mich zum lachen gebracht. Meine schlechte Laune ist wie weggeblasen und ehe ich mich versehe, liegen wir schon wieder eng umschlungen auf dem Bett, küssen uns stürmisch und sind wieder nackt, noch bevor ich genau darüber nachdenken kann, was seine anfangs ungesagten Worte vorhin überhaupt für mich bedeuten. *** ~Laurin~ Dieses verflixte Mistding! Warum gerade jetzt?! Wo es doch so schön ist mit Vince ... "Hallo?!", rufe ich genervt in mein Handy. Soll der Anrufer ruhig merken, dass ich angepisst bin. /... Hsnnn .../ "Verdammt noch mal!" Ich lege auf. "Wer war's?" "Keine Ahnung. Da war nur so ein komisches Gebrabbel." Auf die Nummer zu schauen hatte ich sowieso keine Zeit. Denn das was Vince gerade mit mir macht, verlangt meine volle aufmerks... "AAHH!" Mein Handy tutet schon wieder! "Soll ich mal dran gehen?" "Nein!" Sauer schnappe ich mir das kleine Ding, schaue diesmal aber auf das Display. "Das ist ja Matthi! ... Hallo?" /Hnnn .../ Sofort herrscht bei mir Alarmstufe rot. "Matthias? Bist du das?" Was hat er denn? "Heulst du?" /.../ Oh weia! "Tief einatmen Matthi. Ganz ruhig." Vince rutscht von mir runter und ich zucke mit den Achseln. "Matthi? Bekommst du jetzt wieder einen Ton raus?" /Laurin ... Es ist ... Ich bin so ein Trottel!/ Erneuter Heulanfall. "Warum bist du ein Trottel? Was ist denn nur passiert?" Es ist lange her, dass Matthias das letzte Mal so aus der Fassung war. Da hatte er Liebeskummer, und ... "Theo! Geht es um Theo?!" Mein Ohr wird durchgepustet. Treffer ins Schwarze, würde ich mal behaupten. "Was habt ihr zwei denn veranstaltet?" /Theo war da ... Gestern ... Hab ihn angeschrien ... und er ist weg ... ist sauer auf mich ... will mich nie wieder sehen./ Theo war da? Matthias muss doch dieses Wochenende arbeiten. "Wo war er? Bei dir auf der Arbeit?" /JA!/ "Scheiße!" Mir wird leicht schwindelig. /Du bist ... schuld! Warum hast du ihm gesagt, wo ich bin?/ Ich fahre mir mit der Hand übers Gesicht. Da habe ich eine ganz schöne Scheiße gebaut! "Ich hab's ihm gesagt weil ... Keine Ahnung! Ich dachte, er möchte dir was schicken. Blumen oder so einen Kram." /Blumen?! Theo schickt keine Blumen!/ "Natürlich nicht … Matthi. Es tut mir leid. Was war denn?" /Ich habe ihm gesagt, dass er wieder gehen soll./ "Oh." /Was hätte ich denn tun sollen? Er stand mitten im Frühstücksraum! Ich saß gerade mit meinen Kollegen dort und er ... Ach, Laurin!/ Matthi schnieft laut und mir geht es gerade auch nicht besser. Wenn Matthi leidet, leide ich auch. "Soll ich mit ihm reden." /Nein! ... Ja ... Ich weiß nicht./ "Also ja", beschließe ich. /Ich bin so ein Idiot. Er war das Beste, was mir seit langem passiert ist und ich jage ihn aus meinem Hotelzimmer. Was mache ich denn jetzt, wenn er mich nicht mehr will?/ "Mach dir darüber keine Gedanken. Theo mag dich. Ich kenne ihn recht gut und das er den weiten Weg zu dir gefahren ist, beweist, dass er dich genau so sehr will wie du ihn." /Meinst du?/ "Ja. Da bin ich mir ganz sicher." Matthias atmet stoßweise aus, als hätte er schon stundenlang Geheult. "Ich fahre zu ihm und rede mit ihm. Okay?" /Danke. Aber sagt ihm nicht, dass ich dich zu ihm geschickt habe!/ "Werde ich nicht. Und jetzt versuch ruhig zu bleiben. Ja?" Ich verabschiede mich von meinem besten Freund und sehe Vince an, der ganz gespannt vor mir sitzt und meinem Gespräch gelauscht hat. "Oh man!" "So schlimm?" "Sieht so aus." "Soll ich dich zu Theo fahren?" "Nein", stöhne ich. "Ich fahre allein dahin. Theo ist ein Sturkopf. Der redet nicht mit jedem." "Ist gut." Ich drücke Vince einen Kuss auf die Lippen und klettere aus dem Bett. Dann wasche ich diesem Muskelberg mal den Kopf! *** ~Malvin~ Verträumt lasse ich meine Augen über Kris wandern. Wie er sich bewegt. Sein helles Lachen und die zarten Finger, die genau wissen, wie sie mich um den Verstand bringen können. Warum fällt mir das erst jetzt auf? Ich war all die Jahre blind für das, was genau vor meiner Nase war und habe das Offensichtliche nicht gesehen. Meinen Kris! "Malvi! Hilf mir!" "Das schaffst du schon!" Mit einem Kribbeln im Bauch und einem Grinsen im Gesicht schaue ich Kris dabei zu, wie er versucht, dem Nachbarshund den Stock wieder abzuluchsen. Vergebens. "Malvi!!!" Mein Grinsen wird breiter. Jedes mal, wenn er mich Malvi nennt, schlägt mein Herz schneller. Mir war gar nicht aufgefallen, wie sehr ich das vermisst habe, und vor allem, wie lange er mich schon nicht mehr so genannt hat. Ich war so ein Idiot! "Hilf mit doch endlich!" "Na gut. Aber wehe ich bekomme keine Belohnung hinterher." "Hundekuchen?" Pffüü! Das hatte ich nicht gemeint damit. Gemeinsam ziehen wir an dem quietschenden Gummitier, das Bens (der Nachbarhund) Lieblingsspielzeug ist, und versuchen es ihm wegzureißen. Ohne Erfolg. Wir rangeln noch einige Zeit mit ihm, rennen dann zu zweit um die Wette und lachen viel. Es ist genau wie früher, nur das jetzt alles ganz anders ist. Besser! Das merke ich immer wieder daran, dass Kris mir verliebt zulächelt, mich gar nicht mehr loslässt, wenn er mich einmal zu fassen bekommen hat und wir uns hin und wieder küssend in den Armen liegen. Dabei gerät Ben immer mehr in Vergessenheit. Kris' Eltern sind zusammen mit den Nachbarn, Bens Herrchen, auf der Terrasse. Sie haben uns zum Grillen eingeladen und wie immer wenn sie das tun, sind auch die Nachbarn mit dabei. Kris hatte erst Angst, was sie sagen würden, wenn sie erfahren, dass er und ich ein Paar sind. Aber es kam ganz anders, als er befürchtet hatte. Sie freuten sich für uns. "Kristopher? Malvin? Kommt ihr?" Kris Vater ruft, der gerade vor dem Grill steht und die fertig gegrillten Steaks und Würstchen auf einen großen Teller legt. "Sofort! ... Hast Glück gehabt Ben. Behalte du dein Gummihuhn und wir essen jetzt ein schönes saftiges Steak." Kris legt mir einen Arm um die Schulter. "So könnte es immer sein", sagt er leise und schmust mir über die Wange. "Ein sonniger Sonntag. Gutes Essen mit meiner Familie und meinem Freund. Was braucht man mehr?" "Nichts", kichere ich, da seine Haar mich hinterm Ohr kitzelt. "Außer vielleicht einen ruhigen Abend. Ganz allein ..." Kris versteht sofort. "Das muss noch warten." "Schade." Verliebt blicken wir uns in die Augen. Wie schön, Kris so glücklich zu sehen und zu wissen, dass man einer der Gründe dafür ist. Der andere Grund sind definitiv seine Eltern, die ihn akzeptiert haben, obwohl es erst gar nicht danach aussah. Kris ist total gelöst, und ich werde alles dafür tun, dass es auch dabei bleibt. Kris war lange genug wegen mir unglücklich. Es ist ja quasi meine Verpflichtung, ihm jeden Wunsch von den Augen abzulesen. "Steak oder Würstchen?" Kris Vater verteilt das Grillgut. Neben frisch aufgebackenen Baguette gibt es noch eine Menge Salate, mit denen wir wahrscheinlich die halbe Nachbarschaft noch mit durchfüttern könnten. Aber das war schon immer so. Früher waren auch immer mal wieder meine Eltern mit dabei. Doch seit sie sich getrennt haben, waren sie nicht mehr hier. Zugegeben. Kris und ich auch nicht. Seit wir Studieren und unsre eigene Bude haben, fahren wir nicht mehr so oft hier raus. Zu meinen Eltern erst recht nicht. "Wie lange seit ihr denn jetzt schon genau zusammen?", fragt Tina, die Nachbarin. "Eigentlich erst seit Freitag", antwortet Kris und greift nach der Ketchupflasche. "Noch ganz frisch also." Paul, Tinas Mann ist ganz überrascht. "Finde ich wirklich mutig von euch. Ihr seit schon so lange die besten Freunde. Da kann man sich mit so einer Entscheidung schon schwer tun." "So schlimm war es nicht", sage ich grinsend. "Für dich vielleicht nicht! Ich bin fast gestorben vor ..." Kris schaut in die Runde. "Er hat mich ganz schön zappeln lassen." Wird er gerade rot?! "Ach was! Echt? So hätte ich Malvin ja gar nicht eingeschätzt. Sonst wusste er doch immer was er will." Tina klopft mir aufs Bein. "Das war ja das Problem. Malvi wollte immer nur die Falschen." "Ist ja gut jetzt Kris! Zum Schluss ging doch alles gut aus." Muss er das jetzt erzählen? Es ist mir schon vor Kris peinlich genug, dass ich so ein Nullchecker war. Da muss er es nicht noch in die Welt hinaustönen. "Zum Glück!", jubelt er, zieht mich an sich und drückt mir seinen nach Ketchup schmeckenden Mund auf. Ich mag doch gar keinen Ketchup! Doch auf Kris' Lippen ist er eigentlich ganz erträglich … ~Kris~ Der Nachmittag mit meinen Eltern und den Nachbarn war wirklich schön. "Nächste Woche wiederholen wir das, ja?" Ich blinzle meinen Malvi an, der an mich gekuschelt mit mir auf der alten Hollywoodschaukel hinten im Garten sitzt. "Gern." Er drückt sich dichter an mich und seufzt leise. "Ist dir kalt?" "Nein. Mir ist eher heiß." Bei den Worten werde ich hellhörig. "Ist dir nicht auch heiß?" "Ich verbrenne", wispere ich gegen seine Haare und lege meine Hand auf seine Wange. "Sollen wir zu mir fahren?" "So lange kann ich nicht warten." Mich überläuft es prickelnd. Malvin kickt sich die Schuhe von den Füßen und schwingt ein Bein über mich, sodass er rittlings auf mir sitzt. "Hier?" "Keiner kann uns hier beobachten." Warmer Atem streift meinen Hals. "Weißt du noch deine Geburtstagsparty zu deinem Sechzehnten?" "Klar. Wir waren stockbesoffen." Den ersten Alkoholrausch vergisst man eben nicht so schnell. "Simon und ich haben hier rumgemacht." Ich schiebe Malvin ein Stück von mir weg, damit ich ihn ansehen kann. Leider ist es für ein genaueres Studium seines Gesichtes schon zu dunkel. "Das erzählst du mir jetzt? Hier auf der Schaukel wo es damals passiert ist?" Ich bin leicht angesäuert. Glaubt er etwa, das wäre vorteilhaft für unser Vorhaben? "Wir haben doch nur geknutscht und ein wenig oberhalb der Gürtellinie gefummelt. Mehr war da nicht." Verzeihend streichelt er mir den Nacken. "Ich wollte damit nur sagen, dass wir hier ungestört sind und von den Blicken neugieriger Nachbarn verschont bleiben. ... Komm schon. Hör auf zu schmollen." Wer kann Malvins weichen Lippen, die sich so wundervoll auf dem Hals anfühlen, widerstehen? "Na schön. Aber sei leise. Das alte Teil quietscht etwas." "Wenn einer fragt, wir haben nur etwas zu dolle geschaukelt." Verdorbenes Schlitzohr! "Ich liebe dich, Malvi." "Und ich liebe dich, Krisi." Malvin gluckst leise. "Und ich liebe es, wenn du Malvi zu mir sagst. Das darf sonst niemand." "Ich weiß." Das war schon seit unserer Jugendzeit so. "Wie wollen wir das jetzt anstellen?", frage ich und schiebe meine Hände unter Malvis Shirt. Seine Nippel sind schon ganz hart und recken sich mir entgegen. "Zuerst muss deine Hose aufgemacht werden", beginnt er und schon ploppt mein Knopf auf. Danach der Reißverschluss, der erst nicht will, aber mein Schatz bleibt geduldig und bekommt ihn auf. "Dann greife ich hier rein und ..." "Ohh!" Ich lehne meinen Kopf zurück und schließe die Augen. Malvin gluckst wieder vergnügt und saugt sich an meinem linken Schlüsselbein fest. Ich reagiere ungeahnt heftig auf Malvi. Seit mein Körper weiß, was mein Freund mit ihm alles anstellen kann, ist er regelrecht süchtig danach. * Wieder einigermaßen hergerichtet betreten wir das Haus meiner Eltern. Sie sitzen zusammen im Wohnzimmer und schauen irgendeinen Krimi, als sie uns bemerken. "Wir fahren dann mal. Danke fürs Essen." Ich kann ihnen kaum in die Augen blicken! Jetzt ist mir das alles total peinlich. Wie konnte ich mich nur dazu hinreisen lassen, es mit Malvin auf der Hollywoodschaukel meiner Eltern zu treiben?! Liebe macht eben doch blind. Blind und lässt einen alles um sich herum vergessen, was in manchen Fällen auch wirklich schön sein kann. Besonders wenn beide stockblind sind vor Liebe ... "Ist gut. Schlaft schön ihr beiden." Meine Eltern grinsen uns an und mir wird schlecht. 'Sie wissen es!', schießt mir durch den Kopf. Sicher haben sie es bemerkt. "Danke. Ihr auch." Nichts wie raus hier! Endlich draußen grinst Malvin von einem bis zum anderen Ohr. "Du bist ja eben richtig rot geworden." "Was?!" Scheiße! "Mach dir mal nicht ins Hemd", kichert er und verschränkt seine Finger mit meinen, während wir auf mein Auto zusteuern. "Nächsten Sonntag warten wir damit, bis wir wieder Zuhause sind." Malvin lacht nur noch lauter und verpasst mir einen Wangenschmatzer. Schön, dass es ihm nichts ausmacht, dass meine Eltern ahnen, was wir in ihrem Garten so alles treiben. "Wie peinlich!" ****** An alle Leser von 'Starke Kerle, starke Gefühle': Dort geht es jetzt auch bald weiter! ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)