Wedding Planning for beginners von Shelly-chan (Hochzeitsplanungen...die reinste Hölle) ================================================================================ Kapitel 1~Sasuke ---------------- Ein leises Murren hallte durch das riesige, farblich abgestimmte Schlafzimmer, während die Sonne durch die schneeweißen, zugezogenen Gardinen schien und den Raum in wärmendes Licht hüllte. Man konnte ein kurzes Rascheln der Bettdecke vernehmen, bevor auch schon ein schwarzer Haarschopf unter der cremefarbenen Bettdecke hervorkam und sich stöhnend in die Kissen fallen ließ. Ring~ Ring~ Das nervende Geklingel seines Handys wollte einfach keine Ruhe geben und riss den jungen, schwarzhaarigen Mann aus seinem verdienten Schlaf. Ein erneutes Murren erklang aus seiner Kehle, als er es geschafft hatte sich aus seinem Bett zu erheben und auf den Display zu schielen. Der Name der dort auf seinem Handy stand veranlasste den Schwarzhaarigen genervt sein Gesicht zu verziehen und genauso erfreut an sein Handy zu gehen. „Verdammt Dobe, was zum Teufel willst du?“ knurrte er giftig in den Hörer und bekam auch sogleich ein schadenfrohes Lachen als Antwort. Erneut verspürte der Morgenmuffel den Drang das Handy einfach gegen die Wand zu schmeißen und endlich wieder in seinen tiefen, ruhigen Schlaf zu fallen. Doch sein Gesprächspartner hatte wohl andere Pläne mit ihm. „Sag bloß du hast noch geschlafen? Sasuke, es ist schon fast 11:00 Uhr.“ lachte der blonde Mann an der anderen Leitung und erntete sofort ein raues Grummeln seitens Sasuke. „Ich kann es mir wenigstens leisten. Ich hatte mit 19 noch nicht das Bedürfnis meine Familie zu vergrößern.“ Das Lachen am anderen Ende der Leitung verstummt sofort und ein kleines Lächeln schlich sich auf das Gesicht Sasukes. „Von Bedürfnis kann da kaum die Rede sein.“ protestierte der Chaot und der Schwarzhaarige wusste genau, dass sein bester Freund seinen Mund gerade zu einem Schmollmund verzog. Er konnte sich noch genau an diesen Tag erinnern, als Naruto und Hinata ihm die freudige Nachricht überbrachte, dass er bald Patenonkel werden würde. „Wenn du zu dumm bist ein Kondom zu benutzten kann ich ja nichts dafür. Verhüten soll immerhin gelernt sein.“ „Jetzt hör schon auf, auf mir rumzuhacken. Minato ist ein Wunschkind und das wird auch immer so bleiben.“ Ein raues Lachen erreichte den Uzumaki und sein Schmollmund wurde sofort größer. Er wusste, genauso gut wie der Uchiha, dass er, obwohl Sasuke es nicht sehr oft zeigte, Minato in den 3 Jahren in denen er schon auf dieser Welt war ins Herz geschlossen hatte. Doch er wäre nicht Sasuke Uchiha wenn er dies nach außen hin zeigen würde. Seine kalte, verschlossenen Art war manchmal schon gewöhnungsbedürftig, dass musste der Blonde sich schon eingestehen, doch trotz der ganzen schlechten Eigenschaften die der Uchiha mit sich trug hatte er ein großes Herz. Drum würde er auch diese Aufgabe bekommen, da war der Uzumaki sich sicher. „Was willst du eigentlich, Dobe? Ich hoffe es ist etwas Wichtiges.“ sprach Sasuke mit einem leichten drohenden Unterton in der Stimme, die sein bester Freund jedoch gekonnt ignorierte. „Ohja. Es ist mehr als wichtig, wenn nicht sogar die wichtigste Aufgabe in deinem Leben.“ flötete er und malte sich in seinem Kopf schon die Reaktion des Schwarzhaarigen aus. Der Angesprochene hob jedoch nur eine Augenbraue und stützte sich mit den Ellenbogen nun seitlich auf dem Bett ab und wartete gespannt auf die weiteren Worte Narutos. „Du weißt doch, dass ich und Hinata-chan schon öfter mal übers heiraten gesprochen haben und ich zu dem Entschluss gekommen bin, sie diese wichtige und lebensverändernde Frage zu stellen.“ „Ja. Du warst doch derjenige der mich in den Juwelierladen gezerrt hat um dir bei der Ringsuche behilflich zu sein.“ unterbrach der junge Mann seinen Freund in einem nun weniger barschen Ton und strich sich mit seiner rechten Hand einmal durch sein dunkles, dichtes Haar, um das Gewirr das in der Nacht aus ihnen geworden ist, ein wenig zu richten. „Ja. Und du wirst es nicht glauben, aber bald wird sie nicht mehr Hyuuga sondern Uzumaki mit Nachnamen heißen.“ Kurz weiteten sich die nachtschwarzen Augen des jungen Businessmannes, während sein Blick zu seinem Wandschrank, der gegenüber seines Bettes stand glitt und nun in dem Spiegel, der an den Schranktüren eingebaut war sein nun komplett waches Gesicht begutachten konnte. „Ist nicht wahr? Sie hat tatsächlich Ja gesagt?“ „Klingt ja fast so, als hättest du etwas anderes erwartet?“ „Kann man es mir verdenken? Es geht hier schließlich um dich, Dobe!“ rechtfertigte sich der Schwarzhaarige und entschied nun, da er schon einmal aus seinem schönen Schlaf gerissen worden ist auch aufzustehen. „Tja. Wenigstens habe ich eine Frau zum Heiraten.“ „Noch so ein Spruch und ich komme persönlich vorbei um dir eine in die Fresse zu schlagen.“ giftete er in den Hörer und zog sich sogleich eine frische blaukarierte Boxershorts aus dem Schrank. „Lieber nicht. Minato ist schon wach und ihm würde sicher nicht gefallen zu sehen, wie sein Daddy von seinem Onkel Suke zusammengeschlagen wird.“ sagte Naruto und musste sich auf die Unterlippe beißen um nicht sofort in hallendes Gelächter auszubrechen. „Jaja.“ Kurz klemmte er sich das Handy zwischen Schulter und Kopf um sich die alten Boxer aus- und die frischen Boxer anzuziehen. „Da wir gerade schon beim Thema sind: Könntest du nicht eine Weile auf den kleinen Racker aufpassen? Es ist wirklich nicht für lange Zeit und wir würden ihn Nachmittag wieder abholen.“ „Warum denn ich? Hat er keine Eltern die auf ihn aufpassen können?“ „Sollen wir ihn etwa mitnehmen, wenn wir Hinatas Eltern die fröhliche Nachricht überbringen, dass ihre Tochter den Mistkerl aus dem College heiratet, der sie im zweiten Semester geschwängert hat?“ „Du hast Recht. Diese Erfahrungen sollte der kleine Hosenscheißer lieber noch nicht machen.“ murmelte Sasuke leise und dachte mit gemischten Gefühlen an den Tag zurück an dem Naruto und Hinata ihrem Vater gebeichtet haben, dass Hinata ungeplant schwanger geworden ist. Das Einzige was er von diesem Tag wusste war, dass Naruto mit einem blauen Auge und ein paar Prellungen davon gekommen war. Glück im Unglück, wie der Uchiha fand. Hinatas Vater hätte er einiges mehr zugetraut. „Also passt du auf ihn auf?“ fragte der Uzumaki und Sasuke wusste förmlich das seine ozeanblauen Augen in diesem Moment wieder dieses hoffnungsvolle Funkeln besaßen. „Ja, aber nur für ein paar Stunden, verstanden? Ich habe immer hin auch noch ein Leben und kann mir nicht leisten den ganzen Tag Babysitter zu spielen.“ „Danke Teme.“ flötete der Gesprächspartner. „Es wird auch nicht länger als ein paar Stunden werden.“ „Das will ich auch hoffen.“ grummelte der Schwarzhaarige bevor er ein paar Sekunden später auch schon das vertraute Tuten seines Handys vernahm. ~*~ Eine halbe Stunde später klingelte es auch schon an der Tür und sein bester Freund stand mit seinem Sohn bewaffnet vor seinem Anwesen. Dieser streckte sofort freudig die Hand nach Sasuke aus, als dieser nun fertig angezogen die Tür öffnete. „Suke.“ quiekte dieser fröhlich und sprang von den Armen seines Vaters um geradewegs seine kleinen, dünnen Ärmchen um Sasukes Beine zu schlingen, um ihm so jegliche Flucht zu verwehren. „Er braucht nur ein warmes Mittagessen und seinen Mittagsschlaf. Spielzeug hat er in seinem Rucksack.“ erklärte der Blonde ihm und deutet mit dem Zeigefinger auf den kleinen, dunkelblauen Ninjarucksack, der sich auf den Rücken des 3-Jährigen befand. Nachdem der Blonde ein kleines Murren seitens Sasuke vernahm, der ihn mit diesem Laut verständlich machen wollte, dass er alles verstanden hatte kniete er sich zu seinem Sohn und strich ihm durch sein goldblondes Haar. „Also Minato. Sei ein braver Junge und höre auf das was Onkel Sasuke dir sagt, verstanden?“ „Verstanden.“ lachte Minato, wobei er wegen seiner Kleinkindsprache ein paar Buchstaben verschluckte. Lächelnd ging der Blonde und winkte zum Abschied noch einmal mit seiner rechten Hand den Beiden zu, bevor er in sein schwarzes Auto stieg und mit Vollgas losfuhr. Leise seufzte der Schwarzhaarige, als er bemerkte wie Minato mit seinen kleinen Fingern an seiner Hose zerrte, um ihn somit um seine Aufmerksamkeit zu bitten. Leicht senkte der Uchiha den Kopf um geradewegs in große, runde Kulleraugen zu blicken, die ihn funkelnd entgegenblitzten. „Suke mit Minato spielen?“ fragte dieser und hüpfte aufgeregt auf der Stelle herum, bevor er ein leises „Hm.“ seitens Sasuke vernahm und triumphierend in sein Haus rannte. Kaum hatte der junge Mann einmal geblinzelt machte sich Minato schon an seiner schwarzen Designercouch zu schaffen und sprang fröhlich auf diese herum. „Er ist wirklich wie sein Vater.“ murmelte der 21-Jährige leise, bevor auf den blonden Jungen zuging und ihn, noch während er sprang sachte packte und ihn auf seinen Schoß setzte. „Also Minato.“ fing er an und zwang sich innerlich dazu nett und begeistert zu klingen. „Was wollen wir denn spielen?“ Minato ließ seinen Blick kurz durch das modern eingerichtete Wohnzimmer gleiten und blieb mit den Augen an einem großen, schwarzen Flügel stehen. Auf seinen kleinen Lippen schlich sich sofort ein freches Schmunzeln bevor er zum Flügel rannte und sich mit einem Schwung auf den ebenso schwarzen Hocker warf und nach ein paar Anstrengungen auch richtig auf der Sitzgelegenheit saß. „Klavier spielen.“ lachte der Jüngere und fing sofort an auf den schwarz-weißen Tasten herumzutatschen, sodass sämtliche unsaubere Töne durch das Anwesen hallten. Kurz lief es dem Schwarzhaarigen eiskalt den Rücken hinunter und er zuckte kurz zusammen. Ein leises „Wie kann man dieses Instrument nur so vergewaltigen.“ verließ seine Kehle, bevor er Minato von den Hocker hob und ihn auf seinen Armen tadelnd ansah. „Das ist nur was für große Leute.“ versuchte der Schwarzhaarige ihm zu erklären, erhielt aber sofort einen Einspruch des kleinen Mannes. „Minato schon groß.“ protestierte der Kleine, verzog seinen Mund zu einem leichten Schmollmund und verschränkte die Arme vor seiner Brust. Zum wiederholtesten Mal an diesem Tag seufzte der Uchiha und betrachtete das amüsante Bild, was sich ihm gerade bot. „Ja, aber das ist nur für Leute, die so groß wie ich oder Papa sind.“ Die Miene des Kleinkindes verwandelte sich sofort in eine Neutrale zurück und er schaute leicht nach oben zu seinem Babysitter. „Aber Minato nie so groß wie Suke. Suke ein Riese.“ sprach der Zwerg und bekam als Antwort auch sogleich ein kleines Schmunzeln, was sich auf das Gesicht Sasukes legte. Schön, dass er von dieser jüngeren Generation bewundert wurde. ~*~ Der leckere Duft von gebratenen Nudeln erfüllt die Küche, während Minato schon aufgeregt auf seinem Stuhl saß und geduldig auf sein Essen wartete. Der Uchiha stand derweil am Herd und ließ die kleinen Spiralnudeln professionell in Bratensoße schmoren. Sonst verfeinerte er die Soße immer noch mit ein wenig Rotwein, doch ließ er dies bei dem Vorschulkind lieber weg. Er war so schon aufgeweckt und hyperaktiv. „Hunger.“ meckerte der kleine Uzumaki und verzog seine Lippen erneut zu einem Schmollmund. Gestresst fuhr sich der Schwarzhaarige durch die Haare und verfluchte innerlich seinen besten Freund, ihn diesen schönen und so entspannten Samstag ruiniert zu haben. „Es ist ja gleich fertig.“ Ein paar Minuten später waren die Nudeln ganz durchgebraten und servierbereit. Vorsichtig nahm Sasuke einen kleinen Porzellanteller aus dem Schrank über dem Herd und füllte ihn bis zum Rand mit dem Kindergericht. Große, hungrige Augen besahen den Schwarzhaarigen bei seinem Tun, während Minato etwas ungeduldig auf seinem Stuhl hin und her wippte. Schnell kramte der Uchiha noch winziges Kinderbesteck, dass er dank seiner Nichte immer in seinem Besteckkasten zu liegen hatte heraus und legte dem jüngsten Uzumaki sein Essen vor die Augen. Gierig stapelte er die ersten Nudeln auf seinen Löffel und führte diesen zu seinem Mund, bevor er sie genüsslich im Mund zerbiss und sich sofort die nächste Portion zurechtschaufelte. Sasuke kommentierte sein Schlingen nur mit einer hochgezogenen Augenbraue und gab Narutos Genen die Schuld an dem Benehmen des 3-Jährigen. „Suke gut kochen.“ lobte Minato das Gericht und strahlte übers ganze Gesicht. Weitere Minuten verstrichen, während der Uchiha einfach nur neben dem Jüngeren saß und ihn beim Essen zusah. Was sollte er auch anderes tun? Er konnte den Hosenscheißer wohl schlecht alleine in seiner Küche lassen. Einmal hatte er diesen Fehler gegangen und hatte anschließend eine schöne neue Kücheneinrichtung, die aus Kekskrümeln auf dem Boden, Schokoflecken an der Wand und herumliegenden Schokoriegelpapier bestand. Und wer musste es im Nachhinein säubern? Garantiert nicht der 3-Jährige, der sich ja keiner Schuld bewusst war und sich schnell in das Auto seines Vaters verzogen hatte. „Kekse!“ wurde der Ältere schließlich aus den Gedanken gerissen und ließ seine nachtschwarzen Augen zu Minato gleiten, dessen Teller schon leer gefuttert war. „Ich habe keine Kekse.“ sagte der Uchiha wahrheitsgemäß und rollte genervt mit den Augen, als Minato ihn ungläubig betrachtete. „Jeder hat Kekse.“ erklärte der Winzling und ließ sogleich seinen Blick durch die Küche gleiten, um derartiges finden zu können. Seufzend erhob sich der Uchiha und begab sich zum Kühlschrank, in dem er zu seinem Glück noch ein paar alkoholfreie Pralinen fand. Anscheinend gab sich der junge Uzumaki auch mit dieser Nachspeise zufrieden und aß diese in weniger als ein paar Minuten auf. Doch das war noch nicht mal die schwerste Aufgabe des Tages. „Zeit zum Mittagsschlaf, Minato.“ sprach Sasuke ruhig zu seinem Gegenüber und hoffte inständig, das dieser ein kleines Anzeichen von Müdigkeit aufwies. Doch wie gedacht wurde er schwer enttäuscht. Minato verzog sein Gesicht nur zu einem Schmollmund und machte sich auf dem Stuhl schwerer als nötig. „Minato noch nicht müde.“ protestierte der Uzumaki und verschränkte seine winzigen Ärmchen vor der Brust. Genervt strich sich Sasuke durch die Haare und besah ihn verzweifelt. Wie machte es Hinata denn immer? Leicht beugte er sich zu dem Zwerg hinunter und strich ihn sanft durch das blonde, dichte Haar. „Aber du musst doch schlafen, um einmal so groß und stark wie Papa zu werden.“ Er bemühte sich wirklich sanft zu klingen, doch ein kleiner Anflug von Verzweiflung und Ungeduld schwang in seiner Stimme mit. Dickköpfig schüttelte der Blonde mit seinem Kopf und blieb immer noch stur auf seinem Stuhl sitzen. Erneut seufzte der Schwarzhaarige genervt. Wenn Naruto nicht endlich bald kommen würde, um ihn von seinen Qualen zu befreien, war er sich sicher, dass er bald verrückt werden würde. @Shelly-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)