Secret Love von Sora-nee (Eine geheime und verbotene Liebe ....) ================================================================================ Kapitel 1: Golden Cage ---------------------- Ruhig lag ich da, während mein Atem schnell ging und meine Augen geschlossen waren. Der Liegestuhl, auf dem ich mich befand, war soweit ganz bequem, er hatte nur einen Nachteil – die Ketten! Ich trug ein Halsband an dem eine schwere Eisenkette befestigt war und diese war an dem Stuhl fest. Genauso wie die Ketten an meinen Hand – so wie Fußgelenken. Ich war somit absolut hilflos, hatte nur wenig Bewegungsfreiheit. Meine Kleidung bestand aus einem schwarzen Tanga – ja richtig – und einem eng anliegenden, Bauch freien, ebenso schwarzen Top. Die Kleidung der Haustiere! Wieso ich in dieser misslichen Lage war? - Weil ich mich meinem Herrn widersetzt hatte. Das war wirklich ein dummes Ereignis und ich hätte nicht erwartet, dass er mich finden würde. Das hatte ich nun davon, denn normaler weise durfte ich mich durchaus frei in der Stadt bewegen. Zwar in dieser Kleidung – wie alle Haustiere eben – aber immer hin nicht angekettet. Dies war meine Strafe und dazu folterte er mich noch mit diesem verdammten Ring. Wobei es in dem Fall eine angenehme Folter war, so ungern ich das auch zugab. Der Ring befand sich natürlich wie bei allen Haustieren an meinem Glied. Er konnte nicht von mir oder jemand anderem entfernt werden, lediglich mein Herr war dazu in der Lage, da er das Gegenstück – das wie eine Fernbedienung fungierte – an seinem Finger trug. Er konnte mich damit einengen oder Gefühle hervorrufen, die mich wahnsinnig machten, da es keine Erlösung gab, wenn er es nicht wollte und dafür musste er nicht mal anwesend sein. Mit diesem Ring gekleidet, war es mir unmöglich die Stadt zu verlassen, denn er sendete immer konstant ein Signal aus, so dass sie mich immer und über all orten konnten. Dabei hatte ich nur einen Wunsch – zurück nach Hause! Mein Körper war heiß und vibrierte, mein Atem ging rasch und ich wälzte mich hilflos von einer Seite zur anderen, zog die Beine an und petzte sie regelrecht zusammen, in der Hoffnung dieses Gefühl endlich loszuwerden, das meinen Verstand weit abdriften ließ. Ungeachtet meines Verhaltens pochte mein Herz wild gegen meine Rippen und sorgte dafür, dass mein Körper von feinen Schweißtropfen übersät wurde. "Dieser verdammte Ring!" fluchte ich laut und riss meine Augen auf. Keuchend schnappte ich nach Luft und wusste gar nicht mehr wo mir der Kopf steht, während die Ketten – bedingt durch meine Bewegungen – die ganze Zeit klirrten und rasselten. "Vielleicht wird dir jetzt klar, wem du gehörst. Du bist >mein< Haustier, Yusei!" Ich zuckte zusammen, als die Worte an mein Ohr drangen, denn ich hatte ihn nicht kommen gehört. Er stand neben dem Liegestuhl in seiner üblichen Kleidung – einem weißen Overall und einem weißen Mantel, mit weißen Handschuhen und weißen Stiefel. Die Kleidung der Elite, der Reichen, der Herren! Zudem waren sie immer blond, weshalb sie bei mir zu Hause auch die Bezeichnung >Blondies< trugen. Meist hatten sie lange Haare, aber mein Herr trug sein Haar kurz, lediglich zwei lange Strähnen baumelten rechts und links neben seinem Kopf hinab auf seine Brust. Seine violetten Augen hatten mich fixiert und ich konnte in ihnen lesen, dass ihm der Anblick – den ich bot – gefiel. "Sieh mich nicht so an, du weißt, du hast es verdient." Ein Lächeln zierte seine Lippen, als er sich zu mir hinab beugte und mein Kinn packte. "Mach ... bitte ... es soll aufhören ...", flehte ich ihn fast tonlos und keuchend mit roten Wangen und glänzenden Augen an. Mein schwarzes Haar war feucht vom Schweiß und stand normaler weise leicht nach oben in je drei Strähnen links und rechts, die mit goldenen Strähnen durchzogen waren. "Aufhören?", fragte er und strich mir fast schon liebevoll mit dem Handrücken über meine Wange. "Nein! Erst sagst du mir, was ich hören will." Wie ich es doch hasste, wenn er das tat! Er wusste es genau, weshalb meine Saphir blauen Augen ihn nun missbilligend und leicht wütend betrachteten, was ich besser nicht getan hätte, denn die Quittung folgte prompt. Ein leicht gequältes und doch lustvolles Stöhnen kam mir über die Lippen und meine glänzenden Seelenspiegel schlossen sich wie von selbst, mein Körper zitterte und ich schnappte abermals keuchend nach Luft. Ich hatte mich fast zu einer Kugel zusammen gerollt, meine Arme waren angewinkelt vor meiner Brust, ich lag auf der Seite und meine Beine hatte ich angezogen und zusammengedrückt. Dieses Gefühl machte mich wahnsinnig und er liebte es mit mir zu spielen. Wobei er es nicht immer auf diese Weise tat, denn meistens teilten wir sinnliche Zweisamkeit, auch wenn es eigentlich verboten war, dass die Herren mit ihren Haustieren auf diese Weise intim wurden, denn das war deutlich unter ihrer Würde. Aber er war anders, schon bei unserer ersten Begegnung war mir das klar gewesen, dass er kein normaler >Blondie< war. Doch darüber wollte und konnte ich in meiner jetzigen Situation nicht nachdenken. Als meine Lider sich wieder hochschlugen – ganz langsam wie ein Rollo – sah ich das Lächeln in seinem Gesicht. Meine Wangen glühten und mein Herz pochte schnell in meiner Brust, als wollte es davon Galoppieren. Er hatte es geschafft, er hatte meinen Willen abermals gebrochen! Wie oft war das nun schon vorgekommen? - Ich konnte es nicht mehr zählen! Langsam streckte ich eine zitternde Hand nach ihm aus, doch bevor ich ihn erreichen konnte, packte er mein Handgelenk. "Nichts da! Sag mir, was ich hören will!", forderte er mich erneut auf. Innerlich sträubte sich alles gegen diese Worte, die ich über meine Lippen bringen musste, doch ertrug ich das Gefühl nicht länger, es war fast als würde ich gleich platzen. "Ich ... ich bin ... ich werde ... es nicht wieder tun ... ich verspreche es." Fast hätte ich mich selbst degradiert, aber das wäre exakt das gewesen, was er hören wollte, aber dazu war ich nicht fähig, ihm das zu sagen. Denn ein bisschen Stolz hatte ich noch, wenn auch nicht viel, da er mich schon mehrere male gebrochen hatte. "Na gut ... wie du willst. Ich höre auf." Er ließ mein Handgelenk los und berührte seinen Ring an seinem Finger, das angespannte und in den Wahnsinn treibende Gefühl stoppte abrupt und ich zuckte unwillkürlich zusammen, stöhnte erleichtert und ließ meinen Körper erschlaffen. Meine Augen waren halb offen und starrten ins Nichts, meine Brust hob und senkte sich schnell, was wohl ein verzweifelter Versuch war, den erhöhten Stoffwechsel auszugleichen. Allerdings beruhigte sich mein Herzschlag allmählich, weshalb ich am liebsten die Augen ganz geschlossen hätte und einfach eingeschlafen wäre. Doch wusste ich, dass ich das jetzt noch nicht konnte, deshalb hob ich den Kopf ein Stück und und dreht mich auf den Rücken, so konnte ich meinen Herrn besser sehen, zwang mich dazu die Augen offen zu halten. "Danke ... ich ... muss schlafen." Die Tortur war wirklich ziemlich anstrengend für meinen Körper gewesen. Über Stunden hinweg, hatte er mich in diesem hoch erregten Zustand gelassen und mich immer wieder weiter gereizt, ohne Chance auf einen Ausweg, dafür sorgten die Ketten. Natürlich hätte ich die Möglichkeit gehabt, selbst Hand anzulegen, aber dann wäre die Strafe wohl noch schlimmer ausgefallen, denn ich war mir sicher, dass – auch wenn er nicht die ganze Zeit anwesend war – er trotzdem immer alles genau beobachtete. Seine Hand berührte mich an der Wange, was mich aufschrecken ließ und mich dazu brachte meine Augen erneut zu öffnen. Die Wärme seiner Hand kribbelte auf meiner Haut, normal zog er seine Handschuhe nie aus, doch diesmal berührte er mich direkt, was mich eben zu dieser Reaktion veranlasst hatte. "Jack?! Was?", wollte ich gerade fragen, doch bekam ich einen Finger auf meine Lippen gelegt, wurde sanft angelächelt und sah wie mein Herr den Kopf schüttelte. "Shhh, du kannst gleich schlafen, aber nicht hier. Ich bring dich in dein Zimmer." Ich war viel zu erschöpft, um sein Handeln zu hinterfragen, weshalb ich einfach meine Augen wieder schloss und hörte wie die Kette an meinem Halsband entfernt wurde. Danach wurden meine Hand – und Fußfesseln aufgeschlossen und ich war frei. Ich wollte mich schon erheben, als ich einfach hochgehoben wurde, was mich so überraschte, dass mein Herz wild zu pochen begann und ich meine Saphir blauen Seelenspiegel erneut aufschlug. Mein Herr trug mich tatsächlich, ich bildete mir das nicht ein. Er war auch gut einen Kopf größer als ich und hatte kräftige Arme, sowie breite Schultern und eine muskulöse Brust, die ich bisher nur wenige male zu Gesicht bekommen hatte, da er meistens seine Kleidung nicht ablegte. Wir hatten uns auch darauf geeinigt, dass ich ihn mit Vornamen ansprechen sollte, auch wenn dies wieder etwas war, was sich für Haustiere eigentlich nicht gehörte. Die federnden Schritte meines Herrn wiegten mich leicht und ich lehnte meinen Kopf gegen seine Brust, wo ich mich etwas entspannte, allerdings krampfhaft darauf achtete auf gar keinen Fall einzuschlafen. Es dauerte auch nicht lange, dann hatten wir unser Ziel erreicht. Eigentlich war das System der Blondies ganz einfach. Sie alle lebten in einem gigantischen Komplex zusammen, wo jeder getrennte Abteile und separate Gemächer hatte. Das ganze war ein großer Kreis und in der Mitte befand sich eine Halle. Rings herum im Erdgeschoss waren verschiedene Geschäfte und Aufenthaltsorte, sowohl für uns Haustiere, als auch für unsere Herren, oder die Arbeiter. In den oberen Stockwerken befanden sich die Wohnbauten, wobei im ersten Stock die der Arbeiter waren und im zweiten Stock die der Haustiere. Ganz oben befanden sich die Wohnbauten der Herren. Allerdings hatte ich kein Zimmer im zweiten Stock, Jack bestand darauf, dass ich an seiner Seite blieb und ihm war dabei egal, was die anderen Blondies davon hielten. Schließlich war auch er der einzige mit kurzem Haar, die anderen trugen ihr Haar alle lang, meist bis zur Hüfte. Es wirkte in der Sonne wie eine goldene Matte, die einen tatsächlich blenden konnte. Jedoch hatte ich zumindest ein eigenes Zimmer in seinem Wohnbau. Es war nichts besonderes und auch nicht groß, aber es stand ein weiches Bett darin und auch sonst fehlte es mir an nichts. Ich saß – wenn man das so sagen konnte – buchstäblich in einem goldenen Käfig. Vor zwei Jahren bin ich ihm das erste mal begegnet und mir fehlte meine Freiheit wirklich unheimlich. Auch wenn ich dort in den Slums immer ums Überleben kämpfen musste, so war ich wenigstens frei gewesen. Er legte mich in dem Bett ab und beugte sich noch einmal zu mir hinab. Sein Finger strich über meinen Körper und hinterließ eine kribbelnde Spur der Gänsehaut, während er etwas tat, was er zuvor noch nie getan hatte. Er küsste mich! Seine Lippen hatte sicher schon fast jeden Millimeter meines Körpers erkundet, aber nie die meinen berührt. Diese Geste löste eine regelrechte Explosion an Gefühlen in mir aus der ich machtlos ausgesetzt war und mich nicht dagegen wehren konnte. Auch wenn mich sein Verhalten überraschte, so konnte ich nicht leugnen dass mir der Kuss gefiel, hatte ich zuvor noch nie die Lippen eines anderen berührt. Eine endlose Minute lang hielt die Berührung und dann löste sich Jack wieder von mir und schaute mich an. "Gute Nacht! Das nächste mal denkst du vorher nach, sonst werde ich es nicht bei 6 Stunden belassen." Da war es wieder! Dieses arrogante Verhalten, die überhebliche Bewegung und das selbstgefällige Grinsen, unterstrichen durch die unterschwellige Drohung in seinen Worten, die wie ein Echo immer wieder in meinem Kopf hallten. Das war genau das, was ich so sehr an ihm hasste, er war eben doch ein Blondie und dies zeigte er mir auch oft genug. Trotz allem wurde ich das Gefühl nicht los, dass ich für ihn doch mehr war als nur ein Haustier. Dies wurde mir immer wieder bewusst, wenn ich mit den anderen Haustieren zusammentraf und Geschichten über das Leben ausgetauscht wurden. Keiner hatte solch eine Beziehung zu seinem Herrn wie ich. Er verließ schließlich das Zimmer, da ich ihm keine Antwort gab und mich schlafend stellte. Es war ein Glück, dass er mir die Nummer abkaufte, weshalb ich erst mal kräftig durchatmete, nachdem ich allein war und mich auch wieder bewegen konnte, wie ich wollte. Ich hatte so gesehen kein schlechtes Leben, der Status eines Haustieres war weit höher als der von Arbeitern und vor allem viel höher als die der Bastarde in den Slums. Ja in der Tat wurden wir – die wir von dort stammten – als solche bezeichnet, denn wir waren nichts weiter als Dreck ohne Abstammung, zumindest in den Augen der Blondies. Aber ich wollte wieder zurück, zurück in die unterste Schicht des Seins, zurück nach Hause, zurück in mein altes Leben, zurück in meine Freiheit. Ja meine Freiheit – sie fehlte mir so sehr, dass es mich innerlich zerriss. Ich hasste es an Ketten gelegt zu sein, der goldene Käfig kotzte mich wirklich an. Auch wusste ich, dass es in den Slums viele gab, die nur zu gern den Platz mit mir getauscht hätten, aber alle wussten, dass es eigentlich nicht möglich war, denn die Blondies ließen sich normaler Weise nicht auf dieses Niveau hinab, wo sie doch viel bessere Haustiere, mit Abstammung und reinem Blut haben konnten. Aber ich war nicht so, ich wollte wieder zurück und ich wäre auch schon längst geflohen, wenn dieser Ring nicht wäre. Der Ring, eine fast unsichtbare Fessel an einer unmöglichen Stelle und es war aussichtslos ihn entfernen zu wollen, das führte nur dazu, dass er sich weiter zusammenzog und in die Haut einschnitt. Es gab nur zwei Möglichkeiten den Ring loszuwerden: Entweder man wurde von seinem Herrn freigelassen, oder man entmannte sich selbst und wählte die Flucht. Allein die Vorstellung verschaffte mir eine Gänsehaut, auch wenn die Verzweiflung in mir – gerade in solchen Moment, wo ich alleine mit meinen Gedanken war – immer sehr groß war und ich am liebsten einfach abgehauen wäre. Es war ja nicht nur das Problem, dass der Ring ein Ortungssignal sendete, nein es war auch noch das Problem, dass er einem an dieser empfindlichen Stelle vollautomatisch stärker werdende Stromschläge verpasste, je weiter man sich von der Stadt entfernte, so blieb einem Haustier eigentlich keine Wahl, als freiwillig zurückzukehren, oder man wurde einfach wieder eingesammelt, nachdem man von den ganzen Stromschlägen bewusstlos wurde. Es war ein ewiger Kreislauf aus dem es kein Entkommen gab, aber die meisten Haustiere wollten auch gar nicht entkommen, sie genossen ihr Leben im goldenen Käfig. Ich allerdings hatte die Nase voll! Eines schönen Tages würde ich es zurück schaffen, irgendwann würde mein Körper schon resistent gegen den Strom werden. Zumindest war ich der festen Überzeugung! Ich starrte an die Decke, hatte meine Hände hinter dem Kopf verschränkt und überlegte fieberhaft wie ich es schaffen könnte, endlich wieder frei zu sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)