Tekken Darkness Force von Shenduan (Wenn der Teufel über dich herrscht) ================================================================================ Kapitel 6: Falsches Spiel ------------------------- Xiaoyu und Jin waren kurz nachdem er das Gespräch mit Asuka hatte, das er für sich behielt, aufgebrochen. Ungefähr dauerte es dreißig Minuten Fußmarsch von Juns Haus bis zu Xiaoyus. Jin musste Jun versprechen, dass er sie nun öfters besuchen kommen würde. Die folgenden Tage waren ziemlich unangenehm für Asuka gewesen, da sie ein sehr schlechtes Gewissen gegenüber Jun hatte. Kazuya war kaum noch zu Hause und das war Asuka nur recht, da sie nicht wusste, wie sie auf ihn reagieren würde. Am liebsten hätte sie Kazuya drauf angesprochen, aber ihr fehlte der Mut dazu. Jun bemerkte das Asuka was auf der Seele lag und kümmerte sich noch liebevoller um sie. Oft schaute Asuka in die Zeitung und sah sich nach einer billigen Wohnung um, doch bis jetzt war nicht passendes dabei gewesen. Was Jun, nicht schlimm fand, da sie, sie gern um sich hatte. Miete verlangte sie auch nicht von ihr, und schlug vor es lieber für Notfälle zu sparen. Eines Abends, als Jun aus dem Haus war, um noch was zu erledigen, stand Asuka alleine in ihrem Zimmer. So richtig wusste sie nicht was sie machen sollte und nutzte nach einigen Überlegungen die Zeit um etwas zum trainieren, damit sie im Form blieb. Sie hatte gehört als sie vor zwei tagen in der Stadt gewesen war, dass es ein kleines Turnier mit den Namen „Fighters World Cup“ geben würde und ein nettes Preisgeld dazu. Und das konnte man immer gebrauchen. Als sie etwas später aus dem Fenster schaute, konnte man ein schwarzes Auto erkennen, das neben einen Baum stand. Bevor sie jedoch einen Gedanken fassen konnte spürte sie die Anwesenheit von jemanden. Erschrocken und mit Herzklopfen drehte sie sich um. Doch zu ihrer Erleichterung war niemand im Raum. Sie zuckte mit den Achseln und ging in die Küche und machte sich ein belegtes Brot aller „Asuka spezial“. Die Kombination vermag jeden Gaumen zu schädigen, da Eier, Majonäse, Tomaten, Nutella, einen Klecks Honig und, zu guter Letzt, ein Schokokeks zur Garnitur, nicht wirklich essbar aussahen. Aber ohne Zweifel an ihrer Nahrung biss sie herzhaft hinein. Schon als Kind hatte sie ihr „Color Schnitte“ wie sie es nannte, gern gegessen. Sie ging in die Stube und als sie sich gerade auf das Sofa setzten wollte, spurte sie ein stechenden Schmerz in der Bauchgegend. Etwas verwirrt sah Asuka an sich herunter und verharrte so einige Minuten. Laut lachend sagte sie mit zweifelnder Stimme zu sich selbst: „Nein, das kann nicht sein.“ Eine finster klingende Stimme sagte plötzlich: „Was kann nicht sein?“ Erschrocken drehte sie sich um und schaute zu Kazuya, der im Raum stand und sie durchdringend anstarrte. Alles war weg, dachte sie, sie fühlte sich in den Moment, als sie beide so vertraut miteinander waren so wohl, doch jetzt fühlte sich alles so falsch an. Asuka brachte kein Wort raus und ballte die Fäuste, sie holte einmal tief Luft und sah ihn grimmig an. Kazuya fing an zu grinsen und ging zum Fenster, nach einiger Zeit drehte er sich wieder weg und sah noch kurz zurück. Als wurde er auf was Bestimmtes warten, dachte Asuka. Er schaute nun wieder zu ihr und als er vor ihr stand zog er sie zu sich und wollte sie küssen, doch Asuka kam das Gespräch mit Jin wieder in den Sinn und riss sich Los. Kazuya grinste finster und zog sie wieder, diesmal mit Gewalt, zu sich. Asukas Gefühle fuhren Achterbahn, sie war so durcheinander. Ihr liefen die Tränen über die Wangen während er sie küsste, sie wusste, dass es falsch war was sie tat, aber andererseits war es auch schön seine weichen Lippen auf ihren zu spüren, also schloss sie die Augen. Kazuya spürte wie ihr Herz vor Aufregung pochte. „Lass es einfach zu“, flüsterte er. Auf einmal öffnete sich die Haustür und Jun kam hinein. Sie schaute nicht zu Asuka sondern ihr Blick galt ganz allein Kazuya. Ihr Gesichts Ausdruck war wie Stein. Kazuya drehte seinen Kopf zu ihr hin und sagte im spöttischen Ton. „Oh hallo Jun, tut mir leid, aber du stört gerade etwas.“ Jun blieb regungslos stehen und sagte kein Wort. In Asuka zerbrach alles, sie fühlte sich, als würde sie in ein tiefes Loch fallen und niemals auf den Grund ankommen. Sie löste sich aus Kazuyas Umarmung, ging einige Schritte zurück und sah zu Jun, mit Tränen in den Augen sagte sie leise: „Jun, ich wollte nicht... Es tut mir leid.“ Kazuya streichelte Asuka liebevoll durchs Haar und sagte: „Pass gut drauf auf, ja.“ Dann ging er an Jun vorbei aus der Tür, und sagte spöttisch zu sie gewandt: „Liebes, Asuka ist Schwanger.“ Mit finsteren Lachen verschwand er in der Dunkelheit der Nacht. Asuka fing laut an zu schluchzen und brach in wenigen Sekunden in Tränen aus. Jun war mit schnellen Schritten bei ihr und nahm sie liebevoll in den Arm. Asuka weinte bittere Tränen, die nur Jun galten, da sie sich schlecht fühlte. Und wiederholte immer dieselben Worte: „Es tut mir leid.“ Jun konnte ihr nicht böse sein, da sie genau wusste, dass Kazuya Asuka benutzt hatte, um sie zu verletzen. Das hatte er auch geschafft, doch sie ließ es sich vor Asuka nicht anmerken, da sie sowieso schon am Boden zerstört war. Es war ein Fehler, ihn hier Wohnen zu lassen, dachte sie schweren Herzens. Kazuya hatte sich nicht mehr sehen gelassen, nachdem er eines Morgens ein paar seiner Sachen geholt hatte. Das war Jun recht gewesen, denn so konnte Asuka Abstand gewinnen. Asuka war sehr verstört, und verzweifelt, sie hatte erkannt, dass Kazuya sie nur benutzt hatte, um Jun zu verletzen. Alles was sie für ihn gefühlt hatte war falsch gewesen. Oft musste sie an das Gespräch mit Jin denken, der sie von ihm gewarnt hatte, hätte sie es vorher gewusst, wäre sie nie darauf eingegangen. Jin war kein einziges Mal vorbeigekommen, seit seinen letzten Besuch vor gut einen Monat. Im Geiste schalt sie sich selber, dass sie so dumm war und auf Kazuya hereingefallen war. Gegenüber Jun plagte sie immer noch das schlechte Gewissen, doch Jun zeigte keine Spur von Zorn oder Hass ihr gegenüber. Nur wenn Jun alleine war saß sie manchmal traurig an ihrem geliebten Teich und starrte stundenlang auf das Wasser. Sie liebte Kazuya abgöttisch. Warum tat er ihr sowas nur an?, dachte sie und versuchte ihre Tränen zurück zu halten. Sie kümmerte sich wirklich sehr um Asuka, auf eine warmherzige Art, als würde sich eine Mutter um ihr Kind kümmern. Asuka musste an Kazuyas Worte denken. „Asuka ist Schwanger.“ Woher sollte er das bitte wissen? Sie wollte es nicht so recht glauben, doch als sie zum Arzt ging, stellte es sich heraus, dass er Recht gehabt hatte. Sie haderte damit es Jun zu beichten, aber sie würde es eines Tages sowieso merken. Zu ihrer Überraschung umarmte Jun sie und sagte sanft: „Das kriegen wir schon hin, mach dir keine Sorgen. Dieses Kind wird es hier sehr gut haben.“ Als sich nach einigen Wochen die Lage so langsam beruhigte und Asuka den Schock überwunden hatte, begann der Alltag der beiden wieder und Asuka stürzte sich ins Training um sich abzulenken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)