Rauchen tötet von AmyCat ================================================================================ Kapitel 1: 1. Kapitel --------------------- Das Telefon klingelte. Gelangweilt blickte Conan in Richtung Kogoro. Dieser war unter einem Haufen Bierdosen schon seit einer Stunde verschwunden und schien auch nicht in der Lage es abzunehmen. Ran war gerade in der Küche und hantierte mit den Töpfen fürs Mittagessen. Sie schien es nicht gehört zu haben. Conan sprang von seinem Sessel auf, tappte zum Telefontisch und streckte seine Hände nach dem Hörer aus. Gerade so erreichte er ihn. Ein kleiner Grundschüler zu sein war nervig. „Hallihallo Detektei Mori!“, meldete er sich. „Ach Conan, du bist es. Kannst du mir bitte Mori geben?“, ertönte die Stimme des Kommissars am anderen Ende der Leitung. Conan drehte sich kurz um. Kogoro war noch immer im Bierdosenberg. „Er ist gerade….beschäftig! Soll ich ihm etwas ausrichten?“ „Sag ihm bitte, dass wir einen weiteren Mord haben und…“ Bei dem Wörtchen „Mord“ bewegten sich die Bierdosen und Kogoro schnappte sich den Hörer. „Ach Kommissar Megure sie sind es, ich habe nur kurz geschlafen, sie sagten Mord?“ Das weitere Gespräch konnte Conan nicht hören, aber der Reaktion Kogoros nach zu urteilen (er schlüpfte in seinen Anzug und rannte in die Küche um Ran zu holen), wollte er mit ihnen zum Tatort fahren. Nach gut einer halben Stunde waren sie endlich da. Ein ganz normales Reihen-Haus. Hier sollte ein Mord passiert sein? Auch Kogoro zweifelte das an. „Eine Leiche? Hier? Hat eine Hausfrau etwa ein Küchenmesser auf ihren Mann geworfen?“ Ran funkelte ihn böse an. „Tu das nicht so ab, Paps! Ein Mord ist immer etwas Schlimmes!“ „Jaja…“, murmelte dieser. Sie traten durch die Haustür, Polizeibeamte liefen an ihnen vorbei. Im Wohnzimmer trafen sie auf den Kommissar. Verwundert schnüffelte Conan. Es roch nach Zigaretten. „Ah Herr Mori, da sind sie ja!“, meinte Megure und trat einen Schritt auf sie zu. Nun konnten die drei die Leiche erkennen. Ein Mann Mitte dreißig, mit schwarzen Haaren und scheinbar friedlich geschlossenen Augen. „Nun, Herr Kommissar was haben wir denn hier?“, fragte Kogoro. „Der Name des Opfers ist Takashi Fujioka, 35 Jahre, Versicherungsvertreter. Seine Ehefrau, Amina Fujioka, 30 Jahre und Apothekerin, hat ihn gefunden.“ Eine noch sehr jung wirkende Frau trat hinter ein paar Beamten hervor. „Ja, ich habe meinen toten Mann entdeckt als ich vom Einkaufen kam. Er…“ Sie schluckte und wischte sich Tränen aus den Augen. „Entschuldigen sie bitte Herr Kommissar.“ „Keine Ursache, Frau Fujioka. Ach ja, die beiden wohnen nicht allein hier.“ Zwei Gestalten kamen die Treppen nach unten. „Das sind der Bruder des Opfers Rikawa Shengue, 33, arbeitslos und seine Ehefrau Misono Shengue, 30 und Teilzeit als Sekretärin tätig. Die beiden befanden sich zur geschätzten Tatzeit im Haus.“ Die Frau, Misono, steckte sich eine Zigarette an. »Eine Zigarette? « „Und wie ich ihnen schon vorher sagte, haben wir beide nichts damit zu tun! Wir saßen oben und haben uns gemeinsam einen Film angesehen!“ Der große Mann, Rikawa, nickte kurz und nahm sich dann auch eine Zigarette aus der Schachtel seiner Frau. » Also waren beide Raucher. Aber das bewies nichts. « Conan ging um die Leiche herum. Kurz blickte er zu Frau Fujioka. Sie schien tief berührt zu sein und hielt ihre Hände ineinander verkrampft. Nun konzentrierte Conan sich wieder auf den Toten. » Er lag so friedlich da…« „Du, Onkelchen, ich glaube das Opfer wurde vergif…“ Er wurde von einem Schlag Kogoros unterbrochen. „Du kleiner Schnüffler! Ein Tatort ist kein Kinderspielplatz! Ran! Nimm diese Nervensäge mit!“ Diese nickte kurz und ergriff Conans Arm. „Komm Kleiner, Paps und die anderen müssen jetzt klar denken!“ »Das glaube ich ja von Kogoro nicht unbedingt. « Nun sprach Kommissar Megure:„Wir wissen dass das Opfer eingeschläfert wurde. Also…“Conan stutzte. Nicht weit von dem Toten entfernt lag eine halb heruntergebrannte Zigarette. Conan hob sie auf. » Sowohl Bruder als auch Schwägerin sind Raucher. Wenn die Ehefrau beim Einkaufen war, dann hätte einer den Mord einfach durchführen können…Aber wenn einer von ihnen der Täter ist, warum bleibt er dann so seelenruhig am Tatort? Und wenn…beide die Täter sind? « Conan grinste. Ein so einfacher Fall. Jetzt musste er nur noch Kogoro das Beweisstück zeigen. „Onkelchen, sieh mal was ich neben der Leiche gefunden hab!“ „Du kleiner… nanu? Eine Zigarette?“ Conan bemühte sich dem hirntoten Schmalspur Detektiv auf die Sprünge zu helfen. „Sagen sie mal, Frau Fujioka, war ihr Mann Raucher?“ „Nein, “ antwortete diese zögernd, „weder ich noch er. Nur …“ Nun schaltete auch Kogoro. „Aha! Es ist ganz einfach! Der Bruder und seine Frau haben ihn getötet! Die Zigarette ist der unberechenbare Beweis!“ „Aber…!“ Vor Schreck ließ Frau Shengue ihre Zigarette fallen. Der Kommissar hob sie auf und betrachtete sie genau. Dann sah er sich Kogoros Beweis an. „Ich muss sie enttäuschen, Herr Mori, aber das sind nicht dieselben!“ „WAAAAAAAAAAAAAAS?!“ „Ja die von Frau Shengue ist eine Markenzigarette wohingegen ihr Beweisstück eine Selbstgedrehte ist!“ Auch Conan war überrascht. Sollte er etwa einen Fehler gemacht haben? Plötzlich kam ihm eine Idee. „Conan! Bleib hier!“, rief Ran. Doch dieser war schon in die Küche gerannt. Dort sah er sich um. Auf dem Küchentisch stand eine Einkaufstüte. Er kletterte hoch und blickte hinein. »Nanu? Die Bananen sind ja schon braun und fleckig…« Schon wieder musste er lächeln. Er hatte sich täuschen lassen. »Aber das begründet immer noch nicht warum… « Er lief weiter und ins obere Stockwerk. Ein Polizeibeamter war dort. „Hey, bist du nicht der Kleine der mit dem Privatdetektiv hier ist? Was willst du denn hier?“ „Ach, ich soll mich ein bisschen für Herrn Mori umsehen! Ist das hier das Schlafzimmer von dem Opfer und seiner Frau?“ „Ja. Die Arme tut mir Leid…“ Doch Conan war etwas aufgefallen. Er rannte zum Bett und blickte auf das Nachtschränkchen. Er nahm das eingerahmte Bild, das dort stand. Leise lief er zu einem Polizeibeamten. „He, sie da, hatten Herr und Frau Fujioka eine Tochter?“ „Hm. Ja, hatten sie. Sie starb aber vor zwei Jahren an Lungenkrebs.“ Nun war alles klar. Der Täter war offensichtlich… Kapitel 2: 2. Kapitel --------------------- Als Conan zurück ins Wohnzimmer kam, waren die anderen noch dabei Herrn und Frau Shengue zu beschuldigen. Auch Kogoro beteiligte sich fleißig daran. »Jetzt wird es brenzlig! Schnell! Das Narkosechronometer!« Sobald die Nadel in Kogoros Hals geflogen war, begann er zu taumeln und fiel letztendlich in den Sessel hinter der Leiche. Hinter diesem versteckte sich nun auch Conan und stellte seinen Stimmverzerrer auf Kogoros Frequenz ein. „Ich weiß nun wer der wahre Täter ist!“, ließ er diesen sagen. „Aber Herr Mori, sie haben doch gerade selbst gemeint dass das Ehepaar Shengue ihn getötet hat! Wer soll es denn sonst gewesen sein?“ „ Der Täter ist…“ Conan nahm Kogoros Arm und bewegte ihn. „..sie! Amina Fujioka! Sie haben ihren Mann getötet!“ Alle starrten sie an. Geschockt weiteten sich ihre Augen. „Aber ich war Einkaufen zu der Zeit! Wie soll ich das denn gemacht haben?“ „Ja! Wie kann sie an zwei Orten gleichzeitig sein, Mori? “, fragte nun auch Kommissar Megure. „Ganz einfach! Sie ist nie einkaufen gewesen!“ „In der Küche steht zwar eine Einkaufstüte, aber die Sachen darin sind alles andere frisch! Sie hat die Sachen ein paar Tage zuvor gekauft und draußen versteckt, um etwas zu haben wenn sie „nach Hause kommt“! In Wirklichkeit haben sie nämlich ihren Mann vergiftet, beziehungsweise eingeschläfert!“ „Vielleicht sind ein paar Sachen schon abgelaufen, aber dass beweist ihnen nicht dass ich Takashi umgebracht habe!“, widersprach die Angeklagte. „Ja, außerdem sind nirgendwo hier im Raum auffällig frische Fingerabdrücke von ihr!“, meinte Kommissar Megure. „Lassen sie mich ihnen kurz den Tathergang schildern. Sie, Frau Fujioka, taten so als würden sie einkaufen gehen und verabschiedeten sich von ihrem Mann. Draußen vor der Haustür nahmen sie sich dann die vorbereitete Einkaufstüte aus einem Busch oder etwas in der Art und stellten sich ans Fenster um alles zu überprüfen. Sie beobachteten wie drinnen ihr Mann sich eine Zigarette drehte…“ „Aber Mori, Herr Fujioka war Nicht-Raucher! Das hat Frau Fujioka doch vorhin auf Conans Nachfrage bestätigt!“, warf Kommissar Megure ein.“Die einzigen die in diesem Haus rauchten, waren Herr und Frau Shengue!“ „Wie erklären sie sich dann dass es eine Selbstdreher-Zigarette war? Sie wiesen mich vorhin selbst auf den Unterschied hin. Wäre ihnen das nicht aufgefallen, wären wir alle blind in die Falle des Täters getappt! Lassen sie mich kurz erklären: Frau Fujioka wusste offenbar schon länger dass ihr Mann rauchte. Ich nehme an dass er es früher getan hatte und dann für kurze Zeit aufgehört, schließlich aber wieder angefangen hatte. Er hörte damals auf, weil ihre Tochter vor zwei Jahren an Lungenkrebs starb!“ Nun hatte Frau Fujioka Tränen in den Augen. „Sie glaubten es käme davon weil ihr Mann geraucht hatte, deshalb baten sie ihn aufzuhören. Als sie zufällig bemerkten dass er wieder angefangen hatte, waren sie rasend vor Wut und beschlossen ihn umzubringen! Er sollte auf dieselbe Art sterben, wie ihre Tochter! Durch Zigarettenrauch!“ Frau Fujioka brach auf dem Boden zusammen. „Er hatte es verdient!“, schrie sie. „Wegen seiner Todesstängel war unsere geliebte Fumiko gestorben und kurz nach ihrer Beerdigung fing er einfach wieder an!“ Nun meldete sich Conan als Kogoro wieder. „Ich vermute sie taten ein sehr starkes Schlafmittel in seinen Tabak und warteten dann vor dem Fenster bis ihr Mann den einschläfernden Qualm einatmete und vom Stuhl gefallen war. Dann kamen sie mit der präparierten Einkaufstüte ins Haus und alarmierten die Polizei. Da niemand außer ihnen wusste dass ihr Mann wieder rauchte und sie es nicht taten, wollten sie den Verdacht auf ihren Schwager und seine Frau lenken. Nur leider machten sie den Fehler und beachteten nicht dass diese komplett andere Zigaretten rauchen.“ Frau Fujioka nickte nur noch traurig und ließ sich widerstandslos von den Polizisten abführen. Kogoro wachte wieder auf. „Also Herr Mori, wie sie diesen Fall wieder mit Bravour gelöst haben, bemerkenswert!“, rief Kommissar Megure und schüttelte Kogoro die Hand. Dieser blinzelte für einen Augenblick. Dann kam es ihm. „Äh natürlich hab ich ihn gelöst, ich bin ja ein Meisterdetektiv!“ »Dieser eingebildete …! « „Jetzt muss ich aber erstmal eine rauchen!“ »Und ein Meister im Fettnäpfchen finden ist er auch! « Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)