Oz, der Große und Schreckliche von Suma ================================================================================ Kapitel 2: Vom Luftballon zum Gewerbe ------------------------------------- Heute habe ich spontan Lust bekommen, euch meine Lebensgeschichte aufzudrängen... *blablabla* Nun denn.. eigentlich möchte ich nur die Frage lösen: Wie kam ich zu der glorreichen Idee, Menschen Wünsche zu erfüllen? Es war noch zu jener Zeit, in der die Kinder lieber draußen spielten, als den lieben langen Tag lang nur vor einer Flimmerkiste zu hocken. Zu jener Zeit gab es einen gewissen Menschen; ein 9-jähriges Mädchen namens Mel. Sie verfügte über eine sehr hohe spirituelle Energie, weshalb sie „Übersinnliches“, wie auch mich, wahrnehmen, also auch sehen konnte. Eben diesem Mädchen musste ausgerechnet Ich begegnen... Damals fand ein kleines Straßenfest in meinem Park statt. Wie immer zu dieser Zeit hockte ich unten vor meiner Mauer, als sich mir plötzlich jemand ins Licht stellte. Der Schatten war nur klein, denn er gehörte zu jenem Menschenmädchen. Ihre Wangen waren rot und klitzekleine Tränchen spiegelten sich in ihren Augen. „K-kannst du mir vielleicht meinen Luftballon von der großen Eiche zurück holen?“, murmelte sie in meine Richtung. Ich sah sie verwirrt an, schließlich dachte ich, dass ich für niemanden sichtbar sei. Doch ich sollte eines Besseren belehrt werden... „Sprichst du mit mir, Kleine?“ Es war eher ein Grummeln meinerseits. „Klar rede ich mit dir, Pumuckl..! Also, was ist jetzt? Holst du ihn mir wieder? Du hast doch Flügel, also kannst du doch auch ganz sicher zu meinem Ballon hochfliegen!?“ Das Mädchen plusterte ihre Wangen auf und stemmte energisch die Fäuste in die Hüften. „So redet man nicht mit Erwachsenen, Kleine. Aber nun gut... mir ist sowieso gerade langweilig. Also, was bietest du mir, wenn ich dir deinen dummen Ballon wieder bringe?“ Höflichkeit war zu jener Zeit nicht unbedingt eine meiner Stärken, aber zumindest hatte ich begriffen, dass es scheinbar doch Menschen gab, die mich einfach so sehen können. „W-was ich dir biete? Aber.. ich hab doch nichts...“ Die Kleine wurde unsicher und ich nutzte meine Chance. „Dann zisch ab und geh mir endlich aus dem Licht, Zwerg!“ „I-ich bin kein Zwerg!“ Schmollend verzog sie die Miene, schien dann aber einen Gedankenblitz zu haben. Wie eine Rakete schoss es aus ihr raus: „Ich habe Bonbons! 7 Stück habe ich noch... Du kannst sie alle haben, wenn du den Ballon vom Baum holst!“ Meine Augen leuchteten auf. Bonbons! Ich liebe Süßigkeiten!! Ich versuchte natürlich möglichst ungerührt zu wirken, als ich nickte und aufstand. „Gib mir 3 im Voraus, dann hole ich deinen Luftballon und bekomme die restlichen 4!“, forderte ich sie auf, während ich grinsend auf sie hinabblickte. Nickend gab sie mir 3 der Bonbons und ich machte mich ans Werk. Mit Leichtigkeit sprach ich über die Äste hinauf zu dem Ballon. Nein, fliegen konnte ich nicht, die Flügel waren lediglich dazu da, mir mehr Schwung zu geben. Als ich unten dem Mädchen den Ballon überreichte, gab sie mir nun auch den Rest meiner Belohnung und ging dann fröhlich pfeifend zurück zum Schauplatz des Festes. Ebenso beglückt begab ich mich wieder zu meiner Statue und verspeiste dort meine Schmackhaftigkeiten. Während dessen dachte ich jedoch auch nach; dies war der Moment, in dem mir die beste Idee meines Lebens einfiel. Noch in der folgenden Nacht begab ich mich zum Amt in der Unterwelt und meldete dort mein neues Gewerbe an. Ja, auch Dämonen konnten das tun, ich war nur einer unter vielen Erwerbstätigen. Und als solcher musste ich mir nun eine kleine Firma anschaffen. Der perfekte Ort dafür sollte mein eigenes Reich sein. Zuerst heuerte ich einige niedere Dämonen an, die sich um die Verwaltung und anderes in der Firma kümmerten. Nach ein paar Jahren ersetzte ich diese Arbeitskräfte jedoch durch ein paar erworbene Menschenseelen, die mich keinen Gewinn kosten, da ich ihnen keinen Gehalt zahlen muss. Diese waren jetzt allerdings nicht mehr nur für die Firma zuständig, sondern übernahmen auch den Haushalt der anderweitige Aufgaben. Manche halfen sogar in der Landwirtschaft meines Reiches mit. Und wie ihr gewiss schon bemerkt habt, habe ich mich bisher gut durchgeschlagen und bin immer noch im Geschäft. So, ihr fragt euch aber sicher, was aus der kleinen Mel geworden ist, richtig? Nun ja... dies ist jedoch eine andere Geschichte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)