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Seconds Of Sorrow (Teil 2)

Sekunden des Leids (Shinichi&Ran)
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Und hallöchen nochmal! :-D
Hm, was gibt es zu diesem Kapitel zu sagen ... Bin eigentlich alles schon im großen Vorwort losgeworden, deswegen halte ich mich auch weiter im Hintergrund und wünsche euch nur ganz viel Spaß, den ihr hier hoffentlich haben werdet :-) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Tagchen und schön, dass ihr alle wieder mit dabei seid! :-)
So, pünktlich zum Feiertag wären wir bei Kapitel 2 angelangt :-D
Ich wünsche euch viel Vergnügen beim Lesen <3 Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Tagchen :-)
Und wieder melde ich mich zurück mit einem neuen Kapitel :-D
Freut mich, dass ihr wieder mit von der Partie seid ^_^
Möchte auch gar keine langen Reden schwingen an dieser Stelle, wünsche euch viel Spaß bei dem weiteren Gespräch mit Ran und Ai :-) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen! :-)
Weiter geht es mit Kapitel 4, welches ich nachträglich nach Beenden dieser Fanfic noch hinzugefügt habe, nachdem ich bemerkt habe, dass da doch noch irgendetwas fehlt - ich hoffe, dieses Kapitel stellt eine sinnvolle Ergänzung dar und ist nicht allzu langatmig … ^___^‘
Wünsche euch viel Spaß beim Lesen! :D Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen! :-)
Weiter geht es mit Kapitel 5 ^___^
Ich fasse mich hier wieder kurz und wünsche euch viel Spaß beim Lesen! :-)
Nur so viel: Diesmal wartet eine Überraschung auf euch ^_^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Tagchen! :-)
Na, wie waren eure zwei Wochen so? Hoffe, es geht euch allen gut! :-)
Was gibt es diesmal zu berichten ... Hm, an dieser Stelle eigentlich noch nichts; möchte euch auch gar nicht länger aufhalten und wünsche euch viel Spaß beim Lesen; ihr musstet schließlich lange genug auf dieses Kapitel warten! :-)
Ach ja, vielleicht noch zu diesem Kapitel: Es ist ein recht schwieriges Kapitel ... zumindeist war es für mich nicht einfach, es zu schreiben^^‘ Lasst euch überraschen ^_^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen! :-)

Also dieses Kapitel ... Es wird ziemlich hart und ist wohl nichts für schwache Nerven :-/ Es hält sich aber in Grenzen - hoffe ich zumindest^^‘ Ich möchte hier nicht von Animexx rausgeworfen werden, weil ich hier eventuell zu sehr Gewalt verherrliche oder so; da gibt es ja soweit ich weiß auch einige Regeln diesbezüglich ... >.< Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So, weiter geht es endlich mit dem neuen Kapitel! :-)
Schön, dass ihr alle dabei seid ^_^
Möchte an dieser Stelle auch gar nicht so viel sagen; denn ihr wollt doch sicher wissen, wie es mit Ran weitergeht, oder? ;-)
Wünsche euch viel Spaß beim Lesen! :-) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So, endlich geht es weiter! :-)
Oh man, ich bin mindestens genauso aufgeregt wie ihr und bin schon ganz gespannt, wie dieses Kapitel bei euch ankommen wird! :-) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Jetzt wären wir schon beim letzten Kapitel - so schnell kann es gehen :-D
Ich wünsche euch ganz viel Spaß damit! :-) Komplett anzeigen

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Lovely Anxiety


 

Seconds Of Sorrow

Sekunden des Leids


 


 

Kapitel 1:

LOVELY ANXIETY

Liebevolle Besorgnis


 

Mit Argusaugen verfolgte der kleine Junge mit dem zerstrubbelten, dunkelbraunen Haar jede kleinste Bewegung seiner Freundin, als sie Anstalten machte, von ihrem Bett aufzustehen. Dabei war er sogar noch aufmerksamer als er es von Natur aus ohnehin schon war.

Jedes Mal, wenn sie auch nur kurz in der Bewegung verharrte, läuteten bei ihm sämtliche Alarmglocken und er war kurz davor, aufzustehen und ihr zu helfen. Bei was auch immer.

»Wo willst du hin?«, fragte er wie aus der Pistole geschossen.

Ran verdrehte lächelnd ihre Augen.

Sie fand es ja ganz süß, dass er sich so über alle Maßen um sie sorgte – auf der anderen Seite übertrieb er es aber auch ziemlich. Theatralisch seufzte sie tief und stemmte ihre Hände auf die Hüften, als sie direkt vor ihm zum Stehen kam und sich ganz nah zu ihm runterbeugte. »Auf die Toilette, und das werde ich wohl gerade noch so alleine schaffen, findest du nicht auch? Wie oft soll ich dir denn noch sagen, dass es mir gut geht und ich schon etwas sagen werde, wenn ich deine Hilfe benötige?«, fragte sie ihn und versuchte, dabei tadelnd zu klingen.

Dieser Versuch scheiterte jedoch kläglich, denn das amüsierte Grinsen, welches unmittelbar danach folgte, ließ sich einfach nicht unterdrücken und verriet sie damit treulos. »Und nun mach nicht so ein Gesicht. Du siehst ja so aus, als würdest du nur darauf warten, dass jederzeit jemand reinkommen und mich entführen könnte. Die ganze Zeit schon sitzt du in Angriffsposition, bereit, jederzeit anzugreifen.« Kichernd stellte sie sich nach diesen Worten wieder aufrecht hin.

Conan sah bloß unbeeindruckt zu ihr rauf. Etwas bissig konterte er spritzig: »Du bist noch vor fünf Tagen umgekippt und hast das Bewusstsein verloren, und das mittlerweile schon zum vierten Mal in den letzten zwei Wochen, seit du aus dem Koma erwacht bist. Jedes Mal bin ich vor Sorge fast gestorben. Kannst du es mir da verübeln, dass ich mich unter den gegebenen Umständen ein wenig um dich sorge?«

»›Ein wenig‹ ist gut. Vor fünf Tagen hatte ich auch noch eine kaputte Niere. Inzwischen habe ich eine gesunde, intakte Niere von meiner Mutter bekommen«, erwiderte die Braunhaarige nicht minder schlagfertig und legte ihren Kopf triumphierend schief.
 

Ja, ihre Mutter hatte ihr inzwischen eine Niere gespendet. Es ging ihr zum Glück sehr gut. Sie hatte den Eingriff gut überstanden und war heute Morgen auch schon entlassen worden. Zu Rans Freude hatte ihr Vater sie abgeholt und zu sich gebracht, um sich zu Hause noch weiter um sie zu kümmern. Wer weiß, vielleicht kamen sie sich dann endlich wieder näher …?
 

Die tiefblauen Augen des kleinen Jungen blitzten kurz auf. »Noch ein Grund, dass du gar nicht vorsichtig genug sein kannst. Die Niere wurde dir erst vor zwei Tagen eingepflanzt, die Operation liegt also noch gar nicht so lange zurück.« Er bemühte sich gar nicht erst, die Ironie in seiner Stimme zu verschleiern und erhob sich.

Elegant schwebte sie an ihm vorbei. »Wie dem auch sei: Wie gesagt, die zwei Meter zur Toilette schaffe ich auch alleine. Wehe, du begleitest mich auch noch direkt bis da rein«, warnte sie ihn mit einem spitzen Unterton, doch da befand er sich auch schon wie aus dem Nichts an ihrer Seite und hatte seinen Arm stützend auf ihren Rücken gelegt. Erstmals seit diesem Gespräch lächelte er sie warm und zugleich entschuldigend an. »Wenigstens bis zur Tür. Ich bestehe darauf.«

Darauf konnte Ran nicht anders als heiter zu lachen. »Du gibst ja sowieso keine Ruhe.«

Zur Bestätigung schüttelte er nur frech seinen Kopf. »Nein, tue ich nicht.«

Als sie an der Tür ankamen und Ran eintrat, rief er ihr noch ein »Und sperr ja nicht ab!« hinterher, bevor sie ihm die Tür vor der Nase schloss.

»Ja doch!«, stöhnte sie mit einem ausgelassenen Kopfschütteln.
 

Es tat so unglaublich gut, sich nicht mehr verstellen zu müssen. Genau so wie früher. Nun gab es zwischen ihnen keine belastenden Geheimnisse mehr.

Er konnte nun endlich … er selbst sein. Solange sie alleine waren zumindest. Aber schon das war für ihn eine enorme Erleichterung. Es war einfach schön, dass sie nun wusste, wer er war und dass sie ganz normal miteinander umgehen können. Hier neckten sich nicht Conan und Ran, sondern Shinichi und Ran, wie in alten Zeiten. Mit dem Unterschied, dass sie nun nicht mehr nur Freunde waren, sondern Liebende. Liebende, aber dennoch noch kein richtiges Liebespaar, denn er steckte ja nach wie vor noch im Körper eines Kindes. Über unschuldige Wangenküsse waren sie selbstverständlich noch nicht hinausgegangen, auch wenn sie inzwischen ziemlich offen über sich und ihre Gefühle sprechen konnten. Zumindest ein weiterer Fortschritt in ihrer Beziehung.
 

Sein Ohr an der Tür klebend lauschte er. Es war verdächtig ruhig geworden, nachdem sie die Spülung der Toilette betätigt hatte.

»Ran, alles in Ordnung bei dir?«, rief er besorgt, und in diesem Moment ging die Tür auf. Da er sich daran gelehnt hatte, fiel er bäuchlings nach vorne direkt in die Arme seiner Freundin hinein. Ertappt.

»Du machst aber auch vor gar nichts Halt, was? Hast nicht mal Hemmungen, eine Frau zu belauschen, während sie gerade auf der Toilette ist? Ich muss dir nicht sagen, dass sich das eigentlich nicht gehört, oder?« Streng beäugte sie ihn musternd.

Inzwischen knallrot im Gesicht geworden sah Conan zerknirscht zu seinen Füßen hinunter. »Tut mir leid. Ich weiß ja selbst, dass ich übertreibe«, gab er letztendlich zu und seufzte tief.

Wie hätte sie bei diesem süßen Anblick weiterhin böse sein können? Ein sanftes Lächeln bildete sich auf den Lippen der braunhaarigen Schönheit, bevor sie sich runterbückte, ihre Arme um Conan schlang und ihn sanft hochhob. Schmunzelnd trug sie ihn zu ihrem Bett, setzte sich drauf und platzierte Conan auf ihren Schoß. Dafür, dass sie gerade erst eine Operation hinter sich hatte, war sie erstaunlich stark.

»Ist schon okay. Eigentlich finde ich es ja total lieb, dass du dich so um mich sorgst. Dafür bin ich dir ehrlich gesagt unendlich dankbar.«

Mit dem, was nun von ihm kam, hatte sie allerdings überhaupt nicht gerechnet und ließ sie dementsprechend kurz stocken.

»Ich war schon einmal kurz davor, dich zu verlieren. Ich weiß, dass ich das noch einmal niemals ertragen könnte.«

Ran brachte nicht mehr heraus als ein raunendes »Shinichi …«. So überwältigt war sie von seinem Geständnis. Dies veranlasste sie nur dazu, ihn noch enger an sich zu drücken. »Du bist echt süß, weißt du das? Ich … Ich finde, dass du dich seit dieser Verwandlung ziemlich verändert hast. Du bist nicht mehr so arrogant wie früher und gewährst einen Einblick in deine Gefühlswelt. So als kleiner Knirps gefällst du mir glaub ich fast besser und bist viel niedlicher.« Breit grinste sie und wuschelte ihm durch die Haare, während ihm nur ein leicht entsetztes »H– Hey …« entfuhr.

Nicht, dass sie jetzt am Ende noch Conan ernsthaft bevorzugte. Das wäre die reinste Katastrophe.

Und ob sie tatsächlich Recht damit hatte? Hatte er sich wirklich so sehr verändert?

Zugegeben: Damals war er wirklich sehr selbstverliebt und arrogant gewesen. Und als er sich in Conan verwandelt und mehr Zeit mit Ran verbracht hatte, sie noch besser kennengelernt hatte … Ja, da hatte er sich in der Tat verändert. Immer ihre Tränen mitansehen und ihr Leid ertragen zu müssen … Das hatte irgendetwas in ihn bewegt. Etwas ganz Entscheidendes. Er war sich seiner Liebe zu ihr bewusster geworden als jemals zuvor.

Zwar hatte er sie früher schon mehr geliebt als jeden anderen, sich selbst eingeschlossen, aber sie richtig zu schätzen zu wissen – das kam erst mit Conan.

Vielleicht war das auch ein Wink des Schicksals gewesen, dass das alles passiert war. Damit er endlich lernte zu schätzen, was er überhaupt an ihr hatte. Damit er sich noch unsterblicher in sie verliebte. Damit er ihr noch hoffnungsloser verfallen war als ohnehin schon.

Vielleicht hatte diese Conan-Geschichte damit doch etwas Gutes.
 

Er schrak aus seinen Gedanken, als seine langjährige Freundin plötzlich einen ernsteren Ton anschlug. »Wenn alles gut läuft, werde ich nächste Woche entlassen. Und dann werden wir uns langsam an die Organisation heranmachen. Du kannst es doch sicher kaum abwarten, oder? Tut mir leid, dass ich dich so lange aufhalte«, entschuldigte sie sich schließlich etwas geknickt.

Sofort drehte er seinen Kopf nach hinten zu ihr um und trieb ihr gleich ihr grundlos schlechtes Gewissen aus: »Das braucht dir doch nicht leidzutun, Ran! Deine Gesundheit geht ganz klar vor. Jetzt bin ich eigentlich ganz froh, dass du mich aufgehalten hast und ich dir bei deiner Genesung nun beistehen kann.

Und auch, wenn du nächste Woche entlassen wirst, werden wir noch nicht sofort aufbrechen. Das hat Zeit. Erst einmal musst du vollständig gesund werden.«

Verwundert blickte sie ihn an, bevor auch ihr Blick wieder zärtlich wurde, sie sich abermals zu ihm runterbeugte und ihm einen zärtlichen Kuss auf die Wange drückte.

Sie wusste ganz genau, wie wichtig es ihm war, endlich diese Organisation zu zerschlagen und physisch wieder in seinem eigenen Körper zu sein. Und doch war es ihm noch wichtiger, dass es ihr gut ging. Alleine diese Geste zeigte ihr, wie wichtig sie ihm war.

»Danke …«

Conans Blick fiel auf eine kleine Dose am Nachttisch. »Komm, ich creme dich wieder ein«, kündigte er an und griff mit einer geschickten Bewegung nach der Dose.

Die junge Frau nickte nur, drehte sich um, sodass sie mit dem Bauch auf dem Bett lag und schob ihr Oberteil ein wenig hoch, sodass Conan nun freie Sicht auf die untere Hälfte ihres Rückens hatte, die von drei Schussnarben übersät war. Jedes Mal auf’s Neue schmerzte ihn dieser Anblick, denn dadurch wurde ihm auch immer wieder diese schreckliche Szene vor Augen geführt, wie sie angeschossen wurde und er nur tatenlos dabei zusehen konnte. Die Narben, die er sah, kamen ihm vor wie seine eigenen Narben. Die Narben seines Herzens, deren Schmerzen auch die Zeit nicht lindern konnte.

Zärtlich cremte er die Stellen mit der speziellen Creme ein. Doch egal, wie oft oder intensiv er das tun würde: Die Schussnarben würden zwar verblassen, aber ganz verschwinden würden sie leider nie. Das war für ihn allerdings keine Frage der Ästhetik – sie würde immer die schönste Frau der Welt für ihn bleiben – sondern hing mit seinen Schuldgefühlen zusammen, die immer wieder bei diesem Anblick entflammen würden.

Entspannt schloss Ran ihre Augen bei seiner kleinen Massage. Es tat richtig gut, wenn seine flinken Finger über ihre Haut strichen und sie massierten. Sie hätte ewig so liegen bleiben können.

Noch eine ganze Weile genoss sie seine fließenden Bewegungen, bevor sie ihn mit einem Dank bedeutete, nun aufhören zu können. Ansonsten hätte er so lange weitergemacht, bis ihm seine Hände wehgetan hätten.

Sie rutschte an das Kopfende und lehnte sich sitzend nach hinten an ihr Kissen, da sie den Kopf des Bettes weit nach oben geschoben hatte. Dabei drückte sie Conan sanft nach hinten zu sich.

Schweigend sahen sie aus dem Fenster. Sie hatten vom sechsten Stock einen tollen Blick auf einen schönen, großen Park der Stadt, der gesäumt war von Bäumen und Büschen. Inmitten des freundlichen Grüns befand sich ein großer Springbrunnen, auf dem eine große Engelsstatue mit ausgebreiteten Flügeln und endlos langen Haaren stand. Sie wurde von zahlreichen Tauben umkreist, aus deren Schnäbeln das Wasser im hohen Bogen floss. Es war wunderbar entspannend, einfach die gesamte Landschaft mit all ihrer Harmonie und Idylle zu genießen. Noch schöner war es aber, wenn man diesen Moment auch noch mit dem Menschen an der Seite verbringen durfte, der einem am meisten bedeutete.

Careful Rapprochement


 

Kapitel 2:

CAREFUL RAPPROCHEMENT

Vorsichtige Annäherung


 

Ein zaghaftes Klopfen schreckte beide aus ihren gemeinsamen Tagträumen. »Ja?«, ergriff Ran das Wort, hielt Conan aber weiterhin fest und dachte nicht daran, ihn loszulassen.

Die Tür ging auf und ein untersetzter Mann um die Fünzig lugte vorsichtig hinein. Es war Professor Agasa. Erstaunlicherweise hatte er die Kinder nicht mitgenommen, sondern nur Ai. Es war ja auch schon fast Abend und die Kinder waren alle mit Lernen beschäftigt, weil morgen ein größerer Test anstand. Ein Test, wofür aber Conan und Ai selbstverständlich nicht lernen mussten.

»Guten Abend Professor Agasa, und guten Abend Ai«, begrüßte Ran sie herzlich wie immer.

»Wir haben uns gedacht, mal wieder bei dir vorbeizuschauen, um zu sehen, wie es dir geht«, sprach der Professor mit einem Lächeln und überreichte ihr mit einem Strahlen einen Blumenstrauß, den er bis dahin mehr oder weniger geschickt hinter seinem Rücken versteckt gehalten hatte. »Der ist von Ai und mir.«

Desinteressiert sah Ai mit ihrer typisch kühlen Haltung – Arme abweisend vor der Brust verschränkt – zur Seite.

Erfreut lächelte die junge Frau ihn an. »Oh, das wäre doch nicht nötig gewesen! Vielen Dank, das ist wirklich lieb von euch!« Sie machte Anstalten, aufzustehen, um eine Vase zu holen, doch da kam Conan ihr bereits zuvor. »Ich mach das schon!« In Lichtgeschwindigkeit riss er ihr den Blumenstrauß aus der Hand, nahm die leerstehende Vase mit, die auf dem Tisch stand, und war auch schon im Bad verschwunden.

Ai konnte über sein Verhalten nur lächelnd den Kopf schütteln. »Bis über beide Ohren verliebt und besorgt«, dachte sie schmunzelnd und sah aus dem Fenster, konnte dabei die schleichende Betrübnis in ihren Augen nicht verstecken. Dabei blieb ihr verborgen, dass sie dabei genauestens beobachtet wurde.
 

»Weißt du schon, wann du entlassen wirst?«, fragte Professor Agasa interessiert, nachdem er Platz auf einem Stuhl genommen und es sich ein wenig gemütlich gemacht hatte.

Ran nickte übereifrig. »Wenn alles gut läuft, kann ich nächste Woche schon aus dem Krankenhaus. Wir könnten also jetzt schon Pläne schmieden für … Ihr wisst schon. Wir könnten es gleich nächste Woche in Angriff nehmen.«

Professor Agasa und Ai tauschten kurz einen Blick aus, als eine scharfe Stimme ertönte, die alle Anwesenden aufschrecken ließ. »Haben wir nicht schon besprochen, dass du dich zu Hause erst regenerieren musst und es noch Zeit hat?«

Drei Augenpaare schielten ruckartig zu der Person, die gerade ein Machtwort gesprochen hatte.

Conan schritt anmutig aus dem Bad und stellte die Vase stumm neben ihrem Nachttisch ab. Seine Augen beharrlich geschlossen, sodass er abermals undurchschaubar wirkte.
 

In der Zwischenzeit hatten sie auch Ran über die ganze Sache mit der Schwarzen Organisation aufgeklärt. Sie wusste nun ebenfalls über alles Bescheid. Sowohl über die Organisation selbst mit den ihnen bekannten Mitgliedern als auch über ihren bisherigen Wissensstand, was das Vorgehen gegen diese anging. Sie war unter anderem auch in Ais tragische Geschichte eingeweiht worden.

Das alles hatte sie sehr mitgenommen, besonders die Tatsache, dass Sharon und Chris Vineyard ein- und dieselbe Person waren und sie auch unter dem Codenamen Vermouth Mitglied dieser Organisation war.

Die Frau mit diesen unendlich traurigen Augen … damals in New York.

Sie wusste nicht warum, aber sie hatte einfach so grenzenloses Mitleid mit dieser Frau. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass sie wirklich von Grund auf so böse war. Sie war bestimmt nur eine verzweifelte Frau, die keinen anderen Ausweg mehr wusste.

Doch all diese Gedanken behielt sie für sich – man würde sie doch wieder nur für zu naiv und gutgläubig halten. Und vielleicht hatten sie auch recht damit.

Inzwischen hatte sie die ganze Geschichte einigermaßen verarbeiten können. In allererster Linie war sie nur unglaublich froh, nun auch endlich über alles Bescheid zu wissen und nicht mehr ständig im Dunkeln tappen zu müssen. Über dieses Vertrauen, den sie ihr endlich entgegenbrachten, war sie unendlich dankbar.
 

Ran öffnete ihren Mund und wollte schon protestierend etwas einwenden, doch da öffnete er ihre Augen und sah sie mit so einem endgültigen Ausdruck an, der sie sofort verstummen ließ. Der Ausdruck besagte, dass er keine Widerrede duldete und dass alles doch zu ihrem Besten war. Und so gab sie sich gezwungenermaßen geschlagen. Wenn er schon so entschlossen war wie in diesem Moment, dann konnte ihn nichts und niemand von etwas Anderem überzeugen. Außerdem hatte sie so gar keine Lust, dass zwischen ihnen wieder eine endlos lange Diskussion entfachte – zumal sie ja gerade nicht alleine waren.
 

Ein Magenknurren störte plötzlich die Stille im Raum.

Ran fand als Erste ihre Sprache wieder. Lachend hielt sie dabei ihre Hand vor den Lippen.

»Sie haben bestimmt Hunger, oder? Ganz oben ist eine Kantine, da gibt es eigentlich ganz gute Sachen. Sie müsste offen sein, denn jetzt wird gerade bestimmt das Abendessen ausgeteilt«, informierte sie ihn mit einem kurzen Blick auf die große Uhr, die über der Eingangstür hing.

Conan pflichtete ihr nickend bei. »Genau, kommen Sie mit. Ich bringe Sie dorthin.« Lächelnd schritt er zur Tür, machte sie auf und hielt sie dem Professor hin, der ihn schleichend auf den Schritt folgte.

»Professor?«

Die tadelnde Stimme Ais ließ ihn kurz aufzucken und schnurstracks aus dem Zimmer verschwinden. Er wusste nämlich genau, worauf seine kleine Mitbewohnerin hinauswollte: Sicher würde sie ihn wieder auf seine verschlechterten Werte ansprechen und dass fetthaltiges Kantinenfraß sicher nicht unbedingt förderlich für ihn war.

Ai verdrehte bloß gelangweilt ihre Augen und seufzte kurz.

Nun waren sie ganz alleine im Raum. Es dauerte nicht lange, bis sich eine Unbehaglichkeit in ihr breitmachte. Ihre Nähe … war für sie irgendwie kaum zu ertragen. Sie schluckte kurz, machte kehrt und wollte schon den anderen beiden folgen, als sie eine Stimme davon abhielt.

»Ai?«

Sie stoppte mitten in der Bewegung, traute sich nicht, sich zu der Person umzudrehen.

Ran sah kurz zu ihren Händen hinunter. Wo sollte sie nur anfangen? Mit irgendetwas Unbefangenem am besten.

»Du hast sicher die Blumen ausgesucht, oder? Sie sind wunderschön. Vielen Dank.«

Das kleine Mädchen mit dem rotbraunen Haaren schloss ihre Augen. Unbewusst holte sie tief Luft.

Ganz ruhig. Es war doch nur eine harmlose Unterhaltung. Sie würde doch wohl noch zu einem kleinen, unverbindlichen Smalltalk mit ihr fähig sein. Das stand doch außer Frage!

Mit diesem Entschluss drehte sie sich langsam zu der jungen Frau um, der sie früher noch nicht einmal in die Augen sehen konnte. Wenigstens da hatte sie deutliche Fortschritte gemacht. »Ja. Ich wollte die Wahl des Blumenstraußes nicht unbedingt Professor Agasa überlassen – am Ende hätte er dir noch weiße Lilien gebracht.«

Weiße Lilien – die traditionellen Totenblumen. Hätte Ran nicht zuvor schon gewusst, dass sich hinter diesem kleinen Mädchen eigentlich eine zwanzigjährige Frau befand – allerspätestens jetzt hätte sie es zumindest geahnt. So ein Sarkasmus konnte nicht von einem neunjährigen Mädchen kommen.

»So sind eben Männer«, versuchte Ran, das Gespräch aufzulockern und lächelte abermals.

Notgedrungen sah sie aus dem Fenster, da sie Ai mit ihrem permanenten Blick nicht verunsichern wollte. In ihren Augen bildete sich auf einmal ein Ausdruck von … Mitleid. Sie sah wieder zu Ai, nachdem sie in ihrem Kopf sorgfältig die richtigen Worte gewählt hatte.

»Ich … Wir haben, seit ich die ganze Geschichte erfahren habe, gar nicht mehr unter vier Augen darüber reden können. Ich … Ich wollte dir nur sagen, dass es mir wirklich schrecklich leidtut. Du hattest es nicht einfach gehabt in der Vergangenheit und ich verstehe nun, warum du immer so … in dich gekehrt bist. Du musstest so schreckliche Qualen durchleiden – das hat niemand verdient. Das hast du nicht verdient.« Ihre Stimme brach ab, da sich inzwischen Tränen in ihren Augen gebildet hatten. Schnell wischte sie sie ab.

Ai konnte sie nur fassungslos anstarren. Was war nur mit diesem Mädchen los? Worauf wollte sie hinaus? Wollte sie sie nun nur bemitleiden? Und warum fing sie nun auch an zu weinen? Die Forscherin konnte sich keinen Reim daraus machen. Diese abstruse Situation überforderte sie total.

Die Verwirrung stand ihr wie ins Gesicht geschrieben, bis sie sich von dem durchdringenden Blick der Größeren löste und abweisend zur Seite sah. »Das hilft mir jetzt leider auch nicht weiter. Und du musst mich nicht bemitleiden: Es geht mir inzwischen gut. Wirklich sehr gut«, versicherte sie ihr und … es bildete sich sogar ein Lächeln auf ihren Lippen. Allerdings ein falsches.

Unüberzeugt schüttelte Ran bloß ihren Kopf, was die Kleinere stutzen ließ. »Ich sehe, wie du still und heimlich leidest. Die ganze Zeit. Wegen deiner Vergangenheit, aber ich bin mir sicher, dass da auch noch … etwas anderes ist.«

Langsam wurde die geschrumpfte Frau wütend. Was erlaubte sie sich, so etwas zu behaupten? Sie hatte doch nicht die geringste Ahnung. Sie wusste nichts. Einfach absolut gar nichts. Sie holte aus, um ihr genau das auch direkt ins Gesicht zu sagen, doch dann kam der Satz, mit dem sie niemals in ihrem Leben gerechnet hätte …

»Du liebst ihn, nicht wahr?«

Secret Sorrow


 

Kapitel 3:

SECRET SORROW

Versteckter Schmerz


 

Geschockt starrte Ai ihr Gegenüber an. Unfähig, sich zu bewegen geschweige denn etwas zu sagen.

Es stand außer Frage, wen Ran damit gemeint hatte. Es brachte nichts, sich dumm zu stellen und sie danach zu fragen. Genauso dumm war es, sich rauszureden. Leugnen war zwecklos. Sie würde sich dadurch nur noch mehr blamieren und erst recht verraten.

Dieses Mädchen hatte sie schlicht und ergreifend durchschaut.

Und deswegen brachte sie nur eine Frage heraus, die sie in diesem Moment am meisten beschäftigte. »W– Woher …«

Nach wie vor lag auf Rans Lippen ein Lächeln. Kein eingefrorenes oder gar falsches, sondern ein wahrhaftig aufrichtiges Lächeln. Als wäre es das Offensichtlichste auf der Welt, erklärte sie mit heiterem Ton: »Deine Augen. Deine Augen verraten alles. Die Art, wie du ihn immer wieder verstohlen ansiehst. Um ehrlich zu sein, ist mir das schon länger aufgefallen. Allerdings habe ich mir nie viel dabei gedacht, da ihr für mich ja lange Zeit Kinder wart. Aus diesem Grund habe ich es nie so ernst aufgefasst. Aber nun, da ich ja weiß, dass du eigentlich bereits eine junge Frau bist … Da war für mich die Sache klar.«

Ai schwieg. Was sollte sie dazu auch Großartiges sagen? Sie hatte schließlich Recht. In allen Punkten.

Was hatte sie auch anderes von der Auserwählten eines der größten Detektive aller Zeiten erwartet?

Genauso schnell, wie Shinichi die Lösung für einen Fall parat hatte, kam Ran hinter den wahren Emotionen eines Menschen dank ihres enormen Einfühlungsvermögens.

Missmutig über diese Erkenntnis konnte sie nur spöttisch grinsen. Witzig wäre es nun gewesen, wenn sie sie nun als ernsthafte Bedrohung ansehen und sie bitten würde, sich von ihrem Shinichi fernzuhalten. Doch das Grinsen schwand mit einem Mal wieder, als ihr Gesprächspartner wieder mit einer neuen Bombe ansetzte.

»Ich kann dich besser verstehen als jeder andere.« Lächelnd sah sie verträumt zur Decke herauf. »Ich kenne den Charme, den er unbewusst versprüht. In seiner Nähe fühlt sich jedes Mädchen so beschützt und geborgen. In seinen Augen kommt man sich so vor, als wäre man die einzige Frau auf dieser ganzen Welt. Es ist fast unmöglich, sich nicht in ihn zu verlieben. Er ist einfach … perfekt«, begann sie von ihrem Sandkastenfreund zu schwärmen.

»Nicht nur er.«

Verblüfft klärte sich Rans Blick und sie sah wieder zu dem kleinen Mädchen, das nun direkt vor ihr stand – ihre Hände hinter ihrem Rücken ineinander verschränkt und sie milde angrinsend.

Die Karatemeisterin verstand nicht, worauf sie hinauswollte und fragte deshalb vorsichtig nach. Zu ihrer eigenen Verwunderung stand sie ihr ohne zu zögern Rede und Antwort: »Du bist mindestens genauso perfekt wie er. Ihr seid wirklich wie füreinander gemacht.

Gegen dich habe ich nie auch nur den Hauch einer Chance gehabt. Selbst, wenn ich alles gegeben hätte. Selbst, wenn ich um seine Gunst gekämpft hätte mit allen Mitteln. Gegen dich hätte ich immer verloren.

Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich dich deswegen insgeheim beneide. Darum, dass du für immer sein Herz hast und er einzig und allein dir für alle Zeiten hoffnungslos verfallen ist.

Denn einer Aussage von dir kann ich nicht zustimmen: Er sieht nicht jedes Mädchen so an, als wäre es das einzige Mädchen auf dieser Welt – sondern nur dich.«

Schlagartig wurde ihr klar, was sie gerade getan hatte. Entgeistert riss die Rotblonde weit ihre Augen auf und starrte einen unbestimmten Punkt in der Luft an. Hatte sie diese Gedanken wirklich ausgesprochen? Die Gedanken, die sie sich bis zu diesem Zeitpunkt nicht einmal selbst eingestanden hatte? Hatte sie das Gefühl des Neides ausgerechnet der Person gestanden, für den sie ihn am stärksten empfand? Und hatte sie damit wirklich ihre Gefühle für Shinichi indirekt bestätigt?

Was war nur in sie gefahren? Seit wann … redete sie, ohne zu überlegen? Sein wann verhielt sie sich so fahrlässig?

Etwas verlegen fuhr sich die Braunhaarige durch die Haare, strich sich eine Haarsträhne hinter das Ohr, während sie nach den richtigen Worten suchte. Sie hegte in der Tat keinerlei Konkurrenzgefühle gegen Ai. Das lag aber nicht daran, weil sie Ais Ansichten vertrat und in allen Punkten mit ihr einer Meinung war. Im Gegenteil: Sie war sich nie sicher, ob sie Shinichi wirklich verdiente und ob sie ihn wirklich für immer an sich binden konnte. Diese Gewissheit würde sie wohl nie haben; zu schön war einfach diese Vorstellung. Viel zu schön, um der Wahrheit zu entsprechen.

Dieses Konkurrenzdenken kam in ihr allein aufgrund ihres von Natur aus friedlichen Gemüts nicht auf.

Sie wusste jedoch immer noch nicht, was sie konkret darauf sagen sollte. Gerade, als sie glaubte, dass ihr etwas Passendes eingefallen war, kam Ai ihr zuvor: »Du hast ein viel zu großes Herz. Du bist viel zu gut für diese Welt. Genau wie …« Abrupt hielt sie inne und sah entsetzt zu ihren Füßen hinab.

Was wollte sie gerade sagen? War sie wirklich kurz davor gewesen, das Gesprächsthema anzuschneiden, welches sie am allermeisten versuchte zu vermeiden, weil es ihr jedes Mal auf’s Neueste einen unerträglichen Stich ins Herz versetzte? Und das auch noch ausgerechnet bei Ran?

Ihre Nähe. Diese Nähe machte sie wahnsinnig; ließ sie nicht mehr klar denken.

Sie fühlte sich … wohl.

Und die negativen Gefühle, die auf sie einstürzten – jedes Mal, wenn sie sich in Rans Nähe befand – wurden alle von ihr selbst ausgelöst. Als eigener, selbstständiger Schutzmechanismus vor den warmen Gefühlen, die dabei waren, ihre Eiswand zu durchbrechen und in ihr durchzudringen. Den warmen Gefühlen, die Ran unweigerlich in ihr auslöste, ohne überhaupt irgendetwas bewusst dafür zu tun.

Ran sah ihr inneres Chaos. Die wilde Entschlossenheit, dem stillen, einsamen Leiden dieses Mädchens endlich ein Ende zu bereiten, ergriff sie. Und dazu gehörte auch, offen über dieses Leid zu sprechen. Auch, wenn es ihr schwerfallen würde. Auch, wenn sie damit womöglich viel zu viel von ihr verlangte. Auch, wenn sie damit eine unsichtbare Grenze überschritt.

»… wie Akemi?« Ihre Frage war nicht mehr als ein Hauchen, doch Ai traf dieses eine Wort mit solch einer gewaltigen Wucht, dass sie Probleme bekam, sich überhaupt auf den Beinen zu halten. Akemi. Und in diesem Moment sah sie sie. Akemi. Ihre große Schwester. In Ran.

Sie schreckte auf, als sie ein leises Schluchzen vernahm und drehte ihren Kopf zu Ran. Diese kämpfte mit den Tränen. Ran hatte einfach ein viel zu großes Herz. Darin hatte ausnahmslos jeder Platz. Sogar sie, obwohl sie es gar nicht verdient hatte …

»Sie war ein wunderbarer Mensch. Sie hat immer sofort gespürt, wenn es mir nicht gut ging. Sie war immer für mich da. Sie … war mein Ein und Alles. Die Einzige, der ich vertraute. Nach dem Tod unserer Eltern war sie meine ganze Familie.

Doch ich … ich werde niemals mehr in ihre Augen sehen können. Nie wieder werde ich die Chance haben, ihre Wärme zu spüren; ihre liebevollen Neckereien über mich ergehen zu lassen … Nie wieder.«

Inzwischen hatten sich auch bei Ai die Tränen in den Augen gebildet, die ihre Wangen benetzten. Ihre zarten Schultern zitterten vor Anspannung und Aufgewühltheit.

Das war das erste Mal, wo sie sich so … gehen ließ. Wo sie so offen über ihre Gefühle sprach. Über ihren Schmerz. Über ihren Kummer.

Und das vor ihrer Konk– nein. Sie hatte sie noch nie als Konkurrentin gesehen. Schließlich hatte sie nie auch nur mit dem Gedanken gespielt, sich zwischen die beiden zu drängen. Denn da konnte sie nur verlieren. Daran bestand kein Zweifel. Nicht einmal der geringste.

Plötzlich durchströmte sie eine weitere gigantische Woge der Wärme. So fremd, und doch so vertraut …

Akemi

»Es ist in Ordnung.« Ran drückte Ai ganz nah an sich heran. »Lass es raus.«

In diesem Moment brach die Mauer, die Ai seit dem Tod ihrer Schwester mühsam aufgebaut hatte. Die Mauer, die sie davor bewahrt hatte, wirklich wahrhaftig … zu trauern. Davor, sich dem Tod ihrer geliebten Schwester wirklich entgegenzustellen. Davor, ihren Tod … wirklich zu akzeptieren. All die Trauer, die sie all die Zeit versucht hatte zu verdrängen, fiel erbarmungslos wie eine gigantische Welle über sie ein. Sie verlor jeglichen Halt und wurde gnadenlos weggespült. Und doch wurde sie liebevoll aufgefangen. Von der liebsten Person dieser Welt. Von einem wahren Engel.

Mit einem lauten Schluchzer krallte sie sich an Ran, drückte ihr Gesicht gegen ihr Schulterblatt und begann, hemmungslos zu weinen.

»Schwester …«
 

Leise machte Conan die Tür auf, nachdem er kurz geklopft hatte. Ran bemerkte dies und sah kurz unauffällig zu ihm hoch, schüttelte langsam ihren Kopf und bedeutete ihm, noch nicht reinzukommen – in ihren Armen weiterhin die kleine Ai tröstend undihr sanft immer wieder über den Rücken streichelnd.

Conan erfasste die Situation schnell, nickte mit einem mitfühlenden Lächeln und schloss die Tür noch leiser, als er sie aufgemacht hatte. Anschließend drehte er sich um und sah wissend zum Professor hoch, der nur fragend und verständnislos dreinschaute.

»Es sieht fast so aus, als würde sich Ai endlich vollkommen jemandem öffnen.« Er schloss seine Augen, doch sein warmes Lächeln auf den Lippen blieb. »Wenn nicht ihr, dann niemandem.«

Prickly On The Outside, Soft On The Inside


 

Kapitel 4:

PRICKLY ON THE OUTSIDE, SOFT ON THE INSIDE

Harte Schale, weicher Kern


 

Conan befand sich im Wohnzimmer des Professors und schmiedete mit diesem und Ai bereits die ersten Pläne, wie sie sich am besten an die Organisation heranschleichen sollten.

»Die Polizei sollten wir lieber noch nicht einschalten – wer weiß, vielleicht hat sich ja dort jemand von der Organisation eingepflanzt. Da kann man gar nicht vorsichtig genug sein. Also erledigen wir das lieber auf eigene Faust«, schlug Conan ernst vor.

Kopfschüttelnd stöhnte Ai auf. »Du machst dir das aber auch ziemlich einfach! Wie soll das denn bitte funktionieren? Du scheinst sie wirklich immer noch zu unterschätzen – wie können wir etwas gegen solch eine Bande ausrichten? Außerdem sind sie in der ganzen Welt verbreitet. Wir werden es niemals schaffen, sie vollständig zu zerschlagen! Das ist unmöglich!«

»Es reicht doch, wenn der Chef und die Ranghöchsten unschädlich gemacht werden, oder?«, entgegnete Conan geduldig, fasste sich nachdenklich an das Kinn und setzte seinen typischen Denkerblick ein. »Das wird schon klappen: Vertrau mir einfach.«

Noch ziemlich unüberzeugt blickte Ai ihn mit hochgezogener Augenbraue an. Da war noch etwas, was sie ziemlich beschäftigte: »Willst du wirklich zulassen, dass sie mitkommt? Das sieht dir ja gar nicht ähnlich.«

Es wäre überflüssig gewesen, ihren Namen zu nennen, denn jeder Anwesende verstand sofort, wer damit gemeint war.

Der kleine Detektiv seufzte tief. Damit hatte sie natürlich einen wunden Punkt bei ihm getroffen. »Ehrlich gesagt: Nein. Ich will sie nicht dieser enormen Gefahr aussetzen. Aber … ich habe es ihr versprochen. Ich bin es ihr schuldig.

Diesmal … wird sie mir nämlich nicht verzeihen. Und das würde ich sogar verstehen. Ich bin ja schon echt froh, dass sie mir meine letzte Riesenlüge verziehen hat. Ich möchte unsere Beziehung einfach nicht mehr auf Lügen aufbauen. Nie wieder.

Auch, wenn ich natürlich zugleich alles tun möchte, um sie zu beschützen. Wirklich alles.

Aber in meinem Fall schließt das eine das andere immer aus. Entweder die Wahrheit oder ihr Schutz.

Mit dem Schutz habe ich es jetzt über ein Jahr lang durchgezogen mit eher mäßigem Erfolg. Es wird an der Zeit, dass ich nun meinen Prinzipien wieder treu bleibe und es mal zur Abwechslung mit der Wahrheit versuche.«

Ai nickte zu Conans Überraschung verständnisvoll. »Das verstehe ich. Sie hat es nicht verdient, so von uns hintergangen zu werden. Nicht sie. Sie hat das Recht, dass ein ihr gegebenes Versprechen endlich mal gehalten wird.«

Erstaunt hob Conan nun beide Augenbrauen. »Dass das ausgerechnet von dir kommt … Wer hat mir denn ständig eingeredet, dass ich ihr ja nicht die Wahrheit erzählen darf?«, neckte er seine Leidensgenossin frech.

Diese zuckte nur unbeeindruckt mit den Schultern. »Tja, Ansichten ändern sich eben.«

Der Professor konnte nur lautlos schmunzeln bei diesem Schauspiel. Für ihn war unter anderem dank seiner langjährigen Lebenserfahrung schnell klar, dass Ai Ran nun richtig lieb gewonnen hatte. Dass Ai sich ihr endlich geöffnet hatte, schien der Kleinen richtig gut zu tun. Bei dieser Erkenntnis wurde ihm richtig warm ums Herz.

Die folgende Aussage bestätigte den älteren Mann nur noch in seiner Vermutung: »Du hast Recht. Tust du ihr weh, bekommst du es nämlich mit mir zu tun.«

Nun verstand auch Conan ihre Gefühle und verschränkte freudig lächelnd seine Arme hinter dem Kopf: »Es freut mich wirklich, zu sehen, dass du dich … so gut mit ihr zu verstehen scheinst. Vor allem am Anfang hätte ich das nie gedacht, so abweisend, wie du ihr gegenüber immer gewesen bist.«

Es freute ihn wirklich sehr, dass sie sich so gut verstanden und Ai endlich eine Bezugsperson gefunden hatte. Sie war so offen wie noch nie zuvor – es war eine ganz andere Seite an ihr, die er da zu sehen bekam. Eine glückliche, ausgelassene Seite.

Etwas abwinkend drehte sie ihren Kopf weg. Trotz dieser abwehrenden Haltung sprachen ihre Lippen etwas Gegenteiliges aus: »Mit ihr kann man sich nur gut verstehen. Wenn man es wirklich zulässt … kann einem ihre Wärme gar nicht kaltlassen. Unmöglich.«

Conans Blick wurde warm. Fast schon verträumt, als er an seine Freundin dachte. »Da hast du Recht. Von ihrer Gutmütigkeit fühlt sich wohl jeder Mensch angezogen.«

Oft fragte er sich, wie ausgerechnet er es geschafft hatte, ihr Herz zu erobern. Dass sie doch tatsächlich von all den Männern, die sie hätte haben können, ausgerechnet ihn Trottel ausgesucht hatte, der sie ständig zum Weinen brachte und sie gar nicht verdient hatte.

Na ja, dann war er wohl das Paradebeispiel dafür, dass in ihrem Herzen selbst Vollidioten Platz ihren Platz fanden.

Er war so in seinen Schwärmereien versunken, dass er Ais leise Bemerkung nicht gehört hatte.

»Nur eine Niederlage gegen sie nehme ich hin.«

Wieder auf dem Boden der Realität landend sah er sie fragend an: »Hast du gerade etwas gesagt?«

Mit ihrem typisch sarkastischen Blick musterte sie ihn demonstrativ von oben bis unten. »Nein«, log sie knapp, aber überzeugend wie immer.

Der Professor jedoch hatte alles mitbekommen. Er hatte ihre Aussage gehört und konnte sie auch richtig deuten. Er hatte ja schon immer geahnt, dass Ai wirklich mehr als nur freundschaftliche Gefühle für Shinichi empfand. Dennoch war er immer nur stiller Beobachter und würde es auch immer bleiben. Das war für alle Beteiligten das Beste. Außerdem würde es absolut nichts bringen, wenn er sich in diese Angelegenheiten einmischen würde, denn das würde alles nur noch komplizierter machen.

Sie hatte wirklich von Anfang an keine Chance bei Shinichi gehabt. Shinichi gehörte einfach zu Ran. Schon seit er denken konnte.

Zwar tat Ai ihm schrecklich leid, da er ihr die wahre Liebe natürlich von Herzen gegönnt hätte – aber er war sich sicher, dass auch sie noch den Richtigen finden würde. Jemanden, bei dem sie auch ihren wahren, weichen Kern zeigen konnte. Ganz bestimmt.

Dream Or Reality?


 

Kapitel 5:

DREAM OR REALITY?

Traum oder Wirklichkeit?


 

Lange starrten sich Conan und Ran nur stur in die Augen. Keiner der beiden dachte auch nur daran, nachzugeben.

Ein entnervtes Aufstöhnen Rans durchbrach letztendlich die Stille zwischen den beiden. »Jeden Abend das gleiche Theater mit dir! Jetzt geh schon endlich nach Hause. Du warst doch schon den ganzen Tag hier und siehst echt müde aus. Morgen ist Schule. Willst du etwa wieder dort einschlafen und nichts vom Unterricht mitbekommen?«, hielt sie ihm eine nicht ganz ernst gemeinte Predigt. Sie musste sich schon sehr zusammenreißen, um nicht loszukichern.

Unbeeindruckt sah er sie abschätzend an. »Das ist wohl nicht dein Ernst, oder? Selbst, wenn ich die nächsten zehn Jahre nicht in die Schule gehen würde, würde ich absolut nichts verpassen. Stell dir mal vor, du müsstest noch mal die Schulbank der ersten Klasse drücken. Ich fand es ja schon früher, als ich regulär in die jeweilige Jahrgangsstufe gegangen bin, immer sterbenslangweilig.«

Ran schmunzelte. Oh ja, er war schon damals öfters im Unterricht eingeschlafen, aber das hatte keinerlei Auswirkungen auf seine Spitzennoten gehabt. Er hatte stets überdurchschnittlich gute Leistungen erbracht und war zweifelsohne immer der Jahrgangsbeste gewesen. Aber mit seiner Intelligenz, die ja bereits als Hochbegabung galt, war das auch nicht weiter verwunderlich gewesen.

Ran seufzte leise, als er immer noch keine Anstalten machte, zu gehen. »Was soll mir hier denn schon passieren? Du bist viel zu ängstlich und wohl noch von den vergangenen Vorfällen traumatisiert, das ist alles.

Die Besucherzeit ist schon längst vorbei. Du musst jetzt dann wohl oder übel gehen, ob du nun willst oder nicht. Oder möchtest du dir wieder Ärger mit der Schwester einhandeln? Nicht, dass sie irgendwann die Schnauze voll hat und dir Hausverbot erteilt.«

Leicht genervt verdrehte der kleine Junge seine Augen. Ihm fielen zwar noch zahlreiche schlagfertige Argumente ein, doch er hatte nun keine Lust mehr auf eine weitere Diskussion und gab sich daher schließlich seufzend geschlagen. Es hatte ja sowieso keinen Zweck. Es war jeden Abend das gleiche Theater mit immer dem gleichen Ende: dass er früher oder später gehen musste.

»Aber wenn …«, setzte er bereits an, doch Ran schnitt ihm das Wort ab und beendete den Satz für ihn. »Wenn etwas sein sollte, rufe ich dich natürlich sofort an, mein Lieber.«

Widerwillig beugte er sich zu ihr vor, um sich von ihr zu verabschieden und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Stirn. »Dann sehen wir uns morgen, Ran.«
 

Ran ließ den Tag mit entspannender Musik von ihrem iPod ausklingen. Heute würde sie zum Glück keine weitere Untersuchung mehr über sich ergehen lassen müssen. Und so landete sie kurze Zeit später schon bereitwillig im Land der Träume, wo Shinichi – in seiner wahren Gestalt – bereits voller Ungeduld auf sie wartete.
 

»Ran? Ran, wach auf!«

Vor Schreck öffnete Ran sofort die Augen und saß kerzengerade auf ihrem Bett. Es war dunkel im Zimmer. Für ihre Verhältnisse war sie äußerst schnell wach geworden. Normalerweise bekamen sie ja keine zehn Pferde wach, wenn sie wirklich mal im Tiefschlaf war.

Doch diesmal … diesmal war etwas anders.

Die Stimme, die sie gerade gerufen hatte. Sie kam nicht aus ihrem Traum. Und doch … hätte diese Stimme nur in ihrem Traum ertönen können. Eigentlich. Genau das war der Grund, warum sie wohl auch gleich aus ihrem Traum erwacht war: Er hatte sie gerufen. Aber … wie konnte das möglich sein?

Konnte sie jetzt nicht mehr den Traum von der Realität unterscheiden? Hatte sie diesen Ruf nun nur geträumt oder nicht?

Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, blinzelte sie sich durch den Raum, gewöhnte ihre Augen erst einmal an die Dunkelheit, bevor sie auch nur Umrisse erkennen konnte. Ihr Herz klopfte wie wild. Nur ihr schwerer Atem war in diesem Zimmer zu hören.

Diese Stimme …

Als sie endlich mehr als nur grobe Umrisse sehen konnte, erkannte sie eine Statur an der Tür.

Ihr Herz machte einen Satz, als die Gestalt näher kam. Sie … kam ihr so bekannt vor. So sehr. Aber war das im Bereich des Möglichen?

Sie wurde blass wie der Tod höchstpersönlich, als sie ihn allmählich sicher identifizieren konnte, als er nun mit einem verschmitzten Lächeln direkt vor ihr stand.

Verlegen räusperte er sich kurz. »Es hat geklappt, Ran! Ich war vorhin noch bei Professor Agasa, weil Ai noch unbedingt mit mir sprechen wollte. Und da hat sie mir das Gegengift einfach in die Hände gedrückt. Sie hat es tatsächlich geschafft, Ran!«, sagte er mit belegter Stimme, und selbst in dieser Finsternis konnte sie sein kindliches Strahlen erkennen.
 

»Sh– Shinichi …« Wie betäubt saß sie da, unfähig, irgendetwas zu tun. Es kam ihr alles so unwirklich vor. Passierte das alles tatsächlich? Wie konnte das sein?

Allerspätestens, als Shinichi sie plötzlich in seine Arme schloss und liebevoll an sich drückte, war es um sie geschehen.

Es war kein Traum. Dafür fühlte es sich viel zu schön an. So schön konnte nicht einmal ihr schönster Traum sein.

Er war wieder da. Er war wirklich wieder zurück!

Ran konnte sich nicht erinnern, jemals so unfassbar glücklich gewesen zu sein.

Freudentränen bildeten sich in rekordverdächtiger Geschwindigkeit in ihren Augen, bevor auch sie endlich ihre Arme um ihn legte und sich haltsuchend an ihn krallte. »Shinichi …«, wimmerte sie leise und ließ ihren Emotionen mit einem Mal freien Lauf.

Es war ihr egal, dass sie vor ihm heulte. Es war ihr egal, wenn er sie tatsächlich später damit aufzog, was für eine Heulsuse sie doch war. Ihretwegen konnte er sie später permanent damit ärgern – sie würde es liebend gerne in Kauf nehmen.

Es war ihr einfach alles egal. Denn die Hauptsache war doch, dass er endlich wieder bei ihr war nach so langer Zeit.

»Ein bisschen frische Luft tut dir sicherlich gut, meinst du nicht auch?«

Ungläubig über diesen Vorschlag löste sie sich noch etwas benommen aus der Umarmung und sah ihren Freund aus Kindertagen skeptisch an. »A– Aber ich darf doch nicht raus«, raunte sie ihm etwas unsicher entgegen.

Shinichi hatte für ihre Ängstlichkeit nur ein spitzbübisches Augenzwinkern übrig. Wie sehr sie seine freche Art doch liebte.

»Es muss ja niemand erfahren, oder? Man muss sich ja nicht immer an die Vorschriften halten. Ist doch langweilig.«

Ran kicherte herzhaft.

Seit wann brach Shinichi denn Regeln? Das sah ihm ja überhaupt nicht ähnlich – so lange es nicht zum Wohle der Allgemeinheit diente oder dafür, irgendwelche Kriminalfälle aufzuklären oder was zumindest ansatzweise in diese Richtung ging, verhielt er sich doch stets vorbildlich, der olle Moralapostel. Zumindest seit Neuestem, denn früher war er schon ein richtig frecher Bengel gewesen, der seine Eltern und Lehrer beinahe zum Verzweifeln gebracht hatte. Verfiel er etwa wieder in alte Verhaltensmuster?

Darauf sprach sie ihn auch mit einem verschmitzten Grinsen an.
 

Abermals strich Shinichi sanft durch ihre langen, braunen Haare. »Das war ein Witz. Ich habe mich schon im Vorfeld um deine Entlassungspapiere gekümmert, musst du wissen. Es war alles geplant, um dich zu überraschen«, gab er milde lächelnd zu.

Diese Tatsache verwunderte die junge Frau doch sehr. Er war aber auch immer für eine Überraschung gut. »Soll das etwa heißen, es war schon länger geplant? Dass du dich heute zurückverwandelst? Also hast du nur geflunkert, als du behauptet hast, dass das Gegenmittel erst noch geschaffen werden muss von Ai?«

Ein wenig abschätzend blickte er sie an. »Sonst wäre es ja keine Überraschung gewesen, oder?«

»Alles klar; ich habe verstanden«, entgegnete sie mit einem Kopfschütteln. Sie war einfach viel zu glücklich darüber, dass er wieder zurück war, dass sie ihm gar nichts übel nehmen konnte. Auch nicht, dass er ihr mal wieder einen Bären aufgebunden hatte. Außerdem hatten sich dahinter ja keine bösen Absichten verborgen.

Doch wenn sie recht überlegte: Er hatte noch nie ernsthaft böse Absichten gehabt, wenn er schon tatsächlich nach so drastischen Mitteln wie Lügereien griff.
 

»Wow, es ist so wunderschön!«, brachte Ran lediglich ehrfürchtig heraus, als sie gemeinsam durch den Park schlenderten und über ihnen ein atemberaubend schöner Sternenhimmel schwebte. Der Himmel war so klar und wolkenlos, dass sie freie Einsicht zu all den Sternen hatten, die noch heller zu leuchten schienen als jemals zuvor. »Ich glaube, der Sternenhimmel war noch nie so schön wie heute.«

»Hmm«, kam es nur verträumt von Shinichi, der ebenfalls zu den Sternen raufschaute. »Mit einem wahren Engel an der Seite erscheint alles so wunderbar friedlich und harmonisch.« Dieser Satz war eher an sich selbst gerichtet als an sie. Er schien mit seinen Gedanken nämlich ganz woanders zu sein. Und auch … das Lächeln war aus seinem Gesicht verschwunden; schaffte Platz für einen betrübten, rätselhaften Ausdruck.

Ran bemerkte, dass etwas nicht stimmte und blieb besorgt in der Bewegung verharren – seine Hand dabei nicht loslassend. »Shinichi? Alles in Ordnung?«

Auch er blieb stehen und wandte sich ganz ihr zu; sein Blick an ihre Augen geheftet. Stumm musterte er sie. Das unaufdringliche Licht des Mondes strahlte auf sie hinab, ließ sie wunderschön leuchten.

Wahrlich wie ein Engel …

Immer noch wortlos hob er ihre Hand und küsste zärtlich ihren Handrücken.

Ran kam das langsam ziemlich merkwürdig vor. Warum sagte er denn nichts? Warum … strahlten seine Augen so etwas … Trauriges aus? Schmerz und Trauer? Es war doch gerade so schön. Was war passiert? Was hatte er?

»Shinichi, sag mir doch, was los ist!«, bat sie ihn und bekam es langsam aber sicher mit der Furcht zu tun. Hier stimmte etwas nicht. Irgendetwas Schreckliches war vorgefallen, da war sie sich plötzlich absolut sicher.

Ein Lächeln bildete sich auf den Lippen des jungen Mannes, doch seine Augen blieben weiterhin … melancholisch.

»Ran … Versprichst du mir bitte etwas?«, hauchte er leise, doch trotzdem verstand die Oberschülerin jedes Wort.

»Ja, was denn?«, erwiderte sie ebenfalls hauchend und blickte ihn erwartungsvoll an. Es beunruhigte sie nur noch mehr, dass seine Augen weiterhin Schmerz zeigten.

Shinichi trat noch näher auf sie zu, legte zärtlich seine Hand um ihren Nacken und näherte sich ihrem Gesicht. Er holte tief Luft, bevor er folgende Bitte aussprach: »Bitte vergib mir.«

Perplex blinzelte Ran im ersten Augenblick ratlos und verstand nicht sofort, was er genau damit meinte. Sprach er von seinen Lügen? Aber darüber hatten sie sich doch schon längst unterhalten. Da war doch schon alles geklärt. Etwas anderes … kam ihr nicht in den Sinn. Also ging sie auf ihren ersten Gedanken ein und lächelte ihn aufmunternd an.

»Aber du weißt doch, dass ich dir schon längst verziehen habe«, entgegnete sie, während ihre Augenbraue einen noch steileren Winkel annahm und sie reflexartig ein wenig zurückging.

Irgendetwas war faul hier. Obwohl Shinichi ihr so nahe kam, fühlte sie sich alles andere als wohl. Irgendwie verströmte er schlagartig eine andere Aura als sonst. Er hatte irgendetwas Bedrohliches an sich. Sie konnte es nicht in richtige Worte fassen.

Sanft verstärkte er seinen Griff um ihren Nacken und zückte mit der anderen Hand ein weißes Tuch aus seiner Hosentasche. »Bitte vergib mir«, hörte Ran ihren Gegenüber noch wispernd wiederholen, bevor sie nur noch merkte, wie er ihr das Tuch gegen das Gesicht drückte und mit einem Mal alles um sie herum schwarz wurde.

Shinichi hatte sie noch rechtzeitig aufgefangen, bevor sie zu Boden stürzen konnte und trug sie nun auf Händen. Eine kleine Träne verließ sein rechtes Auge, was ihn selbst überraschte. Dass er noch dazu fähig war, Tränen zu bilden. Dabei war er sich sicher, dass er das Weinen schon längst verlernt hatte. Schon seit Jahrzehnten hatte er keine einzige Träne mehr geweint. Dazu war einfach er nicht mehr fähig, denn in ihm schlug das Herz eines kaltblütigen Killers. Oder besser gesagt: Einer Killerin.

»Please forgive me, my angel …«

Heart From A Killer


 

Kapitel 6:

HEART FROM A KILLER

Das Herz einer Killerin


 

Fast bewegungslos saß Vermouth in ihrem Arbeitszimmer und fixierte einen bestimmten Punkt auf dem Boden. Sie konnte nicht sagen, wie lange sie das schon tat. Sie hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Im Moment sogar jeglichen Bezug zur Gegenwart.

Der äußere Schein ließ nicht vermuten, wie durcheinander es in ihrem Inneren aussah. Sie war schon immer gut darin gewesen, ihre wahren Absichten und Gefühle nicht durchscheinen zu lassen. Nicht ohne Grund war sie eine groß gefeierte Schauspielerin gewesen. Diese Gabe war im Laufe der Jahre, und Jahrzehnte, für sie lebensnotwendig geworden. Sie konnte und durfte nicht auffliegen – es wäre ihr sicheres Todesurteil.

Lethargisch holte sie eine Zigarette aus der Schachtel, steckte sie sich in den Mund und zündete sie geistesabwesend an, während sie das eine Bein über das andere schlug und ihre freie Hand vor der Brust verschränkte.

Ein Ablauf, der für sie schon so zur Routine geworden war, dass sie dabei gar nicht bewusst handeln oder nachdenken musste.
 

Trotz ihrer weltbekannten Schauspielkunst hatte sie ziemlich in der Klemme gesteckt. Sie war auffällig geworden. Letzten Endes hatte sogar der Boss an ihrer Loyalität gezweifelt und hatte den gefährlichen Verdacht gehabt, dass ihr die Organisation im Grunde genommen ziemlich egal war. Hatte die berechtigte Vermutung, dass sie hoffte, dass eines Tages jemand die Organisation zerschlagen würde. Die Silberkugel.

Es wäre ihr beinahe zum Verhängnis geworden.

Er hatte ihr wortwörtlich die Pistole auf die Brust gesetzt. Um ihm ihre Treue zu beweisen, musste sie Ran entführen und sie ihm ausliefern. Ran – diejenige, bei der ihre werten Kollegen anscheinend wussten, dass sie ihr alles andere als egal war. Genauso wie Shinichi Kudo. Und damit hatten sie ja auch recht. Doch sie hätten es niemals erfahren, nicht einmal auf diesen Gedanken kommen dürfen.

Hätte sie sich geweigert, diesen Auftrag auszuführen – sie hätte sich genauso gut eine Kugel in die Schläfe jagen können. Es hätte keinen Unterschied gemacht. Nur der Verlauf würde anders ablaufen, jedoch immer mit dem gleichen Resultat: Sie wäre am Ende tot.

Sie warf ihren Kopf zurück und atmete langsam den Rauch aus ihren Lungen heraus, während sie ihre Augen schloss.

Auch, wenn man es ihr nicht ansah: Sie wollte unter keinen Umständen sterben. Ausgerechnet sie, die so viele Menschen in den Tod geschickt hatte. Obwohl sie den Tod mehr verdient hätte als jeder andere, den sie auf dem Gewissen hatte. Welch eine Ironie.

Und doch hatte sie ihre Gründe.

Sie hatte schon immer nur an sich selbst gedacht.

Fast immer.

Es gab früher einen einzigen Menschen, für den sie alles getan hätte. An den sie immer als Allererstes gedacht hatte.

Ihr Mann, den sie mehr als jeden anderen abgöttisch geliebt hatte. Ihr geliebter Mann, der vor 25 Jahren gestorben war. Der kaltblütig ermordet worden war.

Sie hatte ihn gerächt. Es war jedoch keine Kurzschlussreaktion. Sie hatte diesen Mord sauber und akribisch bis ins letzte Detail durchgeplant und war bis heute dafür nicht gefasst worden.

Anschließend war sie völlig in die schiefe Bahn geraten nach der verzweifelten Suche nach einem neuen Lebenssinn und war schließlich auf diese dunkle Organisation gestoßen. Hier hatte sie wenigstens … ein Ziel vor Augen gehabt trotz der Tatsache, dass sie nach wie vor allem gegenüber gleichgültig war. Wo hätte sie denn auch sonst hin gekonnt? Sie hatte doch schließlich mehrere Menschenleben ausgelöscht – ein normales Leben war für sie unmöglich geworden.

Damals hatte sie die gesamte Welt von ihrer pessimistischsten Seite gesehen, denn auf sie … hatte nie ein Engel hinabgelächelt seit dem Tod ihres Ehemannes.

Bis sie Ran und Shinichi in New York begegnet war. An diesem Tag hatte sich alles schlagartig verändert. Zwei damals fünfzehnjährige Teenager hatten es tatsächlich geschafft, etwas ganz Entscheidendes in ihr zu wecken. Etwas längst verloren Geglaubtes: Den Glauben an das Gute auf dieser Welt.

Fast schon melancholisch starrte sie die ihr gegenüberstehende Wand an.

Erst ab diesem Zeitpunkt hatte sie gemerkt, dass das der falsche Weg gewesen war, den sie jahrelang beschritten hatte. Dass es doch noch Gutes auf dieser Welt gab, sie diese Dinge nur nicht sehen wollte. Dass es auf dieser Welt doch noch so etwas wie … Hoffnung gab.

Trotz ihres schlimmen Schicksalsschlags, denn solche Dinge gehörten einfach zum Leben dazu.

Doch da war es schon viel zu spät gewesen. Diese Erkenntnis war leider viel zu spät gekommen.

Sie steckte schon bis zum Hals drin und würde hier nie wieder rauskommen. Zumindest nicht lebend.

Wäre sie den beiden doch nur früher begegnet … Oder wäre doch die ganze Tragödie um ihren Mann niemals geschehen.
 

»Christian …«, hauchte sie wehmütig, während eine kleine Träne ihr linkes Auge verließ.

Über den Tod ihres Ehemannes war sie nie hinweggekommen. Bis heute nicht. Sie wäre ihm schon längst gefolgt … wenn sie nicht gewusst hätte, was er für eine negative Stellung gegenüber Selbstmördern gehabt hatte.

Seine Eltern hatten sich beide nacheinander das Leben genommen. Er hatte sie für ihre Schwäche abgrundtief gehasst. Gehasst, dass sie ihn einfach im Stich gelassen hatten und vor ihren Problemen des Lebens davongelaufen waren.

Das war eine der Gründe, warum sie sich bisher noch nicht für den Freitod entschieden hatte.

Und hinzu kam, dass er ihr zu seinen Lebzeiten hatte ein Versprechen abgenommen hatte. Sie konnte sich daran erinnern, als wäre es erst gestern gewesen.
 

»Sharon?« Sanft streichelte er durch ihr langes, blondes Haar. Er liebte ihre wunderschönen Haare, die gerade unter dem Licht des Vollmondes silbern glänzten und ihr etwas Engelhaftes verliehen. Dass sie jedoch lange nicht mehr so unschuldig war wie ein Engel, wusste er besser als jeder andere.

»Ja, Darling?«, fragte sie mit lasziver Stimme, legte sich auf den Bauch und sah ihn mit einem schiefen Lächeln an.

Christian konnte bei dem Anblick seiner bildschönen Ehefrau nur schmunzeln. »Bitte versprich mir: Was auch immer mit mir geschehen sollte: Versprich mir, dass du am Leben bleibst. Solange es in deiner Macht steht, dann sorg bitte dafür, dass du lebst. Okay?«

Verwundert sah sie dem schwarzhaarigen, durchtrainierten Mann in seine unergründlichen, grauen Augen. Warum verlangte er ausgerechnet jetzt so ein Versprechen von ihr? »Aber warum …?«

»Versprich es mir einfach!«, fiel er ihr ins Wort, legte seinen Arm sanft um ihren Nacken und drückte sie gegen seine nackte Brust. »Wir können schließlich nie wissen, was kommen wird. Es ist mir einfach nur wichtig, zu wissen, dass du weiterleben wirst«, wisperte er. Es war ihm offensichtlich sehr ernst, wenn er so sehr darauf beharrte.

Zaghaft nickte die Blondine nach einer Weile stumm. Wenn auch mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend.
 

Dieses mulmige Gefühl war bestätigt worden, denn vier Tage später hatte ihn der Tod ereilt.

Im Nachhinein hatte sie nun auch erfahren, dass er es schon damals wusste. Er hatte gewusst, dass ihm jemand nach dem Leben trachtete. Durch seine Arbeit als Geheimagent hatte er sich viele Feinde gemacht.

Auch seine werten Kollegen vom FBI hatten Bescheid gewusst, aber sie hatten nichts zu seinem Schutz unternommen. Rein gar nichts.

Das war der ausschlaggebende Grund, warum sie das FBI, die Polizei und sämtliche andere Organisationen, die angeblich für Ordnung, Gerechtigkeit und Frieden sorgten, über alles hasste. Sie waren alle bloß erbärmliche Heuchler, die nichts auf die Reihe brachten. Deswegen hatte sie letzten Endes die Seite gewechselt.

Und doch … hatte sie sich verirrt. Ohne Hoffnung auf einen Ausweg.
 

Leise holte sie tief Luft.

Was tat sie hier eigentlich?

Eine Frage, die sie sich die letzten 25 Jahre mehr als nur einmal gestellt hatte.

Es war einfach falsch. Es war alles falsch. Und doch hatte sie keine andere Wahl, wenn sie nicht ihr eigenes Todesurteil unterschreiben wollte. Denn solange es in ihrer Macht stand, durfte sie nicht zulassen, zu sterben. Das hätte ihr Mann nicht gewollt.

Doch auf der anderen Seite war er ein herzensguter Mensch gewesen. Wenn er sehen könnte, was aus ihr nun geworden war … Sicher wäre er maßlos enttäuscht von ihr.

Über dieses unendliche Chaos konnte sie nur den Kopf schütteln. Es war viel zu spät, sich jetzt noch Gedanken darüber zu machen. Sie hatte schon viel zu viel verbrochen. Das Blut von unzähligen Menschen klebten seit Jahren an ihren Fingern. Sie konnte sich nicht mehr reinwaschen.

Sie war eben einfach kein Engel. Definitiv nicht. Sie hatte einen unschuldigen Engel entführt, um selbst mit dem Leben davonzukommen. Was war denn daran bitte ehrenhaft? Gedanklich gab sie sich selbst eine Antwort auf diese rhetorische Frage.

Ob er … Ob Anokata nun trotzdem der Überzeugung war, dass sie ihm nicht treu ergeben war? Hatte sie mit dieser Aktion wirklich all seine Skepsis zerstreuen können?

Doch musste sie sich darüber überhaupt noch Gedanken machen? Es lag eh nicht mehr in ihrer Hand.

Und merkwürdigerweise kümmerte es sie eigentlich auch gar nicht weiter. Vielmehr beschäftigte es sie, was sie nun mit Angel machen würden. Angel, die nun nur ein paar Zimmer weiter saß und wahrscheinlich die schlimmsten Stunden ihres Lebens dort verbringen würde. Womöglich sogar … ihre letzten. Und das alles nur ihretwegen.

Horrible Nightmare


 

Kapitel 7:

HORRIBLE NIGHTMARE

Schrecklicher Albtraum


 

Schweratmend rannte Conan zum Krankenhaus.

Er hatte schon ein seltsames Gefühl in der Magengegend gehabt, als er vorhin das Krankenhaus verlassen hatte, doch durch ihr Zureden hatte er diese Vorahnung in den Hintergrund geschoben und sie verdrängt. Sich eingeredet, dass er einfach zu traumatisiert von den letzten Ereignissen war und deshalb nun so übervorsichtig war.

Doch dieses Gefühl … hatte einfach nicht abgenommen. Im Gegenteil: Es war immer stärker und stärker geworden. So stark, dass er nun schon das Schlimmste befürchtete: Dass sich diese furchtbare Vermutung bewahrheiten würde. Oder vielleicht sogar schon bereits eingetroffen war.

Mit einem Mal war in ihm plötzlich diese Angst eingeschlagen. Wie ein 100 Millionen Volt–Blitz. Und in diesem Moment war er sich plötzlich ganz sicher gewesen: Es war etwas passiert. Etwas Schreckliches. Mit Ran.

»Nun warte doch mal!«, hechelnd rannte Ai ihm hinterher und hatte Mühe, ihm auf den Fersen zu bleiben.

Er war schnell wie eine Rakete und auch seine Ausdauer war nicht von schlechten Eltern. Da konnte sie sich eine ganze Scheibe davon abschneiden. Aber sie war eben keine Sportlerin.

Sie wunderte sich, dass er sich offensichtlich so sicher zu sein schien, dass etwas passiert war und fand, dass er damit ziemlich übertrieb. Aber vielleicht … vielleicht redete sie sich das auch nur ein, um sich selbst zu beruhigen. Sich selbst etwas vorzumachen und die Fassade, dass alles in bester Ordnung mit Ran war, aufrechtzuerhalten. Weil auch sie die bloße Vorstellung, dass ihr etwas zugestoßen war, nicht ertragen konnte.

Doch sie konnte nicht ewig die Augen vor den Tatsachen verschließen. Das hatte sie von Ran gelernt.

Je näher sie dem Krankenhaus kamen, desto mulmiger wurde ihr zu Mute. Allerspätestens, als sie das Krankenhaus betraten, verfiel sie plötzlich in Panik. Schweißperlen traten ihr auf die Stirn. Ihr Atem begann zu rasen. Ihr Herz schlug bis ins Unermessliche. Sie kannte diese Reaktion ihres Körpers.

»Sie war hier«, brachte sie nur ein heiseres Keuchen heraus und sah ihr Gegenüber voller Panik an.

Entgeistert weiteten sich seine Augen.

Er war wie betäubt und glaubte, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Er verstand sofort, wen sie damit meinte. Nur bei einer Frau hatte Ai solche Todesangst. Vermouth. Wenn sie wirklich hier gewesen war, konnte das nichts Gutes heißen.

Er rannte so schnell es ging auf ihr Zimmer zu. Doch als er reinstürmte und nur ein leeres Bett vorfand, waren seine schlimmsten Befürchtungen nun endgültig bestätigt.

»Nein …«, flüsterte er verzweifelt und schnappte ächzend nach Luft. Das durfte nicht wahr sein. War jetzt wirklich sein allerschlimmster Albtraum wahr geworden? Hatte die Schwarze Organisation nun wirklich Ran in ihrer Gewalt?

Aber … wie war das möglich? Warum gerade sie? Konnte es sein … War es denkbar, dass sie nun seine wahre Identität herausgefunden hatten? Natürlich – sonst würde das alles doch gar keinen Sinn ergeben! Aber wie …?

In diesem Augenblick klingelte sein Handy. Wieder einigermaßen klar im Kopf kramte er es aus seiner Hosentasche. Ein kurzer Blick auf dem Display verriet ihm, dass der Anrufer seine Nummer unterdrückt hatte. Er ging ran und hielt das Mobiltelefon an sein Ohr. »Ja?«

»Hallo Shinichi Kudo. Oder nein – jetzt hast du dir ja eine niedliche, neue Identität zurechtgelegt. Conan Edogawa, richtig?«

Conan hatte das Gefühl, dass ihm das Herz stehen geblieben war, als er die raue Stimme am anderen Ende der Leitung vernommen hatte.

Gin.

Sie wussten es also. Und sie hatten Ran. So eine verfluchte Scheiße!

»Wo ist sie?«, schrie er in den Hörer. Es kümmerte ihn nicht, wenn er damit die Aufmerksamkeit sämtlicher Krankenpatienten, Krankenschwestern oder Ärzte in seiner Umgebung auf sich lenkte. Daran verschwendete er nicht einen einzigen Gedanken. All seine Gedanken und Sorgen kreisten einzig und allein um Ran.

»Ungeduldig wie eh und je. Na ja, immerhin rennst du ja schon seit geraumer Zeit der Zeit nur hinterher, nicht wahr?« Ein kurzes, höhnisches Lachen drang in sein Ohr.

Es widerte ihn so an, dass die Nackenhaare sich ihm aufstellten. Oh Gott, hoffentlich ging es ihr gut. Hoffentlich hatten sie ihr noch nichts getan. Hoffentlich … lebte sie noch.

»Wehe, ihr krümmt ihr auch nur ein Haar, dann …«, fauchte Conan blind vor Wut in den Hörer, wurde aber von Gin unterbrochen.

»Was dann? Du bist dir wohl nicht ganz bewusst, in welcher Situation du dich gerade befindest, oder? Du kannst es dir eigentlich nicht leisten, den Mund so voll zu nehmen und hier auch noch mit Drohungen um dich zu werfen. Dir ist schon klar, dass ich sie jetzt sofort kaltmachen könnte, oder? Also pass auf, was du sagst.« Gin klang amüsiert, und in dem Moment wäre es Conan beinahe hochgekommen.

Das Schlimme daran war ja: Gin hatte Recht.

Das war sicherlich nicht eine seiner genialsten Aktionen gewesen. Wie konnte er nur so unfassbar dumm sein?
 

Ai hatte sich, seitdem sie im Zimmer waren, ohnehin nicht mehr rühren können. Sie war wie versteinert, als hätte sie in die Augen der Medusa höchstpersönlich hineingesehen. Diese Aura von Vermouth … Sie ging ihr durch Mark und Bein und ließ sie vor Angst fast wahnsinnig werden. Der Anruf Gins hatte ihren Zustand nur noch weiter verschlimmert.

Ihre Knie hatten endgültig nachgegeben und sie sackte in sich zusammen. Verzweifelt hielt sie sich den Kopf und starrte ausdruckslos den Boden vor ihren Füßen an.
 

»Auch wenn es nett ist, mit dir zu plaudern, möchte ich langsam zum Punkt kommen.

Wie du dir ja denken kannst, ist deine kleine Freundin nun bei uns. Bis zum Sonnenaufgang geben wir dir Zeit, herzukommen. Kommst du später, wirst du hier nur ihre Leiche antreffen.

Ach, und ohne Polizei, FBI oder sonstigen Leuten. Du kommst alleine und weihst niemanden ein. Finden wir da etwas heraus, ist sie sofort tot; aber das versteht sich ja von selbst. Du bist doch ein kluges Köpfchen.«

Conan nahm all seine stählernen Nerven zusammen und holte tief Luft. Die alte Souveränität kehrte zu ihm zurück. Er musste sich einfach zusammenreißen, wenn er Ran befreien wollte. In Panik zu verfallen würde ihm überhaupt nichts bringen.

»Wohin?«, fragte er mit ernster, gefasster Stimme.

»Na in unserem Versteck, wo denn sonst? Beweise uns deine detektivischen Fähigkeiten und finde selbst heraus, wo es sich befindet.

Aber heute will ich mal nicht so sein …«

Blitzschnell holte er sein kleines Notizbuch heraus und notierte sich alle Hinweise – dabei das Zittern seiner Hand ignorierend, die seine Schrift fast bis zur Unleserlichkeit verunstaltete.

»Und woher soll ich wissen, ob ihr sie nicht schon längst umgebracht habt?«, fragte er in den Hörer und biss sich auf die Zähne. Abermals mahnte er sich, ruhig zu bleiben und die Nerven zu behalten. Das gestaltete sich jedoch als beinahe unmöglich, denn allein die Vorstellung, dass sie ihr etwas antaten, trieb ihn in den Wahnsinn und brachte ihn um den Verstand.

»Shinichi! Shinichi, bitte komm nicht! Das darfst du nicht tun!«

Sein Herz machte einen Satz. »Ran!«, brüllte er laut in den Hörer, doch als Antwort bekam er nur einen dumpfen Schlag zu hören.

Geschockt wich jegliche Farbe aus seinem Gesicht. Sie hatten ihr etwas getan! Sie hatten ihr verdammt noch mal etwas getan!

»Das Spiel kann beginnen!«

In der nächsten Sekunde wurde aufgelegt.
 

Vollkommen außer sich ließ er die Hand, die sein Handy hielt, fallen, während er an der anderen das Notizbuch hatte und fieberhaft versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen.

Er hatte schon vor Monaten herausgefunden, wo sich ihr Versteck befand. Schon damals war er kurz davor gewesen, um zuzuschlagen. Doch da hatten ihm ja der Amoklauf und Rans Koma völlig aus der Bahn geworfen.

Und doch wollte er nun kontrollieren, ob die Hinweise mit seinem starken Verdacht übereinstimmten, um jeden Funken Zweifel auszuschließen.

Jedoch kam ihm immer wieder die Tatsache in den Sinn, dass sie sie höchstwahrscheinlich geschlagen hatten, sodass sich die Hinweise plötzlich wie kryptische Schriftzeichen vor ihm verschlüsselten.

Sie hatten ihr etwas angetan.

Sie hatten ihr etwas angetan.

Sie hatten ihr etwas angetan.

»Das darf doch alles nicht wahr sein!«, brüllte er am Rande der Verzweiflung und sackte in sich zusammen. Erst, als sich eine Hand auf seine Schulter legte und er in die blauen Augen seiner Leidensgenossin blickte, kam er wieder zur Besinnung.

Ihre Anwesenheit hatte er ja vollkommen ausgeblendet; hatte ganz vergessen, dass sie auch noch da war.

»W– Was willst du jetzt tun? Du wirst ihnen nicht direkt in die Falle rennen, oder? Genau das ist es, was sie wollen!«, fand Ai ihre Sprache wieder und sah ihn besorgt an.

Ein spöttisches Lachen verließ seine Kehle. Er war wohl wirklich verrückt geworden.

»Dass es sich hier um eine Falle handelt – darauf wäre ich fast selbst gekommen. Danke für die Info, Haibara!

Ich soll also nicht hingehen? Ist das dein Vorschlag? Sie einfach sterben lassen?

Sie wissen jetzt, wer ich bin und wo ich mich aufhalte. Sie werden mich so oder so kriegen. Dieses Spiel mit Ran treiben sie nur, um mich wirklich von innen zu brechen, damit ich am Ende auf dem Boden vor ihnen hinknie und sie darum bettle, mich umzubringen statt sie.

Aber das ist mir alles vollkommen egal. Ich will nur eins: Ran retten. Und du wirst mir dabei nicht im Weg stehen, haben wir uns verstanden? Niemand wird das!«

Er fand während dieser Worten nach und nach zu seiner alten Entschlossenheit zurück und erhob sich. »Ich werde sie finden und retten, und wenn es das Letzte ist, was ich tun werde!«

Ungläubig blinzelte Ai ihn an, sah aber ein, dass er Recht hatte.

Ran war doch auch ihr wichtig geworden – nur ihre Angst hatte sie egoistisch denken lassen. Nun wurde es aber an der Zeit, sich dieser Angst zu stellen. Denn nur so würden sie es schaffen, am Ende vielleicht sogar rauszukommen und die schreckliche Vergangenheit hinter sich zu lassen. Und endlich ein neues Leben zu beginnen.

»Dann komme ich mit!«

Heftig schüttelte der Braunhaarige den Kopf. »Nein, sie wollen, dass ich ganz alleine komme. Breche ich irgendeine Bedingung, werden sie ihre Drohung sofort wahr machen. Im Grunde genommen durftest du eigentlich auch gar nichts davon mitbekommen.

Du bleibst hier und tust gefälligst so, als ob nie etwas passiert ist und hältst mir den Rücken frei, alles klar?«

Als Ai ihn bloß unverwandt anstarrte und keine Anstalten machte, etwas darauf zu erwidern, wurde er sauer. Er hatte nicht ewig Zeit. Genau genommen nur ungefähr fünf Stunden. Bis zum gefürchteten Sonnenaufgang.

Mit zusammengebissenen Zähnen funkelte er sie drohend an. »Ich warne dich: Wehe, du informierst irgendwen darüber und Ran wird deswegen umgebracht. Das werde ich dir niemals verzeihen. Niemals! Ich werde sie da alleine rausbringen!«

Er machte kehrt und rannte los. Rannte, wie er noch nie in seinem Leben gerannt war. Als würde er um sein Leben rennen.

Mit ausdruckslosem Blick sah sie ihm hinterher, ballte ihre Hände zu Fäusten und sah betrübt aus dem Fenster heraus.

»Nicht nur du. Ich würde mir das selbst niemals verzeihen können.«

Torture Chamber


 

Kapitel 8:

TORTURE CHAMBER

Folterkammer


 

Genüsslich trank der großgewachsene Mann mit den langen, blonden Haaren einen Schluck seines Lieblingsgetränks: Gin. Gelassen lehnte er sich anschließend an seiner Stuhllehne zurück und zündete sich gedankenverloren eine Zigarette an.

»Gin? Glaubst du wirklich, dass er es rechtzeitig schaffen wird? Er muss doch erst unser Versteck herausfinden«, sprach Wodka, der sich direkt neben seinem Vorgesetzten gestellt hatte, seine Bedenken aus.

Über die Ahnungslosigkeit seines Partners konnte er nur grummelnd den Kopf schütteln. Zuversichtlich informierte er ihn über den Stand der Dinge: »Wir werden sehen. Ich habe allerdings das Gefühl, dass er unser Versteck schon längst kennt und nur noch auf den richtigen Moment wartet, um zuzuschlagen. Außerdem geht es hier um sein Schätzchen.

Glaub mir: Er wird rechtzeitig kommen. Dafür lege ich meine Hand ins Feuer.«

»Na wenn du meinst. Ansonsten könnten wir wirklich in Schwierigkeiten kommen«, meinte der Dickere von den beiden und schaute auf, als er ein leises Stöhnen vernahm.

»Wenn man vom Teufel spricht. Sie scheint aufgewacht zu sein.« Gin erhob sich von seinem Stuhl und ging mit der Zigarette in der Hand auf Ran zu, die langsam wieder zu sich kam. Er beugte sich zu ihr runter und hob ihr Kinn leicht mit seiner anderen Hand, sodass Ran deutlich den Gestank seiner Finger vernahm. Dieser Geruch nach Nikotin war so penetrant, dass sich ihr der Magen umdrehte und neben dem pulsierenden Schmerz auf ihrem Kopf auch noch die Übelkeit hinzukam.

Ihr Kopf … Höchstwahrscheinlich war dort nun eine riesige Platzwunde, denn als sie Shinichi vorhin ins Telefon geschrien hatte, dass er ja nicht kommen sollte, hatten sie ihr ohne Vorwarnung einen mächtigen Schlag mit einem dumpfen Gegenstand auf den Kopf verpasst.

Auch ihre Gelenke spürte sie kaum noch. Hände und Füße waren gefesselt und ließen ihr nicht einmal den geringsten Bewegungsfreiraum.

Und trotzdem war ihr Kampfwille längst nicht gebrochen. Auch, als er sie zwang, ihn anzusehen, starrte sie stur zur Seite.

»Eigentlich ist das ja doch ziemlich schade um dich. Du bist richtig süß. Dein einziger Fehler ist nur, dass du vor vielen Jahren die Bekanntschaft mit Shinichi Kudo machen musstest. Jammerschade.

Hättest du ihn doch bloß niemals kennengelernt … Nun wird dir dies wohl oder übel zum Verhängnis.

Aber: Es ist nicht deine Schuld. Verfluche lieber ihn. Er war es schließlich, der sich unbedingt in unsere Machenschaften einmischen wollte. Ihm hast du das alles zu verdanken. Hätte er uns einfach in Ruhe gelassen und nicht überall herumgeschnüffelt, wäre das alles nicht passiert.«

Unzählige Fragen schwirrten ihr durch den Kopf.

Zumindest war ihr längst klar geworden, dass es sich bei dem Mann vorhin, der sie im Krankenhaus besucht hatte, nicht um Shinichi gehandelt hatte. Jemand hatte sich täuschend echt als ihn ausgegeben – und sie war so dumm gewesen, um darauf reinzufallen.

Aber zum weiteren Verlauf: Sie wussten also, dass sie mit ihm zu tun hatte, okay. Aber war damit automatisch für sie auch klar, dass Shinichi Kudo noch lebte? Womöglich sogar, dass es sich dabei um Conan handelte? Und wenn ja: Woher? Wie viel wussten sie überhaupt?

Aber das alles konnte sie sie ja schlecht fragen. Also behielt sie lieber alles für sich und sah ihm weiterhin demonstrativ nicht in die Augen. Auch, wenn diese Fragen sie weiterhin quälten, denn hier ging es schließlich um Shinichis Sicherheit, und die hatte oberste Priorität.

Doch dann …
 

»Wer hätte auch damit rechnen können, dass er im Körper eines Kindes weiterlebt und bei dir untertaucht? Raffiniert; das muss man ihm lassen. Eigentlich ist es ja schon bemerkenswert, dass so ein Rotzlöffel wie er wirklich gefährlich für uns werden konnte.

Du kannst sicher verstehen, dass wir das nicht so durchgehen lassen können, oder? Du hast doch mehrfach die Karatemeisterschaften gewonnen. ›Stolz‹ und ›Ehre‹ sollten für dich sicher geläufige Begriffe sein.«

Ran wurde leichenblass. Und doch gab sie sich jegliche Mühe, sich nichts anmerken zu lassen. Denn hätte sie sich irgendwie auffällig benommen oder schockiert darauf reagiert – das wäre die Bestätigung gewesen, dass dieser blonde Mann recht hatte. Noch basierten all seine Behauptungen doch noch auf Spekulationen – zumindest hoffte sie das.

»Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen«, sagte sie mit fester Stimme und sah ihn erstmals direkt an.

Es stellten sich ihr vor Angst die Nackenhaare auf, als sie in diese Augen sah. In diese grünen, kalten Augen, die schon so viele unschuldige Leben auf dem Gewissen hatten.

»Du bist mutig. Doch auch dein Mut wird dir nicht weiterhelfen. Denkst du wirklich, dass du uns so für dumm verkaufen kannst?

Dass Conan Edogawa und Shinichi Kudo ein und dieselbe Person sind – daran besteht nicht der geringste Zweifel. Möchtest du auch wissen, warum wir uns so sicher sind?«

Die Brünette schluckte kaum hörbar. Kein einziger Laut verließ ihre Lippen. Sie war wie erstarrt.

»Dein Freund war eben viel zu nachlässig, als du, seine kleine Freundin, angeschossen worden bist. So hat er sich lauthals selbst verraten. Eine sehr ergreifende Szene. Nur zu dumm für ihn, dass ein Mitglied von uns zufällig auch vor Ort war.«

Ran brachte immer noch keinen Ton heraus. Sie wusste natürlich sofort, welchen Vorfall er meinte: Den Amoklauf im Einkaufszentrum.
 

»Hör endlich auf, so einen Stuss zu reden! Du wirst das schaffen; du musst kämpfen! Du musst durchhalten, bitte Ran!«

Wut begann ihn zu übermannen. Er war nun an seine Grenzen angelangt. Sein rationales Denken war wie ausgelöscht. Überall herrschte nur noch gähnende Leere. So leer, dass er ohne zu überlegen mit dem Geheimnis herausplatzte, welches er schon so lange zu ihrem Schutz mit sich herumgetragen hatte: »Ich bin Shinichi! Ich war nie weg! Ich war die ganze Zeit bei dir! Bitte, verlass mich nicht, Ran!«
 

Alles in ihr zog sich zusammen, als ihr diese Tatsache bewusst wurde. Sie konnte nicht verhindern, dass ihre Stimme beim Sprechen zitterte. »W– Was wollen Sie?«

»Oh, jetzt werden wir plötzlich doch ganz kleinlaut.« Ein sadistisches Grinsen legte sich auf die Lippen des eiskalten Killers. »Ich verrate dir mal etwas: Kannst du dir vorstellen, warum wir ausgerechnet dich entführt haben und nicht ihn? Dass wir nämlich ihn sofort um die Ecke bringen könnten, dürfte selbst für so ein naives Ding wie dich kein Geheimnis mehr sein.«

Ran sah zu Boden. Auf diese Frage wollte und konnte sie nicht antworten. Sie konnte es sich denken, doch … Konnte ein Mensch wirklich so bestialisch sein? Obwohl sie tagtäglich in irgendwelche schrecklichen Kriminalfälle verwickelt wurde, war für sie diese Grausamkeit, die sich Menschen gegenseitig antaten, nach wie vor so weit entfernt in ungreifbarer Ferne. So unverständlich und fremd. Niemals könnte sie irgendeine Verbindung damit aufbauen können.

»Er soll leiden. Er wird sich für immer die Schuld dafür geben, was in Kürze mit dir passieren wird.

Du wirst diese Welt qualvoll verlassen. Aber glaub mir: Es wird ihm viel mehr wehtun als dir. Und dann hätte ich noch eine gute Nachricht für dich: Für ihn haben wir uns auch ein paar schöne Dinge ausgedacht. Er wird dir also schon bald darauf folgen – dann seid ihr endlich wieder zusammen. Für immer.

Das ist doch schon immer dein innigster Wunsch gewesen, oder? Und den werden wir dir erfüllen. Du darfst uns dankbar sein.«

Also tatsächlich.

Instinktiv biss sich die Achtzehnjährige auf die Lippen. Oh nein – was hatten sie nur mit ihm vor? Er durfte nicht kommen. Sie betete dafür, dass er einmal auf sie hören würde. Nur dieses einzige Mal.

Auch, wenn sie eigentlich ganz genau wusste, dass er ganz bestimmt kommen würde, um sie zu retten und sie sich hier nur falsche Hoffnungen machte.
 

Gin fiel in diesem Moment etwas wie aus heiterem Himmel ein. Er nahm einen Zug von seiner Zigarette und hauchte ihn direkt in Rans Gesicht aus. »Ach, da wäre noch etwas: Da wir nun wissen, dass er geschrumpft ist, nehmen wir ganz stark an, dass auch Sherry dieses Gift genommen hat und geschrumpft ist. Das würde auch erklären, warum sie damals aus dem Verlies fliehen konnte.

Wo könnte sie untergetaucht sein? Mein Instinkt sagt mir, dass sie mit Kudo unter einer Decke steckt. Und bisher hat mich mein Instinkt noch nie getäuscht. Und da du auch ziemlich viel zu wissen scheinst, möchte ich nun von dir erfahren, wo sich Sherry aufhält.

Und ich rate dir, es mir einfach zu verraten. Das würde dir und auch mir sehr viel ersparen.«

Ran holte tief Luft.

Ai …

Sie konnte ahnen, was nun kam. Aber da musste sie durch. Sie durfte auf keinen Fall zulassen, dass sie auch noch sie bekommen würden. Sie musste sie beschützen – und wenn es sein musste, mit ihrem Leben. Lieber würde sie unter der bevorstehenden Folter sterben, als irgendjemanden zu verraten und ins tödliche Messer laufen zu lassen.

Sie versuchte, sich durch ihre Miene überhaupt nichts anmerken zu lassen. »Sherry? Wer soll das sein?« Sie war noch nie die beste Lügnerin gewesen. Nie im Traum hätte sie damit gerechnet, dass ihr diese unehrenvolle Fähigkeit womöglich das Leben hätte retten können.

Gin schien bereits damit gerechnet zu haben, dass sie es ihm sicher nicht leicht machen würde, blieb dementsprechend lässig und nahm einen letzten Zug von seiner Zigarette.

»Hat man dir nie beigebracht, dass man Erwachsene nicht anlügen darf? Du bist ja ein sehr unartiges Mädchen. Und was macht man mit unartigen Mädchen?«

Ohne Vorwarnung führte er seinen Glimmstängel auf sie zu. Voller Panik konnte sie ihn nur anstarren und wollte sich aus seinem harten Griff winden, doch da sie gefesselt war, hatte sie absolut keine Chance.

Eiskalt drückte er seine Zigarette auf ihrem Kopf aus. Ein markerschütternder Schrei kam aus den Tiefen ihrer Kehle, als sie den brennenden, unerträglichen Schmerz auf dem Punkt über ihrer Stirn spürte.

»Wie heißt es doch so schön? Wer nicht hören kann, muss fühlen!«

Dieser Schmerz … Er trieb ihr die Tränen in den Augen. Oh Gott.

Sie hörte seine unbarmherzige Stimme direkt neben ihrem Ohr, die ihr zuraunte: »Hier kommst du nie wieder lebend raus. Aber ich werde dafür sorgen, dass deine letzten Stunden auf dieser Welt garantiert nicht langweilig für dich werden. Du wirst als Heldin sterben.«

Und in diesem Moment wusste sie: Das war gerade erst der Anfang. Keine Sekunde später bekam sie die Bestätigung für ihren furchtbaren Verdacht, als Gin eine junge Frau rief, die mit einem weißen Laborkittel und einem Tablett eintrat. Reine Mordlust konnte sie in seinen Augen erkennen, als er den Gegenstand auf dem Tablett an sich nahm und für sie deutlich sichtbar in den Händen hielt.

Eine Spritze.

Ran schloss ihre Augen. Sie versuchte, nicht in völlig unkontrollierte Panik zu verfallen. Es würde sowieso nichts bringen. Sie durfte und würde nichts verraten. Sie konnten sie solange foltern, wie sie wollten. Aber niemals würde sie ihre Freunde verraten.

In Gedanken sprach sie einige Gebete für ihre Lieben aus, denn eins war klar: Sie würde sterben. Ohne Zweifel.

In diesem Augenblick spürte sie, wie ein spitzer Gegenstand sich in ihre Haut am Arm hineinbohrte – und unmittelbar danach kam der unmenschlichste Schmerz, den sie je in ihrem ganzen Leben erfahren hatte.

Dead End


 

Kapitel 9:

DEAD END

Ohne Ausweg


 

Völlig betäubt vom Schmerz ließ sie sich auf den Boden fallen. Ihr Körper zuckte unter den Schmerzen. Es war, als würde flüssige Glut in ihren Adern fließen; durch ihren gesamten Körper hindurch. Als würde sie von innen verbrennen. Als würden jegliche Adern durch die Hitze zerschmelzen.

Immer wieder verließen laute Schreie ihre Kehle, doch sie linderten diesen unbeschreiblichen Schmerz nicht. Nichts konnte das. Rein gar nichts. Sie war nicht einmal mehr dazu imstande, zu denken. Sie konnte nicht einmal an etwas Schönes denken, um alles um sich herum auszublenden. Ihr Gehirn, ihr Herz, ihr ganzer Körper wurden von diesem Schmerz komplett eingenommen.

Eine dumpfe Stimme drang in ihr Ohr.

Sie konnte sich glücklich schätzen, überhaupt etwas zu hören. Denn der Schmerz schien ihr all ihre Sinne zu berauben.

»Du musst das alles nicht ertragen. Sag mir einfach nur, wo sich Sherry aufhält und ich höre auf.«

Keuchend kniff sie die Augen zusammen. Allmählich ließ der Schmerz ein wenig nach. Zumindest so sehr, dass sie wieder einen klaren Gedanken fassen konnte und seine gesprochenen Worte nun zu einem zusammenhängenden, logischen Satz zusammensetzen konnte. »I– Ich weiß nicht, wo– wovon Sie reden«, stieß sie mühsam hervor.

Ein kaltblütiges Grinsen zierte sich auf den farblosen Lippen Gins. Als hätte er nur auf diese Aussage gewartet, um weitermachen zu dürfen mit seiner schrecklichen Folter.

»Wie du möchtest.« Ohne Vorwarnung stach er ein zweites Mal mit der Spritze zu.

Dieser Schmerz – er war noch viel intensiver und grausamer als beim ersten Mal. So laut es ihre Stimmbänder zuließen, schrie sie auf.

Doch der Schmerz ließ nicht nach.
 

Jegliche Farbe war aus dem Gesicht der bildschönen Blondine gewichen. Dieser Schrei von Angel … Er ging ihr durch Mark und Bein – oh mein Gott, was tat Gin ihr gerade an?

Ohne weiter darüber nachzudenken erhob sie sich, rannte aus ihrem Arbeitszimmer und stürmte auf den Raum zu, in dem Ran sich mit Gin und Wodka befand. Kurz bevor ihre Hand die Türklinke berührte, hielt sie inne. Schweratmend versuchte sie, wieder runterzufahren und wieder zur Vernunft zu kommen.

Sie durfte sich nicht auffällig verhalten. Sie musste ganz ruhig und gelassen bleiben. Sie hatte nicht umsonst einige Oscars abgestaubt in der Vergangenheit. Sie durfte sich jetzt keine Blöße geben, denn das würde ihr Ende bedeuten.

Ein letztes Mal holte sie tief Luft, bevor sie die Tür aufmachte und geschmeidig wie eine Katze eintrat. Ihre Stimme klang ruhig, aber messerscharf: »Was tust du da, Gin?« Gelassen schritt sie auf ihn zu, verschränkte ihre Arme vor der Brust und sah ihn von oben herab abschätzend an.

Unbeeindruckt von ihrem Auftritt sah er nicht von ihr auf und starrte immer noch grummelnd das vor ihm kauernde Mädchen an. »Nach was sieht es denn aus?«

Die grünen Augen Vermouths verengten sich leicht. »Du weißt schon, dass Anokata sie gerne lebend sehen würde? Wenn du so weitermachst, pustest du ihr noch vor seinem Eintreffen das Lebenslicht aus. Das wird unserem Boss bestimmt nicht gefallen, meinst du nicht auch?«
 

Ein wenig flau im Magen beäugte sie die Spritze in seiner Hand. Er hatte ihr das Teufelszeug schon zweimal verabreicht – ihre Schreie ließen keine andere Vermutung zu. Spätestens beim dritten Mal würde man an einer Überdosis sterben.

Plötzlich war sie sich ganz sicher: Das musste sie verhindern! Mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln. Komme, was wolle!
 

Mit einem giftigen Blick durch seine blonden Stirnfransen hindurch gab sich Gin letzten Endes doch geschlagen und erhob sich. »Er müsste sowieso jeden Moment auftauchen. Und unser kleiner Freund auch.«

Ran bekam von alledem nichts mit. Viel zu sehr war sie mit ihren pochenden Adern beschäftigt. Selbst das Atmen fiel ihr schwer. Vor ihren Augen drehte sich alles. Ihre Sinne hatten mittlerweile fast gänzlich aufgegeben. Sie glaubte, zu halluzinieren, als plötzlich Shinichi vor ihren Augen auftauchte und ihr seine Hand reichte. Würde sie nun wirklich sterben müssen? Zumindest sah sie einfach keinen anderen Ausweg mehr.

Ihr Tod würde nicht friedlich geschehen, sondern unter Höllenqualen. Im Gegensatz zu ihren Sinnen versagten ihr ihre Nerven den Dienst nicht und ließen sie all die Tortur spüren.

Es tat so weh. So sehr, dass sie sich sogar schon wünschte, zu sterben. Alles, absolut alles würde sie in Kauf nehmen, solange endlich dieser Schmerz vergehen würde.
 

Außer Ran drehten sich alle Anwesenden zur Tür um, als sie geräuschvoll aufgeschlagen wurde. Jedoch stand nicht der Boss am Türrahmen, sondern ein kleiner Junge mit einer Brille, völlig außer Atem und mit hasserfülltem Blick.
 

Conan sah sich, immer noch außer Atem nach seinem kilometerlangen Sprint, verstohlen um, auf der Suche nach Ran. Als er die liegende Gestalt gefunden hatte, blieb sein Blick entgeistert an ihr haften. Sie lag völlig leblos auf der anderen Seite des Raumes. Sie rührte sich nicht. Kein Stück. Die Suche nach einem Lebenszeichen von ihr – sei es irgendein Regen, das Heben und Senken ihres Brustkorbs oder auch nur eine leise Atmung – sie blieb erfolglos.

Kam er etwa zu spät?

Ihm lief es eiskalt den Rücken runter; die Angst ergriff ihn, legte sich wie zwei unbarmherzige Hände um seine Kehle und schnürten sie ihm zu.

Sie war doch nicht etwa …?

Fassungslos sah er zu seinen Erzfeinden. »Ihr verdammten Mistkerle; was habt ihr mit ihr gemacht?«, spie er ihnen zornentbrannt entgegen. Kopflos rannte er auf seine Freundin zu, kam bei ihr an und fühlte nach ihrem Puls an der Halsschlagader. Ja, sie war da. Sie lebte noch. Dem Himmel sei Dank.

Aufgebracht sah er sie genauer an. Sie sah übel zugerichtet aus. Ihr Körper war übersät von Kratzern und diversen Wunden. Und an ihrem Kopf war eine schwarze, verkohlte runde Stelle – die Haare an dieser Stelle völlig verbrannt. Es bildete sich ein Kloß in seinem Hals, als er den Boden nach dem Beweis für seinen schrecklichen Verdacht absuchte: Ein Zigarettenstummel.

In ihm kamen Hassgefühle auf, die er nie für möglich gehalten hatte. Gefühle, von denen er geglaubt hatte, nie dazu fähig zu sein, solche zu empfinden. Ob … Ob solche Gefühle Menschen dazu brachten, andere umzubringen? War er … War er nun tatsächlich dabei, wirklich zu verstehen, wie sich … ein Mörder fühlte?

Er spürte, wie er am Kragen gepackt wurde. Im nächsten Moment sah er direkt in die stechenden Augen des blutrünstigen Killers.

»Begrüßt man so etwa einen Erwachsenen?« Seine Stimme triefte vor Sarkasmus, doch das war Conan in diesem Moment sowas von egal. Er war nahezu blind vor Hass.

»Na wartet; das werdet ihr mir büßen!«, drohte er und schlug wild um sich und wollte nach dem Mann in Schwarz treten, doch es gelang ihm nicht.
 

Vermouth beobachtete dieses Schauspiel, welches sich ihr bot, fast schon melancholisch. Silver Bullet und Angel. Welch eine Tragödie.

Wie … wie konnte sie ihnen nur helfen? Konnte sie das überhaupt, ohne selbst auf der Schusslinie dieser vermaledeiten Organisation zu landen?
 

Mit voller Wucht warf der großgewachsene Auftragskiller den kleinen Jungen gegen die gegenüberliegende Wand. Schmerzhaft prallte er dagegen und fiel keuchend zu Boden.

Das hatte er nun davon, dass er ihnen ohne irgendwelchen genaueren Plan in die Falle getappt war. Aber er hatte keine andere Wahl gehabt.

Nur ein einziges Ziel hatte er klar vor Augen: Rans Leben zu retten. Mehr nicht.

Ein Versuch war es wert: »Jetzt habt ihr mich doch. Also nehmt mich und lasst sie gefälligst gehen!«, rief er ihnen ächzend entgegen und rappelte sich mühsam wieder auf die Beine.

Diesmal war es Wodka, der sich amüsiert zu Wort meldete: »Bist du nicht ein brillanter Detektiv? Dann müsstest du doch wissen, dass ihr niemals hier lebend rauskommen werdet.

Die Kleine weiß schon viel zu viel über uns, und du ebenso. Euer Ticket für’s Nirwana ist schon längst gebucht. Die Reise seid ihr auch schon angetreten. Wir sind nur so nett, euch noch dorthin zu befördern.«

»Das hast du aber schön gesagt.«

Erschrocken sahen die Beteiligten abermals zur geöffneten Tür.

Ein großgewachsener, gut gebauter Mann, gänzlich in Schwarz gekleidet, stand neben dem Türrahmen. Seine Hände lässig in den Hosentaschen vergraben schritt er elegant ein. Seine Haltung war autoritär, hatte etwas Mächtiges, aber auch etwas äußerst Angsteinflößendes an sich. Sein aschblondes Haar trug er kurz zu einer lässigen, verstrubbelten Frisur. Sein Blick war klar und messerscharf. Seine Augen strahlten ein sattes Blaugrün aus. Ziemlich jung war er – vielleicht so um die Ende 20. Höchstens Anfang 30. Eine ziemlich ansprechende, äußere Erscheinung.

Doch der Schein trügte. Der äußere Schein perfekt, doch seine Aura … Es war, als ob er die Aura des eiskalten Todes höchstpersönlich ausstrahlen würde. Mit jedem Schritt, den er ging, schien in einem Umkreis von einem Meter alles um ihn herum zu vereisen. So dauerte es nicht lange, bis der ganze Raum von einer beißenden Kälte erfüllt war.
 

Conans Augen weiteten sich, als ihm sofort klar wurde, wer da vor ihnen stand.

Anokata.

Anokata


 

Kapitel 10:

ANOKATA

Anokata


 

Wortlos starrte Conan den Boss dieser zwielichtigen Organisation an. Dieser Mann war also der Drahtzieher dieser ganzen Bande. Es war ein seltsames Gefühl, ihm nun direkt gegenüberzustehen. Bizarr, dass ›Anokata‹ nun auch ein richtiges Gesicht hatte. Eigentlich hatte er ihn sich ganz anders vorgestellt. Vor allem aber nicht so jung.

Doch dafür verschwendete er keinen weiteren Gedanken. Erstens war es ihm im Grunde genommen egal und zweitens gab es wichtigere Dinge. Zum Beispiel zu überlegen, wie er Ran hier heil rausholen konnte.

Der eiskalte Blick Anokatas traf schließlich seinen. Die Spannung zwischen ihnen war förmlich zum Greifen nah. »Der Meisterdetektiv Shinichi Kudo. Endlich stehen wir uns mal persönlich gegenüber. Dürfte ich mich vorstellen: Mein Name ist Anokata. Ich habe schon … viel von dir gehört.«

Er trat auf ihn zu und kam dem kleinen Jungen gefährlich nahe. Conan wich jedoch nicht zurück. Er hatte keine Angst vor ihm.

»Wer hätte gedacht, dass uns ein kleiner Oberschüler mal in solche Schwierigkeiten bringen könnte?«

Nun stand er direkt vor ihm und beugte sich zu ihm runter. Der Geruch seines starken Parfüms drang Conan penetrant in die Nase. »Und wer hätte gedacht, dass das Apoptoxin 4869 ein Mittel für die Unsterblichkeit werden könnte. Da haben die Miyanos ja gute Arbeit geleistet.«

Conan biss seine Zähne zusammen und starrte ihn nur mit unverhohlener Abscheu an.

Zwar sah er überirdisch gut aus, doch das war alles nur eine Fassade. Genau wie bei Vermouth. Äußerlich perfekt, doch innerlich waren beide bereits total verrottet und verdorben.

Plötzlich kam ihm ein kurzer Gedankenblitz: Ob der Boss sich wohl ebenfalls diesem Gift bedient hatte, um so jung auszusehen? Und Vermouth ebenso?

Er konnte sich nämlich nur schwer vorstellen, dass so ein Jüngling der Kopf solch einer Organisation sein konnte. Diese Organisation existierte doch schon viel zu lange. Es war aber genauso gut auch möglich, dass er vielleicht der Sohn des früheren Bosses war und seine Nachfolge angetreten hatte.

»Es tut mir leid, dir das sagen zu müssen, aber niemand stellt sich uns in den Weg, ohne dafür die gerechte Strafe von uns zu erhalten.«

Der geschrumpfte Detektiv ging sofort in Verteidigungsposition, bereit, einen Schlag oder ähnliches abzuwehren, doch zu seiner Verwunderung kam … nichts.

Anokata hatte sich ihm bereits wieder abgewendet und schlug eine andere Richtung ein. Conans Nackenhaare stellten sich auf, als er sah, in welche Richtung er schlenderte.

»Lassen Sie die Finger von ihr!«, rief er erbost und rannte ihm hinterher, wurde jedoch prompt von Wodka gepackt, der ihn auf einen Stuhl zerrte und ihn daran fesselte. Mist, er war einfach nicht vorsichtig genug und hatte nicht bemerkt, wie sich Wodka hinter ihn geschlichen hatte.

Er konnte sich wehren, wie er wollte: Er hatte nicht die geringste Chance gegen den Mann mit der schwarzen Sonnenbrille. Er war einfach zu schwach und klein.

Wie er diesen Zustand doch hasste.

»Ich habe mir in der letzten Zeit mal eine Strafe für dich ausgedacht und kam nicht umhin, zu dem Ergebnis zu kommen, dass die allerschlimmste Strafe für dich wohl wäre, tatenlos zusehen zu müssen, wie deine große Liebe vor deinen Augen qualvoll stirbt.

Oder gäbe es noch etwas Schlimmeres für dich? Ich bin für jeden Vorschlag offen.«

Conan war inzwischen kalkweiß geworden. Er spürte seinen eigenen Herzschlag nicht mehr. Fast schon flehend sah er ihn durch seine blauen Augen an, die jedoch jeglichen faszinierenden Glanz verloren hatten. Ehre, Stolz – nichts mehr war davon in seinen Augen zu erkennen. Sie hatten ihn gebrochen. Endgültig.

»Bitte tun Sie das nicht. Ich mache, was Sie wollen, egal was. Aber bitte tun Sie Ran nichts an. Bitte lassen Sie sie gehen …« Seine Stimme war nur noch ein Winseln. Mehr brachte er nicht raus. Mehr wollte seine Kehle nicht verlassen.

»Jetzt auf einmal? Vorhin hattest du doch noch eine ziemlich vorlaute Klappe gehabt. Wo hast du sie denn gelassen? Ist sie mit deinem erbärmlichen Stolz erstickt?«

Das wahre Gesicht Anokatas kam nun zum Vorschein, als er ihn abschätzend angrinste und seine Augen nur so vor Mordlust funkelten. Dann wandte er sich wieder Ran zu, packte ihr Kinn mit Daumen und Zeigefinger und sah ihr ins bewusstlose Gesicht. »Die Kleine ist echt süß. Ein Jammer, dass sie ausgerechnet an dir geraten musste.« Höhnisch lachend drehte er sich zu seinem gefesselten Widersacher um, der ihn nur hilflos und bettelnd fixierte. »Stell dir vor, ich habe heute meinen großzügigen Tag und bin wirklich so gnädig und überlasse dir die Entscheidung, wie sie sterben soll. Soll Sie durch eine Überdosis unseres Nervengiftes abtreten oder doch lieber klassisch durch einen hinrichtenden Kopfschuss? Da wäre sie zumindest sofort tot und müsste nicht mal mehr leiden. Ich glaube, ich bevorzuge die zweite Option; weil sie einfach so verdammt süß ist.«

Conans Pupillen wurden nach jedem Wort immer kleiner. Was sollte er nur tun? Was? So durfte das alles doch nicht enden!

In diesem Augenblick lenkte ein leises Stöhnen jede Aufmerksamkeit auf sich. Ran war wieder zu sich gekommen, öffnete quälend langsam ihre Augen und zuckte kurz vor Schmerz zusammen. Nach und nach erkundete sie die Umgebung. Ihr fiel wieder ein, dass sie entführt und fast bis zu Tode gefoltert worden war. Es war leider kein Traum.

Doch in dem Moment, wo sie glaubte, dass es sie schlimmer gar nicht mehr hätte treffen können, fand ihr Blick Conan, der gefesselt auf einem Stuhl saß. Sie wurde noch bleicher, wenn das überhaupt noch möglich war.

Was für eine ausweglose Situation.

»Sh– Shinichi! W– Was machst du denn hier? Ich habe dir doch gesagt, dass du dich von hier fernhalten sollst!«, wollte sie ihm entgegenrufen, doch ihre Stimme war nicht mehr als ein heiseres Raunen.

»Wie rührend. Mir kommen gleich die Tränen.«

Erschrocken sah sie zu dem Mann, der etwas abseits von ihr stand. Ihn hatte sie zuvor noch nie gesehen, also war er wohl erst vor Kurzem dazugestoßen.

»Na ja, aber wenigstens erwachst du pünktlich zum großen Finale!«, kam es von dem groß gewachsenen Mann, als er einen Revolver aus seiner Hosentasche herausfischte und lässig mit der rechten Hand auf sie zielte.

Mit aller Kraft versuchte Conan sich aus den Fesseln zu befreien. Er spürte, wie sich die Fesseln in seine Haut einschnitten, warme Flüssigkeit aus seinen Wunden austrat und den dazugehörigen stechenden Schmerz. Doch es war ihm egal. Sowas von egal!

So eine verdammte Scheiße!

Mit einer Lässigkeit, die ihnen das Blut in den Adern gefrieren ließ, sprach er: »Noch ein paar letzte Worte, bevor wir dich ins Jenseits schicken?«

Ran schluckte schwer. Tränen benetzten ihr Gesicht. So hatte sie sich die letzten Sekunden ihres Lebens sicher nicht vorgestellt. Sie war ja schon einmal der festen Überzeugung gewesen, zu sterben. Damals konnte sie aber wenigstens noch glauben, in seinen Armen zu sterben. Doch hier und jetzt … würde sie vor seinen Augen erschossen werden.

Aber was ihr viel wichtiger war: Was würde danach aus ihm werden? Was hatten sie mit ihm vor? Würden Sie wenigstens ihn gehen lassen?

Aus großen Augen sah sie zu ihrem zukünftigen Mörder hoch. »B– Bitte. Bitte verschonen Sie ihn. Ich flehe Sie an!«, weinte sie erbitterte Tränen.

Doch Anokata schienen diese Tränen in keinster Weise zu berühren. »So leid es mir auch tut: Diesen letzten Wunsch kann ich dir leider nicht erfüllen. Aber sieh‘ es doch positiv: Dein Freund wird dir bald in die Hölle folgen!« Mit einem eiskalten Blick sah er zu Conan. Das war der Blick … eines Psychopathen. »Sieh genau zu, wie ich deiner Freundin einen sauberen Kopfschuss verpasse und sie in die ewigen Jagdgründe schicke. Sieh zu, wie das Leben aus ihren Augen erlischt!«, höhnte er wahnsinnig und drückte ab.

Conan schrie. Er schrie, wie er noch nie in seinem Leben geschrien hatte. Ihm wurde heiß und kalt. Mit aller Kraft wollte er sich aus dem Stuhl befreien, aufstehen und sich vor sie schmeißen. Doch er schaffte es nicht. Es war zu spät. Er würde es nicht rechtzeitig zu ihr schaffen, selbst wenn er sich von den Fesseln lösen könnte. Unmöglich.

»NEIN!«

Showdown


 

Kapitel 11:

SHOWDOWN

Der letzte Kampf


 

Ein entsetzter Schrei Rans folgte.

Nicht, weil sie getroffen wurde.

Sie musste zusehen, wie sich die schöne blonde Frau vor sie gestellt hatte und an ihrer Stelle getroffen wurde. Dass ein Mensch … ihretwegen erschossen wurde. Ein Bild, das sich nun schmerzlich in ihr Herz eingebrannt hatte. Unwiderruflich.

»Vermouth!«, stieß Anokata erschrocken hervor und sah starr zu ihr runter. Der Schuss hatte sauber ihre linke Brusthälfte getroffen – nicht weit vom Herzen weg. Ohne Zweifel ein tödlicher Schuss.

»Also doch …«, flüsterte er kaum hörbar, sah fast schon mit einer Spur von Bedauern zu seinem ehemaligen Liebling hinab.

Vollkommen unter Schock stehend kroch Ran zu ihrer Lebensretterin, die direkt neben ihr hart auf dem Boden gelandet war.

»Oh nein! Bitte halten Sie durch, Sharon!«, schrie sie panisch und versuchte trotz Schmerzen verzweifelt, die Blutung mit ihren Händen zu stoppen. Natürlich hatte sie sie gleich erkannt.

»E– Es hat keinen Sinn, Angel«, keuchte Vermouth leise und blickte ihren Schützling an. Stoßweise stieß sie die Luft aus ihren Lungen heraus; spürte, wie das Leben nach und nach in ihr erlosch.

Vergib mir, Christian. Ich musste diesen Engel einfach retten. Sie war es wert. Ich bin mir sicher, dass du das verstehen kannst. Ich bin bald bei dir, Darling.

Beinahe heiter sah wieder dem braunhaarigen Mädchen in die Augen.

»V– Verzeih mir bitte. Alles. Bitte«, flehte sie sie mit erstickter Stimme an und sah tief in dieses unschuldige, warme Lavendelblau. Sog so viel Wärme wie möglich in sich ein, bevor sie diese Welt der Lebenden hinter sich lassen würde.

Niemals hätte sie gedacht, dass es ihr so schwerfallen würde, diese verfluchte Welt zu verlassen.

Jahrzehnte lang hatte sie nur das Schlechteste von dieser Welt gesehen, bis … bis sie kam. Und es war wahrlich ein Geschenk des Himmels, dass sie in den Armen dieses Engels sterben durfte.

»Reden Sie nicht weiter; halten Sie still! Sie werden es schaffen! Sie müssen einfach, Sharon!«, versuchte Ran ihr Bestes, um die junge Frau in ihren Armen aufzumuntern. Sie darin zu bestärken, um ihr Leben zu kämpfen. Sie durfte nicht aufgeben!

Keuchend schüttelte Vermouth langsam ihren Kopf. Ihre Hände hoben sich zitternd und krallten sich sanft an Rans Kragen. »B– Bitte verzeih mir.«

Atemlos starrte die Oberschülerin in die grünen Augen der Frau, die so viel aussagten. Reue, Leid, Schmerz, Qual und Trauer. Und da war noch etwas. Ein Funken Hoffnung?

Allmählich sah sie ein, dass Vermouth wirklich keine Chance mehr hatte, um zu überleben. Sie spürte bereits, wie ihre Haut kälter wurde. Es handelte sich nur noch um Sekunden.

Langsam nickte sie und ein warmes Lächeln legte sich auf ihre farblosen Lippen. »Natürlich. Alles«, hauchte sie und strich ihr zärtlich eine Haarsträhne aus dem perfekten Gesicht. Eine Träne bildete sich in ihren Augen und fiel auf die Stirn der Älteren herab.

All die Last Vermouths fiel mit einem Mal ab. Sie lächelte zufrieden. Fast schon friedlich. »D– Danke Angel. Leb wohl«, flüsterte sie ein letztes Mal und schenkte ihr ein aufrichtiges Lächeln. Ein lächelndes Gesicht, das in diesem Moment gefror. Für immer.
 

»Verräterin.«

Schockiert sah Ran zu ihrem Gegenüber, von dem diese abfällige Bemerkung gekommen war. Etwas regte sich in sie. Ein Gefühl, wovon sie bisher nie geglaubt hatte, selbst so empfinden zu können. Dass dieses Gefühl bei ihr so stark werden könnte, dass sie glaubte, davon blind zu werden. Ein Gefühl, dass sie noch nie so intensiv verspürt hatte wie in diesem Moment.

Hass.
 

Langsam legte sie die tote Frau sanft auf dem Boden ab, um wortlos aufzustehen und mit einem Ausdruck der puren Abscheu in die Augen des Bosses zu sehen. Sie war so aufgewühlt, dass es sie gar nicht wunderte, dass es ihr gelang, überhaupt aufzustehen. Denn es grenzte an ein Wunder, dass sie sich überhaupt auf den Beinen halten konnte nach dieser Folter.

»Wie kann man nur so herzlos sein?«, erfüllte ihre ausdrucksstarke Stimme den Raum. Angeekelt stierte sie ihn an. »Sie wollten doch mich umbringen, oder? Nur zu; vollenden Sie doch Ihr Werk!«, spie sie ihm provozierend entgegen. Sie war wütend. So wütend wie noch nie zuvor in ihrem jungen Leben.

Conan fiel die Kinnlade herunter. W– Was tat sie da?! War sie von allen guten Geistern verlassen worden? Der Typ war bewaffnet! So wie auch Gin und Wodka. Sie hatte zwar schon einmal einer Pistolenkugel ausweichen können, aber verdammt – musste sie ihr Glück immer so herausfordern? Musste sie es immer darauf ankommen lassen?

Vor allem in ihrer momentanen Verfassung? Herrgott – es müsste ihr doch schon schwerfallen, sich überhaupt zu bewegen!

Natürlich war er kein herzloser Mensch. Auch ihm ging der Tod Vermouths ziemlich nahe. Vor allem, weil sie mit ihrer Handlung Ran das Leben gerettet hatte. Doch Zeit zum Trauern blieb ihnen gerade nicht. Sie befanden sich nach wie vor in einer ausweglosen Situation. Und für ihn hatte es oberste Priorität, Ran lebend aus diesem Verlies zu befreien.

Plötzlich wurde Ran wieder leicht schwummrig vor Augen, doch das ignorierte sie. Von diesem Teufelsgift war sie noch ziemlich geschwächt, doch diese negativen Emotionen, die sie nun gegen diesen Mann hegte, gaben ihr ungeahnte Kräfte, die sie nicht für möglich gehalten hatte.

Anokata grinste süffisant. »Du bist mutig – das muss man dir lassen. Aber dein Mut wird dir auch nichts nützen, höchstens deinen Tod früher eintreten lassen.« Mit einer abfälligen Haltung zielte er abermals auf sie und drückte ab.

Der Schuss verfehlte jedoch sein Ziel, denn er spürte eine Umklammerung von hinten im letzten Moment. Dieser hatte es unbemerkt schließlich doch geschafft, sich aus seinen Fesseln zu befreien und war auf seinen Feind losgestürmt. Der Schuss traf die Decke, und mit einem lauten Schrei rannte Ran auf den blonden Mann zu, trat ihm präzise die Waffe aus der Hand und schlug mit einem harten Schlag direkt in seine Magengrube, nachdem Conan von ihm abgelassen hatte und damit beschäftigt war, einem Schuss Gins auszuweichen.

»Du hast es so gewollt!«, giftete Anokata, zog sich seinen schwarzen Blazer aus und machte sich bereit, das Mädchen vor ihm anzugreifen. Sie war viel zu geschwächt von dem Nervengift. Es müsste ein Kinderspiel sein, sie um die Ecke zu bringen. Auch ohne Waffe. Sonst wäre es ja doch fast ein wenig zu langweilig.

Ernst begab sich Ran in Verteidigungsstellung. Sie war noch lange nicht bei Kräften, doch die Wut und der Hass in ihr gaben ihr den nötigen Schub, diesen Kampf durchzustehen. Da war sie sich ganz sicher. Und sie musste ihm eine Lektion erteilen – für die Frau, die wegen ihr ihr Leben gelassen hatte. Das war das Mindeste. Das war sie Sharon einfach schuldig.

Mit einem weiteren Schrei griff sie wieder an, traf auch, wurde jedoch auch selbst einige Male schwer getroffen. Ein unerbittlicher Kampf entfachte zwischen ihnen. Sie schenkten sich absolut nichts.
 

Hämisch grinste Gin seinen kleinen Rivalen an, der abwechselnd feindselig zu ihm sah und besorgt zu seiner Freundin. »Nun wird es ja doch ganz spannend. Fast schon schade, dass sich dieser Kampf relativ schnell entscheiden wird.« Er hob seine linke Hand, die eine Pistole hielt. »Zwar ist das unfair, aber kein Mensch spielt noch mit fairen Mitteln, nicht wahr? Selbst du hast doch deinen Feind von hinten angegriffen – das gehört sich doch auch nicht, oder?« Er lachte kehlig und wollte schon schießen, als plötzlich eine panische Stimme ihn rief: »Bruder!«

Alarmiert sah der Angesprochene in die Richtung, aus der die Stimme Wodkas kam. Erschrocken weiteten sich seine Pupillen, als er sah, wie sich direkt an der Schläfe Wodkas eine weitere Waffe befand – gehalten von Shuichi Akai, der ihn unverwandt anstarrte.

Akai … Er lebte also doch noch.

Wodka hatte seine Waffe bereits ängstlich fallen gelassen und sich geschlagen gegeben. Hinter ihm befanden sich zwei Beamte des FBI, Shuichi Akai und Jodie Starling sowie einige Polizisten: Kommissar Megure, Inspektorin Sato, Inspektor Takagi und auch Kogoro Mori. Hinter seinen Beinen hatte sich ein kleines Mädchen schutzsuchend versteckt. Ai.

Conan riss seine Augen entsetzt auf. Sie hatte sie also doch benachrichtigt. Die Polizei und auch das FBI.

Im Nachhinein zugegeben: Das Beste, was sie hätte machen können.

Sämtliche Polizisten stürmten den Raum und zielten mit ihren Waffen auf Anokata und Gin.

»Sie haben keine Chance mehr! Geben Sie auf!«, bellte Kommissar Megure ihnen entgegen.

Gin rührte sich jedoch nicht vom Fleck. Ein selbstgefälliges Grinsen benetzte seine Lippen, während er weiterhin seine Waffe auf Conan gerichtet hielt. »Waffen runter oder ich knall‘ den kleinen Jungen ab!«
 

Anokata allerdings hatte keine Waffe mehr. Er hatte sich ja auf einen waffenlosen Kampf mit Ran gestürzt. Der Revolver war nicht in seiner Reichweite. Dann eben mit bloßen Händen.

Blitzschnell packte er Ran, legte ihr seinen Arm wie eine Schlinge um den Hals und sah drohend zu ihren Widersachern vor. »Habt ihr nicht gehört? Sofort Waffen runter, sonst wird auch das Mädchen daran glauben müssen!«

Vor allem Kogoro, der hinter den Polizisten stand, wurde nun kreidebleich. Seine kleine Tochter in den Fängen dieses Ungeheuers … Verdammt!

Er verlor alle Nerven; alle Sicherungen brannten bei ihm durch und er war nicht mehr dazu fähig, seinen Verstand einzusetzen, als er Kommissar Megure die Waffe aus seiner Hosentasche riss und ohne Vorwarnung durch die Polizisten hindurch das Bein des blutrünstigen Killers anschoss.

Da ihm die Sicht zu dem ehemaligen Polizisten durch Jodie, Kommissar Megure, Inspektorin Sato und Inspektor Takagi versperrt worden war, hatte er den Schützen gar nicht gesehen. Keuchend sackte er zusammen, weil er sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte, und riss Ran mit sich zu Boden.

»Es ist aus, Gin!«, ertönte die Stimme Shuichis. Seine Mundwinkel hoben sich kaum merklich nach oben, doch für Gin war es ausreichend, fast außer sich vor Zorn zu werden.

Er ließ blind vor Wut von Conan ab und richtete seine Waffe nun auf Shuichi, der auch blitzschnell seine Waffe in seine Richtung hielt.

»Mit dir habe ich noch eine Rechnung offen. Diese Kugel ist für Akemi!«, dachte sich Shuichi, als er seine Augen zu zwei kleinen Schlitzen zukniff.

Mit dem Bild der glücklichen Akemi vor Augen drückte er ab, bevor sein Erzfeind es tun konnte.

Mitten ins Herz. Sofort fiel Gin leblos zu Boden.

Ohne noch länger zu zögern stürzte Takagi auf Anokata zu und nahm ihn fest, als die schlimmste Gefahr vorüber war. Sato legte entschlossen die Handschellen an Wodkas Händen an.

Das war das Ende der Schwarzen Organisation.
 

In diesem Moment ereilte Ran wieder ein stechender Schmerz – eine Nachwirkung dieses Giftes? Kreischend bäumte sie sich auf. Ihr ganzer Körper verkrampfte sich schlagartig.

»Ran!«, hörte sie Conans Stimme direkt neben sich rufen. Angestrengt sah sie zu ihm, versuchte, ihn aufmunternd anzulächeln. Ihm weiszumachen, dass alles in Ordnung war und er sich keine Sorgen zu machen brauchte. »K– Keine Sorge, e– es geht mir … gut«, hauchte sie kraftlos, bevor um sie herum endgültig alles in ein finsteres Schwarz getaucht wurde.

Meaning Of Death


 

Kapitel 12:

MEANING OF DEATH

Der Sinn des Todes


 

Shinichi schreckte aus seiner Trance hoch, als sich Ran allmählich regte. Endlich. Zwar war sie wenigstens nicht im Koma gelegen wie beim letzten Mal, sondern war ›nur‹ ohnmächtig, und trotzdem wäre er vor Sorge abermals beinahe umgekommen.

Benommen öffnete sie ihre Augen. Ihre Muskeln fühlten sich so steif an, als hätte sie ewig geschlafen. Irgendwie … kam ihr das alles verdammt bekannt vor. Als ob sie diese Situation schon einmal erlebt hätte.

Langsam, weil ihr Körper nichts Schnelleres zuließ, drehte sie ihren Kopf nach links.

Shinichi saß am Bettrand und starrte sie wie gebannt an. Tiefe Augenringe zierten seine Augen. Er sah ziemlich fertig aus. Wahrscheinlich hatte er wieder tagelang kein Auge zugemacht. Wieder ein ziemlich bekanntes Bild. Obwohl … irgendetwas war anders.

Ein erleichtertes Lächeln legte sich auf seine Lippen. »Endlich bist du aufgewacht.«

Da traf es Ran fast wie ein Schlag, als sie wieder klar genug denken konnte, um die folgende Erkenntnis zu erlangen:

Er war groß. Er war tatsächlich wieder groß!

Sie wollte sich schon aufsetzen, doch ein durchzuckender Schmerz durch ihren gesamten Körper ließ ihren Kopf wieder qualvoll ins Kissen zurücksinken. »Seit wann bist du wieder groß?«

Shinichi lächelte nur müde. »Seit gestern. Einige Tage, nachdem wir die Organisation zerschlagen haben, hat Ai es endlich geschafft, das Gegenmittel herzustellen«, gab er ihr die nötige Auskunft und grinste sie freudig an.

Ran rechnete sich die Zeitspanne in Allerkürze mit gerunzelter Stirn zusammen. »Ich habe also … so lange durchgeschlafen?« Doch kaum, als sie diese Feststellung ausgesprochen hatte, bereute sie es auch schon. Ihr schwante Böses.

Und wie sie es vorhergesehen hatte: Das Lächeln Shinichis erstarb für kurze Zeit.

»Jep«, antwortete er knapp und sah sie abschätzend aus den Augenwinkeln an. »Musst du mir immer so eine Angst einjagen?« Der Vorwurf in seiner Tonlage war nicht zu überhören. Aber auch die Tatsache, dass seine Strenge nur aufgesetzt war.

Ran spielte sein Spiel mit und sah ihn aus unwiderstehlich unschuldigen Augen an. »Tut mir leid«, entschuldigte sie sich kleinlaut.

Ran war so schon ein süßes Mädchen. Doch wenn sie auch noch absichtlich so süß tat, war sie einfach unwiderstehlich. Warm lächelte er sie an und tätschelte ihren Kopf.

»Schon gut, jetzt ist ja alles wieder gut«, raunte er zärtlich, und als Ran einladend zur Seite rutschte, ließ er es sich nicht nehmen, sich neben sie zu legen und sie sanft in seine Arme zu schließen.

Glücklich kuschelte sie sich in den Arm ihres Freundes. Endlich war es vorbei. Endlich waren sie an ihrem Ziel angekommen.

Wie lange hatten sie darauf warten müssen?
 

Und doch gab es eine Tatsache, die dieses grenzenlose Glück trübte. Das Glück wie einen durchsichtigen, finsteren Schleier umhüllte. Fast unsichtbar, und doch existent.

»Sharon …«, begann Ran, sich an dieses heikle Thema heranzutasten.

Beruhigend strich Shinichi ihr den Rücken herunter. »Sie ist von uns gegangen, ja«, antwortete er bedauernd und schloss seine Augen.

Auch, wenn sie zu der bösen Seite gehört hatte: Sie hatte sich für Ran geopfert und hatte ihr Leben gelassen – das würde er niemals vergessen. Für immer würde er deswegen in ihrer Schuld stehen.

Ran würde nie hundertprozentig darüber hinwegkommen, dass ihretwegen ein Mensch sein Leben verloren hatte. Sie würde sich immer verantwortlich und schuldig dafür fühlen.

»U– Und wo …«, setzte sie zögerlich an.

»Sie wurde bei uns in Tokyo beigesetzt.«

Ernst sah sie zu ihrem Freund. »Erfüllst du mir einen Wunsch?«

Ohne zu zögern antwortete Shinichi, ihr dabei tief in die Augen blickend: »Jeden.«
 

Mit einem großen Blumenstrauß mit Grabblumen starrte sie in das weiße Marmor vor ihr. Ihre Beine zitterten leicht, sowie auch ihr gesamter Körper. Starr den Namen lesend, der in diesem Marmor eingemeißelt war. Sharon Vineyard.

Sie wusste ja, dass sie tot war. Ihretwegen.

Doch nun vor ihrem Grab zu stehen, in so einer ruhigen Minute, war, als ob sie nun diesen Tod akzeptieren musste. Und das fiel ihr schwer. Schwerer, als sie je gedacht hätte.

Schon öfters hatte sie im Leben Menschen kennengelernt, die früher als erwartet den Tod gefunden hatten. Doch keines dieser Tode ging ihr so nahe wie dieser. Was bestimmt auch daran lag, dass ihr Tod einzig und allein ihre Schuld war. Wäre sie nicht gewesen, wäre diese Frau noch am Leben.

Sharon hatte es im Leben noch nie leicht gehabt. Nie. Und dann musste sie auch noch so ein schrecklicher Tod ereilen. Das Leben war einfach so unfassbar ungerecht.

Ohne es zu merken bildeten sich Tränen in ihren Augen. Tränen, die plötzlich unaufhaltsam ihre Wangen hinabliefen und ihr Gesicht dazu brachten, sich gequält zu verzerren.

Auffangend legte sich ein starker Arm um sie und drückte sie an die Brust ihres Freundes, der die ganze Zeit schweigend direkt neben ihr gestanden hatte.

»Sie war im Grunde kein schlechter Mensch. Nur eine einsame Frau, die leider nur die hässlichste Seite des Lebens kennenlernen durfte.

Ich werde ihr ewig dankbar sein, dass sie dir das Leben gerettet hat, auch wenn sie unverzeihliche Taten begangen hat.

Bitte sei nicht traurig: Ihr geht es bestimmt gut, jetzt, wo sie fort ist. Bestimmt hat sie nun endlich einen Ort gefunden, an dem sie glücklich ist. An dem es ihr besser geht.

Sie wollte sterben. Um dein Leben zu retten, war es ihr wert gewesen. Damit hat sie es geschafft, trotz all ihrer Sünden in Würde zu sterben, denn sie hat einem Engel das Leben gerettet.«

Minuten später löste sich Ran langsam aus den Armen ihres Freundes, um sich vor dem Grab hinzuknien und den Blumenstrauß demütig auf ihr Grab zu legen.

»Auch, wenn Sie eine Mörderin waren: Sie haben mich gerettet. Ich werde darauf aufpassen und es hüten; das verspreche ich Ihnen. Dank Ihnen weiß ich mein Leben jetzt nur noch mehr zu schätzen. Ihr Tod war ganz bestimmt nicht umsonst gewesen«, versprach sie ihrer Lebensretterin leise, während sie sich ihre Tränen mit dem Handrücken wegwischte.

Noch lange standen sie da und gedachten an die Frau, bevor Shinichi mit einem leisen »Lass uns gehen« den Schritt in einen neuen Lebensabschnitt eröffnete.

Mit einem Lächeln nickte Ran, und so verließen sie Arm in Arm den Friedhof und sahen zuversichtlich in ihre gemeinsame, glückliche Zukunft.

Ein letztes Mal drehte sich Shinichi kurz zu dem Grab zurück.
 

Das, was dem Leben Sinn verleiht, gibt auch dem Tod Sinn. Danke, Sharon. Für alles.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Soooo! :-)
Nun, auch jetzt weiß ich gar nicht, was ich sagen soll >__<
Soo unglaublich viel ist nun auch nicht passiert; ist ja auch nur der Einstieg gewesen, hier konntet ihr nur einen kleinen Einblick darauf erhaschen, wie nun Conan und Ran mittlerweile miteinander umgehen - ich hoffe, es hat euch gefallen! :-D

Hoffentlich bis zum nächsten Kapitel - da bekommt mal ein Charakter einen größeren Auftritt, der bisher in meinen Fanfics eigentlich kaum vorgekommen ist ... Lasst euch überraschen! :-)

Liebe Grüße
Eure Lina_Kudo Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Sooo, diesmal gab es wieder einen richtig schönen Cliffhanger :-D Ich hoffe, es stört euch nicht allzu sehr? >.< :-D
Ja ja, damit hat wohl Ai wirklich überhaupt nicht gerechnet ... Wie sie reagieren wird und wie es mit dem Gespräch zwischen unseren beiden Grazien weitergehen wird, erfahrt ihr im nächsten Kapitel ;-)
Bis dahin wünsche ich euch eine schöne Zeit! :-)

Viele liebe Grüße und einen schönen Feiertag :-D Habt ihr morgen auch Brückentag? ;-)
Eure Lina_Kudo Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So, nun hat bei mir auch Ai mal erstmals eine größere Rolle eingenommen :-) Ich mag sie ja total gerne, so ist das nicht. Sie musste sehr leiden, musste viel ertragen und hat eine ziemliche Leidensgeschichte hinter sich :-/ Wenn doch nicht nur so viele sie mit Shinichi verkuppeln würden, würde ich sie wahrscheinlich noch mehr mögen >___________< xDDD
Dafür kann sie zwar nichts, und deswegen habe ich hier auch versucht, zu schildern, wie es wohl wirklich in ihr aussehen könnte, auch bezüglich ihren Gefühlen für Shinichi und dass sie nie vorhatte, ihn für sich zu gewinnen oder so (das wird ja auch in der Serie und den Filmen immer wieder deutlich^^). Sie selbst sieht sich ja als nicht würdig, als weniger wertvoll als die anderen und würde niemals so weit gehen, dass sie Ran Shinichi ausspannen wollen würde ... Außerdem ist sie sehr intelligent und hat sich schon längst damit abgefunden, dass Shinichi zu Ran gehört :-D
Also hoffe ich, dass ich sie da ganz glaubwürdig getroffen habe :-)

Bis zum nächsten Mal! :)
Eure Lina_Kudo Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
„Harte Schale, weicher Kern“ - dreimal dürft ihr nun raten, auf wen das nun bezogen ist xD
Gut, ich glaube, dass damit Ai gemeint ist, ist ziemlich naheliegend - ich hätte daneben aber noch an eine andere Person gedacht - nämlich Ran :-) Zu ihr passt diese Redewendung nämlich irgendwie auch auf eine Art und Weise ... Egal, ich drifte wieder mit meinen Gedanken ab ^_^

Wünsche euch eine schöne Zeit und entschuldige mich für das eher kurz geratene Kapitel - dafür geht es im nächsten Kapitel spannender weiter, versprochen :D

Liebe Grüße
Eure Lina_Kudo Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hihi, ich glaube, allerspätestens beim letzten Satz dürfte wohl jedem klar sein, wer sich hinter dem vermeintlichen Shinichi verbirgt, oder? :-D Ich hoffe, das war nicht zu vorhersehbar und ihr wusstet nicht schon von Anfang an, dass es sich nicht wirklich um Shinichi handelte; wäre ja sonst langweilig geworden^^‘ Wenigstens einen minimalen Überraschungseffekt wollte ich damit schon bezwecken und wäre echt froh, wenn mir das auch gelungen ist xD
Bitte teilt mir doch mit, wie ihr dieses Kapitel fandet; würde mich sehr darüber freuen! :-)

Liebe Grüße
Lina_Kudo Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So, diesmal gab es mal einen Einblick in die die Welt von Vermouth, meiner Lieblingsbösewichtin :-D Ihre Absichten, Vergangenheit, Gefühle ... Ich hoffe, ich konnte alles einigermaßen glaubhaft und verständlich rüberbringen :-)
Ich bin ziemlich froh, dass wir noch nicht soo viel von ihrer Vergangenheit wissen; dann können wir ja noch schön spekulieren, und die Version, die ich mir da nun ausgedacht habe, wäre in meinen Augen sogar recht realistisch und könnte doch tatsächlich so sein - was meint ihr? ^_^
Solange noch nichts Konkretes über ihre Vergangenheit offen ist, können wir ja nun wirklich die wildesten Vermutungen anstellen; möglich wäre ja alles xDDD

Würde mich wie immer sehr freuen, wenn ihr mir wieder eure Meinung dalasst :-)
Bis zum nächsten Mal! ^_^

Liebe Grüße
Eure Lina_Kudo Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So, nun hatte unser kleiner Detektiv endlich mal wieder seinen Auftritt gehabt :-)
Ich hoffe, dass euch das Kapitel gut gefallen hat! :-)
Das mit den Hinweisen ist mir spontan eingefallen, allerdings bin ich leider nicht so geistreich, dass mir da konkrete Hinweise eingefallen wären mit logischen Zusammenhang und dem ganzen Drumherum - sorry!^^‘ Ich hoffe, ihr nehmt mir das nicht allzu übel! ^^‘

Liebe Grüße
Eure Lina_Kudo Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So ...
Ich sag ja: Dieses Kapitel war wirklich hart, zumindest für meine Verhältnisse^^‘
Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll ... Bin selbst gerade nicht in bester Stimmung, weil ich mich bis eben ziemlich in Ran hineinversetzt habe und ja ... Oh Gott, so eine Situation wünscht man echt keinem - die Ärmste :( Mir lief es ehrlich gesagt selbst kalt den Rücken herunter, als ich die Szene geschrieben und später nochmal durchgelesen habe ...

Na ja, genug von mir: Wie fandet ihr das Kapitel? :-) Wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mir wieder eure Meinung da lasst :-)

Liebe Grüße und bis zum nächsten Mal! :-D
Eure Lina_Kudo Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Schnitt! :-D
Und wieder einmal an einer sehr fiesen Stelle, ich weiß - bitte nicht hauen! >___< :-D
Hm, diesmal werde ich nicht so viel plaudern - am Ende verplappere ich mich noch >.<
Deswegen gebe ich das Wort gleich an euch weiter - wäre euch total dankbar, wenn ihr mir wieder einen Kommentar hinterlassen würdet! :-)

Dann bis zum nächsten Mal! :-)
Eure Lina_Kudo Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So, ich hoffe, es ging euch jetzt nicht zu schnell …^^‘
Wie ich schon des Öfteren erwähnt habe: Actionszenen sind überhaupt nicht meine Stärke^^‘
Ich hoffe aber trotzdem, dass dieses Kapitel ganz passabel für euch war :-)
Wir sehen uns im nächsten Kapitel wieder - das wird auch das letzte Kapitel sein; ah, ich werde jetzt schon ganz sentimental …^^‘

Liebe Grüße
Eure Lina_Kudo Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war das Ende, meine Lieben! :-)
Ich hoffe, ich konnte euch damit einigermaßen zufrieden stellen! :-)
An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bei euch allen bedanken, die mitgelesen, mitgefiebert, mitkommentiert und einfach dabei waren! Es hat mir riesengroßen Spaß gemacht, diese Fanfic mit euch teilen zu dürfen und ich würde mich über alle Maßen freuen, wenn ihr bei meinem nächsten großen Fanfic-Projekt wieder alle dabei sein würdet …
Momentan stecke ich noch mitten in der Arbeit; bin ungefähr bei der Hälfte … Es wird mein bisher größtes Shinichi&Ran-Projekt sein, weswegen ich mir hiermit besonders viel Mühe geben möchte, deswegen wird es wohl noch ein wenig auf sich warten lassen … :-D
Ich würde mich riesig freuen, euch dort wiederzusehen! ^_^ Zwischendurch wird es wahrscheinlich noch einen kurzen Two-Shot geben, damit ich nicht komplett aus der Bildfläche verschwinde, hihi :-)

In diesem Sinne ...
Bis ganz bald! :-)
Eure Lina_Kudo Komplett anzeigen

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Von:  Akami_
2014-08-09T18:09:53+00:00 09.08.2014 20:09
Woooooooooooow~ du weißt wie du mich immer mit reißen kannst x3
vor spannung oder vor niedlich keit oder vor aufrregung xD
*gg*

Das Kapitel war der super hammer, super geschrieben einfach mega klasse
man hat mit Ran richtig mit gelitten oder zumindest ich, schafft nicht jeder das ich mit jemanden mit leide oder mit fieber xD
*smile*
Einfach super das mit dem Gift böööööööööööööööööser Gin
*gin haut*
Macht mach nicht böse x3

Ne aber was soll ich noch groß sagen es war wieder super einsame klasse spitze *_*
*mehr will*
Freu mich shcon auf nächste x3

Lg Judai
Antwort von:  Lina_Kudo
21.08.2014 23:16
Hey Judai,

hihi, das höre ich doch immer gern :-D Vielen Dank für deine liebe Rückmeldung! ^_^
Da fühle ich mich natürlich noch mehr geehrt - vielen dank! *////*
Ich weiß auch gar nicht, was ich noch sagen soll, außer: Danke, danke, danke! Ich bin total froh, dass dir meine Kapitel immer noch so gut gefallen! ^___^

Liebe Grüße :-)
Deine Lina ^__^
Von:  Leah_Ranpha
2014-08-09T16:12:12+00:00 09.08.2014 18:12
Hallo Lina!

So, wenn ich jetzt nicht so lange brauche mit dem Schreiben, dann bin ich die erste! ;-) Ich muss aber gleich frühstücken gehen, deshalb wird es wohl noch ein Weilchen dauern ... (Bzw. muss ich Mittagessen gehen ... ich hab so lang geschlafen xD)

Ich habe gerade das neueste Kapi von "Lost in Time" gelesen, als der Balken auftaucht: Ein neues Kapitel von Lina_Kudo wurde freigeschaltet (Oder so ähnlich) Ich denk mir so: "Och nein, nicht jetzt!" aber ich konnte es mir absolut nicht verkneifen, auf den Balken zu drücken und zu lesen. (Tut mir leid, Shelling, aber ... als Linas größter Fan ... außerdem ist der Balken voll praktisch, ich hatte Angst, dass er wieder verschwindet xD)

So, jetzt dann aber endlich mal was zum Kapitel. Du hast es doch noch genauer beschrieben. *o* Und es war furchtbar. Also, positiv gemeint natürlich. Man konnte so richtig spüren, dass der Schmerz für sie längst die Grenze des Ertragbaren überschritten hat. Um Meilen. Um Welten. Unendlich weit. Oh Gott.

Dann die Szene mit Vermouth. Die hast du echt super hinbekommen, finde ich. Das kann ich mir auch so super vorstellen, dass sie dann kurz die Selbstbeherrschung verliert, weil sie Rans Schreie hört. (ich heul gleich xD) Gut, dass sie Gin dann davon abgehalten hat, Ran zu töten, denn ich denke schon, dass er mordlustig genug gewesen wäre. Gin bleibt halt fies, wie immer ...

Als Conan dann kam, war ich froh, dass Ran zu keiner Regung mehr fähig war (oder war sie bewusstlos?), denn wenn er gesehen hätte, wie Gin sie mit dem Gift gequält hat, das hätte er selbst nicht ausgehalten, glaub ich. Das wär schlimm gewesen ...

Oje, inzwischen ist es schon fast 17:00 Uhr ... ich bin einfach nicht mehr zum Schreiben gekommen!

Den Boss hast du gut beschrieben. Man krieg richtig Angst vor ihm! Die Stelle: "Doch der Schein trügte. Der äußere Schein perfekt, doch seine Aura ... Es war, als ob er die Aura des eiskalten Todes höchstpersönlich ausstrahlen würde. Mit jedem Schritt, den er ging, schien in einem Umkreis von einem Meter alles um ihn herum zu vereisen. So dauerte es nicht lange, bis der ganze Raum mit einer beißenden Kälte erfüllt war." find ich echt klasse. Wahnsinn, wie kann man nur auf so megasupertolle Ideen kommen??? Das ist der hammer!!! Nein ehrlich, du hast total oft so coole Ideen, etwas zu beschreiben, das sind wirklich so Sachen, die man noch nie irgendwo gelesen hat. (Und da gibt's ja sooooo unendlich viele) Aber dir fallen immer wieder neue ein! Irgendwann denke ich nur mehr so: "Was kann man denn jetzt noch neues einbringen??? Es gibt doch eigentlich schon alles!!!" Und dann im nächsten Kapitel schon, kommt wieder was, dass ich noch nie gelesen habe! Ahhhh, ich liebe deine FFs!!!!! Deinen Schreibstil, deine Wortwahl, deine Umschreibungen für Dinge oder Personen, einfach alles!!!! Daisuki, daisuki, daisuki!!! Du kannst so toll schreiben! Irgendwann möchte ich auch mal so gut sein wie du! Ich werde mich anstrengen!

Worüber habe ich nochmal geschrieben? Achja, über dein Kapi xD

Also das Ende ... ja es ist wirklich sehr abgekappt. Aber ich freue mich schon auf das nächste Kapitel! So langsam wird's wirklich ziemlich aussichtslos für die zwei ... mal sehen. (Kapiteltitel heißt ja auch quasi so ... ist übrigens wieder gut gewählt, auch wenn er nicht so viel verrät, wie der letzte)

Also, bis übernächste Woche (das ist doch dein Lade-Rhythmus? Ich glaub schon, in meinem DC-Kalender stehts drin, aber den hab ich im Urlaub natürlich nicht mit) oder vielleicht schon früher, wenn ich endlich mal fertig werde mit meiner Antwort auf deine voll nette ENS!!! Ich hatte ganz vergessen, mich bei dir dafür zu bedanken! Vielen, vielen, vielen, vielen herzlichen Dank!!!!! Ich hab damals eine FF gelesen, bis plötzlich bei der Onlineliste dein Username auftauchte. Ich: *starr* (auf deinen Namen in der Onlineliste) "Ach nein, ich wollte ja das Kapitel lesen!" *Kapitel les* *Auf Nächstes Kapitel klick* *Auf deinen Namen starr* *freu* "Oh Mist, schon wieder!" *weiter les* *nächstes Kapi* *starr* xD Wirklich, dein Name hat mich magisch angezogen! Dann plötzlich: "Huch, jetzt ist sie offline! Es ist aber auch schon ca. 22:30 Uhr! Himmel, ich sollte schlafen gehen! Oh, eine ENS ..." Was dann geschehen ist, hab ich in der Antwort geschrieben, die ich bald fertigschreiben und dir schicken werde. (xD Ich verschreib mich bei "schicken" immer und schreib ganze oft "schocken"! Also nicht wundern, falls ich dir mal eine Nachricht schocke!;-) *lach* Naja, jedenfalls hat es dann aber bis nach 23:00 Uhr gedauert, bis ich schlafend im Bett lag! xDDDDD Das kommt davon, wenn man ein Handy mit Sch***-Internetverbindung hat! *Mein Handy böse anstarr*

Ich hoffe, ich schreibe dir nicht zu viel langweiliges Zeug, vor allem in der ENS demnächst ... aber ich will dir einfach irgendwie soviel erzählen! ;-)

Also, bis bald ... hoffe ich mal.^^

Gaaaaaanz viele superliebe Grüße,
Deine Lena;-)
Antwort von:  Lina_Kudo
27.09.2014 11:21
Hey Lena :-D

So, jetzt komme ich wieder mal dazu, dir endlich mal wieder auf einen Kommentar zu antworten, das ist ja auch schon längst überfällig :-D

Haha, Mittagessen und Frühstück kombiniere ich aber auch immer, wenn ich frei habe; ich brauche dieses Ausschlafen einfach und möchte auf diesen kleinen Luxus – sei es auch nur am Wochenende – nur sehr ungerne verzichten … :-D

Ah, liest du also auch „Lost In Time“ – ich liebe diese Fanfic, leider habe ich mittendrin ausgesetzt und bin nicht mehr auf dem aktuellsten Stand, aber das möchte ich auch so bald wie möglich nachholen (neben den hunderttausend anderen Dingen, die ich mir vorgenommen habe xD) ^_^

Das freut mich, dass dieser Moment so „furchtbar“ war und ihr euch ihren Schmerz so gut vorstellen konntet – das war ja auch mein Ziel, hihi :-)

Oh ja, das Gin eine der blutrünstigsten Figuren schlechthin ist – darüber brauchen wir glaub ich nicht zu diskutieren, da sind wir uns alle einig, hihi :-D xD

Ja, das wäre wohl für Conan definitiv ein Alptraum gewesen, zu sehen, wie Gin sie aktiv foltert …

Und ich DANKE DANKE DANKE dir, dass du vor allem die Stelle sooo gut gefunden hast, das freut mich echt total! *___* Na ja, ich bemühe mich auch, auf keine 0815-Beschreibungen zurückzugreifen, sondern wirklich etwas Eigenes zu schreiben :-) Gelingt mir aber wirklich nicht allzu oft :-/
Ach Gott bist du wieder lieb >///< DANKESCHÖN! <3
Ich bin mir ganz sicher, dass du mindestens genauso gut schreiben wirst wie ich, wenn du dann die paar Jahre Schreiberfahrung hast ;-) Ich sehe es ja jetzt schon – nicht jeder kann so gut, so viel, so fehlerlos und so flüssig schreiben mit 14 Jahren ;-)

Du hast dir meine Hochladedaten sogar schon auf deinem Kalender vermerkt? Oh mein Gott, ist das goldig *///* Dafür könnte ich dich wieder so durchknuddeln <3
Und das ist ja Hammer, dass nur mein Name so einen Zauber bei dir auslöst *///*

Also ich bedanke mich nochmal ganz offiziell für deinen Kommi; habe mich wieder sehr darüber gefreut und er hat mich natürlich wieder sehr unterhalten, hihi :-)

Ganz viele, superliebe Grüße ;-)
Deine Lina
Von:  Shelling__Ford
2014-08-04T17:53:34+00:00 04.08.2014 19:53
Hi Lina,

Mensch! Ich häng ja immer noch hinter her, ganz werd ich das mit dem Kommi zu diesen beiden Kapiteln wohl nicht ändern können, aber zumindest hole ich auf nicht wahr ;)

Also ich muss sagen mir hat der Anfang des Kapitels sofort gut gefallen! Du hast uns alle gleich in diese ruhige fast Melankolische Stimmung gebracht der jedoch nicht nur Vermouths Zigarettenrauch beiwohnt sondern auch eine gewisse unruhe die du ganz ohne sie am Anfang gleich zu erwähnen sehr gut rüber gebracht hast.
Unsere gute Sharon ist nervös. Und da gehört ja eigentlich schon viel zu, um sie so weit zu bringen.

Ahhh ist sie also doch aufgefogen? Ich muss gestehen ich bin schon ziemlich neugirig was dazu geführt hat, das sie so tief hat Blicken lassen. Denn nicht nur das der Boss von der nun... fraghaften leujalität weiß. Nein auch von ihren "Gefühlen" zu Ran und Shininichi... ich kann verstehen das du es nicht weiter ausgeführt hast, aber ich muss zugeben neugierig hast du mich schon gemacht damit ;)

Dennoch möchte ich noch mal ganz deutlich betonen das mir deine Darstellung unserer netten Blondiene ganz ausgezeichnet gefällt!

Auch die Idee mit ihrem Mann als Motiv, als Eintrittskarte in die Organisation finde ich gut. Es wundert mich ein wenig das sie dann einfach so abgerutscht sein soll... ich weiß nicht... ob ich ihr idese "labile Seite" so zutraue. Aber darum geht es ja nicht. Deine Theorie ist eine von vielen die ich gerne für diese FF in das Reportoir meiner eigene aufnehme ;)
Den Einblick in ihr Eheleben fand ich auch sehr schön! Hab ich noch nie gelesen und ich muss sagen es beeindruckt mich sehr wie genau du dich mit den beiden beschäftigt hast. Grade vo man ihn ja wirklich nur von dieser einen kurzen Szene kennt.

Das du ihm einen Job beim FBI zuschusterst und dardruch ihren Hass auf solche Organisationen schürst bringt für mich noch etwas mehr Sinn in diese Theorie. Wirklich schön gemacht ehrlich ^__^
Ich hab mich sehr gefreut mal wieder so etwas vollkommen neues zu lesen!

Übrigens... und das möchte ich an dieser stelle nun auch mal los werden, kann ich für mich schon einen allgemeinen großen Qualitätsunterschied der FF sehen im vergleich zu dem ersten Teil. Das ist jetzt nicht abwertend oder böse gemeint, sondern nur meine Meinung und wenn du mich fragst eine ziemlich gute Entwicklung ^__^

Ich glaube aber aus dem Gedanken das ihr Mann wohl maßlos enttäuscht von ihr sein müsste kannst du für die FF bestimmt noch irgendwas machen... ich meine auch wenn sie ihm versprochen hat nicht den Freitod zu wählen sehe ich sie in dieser FF absolut als die Retterin die ihr eigenes Leben Opfert nicht nur um ein anderes zu retten sondern auch um all das ein wenig wieder gut zu machen für das sie sich (zu recht) verantwortlich macht. Aber das nur als kleine Idee von mir ^^,

Ahhh Anokata... der viel Diskutierte "Name/Titel" des Bosses, ich muss ja sagen da lass ich die Finger davon, finde es aber sehr legitim wenn man es eben so auslegt und für eine FF nutzt.

Das Vermouth noch keinen weiteren Plan hat bezüglich Ran wundert mich allerdings... den das passt ausnahmsweise nicht ganz so zu ihr, denn diese Frau erlebt man nun wirklich nicht oft Planlos.

Dennoch hat mir dieses "Vermouth - Kapitel" sehr gut gefallen ^.^ !!!!

Aber nun auf zum nächsten ;)

Tja mein lieber Shinichi... da kommst du jetzt wohl zu spät. Eine kleinigkeit ist mir ganz am Anfang aufgefallen.
"Sich eingeredet, dass er einfach zu traumatisiert von den letzten Ereignissen war und deshalb nun so übervorsichtig war." Da fehlt ein: Er hatte sich...
Zumindest für meinen Wortfluss ^^,

Allerdings ist es ja klar das unser Detektiv ein Gespür dafür hat wenn etwas mit seiner großen Liebe nicht stimmt. Das hast du finde gut gut Dargestellt, und es ist deswegen auch sehr IC.

Es wundert mich ein wenig das Ai ihm nicht ganz "glaubt" auch wenn du die Gründe dafür dann ja erklärt hast, finde ich grade sie traut Shinichi mehr zu als er sich selbst Manchmal was Ran anbelangt. Ganz davon abgesehen ist sie ja selbst jemand der der Sechste Sinn nicht fremd ist.

Mhm.. das Ai gleich weiß das es Vermouth war? Ich meine sie kann die Mitglieder zwar spüren aber noch im Nachinein und so genau?

Ahh aber ich bin schon wieder so Kritisch >//<,
Will ich doch gar nicht sein.

Gin.
Woa... okay, wo hat der denn seine Handynummer her? Von Rans Handy wär ja jetzt meine erste Idee... und woher weiß er überhaupt von alledem... du hattest zwar in der ersten FF was bezüglich der Organisation erwähnt, aber das er schon aufgefolgen ist? Daran kann ich mich jetzt irgendwie nur schwer erinnern.

"Na ja, immerhin rennst du ja schon seit geraumer Zeit der Zeit nur hinterher, nicht wahr?" Da hätte ich vielleicht das erste Zeit gegen "seit langem", "seit einer Ewigkeit" oder so getauscht, es sei denn es war von dir so gewolt ;)

Das Conan Gin droht finde ich irgendwie passend in die Situation, denn wir wissen ja alle wie unser netter Deketiv reagiert wenn etwas mit seiner Ran ist. Dennoch hätte ich eher erwartet das er softot sagt das sie ja ihn wollen und nicht sie, das er tut was sie von ihnen verlangen wenn sie sie nur gehen lassen. (Auch wenn ihm wohl dennoch klar ist das es dazu so schnell nicht kommt.)

Dennoch finde ich das Gespräch zwischen ihnen schön Dynamisch gestaltet, die Spannung ist greifbar und auch Gin passt gut zu seiner
Und auch Ais Reaktion hat mir da sehr gut gefallen!

Die Arme Ran... wenn das nicht Typisch war als sie ihn anfleht nicht zu kommen dann weiß ich es auch nicht. Und das Shinichis Hirn dann aussetzt finde ich passt dann wirklich sehr gut. Ich meine... der kann dann ja wirklich keinen klaren Gedanken mehr fassen in so einem Moment. Aber HInweise? Welche Hinweise, in meinen Augen hat Gin ja nicht wirklich damit um sich geworfen ^^,

Ich hätte ihn fielleicht "schreien" oder "keuchen" lassen... kreischen hört sich... immer so nach mädchen an *lach* Dennoch finde ich es gut das du ihn da auch mal nen wenig Nerven zeigen lässt.

Auch wenn ich mich ja noch immer frage warum die Organisation von ihm weiß und nicht von Ai... ich mein wenn Vermouth ihren Hintern hätte retten wollen hätte sie ihrem Boss doch einfach erzählen können wo er seine kleine Chemikerin findet, ich glaube daran haben sie ja auch noch intresse. Aber das nur so nebenbei.

Sein Ausraster gefällt mir wieder sehr gut, auch wenn es mich wundert das Ai es so einfach hinnimmt... klar verstehen kann sie es, aber normalerweise ist sie es die in Solchen Momenten doch an seinen Verstand appelliert. Denn... was bringt es ihnen, wenn sie alle Tod sind, gehen lassen wird die Org. Ran dann ja doch nciht.

Ich finde da hast du es vielleicht ein weng zu schnell zu ende gebracht in diesem Kapitel... denn mal ehrlich, Ran retten schön und gut, aber Ai kennt das Spiel doch. Shinichi lässt dich da vielleicht grade von seiner Angst und gefühlen blenden aber sie sollte ihn da eigentlich nen wenig wach rütteln, zur vernunft bringen. (klar das er seinen Dickkopf dennoch durchsetzten würde) aber ich muss gestehen hier hat mir ein wenig hin und her zwischen den beiden doch gefehlt. Und die erkenntnis das er ja genau weiß worauf er sich einlässt... das er weiß es das es eine Falle ist hast du zwar gesagt, aber er geht ja um es zu versuchen, weil er keine andere Wahl hat. Er weiß das er Ran nicht retten kann unter umständen, aber er muss es zumindest versuchen. Er hat keine andere Wahl als dieses Spiel mit zu spielen.
Diesen Aspekt hätte man denke ich noch ein wenig mehr ausarbeiten können, das Ai ihn dann gehen lässt, mit dem bitteren Gedanken das die Organisation Shinichi zu einer ihrer Schachfiguren gemacht hatte... und das sie sich nicht sicher war ob es ihm diesmal gelungen würde die Partie noch um zu kehren, bevor Dame und König Matt gesetzt wurden.
Aber gut *hust* nuuur meine Meinug ^^, ich komm mit dem ende des Kapitels dennoch gut klar und wollte eigentlich nur sagen damit das es meiner Meinung nach noch besser gewesen wäre das ein wenig weiter aus zu arbeiten.

Aber ich freu mich schon auf das nächste dann ^__^

Wie immer ganz liebe Grüße von mir,
deine Shelling__Ford

Antwort von:  Lina_Kudo
29.09.2014 19:04
So, hallo nochmal Shelling__Ford :-D

Heute komme ich endlich mal mit dem Antworten zügiger voran als die letzten Monate – hat aber auch einen bestimmten Grund, den ich dir ja in der letzten ENS mitgeteilt habe, soweit ich das noch richtig in Erinnerung habe … ;-)

Ach, stress dich bloß nicht wegen dem Kommentieren ;-) Ich weiß doch, wie das ist mit dem Stress :-D Darüber haben wir ja schon oft genug geredet nun :-) Und ich bin ja viel schlimmer, was das Kommentieren betrifft … :-/

Das freut mich, dass dir das Vermouth-Kapitel so gut gefallen hat :-D War ja auch etwas ganz Neues für mich gewesen ^_^ Stimmt, da gehört schon einiges dazu, um die gute Sharon nervös zu machen ;-)

Du hast absolut Recht, ich hätte es ruhig weiter ausführen können, wie genau sie aufgefallen ist und der Boss Verdacht geschöpft hat, dass sie doch nicht so loyal ist, wie sie immer tut …^^‘
Ich danke dir! ^____^
Und du hast schon Recht – diese labile Seite passt echt nicht zu ihr und es ist auch schwer vorstellbar, dass sie wirklich so gewesen sein könnte damals … Aber vielleicht ist sie auch nur im Laufe der Jahre so extrem abgehärtet und war früher auch eine eher schwache Frau, sonst wäre sie nicht so in die schiefe Bahn geraten ^_^ Ist ja, wie du schon sagtest, nur eine Theorie von vielen unzähligen ;-)
Ja, die Geschichte mit ihrem Mann … irgendwie musste ich ja auf ihn stoßen, wenn ich schon in ihrer Vergangenheit herumreite; es ist ja irgendwie durch „Mord in New York“ bekannt, dass sie einen Mann hatte, der gestorben ist – darauf wollte ich näher eingehen; habe mir ein Motiv überlegt, warum sie heute so ist, wie sie ist ^-^ Und ja, dass er dann beim FBI war, hat sich dann so ergeben xD

Und ich nehme das auch keinesfalls böse auf; freue mich, dass du einen Qualitätsunterschied bemerkst zwischen dem ersten und zweiten Teil – wäre schlimmer, wenn es umgekehrt wäre, aber so ist es ja toll :-D Ich hoffe, ich kann mein Niveau dann in der nächsten Fanfic noch steigern, das habe ich mir zumindest fest vorgenommen :-)

Moment einmal – das verstehe ich jetzt nicht ganz mit der Idee bezüglich Vermouth, ihrem verstorbenen Mann und dem Versprechen, nicht den Freitod zu wählen – kannst du mir das vielleicht näher erläutern? Das wär echt lieb! ^___^

Darf ich fragen, warum du so einen großen Bogen um den Namen „Anokata“ machst? Nur rein der Neugier halber ;-)

Da muss ich dir auch zustimmen; dass sie absolut keinen Plan hat, ist mehr als unwahrscheinlich^^‘ Das hätte ich wirklich genauer durchdenken müssen … Na ja, jetzt ist es leider zu spät^^‘ Beim nächsten Mal nehme ich mir das aber ganz fest vor; na ja, für meine aktuelle Fanfic lasse ich mir eh so viel Zeit … Da kann ich mich dann wirklich nicht mehr rausreden xDDD

Ah ja, danke für den Hinweis – muss ich gleich mal drübergehen :-)

Ich danke dir; das freut mich sehr, dass du meine Darstellung von ihm so IC fandest ^__^ Hach ja, irgendwie hab ich jetzt wieder total die Lust bekommen, an deiner Fanfic weiterzulesen … Wenn du schon sagst, dass es langsam auf Shinichi und Ran zugeht … Ach ja … <3

Hm, also soweit ich das mitbekommen habe, spürt Ai besonders Vermouths Anwesenheit ziemlich deutlich – vor ihr hat sie ja am meisten Angst ^_^ Aber kann auch sein, dass ich mich täusche – habe die Folgen ja alle nur so sporadisch gesehen, vor allem die ersten Folgen … Deshalb bin ich ja beim Marathon; bei Folge 184, habe aber monatelang bei der Folge 180 gesteckt und kam einfach nicht weiter^^‘ Komme nur weiter, wenn ich ins Fitness-Studio gehe und dort dann auf dem Crosstrainer mir wieder ein paar Folgen ansehe :-)

Und du sollst doch kritisch sein – bitte immer ehrlich sein; ich verkrafte das schon ;-)

"Na ja, immerhin rennst du ja schon seit geraumer Zeit der Zeit nur hinterher, nicht wahr?"
Ob das doppelt Gemoppelte von mir gewollt war... Ich glaube schon xD Aber wenn ich es mir jetzt so durchlese, gefällt es mir auch gar nicht mehr so xD Also doch lieber ersetzen; vielen Dank für den Tipp! ;-)

Da bin ich echt erleichtert, dass dir die Gespräche und Reaktionen so gut gefallen haben *___*

Stimmt, die Hinweise habe ich nicht so detailliert benannt, da war ich leider nicht so kreativ, sorry >__< xDD
Ich könnte nie einen richtigen Krimi oder so schreiben – dafür habe ich einfach leider kein Händchen :-/

Haha, da hast du schon Recht, „kreischen“ hört sich echt eher mädchenhaft an … Aber ich wollte irgendwie nicht immer „schreien“ benutzen …^^‘ xD

Da hast du schon Recht – aber ich dachte mir da einfach, dass Ai einfach selber so geschockt war; schließlich hat sie Ran nun auch sehr ins Herz geschlossen und betrachtet sie sogar schon als eine Schwester :-)

Da gebe ich dir schon Recht – dieses Hin und Her hat hier wirklich gefehlt; ich wollte das Kapitel einfach schnell zu Ende bringen und hab darauf irgendwie gar nicht geachtet bzw. hatte einfach keinen Nerv dazu – aber das soll jetzt keine Rechtfertigung sein! >.< Bin ja selber schuld, wenn ich eine Fanfic unter Zeitdruck schreibe >.< xD Also in Zukunft schaue ich wirklich zu, dass ich mir so viel Zeit lasse, wie die Fanfic sie braucht und auch verdient hat :-)

Ist ja völlig in Ordnung, du hast ja absolut Recht :-) In dieser Geschichte hätte man so viel so ausschmücken und ausarbeiten können … :-) In der Theorie, in der Praxis war das dann irgendwie nicht so kreativ und ziemlich einfallslos … leider :-/ Aber ich arbeite dran; man muss/kann sich immer verbessern! ^___^

Ganz liebe Grüße :-D
Deine Lina
Von:  KiraNear
2014-07-31T14:08:15+00:00 31.07.2014 16:08
Die arme Ran - hoffentlich kann Shinichi sie so schnell wie möglich finden >_<
Antwort von:  Lina_Kudo
07.08.2014 18:12
Hey Kira,
vielen Dank für deine liebe Rückmeldung :-)
Jaaa, hoffen wir, dass Ran nicht länger als nötig so sehr leiden muss :-( Sie hat es von allen wirklich am allerwenigsten verdient …

Bis bald und ein schönes Wochenende wünsche ich dir schon mal :-)
Deine Lina ^_^
Von:  Akami_
2014-07-27T18:08:25+00:00 27.07.2014 20:08
O___O oha was fällt dem den ein?! >.<
BÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖSE aus Gin ganz bösssssssse wie kann man nur >.<
*gin klopft*
Arme Ran...tut doch wehhhhh >.<
*verbandszeug holt*

Super klasse geschrieben hammer Lina ;3
*smile*
Ich schließ mich der meinung unter mir an x3
*nickt*
Mach dir da keinen kopf würd ich sagen


Freu mich aufs nächste ;3
Lg Judai
Antwort von:  Lina_Kudo
07.08.2014 18:13
Hallöchen Judai,

ich danke dir auch hier wieder für deine liebe Rückmeldung :-)
Ich stimme dir in allen Punkten zu: Arme Ran … :-( (auch wenn das eher unüberzeugend klingt, schließlich tue ich ihr das doch an als Autorin >_____< xD) Sie hat es echt nicht einfach; wünschen wir ihr, dass sie da wieder lebend rauskommt … :-(
Vielen Dank; es freut mich, dass mir deine Darstellung gefallen hat! ^_^ Und ich bin wirklich beruhigt und denke auch, dass es schon nicht sooo brutal ist ^___^ Gibt ja wirklich weitaus schlimmere Dinge – aber ich weiß gar nicht, ob man Horrorgeschichten auch auf Adult setzen muss? Bisher habe ich noch gar keine Fanfic in der Art gesehen; werden höchstens Lemon/Lime auf Adult gesetzt – liegt sicher auch daran, weil mir Horrorfanfics einfach nicht auf den Bildschirm kommen … xDDD

Bis zum nächsten Mal, wünsche dir ein schönes Wochenende! ^_^
Deine Lina
Antwort von:  Akami_
07.08.2014 20:25
Hi Lina ;3

Ähm also bei Horror hab ich keine Ahnung hab ich noch keine gesehen kommt drauf an was da in Szene gesetzt wird oder so xD aber ich hab echt noch keine gesehen die Adult gesetzt war nur wie du gesagt hast Lemon/Lime ect die schon.

Horrorfics hab ich auch noch keine gelesen da schau ich lieber Horrorfilme x3
*smile*

Wünsch dir auch ein schönes WE und nicht zu arg schwitzen ;3
Von:  Albert_Wesker
2014-07-27T11:19:01+00:00 27.07.2014 13:19
Du meine Güte O_O
Was fällt diesem Drecksack Gin eigentlich ein???!!!! *knurr*
Schlimm genug, dass er so mit ihr spricht, aber das er es auch noch wagt ne Zigarette auf ihrem Kopf, IHREM KOPF!!!, auszudrücken, dass schlägt dem Fass den Boden aus!!!! :'(
Ich will gar nicht daran denken, was das für Schmerzen für Ran gewesen sein mussten und allein die Vorstellung, dass dies erst der Anfang war, beschert mir eine unangenehme Gänsehaut... vom Schock mal ganz zu schweigen.
Es tut mir so unendlich Leid um sie und das sie so tapfer in das, was noch kommen mag, blickte zeugt mal wieder von ihrer inneren Stärke - da kommen einem wahrlich die Tränen!!

LG Albert_Wesker

PS: Mach dir keinen Kopf, deswegen, dass du gesperrt werden könntest - es gibt Storys, da sind manche Szenen wesentlich brutaler, da ist dies noch harmlos dagegen ;), trotzdem hast du tolle Arbeit gemacht ^^
Antwort von:  Lina_Kudo
07.08.2014 18:13
Hallöchen Albert_Wesker,

freue mich riesig über deinen Kommentar, vielen Dank dir dafür, dass du dir wieder die Mühe und Zeit genommen hast, mir deine Meinung zuteil werden zu lassen! ^___^
Und toll zu sehen, wie sehr du dich wieder von meiner Geschichte mitreißen lässt – ich liebe es, hihi ^___^
Aber ja, die Schmerzen müssen unerträglich für sie gewesen sein … Ich mag mir das gar nicht vorstellen O.O
Und danke dir, da bin ich beruhigt :-)
Es ist mir schon durchaus bewusst, dass es sicher noch brutaler geht, aber da ich ja ziemlich zart besaitet bin, war das für mich schon ziemlich … ja, heftig; ich denke, da bin ich schon an meiner Grenze angelangt^^‘ So horrormäßige Darstellungen wie Splatter, Verstümmelungen etc. vertrage ich überhaupt nicht^^‘ Zigarette auf dem Kopf ausdrücken ist für mich echt schon schlimm genug xDDDDD Zumindest, was so „reale“ Geschichten wie „Detektiv Conan“ angeht xD
Bei Fantasy-Geschichten kann es auch mal durchaus härter zur Sache gehen; wie zum Beispiel durch einen Energiestrahl ein Loch im Bauch verpasst zu bekommen a là Dragonball ist überhaupt kein Problem für mich xD Aber „Detektiv Conan“ bringe ich doch sehr mit dem realen Leben in Verbindung – wie wir alle bestimmt, mal ganz abgesehen von der Schrumpfung und anderen Kleinigkeiten, hihi xD So ganz ohne Fantasy geht es doch nicht, wäre ja langweilig xD
So, jetzt bin ich genug vom Thema abgekommen xD
Ich wünsche dir was; wir lesen uns hoffentlich im nächsten Kapitel wieder! ^_^

Ganz liebe Grüße :-)
Deine Lina

P.S. Ich habe dich nicht vergessen; werde dir sobald wie möglich auf deine ENS antworten – entschuldige bitte, dass ich dafür wieder so lange brauche >___>
Von:  Salada
2014-07-27T09:26:03+00:00 27.07.2014 11:26
uhhh spannend spannend was fackelst du da noch lange ich will weiterlesen :D Sehr gut geschrieben wird immer besser ;)
Antwort von:  Lina_Kudo
07.08.2014 18:13
Hallöchen Kagolein,

vielen herzlichen Dank für deinen lieben Kommentar – und toll, dass du da sooo mitfiebern kannst ^_^ Und freut mich erst recht, dass es immer besser wird – wäre ja fatal, wenn es umgekehrt wäre, hehe :D
Hoffe, wir lesen uns im nächsten Kapitel wieder, das jetzt bald dann hochgeladen wird :)

Viele, liebe Grüße
Deine Lina :-D
Von:  Leah_Ranpha
2014-07-26T21:09:35+00:00 26.07.2014 23:09
AHHHH!!! Oh mein Gott, das kann nicht wahr sein!!!
Das war das erste, was mir durch den Kopf gegangen ist, als ich den Titel des Kapitels gelesen habe.
Ich kriege ja jetzt noch Panik vom Titel!!! Gut gewählt! xD

Ich bin ziemlich geschockt. Es war ... ist krass. Ehrlich, ich hatte nie gedacht, dass du so etwas schreiben würdest. *o*
Deshalb ist der Schock noch größer!!! xDDD

Aber es war gut geschrieben, wirklich. Für einen kurzen Moment habe ich schon Angst gehabt, dass das hier noch so wird wie in ShinichiKudos FF "Schatten der Vergangenheit". (Ich weiß nicht, vielleicht kennst du sie ja .... ich hoffe aber, dass du sie nicht kennst ... ) So schlimm war es dann zum Glück doch nicht ... das hätte ich nicht ausgehalten .... vielleicht wäre ich wie beim Anfang vom 13 Film (obwohl ich die Szene schon vorher auf youtube gesehen hatte ... ) mit einem Schreckenskreischer aufgesprungen und hätte mein iPad voller Panik weggeschmissen .... Das wäre nicht so gut gewesen, damals ist es zum Glück auf meinem Bett gelandet .... xDDDDD

Wenn ich so dramatische Kapis von dir lese, fühl ich mich immer so ... komisch. So, dass ich das erst verarbeiten muss, weil es so furchtbar dramatisch ist eben, oder traurig, schmerzvoll, was auch immer. Meine Schwester grad: "Leah, mach mal Musik an!"
Ich: "Ok! Aber ich brauch was dramatisches ... Marionette von Ayumi."
Schwester: "Och nein, nicht das! Mach doch Start Dash, oder Aitakatta von AKB48!"
Ich: "Nein, ich brauch jetzt was dramatisches. Zwar ist das Lied nicht so dramatisch wie die Fanstory von Lina_Kudo, aber trotzdem ... "
Ich hör das Lied immer noch. Das Lied ist so toll!!!! Und das Video dazu ist einfach nur mega!!! Das Video auf youtube beim Konzert ... die hat das so drauf, ich liebe das! Und in dem offiziellen Musikvideo sind da ja wirklich Fäden und die Augen sind der hammer ...
xD Ich krieg grad nen Lachanfall, ich höre gerade die Tonaufnahme, die ich mit meinem Handy von Marionette auf youtube gemacht habe und man hört zwischendurch einen freudigen Laut von mir, ich habs mir nicht verkneifen können ... xD Und jetzt bekomme ich jedesmal bei dieser Stelle einen Lachflash!!!

Sorry, ich schweife ab, eigentlich wollte ich ja dein Kapi kommentieren ... *O*

Jetzt ist meine Stimmung drastisch gesunken, weil ich mich wieder an das Kapitel erinnert habe. Gutes Zeichen!!!
Das Ende ... irgendwie finde ich es gut, dass du es nicht noch weiter beschrieben hast, irgendwie finde ich es aber nicht gut ... Ach, keine Ahnung! ^^

Aber in einer Sache denke ich anders als Ran. "Denn eines war klar: Sie würde sterben. Ohne Zweifel."
Also bei mir gibt es da sogar sehr große Zweifel. Beziehungsweise weiß ich, dass sie es überleben wird. Du wärst nicht dazu fähig, sie sterben zu lassen! Zumindest schätze ich dich so ein ... Ich könnte es aber auch nicht, ich hab so geflennt, als ich "Tagebücher" von Leira gelesen habe. Oh Gott, ich darf nicht dran denken, sonst fang ich wirklich noch an zu heulen .... So wie bei Painful Sunlights .... Da flenn ich auch immer rum wie blöd ... xD

Ich hoffe Conan kommt bald, um Ran zu retten. Aber dann wird er ja gefoltert ... *seufz* Ich frage mich, wie diese Fanfictions jemals ein gutes Ende nehmen soll ... es wird nicht einfach werden. Ich bin schon voll gespannt auf das Ende!!! (Bin ich eigentlich immer, ich glaube, das schreibe ich jedesmal hin ... tut mir leid, falls ich mich wiederhole)

So langsam wirds immer enger mit dem auswendig lernen von "Christmas Miracle". Inzwischen schleppe ich das Ding schon fast überall mit hin, ohne weiter zu lernen. *grrr* Ich hab fast eine Seite. Danach noch weitere 14 ... xD Naja gut, 13 1/4 ungefähr. Das Nachwort lerne ich mit auswendig. Ich kann es vielleicht schon. Es fängt an mit "Joa". Das weiß ich, weil es seitdem eins meiner Lieblingswörter ist. Dann kam noch sowas wie: "Das war es dann von meiner Seite, jetzt seid ihr dran!;-)" So was in der Art. Dann noch: "Ich wünsche euch noch ein frohes Weihnachtsfest und ein schönes neues Jahr, welches bespickt sein wird mit viel Gesundheit, Glück und Liebe!" Ahh, verdammt, die letzten drei Wörter stimmen nicht ganz, aber ich kann mich einfach nicht dran erinnern .... *seufz*
Oh, mir fällt grad wieder die Szene ein: "Conan, sieh mich an", forderte sie ihn eine Spur sanfter auf. Doch was sie jetzt sah, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Seine Augen. Sie waren so unendlich traurig.
Ich muss immer daran denken, wie ich meine Freundin damit genervt habe und wir es dann immer gleichzeitig zuende gesagt haben ... Irgendwann habe ich dann damit aufgehört. Müsste ich eigentlich mal wieder machen ... Sie würde die Krise kriegen!!! xDDDD

Ich hoffe, dass ich dich hiermit nicht nerve oder so, ich habe aber im Moment total Lust zu schreiben, also werde ich auch wohl nicht allzu bald aufhören.

Übrigens brauchst du dir keine Sorgen zu machen, dass Animexx dich rauswirft, ShinichiKudo ist auch noch hier und in der FF, die ich vorhin schon genannt hatte, rammt Gin Shinichi eine Harpune in den Körper. Zweimal!!! Boah, ich muss mich gleich übergeben, wenn ich weiter dran denke ... das war schlimm. Ich habe dann versucht, das Ganze zu verarbeiten, indem ich Späße darüber gemacht habe ... dann hat mich meine Freundin die ganze Zeit als sadistisch bezeichnet. Ich versuch mich zu verteidigen: *heulgeräusch* "Aber ich hab das doch nicht mit Absicht gelesen! (Heimlicher Gedanke: Man wurde im Vorwort zehnmal darauf hingewiesen, dass es jetzt viel schlimmer wird, als das mit dem Becherspiel und der Blutvergiftung, den Zigaretten und diesem Peitschen ähnlichen Ding, aber egal ...) Außerdem habe ich das doch nicht geschrieben!!! Das war ShinichiKudo!" Sie: "Ja, ShinichiKudo ist auch sadistisch."
Ich: "Ich finde das doch auch furchtbar!!!"
Sie: "Du bist trotzdem sadistisch, du hast sogar gesagt, dass dir die Fanstory gefallen hat."
(Heimlicher Gedanke: Das habe ich wirklich gesagt ... damit meinte ich das Ende!!!)
Ich: "Damit meinte ich das Ende! Das war voll lustig! Richtig zum Wegschmeißen! Ich kam aus dem Lachen nicht mehr raus!"
Sie: "Er wurde davor aber trotzdem gefoltert. Sadist."
Ich: *heul* "Hiroi desu!!! Anata wa totemo hiroi desu!!!" ("Wie fies! Du bist total gemein!!!")
Sie: "Nicht so laut, wir sind hier in der Bahn!!!" (Sie hat immer Schiss, dass da Japaner sind, die unser megaschlechtes japanisch hören ... xD Ich aber auch!!! xDDDDD)

Uiii, ich schreib schon seit ca. 1 1/2 - 2 Stunden ... Ach mist, schon 23:00 Uhr .. ich muss leider aufhören ...
Was ich noch sagen wollte, (das habe ich ja total vergessen!!! *o*) mir hat dein Kapitel suuupergut gefallen, dein Schreibstil und die Wortwahl waren ebenfalls super! Hach, jedesmal, wenn ich was von dir lese, ob nun Kapis oder ENSen, merke ich, dass ich wirklich ein rieeeeeeeeeesen Fan von dir bin!!!!!!!;-) Daisuki, daisuki, daisuki!!!<33333

Gaaaaaaanz viele superliebe Grüße,
Deine Lena;-)
Antwort von:  Leah_Ranpha
27.07.2014 21:58
Upps, ist wohl doch ein bisschen arg lang geworden ..... xDDDDD
Antwort von:  Lina_Kudo
07.08.2014 18:13
So, meine liebe Lenchen,

jetzt nehme ich mir endlich auch mal die Zeit, auf deinen gigantischen Kommentar zu antworten :-D Du weißt ja, für deine Antworten nehme ich mir immer sehr viel Ruhe und Zeit, weil du einfach meine volle Aufmerksamkeit verdient hast und keinesfalls eine 0815-Antwort ;-) Zwar werde ich mit meinen Antworten deinen unglaublichen Kommentaren niemals gerecht werden, aber ich hoffe, dass ich es zumindest annähernd schaffe :-D
Als Erstes möchte ich mich gaaaaaaaanz herzlich bei dir für deine unglaubliche Mühe bedanken; ich freue mich jedes Mal ganz besonders, wenn ich einen Kommentar von dir bekomme, weil ich weiß, dass er mich wieder so glücklich machen und mich zum Strahlen bringen wird ^___^ Und mir so wieder deutlich und klar vor Augen geführt wird, warum ich so gerne Fanfics schreibe, hihi :-D
Haha, danke dir; der Titel verrät wirklich schon so einiges … Freut mich, dass du ihn gut gewählt fandest! ^__^
Da muss ich dir ebenfalls Recht geben; wenn man sich mal meine anderen Fanfics anschaut, war von mir echt nicht zu erwarten, dass ich wirklich in der Lage sein würde, sowas in der Art zu schreiben^^‘ Sollte jetzt kein Eigenlob sein, sondern ich spreche nur von der Tatsache, dass ich doch brutalere Szenen schreiben kann (mehr oder weniger gut; das sollt ich beurteilen :D), weil ich doch eher zart besaitet bin^^ Ich mag Actionfilme total gerne, aber so brutale Dinge wie Horrorfilme – das mag ich überhaupt nicht bzw. vertrage ich nicht mal O.O Bei FSK 18 mache ich einen großen Bogen, obwohl ich in zwei Monaten schon 22 werde … Ah, ich werde jetzt echt langsam alt >___< xD
Aaaaber das ist ja auch schon, dass ich dich damit sooo sehr überraschen konnte; ist doch ein positiver Nebeneffekt, oder? :-D Hihi ^_^ Ich hoffe aber, dass der „Schock“ nicht allzu schlimm war und du ihn einigermaßen verkraften konntest ^_^
Nein, „Schatten der Vergangenheit“ habe ich glaube ich noch nicht von ihr gelesen … Sie hat ja echt sehr viele Fanfics, muss mir noch die durchlesen, die ich noch nicht gelesen habe, habe da auch schon den Überblick verloren >.< xD Manche Geschichten sind zwar echt düster, aber sie schreibt einfach klasse! ^___^
Aber es ist sooo süß, zu sehen, dass du bei meinen Fanfics sooo seht mitfiebern kannst – das ist echt herzallerliebst <3
Ah, „Marionette“ von Ayumi … Gott, wie lange ist das her, seit ich das Lied kenne; wann hatte ich mal wieder die Phase mit der japanischen Musik … Mindestens fünf Jahre ist das schon her; und das Lied ist echt total dramatisch! Ich habe es auch geliebt! Und das Video ist auch perfekt gemacht – ah, ich muss es mir nachher gleich mal wieder anhören – habe das Lied auch gerade im Kopf *___* Ayumi ist echt super! :-)
In letzter Zeit bin ich eher auf die koreanische Musik fixiert – liegt auch an den koreanischen Dramen, die ich mir zurzeit ansehe :-D Ah, du musst dir unbedingt mal eine koreanische Drama-Serie anschauen, wenn du Zeit und Lust hast! *_* Ich kann dir wärmstens meine Lieblingsdrames empfehlen :-D Meistens so 20 Episoden mit jeweils einer Stunde – also keine Endlosserie und man hat auch immer einen Überblick ;-) Aber Vorsicht: Der Suchtfaktor ist so gut wie garantiert */////*
So, jetzt schweife ich auch total ab xD Wo waren wir … Ach ja, bei meinem Kapitel … xD
Bist du dir wirklich gaaaaaaaaaanz sicher, dass ich sie nicht sterben lasse? ;-)
Genau an dem Punkt hadere ich immer, genau aus diesem Grund, den du gerade so schön unbewusst demonstrierst – bisher hatten alle meine Stories ein Happy End, sodass nun jeder gleich weiß oder es so einschätzt, dass es auch in der aktuellen Geschichte gut enden wird – aber das ist doch langweilig und total vorhersehbar, oder? :-D Würde ich ein trauriges Ende schreiben, wäre wenigstens etwas Unerwartetes da und ihr wärt alle geschockt :-D xDDD Okay, ich bin fies … ^^‘ Bisher habe ich es nicht über das Herz gebracht (bei „Painful Sunlights“ war ich echt kurz davor, bis mir das Ende eingefallen ist xD), aber wer weiß, wer weiß … :-D ,-)
Echt? O.O Ist „Tagebücher“ von Leira echt so schlimm? :-( Oh nein, bitte nicht mehr verraten, die Story steht auch ganz oben auf meiner „To-Read“-Liste >///< Ich lass mir da auch extrem viel Zeit … Möchte sooo viele Fanfics lesen, hab auch schon alle auf meinem Kindle :-D
Erstens schaffe ich es aus zeitlichen Gründen nicht und zweitens möchte ich sie irgendwie auch aufheben :-D Es gibt nicht allzu viele Geschichten, die mir gefallen, und Leira ist wirklich neben einigen anderen eine der besten Autorinnen hier, was „Detektiv Conan“ betrifft; daher möchte ich mir das noch sooo lange aufheben … *///* Außerdem werde ich einfach nicht mehr aufhören können, wenn ich angefangen habe – also erst recht abwarten, bis ich wirklich viel Zeit habe :D
Ach Gott, entschuldige dich doch bitte nicht :-) Es freut mich ja total zu lesen, dass du auf das Ende so gespannt bist :D Auf der anderen Seite beunruhigt es mich aber auch und macht mich gerade total nervös – ich hoffe einfach so sehr, dass ich mit dem Ende euren Erwartungen gerecht werde; wie ich bereits mehrfach erwähnt habe: Solche spannenden Szenen sind nicht gerade meine Stärke, ich kann viel mehr mit emotionalen, gefühlvollen Szenen umgehen^^‘ xD
Ah, ich kann es immer noch nicht fassen, dass du es dir wirklich als Ziel gesetzt hast, „Christmas Miracle“ auswendig zu lernen (sogar das Nachwort Oo) und es dir auch noch sooo ernst ist, dass du die Geschichte schon überall mit hinschleppst *___* Ich weiß echt nicht, was ich dazu noch sagen soll –ich finde es einfach gigantisch und kann meine Begeisterung dafür unmöglich in Worte fassen >///////< Wenn du es wirklich dann mal auswendig kannst, musst du es unbedingt aufnehmen und mich hören lassen <3 Ich könnte gerade echt heulen vor Rührung <3
Du kannst mich immer mit allem Möglichen vollschreiben; ich schreibe ja selber gerne so viel und ich lese wirklich unglaublich gerne, was du so schreibst – also mir wird bei deinen Nachrichten nie langweilig und ich lese und beantworte sie wirklich gerne :D
Haha, die Geschichte ist ja echt zum Schießen xDDD
Wie? Gin rammt ihm da zweimal eine Harpune in den Bauch? O__________O
Okay, das wäre für mich persönlich echt too much; viel zu brutal, ah >____< Aber wenigstens ist das Ende gut; ah, ich muss bald endlich auch mal alle Fanfics von ihr mir durchlesen :-) Vielleicht schaffe ich es ja in meinem Urlaub, wenn ich da keine Internetverbindung habe und nur meinen Kindle zum Lesen, dann mache ich das Beste draus, wenn ich schon nicht nach Belieben herumsurfen kann ^_^
Haha, ich danke dir, liebe Lenchen :-) Du machst mir auch jedes Mal eine ganz große Freude mit deine Nachrichten, egal ob in einer ENS, einem Kommentar oder in detektiv-conan.ch *///* Und ich bin sooo froh, dass dir das Kapitel wieder soo supergut gefallen hat und hoffe sehr, dass dir auch der weitere Verlauf genauso gut gefallen wird und ich dich nicht enttäsuchen werde! >_____________<
Dann wünsche ich dir schon mal ein tolles Wochenende :-D Lass es dir gut gehen ;-)

Daisuki <3
Deine Lina <3

P.S. Mir fällt gerade ein: Bist du eigentlich zufällig in Facebook? Bin zwar selber nicht so oft drin, aber würde dich gerne auch zu meiner Liste hinzufügen xD Aber meld dich jetzt bloß nicht nur meinetwegen dort an; so toll ist Facebook nicht xDDD
Von:  jane-pride
2014-07-26T18:56:29+00:00 26.07.2014 20:56
Hut ab!

Bemerkenswert geschrieben. Auch wenn die Situation alles andere als rosig für Ran ist, kann ich doch nur sagen, dass es wie immer ein tolles Kapitel geworden ist. Ich kann mir denken, dass es nicht einfach war, so etwas zu schreiben. Man selber, möchte solche Gewalt nie am eigenen Leib erfahren.

Aber, ich habe mich riesig gefreut, dass am Ende des Tages ein neues Kapitel hochgeladen war! Das war ein schöner Abschluss für den heutigen Tag. Die Uni raubt einem viel Zeit. Die ganzen schriftlichen Ausarbeitungen...aber naja. So ist das. Habe ich mir schließlich freiwillig ausgesucht.

Hoffentlich, kommt Shinichi noch rechtzeitig, um Ran weitere qualvollen Stunden zu ersparen. Ich bin doch immer für ein Happy End.

Bis zum nächsten Mal!
jane-pride
Antwort von:  Lina_Kudo
07.08.2014 18:14
Hey jane-pride,

vielen lieben Dank für deinen Kommentar – wie immer habe ich mich sehr darüber gefreut ^___^
Und ich bin froh, dass dir das neue Kapitel trotz der unschönen Situation doch so gut gefallen hat! :-D Und da hast du in allen Punkten Recht: Niemand möchte so eine Gewalt erleben … Das muss echt furchtbar sein :-/
Und das freut mich, dass ich dir mit einem neuen Kapitel einen schönen Abschluss bescheren konnte – das macht mich wirklich glücklich :-) Genau das ist es ja auch, was ich will: Euch eine gute Story liefern, die ihr abseits des stressigen Alltags genießen könnt :-D Und es ist für mich echt eine große Erfüllung, wenn ich höre, dass mir das auch gelingt ^_^
Dass es stressig ist in der Uni, kann ich sehr gut nachvollziehen … Aber das ist ja für eine gute, gesicherte Zukunft, das ist es auf jeden Fall wert :-D Und ich bin mir ganz sicher, dass du es schaffen wirst! ^_^

Wünsche dir schon mal ein schönes Wochenende und bis zum nächsten Mal!
Deine Lina
Von:  KiraNear
2014-07-18T18:46:43+00:00 18.07.2014 20:46
Nein, sie wissen, wer Conan wirklich ist - und dass Shinichi noch am Leben ist >_<
Hoffentlich kann er trotz seiner Panik etwas mit den Hinweisen anfangen, aber so wie ich Conan kenne, wird es ihm auch bestimmt gelingen.
Tolles Kapitel, freue mich schon auf die nächsten :3


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