*Experiments* Vampires unchained von -KittyCat (RPG Fanfic) ================================================================================ Kapitel 2: Information? ----------------------- Noch vor Tyras Haus Jared sah zu ihr hoch. "Du brauchst nicht fragen. Ich weiß nämlich nicht, wie ich das gemacht habe." erklärte er ihr auch schon und erhob sich von den Stufen. "Und eigentlich wäre es mir sowieso lieber, ich könnte das nicht." kam es leise seufzend von ihm. Dann wandte er sich zu ihrem Haus um. "Wohnst du alleine?" fragte er nach. Jedenfalls hoffte er, dass es so war. "Ich hatte nicht vor das zu fragen, die Frage hat sich ja eh selbst beantwortet. Es hat aber schon bestimmt seine Vorteile schneller zu sein. Aber egal..." meinte sie dann und ging an ihm vorbei. Schließlich schloss sie die Tür auf. "Komm rein." sagte sie. Sie nickte und antwortete ihm auch gleich auf seine Frage, ob sie alleine wohnte. "Ja, ganz alleine... aber erst seit kurzem." Jared ging an ihr vorbei und trat ein. Erst einmal sah er sich ein wenig um. "Was meinst du mit: Seit kurzem?" fragte er, während er höflicher weise, aus seinen Schuhen schlüpfte. "Storm... Sie war mein Hund. War ein gutes Mädchen, aber leider ist sie krank geworden und musste eingeschläfert werden", erzählte sie ihm traurig. "Es ist seltsam nach Hause zu kommen und es ist niemand da, der einen begrüßt..." sagte sie seufzend. "Ich werde mich daran gewöhnen müssen. Mach es dir gemütlich. Ich werde schnell dein Bett machen, sonst musst du auf der Couch schlafen..." sagte sie schnell und wollte wohl etwas ablenken vom vorigen Thema. "Ah. Verstehe." meinte er dann. Er wusste aber nicht, wie er darauf reagieren sollte, nachdem er selbst jemanden umgebracht hatte. "... Du musst mir kein Bett herrichten. Das Sofa reicht völlig." meinte er, doch überdachte er seine Worte noch einmal. "Es sei denn, du hast ein Gästezimmer, dass man bombensicher verriegeln kann." - " Naja, so ein Gästezimmer habe ich nicht, aber du wirst mir ja wohl kein Loch in die Wand schlagen wollen." sagte sie unsicher. Sie hoffte, dass das nicht passiert oder etwas dergleichen. Tyra ging dann ins Gästezimmer und bereitete dieses vor. Nach einer Weile kam sie wieder zurück. "Sag mal...was sollen wir denn jetzt tun, wenn du wieder 'Durst' hast? Ich will nicht noch einmal eine Leiche vorfinden müssen." Jared wartete solange im Wohnzimmer darauf, dass Tyra wieder zurück kam. Er hatte sich aufs Sofa gesetzt und auf ihre Frage hin, hatte er einen planlosen Gesichtsausdruck. "Das kann ich dir leider auch nicht sagen. Hast du eine Waffe im Haus? Vielleicht würde das helfen?" - "Nein, nur ein Baseballschläger, der wird auch nicht viel ausrichten." meinte sie dann auch schon und setzt sich aufs Sofa. "Hm", kam es nachdenklich von ihr. "Es hört sich wahrscheinlich widerlich an, aber das ist wohl eine Lösung ohne Menschen zu verletzen oder zu töten. Blut von einer Blutbank! Das ist das Einzige was mir jetzt einfällt." Kurz dachte Jared über ihren Vorschlag nach, doch nickte er dann auch schon. "Ja, das klingt gut. Allerdings weiß ich leider nicht, wie ich da drankomme." sagte er mit leichten bedenken. Dann sah er an sich herunter. "Ich bräuchte auch noch irgendwas anderes zum anziehen." Da er noch mit Blut bekleckert war. "Und du eine ordentliche Waffe." - "Verdammt, die Idee ist wirklich gut, aber wie können wir dir das Blut besorgen?" fragte sie nach und schloss ihre Augen. "Ich kenne leider niemanden, der da arbeitet, weder noch kommt man da einfach so nicht rein. Pfff..." Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Wenn es nicht anders geht, muss ich dir was von mir geben. Aber dann muss ich aufpassen, dass das nicht schief ausgeht..." gab sie dann als Vorschlag von sich. Dann blickte sie ihn an. "Glaubst du ich werde dich abknallen? Ich will niemanden auf dem Gewissen haben!!!!" Daraufhin sah Jared sie skeptisch an. "Das ist doch verrückt. Glaubst du im Ernst, dass ich das kontrollieren könnte?" fragte er kopfschüttelnd nach. "Das werden wir mit Sicherheit nicht machen. Und eine Waffe wirst du dir auch zulegen. Du meintest doch sowieso, dass du mich damit nicht umbringen kannst, oder?" - "Ich habe nicht vor herauszufinden, ob ich dich damit töten kann oder nicht! Wo soll ich denn eine Waffe her bekommen, ich habe nichts dergleichen hier. Außer den Baseballschläger und der wird mir nicht viel nützen...glaube ich." meinte sie dann skeptisch. Erst musste sie sich an die ganze Situation gewöhnen. Dies war etwas völlig neues und fast unglaubliches für sie. Jared schüttelte nur den Kopf. "Du machst dir mehr Gedanken über mich, als über dich. Das ist ziemlich krank. Du willst also im Ernst völlig unbewaffnet mit mir in einem Haus sein?" fragte er Schulter zuckend. "Mir soll´s Recht sein, aber an deiner Stelle würde ich nochmal drüber nachdenken. Wie viele Beruhigungsspritzen hast du eigentlich?" fragte er nachdenklich. "Vielleicht wäre ein Narkosemittel sinnvoller...." meinte er und blickte fragend zu ihr. "Hast du so was auch?" Tyra zuckte mit den Schultern, ehe sie antwortete. "So bin ich halt." meinte sie. Sie nickte auch gleich. "Ja, so ist es. Unbewaffnet. Wenn es sein muss, hau ich dir eine rein. Damit habe ich kein Problem." meinte sie, doch dachte sie etwas anderes. Die Frage ist nur, ob das was helfen würde, falls er durchdrehen sollte... Schnell würgte sie die Gedanken mit einem Kopfschütteln ab. "Nein, aber ich kann es Morgen besorgen. Wenn dich das etwas beruhigen sollte!" - "Das würde mich ungemein beruhigen." sagte er. Dann sah er sich im Zimmer um. "Hast du irgendwo einen Computer? Ich würde gerne ein paar Dinge über Vampire in Erfahrung bringen." sagte er und wirkte ziemlich nachdenklich. "Oder kennst du dich da aus?" fragte er sie, da er selbst nämlich so gut wie keine Ahnung hatte. "Nein, sorry. Ist leider nicht mein Spezialgebiet." antwortete sie ihm. Kurz verschwand sie in ihren Zimmer. Tyra kam dann mit einem Laptop zurück und gab es ihm. "Ich werde dann Morgen auch Beruhigungsmittel mitgehen lassen... wenn es dir so am Herzen liegt." sagte sie und ging währenddessen zu einem Bücherregal. "Nun, ich habe zwar ein paar Stories über Vampire gelesen.... aber ich dachte die gibt es nicht. Die Vampire in den Büchern waren ungemein schnell, ziemlich stark. Hatten auch das gleiche Problem mit dem Blutdurst. Aber das was ich seltsam finde ist, die in den Büchern konnten nicht im Sonnenlicht gehen, da sie sonst in Flammen aufgegangen sind..." Jared stellte den Laptop vor sich auf den Wohnzimmertisch und schaltete diesen an. Als Tyra zum Bücherregal ging, sah er ihr nach. "Also Sonnenlicht bringt mich nicht um. Es verstärkt nur meinen Blutdurst." sagte er und verzog dabei etwas das Gesicht. Dann wandte er sich dem Laptop wieder zu und begann im Internet zu stöbern. Allerdings musste er feststellen, dass es Unmengen von Seiten über Vampire gab. "Verdammt... Da steht überall etwas anderes..." schnaubte er auch schon genervt. Tyra stellte das Buch wieder zurück ins Regal. Sie ging wieder zum Sofa und setzte sich neben ihn aufs Sofa. "Das ist übel. Ich glaube die Fakten im Internet helfen da wahrscheinlich auch nicht viel. Das was wir im Internet finden, ist nur von den Vampiren, die von einem "echten" gewandelt wurde und nicht durch ein Experiment. Ich schätze mal die Antworten, die wir haben wollen, hat dann wohl nur die MRC. Und ich muss raus finden wo sie diese Experimente machen, denn ich habe noch nie etwas davon gehört..." erklärte sie ihm. Plötzlich fiel ihr etwas ein. "Warte..." kam es prompt von ihr. Sie stand auf. "Vor 2 Jahren... habe ich jemanden gehört, der über einen geheimen Bereich in der 6ten Unterebene gesprochen hatte. Vielleicht gibt es da ja einen Zusammenhang." - "Wahrscheinlich hast du Recht." meinte er seufzend. Erwartungsvoll blickte er sie dann an, als sie aufstand. "Das sollte man sich mal genauer ansehen." meinte er und sah wieder auf den Laptop. "Allerdings wei0 ich nicht, ob es besser ist, wenn ich mitkomme oder nicht. Prompt gab er einen neuen Suchbegriff in die Suchmaschine ein. Wie tötet man einen Vampir? Ging es ihm durch den Kopf. "Ich hoffe. Wenn es so wäre, gäbe es da bestimmt interessante Infos. Aber es ist nur eine Vermutung. Da liegt es an uns das herauszufinden." sagte sie und blickte zu ihm. "Ich glaube es ist besser dich hier zu lassen. Ich habe das dumpfe Gefühl, dass es keine so gute Idee wäre dich mitzunehmen. Wir wissen ja nicht ob sie dich suchen oder nicht." - "Richtig", sagte er und nickte zustimmend. Aber er sah weiterhin auf den Bildschirm, doch verzog er angewidert das Gesicht. "Das ist ja widerlich." meinte er angeekelt. Er biss sich leicht auf die Unterlippe, ehe er wieder zu ihr hoch sah. "Falls du dich doch dazu entschließen solltest mich umzulegen: Verbrenn mich lieber, anstatt mich zu zerstückeln." sagte er und sah noch einmal auf den Laptop. "Aber zu aller erst möchte ich dich bitten mich außer Gefecht zu setzen. Hier steht, dass ein Kopfschuss funktioniert." - "Wie oft denn noch? Ich werde dich nicht töten oder so was derartiges." meinte sie auch schon laut. Aber sie sich dann auch schon wieder beruhigt. "Wenn es sein muss, werde ich dich höchstens betäuben.... wenn das überhaupt möglich ist. Aber wir wollen es ja nicht drauf ankommen lassen... stimmt´s?" fragte sie ihn und blickte auch drohend. Wieder zuckte er leicht mit seinen Schultern. "Ja, klar." gab er nur trocken von sich. "Es gibt aber keine Einträge zum Thema: Wie bin ich einem Vampir ein guter Gastgeber?" kam es dann von ihm. Er blickte sie kritisch an. "Wir haben auch noch keinen Plan was wir tun, damit mich der Durst nicht überkommt." erwähnte er nochmal. "Und ich habe ehrlich gesagt kein gutes Gefühl dabei, dass wir erst in letzter Sekunde ausprobieren wollen, ob eine Beruhigungsspritze funktioniert, oder nicht. Also: überfallen wir ein Krankenhaus und stehlen die Blutkonserven, oder was?" - "Wenn du es so sagst, bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als Blutkonserven zu stehlen. Auch wenn mit das ganz und gar nicht gefällt. Wenn ich mich als Schwester ausgebe... könnte es funktionieren. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was wir sonst noch tun könnten. Oder weißt du was besseres?" fragte sie und blickte ihn auch so an. Der junge Mann warf ihr einen ahnungslosen Blick zu. "Hey, ich habe keine Ahnung. Du kennst dich doch mit so was besser aus. Ich habe mit Krankenhäusern und Labors nicht viel am Hut." meinte er. Er lehnte sich zurück und verschränkte seine Arme. "Aber ich kann dir bestimmt eine anständige Waffe besorgen, während du das Blut organisierst", kam es von ihm, denn er hatte nicht vor, sie unbewaffnet zu lassen. "Und maule jetzt nicht wieder rum, ob du sie benutzt oder nicht, kannst du ja dann immer noch entscheiden." Tyra musste grinsen, als er ihr sagte, dass sie nicht wieder rummaulen sollte. "Ich tue das noch immer, wenn ich es will. Gut, Jade war 3 Jahre lang Krankenschwester, sie kann mir bestimmt weiter helfen." erklärte sie ihm. So ließ sie sich wieder aufs Sofa fallen. Man merkte, dass sie total erschöpft war. Es war schon fast Mitternacht, stellte sie fest, als sie ein Blick auf die Uhr warf. "Ich glaube, ich werde mich hinlegen. Morgen steht noch so einiges an." Ein Nicken kam von Jared. "Alles klar, dann leg dich hin." sagte er, während er den Laptop zu klappte. "Ich werde noch einmal raus gehen und dir ne Waffe besorgen." sagte er und zupfte an seinem Shirt. "Du hast nicht zufällig was zum Anziehen für mich?" fragte er nach. Schließlich konnte er ja nicht so blutverschmiert durch die Gegend laufen. "Aber bitte töte niemanden, okay?" fragte sie auch gleich und blickte ihn besorgt an. Als er auf sein blutverschmiertes T-Shirt deutete, sah sie auch hin. "Ehm, ja, da hast du wohl recht. Ich müsste noch irgendwas im Schrank haben." Daraufhin ging Tyra in ihr Schlafzimmer und wühlte in ihren Schrank. Nach 10 Minuten kam sie wieder zurück. Sie hatte ein großes schwarzes Shirt und ein Hemd in der Hand. "Hier, versuch mal, ob die Sachen dir passen!" - "Ich tu was ich kann." meinte er. Die Kleidung nahm er ihr ab und musterte diese kurz. "Sollte passen", erwiderte er. Mit einem leicht angestrengten Gesichtsausdruck, blickte er Tyra an. "Könnte ich kurz dein Bad benutzen? Ich würde mich gerne etwas sauber machen", erklärte er ihr auch gleich. Schließlich hatte er das Blut nicht nur an seinen Klamotten. "Ja, klar. Da gehts lang", meinte sie schnell und zeigte ihm auch sofort den Weg zu ihrem Badezimmer. "Die erste Tür rechts im Flur", sagte sie noch schnell. Währenddessen ging sie sich umziehen, um kurz danach wieder zurück zu kommen und auf Jared zu warten. Als der junge Mann sich im Spiegel betrachtete, seufzte er schwer auf. Ist doch alles Scheiße... dachte er sich. Er entledigte sich seines alten Shirts und ließ dieses gleich mal im Müll landen. Dann wusch er sich das Blut von der Haut, um sich anschließend nochmal im Spiegel zu mustern. Daraufhin nahm er seine Zähne unter die Lupe, denn er konnte es noch immer nicht fassen. Dann löste er sich wieder vom Spiegel und zog sich das schwarze Shirt an. Dieses war nur circa eine bis zwei Nummern zu groß für ihn, aber dies störte ihn nicht. Daraufhin verließ er das Bad wieder und kam zurück ins Wohnzimmer, wo Tyra auf ihn wartete. "So, ich bin dann fertig. Und ich weiß nicht, wie lange ich unterwegs sein werde, also wenn du schon schlafen willst: Mach das. Und du solltest sicherheitshalber dein Schlafzimmer abschließen." Währenddessen hatte es sich Tyra noch mit einem Buch auf dem Sofa gemütlich gemacht. Anscheinend war Jared fertig und kam auch schon zu ihr ins Wohnzimmer. "Passt doch. Aber wir sollten dir noch eigene Kleidung besorgen. Ich glaube nicht, dass du scharf darauf bist, demnächst in Frauenkleidung herum zu laufen. Wohnst du hier in New York? Wenn könnten wir dir Kleidung aus deiner Wohnung besorgen..." sagte sie, ehe sie erst einmal darüber nachdachte, was sie gerade gesagt hatte. "Halt, das wäre keine gute Idee. Nachher lauert uns da noch irgendjemand auf, der nur darauf gewartet hat, dass du zurück kehrst." Sie redete eindeutig zu viel. "Okay. Ich halte jetzt einfach die Klappe und werde mich Morgen um so einiges Kümmern." meinte sie dann prompt, denn jetzt hatte sie nicht mehr viel Lust irgendwas zu tun. "Ich brauche nicht abzuschließen..." - "Das habe ich mir vorhin auch schon überlegt. Vielleicht können wir ja bei Gelegenheit trotzdem mal drüben in Brooklyn vorbei schauen." meinte er knapp lächelnd. "Ich kann auch mal schauen, ob ich jemanden erreiche, der mir was holen kann." meinte er nachdenklich und sein Blick war auch so. "Allerdings weiß ich nicht, wo mein Handy ist." kam es seufzend von ihm. Schon zuckte er wieder einmal mit seinen Schultern. "Naja, ich überlege mir was." sagte er noch dazu. Dann sah er zur Wohnungstür. "Ich sollte dann mal los." sagte er und nochmal blickte er sie ernst an. "Und bitte, schließ ab." - "Klar, kein Problem. Wenn wir aber dahin gehen, sollten wir wachsam sein." erklärte sie ihm. Ihr Handy lag auf dem Tisch und sie sah kurz dorthin. "Ich habe ja auch noch eins, wenn du jemanden erreichen willst. Kannst du gerne benutzen, wenn du möchtest." kam es nickend von ihr. Kurz darauf folgte sie ihm zur Eingangstür. "Ist gut, ich werde abschließen" sagte sie dann noch. Jared sah auf das Handy. "Danke. Ich werde morgen darauf zurückkommen. Jetzt ist es wohl schon etwas spät." meinte er und trat zur Haustür. Noch einmal drehte er sich zu ihr um. "Bis später", verabschiedete er sich mit einem knappen Lächeln von ihr. Er ging die wenigen Stufen herunter. Ziemlich schnell verschwand er die Straße hinauf. Jared kannte noch ein paar Typen, die mit Sicherheit einige Waffen hatten. Natürlich wusste er, wo er nach ihnen suchen musste. So brauchte er nicht lange um sie auch ausfindig zu machen. Allerdings hatte er einige Mühe, eine Waffe und dazu noch ein bisschen Munition zu bekommen, ohne dabei jemandem an die Gurgel zu springen. "Zu spät ist es nie!" merkte sie nebenbei mal an. "Ja, bis dann", verabschiedete auch sie sich und schloss dann die Tür ab. Sie ging zurück ins Wohnzimmer und setzte sich auf´s Sofa. Tyra las noch etwas in ihren Buch, aber sie schlief irgendwann dabei ein. Während seiner Tour hatte Jared sich mit einigen Straßengangmitgliedern angelegt. Wahrscheinlich hätte er sonst keine Waffe bekommen und er hatte ja auch kein Geld dabei. Wieder einmal kam er blutverschmiert zurück zu Tyras Haus. Allerdings wurde er diesmal selbst ein wenig verletzt. Er hatte selber ein paar Streifschüsse abbekommen, aber er merkte kaum noch etwas davon. Zwischenzeitlich war er etwas außer Kontrolle geraten,aber jetzt war er wieder relativ entspannt. Jared stand vor ihrer Haustür und warf einen kurzen Blick in den Himmel. Langsam wurde es schon hell. Sein Blick ging aber auch schon auf die M1911 in seiner Hand. "Hm..." kam nur von ihm. Also beschloss er, Tyra wach zu klingeln, schließlich wollte er nicht in die Sonne geraten. Die ganze Nacht hatte Tyra auf dem Sofa geschlafen. Dann wurde sie von einem Klingeln an der Tür geweckt und fiel fast vor Schreck vom Sofa. Aber sie konnte sich noch rechtzeitig abfangen. Sie stand auf und ging zur Tür, um diese kurz darauf auch schon zu öffnen. "Jared... wie siehst du aus...?" fragte sie erschrocken und sie ahnte fürchterliches. "Geht es dir gut?" fragte sie besorgt nach. "Komm rein..." kam es von ihr, da sie sah, dass es langsam hell wurde draußen. "Schnell.." meinte sie dann noch mit Nachdruck. Jared seufzte nur auf ihre Frage. Die Pistole drückte er ihr kommentarlos in die Hand. "Tut mir Leid, ich habe wieder Mist gebaut." gab er recht ruhig von sich, als er an ihr vorbei ins Haus ging. Diesmal zog er gleich sein Oberteil aus. Zielstrebig ging er ins Bad, um sich wieder vom Blut zu befreien. Wegen seines Ausrasters war er ziemlich deprimiert. Nach kurzer Zeit kam er wieder aus dem Badezimmer, noch hatte er sich obenherum nichts angezogen. Er wollte Tyra noch etwas zeigen, also ging er zu ihr und deutete mit seinem Finger auf die Seite seines Brustkorbes. "Siehst du das?" fragte er nach. Auf seiner Haut war ein rosafarbener Streifen zu sehen. Sie blickte Jared an, als sie die Waffe in die Hand gedrückt bekam. Wortlos ging sie in ihr Zimmer und legte diese in ihren kleinen Nachtschrank neben ihrem Bett. Geduldig wartete sie bis Jared wieder aus dem Badezimmer kam. Dann zeigte er ihr diesen Streifen auf der Haut. "...hat dich ein Schuss gestreift oder was?" fragte sie perplex nach und ging näher auf ihn zu, um sich dies genauer anzusehen. Dann blickte sie ihn fragend an. "Hm?" Ein Nicken kam von Jared. "Ja, aber das Verrückte ist, dass es vor ein paar Stunden noch wie irre geblutet hat." erklärte er ihr. Es ziemlich schnell verheilt war. "Und jetzt schau dir das an! Wenn das so weitergeht, dann ist davon bald nichts mehr zu sehen." sagte er ruhig. Das ganze fand er doch etwas unheimlich, wenngleich es ihn nur Recht sein konnte, dass seine Wunden so schnell heilten. Fragend blickte er Tyra an. "Ist das auch so eine Vampir-Fähigkeit?" Tyra wollte sich das genauer ansehen, deswegen kam sie noch näher. "Wow. Das ist echt Unglaublich." kam es sehr fasziniert von ihr. "Scheint wohl so... Es hat wohl auch so einige Vorteile Vampir zu sein. Aber, was ist vorhin eigentlich passiert? Du sahst so..." sagte sie, aber sie beendete den Satz nicht, da sie gerade daran dachte, dass er wieder blutverschmiert vor ihr gestanden hatte. Seufzend wandte sich Jared von ihr ab. "Ein kleiner Zwischenfall, würde ich sagen." antwortete er ihr knapp. Dann zog er sich das Hemd an, dass sie ihm vorher schon gegeben hatte. Kurz strich er über seinen Hals, an dem er auch einen schon verblassenden rötlichen Streifen hatte. "Die Leute von denen ich die Waffe habe, fanden es nicht sonderlich lustig, dass ich kein Geld dabei hatte. Und auf die Schlägerei folgte eine Schießerei... Aber mir geht es von allen noch am besten." erzählte er ihr und kurz musste er sich räuspern. "Also hat es wohl wirklich Vorteile, ein Vampir zu sein." Er ließ sich auf´s Sofa fallen. "Jedenfalls werde ich wohl in der nächsten Zeit erst einmal keinen Hunger bekommen." erklärte er auch schon. Dabei warf er ihr einen vielsagenden Blick zu. "Einen Zwischenfall...aha" kam es verstehend von ihr. Sie setzte sich auf den Einsitzer ihm gegenüber hin. "Du willst mir wohl damit sagen, ich brauche keine Angst vor dir zu haben in nächster Zeit?" fragte sie nach und lachte. "Ha, die hatte ich ja eh nicht." Dies war gelogen, aber irgendwie hat sie sich schnell daran gewöhnt und damit abgefunden, dass sie jetzt erst einmal mit einem Vampir unter einem Dach wohnte. Jared hatte sich gemütlich nach hinten gelehnt. "Genau, dass will ich damit sagen." kam es von ihm und er sah sie kritisch an. Er bemerkte, dass sie log, aber er sagte nichts dazu. "Weißt du schon, wann du ins Krankenhaus einbrichst?" fragte er nach. Zwar verspürte er zur Zeit keinen Durst, aber trotzdem hätte er gerne ein paar Blutkonserven im Haus, zur Sicherheit. Dann fiel ihm auf, dass sie die Waffe gar nicht bei sich trug. "Trägst du die Pistole nicht bei dir?" - "Heute nach der Arbeit werde ich das erledigen!" antwortete sie ihm. Dabei fühlte sie sich unwohl, trotzdem würde sie es tun. "Nein, die liegt in meinem kleinen Schrank neben dem Bett. Ich schleppe bestimmt nicht dauernd eine Waffe mit mir rum. Das finde ich doch nun zu Übertrieben." - "Du weißt aber auch, dass ich im Fall der Fälle schneller bei dir bin, als du an deiner Waffe." gab er ihr zu bedenken, dann seufzte er. "Allerdings ist es wohl etwas eigenartig die ganze Zeit mit einer scharfen Pistole durch die Gegend zu rennen." meinte er. Dabei legte er den Kopf nach hinten auf die Rückenlehne. "Sag mal. Kannst du überhaupt einfach so wieder auf die Arbeit gehen?" fragte er und hob den Kopf wieder, um sie anzusehen. "Schließlich habe ich dich dort überfallen und entführt und ich denke nicht, dass das unentdeckt geblieben ist." meinte er. Sowieso fragte er sich schon, warum noch niemand versucht hatte, sie zu erreichen. Tyra nickte. "Ja, dessen bin ich mir bewusst. Aber es ist wie du sagst. Eigenartig dauernd mit einer scharfen Waffe herum zu laufen." sagte sie und lehnte sich zurück. "Ich gehe einfach, wieso sollte ich nicht? Immerhin arbeite ich dort. Außerdem bleibt mir nichts anderes übrig, wenn ich dir helfen will." sagte sie zu ihm. Dann schloss sie ihre Augen. "Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht." meinte sie seufzend. "Meine Vermutung wieso sie uns...evtl. dich nicht suchen könnten, sei das sie dich beobachten wollen. Schließlich bist du ja ein Experiment. Aber es ist nur eine Vermutung. Einen anderen Grund kann ich mir momentan noch nicht vorstellen. Das wäre jedenfalls eine plausible Erklärung." gab sie ihre Erläuterung preis. Sie stand auf und streckte sich. "Ich werde ja sehen, was mir heute auf der Arbeit blüht. Man wird mir bestimmt Fragen stellen. Wenn überhaupt. Schließlich ist das Ganze doch geheim und es sollte ja wenn schon, nichts an die Öffentlichkeit gelangen, das könnte ja den guten Ruf des Konzerns zerstören. Naja, mal sehen was mich heute erwartet." Aufmerksam hörte Jared ihr zu. "Denkst du, sie wissen, dass ich hier bin?" fragte er. Ihre Vermutung fand er gar nicht mal so abwegig. "Vielleicht haben die mir auch einen GPS-Sender eingepflanzt." Bei diesen Worten, machte er ein nachdenkliches Gesicht. "Würde mich jedenfalls nicht groß wundern", kam es seufzend von ihm. "Oh Mann, das ist doch echt zu krass", sagte er. Wieder legte er den Kopf zurück und bedeckte seine Augen mit seiner Hand. "Ich komme mir vor, wie Frankensteins Monster..." - "Hm... Das weiß ich leider nicht. Sollten sie dich absichtlich haben laufen lassen, könnte man das schon in Erwägung ziehen." meinte sie. Bei seiner Bemerkung mit dem GPS-Sender riss sie ihre Augen auf. "Oh mein Gott...Warum habe ich nicht selbst daran gedacht?" kam es aufgebracht von ihr. Gerade würde sie sich am liebsten selber gegen die Stirn hauen. Sie hetzte zu ihm rüber und stellte sich hinter ihn hin. Dabei legte sie ihm die Hand auf den Nacken und tastete diesen langsam ab. "Hier ist auf jedenfall keiner." meinte sie und setzte sich wieder auf den Einsitzer. "Weißt du, wir benutzen solche kleinen Peilsender an den Tieren, die wir nach den Experimenten wieder der Freiheit überlassen. Somit können wir sehen, wo sie sind und ihre Vitalzeichen im Auge behalten." Jared blickte sie erstaunt an, als sie so über ihn herfiel. Danach fasste er sich in den Nacken. "Gibt es eine Möglichkeit herauszufinden, ob die mir einen eingebaut haben?" fragte er nach, da er sich nicht so wirklich damit aus kannte. "Ich würde das Teil nämlich gerne los werden, sofern ich eines habe." erklärte er auch und runzelte leicht seine Stirn. "Auch wenn ich ein Monster bin, hätte ich doch gerne etwas Privatsphäre." Wieder einmal nickte Tyra. "Ich könnte es nachher bei der Arbeit überprüfen. Jedem Tier welches wir eins eingepflanzt haben, ist in einer Datenbank wiederzufinden. Diese kleinen Dinger sind meist sofort unter der Haut, somit sind sie leichter herauszuholen." erklärte sie ihm. Sie konnte ihn gut verstehen. "Niemand mag es überwacht zu werden. Ich werde mein Bestes versuchen etwas herauszufinden. Das verspreche ich dir." Jared sah sie dankbar an. "Das wäre super!" meinte er und streckte sich dann. Er warf ihr einen Müden Blick zu. "Ich denke, ich leg mich hin. Irgendwie...bin ich müde." sagte er lächelnd. "Ich habe tatsächlich noch menschliche Eigenschaften", sagte er und er fand dies sehr beruhigend. "Gut, ich sollte mich auch mal langsam fertig machen." sagte sie und stand auf. Dabei lächelte sie sogar. "Du bist immer noch ein Mensch, von Außen und von Innen! Vergiss das nicht." sagte sie. Dann ging sie in ihr Zimmer und holte sich neue Kleidung. Kurz darauf kam sie wieder ins Wohnzimmer. "Ich gehe jetzt noch schnell duschen und bin dann weg zur Arbeit. Wenn was sein sollte, kannst du mich über meinen Pieper erreichen. Die Nummer ist in dem Handy eingespeichert, welches hier auf dem Tisch liegt." erklärte sie ihm auch schon. Jared nickte nur. "Okay", mehr kam nicht von ihm und so stand er auf. "Und sei vorsichtig, man weiß ja nie", meinte er nur. Dann ging er ins Gästezimmer. Dort zog er sich das Hemd wieder aus, um es nicht zu zerknittern. Jared legte sich ins Bett und schloss seine Augen. Wahrscheinlich würde er auch noch ewig seinen Gedanken nachhängen, wenn er nicht so müde wäre. Ziemlich schnell fielen seine Augen zu und er schlief ein. Nachdem Tyra fertig war, verließ sie das Haus. Dann fuhr sie zur Arbeit, wo sie nach einer Weile ankam. Sofort ging sie zu ihrem Labor, wo sie heute auch wieder rein kam. Alle Schäden schienen behoben zu sein, doch schien Jade noch nicht da zu sein. Versichernd sah sie sich um, ob niemand in der Nähe war. Tyra setzte sich an ihren PC und suchte in der Sender Datenbank nach Jared. Plötzlich leuchtete etwas auf dem Bildschirm auf. Und zwar: Access Denied. "So ein Mist!" fluchte Tyra auch schon los, da sie keinen Zugang hatte. Aber, warte mal. Wenn die Datenbank mir sagt, ich habe keinen Zugang, muss es doch tatsächlich eine Datenbank geben, wo man "Versuchspersonen" finden kann... könnte das möglich sein? fragte sie sich in Gedanken. Leicht begann sie zu schwitzen, da dies ihr doch etwas zu schaffen machte. Schnell schloss sie die Datenbank wieder, da sie Schritte hörte und Jade endlich ankam. "Hi" begrüßte Jade ihre Freundin und Kollegin. Diese legte 2 Akten auf einen Tisch in deren Büro ab. Anscheinend schien Jade angestrengt über etwas nachzudenken. Diese blickte kurz zu Tyra rüber, aber sie sagte nichts weiter, doch führte sie sich seltsam auf. Währenddessen wälzte sich Jared im Schlaf hin und her. Da er ziemlich wilde Träume hatte, dass bei den vergangenen Erlebnissen ja nicht ungewöhnlich war. "Ist alles klar bei dir? Du benimmst dich so seltsam?" bemerkte Tyra nebenbei. "Sag mal...wegen Gestern...dieser Typ, Mann was auch immer das war..." kam es stockend von ihr. Da sie so tun muss, als ob sie keine Ahnung hätte. "Weißt du irgendwas davon? Er sah ziemlich wütend aus." Jade nickte nur. "Ja, alles klar. Hab noch leichte Kopfschmerzen von den Wurf gegen die Wand." erklärte sie. Jade hatte sogar noch eine Beule am Hinterkopf. Sie setzte sich hin. "Ich weiß es nicht. Das ist alles so seltsam." kam es seufzend von ihr. "Wo kam es überhaupt her?" fragte sie nach und blickte Tyra an. "Es ist abgehauen stimmt´s? Oh Gott... wenn ich daran denke, dass er Frei rum läuft. Läuft es mit kalt den Rücken runter." meinte sie leicht panisch und sie schüttelte sich dabei. Es war kurz vor Feierabend. Den ganzen Tag hatte Tyra nach irgendwelchen Hinweisen gesucht. Aber sie war nicht fündig geworden. Vielleicht such ich nur an den falschen Orten dachte sie und sah kurz zu Jade. Und sie scheint auch nichts zu wissen, außerdem sieht sie ar nicht gut aus. Der Aufprall gestern war wohl doch etwas heftiger. Wieso ist sie nicht zu Hause geblieben... ging es ihr weiter durch den Kopf. Tyra stand auf. Ich werde Morgen mal mit Dr. Reed sprechen, vielleicht kann er mir irgendwie weiter helfen, dachte sie weiterhin. Dann verabschiedete sie sich von Jade. Danach verließ Tyra das Gebäude und kehrt wieder nach Hause zurück. "Puuhh..." kam es von ihr, während sie ihre Jacke auf hängte und ließ sich dann aufs Sofa fallen. "Das wird gar nicht so einfach..." In der Zwischenzeit war auch Jared nicht untätig gewesen. Nachdem er wieder aufgewacht war, hatte er sich den Laptop mit ins Gästezimmer genommen. Er hatte ein wenig über Vampire recherchiert bis die Sonne untergegangen war. Allerdings wusste er immer noch nicht, was er davon glauben konnte und was einfach nur Mist war. Während Tyra auf Arbeit war, hatte er sich auch ein paar neue Klamotten organisiert. Etwas später hörte er sie auch schon nach Hause kommen. Er war schon gespannt, ob sie etwas herausgefunden hatte. "Tyra?" fragte er, während er auf dem Weg ins Wohnzimmer war. "Hast du etwas herausgefunden?" fragte er nach. In der Tür blieb er stehen und sah sie mit einer Mischung aus Unsicherheit und Neugierde an. Traurig blickte Tyra ihn an. "Nein, tut mir Leid. Jade konnte mir auch nicht weiterhelfen. Sie stand wohl selbst noch, wie es aussah, etwas neben der Spur. Aber eines hat mein Interesse geweckt. Als ich unserer Datenbank der Peilsender deinen Namen eingegeben habe, wurde mir der Zugriff verweigert. Also kann das meiner Meinung nach nur eins Bedeuten. Und zwar das es wirklich eine Datenbank gibt und man dort wahrscheinlich auch Informationen über dich findet. Nur..." erzählte sie ihm, aber unterbrach sich. Dann blickte sie zu Boden und kurz darauf wieder zu ihm. "...glaube ich bedeutet dass auch, dass sie dir einen Sender eingesetzt haben und sie genau wissen, wo du bist...." sagte sie dann. Gerade fühlte sie sich sehr unwohl, bei der Sache. "Ich muss raus finden wo es sitzt..." sagte sie leise zu sich selbst, als zu ihm. Jared nickte. "Okay..." kam es knapp von ihm. Dabei sah er ziemlich enttäuscht aus. "Das klingt auf gewisse Weise beruhigend und beängstigend zugleich." meinte er und setzte einen nachdenklichen Gesichtsausdruck auf. Er atmete tief durch. "Wenn es wirklich Informationen über mich in diesem Datensystem gibt, dann steht da vielleicht auch etwas darüber, wie man das rückgängig machen kann, oder?" fragte er nach, da er dies wirklich hoffte. Er hörte auch das, was sie zu sich selber leise sagte. "Enthalten diese Sender Silber?" fragte er nach, nachdem er sich in den Sessel gesetzt hatte. "Wenn ja, dann weiß ich wahrscheinlich wo er ist." erklärte er ihr. Die ganze Zeit schon spürte er ein leichtes Brennen unter der Haut. "Vielleicht, ich weiß nur nicht wo ich suchen soll", sagte sie leise. Irgendwie fühlte sie sich hilflos. "Da Jade mir nicht weiterhelfen konnte, muss ich versuchen mit meinem Chef zu reden, auch wenn das nicht einfach wird. Vielleicht weiß er ja etwas." erklärte sie auch schon. Doch hatte ihr Chef einen schwierigen Charakter. Tyra nickte. "Ja, aber nicht viel Silber. Wo glaubst du denn, wo es ist? Wenn wir es herausnehmen, dürfen wir es nicht zerstören, sonst wissen sie sofort, dass wir herausgefunden haben, dass sie dich beobachten." - "Gut, dann hoffen wir einfach, dass dein Chef sich kooperativ zeigt." sagte er. Dann stand er wieder auf, geht zu ihr und dreht sich mit dem Rücken zu ihr. Ein Stück schob er sein Shirt zur Seite. "Hier", sagte er und deutete auf eine leicht errötete Stelle an seinem unteren Rücken. "Es fühlt sich an, als hätte ich da einen starken Sonnenbrand. Kannst du etwas sehen?" fragte er nach. Eigentlich war er sich fast sicher, dass der Sender dort sein musste. "Das hoffe ich auch", sagte sie. Doch nun sah sie sich die Stelle an seinem Rücken genauer an. Langsam tastete sie über die errötete Stelle. "Ja...ich bin mir sicher, dass es dort sitzt. Soll ich... Soll ich es dir herausnehmen? Es könnte etwas weh tun." kam es warnend von ihr. Jared musste nicht lange darüber nachdenken. "Da fragst du noch?" fragte er nach. Er wollte das Ding einfach nur loswerden. "Ich habe wirklich keine Lust, dass jemand Tag und Nacht sehen kann, wo ich mich gerade aufhalte." brummte er leise. "Soll ich dir ein Messer holen?" - "Gut..." meinte sie nur darauf und stand auf. Sie ging zur Küche und durchwühlte eine Schublade. Dort hatte sie noch ein Skalpell rum liegen, man wusste ja nie. "Ein Skalpell macht saubere Arbeit, als ein Messer." erklärte sie und kam dann zurück. Sie stellte ihm einen Stuhl hin. "Setz dich bitte verkehrt darauf, dann komme ich besser an die Stelle." sagte sie ruhig. Dann ging sie noch schnell ins Badezimmer. Dort holte sie Pflaster, Watte zum abtupfen und Desinfektionsmittel. Sie wartete bis er sich gesetzt hatte. "Bereit?" Jared zuckte kurz mit den Schultern. "Soll mir Recht sein. Aber von mir aus hättest du auch ein Schwert nehmen können, solange dieser Sender draußen ist." sagte er, ehe er auch schon einen Stuhl hingestellt bekam. Darauf setzte er sich hin und lehnte mit verschränkten Armen auf der Rückenlehne. "Klar, leg los!" - "Von mir aus", sagte sie nur. Erst einmal säuberte sie die errötete Stelle, dann machte sie dort einen kleinen Schnitt. Mit ein paar gekonnten Handgriffen und einer Pinzette hatte sie den Sender heraugeholt. "Habe es!" kam es von ihr. Sie zeigte ihm den Sender und dann legte sie diesen beiseite. Der Sender ziemlich klein war. "Gut..." murmelte sie. Noch einmal säuberte sie den Schnitt und klebte dann ein Pflaster darüber. "Alles klar?" Die Prozedur doch recht unangenehm für ihn war. Aber er sagte nichts. "Ja, mir geht´s gut. Danke." sagte er doch noch. Dann drehte er sich zu ihr um und begutachtete sich den Sender. "Was machen wir damit?" fragte er nach und blickte Tyra auch so an. "Wenn es immer an der gleichen Stelle liegt, dann werden die auch skeptisch werden, nicht wahr?" - "Gern geschehen." sagte sie und räumte alles weg. Ihr Blick ging dann zu dem Sender. "Gute Frage, wenn wir es irgendwo hinbringen und es dort liegen lassen, fällt es auch auf. Spätestens nach einem Tag. Ich könnte es an ein Tier befestigen, welches ich dann wieder in die Wildnis aussetze... aber da haben wir wieder das Problem. Irgendwann finden die heraus, dass etwas daran faul ist.... Verdammt!!!" fluchte sie wieder einmal drauf los. Einen Moment dachte Jared darüber nach. "Es wäre wohl unlogisch, wenn "ich" die ganze Zeit nur im Wald herumlungern würde..." meinte er und blickte sie nachdenklich an. "Und wenn wir den Sender an einem LKW umbringen? Die Geschwindigkeit eines Lastwagens schaffe ich locker, und ich fände es auch nicht abwegig, wenn ich die Stadt verlassen würde... Allerdings weiß ich nicht, wie logisch es wäre, dass ich die Autobahnen und Bundesstraßen benutze..." meinte er knapp seufzend. Die Idee erschien ihm nun nicht mehr so sinnvoll. "Das klingt irgendwie auch nicht gut." Tyra nickte. "Das ist gar nicht so einfach. Die Idee mit dem LKW wäre nicht übel. Sie könnten ja meinen du würdest woanders hin wollen. Hm... Nur irgendwann würden sie doch hier vor meiner Tür stehen..." meinte sie und stand auf. "Ach, das ist zum Haare raufen. So unmenschlich das auch jetzt klingt, ich könnte es einem Obdachlosen einsetzen, der hier in der Stadt ist. Somit würde der Sender hier bleiben.... obwohl. Ist wahrscheinlich auch keine so tolle Idee. Verdammt." murrte Tyra. Sie regte sich einfach nur auf, dass sie keine Lösung fanden. Jared lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Angestrengt dachte er nach, aber ihm fiel absolut nichts passendes ein. Offensichtlich hatte er einen Gedanken im Kopf. Er hatte Tyras Worte noch einmal durchdacht. Dementsprechend blickte er Tyra auch an. "Wenn sie früher oder später sowieso hier auftauchen werden... ist es dann sinnvoll, wenn wir hier bleiben? Vielleicht sollten wir uns einen anderen Unterschlupf suchen." kam es von ihm. Er legte die Stirn in Falten und verzog nachdenklich den Mund. "Oder wenigstens sollte ICH mich hier nicht all zu lange aufhalten." fügte er noch hinzu. Jared atmete tief durch und entspannte sein Gesicht dabei. "Was denkst du, wie lange es dauern wird, bis sie hier herkommen werden? Wieso sind sie eigentlich überhaupt noch nicht hier um mich wieder einzufangen?" fragte er. Jetzt sah er wieder sehr nachdenklich aus. "Ich hatte auch schon mit dem Gedanken gespielt uns einen anderen Unterschlupf zu suchen. Das wäre wohl die beste Lösung. Für uns Beide. Wenn die nämlich irgendwann hier auftauchen, sieht es sicherlich nicht sehr gut für uns aus." erwiderte sie, dabei malte sie sich bereits das Schlimmste aus. "Ich denke sie sind noch nicht hier, weil sie beobachten wollen, wie du zurecht kommst, was du tust, wie du handelst. Somit werden sie Daten über ihr Experiment erhalten. Wenn es 'scheitern' sollte haben sie so immerhin Anhaltspunkte und könnten überprüfen wo die 'Fehler' waren." dies war die einzige Möglichkeit, wie sie sich deren noch nicht passierten 'Besuch' erklären konnte. Aber es war wie immer nur eine Vermutung. Tyra blickte zu ihm. "In deine Wohnung können wir sicherlich auch nicht. Die wissen bestimmt alles über dich." erklärte sie. Sie stand auf und ging zum Küchentisch. Dort nahm sie die Tageszeitung und blätterte darin herum. "Hier...haben wir Wohnungen... vielleicht ist ja eine für uns dabei." Ein knappes Nicken kam von Jared. "Das klingt zumindest logisch", erwiderte er, mit dem Beobachtungsthema. Er blickte ihr nach, als sie aufstand und die Zeitung holte. Er hatte einen recht nachdenklichen Ausdruck im Gesicht. Der junge Mann wirkte nicht gerade begeistert, dann lehnte er sich seufzend nach vorne und stützte seine Unterarme auf seine Oberschenkel ab. Natürlich betrachtete er die Wohnungsangebote. "Willst du eine mieten?" Auf seine Frage nickte Tyra. "Das ist wohl die beste Möglichkeit...vorübergehend." antwortete sie ihm und sucht weiter die Angebote ab. Sie fand 2 interessante Wohnungen. "Ich werde nämlich das dumpfe Gefühl nicht los, dass irgendwie unerwartete Gäste vor meiner Haustür stehen... und das wird sicherlich kein angenehmer Besuch." erläuterte sie ihre Vermutung. Tyra schnitt sich die 2 Anzeigen aus und wird sich morgen drum kümmern, um die Wohnungen zu besichtigen. "Darf ich kurz?" fragte er nach und ließ sich die beiden Anzeigen geben. Diese betrachtete er einen Moment lang. "Hm." nachdenklich von ihm kam, dann hielt er die Billigere von Beiden hoch. "Ich wäre für die. Schließlich wollen wir ja nicht ewig da wohnen. Und ich bin zur Zeit leider nicht flüssig." meinte er ernst. "Nicht im geringsten" - "Sicher." antwortete sie, ehe sie ihm die Anzeigen gab. "Lass das mit dem Geld mal meine Sorge sein. Du hast auch so schon genug um die Ohren. Bevor ich mir aber Morgen, nach der Arbeit, die Wohnung ansehe, gehe ich erst noch was vor der Arbeit erledigen. Sonst haben wir bald ein Problem, wenn du wieder durstig bist. Ich habe mir nämlich gedacht, wenn ich morgen etwas Blutspenden gehe...könnte ich mich informieren, wo sie es genau lagern. Vielleicht ist ja sogar jemand unvorsichtig und ich kann gleich ein paar Beutel mitgehen lassen." - "Okay" sagte er nüchtern. "Tut mir wirklich leid, dass du wegen mir so viel Stress hast." entschuldigte er sich und verzog etwas den Mund. "Sobald es sich bei mir wieder etwas beruhigt hat, werde ich das wieder gut machen", sagte er ehrlich. Die Anzeigen legte er wieder auf den Tisch und lehnte sich zurück. Aber er sah sie ernst an. "Und da dulde ich jetzt keine Widerworte." - "Mach dir da mal keinen Kopf drum. Siehst ja wir kommen schon irgendwie klar." sagte sie leicht lächelnd. "Du brauchst nichts gut zu machen. Ich helfe gerne, da wo ich helfen kann." fügte sie noch hinzu. Sie wollte, dass er sich deswegen keine Gedanken machte. Jared blickte sie ernst an. "Ja, klar", meinte er ernst. Jetzt wollte er nicht weiter darüber diskutieren. Auf jedenfall möchte er dies auf jeden Fall wieder gut machen. Dann atmete er tief durch, bevor er das Thema wechselte. "Also... Ich bin eigentlich kein Trinker, aber hast du Alkohol im Haus?" fragte er nach, dementsprechend war sein Blick. Er wurde immer müde, wenn er als Mensch Alkohol getrunken hatte. Deswegen würde er gerne wissen, ob das immer noch funktionierte. Wieder kam ein Nicken von der Braunhaarigen. "Ja, sieh mal drüben in dem großen Schrank nach." antwortete sie ihm und deutete an die hinter ihr gelegene Wand, an dem ein großer Schrank stand. Dort befanden sich so einige Spirituosen drinnen. "Nimm dir was du möchtest. Gläser sind in der Küche über der Spüle zu finden. Nimmst du mir bitte auch eins mit?" Jared nickte, wie Tyra zuvor auch. "Mach ich", gab er nur knapp von sich, ehe er aufstand und zum Schrank ging. Kurz sah er sich darin um. Dann nahm er eine Flasche Whisky und einen Erdbeerlikör heraus. Diese zeigte er Tyra. "Ist das okay für dich?" - "Ja, nur her damit", sagte sie grinsend. Heute brauchte sie so etwas mal. Dies war eine sehr gute Idee. "Erzähl mir mal genaueres über dich!" forderte sie ihn dann auf. Jetzt wollte sie ihr Gegenüber genauer kennenlernen. Jared stellte die beiden Flaschen auf den Wohnzimmertisch und holte dann noch Gläser aus der Küche. Dann füllte er diese und sietzte sich aufs Sofa. Natürlich reichte er auch Tyra ein Glas und dann sah er sie nachdenklich an. "Über mich gibt es nicht viel zu erzählen..." meinte er nur. "Ganz ehrlich, ich bin total langweilig." kam es leicht lächelnd hinzu. Er nahm einen Schluck von seinem Glas. "Das Einzige was an mir interessant ist, ist das, was aus mir geworden ist..." erklärte er, dabei hatte er wieder einen ziemlichen betrübten Ausdruck im Gesicht. Knapp seufzte er auf. "Wahrscheinlich hängt das sogar zusammen." erläuterte er und rutschte auf den Sofa ein Stück nach unten. Bis eben hatte er noch sein Glas anvisiert, aber dann schaute er wieder zu Tyra und verzog etwas den Mund. "Ich koche", stellte er dann einfach so mehr oder weniger einfach zusammenhanglos fest. "Danke!" sagte sie. Nachdem er ihr Glas gefüllt hatte, nahm sie dieses und trank einen Schluck. "Niemand ist langweilig", sagte sie lächelnd. "Jeder hat seine Talente, Vorlieben, Besonderheiten. Was auch immer." zählte sie auch schon auf. Als er ihr das sagte, mit dem Kochen musste sie grinsen. "Siehst du, dass hört sich doch schon interessant an", sagte sie, doch verzog sie dann ihren Mund. "Meine Kochkünste sind nicht wirklich die Besten. Ich komme klar. Aber es gibt immerhin Leute die´s besser können als ich." meinte sie dann lachend. Wirklich anstecken, konnte er sich nicht lassen, von ihren Lachen. "Das ist aber auch wirklich mein einziges Hobby. Ich bin weder ein Partymensch...oder besser: Partymonster, noch bin ich sonst irgendwie unterhaltsam." erklärte er auch schon, ehe er sein Glas auf Ex leerte. Anschließend musterte er seufzend sein Glas. "Aber ich kann ja mal für dich kochen!" schlug er ihr vor und blickte sie wieder an. "Als kleine Wiedergutmachung, oder so", sagte er. Ein kleines Lächeln brachte er Zustande. "Hast du irgendwelche Wünsche?" - "Sehe ich aus wie ein Partymensch?" fragte sie kopfschüttelnd nach. "Ich bin nicht unbedingt ein Fan von überfüllten Räumen...." Tyra nahm noch einen Schluck. Erst einmal trank sie nichts auf Ex. Sie hörte dann seinen Vorschlag, dass er für sie kochen wollte. "Ouja, das klingt gut. Das würde mich sehr freuen." sagte sie freudig lächelnd. "Was ist denn so deine Spezialität?" Jared lächelte leicht. "Dann haben wir ja doch was gemeinsam." sagte er und schenkte sich noch einmal etwas ein. "Willst du auch noch was?" fragte er, bevor er die Flasche wieder zuschraubt. Dann überlegte er eine Weile. "Spezialität...tja. Was immer du willst, ich kann auch was neues lernen. Hast du kein Lieblingsgericht?" fragte er und blickte sie auch so an. Dabei sah er verblüffend fröhlich aus. Er freut sich auch, dass sie sein Angebot so gut annahm.Sowieso hatte er schon ein schlechtes Gewissen, weil er ihr so auf die Pelle rückte. "Ja, bitte", antwortete sie und schob ihr Glas über den Tisch zu ihm. "Ich liebe Lasagne...die mir das letzte mal, als ich versucht habe, mir die selbst zu machen total daran gescheitert bin. Kochen liegt mir nicht wirklich..." wiederholte sie. Sie hatte wirklich kein Händchen fürs Kochen. "Ich glaube eine gute selbst gemachte Lasagne wäre eine sehr willkommene Abwechslung für mich." sagte sie wieder lächelnd. Sie nahm noch einen Schluck aus ihren Glas. Zufrieden grinste der junge Mann. "Gut, Lasagne also. Hast du die Zutaten dafür im Haus? Dann kann ich gleich anfangen, wenn du möchtest." schlug er auch gleich vor. Er sah ihren ahnungslosen Blick, dass sie es wohl nicht sicher weiß. Daraufhin erhob er sich vom Sofa. "Ich schau mich einfach mal in deiner Küche um", sagte er dann. Noch immer trug ein entspanntes Lächeln im Gesicht. Dies lag wohl auch ein wenig am Alkohol. Er begab sich einfach in ihre Küche und warf dort einen kurzen Blick in ihren Kühlschrank. Jared brauchte nicht lange um auch den Rest ihrer Küche zu durchsuchen. "Ich denke, was du hier hast, sollte reichen." sagte er schon, bevor Tyra überhaupt in die Küche kam. "Du hast doch Hunger, oder?" - "Ich denke schon" antwortete sie. Gerade wollte sie auch aufstehen um nachzusehen, aber er war schneller als sie. "Klar, hatte heute nicht wirklich die Gelegenheit gehabt, etwas ordentliches zwischen die Zähne zu bekommen", sagte sie seufzend. Wieder leerte sie ihr Glas auf Ex. "Ahhh, das war gut", kam es genüsslich von ihr. Dies schien sie wohl wirklich gebraucht zu haben. Dann ging sie zu ihm in die Küche. In der Zwischenzeit den Beiden wieder die Gläser aufgefüllt hatte. Seins hatte sie mitgenommen und gab es ihm. "Kann ich irgendwie helfen? Vielleicht lerne ich ja dann noch was!" sagte sie grinsend zu ihm. Das kam wohl schon vom Alkohol, da sie nicht viel vertrug. Dankbar nahm Jared sein Glas entgegen. "Danke!" sagte er auch schon. Er trank einen Schluck und stellte das Glas dann auf die Theke. Dann überlegte er, wie Tyra sich in der Küche nützlich machen könnte. "Du könntest die Hackfleischsoße machen. Warte kurz." schlug er ihr vor. Dann zog er eine Pfanne aus einem ihrer Schränke und stellte sie auf die Herdplatte, die er im gleichen Moment schon eingeschaltet hatte. Daneben stellte er noch eine Flasche Öl. "Du kannst schon mal etwas Öl in die Pfanne gießen", sagte er zu ihr. Im Handumdrehen schälte er eine Zwiebel und schnitt diese in kleine Stücken. Die Zwiebelwürfelchen reichte er Tyra. "Ist das Öl schon..." fing er an und dann sah er etwas verwundert aus. Jared hob erstaunt eine Augenbraue. "Wow" kam es von ihm. Das Öl war noch nicht einmal ansatzweise heiß. Da war er wohl schneller mit den Zwiebeln, als er gedacht hatte. Zwar war er schon als Mensch schnell beim Kochen, jetzt war er aber selber überrascht. Kurz sah Tyra ihm zu, dann sich endlich nützlich machen konnte. Doch war er ziemlich schnell. Gerade wollte sie das Öl in die Pfanne tun, als sie seine Worte hörte. "Oh...Sorry." sagte sie leise und erhitzte dann die Pfanne. "Muss du mir echt mal beibringen wie man Zwiebeln so schnell schneiden kann. Ich heule immer von den Dingern..." meinte sie lachend. "Kann ich sonst noch was tun?" Noch immer sah Jared ziemlich verwundert aus, aber er lächelte. "Also....SO schnell wirst du nicht werden, auch wenn du noch so sehr übst. Kein Mensch ist so schnell. Aber vielleicht kann ich dir ein paar Tricks zeigen." sagte er Schulter zuckend. "Na, wie auch immer", fügte er hinzu. Dann schob er ihr ein Päckchen Hackfleisch hin. "Wenn die Zwiebeln fertig sind, dann kannst du das Hackfleisch anbraten." erklärte er ihr, dann stellte er sich noch einen Topf auf eine Herdplatte. Aus dem Kühlschrank holte er sich die Butter, aber er verharrte dann in seiner Bewegung, noch bevor er die Butter auf die Theke gelegt hatte. Sein Blick ging zum Fenster. "Hast du das gehört?" fragte er Tyra und legte die Butter ab. "Warte." sagte er. Er ging durch die Küche und öffnete das Fenster. Denn er wollte nachsehen, was da draußen war. Kurzerhand sprang er aus dem Fenster. "Das ist klar, aber wenn du mir ein paar Tipps geben könntest. Damit würdest du mir viel Helfen" sagte sie lächelnd und fing dann an das Hackfleisch anzubraten. Es schon sehr gut riecht. "Hmmm..." genüsslich von ihr kommt. Sie freute sich schon auf das Essen. Ihr Blick ging zu Jared, als er zum Fenster ging. "Was denn.." doch bevor sie auch nur ihre Frage beenden konnte, sprang er aus dem Fenster. "He? Was ist denn jetzt los???" fragte sie sich selber, ehe sie aus dem Fenster sah. Von Jared war nirgendwo etwas zu sehen. "Jared?" rief Tyra nach draußen und schloss das Fenster. Schnell drehte sie die Kochplatten aus und verließ das Haus. Sie suchte draußen um das ganze Gebäude alles ab. "Hm..." Der junge Mann brauchte nicht lange um die Quelle des Geräusches ausfindig zu machen. Dafür musste er nur kurz durch die Botanik springen. Jared hörte Tyra rufen, aber antwortete ihr nicht. "Hab ich dich!" meinte er und schnappte sich den 'Eindringling'. Darüber musste er doch etwas schmunzeln. Dann bahnte er sich wieder einen Weg aus dem Gestrüpp. "Tyra, ich glaube ich habe eine Idee." meinte er nur, als er wieder vor ihr stand. Dabei kraulte er die Katze am Hals. Tyra ging noch eine Runde ums Haus, dann fand sie Jared, als er aus dem Gestrüpp heraus kam. Sie blickte das Tier an und dann wieder ihn. Dies tat sie ein paar Mal. "Du hast die Katze gehört....mit all dem Lärm im Haus?" fragte sie dann nach, ehe sie sich wieder ein bekam. "Und die Idee wäre?" fragte sie gespannt nach. Jared lächelte leicht. "Ja, ich wundere mich selbst!" sagte er Schulter zuckend. Dann sah er nachdenklich Tyra an. "Erzähl ich dir drinnen. Lass uns reingehen." kam es ruhig von ihm. Er wollte nicht riskieren, dass ihnen jemand zuhörte. Er ging wieder ins Haus, dort wartete er, bis Tyra die Tür wieder geschlossen hatte. "Wir könnten ihr den Sender geben", erklärte er, während er der Katze noch immer den Kopf kraulte. "Sie wird nicht all zu weit weggehen, also dürfte niemand verdacht schöpfen, oder? Außerdem ist sie schnell." erklärte er ihr auch schon. Kurz sah Tyra sich absichernd um, ehe sie ihm ins Haus folgte. Sie hörte ihn an. "Das ist echt eine gute Idee..." sagte sie und sah das die Katze kein Halsband hatte. "Ich könnte ein Halsband besorgen und den Sender dort dran machen. Dann muss ich es dem Tier wenigstens nicht unter die Haut setzen." sagte sie. Da hatte er wirklich eine echt gute Idee. Schnell erhitzte sie wieder die Kochplatten. "Ich werde Morgen dieses Halsband besorgen. Dann hätten wir das Problem schon mal gelöst" sagte sie erleichternd. Jared ließ die Katze runter. "So, machs dir bequem." meinte er zu der Katze. Dann kam er wieder zu Tyra in die Küche. "Ich glaube aber nicht, dass sie eine Straßenkatze ist. Zumindest sind ihre Ohren tätowiert." erklärte er auch gleich. Jared begann die Béchamelsoße zuzubereiten. "Wahrscheinlich würden ihre Besitzer das Halsband abnehmen." meinte er und verzog etwas den Mund. "Ich befürchte, dass wir es ihr doch unter die Haut setzen müssen." sagte er, dann sah er sie wieder an. "Habt ihr im Labor nicht irgendwelche Geräte für solche Sachen? Damit müsste es doch einfach gehen", fragte er, während er die Butter rührte. "Hmmm, stimmt auch wieder. Gut, dass mit dem Halsband lasse ich also bleiben. Dann muss ich es dem Tier unter die Haut setzen." meinte sie, während sie das Hackfleisch weiter an brät. "Ja, ich werde die nötigen Sachen Morgen mit nach Hause nehmen. Dann kann ich das hier erledigen!" Jared nickte. "Ja, das ist gut." sagte er zustimmend. Gelegentlich sah er in Tyras Pfanne. Seit geraumer Zeit atmete er nur noch durch den Mund. "Wenn das Fleisch fertig ist, dann kannst du die pürierten Tomaten dazugeben und anfangen das ganze zu würzen." erklärte er ihr wieder. Dann stellte er ihr ein paar Gewürze hin, dabei sah er irgendwie angestrengt aus. Schließlich legte er seinen Handrücken unter seine Nase um diese zu verschließen. "So langsam wird das echt anstrengend", kam es von ihm. Der starke Geruch des Essens allmählich doch unangenehm wurde. Die Augen hatte Jared zugekniffen. "Ich glaube die Lasagne wirst du in Zukunft alleine machen müssen". Tyra nickte. Sie tat genau das was er sagte, bis jetzt noch nichts schief gelaufen war. Sie hatte sogar Spaß daran...irgendwie. Dann sah sie zu ihm rüber, als er ihr plötzlich sagte, dass sie in Zukunft wohl doch wieder alleine Kochen müsste. "Wieso?" fragte sie nach. Er so aussah, als würde ihm etwas unangenehm sein. "Riecht´s so extrem für dich?" Jared blickte Tyra nur an, dabei wirkte er fast etwas sauer. "Leider ja." meinte er und zeigte auf den Kochlöffel. "Rühr das bitte mal!" bat er sie und verließ daraufhin die Küche. Er brauchte ein wenig frische Luft. "Bin gleich wieder da" gab er nur kurz von sich. Kurz ging er nach draußen und setzte sich vor ihrer Haustür auf die Treppe."Eh...ja okay!" kam es verwirrt von ihr. Sie nahm den Löffel und rührte weiter. Tyra blickte ihm nach. "Das ist echt nicht gut..." murmelte sie zu sich. Nun hatte sie ein schlechtes Gewissen. Soweit kochte sie alles fertig, bis jetzt ja noch nichts schief gegangen war. Nun machte sie die Lasagne in eine Auflaufform und schob diese in den Ofen. Schnell räumte sie alles in die Spüle. Damit der Geruch sich verziehen konnte, öffnete sie das Küchenfenster. Dann kam sie auch vor die Haustür und setzte sich neben ihn. "Geht´s wieder? Tut mir Leid. Ich habe nicht daran gedacht, dass dein Geruchssinn durch dein Vampir Dasein, sich auch verbessert hat. Ich werde in Zukunft am Besten irgendwie außerhalb essen oder mir was machen, wenn du nicht da bist." sagte sie lächelnd. "Ich möchte nicht, dass sich dir der Magen umdreht oder du vielleicht sogar noch Kopfschmerzen davon bekommst. Verspürst du denn eigentlich Hunger...also auf Essen?" Mittlerweile ging es ihm schon wieder besser. Kurz sah er zu ihr herüber, als sie sich neben ihn setzte. "Ja, mir geht´s gut." antwortete er ihr und richtete seinen Blick auf die Straße. "Du brauchst dich deswegen nicht zu entschuldigen, ist ja nicht deine Schuld, dass meine Nase so empfindlich ist." meinte er seufzend. "Und du musst auch nicht außer Haus essen gehen. Ich kann ja immer noch backen..." sagte er, dabei umspielte ein angestrengtes Lächeln über seine Lippen. "Hunger hab ich nicht. Zumindest nicht so, wie sonst. Lust aber schon. Also, auf das Essen. Hast du die Lasagne in den Ofen gestellt?" - "Hmmmm...Okay. Wir werden schon eine Lösung finden." sagte sie und dann nickte sie auch schon. "Ja, die steht schon im Ofen." Nach diesen Worten, knurrte ihr Magen. "Sorry..." entschuldigte sie sich. An diesem Tag hatte sie nicht wirklich Zeit um was bei der Arbeit zu essen oder sonst wo. "Soll ich uns noch was zu Trinken holen?" fragte sie und deutete auf 2 Stühle und einen Tisch auf der Veranda. "Es ist noch angenehm hier draußen, wir können ja hier sitzen bleiben. Und mal etwas zur Ruhe kommen.... Morgen steht noch so einiges an Arbeit vor der Tür, was unbedingt erledigt werden muss. Jared lächelte knapp, als ihr Magen knurrte. Eigentlich hörte er ihn die ganze Zeit schon. Dann nickte er auf ihre Frage. "Ja, ich könnte noch den einen oder anderen Schluck Alkohol vertragen." sagte er, ehe er zu dem Tisch sah. "Gute Idee!" meinte er. Die kühle Luft tat ihm wirklich gut. Dann stand er auf und streckte sich. "Vielleicht gewöhnt sich meine Nase irgendwann daran...Oder es gibt irgendeinen Trick" meinte er. Dann drehte er sich zu ihr um und reichte ihr die Hand zum aufstehen. "Jedenfalls kann es nicht sein, dass ich auf einmal nicht mehr kochen kann." erklärte er. Recht schwungvoll zog er sie wieder auf die Beine. Es war ihr doch etwas peinlich, dass er ihren Magen knurren gehört hatte. "Gut, ich geh noch etwas für uns holen", sagte sie und wollte gerade aufstehen, aber er schon aufgestanden war und ihr die Hand reichte. Sie nahm seine Hand und wurde ziemlich schwungvoll hoch gezogen. Deswegen hätte sie fast ihr Gleichgewicht verloren. "Wouwwww..." meinte sie leicht geschockt. Aus Angst die Treppe runter zu fallen, hatte Tyra sich an seinem Hemd fest gekrallt. Selbst er war etwas erstaunt, dass er sie so leicht hochziehen konnte. Als er merkte, dass sie das Gleichgewicht verlor, hielt er sie fest. "Tut mir Leid, dass....ich bin stärker als ich dachte." meinte er. Als sie wieder sicher stand, ließ er sie los. "Da muss ich mich erst dran gewöhnen." Die Beiden entschuldigend sich gleichzeitig, denn im selben Moment wo Jared sich entschuldigte, entschuldigte sich auch Tyra. Als sie wieder stand, ließ auch sie ihn wieder los. "Damit hatten wir Beide nicht gerechnet" erklärte sie dann und sie atmete erleichtert aus. "Ich gehe uns was zu Trinken holen." sagte sie. Im Wohnzimmer angekommen, nahm sie die Flaschen mit dem alkoholischen Inhalt mit und die beiden Gläser. Dann überprüfte sie noch schnell in der Küche, ob die Lasagne bald fertig war. "Hm...dauert noch ein wenig", murmelte sie zu sich selber. Heute Abend war sie ziemlich hungrig. Sie verließ die Küche wieder und kam wieder auf die Veranda. Dort setzte sie sich zu Jared. "Ich glaube da wird noch so einiges auf uns zu kommen..." Während ihrer Abwesenheit hatte Jared sich auf einen der beiden Stühle gesetzt und sich zurück gelehnt. Er sah in den klaren Nachthimmel und überlegte, wie es jetzt weitergehen sollte. Da hatte er allerdings wirklich keine Ahnung. Dann kam Tyra wieder nach draußen. Mit einem mühsamen Lächeln blickte er sie an und erst einmal befüllt er die Gläser. "Wenn man nur wüsste, WAS auf uns zu kommt." meinte er und schob ihr, ihr Glas hin. Wieder leerte er seines auf Ex und noch einmal füllte er es sich. Dabei seufzte er. Eigentlich würde er sich jetzt ins Koma saufen, doch hatte es ihn wieder ziemlich runter gezogen, dass er jetzt wohl auch nicht mehr kochen kann. "Irgendwie ist das doch alles für´n Arsch..." murmelte er. Mit leicht zusammengepressten Lippen sah er sie an. "Entschuldigte", entschuldigte er sich für seine Ausdrucksweise. Er trank noch ein paar Schlucke und atmete tief durch, um sich etwas zu beruhigen. "Lass es nur raus. Besser so, als anders" meinte sie, ehe ihr auf fiel, wie unhöflich ihre Aussage klang. "Tut mir Leid", entschuldigte sie sich seufzend. Sie trank einen Schluck aus ihren Glas. "Ich glaube wir werden uns Beide erst an die neuen Umstände gewöhnen müssen. Immerhin ist es für jeden von uns jetzt eine Umstellung. Ich wünschte, ich wüsste ob es ein Heilmittel gäbe und das wir das alles schon hinter uns hätten..." Jared wank ab. "Schon ok, du hast ja Recht" meinte er. Jared trank sein Glas leer, dann stellte er es auf den Tisch und lehnte sich zurück. Seine Stirn stützte er auf seine Finger und hielt seinen Blick gesenkt. "Aber vielleicht sollten wir hier draußen nicht so viel darüber sprechen.." erklärte er, während er hinter sich zeigte, auf die gegenüberliegende Straßenseite. Dort lief jemand gerade vorbei. "Nur zur Sicherheit", sprach er ziemlich leise aus. Tyra sah diese Person auch vorbei laufen. "Du hast Recht. Ich sollte besser aufpassen", meinte sie. Jetzt müsste die Lasagne fertig sein. "Ich gehe schnell mal gucken, ob die Lasagne fertig ist....ist zwar vielleicht eine blöde Frage, aber glaubst du...du willst auch versuchen etwas feste Nahrung zu dir zunehmen?" fragte sie ihn, da sie nicht genau wusste, ob er nun wirklich nur von Blut lebte. Jared zuckte mit den Schultern, wie so oft, an diesem Tage. "Versuchen werde ich das auf jeden Fall. Ich bin gespannt, wie es sich auf mich auswirkt." erklärte er und stand auf. Er wollte mitkommen und ihr helfen. Die beiden brauchen auch noch Teller und Besteck. Er ging mit ihr in die Küche und sah kurz in den Ofen. "Ja, sieht fertig aus", sagte er und holte die anderen Sachen aus den Schränken. Damit ging er raus und deckte schon einmal den Tisch. "Hm, ich muss zugeben ich auch", gestand sie. Zusammen ging sie mit ihm in die Küche. Jared bestätigte ihr auch, dass die Lasagne fertig war. Tyra nahm diese aus dem Ofen, während Jared schon Teller und Besteck mit nach draußen nahm. Wenige Minuten später kam auch sie raus und machte Beiden etwas auf die Teller. "Na dann, lass es dir schmecken", wünschte sie ihm, dann aß sie auch gleich. Schließlich hatte sie einen Bärenhunger. Einige Zeit schwieg die Braunhaarige, ehe sie wieder das Wort ergriff. "Weißt du was? Ein bisschen bewundere ich schon, das du so 'Cool' bliebst, wegen deiner Situation. Ich glaube, ich wäre wahrscheinlich völlig außer mir vor Wut. Obwohl das ja eigentlich überhaupt nichts bringt. Aber was ich mich auch noch Frage. Da du durch das Experiment gewandelt wurdest...würde ich schon zu gerne wissen, ob du auch fähig bist einen anderen Menschen zu wandeln, wenn du sie beißt. Jared hatte schon einiges von der Lasagne gegessen. In den letzten Resten seines Essens stocherte er wenig begeistert herum. Erstmal hörte er ihr bis zum Ende zu. Er zog die ohnehin leere Gabel zwischen seinen Lippen hindurch aus dem Mund, um die Soße abzulenken. "Willst du´s ausprobieren?" fragte er und sah sie dabei kühl an. Die Sache tat er mit einem leichten Kopfschütteln, aber gleich wieder ab. Kurz fuchtelte er mit der Gabel in der Luft herum. "Du bist eindeutig neugieriger, als es gut für dich ist. Ich will es jedenfalls nicht wissen", erläuterte er. Denn er hatte nicht vor, irgendjemandem das anzutun. "Ich weiß nämlich wie schlimm es ist und glaub mir, ich WAR wütend, sehr sogar", fügte er noch an, ehe er die Gabel an die Seite legte. "Aber ich kann nicht tagelang... oder... nächtelang wie ein Verrückter durch die Straßen ziehen und..." fing er an, aber beendete den Satz nicht. Nur sah er sie vielsagend an. Er wusste, dass sie sich den Satz auch selbst zu Ende denken konnte. "Außerdem bringt es nichts, das hast du ja schon selbst gesagt." meinte er und trank einen guten Schluck. "Wenn ich diejenigen in die Finger bekomme, die für das alles verantwortlich sind, dann kann ich allerdings für nichts mehr garantieren." - "Nein, also... Ich wollte nicht damit sagen, das ich gebissen werden will. Ich habe mich eigentlich wirklich nur gefragt, ob dein Biss auch den gleichen Effekt hätte, wie der eines Original Vampirs." erwiderte sie schnell. Während des Redens stocherte sie im Essen herum, aber auch nur, weil sie redet und deswegen keine Zeit hat zum Essen. "Bitte versteh, das mit dem Original nicht falsch. Das soll keine Beleidigung sein." erklärte sie. Dann sah sie, dass er auch ebenfalls in seinem Essen herum stocherte. "Hm...scheinst wohl auch keinen Appetit mehr zu haben", murmelte sie und aß weiter. "Ich werde mich Morgen früh sofort drum kümmern, dass wir ein paar Blutkonserven für dich hier haben. Ich kann dir leider im Moment noch nichts anderes geben", leise sagt, da sie sich etwas mies deswegen fühlte. Dann hörte sie ihm zu. "Das kann ich verstehen. Wer will denen nicht an den Kragen, die so was mit einem tun." - "Gut", kam es nur von ihm. Er war froh, dass sie es nicht ausprobieren wollte. Ein bisschen wirkte er abwesend. "Aber wieso soll mich das beleidigen?" fragte er und blickte sie wieder einmal so an. Dann schnaubte er müde. "Ist ja auch egal...", sagte er, dann senkte er den Blick wieder. "Das Essen schmeckt jedenfalls gut, nur macht es gerade nicht so wirklich Spaß", erklärte er und verzog unbegeistert den Mund. "Und Hunger hab ich auch nicht. Also gar nicht, meine ich." erklärte er. Auch hatte er keinen 'Hunger' auf Blut. "Wahrscheinlich wäre es aber trotzdem gut, ein paar Reserven zu haben", meinte er. Eigentlich redete er nicht gerne darüber. Daher fixierte er auch das Glas in seiner Hand, statt Tyra anzusehen. Das er vorzugsweise Blut zu sich nahm, verdrängte er lieber. "Ich weiß nämlich nicht, wann ich wieder Durst habe." sagte er, da er es noch nicht einschätzen konnte. Einen kurzen Blick warf er zu ihr, dann sah er aber gleich wieder auf den letzten Schluck in seinem Glas. Zwar sprach er mit ihr, aber ist nach wie vor nicht 100% anwesend. Auch hatte er einen ziemlich müden Ausdruck im Gesicht, deswegen wirkte er sehr nachdenklich. Er sah erst wieder auf, als er hörte, wie sie ihre Gabel weglegte. "Warte, ich räume das schnell weg", sagte er schnell und nahm ihren leeren Teller. Den Tisch räumte er ab und ging ins Haus. Das Spülbecken ließ er schon einmal voll laufen. Solange kratzte er die Reste von seinem Teller in den Mülleimer. Schwer seufzte er und stellte den Teller wieder ab. Mit beiden Händen stützte er sich auf die Theke ab und den Kopf hatte er gesenkt. Dabei knurrte er leicht. "Scheiße", sagte er leise zu sich selber. Die Unterhaltung mit Tyra hatte ihn wieder ziemlich aufgewühlt. Er hob seinen Kopf und nahm das Glas, in dem noch immer ein kleiner Schluck war. Seine Hand spannte er um dieses. "FUCK! VERDAMMT!" fluchte er lauthals und knallte das Glas auf den Boden, noch bevor er den Rest aus trank. Beide Hände presste er sich gegen die Stirn. Erst einmal rührte er sich nicht, da er sich erst einmal wieder beruhigen musste. Die Stimmung wirkte gerade irgendwie bedrückt. Nach einer Weile war sie fertig mit essen und sie lehnte sich zurück. Dann räumte Jared alles schnell weg. Als er ins Haus verschwand, sah sie ihm nach. Ich hätte die Klappe halten sollen... dachte sie wütend, über ihre unsensibles Benehmen. Dann lehnte sie sich nach vorne und ließ den Kopf hängen. Tyra fuhr sich mit ihrer Hand durch ihr Haar. ..und es wird nicht leichter... dachte sie weiter. Dann nahm sie ihr Glas und trank den letzten Schluck aus. Aber sie blieb noch etwas draußen, vielleicht war dies auch besser so. Gerade dachte sie selbst noch über einiges nach. Wie sie am nächsten Morgen schnell ein paar Konserven stehlen konnte, zum Beispiel. Das ich tatsächlich mal übers stehlen nachdenke... ging ihr seufzend durch den Kopf. Tiefer sank die junge Frau in den Stuhl und lehnte ihren Kopf gegen die Rückenlehne. Beide Hände hielt sie sich vor das Gesicht. Bei dem Gedanken so etwas zu tun, fühlte sie sich nicht wirklich sehr wohl. Plötzlich wurde sie aus den Gedanken gerissen, als sie ein lautes Klirren vernahm. Kurz zuckte Tyra zusammen. Hektisch verließ sie ihren Platz und rannte zur Küche. Dann sah sie Jared dort stehen und wie die Scherben auf dem Boden lagen. Sie biss sich auf die Unterlippe. Sie wusste nicht, ob sie etwas sagen sollte oder nicht. Seine Finger hatte Jared auf dem Kopf verschränkt gehabt. Mit seinen Händen fuhr er sich in den Nacken und lehnte seinen Kopf nach hinten. Aber seine Augen hatte er geschlossen. Bewusst atmete er durch seinen Mund. Der junge Mann hatte schon mitbekommen, dass Tyra auch da war und eine Weile rührte er sich nicht. Langsam löste er seine Arme voneinander, aber er verschränkte sie gleich wieder eng vor seiner Brust. Die Fingerspitzen krallte er in seine Haut. Seine Augen hatte er halbwegs geöffnet und den Kopf dabei wieder leicht gesenkt. Von Tyra war er abgewandt, denn jetzt wollte er sie nicht ansehen. Eine Weile sah Tyra ihn an. Sie wollte auf ihn zugehen, dann ließ sie es aber lieber bleiben. "Ich lasse dich besser noch etwas alleine... Nachher räume ich alles weg...ist Okay", kam es leise und ruhig von ihr, ehe sie die Küche wieder verließ. Sie ging ins Bad, wo sie sich Badewasser einließ. Währenddessen ging sie in ihr Schlafzimmer hinüber. Jetzt wollte sie ihn einfach die Zeit für sich geben. Ein paar Minuten brauchte auch sie für sich selbst, wo sie alles um sich herum vergessen konnte. Aus ihren Kleiderschrank nahm sie sich neue Kleidung heraus. Vor ihrer Tür lauschte sie kurz, ob etwas zu hören war, aber nur das Plätschern des Wassers war zu hören. Sie ging wieder zurück ins Bad und entledigte sich ihrer Kleidung. Langsam stieg sie in die Badewanne, dies fühlte sich gleich schon viel Besser an und es war entspannend für sie. Deswegen schloss sie ihre Augen und erst mal blieb sie auch eine Weile im Bad. Jared hörte Tyra zu, aber er reagierte darauf nicht. Er hörte, wie sie ins Bad ging und das Wasser in die Wanne laufen ließ. Er versuchte an was anderes zu denken, aber dies war nicht so leicht. Mit der Zeit beruhigte Jared sich wieder und entspannte seine Hände. Er betrachtete den Boden. "Mann.." kam es schwer seufzend von ihm. Das Glas hatte er so fest auf den Boden gedonnert, dass es in lauter winzig kleine Splitter zerborsten war. Erst einmal suchte er einen Besen und eine Schaufel. So gut wie es ging, kehrte er alles zusammen. Dann setzte er sich erst einmal auf den Küchenboden. Hör auf zu spinnen, Junge, ermahnte er sich in Gedanken selber. Einige Minuten blieb er dort sitzen, ehe er zur Tür sah. "Hey. Komm her!" meinte er, während er ein wenig mit seiner Zunge schnalzte. Mit seinen Fingern spielte er auf den Boden. "Na komm", wiederholte er seine Worte, von zuvor. Als die Katze zu ihm kam, musste er leicht lächeln. So begann er sie zu streicheln und kraulte ihren Bauch. Nach einer guten halben Stunde kam sie wieder aus dem Badezimmer und ging runter in Richtung Küche. Sie hörte wie Jared mit jemandem sprach und so ging sie in die Küche. Sie sah wie er die Katze bei sich hatte und sie war erleichtert, denn es schien ihm wieder besser zu gehen. Gerade wollte sie sich daran machen, die Scherben weg zu räumen, aber sie bemerkte, das diese gar nicht mehr da waren. Kurz sah sie den Beiden zu, wobei ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen trat. Sie war froh, dass die Situation nicht mehr so angespannt war. Aber sie wollte sich bei ihm entschuldigen. "Jared...es tut mir leid, was ich gesagt habe!" Als sie sich entschuldigte, sah Jared zu Tyra auf. Dabei spielte sich ein leichtes Lächeln um seine Mundwinkel. "Du hast nichts schlimmes gesagt." erklärte er, ehe er aufstand und sich nach hinten gegen die Theke lehnte. "Ich bin nur ein bisschen...", fing er an und kurz überlegte er, wie er sich am besten ausdrückte. "...empfindlich, was das Thema angeht", beendete er seinen Satz und verzog kurz den Mund. Dann sah er nach unten zur Katze, die um seine Beine schlich. Er hob sie auf seine Arme, wobei er leicht lächelte. "Mach dich nicht auch noch verrückt, nur weil du ehrlich mit mir sprichst und ich dann ein bisschen überreagiere. Du tust schon genug für mich. Alleine, dass du mich bei dir aufgenommen hast, ist mehr als ich erhoffen konnte. Ehrlich". - "Das ich dich bei mir aufgenommen habe, habe ich doch gerne gemacht. Außerdem habe ich dir gesagt, ich werde dir Helfen, also tue ich das auch.... Jedenfalls werde ich alles in meiner Macht stehende tun, um dir zu Helfen." meinte sie. Tyra stellte der Katze etwas zu fressen und zu Trinken in ein Schüsselchen hin. Jared lächelte leicht. "Trotzdem ist es keine Selbstverständlichkeit." meinte er dazu. Er ließ die Katze wieder runter, als Tyra ihr etwas zu Essen hingestellt hatte. Kurz beobachtete er diese beim Fressen. "Interessanter Badezusatz", kam es von ihm. Deutlich hatte er den Duft von ihr in der Nase. "Riecht lecker." sagte er schmunzelnd. Dann überdachte er seine Worte noch einmal. "Ich meine: gut!" sagte er und fast wirkte er ein wenig erschrocken. "Ich sollte besser auf meine Wortwahl achten." Gerade sah sie der Katze Gedankenverloren zu, aber sie wurde schnell wieder aus ihren Gedanken gerissen. "Wie bitte?" frage sie nach. Gerade glaubte sie hätte schlecht gehört. "Oh...ehm", kam es von ihr, dabei lächelte sie peinlich berührt. "Sorry.... habe eine Schwäche für Vanilledüfte", erklärte sie, während sie die Katze streichelte. Dann stellte sie sich wieder auf. "Das musst du nicht. Das ist okay. Immerhin war es ja ein Kompliment, dass ich gut rieche." Jared nickte auf ihre Worte. "Ja, durchaus." meinte er leicht lächelnd. "Aber man kann das trotzdem missverstehen." sagte er noch, ehe er sich zum Spülbecken wendete. Ihm entfuhr ein knappes Seufzen. "Gut, dann mach ich mich mal nützlich." kam es von ihm, ehe er begann abzuspülen. "Mach du´s dir bequem, ich mache das schnell." Tyra zuckte mit den Schultern. "Ich habe es aufjedenfall nicht falsch verstanden." meinte sie. Aber sie konnte nicht einfach nur rumsitzen und nichts tun. Also nahm sie sich ein Tuch zum Abtrocknen des Abwasches. "Danke für deine Hilfe." sagte sie leicht lächelnd. Noch hatte sie sich nicht an die Zweisamkeit gewöhnt. Bisher hatte sie immer nur mit ihrem Hund das Haus geteilt. "Ich bin nicht gewohnt, soviel Hilfe im Haushalt zu bekommen." erklärte sie, aber sie fand es sehr nett und höflich, das er ihr so viel half. Jared war unmenschlich schnell mit dem Geschirr. "Nichts zu danken!" meinte er knapp. Er ließ das Wasser ab und nahm sich ebenfalls ein Tuch zum Abtrocknen. "Wenn ich mich schon bei dir einniste, dann kann ich mich doch wenigstens nützlich machen." erklärte er, da er fand, dass das selbstverständlich sei. Mit Tyra trocknete er die übrigen Küchenutensilien ab. Schließlich legte er das Tuch beiseite, als sie fertig waren. "So", sagte er nur und blickte auf die Uhr, dann sah er zu Tyra. "Du musst morgen wieder früh aufstehen, oder?" fragte er nach, da er sie nicht zu lange wach halten wollte. "Wegen mir musst du nicht noch länger auf bleiben. Du kannst ruhig schon ins Bett gehen." sagte er dann, dabei hat er beinahe einen sorgenvollen Ausdruck im Gesicht. Tyra nickte. "Da ich morgen noch vor der Arbeit das Blut besorgen werde..." fing sie an und dachte dazwischen. und mich hoffentlich niemand dabei erwischt... ehe sie weiter sprach: "...Danke nochmal für deine Hilfe." Sie lächelte ihn an. "Ich werde mich dann mal hinlegen. Falls morgen im laufe des Tages was sein sollte, piep mich einfach an. Die Nummer habe ich dir im Handy gespeichert. Gute Nacht", sagte sie. Sie ging in ihr Zimmer und legte sich schlafen. Sie war ziemlich aufgeregt und deshalb dauerte es lange, bis sie eingeschlafen war. "Ja, gute Nacht." antwortete er noch. Kurz räumte er noch etwas in der Küche auf, dann begab er sich ins Wohnzimmer. Er wollte noch ein bisschen Fernsehen schauen, um sich auf andere Gedanken zu bringen, allerdings ließ das Programm zu wünschen übrig. Na klasse... dachte er. Aber er fragte sich, wie und ob Tyra überhaupt ruhig schlafen konnte, wenn sie wusste, dass er im Haus war. Knapp seufzte Jared. Der junge Mann schaute schon gar nicht mehr zum Bildschirm. Damit es nicht so still war, ließ er den Fernseher nur noch laufen. Ein wenig lief er durch Tyras Wohnzimmer. Er sah sich die Bücher an, die dort im Regal standen, aber fand nichts, was ihn jetzt interessieren würde. Es war schon wieder fast Tag, als er endlich den Fernseher ausstellte und sich ins Bett begab. Mit einigen Schwierigkeiten war Tyra irgendwann eingeschlafen. Ihrer Meinung nach war die Nacht viel zu schnell vorbei gewesen. Kurz nach 6:00 Uhr klingelte ihr Wecker. Tyra murmelte etwas unverständliches vor sich her, aber sie stand dann auf. Kurz streckte sie sich und ging dann ins Badezimmer. Dort zog sie sich an und machte sich fertig, ehe sie in die Küche ging, um etwas kleines zu Essen. Gegen 7:00 Uhr war sie soweit fertig, um sich kurz darauf, auf den Weg ins Krankenhaus zu machen. Auf den Weg dorthin war sie leicht nervös, aber sie versuchte von Außen her ganz ruhig und locker zu wirken. Als sie ankam, ging sie gleich zum Bereich auf der ersten Etage, wo man Blutspenden konnte. Dort wartete sie darauf das sie aufgerufen wurde. Jared hatte Tyra gehört, als diese aufstand. Er konnte ganz genau hören, wann sie was machte, dabei lag er entspannt im Bett, bis Tyra das Haus verlassen hatte. Erst danach schlief er ein. Mal wieder hatte er keinen sonderlich ruhigen Schlaf, da er einfach viel zu viel zu verarbeiten hatte. Tyra wurde dann aufgerufen. Die ganze Prozedur ließ sie über sich ergehen, währenddessen sprach sie mit der Schwester, die ihr das Blut abnahm. Der Frau spielte sie vor, als wäre sie ganz interessiert an dem Job der Schwester und fragte sie höflich aus, was denn danach mit dem Blut passieren würde, wie sie es lagerten und ob es in diesem Krankenhaus gelagert wurde. Die Schwester erklärte ihr netter weise alles ganz genau, was Tyra eigentlich nicht erwartet hatte. Dann hatte sie endlich die einzig nützliche Info bekommen. 3 Räume weiter um die Ecke... das müsste der Lagerraum sein also... ging es ihr durch den Kopf. Tyra lächelte der Krankenschwester noch höflich zu, ehe sie sich von dieser verabschiedete und den Raum verließ. Niemand war in dem Flur zu sehen. Tyra schlich zu dem Lagerraum, wo sie noch einmal lauschte, ob nichts zu hören war. Da schien niemand da zu sein. Die Tür war zum Glück nicht mit einem Zahlencode abgesichert. Sie öffnete die Tür und so gelang sie in den Raum. "Ach du meine Güte..." kam es leise von ihr. Denn es waren wirklich sehr viele Blutbeutel in dem Raum. Dann konzentrierte sie sich wieder und packte um die 15 Beutel in ihren kleinen Rucksack. Plötzlich hörte sie Stimmen vom Flur. "Ach du scheiße..." fluchte sie leise, ehe sie sich schnell hinter einem Regal, bei einer großen Kiste versteckte. Innerlich betete sie, dass niemand sie entdeckte. Es traten zwei Personen in den Raum. Kurz lugte Tyra hinter der Kiste hervor und dann versteckte sie sich wieder. Sie schloss ihre Augen. Die beiden Personen aber in einer anderen Ecke des Raumes verschwanden. Die Beiden Fremden schienen sich zu unterhalten. "Sag mal, hast du schon gehört....vor 2 oder 3 Tagen soll wieder etwas schief gelaufen sein bei der MRC." meinte der eine. Darauf antwortete der Andere. "Schon wieder? Das ist schon das 3. Mal in 6 Monaten!" Bei diesen Worten wurde Tyra hellhörig. Wie bitte...Wieso wissen die davon....und das schon das 3. Mal? Sollten sie von Jared reden... aber wer sind die anderen Beiden? So viele Fragen gingen der jungen Frau durch den Kopf. Nach 10 Minuten verließen die Unbekannten den Raum wieder. Tyra blieb alleine zurück. Noch geschlagene 5 Minuten wartete sie bis die Luft rein sein musste. Sie ging zur Tür und öffnete diese langsam. Durch den Spalt überprüfte sie den Flur. Als die Luft rein war, verließ sie den Raum und zog langsam die Tür hinter sich zu. Schnell machte sie sich auf den Weg, dieses Krankenhaus zu verlassen. Ihre Gedanken, das einige Leute des Kings County Hospital Center was über die Arbeiten des MRC und wieso genau über die Experimente. Für sie stank hier etwas ganz gewaltig. Tyra war ziemlich in Gedanken versunken an ihre Arbeit gegangen. Sie sah zu Jades Platz rüber, diese schien heute wohl nicht da zu sein. Jade sah gestern auch nicht wirklich gut aus. Ich sollte sie nachher mal anrufen dachte Tyra. Es war seltsam das Jade nicht da war. Normalerweise hätte ihre Freundin Bescheid gesagt, dass sie heute nicht kommen würde. Tyra arbeitete weiter bis es endlich Zeit war nach Hause zu gehen. Sie packte ihre Sachen und nahm ihren Rucksack aus dem Spind. Gerade wollte sie durch die große Stahltür den Laborbereich verlassen, als sie Dr. Reed, ihrem Chef, über den Weg lief. "Ah Tyra... Gut das ich Sie hier antreffe. Warten Sie bitte einen Moment." sagte er und blieb vor seiner Angestellten stehen. "Wie Sie bemerkt haben, ist Jade heute nicht zur Arbeit gekommen. Sie ist stark erkältet, hatte mich gestern Abend angerufen, dass sie für ein paar Tage nicht kommen wird... Nur damit Sie Bescheid wissen. Sie werden solange eine Aushilfe im Labor bekommen." erklärte er ihr. Dann ging er wieder und ließ Tyra einfach zurück. Tyra stand einfach nur da und sah den Mann vor ihr ungläubig an. "..Ehm, ja okay. Danke für die Information." sagte sie und dann ging er auch schon wieder. "Wieso hat Sie mir das nicht gesagt. Das ist ungewöhnlich. Irgendwas stimmt hier nicht." sagte sie leise zu sich selber. Sie machte sich Sorgen um Jade. Tyra verließ das MRC und machte sich auf den Weg nach Hause. Das Motorrad stellte sie in ihrer Garage ab und ging sofort ins Wohnzimmer. Ihre Jacke und ihren Helm legte sie beiseite. Sie ging zum Sofa rüber und ließ sich laut seufzend auf diesen fallen. Als sie ihr Motorrad abgestellt hatte, hatte Jared sie schon gehört gehabt. Derzeit war er in ihr Schlafzimmer gegangen, wo er kurze Zeit verweilte, um die Pistole zu suchen. Damit kam er schließlich zum Wohnzimmer. "Hey." sagte er knapp. Dann reichte er ihr die Waffe. "Nur zur Sicherheit!" erklärte er. Seit er aufgestanden war, fühlte er sich schon etwas angespannt. Dann ging er wieder ein Stück von ihr weg. Er stellte sich hinter den Sessel und lehnte sich mit den Armen auf die Rückenlehne. Jared wirkte etwas unruhig. "Und, was gibts neues?" Tyra sah zu Jared hoch. "Hey", begrüßte sie ihn und sah auf die Waffe. Sie nahm diese einfach. "So einiges" meinte sie knapp und stand auf. Sie nahm ihren Rucksack. "Ich habe etwas für dich!" sagte sie leicht lächelnd, ehe sie ihm den Rucksack gab. "Ich glaube aber es ist besser die Beutel etwas in den Kühlschrank zu legen." erklärte sie. Sie setzte sich dann wieder hin und fuhr fort mit ihrer Erzählung. "Jade war heute nicht zur Arbeit gekommen. Was ich eigenartig finde, da sie mir spätestens gestern hätte Bescheid sagen müssen. Was mich am meisten verwirrt, dass mein Chef mir heute gesagt hat, dass sie für ein paar Tage nicht kommen würde. Das sie mir nichts gesagt hat... so kenne ich sie nicht." Sie machte sich nun einmal unheimliche Sorgen um Jade. Deswegen wird sie diese auch gleich mal anrufen. "Und dann heute Morgen im Krankenhaus... als ich die Blutbeutel mit genommen habe. Ist mir etwas zu Ohren gekommen war mir nicht gefällt..." Jared nahm ihren Rucksack entgegen. "Danke!" sagte er knapp und machte den Rucksack auf und sah hinein. Allerdings sah er nicht wirklich begeistert aus. Er holte sich einen Beutel heraus, um ihn genauer unter die Lupe zu nehmen. Erst einmal hörte er ihr weiter zu. "Am besten, du rufst Jade einfach mal an, danach weißt du sicher mehr", erklärte er, da er sonst auch keine andere Idee hatte. "Und was ist dir zu Ohren gekommen, was dir nicht gefällt?" fragte er nach und blickte sie fragend an. "Das es außer dir noch 2 andere Menschen geben muss, mit denen experimentiert wurde. Aber was mich noch verunsichert, das Leute aus dem Krankenhaus über die Experimente des MRC Bescheid wissen. Und dann auch noch genau über diese. Nicht mal ich als Mitarbeiterin von MRC wusste etwas davon... Wenn wir herausfinden könnten wer die anderen Beiden sind, könnten die uns vielleicht etwas mehr erzählen." Jetzt setzte sich Jared doch hin. Ungläubig blickte er Tyra an. "Wow.." meinte er überrascht und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Ich erinnere mich leider auch an rein gar nichts. Weder an andere Menschen noch an den Ort." erklärte er und verzog dabei seinen Mund. "Man könnte meinen, ich lag die ganze Zeit im Koma" erläuterte er noch. Dies hielt er gar nicht mal für so unwahrscheinlich. Bei der Vorstellung, was sie alles mit ihm gemacht hatten, lief ihm ein Schauer über den Rücken. "Aber denkst du, wir könnten bei den Krankenhausmitarbeitern noch ein paar Informationen bekommen? Ich wüsste nämlich nicht, wie wir die anderen beiden..." fing er an zu sagen, aber er suchte nach einer passenden Bezeichnung für die Versuchsobjekte. "Leute...finden können. Wir können ja wohl kaum eine Annonce in die Zeitung setzen." - "I-Ich glaube nicht, dass wir einfach so Informationen bekommen könnten von den beiden Personen aus dem Krankenhaus. Aber versuchen kann man es ja. Immerhin bin ich ja eine MRC-Mitarbeiterin. Nun bleibt nur die Frage was tun wir, wenn Sie uns keine Informationen geben wollen?" fragte sie. Sie nickte auf das mit den Versuchsobjekten. "Stimmt. Es gibt bestimmt Daten zu den 2 ... Lueten. Aber ich weiß nicht, wie ich an diese ran kommen soll. Würde ich jemanden danach fragen, würden die mich für Verrückt halten oder gar entlassen. Würde ich nur jemanden kennen, der sich mit Computer Hacken auskennen würde. Das könnte vielleicht helfen, vielleicht ein paar gesperrte Daten zu bekommen." - "Hm... Entführung ist wohl keine Option", sagte er mit einem leichten Lächeln. Eigentlich war es auch gar nicht ernst gemeint. Dann seufzte er leicht. "Und einen Hacker kenne ich leider nicht", meinte er. An der Stelle wusste er leider auch nicht mehr weiter. Er streckte sich und lehnte sich dann nach hinten. Jared sah an die Decke. "Aber es gibt doch bestimmt irgendwelche Orte, an denen sich Computernerds treffen. Vielleicht kann man da jemanden finden." schlug er vor. Einen Moment überlegte er noch, dann sah er wieder zu Tyra. "Oder was meinst du?" fragte er nach. Dabei spielte er ein wenig mit dem Blutbeutel herum. Es ihn schon ein wenig reizt, das jetzt zu trinken. Deswegen blickte er nun recht nachdenklich drein. "Es gibt doch sicher auch Vampirtreffpunkte, oder? Ich meine Orte, an denen sich Vampirfans treffen. Also, falls wir keinen Hacker finden, dann würde ich vorschlagen, dass wir uns so einen Vampirclub vornehmen. Vielleicht finden wir dort einen der anderen beiden Experimente..." Dies sagte er nur ungern. "Jedenfalls wäre das der einzige Ort, der mir einfällt, an den ich gehen würde, in der Hoffnung jemanden zu finden, der das gleiche Problem hat, wie ich. Abgesehen vom MRC... aber da kommt man ja nicht so leicht rein." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)