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Ein ungünstiger Tausch

Was ein Jutsu alles anrichten kann
von

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Der Plan

Der junge Mann zuckte erschrocken zusammen und fiel dabei vom Stuhl. Ich musste mir ein leises Auflachen verkneifen. Seine grauen Augen richteten sich auf mich und Misstrauen trat auf seine markanten Züge.
 

Zögerlich erhob er sich und trat an die Balkontüre. Langsam öffnete er diese und musterte mich eindringlich. „Es geht um Sakura“, meinte ich und ließ meine Stimme desinteressiert klingen. Schlagartig zog der junge Mann mich in den Raum und baute sich vor mir auf.
 

Ich grinste innerlich. Wie schnell er doch angebissen hatte. „Was hast du ihr angetan?“, fauchte er und trat einen Schritt auf mich zu. Fragend zog ich eine Augenbraue in die Höhe und sah ihn weiterhin kalt an. Ein Uchiha ließ sich von niemanden einschüchtern.
 

„Als ob ich es nötig hätte“, erwiderte ich mit ruhiger Stimme. Kirito blickte für einen kurzen Augenblick unsicher zu Boden. Ein überhebliches Lächeln trat auf mein Gesicht und ließ ihn kaum merklich zusammenzucken. Es hatte wirklich Vorteile Sasukes Körper zu haben.
 

„Sie wohnt gerade bei mir, weil sie es bei ihren Eltern nicht mehr aushält“, begann ich. Der junge Mann zog die Augenbrauen zusammen und sah mich scharf an. „Wieso nicht bei Ino oder so?“ Innerlich schlug ich meinen Kopf gegen eine Wand.
 

„Was geht dich das an?“, meinte ich dann jedoch mit kalter Stimme und trat drohend einen Schritt auf ihn zu. Schlagartig verblasste der Mut aus seinen Augen und er hastete einige Meter zurück. Während er versuchte das Zittern seiner Hände zu verbergen, ließ er sich auf seinen Stuhl nieder.
 

„Auf jeden Fall, liegt sie mir seit Tagen in den Ohren, sie möchte mit einem Typen ausgehen.“ Das war gelogen, doch es war nötig. „Du willst, dass ICH sie frage?“, wollte er überrascht wissen und seine Stimme überschlug sich dabei. Genervt verdrehte ich die Augen.
 

Siehst du hier etwa noch einen begriffsstutzigen Idioten?! „Sie nervt“, erwiderte ich lediglich und wandte mich zum Gehen. Das sollte reichen. Sicherlich würde er morgen vor Sasukes Haustüre stehen. Doch plötzlich spürte ich einen Luftzug.
 

Schnell wandte ich mich um und ergriff sein Handgelenk, welches knapp vor meinem Gesicht schwebte. Kiritos Hand hielt einen Kunai fest umschlossen. Fragend und zugleich abschätzig zog ich meine Augenbrauen zusammen. Sein Gesicht war wutverzerrt.
 

Auch wenn er zum Shinobi ausgebildet war, fehlte ihm das nötige Training oder das Talent. Jedenfalls war er nie wirklich gut gewesen. Ohne Chakra anzuwenden stieß ich ihn von mir. Der junge Mann schlug mit dem Rücken gegen die Wand und rutschte an ihr hinunter.
 

„Wage es noch einmal und ich werde nicht mehr so gnädig sein“, zischte ich und ließ einen gefährlichen Unterton mit schwanken. „Dann nenne sie nie wieder nervig!“, fauchte er und richtete sich auf. Mutig aber dumm, meinte mein inneres Ich spöttisch.
 

„Hn“, brummte ich und verschwand auf dem selben Weg, wie ich gekommen war. Unbemerkt stieg ich wieder in mein Zimmer und schloss das Fenster. Schließlich entledigte ich mich meiner Kleidung bis auf meine Boxershorts.
 

Vorsichtig sah ich mich um. Erneut kam ich mir beobachtet vor. Dieses Anwesen tat mir wirklich nicht gut. Mich selbst beruhigend rutschte ich unter meine Decke und schlief zufrieden ein. Morgen würde es lustig werden.
 

Ein nervtötendes Geräusch riss mich aus meinem friedlichem Schlaf. Orientierungslos setzte ich mich auf und versuchte die Ursache zu entdecken. Erst nach einigen Sekunden wurde mir bewusst, dass es die Türglocke war.
 

„Was zum?“, fauchte ich und sprang wie von einer Tarantel gestochen aus dem Bett. Wer hatte genug Mut, um bei einem Uchiha Sturm zu klingeln? Genervt schlug ich meine Zimmertür hinter mir zu. Im selben Augenblick trat Sasuke in den Flur.
 

Mein Mund klappte auf. Wurde das bei ihm zu einer Gewohnheit? Er blickte mich gähnend an. „Ich mach auf“, murrte er schließlich.“NEIN!“, schrie ich und stellte mich ihm in den Weg. „Du kannst nicht nur in Unterwäsche an die Tür gehen!“, erinnerte ich ihn zischend. „Wieso? Hab ich früher doch auch gemacht“, meinte er.
 

Hat der schon wieder einen Kater? „Weil du kein Typ mehr bist! Mädchen machen nicht halbnackt die Tür auf!“, erklärte ich ihm genervt. Noch immer klingelte jemand wie wild an der Haustür. „Hn“, gab Sasuke von sich und verschwand wieder in seinem Zimmer. Kopfschüttelnd rannte ich los.
 

So kannte ich den jungen Uchiha überhaupt nicht. Anscheinend wusste ich trotz jahrelanger Kameradschaft nichts von ihm. Ob es wohl am Körpertausch lag, dass er mir völlig neue Seiten von sich zeigte?
 

Endlich hatte ich den Eingang erreicht und öffnete gehetzt die Tür. Meine Augen weiteten sich. Panisch schlug ich sie wieder zu, bevor mein Gegenüber reagieren konnte. „Was macht der so früh hier?“, zischte ich leise und strich mir über das Gesicht. Was war heute nur los?
 

Ich war nicht vorbereitet gewesen. Jetzt musste er warten. Schnell sprintete ich nach oben und riss Sasukes Zimmertür auf. Der junge Mann stellte sich in Kampfposition. „Sakura! Was soll das?“, fuhr er mich an und seine Haltung entspannte sich wieder.
 

„Zieh dich sofort an! Am besten ein Kleid!“, befahl ich ihm, wobei sich meine Stimme überschlug, so schnell redete ich. Ich wollte schon wieder in den Flur rennen, als der Uchiha irritiert nach mir rief. Gehetzt blickte ich ihn an. „Was soll ich machen?!“ Genervt schlug ich mir mit der flachen Hand gegen die Stirn.
 

Mit schnellen Bewegungen öffnete ich seinen Kleiderschrank, in welchen ich bei meinem Umzug meine Kleidung gepackt hatte. Wortlos schmiss ich ihm einen schwarzen Rock und ein rotes Oberteil mit weitem Rückenausschnitt zu. „Ich kastriere dich, wenn du dich wehrst“, rief ich ihm hinterher, bevor ich wieder die Treppe hinunterstürzte.
 

Auf dem Weg setzte ich Sasukes kalte Maske auf und rückte mein Haar zu recht. Er sollte mich nicht so unvorbereitet sehen. Ich atmete noch einmal tief durch, bevor ich die Haustüre öffnete. Kirito sah mich irritiert und verwundert an. Sein Mund war ratlos geöffnet.
 

„Was?“, fuhr ich ihn mürrisch an. Er sollte nicht denken, ein Uchiha ließe sich so etwas gefallen. Sag mal, seit wann denkst du wie Sasuke? Schnell musterte ich ihn und verzog dann fragend das Gesicht. Er hatte sein kurzes braunes Haar ordentlich gekämmt und trug ein schickes Hemd.
 

Seine grauen Augen strahlten trotz der Angst, welche sich gut verborgen hatte, voller Freude. Der junge Mann war etwas kleiner wie ich und war völlig durchschnittlich. Hätte er mich an dem Tag im Sommer nicht angesprochen, hätte ich ihn wohl nie bemerkt.
 

„Du hast gesagt, ich soll kommen“, meinte er dann, wobei seine Stimme leicht zitterte. „Aber nicht in aller Herrgotts früh!“, fauchte ich augenverdrehend. Mein Gegenüber senkte beschämt der Kopf und erst da bemerkte ich den riesigen Blumenstrauß in seiner Hand.
 

Innerlich grinste ich schadenfroh und klatsche Beifall. Ich seufzte und trat dann einen Schritt zurück. „Halt bloß den Mund. Das Gespräch zwischen uns hat´s nie gegeben, verstanden?“, fauchte ich bedrohlich und schloss hinter ihm die Türe. Kirito nickte schnell und sah sich nervös um.
 

Doch Sasuke kam noch immer nicht. „Bleib stehen“, befahl ich ihm und stieg die Treppe hinauf. Ohne zu Klopfen öffnete ich die Zimmertüre und lachte im selben Moment los. Der junge Mann starrte wütend zu mir herüber.
 

„Was machst du?“, presste ich fragend heraus und trat näher an ihn heran. „Mich anziehen“, fauchte er lediglich. Breit grinsend betrachtete ich ihn. Er hatte der Rock falsch herum angezogen und sich in dem Oberteil verfangen.
 

Nun kam er nicht mehr heraus und zappelte unruhig in dem Kleidungsstück umher. „Wieso besitzt ihr Frauen so etwas?“ Schmunzelnd half ich ihm aus dem Shirt. „Weil ihr Männer von so etwas angezogen werdet“, erwiderte ich ihm trocken.
 

Nach wenigen Sekunden hatte ich ihn fertig angekleidet. Der junge Mann sah mürrisch in seinen Spiegel. „Wer ist eigentlich da unten?“, wollte er wissen und blickte mich an. „Einer meiner Verehrer“, brummte ich geschäftlich, während ich eine seiner Hosen herauskramte und sie mir überstreifte.
 

Glücklicherweise hatte er nicht seine gesamt Kleidung in mein Zimmer gebracht. „Und was will der hier?“ „Dich besuchen“, meinte ich, „Also eigentlich mich, aber du hast meinen Körper.“ Genervt seufzte der junge Mann und fuhr sich über das Gesicht. „Warum hast du ihn nicht weggeschickt?“
 

„Weil wir heute auf ein Doppeldate gehen“, erklärte ich ihm. Sasuke sah mich bloß an und bewegte sich keinen Millimeter. Ich starrte zurück und grinste dann. „Komm, du weißt ja, was sonst passiert“, forderte ich ihn zwinkernd auf und eilte aus dem Zimmer.
 

Kirito stand noch immer unbeweglich vor der Haustüre und starrte auf seine Füße. Ängstlich sah er auf, als er unsere Schritte vernahm. Schlagartig begann er zu strahlen, nachdem er Sasuke erblickt hatte. Ich musste mich stark zusammenreißen, um nicht schadenfroh zu grinsen.
 

„Guten Morgen, meine Kirschblüte!“, rief der Braunhaarige fröhlich. Meine Miene verfinsterte sich und schlagartig war von der vorigen Begeisterung nichts mehr zu spüren. „Ich hab mir gedacht, wir könnten heute etwas unternehmen“, erzählte er munter, „Hier die sind übrigens für dich!“
 

Mit einem breiten Grinsen hielt er Sasuke den Blumenstrauß unter die Nase. Dieser schenkte ihm einen tödlichen Blick und sah dann emotionslos zu den bunten Blüten. Kirito musterte ihn unsicher und verzog beinahe ängstlich das Gesicht. „Saku“, murmelte ich.
 

Ein Blick genügte, um den jungen Mann zum Annehmen zu bewegen. „Aha. Danke oder so“, murrte der junge Uchiha und lief den Flur entlang in die Küche. Augenverdrehend folgte ich ihm. Der Braunhaarige tat es mir eingeschüchtert gleich.
 

„Mach mir auch einen Kaffee“, brummte ich und verließ erneut den Raum, um mich selbst fertig zu machen. Ich kramte ein wenig in den Kleidungstücken des jungen Mannes herum, bis ich endlich die passenden gefunden hatte. Mit meinen Haaren konnte ich nicht viel anfangen, da sie sich als äußerst widerspenstig herausstellten und jeder Versuch, sie zu bändigen, mit dem selben Resultat endete.
 

Leicht angesäuert stieß ich wieder zu den jungen Männern dazu. Kirito erzählte munter etwas aus seinem Leben und versuchte ein Gespräch anzufangen, während Sasuke mürrisch aus dem Fenster starrte. Meine Kaffeetasse stand dampfend neben ihm.
 

Zufrieden schlürfte ich das bräunlich schwarze Getränk. „Wir gehen zusammen Eis essen“, meinte der junge Uchiha plötzlich kühl und deutete dabei mit dem Kinn zu mir. Ich nickte lediglich und wartete auf das rothaarige Mädchen. Kiritos Gesicht verfinsterte sich schlagartig. Plötzlich klingelte es an der Haustüre.
 

Stumm erhob ich mich, um diese zu öffnen. Die jungen Männer folgten mir wie Schoßhunde. Mit einem leichten Lächeln öffnete ich die Tür und sah in zwei blassgrüne, strahlende Augen. Ob meine Empfindungen auch so offensichtlich waren?
 

„Morgen“, begrüßte ich sie freundlich und doch achtete ich auf einen kühlen Unterton in meiner Stimme. „Hallo, Sasuke-kun“, erwiderte sie mit einem breiten Grinsen, das nicht wirklich echt wirkte. „Wir können gleich los“, erklärte ich ihr, „Ich hoffe du hast nichts dagegen, wenn die beiden mitkommen.“
 

Sie schüttelte energisch den Kopf. „Wenn es für dich in Ordnung ist“, antwortete sie lediglich. Hat sie nicht mehr alle? Ist sie so verrückt nach ihm, dass sie noch nicht einmal eine eigene Meinung hat?! „Lass sie doch“, erwiderte ich innerlich, obwohl ich das Misstrauen in meinem Magen nicht unterdrücken konnte.
 

„Wie heißt du eigentlich?“, wollte ich wissen, während wir das Haus verließen. „Haruko, Haruko Ichinosa“, stellte sie sich vor und verbeugte sich höflich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  KarasuTsubasa
2014-03-28T16:15:47+00:00 28.03.2014 17:15
Das war wieder mal ein tolles Kapi^^
mach bitte schnell weiter^^
Von:  Sujang
2014-03-27T18:50:40+00:00 27.03.2014 19:50
oh weh ob das gut geht XD
bin mal gespannt was das gibt..^^
lg
Von:  Milena
2014-03-27T17:54:36+00:00 27.03.2014 18:54
Ob das gut geht?
Tolles Kapitel, die Beiden sind bestimmt schon am Rande des Wahnsinns angekommen.
Ich freu mich schon zu sehen was bei diesem Date alles passiert.
LG, Milena
Von: abgemeldet
2014-03-27T12:33:10+00:00 27.03.2014 13:33
wow!!!


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