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Ein ungünstiger Tausch

Was ein Jutsu alles anrichten kann
von

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Fangirls

Mit trübem Blick lief ich durch die Straßen Konohas. Die Enttäuschung und die Wut über meine eigene Dummheit lag schwer in meinem Magen und ließ mich innerlich nicht zur Ruhe kommen. Leise seufzend fuhr ich mir durch das pechschwarze Haar, als ich einen schrillen Schrei hören konnte.
 

Wachsam wandte ich mich um und starrte dann mit großen Augen zu einer Schar Mädchen, welche mich mit hungrigem Blick betrachteten. Viele von ihnen waren mir nie aufgefallen, doch jetzt entdeckte ich sogar einige recht hübsche Gesichter darunter.
 

Fragend näherte ich mich ihnen einige Schritte. „Kann ich euch helfen?“, erkundigte ich mich freundlich. Plötzlich schrien einige laut und schrill auf, während andere bewusstlos zu Boden fielen. Irritiert trat ich einige Meter zurück.
 

„Er hat mit mir geredet!“, rief eine und fasste sich aufgeregt ans Herz. „Nein, mit mir!“, fuhr wiederum ein anderes Mädchen dazwischen und im nächsten Moment stritten sich fünf von ihnen darum, wen ich angesprochen hatte. Andere sahen mich einfach nur mit großen Augen an und schnappten immer wieder hysterisch nach Luft.
 

Verwirrt nickend entfernte ich mich immer weiter rückwärts. „Ich glaub, ich geh dann mal wieder“, meinte ich leise und wandte mich ab. „Haltet ihn auf!“ Der Schrei hallte durch die Straßen und ich hörte wie sie sich in Bewegung setzten. Nach einem kurzen, erschrockenen Blick nach hinten, rannte ich panisch los.
 

Die Schar folgte mir hartnäckig. Ich konnte sie nicht abschütteln. Plötzlich lief ich an einem mir nur allzu bekannten Blumenladen vorbei. Dem Himmel dankend hastete ich hinein.
 

„Inopig! Rette mich!“, schrie ich durch das Gebäude. Die überraschte Blondine sah mich erschrocken an. Ihr war der Blumenstrauß, welchen sie soeben kreiert hatte, aus der Hand gefallen und nun stand sie mit offenem Mund vor mir. „Sasuke?“, fragte sie verblüfft.
 

„Nein, Sakura“, erwiderte ich und sprang mit einem Hechtsprung hinter den Tresen. Dort kauerte ich mich zusammen und hoffte, sie würden mich nicht finden. Plötzlich tauchte neben mir die Blondine auf. Mit einem fassungslosen Gesichtsausdruck musterte sie mich eindringlich.
 

„Wer oder was bist du?“, fragte sie schließlich mit hochgezogenen Augenbrauen. Ich lächelte sie an und Ino riss fassungslos ihre blauen Seelenspiegel auf. „Bist du verrückt geworden, oder so?“, prasste sie heraus. Die Skepsis und Panik war deutlich aus ihrem Gesicht heraus zu lesen.
 

„Beruhig dich, Inopig!“, meinte ich dann, um meine Freundin zu erlösen. „Durch eine bescheuertes Jutsu, für das ich den Erfinder noch kurz und klein schlagen werde, haben Sasuke und ich Körper getauscht.“
 

In ihrer Miene war lediglich Unverständnis zu sehen. „Musst du nicht verstehen. Kurz gesagt, ich bin Sakura“, erklärte ich noch einmal kurz, bevor ich vorsichtig über die Kante des Tresens nach draußen lugte.
 

„Weißt du, wie krank das ist, Stirni?“, vernahm ich die Stimme meiner Freundin, die noch immer ein wenig panisch klang. Ich nickte lediglich. Bis jetzt konnte ich keine von den Mädchen sehen. Erleichtert seufzend erhob ich mich.
 

„Jetzt versteh ich, wieso Sasuke immer von seinen Fangirls davon rennt.“ Überfordert klopfte ich mir den Staub von der Hose. „Ich kann´s einfach nicht begreifen“, murmelte Ino und musterte mich nach wie vor mit großen Augen.
 

„Ist ja nicht so wichtig. Erzähl´s bloß niemandem“, warnte ich sie, „Tsunade hat es unter äußerste Geheimhaltung gesetzt.“ Sofort nickte die Blondine. „Hat sie deswegen Naruto auf eine Mission von unbestimmter Dauer geschickt?“
 

Erstaunt blickte ich sie an. „Echt? Hab ich überhaupt nicht mitbekommen. Aber sieht ganz danach aus“, gab ich ihr schulterzuckend recht. „Sollen wir vielleicht was essen gehen?“, erkundigte das Mädchen sich, während sie sich ebenfalls erhob. „Klar, warum nicht“, stimmte ich leichtsinnig zu.
 

Keuchend schlug ich die Haustür hinter mir ins Schloss. Vollkommen außer Atem lehnte ich mich gegen diese und rutschte schließlich zu Boden. Das konnte doch nicht wahr sein. Noch immer hörte ich die Schreie einiger Mädchen vor dem Anwesen.
 

Da hörte ich schlürfende Schritte und im selben Augenblick entdeckte ich Sasuke die Treppe hinunter steigen. Ich ignorierte das Stechen in meiner Brust gekonnt. „Was ist jetzt schon wieder los?“, wollte der junge Mann mit kühler Stimme wissen. Er hatte die Arme selbstgefällig vor der Brust verschränkt.
 

Ich verzog das Gesicht. „Fangirls“, erwiderte ich trocken und erhob mich elegant vom Boden. Stolz strich ich mir durch das Haar und lächelte ihn dann provozierend an. „Wollten wissen, wen ich heute ins Bett abschleppe.“
 

Zu Tief! Der Schlag war definitiv unter die Gürtellinie! Mein inneres Ich klang wirklich besorgt. Jedoch sah ich lediglich weiterhin Sasuke an. „Wenn es dir nichts ausmacht, werde ich jetzt dann verschwinden. Schließlich will ich dir nicht auf die Nerven gehen“, verkündigte ich dann und stolzierte mit erhobenem Kopf an ihm vorbei.
 

Wenn ihm dieses Spiel Spaß machte, dann hatte er in mir einen hartnäckigen und entschlossenen Gegner gefunden. Als ich meine Zimmertür schloss, fiel jedoch meine stolze und überhebliche Fassade von mir ab. Wie unnütze Kleidungsstücke legte ich die tapferen Emotionen ab und in meine Augen trat die Trauer.
 

„Er ist ein Idiot“, versuchte ich mich selbst aufzumuntern. Genau! Aber ein echt heißer Idiot eben! „Du machst es auch nicht besser“, fuhr ich sie an. Dazu hast du deine Freunde, die dir etwas vom Pferd erzählen. Ich bin ehrlich und außerdem spreche ich lediglich deine Gedanken aus!
 

Überanstrengt seufzte ich laut auf und zog mir mein Hemd von den Schultern. Wäre dieses blöde Jutsu nicht gewesen, wäre das alles nicht passiert. Die alten Wunden wären zu vollständig verschlossenen Narben mutiert und ich hätte neu anfangen können.
 

Doch nun waren längst verdrängte und widerlegte Hoffnungen und Gefühle wieder an die Oberfläche geschwommen. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie lange ich dieses Mal zum Heilen brauchen würde.
 

Seufzend stellte ich mich an das Fenster und sah hinaus. Die Sonne ging gerade unter. Erneut war der Tag in Windeseile vorbeigerauscht. Jedoch hatte dies wohl auch mit meinem Gespräch mit Ino, welches Stunden gedauert hatte, etwas gemeinsam. Wir hatten schon lange nicht mehr beide einen freien Tag gehabt und hatten uns viel zu erzählen gehabt.
 

Da entdeckte ich ein Mädchen mit langen roten Haaren, welche sie zu einer aufwendigen Hochsteckfrisur zusammen gebunden hatte, leichtfüßig über den Kiesweg zum Anwesen stolzieren. Fragend zog ich eine Augenbraue in die Höhe.
 

Hatte ich sie nicht auch heute gesehen? Sie schien sich selbst Mut zu zusprechen, denn ihre roten Lippen bewegten sich schnell. Vor der Tür atmete sie tief durch und sah noch einmal an sich hinunter. Das Mädchen trug ein weißes Kleid, auf welchem große, aufwendige Blüten aufgedruckt waren.
 

„Ich wusste nicht, dass du auch solchen Besuch bekommst, Sasuke-kun“, flüsterte ich leise. Da ertönte die Türglocke. Sie hatte sich tatsächlich getraut, diese zu betätigen. Gedanklich sprach ich ihr meinen Respekt zu.
 

Jedoch öffnete ihr niemand. Fassungslos verdrehte ich die Augen. „Ist das denn zu glauben?“, grummelte ich, während ich mit schnellen Schritten die Treppe hinunter eilte. Die Rothaarige hatte für ihren Mut eine Medaille verdient und der junge Uchiha öffnete nicht einmal die Tür.
 

Mit leicht geweiteten Augen sah sie mich an. Ich zwang mich nicht zu lächeln. Dies würde dem Mädchen wohl den Schock durch die Glieder fahren lassen. „Hey“, meinte ich deswegen nur. „Ha-Hallo“, stotterte sie aufgeregt.
 

Aus der Nähe betrachtet war sie hübsch, jedoch hatte sie etwas an sie, dass mich innerlich zurückfahren ließ. „Kann ich dir helfen?“, erkundigte ich mich dennoch freundlich und musterte sie eindringlich.
 

Wieso haben die alle mehr Rundungen wie wir?! Das ist nicht fair! Ich musste die Röte unterdrücken, welche meine Wangen hinaufkriechen wollte. „Bitte, sei still!“, meinte ich innerlich. Weshalb musste meine zweite Sakura auch so versaut sein?
 

„I-Ich wollte fragen, o-ob du“, sie hielt inne. Dann atmete das Mädchen einmal tief ein und wieder aus. „Hast du heute Abend bereits etwas vor?“, fragte sie und senkte schließlich den Blick, welchen sie die ganze Zeit über stur auf mein Gesicht gerichtet hatte.
 

Plötzlich wurde ihr Gesicht krabbenrot. Besorgt musterte ich sie. „Geht´s dir nicht gut?“ Die Rothaarige schüttelte lediglich steif den Kopf. Ihre Augen waren dabei auf meinen Brustkorb gerichtet.
 

Verwundert sah ich an mir hinunter und erstarrte. Ich hatte doch tatsächlich vergessen, mir ein Hemd über zu ziehen. Das Mädchen tat mir wirklich unglaublich leid. Als ich Sasuke zum ersten Mal mit freiem Oberkörper sah, dachte ich, ich müsse sterben.
 

„Tut mir leid, soll ich mir schnell etwas anziehen?“, fragte ich vorsichtig. „Wo bleibst du denn so lange?“, ertönte plötzlich eine verführerisch klingende Stimme von der Treppe. Die Rothaarige und ich wandten uns gleichzeitig zu ihr um.
 

Sasuke lehnte locker an das Gelände. Meine Augen weiteten sich fassungslos. Dieser....! Ich würde aus ihm einen Pfannkuchen machen, das schwor ich mir. Er hatte doch tatsächlich den Mut gefunden nur in Unterwäsche und meinem Hemd nach unten zu stolzieren.
 

Das Kleidungsstück, welches ich vor nicht allzu langer Zeit achtlos auf den Boden geworfen hatte, hatte der junge Mann nur halb zugeknöpft und stand nun provozierend lächelnd auf der Treppe. Wenn ich ihn in die Finger bekomme, würde selbst der Uchiha um Gnade winseln!
 

„Oh, haben wir Besuch?“, fragte er plötzlich und täuschte Überraschung vor. Ich knirschte mit den Zähnen, dann wandte ich mich an das Mädchen. Mein Blick wurde sofort mitleidig und ich entschuldigte mich innerlich unendliche Male bei ihr.
 

Verloren und aufgelöst, stand sie mit offenem Mund in der Türe. „Beachte sie nicht, sie hat sich einfach nur betrunken und redet jetzt völligen Quatsch“, versuchte ich die unangenehme Situation zu retten.
 

Ihre blassgrünen Augen richteten sich wieder auf mich und sie brachte sogar ein kleines Lächeln hervor. „Ich hab nicht getrunken“, schnurrte Sasuke plötzlich neben mir und ich konnte sein Kinn auf meiner Schulter spüren.
 

Überrascht und fassungslos starrte ich ihn an. „Hau ab!“, fauchte ich wütend. Was bildete er sich eigentlich ein? „Wieso bist du plötzlich so fies zu mir? Vorhin warst du noch ganz anders!“, schnaubte er beleidigt und zog einen Schmollmund.
 

Beinahe schon erschrocken klappte mir der Kinnladen hinunter. „Spinnst du?“, raunte ich ihm zu, doch er grinste mich lediglich an. Ich glaube, er hat Drogen genommen! Wir sollten uns schleunigst in Sicherheit bringen! Ausnahmsweise stimmte ich meinem inneren Ich zu.
 

Behutsam schob ich ihn einige Meter ins Haus zurück und befahl ihm mit einem tödlichen Blick, dort stehen zu bleiben. Dann wandte ich mich mit einem entschuldigendem Ausdruck zu dem Mädchen um. „Ich geh dann mal lieber“, meinte sie leise und wollte sich bereits wieder auf den Weg machen.
 

„Hey, warte mal kurz“, rief ich ihr hinterher und sie sah mich ängstlich an. „Tut mir leid, ich weiß selbst nicht, was mit ihr los ist. Kann ich dich als Wiedergutmachung morgen auf ein Eis einladen?“, fragte ich vorsichtig. Im selben Moment schallte ich mich selbst innerlich.
 

Was tat ich da? Ich wollte das doch nicht! Außerdem würde sie nicht den echten Sasuke kennenlernen, sondern mich. Doch ihre Augen leuchteten glücklich auf. „Ja, natürlich!“, rief sie, bevor sie den Kiesweg zurück zu schweben schien.
 

Erst jetzt vernahm ich Sasukes empörtes Gemurmel. Nachdem ich die Haustüre geschlossen hatte, ließ ich meine Fingerknöchel bedrohlich knacksen. „Uchiaha, willst du mir nicht etwas erklären?“, flüsterte ich mit wütender Stimme und wandte mich um.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Anna_Asakura
2014-03-24T23:03:02+00:00 25.03.2014 00:03
Aaaaah ich hab mich einfach nichtmehr eingekriegt als ich das zum Schluss gelesen habe XDD
Ich würde echt gerne wissen was da in Sasukes Brine vor sich geht ....
Erst ist er so kalt zu Sakura und dann zieht er auf einmal so ne ... Eifersuchts(?)-Nummer ab.
Einfach geil! :D
Aber ich hab sooooo riesiges Mitleid mit der armen Sakura. Sie hat echt nicht verdient wie der Uchiha sie ständig behandelt!
Es ist einfach zu geil deine Story zu verfolgen, wenn man sich dann dabei immer noch die getauschten Körper vorstellt ... da könnt ich mich immer in die nächste Ecke schmeißen. :D
Ich bin froh das du so oft ein Kapitel hochlädst, ich liebe deine FF :)
Ich verfolg jedes neue Kap *.*
Ganz dikes Lob (wiedermal)
:D

GLG
Von:  Sujang
2014-03-23T12:42:18+00:00 23.03.2014 13:42
uhi :D
das is ja echt klasse ^^
bin mal gespannt wie es weiter geht ^^
die story lässt sich super lesen und ist auch echt toll geschrieben
mach schnell weiter ;)
lg
Von:  sasusakulover221100
2014-03-23T10:29:46+00:00 23.03.2014 11:29
Richtig geil die Story!!!! :''D
mach bitte ganz schnell weiter *-*
bin mal gespannt was sasuke machen wird xD


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