Zum Inhalt der Seite

Ein ungünstiger Tausch

Was ein Jutsu alles anrichten kann
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
An dieser Stelle möchte ich mich herzlich für alle Kommis und Favos bedanken :)
Ihr seid echt toll! Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Schmerz und Informationen

Mit einem sanften Lächeln erwachte ich am nächsten morgen. Eine wohlige Wärme umgab mich und hüllte mich scheinbar vollkommen ein. Zufrieden schlug ich die Lider auf und sah hinauf zu meiner Zimmerdecke. Ich war zu glücklich, um die leichten Kopfschmerzen, welche vom gestrigen Alkoholkonsum stammen mussten, zu bemerken.
 

Plötzlich regte sich etwas auf meiner Brust. Schmunzelnd sah ich hinab und mein Grinsen wurde breiter. Sasuke schlief seelenruhig an mich gekuschelt. Ich hatte einen Arm um seine Schulter gelegt und die andere mit seiner verflochten. Erinnerungen kamen auf, welche mir das Gefühl von Schwerelosigkeit verliehen.
 

Sachte strich ich ihm eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht. Spinnst du?! Du bist das Mädchen! Ihr habt die Rollen vertauscht! Wie immer musste ich selbst die idyllische Ruhe zerstören. „Kannst du dich nicht einmal freuen!“, fauchte ich innerlich.
 

Doch gewissermaßen hatte sie recht. Tatsächlich fühlte ich mich gerade in diesem Augenblick wohl in Sasukes Körper. Ich kam mir stärker und überzeugender vor. Es klang verrückt. Wohl er irgendwie pervers! Genervt setzte ich zu einer Antwort an, doch plötzlich bewegte sich der junge Mann.
 

Leise im Schlaf grummelnd vergrub er seine Nase an meinem Hals, wobei seine Haare mein Gesicht kitzelten. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Er war selbst im Schlaf mürrisch. Ob er sich wohl noch an den gestrigen Abend erinnerte? Ich würde ihn wohl nie vergessen können.
 

FLASHBACK
 

Sasuke presste seine Lippen auf meine und löschte somit alle anderen Geräusche und Empfindungen aus. Lediglich das lähmende und gleichermaßen befreiende Gefühl von Glück und Überraschung blieben. Meine Arme hatten sich um seinen Nacken geschlungen und zogen ihn näher zu mir heran.
 

Der junge Mann legte seine Hände auf meine Hüften und zog sanfte Kreise. Mein Herz schlug wie ein aufgeregter Vogel in meiner Brust, bereit jeden Moment hinaus zu fliegen. Ich wollte mit jeder Sekunde mehr von ihm.
 

Jedoch mussten wir uns aus Luftmangel lösen. Mit verklärtem Blick sah ich ihn an und der junge Mann starrte zurück. Für einen kurzen Moment bildete ich mir ein, dass seine Augen verlangend aufflammten. Doch so schnell wie es gekommen war, war es auch wieder verschwunden.
 

„Du bist ein Idiot, Uchiha!“, flüsterte ich und drückte meine Lippen auf seine. Im selben Moment blühte in meiner Brust eine kleine Knospe in Zeitraffer zu einer wunderschönen, glänzenden Blüte auf. Mein Puls raste. Waren solche irrationalen Gefühle erlaubt?
 

Sachte stupste Sasuke mich mit seiner Zunge an. Lautlos seufzend öffnete ich meinen Mund ein Stück weit. Der junge Mann knurrte leise und doch setzte mein Herz für einen Augenblick aus. Er raubte mir den Verstand.
 

Seine Finger fuhren sachte meinen Rücken auf und ab, während ich seine Kopfhaut massierte. Eine kleine Ewigkeit lang konnten wir uns nicht von einander lösen. Doch schließlich fehlte mir der Sauerstoff. Schwer atmend sahen wir uns erneut an.
 

Sein Blick jagte mir einen angenehmen Schauer über den Rücken. In meinem Kopf herrschte Totenstille. War es der Alkohol? Erneut zog er mich zu sich heran.
 

FLASHBACK ENDE
 

Ich konnte mich nicht mehr erinnern, wie wir in mein Zimmer gekommen waren. Jedoch hatte sich jeder unbeschreibliche Kuss, der die Sterne in offene Hände hat fallen lassen, unauslöschlich in mein Gedächtnis eingebrannt.
 

Schmerzlich wurde mir bewusst, wie nah ich Sasuke wieder an mich heran gelassen hatte. Ein ziehendes Stechen breitete sich in meiner Brust aus. Wie sollte ich mich nach diesem Abend wieder so wie früher benehmen? Konnte ich mir nach diesen Küssen noch keine Hoffnungen machen?
 

Ratlos starrte ich an die Zimmerdecke. Weshalb brachte er mich so um den Verstand, wenn er mich letztendlich wieder fallen lassen würde. Ich wollte nicht erneut all den Schmerz spüren, all die Enttäuschungen erleiden müssen. Wieso hatte ich mich nur darauf eingelassen?
 

Wut flammte in mir auf, kroch de Innenwände meines Körpers hoch und füllte mich aus. Meine freie Hand ballte sich zu einer Faust. Die Knöchel traten weiß hervor. War ich etwa noch immer so dumm? Ich wusste doch, dass Sasuke in mir noch nicht einmal eine richtige Frau sah.
 

Kein Wunder bei den bescheidenen Rundungen! Wenn man das überhaupt so nennen kann. Wutendbrand herrschte ich sie innerlich an, bis sich plötzlich etwas in meinen Armen regte. Überrascht sah ich hinunter und beobachtete wie der junge Uchiha sich verschlafen die Augen rieb.
 

Endlich hatte ich wieder beide Hände frei. Mein Körper versteifte sich und ich sah ihn wachsam an. Seine smaragdgrünen Seelenspiegel richteten sich auf mich. „Hey“, hauchte er dann und studierte mich gründlich. Meine Gesicht verzog sich.
 

Fragend zog er eine Augenbraue in die Höhe. „Wir waren betrunken“, meinte ich. Er nickte langsam. Eigentlich nur er. In diesem Fall musste ich ihr zustimmen. Ich bin noch bei klarem Verstand gewesen, doch der junge Mann hatte nicht so viel vertragen. Jedoch verkniff ich mir diese Aussage.
 

Eine Weile sahen wir uns einfach nur stumm an. Mein Herz schrie immer lauter, immer schmerzvoller. „Willst du runter gehen?“, wollte ich schließlich wissen. „Hn“, gab er lediglich von sich und schloss erneut die Augen. Im nächsten Augenblick stieg er aus dem Bett. Wehleidig sah ich ihm nach.
 

Als die Zimmertür sich mit einem leisen Klicken schloss, seufzte ich laut auf. „Toll gemacht, Sakura, wirklich eine Meisterleistung!“, lobte ich mich selbst. Meine Stimme tropfte von Sarkasmus. Grummelnd drehte ich mich auf die Seite.
 

Konntest du nicht wenigstens ein mal deine Moral vergessen und KEINE Spielverderberin sein?! Genervt strich ich mir über das Gesicht. „Anscheinend nicht“, murrte ich und richtete mich auf. Sehnsuchtsvoll sah ich zur Tür, während ich mir mein gestriges Hemd aufknöpfte.
 

Wirklich schade, dass es nicht weiter gekommen ist, was? Mein inneres Ich klang wirklich enttäuscht, während ich erleichtert war. So war der Verlust weniger schwer zu ertragen. Obwohl ich die letzten Jahre meine Gefühle zu ihm erfolgreich hatte verdrängen können, waren sie nun wieder an die Oberfläche gekommen.
 

Ich hatte mir nie eingeredet, sie würden vollständig verschwinden. Nein, so dumm war ich nicht. Jedoch hatte ich gehofft, dass ich mit der Zeit einen anderen lieben lernen könnte, doch dem war nicht so. Trotz meiner zahlreichen Verabredungen war Sasuke immer irgendwo in meinem Leben umher gegeistert.
 

Entrüstet seufzend schwang ich die Beine aus dem Bett und streckte ausgiebig meine Glieder. Seine Körperwärme fehlte mir. Aber ich war mir bewusst, dass ich mir selbst helfen musste. Ansonsten würde ich wieder in einen bodenlosen Abgrund stürzen.
 

Mit einem aufgesetzten Lächeln sprang ich auf und eilte durch die Räume in die Küche. Konnte dieser Körper überhaupt gesättigt werden? Ich hatte schon wieder Hunger.
 

Als ich den Raum erreicht, schlürfte Sasuke bereits genüsslich an einem heißem Kaffee. „War´s so schwer mir auch einen zu machen?“, grummelte ich und brühte mir ebenfalls das koffeinhaltige Getränk auf. „Du hast dich scheinbar gut in dem Körper eingerichtet, was?“, ertönte auf einmal eine mir bekannte Stimme.
 

Erschrocken fuhr ich herum und blickte Kakashi an. Dieser lächelte mich an. „Ihnen auch einen Guten Morgen“, erwiderte ich grinsend und nippte an meiner Tasse. „Was machen Sie hier?“, wollte ich wissen. Nach all dieser Zeit hatte ich mir die Höflichkeitsfloskeln meinem alten Sensei gegenüber nicht abgewöhnen können.
 

„Tsunade schickt mich“, meinte er ernst. Interessiert sah ich ihn an. „Gibt´s Neuigkeiten?“ Der Mann nickte. „Sie hat die Nadel untersucht, die du ihr gegeben hast. Darauf konnte sie Reste von Lähmungs- und Schlafgift finden. Außerdem eine sehr interessante Mischung aus verschiedenen Kräutern.“
 

Verwundert runzelte ich die Stirn. „Was für Kräuter?“ „Die Namen habe ich mir nicht gemerkt“, erwiderte der Mann und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „War klar“, murrte Sasuke neben mir. Genervt verdrehte ich die Augen. „Dir hätten sie auch nicht viel gebracht!“ „Hn.“
 

„Auf jeden Fall“, meldete Kakashi sich zu Wort, bevor ich etwas erwidern konnte. „Hat Tsunade fest gestellt, dass die Mischung Verhaltensstörungen und lähmende Kopfschmerzen hervorruft. Merkwürdigerweise hattet ihr lediglich das erste Symptom.“
 

Nachdenklich zog ich die Augenbrauen zusammen. „Was bringt das dem Idioten, der für das hier verantwortlich ist?“, wollte ich gereizt wissen. Kakashi zuckte unwissend die Schultern. „Er hat doch gemeint, er will uns nicht töten, oder?“, erkundigte Sasuke sich.
 

Ich nickte und sah ihn fragend an. „Los, Uchiha, streng dein Hirn an“, feuerte ich ihn an. „Vielleicht wollte er uns nur kampfunfähig machen“, überlegte der junge Mann. „Für was denn bitte? Damit er uns dann in seine geheimes Lager verschleppen kann oder was?“, fragte ich augenverdrehend.
 

„Nicht er, sondern jemand, der ihm den Auftrag gegeben hat.“ Überrascht sah ich ihn an. „Du meinst, es waren Auftragskiller?“, hackte ich ungläubig nach. Sasuke nickte und verschränkte die Arme vor der Brust. „Die Ninja hatten weder Stirnbänder noch sonstige Anzeichen von irgendeiner Zugehörigkeit“, schlussfolgerte er.
 

Das klang wirklich nachvollziehbar. „Aber dann waren die ziemlich schwach“, murrte ich beleidigt. Schätze man mich denn wirklich als so untauglich ein? „Oder sie hatten geplant, dass er die Nadeln zuerst in eure Körper schießt“, überlegte Kakashi laut und kratzte sich am Hinterkopf.
 

„Aber da er betrunken oder zumindest angetrunken war, hat er seinen Einsatz verpasst und alles ist schief gelaufen“, beendete Sasuke die Überlegungen. Ich nickte anerkennend. „Wo ist dein Hirn eigentlich wenn man es braucht?“, fragte ich ihn.
 

Unser alter Sensei erhob sich. „Also ich geh das dann mal berichten und ihr... äh...“ Er musterte Sasuke und mich eindringlich, „Stellt nichts an.“ Im nächsten Augenblick war er auch schon verschwunden. „Bitte was“, rief ich verwundert.
 

Peinlich berührt schüttelte ich den Kopf und trank meinen Kaffee. „Was sollen wir machen? Die Suche geht mir definitiv zu langsam“, brummte ich an Sasuke gewandt. Er zuckte lediglich mit den Schultern. „Solange du mir vom Hals bleibst, ist mir das egal“, erwiderte er kühl und verließ die Küche.
 

Ein ohrenbetäubender Laut entstand, als mein Herz in Stücke zersprang. Ich war überzeugt davon, dass sogar der junge Mann es hören musste. „Ich hab doch gewusst, dass es hierzu kommen würde“, flüsterte ich mit erstickter Stimme.
 

Mein Blick verklärte sich doch ich hielt tapfer meine Gefühle zurück. Im Moment wusste ich nicht, ob ich weinen oder ihn umbringen sollte. Mein Körper war wie gelähmt und dennoch bewegten sich meine Füße in mein Zimmer. Das war die aberwitzige Empfindung von Liebe. Noch einmal würde ich ihn nicht mit mir spielen lassen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sujang
2014-03-21T19:26:51+00:00 21.03.2014 20:26
hallöchen^^
ist klasse geschrieben und du hast es mal wieder uper spannend gemacht ich hoffe das es sich noch klärt zwischen denn beiden....
mach weiter so ^^
bis zum nächsten kappi *wink* :)
glg
Von:  Yumi-san_89
2014-03-21T15:34:58+00:00 21.03.2014 16:34
Die Kapitel sind extrem spannend geschrieben. Die Spannung ist teilweise kaum auszuhalten >-< Ab und an hat sich noch der ein oder andere Fehlerteufel eingeschlichen oder ein Satzzeichen fehlt. Aber ansonsten gefällt mir die Story riesig :) Ich werd's weiter verfolgen :)
Von: abgemeldet
2014-03-21T12:33:26+00:00 21.03.2014 13:33
supi
Von:  Anna_Asakura
2014-03-21T10:15:57+00:00 21.03.2014 11:15
Ahhhh wiedermal ein sehr gelungenes Kapitel ;)
Sasuke kann aber auch echt ein absoluter OBER-A*SCH sein .__.
Mach bitte schnell weiter,ja?
xD

GLG


Zurück