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Ein ungünstiger Tausch

Was ein Jutsu alles anrichten kann
von

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Der Umzug

„Es ist bitte WAS passiert?“, schrie Tsunade und ihr Stimme war sicherlich noch am Stadttor zu vernehmen. Beschämt senkten Sasuke und ich die Blicke. Es war unsere Schuld. Wir waren unvorsichtig gewesen und hatten unsere Feinde unterschätzt. Einerseits konnte ich die Wut meiner alten Meisterin nachvollziehen.
 

Der junge Mann kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „SASUKE! Wie oft denn noch? Hör auf, meine Haare zu verwuscheln! Du machst mein ganzes Auftreten kaputt!“, fauchte ich ihn an und schlug ihm leicht gegen die Hand.
 

„Das kann dir doch egal sein“, erwiderte er und zu meinem eigenen Überraschen trat er einen Schritt zurück. „Nein, kann es nicht! Schließlich sehen die Leute mich und nicht dich! Also sorg gefälligst dafür, dass mein Aussehen ordentlich bleibt!“, konterte ich.
 

„Dann hör du auf, die ganze Zeit an meinen Klamotten zu zupfen!“ Sasuke hob selten die Stimme, doch in diesem Augenblick befanden wir uns beide auf dem Limit unserer Nerven. „Aber ich lauf in diesem Körper herum und die Leute gucken doch!“
 

„Das hab ich doch vorhin auch gesagt!“ „Hast du nicht! Außerdem ist das etwas anderes!“ Er setzte gerade zu einer Antwort an, doch wurde der junge Mann von der Hokage unterbrochen. „SEID ENDLICH STILL!“, schrie die Blondine und schlug auf ihren Schreibtisch, der daraufhin laut aufstöhnte und gefährlich wackelte.
 

Beleidigt zog ich eine Schnute und verschränkte die Arme vor der Brust. Hinter uns lachte plötzlich Naruto laut auf. „Das ist einfach nur genial, euch so zu sehen!“, meinte er und wischte sich die Lachtränen aus den Augenwinkeln. „Sasuke so emotional und Sakura so kalt!“ Ich warf ihm einen tödlichen Blick zu.
 

Kakashi schüttelte lediglich genervt den Kopf. Seit wir Konoha betreten hatten, zeterten Sasuke und ich nun bereits. Wir konnten uns einfach nicht mit der Situation anfreunden. Jetzt versagten unsere Nerven endgültig, da Tsunade uns mitgeteilt hatte, dass sie das Jutsu nicht aufheben konnte.
 

„Gut, da ihr euch jetzt einigermaßen eingekriegt habt, können wir ja in Ruhe überlegen wie wir weiter vorgehen“, meinte die Blondine und massierte sich sichtlich gereizt die Schläfen. Zustimmend nickten wir und die Frau schickte Naruto nach Hause, damit er sich ausruhen konnte.
 

Währenddessen suchten wir unseren alten Trainingsplatz auf. Es war früher morgen und die ersten zaghaften Sonnenstrahlen berührten den abgekühlten Boden und kündigten einen schönen Tag an. Die Wolken hatten sich verzogen und ein gräulich blauer Himmel öffnete sich über unseren Köpfen.
 

„Okay, wir werden sehen, ob ihr die selben Jutsus ausführen könnte wie in eurem eigenen Körper“, erklärte Tsunade uns unsere Aufgabe, „Sasuke, du fängst an.“ Vorsichtshalber trat ich einige Schritte zurück und beobachtete den jungen Mann wie er sein Chidori anwand und andere Techniken ausprobierte.
 

All sein Können konnte er mit meinem Körper gebrauchen lediglich bei dem Sharingan scheiterte er kläglich. Nach einiger Zeit stieß er auf ein weiteres Problem, meine Hülle konnte nicht genug Chakra zur Verfügung stellen, was den jungen Mann sichtlich störte.
 

„Okay, es scheint alles in Ordnung zu sein“, unterbrach Tsunade ihn und Sasuke sank kraftlos zu Boden. „Von wegen in Ordnung“, knurrte er, während Kakashi ihm aufhalf. Jetzt sind wir dran, Süße! Zeigen wir ihm wie heiß er aussieht!
 

Genervt verdrehte ich die Augen. Wieso hatte ich sie bloß mit in diesem Körper genommen? Ich wählte den nächst besten Baum und rannte auf ihn zu. Mit einem stummen Stoßgebet ließ ich meine Faust auf diesen zu sausen. Krachend und ächzend brach der dicke Stamm in zwei. Beinahe wäre ich vor Freude in die Luft gesprungen. Ich hatte meine Kraft behalten.
 

Lächelnd probierte ich noch einige andere Techniken, bis mich schließlich neben Sasuke auf den Boden fallen ließ. Kurz betrachtete ich meinen neuen Körper und entdeckte einen kleinen Schnitt, welcher noch nicht verheilt war.
 

Meine Hand leuchtete grün auf und die Wunde schloss sich problemlos. Erneut stahl sich ein Grinsen auf mein Gesicht. Vielleicht würde ich im Kampf doch nicht so hilflos sein wie ich vor einigen Stunden noch gedacht hatte.
 

„Scheinbar habt ihr nur eure Körper getauscht, aber ansonsten ist nichts passiert“, meinte Tsunade zufrieden. „NUR?“, wiederholte ich aufgebracht. Gerade wollte ich auffahren, als mich jemand am Handgelenk packte und stur festhielt. Überrascht blickte ich in meine smaragdgrünen Augen.
 

„Sasuke?“, fragte ich leise. „Hör auf!“, knurrte der junge Mann, „Vergiss nicht, du steckst in meinem Körper. Also benimm dich auch so.“ Stirnrunzelnd musterte ich sein Gesicht und zog die Augenbrauen zusammen.
 

„Ernsthaft?“, wollte ich wissen und schüttelte energisch seine Hand ab, deren Berührung mir eine Gänsehaut bescherte. Ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen erhob ich mich und trat von ihm weg. WAS macht du?! Sasuke war dir schon ewig nicht mehr so nahe gewesen!
 

Aber er soll mich nicht behandeln wie ein kleines Mädchen! Kann ihm doch egal sein, was die anderen von ihm denken!, erwiderte ich wütend meinem inneren Ich und wandte mich an die Hokage. „Wir müssen den feindlichen Shinobi sofort finden.“
 

Die Blondine nickte, wobei ihr Blick jedoch zwischen Sasuke und mir hin und her huschte. Plötzlich lächelte sie listig. „Aber darum werdet nicht ihr euch kümmern.“ Mir klappte der Mund auf. „Ich werde einen Suchtrupp losschicken und ihr werdet währenddessen bei dem Uchiha wohnen, damit euch nichts passiert.“
 

„Wie bitte! Ich werde nicht bei ihm auch nur eine Nacht verbringen!“, rief ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Darum konnten sie mich lange bitten. Huhu, dann haben wir seinen Körper nur für uns! Stell dir vor...
 

Erschrocken riss ich die Augen auf. Mein inneres Ich hatte mich auf eine widerliche, abstoßende Idee gebracht. „Okay, okay, überredet! Ich werde bei ihm wohnen, um auf mich aufzupassen!“ Zur Bestätigung nickte ich schnell und lächelte meine alte Meisterin panisch an. Diese musterte mich skeptisch.
 

„Was willst du damit sagen?“, ertönte Sasukes Stimme hinter meinem Ohr. Erschrocken fuhr ich herum oder hatte es zumindest vor. Doch er hatte seine Arme um mich geschlungen und lähmte mich durch seine bloße Anwesenheit. In diesem Moment war mir nicht bewusst, dass er nicht mehr so stark wie früher war.
 

„Was hast du nur für Gedanken, Sakura?“, murmelte er in mein Ohr und sein heißer Atem strich meinen Hals. Meine Atmung beschleunigte sich. Wieso kam er mir nur so nahe? „Dachtest du etwa, dass ich mich neben bei an deinem Körper zu schaffen mache?“
 

Hallo! Erde an mein dummes Ich! Aufwachen! Willst du dir das etwa gefallen lassen? Augenblicklich riss ich mich aus seinen Armen und wandte mich mit wütendem Blick zu ihm um. Er durfte keine Kontrolle mehr über mich haben, das hatte ich mir oft genug selbst versprochen.
 

„Wer weiß, was in deinem Kopf vorgeht, Uchiha! Auf jeden Fall kommst du jetzt mit und wartest auf mich, bis ich meine Sachen gepackt habe!“, faucht ich und eilte mit schnellen Schritten vom Trainingsplatz.
 

Nur wenige Stunden später öffnete der junge Mann eine Zimmertür. Der Raum dahinter lag in völliger Dunkelheit. Eine Gänsehaut jagte über meine Oberarme. Das Uchiha Anwesen hat mich schon immer auf eine besondere Art und Weise angezogen aber auch beängstigt und gleichermaßen abgestoßen.
 

„Hier wirst du schlafen“, murrte Sasuke leise und schob schwere Vorhänge von den Fenstern. „Und du?“ „Im Zimmer nebenan.“ Mit dieser Antwort gab ich mich zufrieden und jagte ihn mit einem warnenden Blick aus dem Raum.
 

Die Wände waren in einem sachten Violett gehalten und ein geräumiger Kleiderschrank aus schwarzem Ebenholz wies metallene Veilchenblüten als Verzierung auf. Der Schreibtisch, welcher ruhig in einer Ecke stand, war überhäuft von verschiedenen Kerzen in allen Farben und Variationen. Die schweren Vorhänge an den Fenstern waren von einem eleganten dunkel violetten Ton.
 

Ich lächelte zufrieden. Dieser Raum gefiel mir auch wenn ich anfänglich meine Zweifel gehabt hatte. Glücklich seufzend ließ ich mich auf das große Himmelbett fallen und kuschelte mich in die unzähligen, weichen Kissen.
 

Er schläft nur einige Meter entfernt! Augenblicklich war meine gute Stimmung wie weggeblasen. Was willst du? Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen?, fuhr ich sie an. Nein, Schätzchen, schließlich bin ich in dir drinnen! Genervt verdrehte ich die Augen und beschloss meine Sachen auszupacken.
 

Doch ich konnte nicht wirklich zur Ruhe kommen. Immer wieder geisterten schaurige Ideen und Vorstellungen in meinen Gedanken herum. Dieses Jutsu brachte alles in Gefahr. Wie sollte ich meine Maske waren, wenn Sasuke den ganzen Tag um mich herum war? Das war nicht auszuhalten.
 

Verzweifelt lief ich im Raum hin und her. „Was machst du da?“, ertönte plötzlich eine mir nur all zu bekannte Stimme. Überrascht wandte ich mich zur Tür um. „Nichts“, erwiderte ich trocken, „Denke mir nur gerade Foltermethoden aus.“ Ich lächelte höllisch.
 

Kommentarlos nickte der junge Mann und betrat das Zimmer. Schweigend ließ er sich auf dem Bett nieder. Skeptisch beobachtete ich. Eine Weile fiel kein Wort, lediglich unsere Blicke fochten einen stummen Kampf aus.
 

„Was?“, brach ich schließlich die Stille. Es war nicht auszuhalten, mein eigenes Gesicht so emotionslos und meine Augen so kalt zu sehen. „Denke nicht, dass wie uns jetzt wegen dieser Umstände näher kommen werden“, sprach der junge Mann ruhig.
 

Entsetzt riss ich die Augen auf. Einige Sekunden starrte ich ihn entgeistert an. „Spinnst du?“, rief ich plötzlich mit schriller Stimme. „Hast du einen Vogel? Wie kommst du nur auf solche Ideen? Sobald ich meinen Körper habe, werde ich verschwinden und wir werden weiterhin lediglich Teamkameraden sein!“
 

Der junge Mann zig skeptisch eine Augenbraue in die Höhe. „Ich wollte nur nicht, dass du dir irgendwelche Hoffnungen machst“, erwiderte er schulterzuckend und erhob sich. „Sieh mal einer an, der werte Herr Uchiha hat auf einmal Gefühle entwickelt“, fauchte ich.
 

Auf einmal drückte Sasuke mich an die Wand. Erschrocken starrte ich ihn an. Was hat er vor? Huhu, das ist ja richtig interessant! Entnervt ballte ich die Hände zu Fäusten. Das war ja kaum auszuhalten.
 

Der junge Mann war durch meinen Körper kleiner als ich und dadurch wirkte die ganze Situation noch abstrakter. Müde schob ich ihn von mir, bevor er ein Wort sagen konnte. „Verschwinde! Ich habe jetzt echt keinen Nerv für dich.“
 

Er sah mich lediglich eine kurze Weile an und wandte sich schließlich von mir ab. Mit eleganten Schritten verließ er das Zimmer, doch er hielt im Türrahmen noch einmal. „Wann bist du so kalt zu mir geworden?“, flüsterte er leise, kaum hörbar. Im nächsten Moment schloss sich de Tür und ich war allein.
 

Irritiert blickte ich ihm nach. Konnte das sein? Hatte ich etwa wahrhaftig in seinen Augen Trauer gesehen und in seiner Stimme Schmerz gehört? Ungläubig schüttelte ich den Kopf- unmöglich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  EviLaNGeL14
2014-03-14T14:46:48+00:00 14.03.2014 15:46
Hallihallo :)
Habe deine Fanfiction jetzt schnell mal durchgelesen.
Die Story klingt echt nicht schlecht und ich hoffe es wird noch lustiger.
Dein Art zu Schreiben gefällt mir auch sehr gut.
Will unbedingt weiterlesen also schnell weiterschreiben ;-)
Lg

Von:  Joey-kun
2014-03-13T13:52:22+00:00 13.03.2014 14:52
Hallöchen,
eine super Geschichte ist das, die du dir da ausgedacht hast. Ich glaube auch, dass ich dieses Thema zum ersten Mal lese. Was es umso spannender macht :) von daher schreib fleißig weiter, ich gehe davon aus, dass es jetzt bald richtig los geht. Hoffentlich mit viel Witz ;)

LG von mir
Von: abgemeldet
2014-03-12T21:22:31+00:00 12.03.2014 22:22
schon wieder ein super Kapitel
Von: abgemeldet
2014-03-12T14:02:46+00:00 12.03.2014 15:02
Hey, schon so schnell ein neues Kapitel. Nicht schlecht :D
Hab mich gefreut, als ich's gesehen habe, und komm nicht ohnehin zu sagen, dass das Kapitel wirklich überraschend war. Ich hoffe nur, dass die beiden jetzt nicht zu OOC werden. Ist überhaupt nicht böse gemeint, aber war doch schon überraschend, dass Sasuke (also der echte) von sich aus Nähe sucht... und dann auch noch so enttäuscht ist. Obwohl ich das echt putzig fand xD mach weiter so! Gefällt mir bis jetzt wirklich sehr gut und ich freu mich schon, wenn es weitergeht. ;3

LG lizz
Von:  sasusakulover221100
2014-03-12T13:47:57+00:00 12.03.2014 14:47
Mega geiles kappiii!!! :D
schreib bitte schnell weiter
Von:  Anna_Asakura
2014-03-12T12:19:24+00:00 12.03.2014 13:19
Aaaah ... ein tolles Kap!
*.*
Besonders der Schluss gefällt mir richtig gut, ich kann mir richtig vorstellen wie Sasuke in Sakuras Körper umherstolziert. xD

Bitte schreib schnell weiter, die Story ist richtig klasse! :D

GLG


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