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Ein ungünstiger Tausch

Was ein Jutsu alles anrichten kann
von

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Das Erwachen

Ich konnte ein Schaudern nicht unterdrücken, als ich Sasukes Rücken an meinem spürte. Noch im letzten Moment verhinderte ich mit äußerster Anstrengung ein Lächeln. Selten waren wir uns so nahe wie in diesem Augenblick. Seine Wärme konnte ich trotz der Kleidungsstücke auf meiner Haut spüren.
 

Ja, er ist wirklich heiß, einfach zum Anbeißen!, meldete sich unerwartet meine inneres Ich zu Wort. Augenblicklich rief ich mich schroff zur Ordnung. Wir wurden angegriffen, es war keine Zeit für solche Gedanken.
 

„Na, du siehst aber lecker aus, Kleine“, lallte erneut die unbekannte Stimme. Ich zog einen Kunai und suchte nach weiteren Chakras. Zur Zeit befanden sich fünf Angreifer in unserer Nähe. „Wehe du fängst ohne mich an“, raunte ich Sasuke zu. „Hn.“
 

Beinahe schon genervt verdrehte ich die Augen. Wieso erwartest du eigentlich noch eine andere Antwort? Ich hoffe nur, er ist im Bett nicht auch so kalt. Fast hätte ich mir selbst auf den Kopf geschlagen. Sie hatte ein Talent dazu, sich in den unpassendsten Momenten zu melden.
 

„Also, dann wollen wir doch mal anfangen“, riss eine schaurige Stimme mich wieder in die Realität. Im selben Augenblick entdeckte ich zwei Gegner auf mich zu eilen. Mechanisch machte ich einen Schritt zurück und stieß gegen Sasuke. Meine Atmung beschleunigte sich kaum merklich.
 

„Angst?“, ertönte seine tiefe Stimme. Mir hätte es beinahe die Sprache verschlagen. „Träum weiter“, murrte ich, bevor ich Chakra in meine Füße strömen ließ und mich abstieß. Das hast du aber toll gemacht! Konntest du dich nicht etwas anziehendes überlegen?
 

Genervt jagte ich einen Kunai in den Rücken eines Angreifers. Röchelnd ging er zu Boden und spuckte Blut. Im nächsten Moment drosch ich meine Faust dem zweiten ins Gesicht, sodass er durch die Luft flog und den nächsten Baum umriss.
 

„Halt endlich die Klappe!“, zischte ich gedanklich und versuchte so mein inneres Ich zum Schweigen zu bringen. Sasuke kam lautlos neben mir auf. „Irgendwie waren die ein wenig schwach, findest du nicht?“, fragte ich so gelassen wie möglich. Der junge Mann nickte kurz.
 

Plötzlich spürte ich einen ziehenden Schmerz in meiner Schulter. Mit verzerrtem Gesicht wandte ich mich um und entdeckte eine dünne Nadel, welche in meiner Haut ragte. „Was zum...“, stieß ich aus, bevor meine Beine nachgaben.
 

„Ihr dachtet doch nicht, dass ich euch tatsächlich umbringen will, oder?“, lachte die lallende Stimme und kicherte hysterisch. „Ein Verrückter, echt toll“, meinte Sasuke und stellte sich vor mich, während ich versuchte das Gift aus meinem Körper zu pumpen. Im nächsten Moment knickte der Schwarzhaarige neben mir ein.
 

„Sasuke-kun!“, rief ich und konnte ebenfalls eine hauchdünne Nadel in seinem Oberarm ausmachen. „Nenn mich nie wieder verrückt!“, schrie der Unbekannte plötzlich. Augenblicklich begann mein Körper zu brennen, wie als würde ich in mitten eines Scheiterhaufen stehen.
 

Nur mit Schwierigkeiten konnte ich einen Schrei unterdrücken. Unter Schmerzen wand ich mich auf dem Boden uns stieß plötzlich mit dem Kopf gegen Sasukes Brust. „Ich will noch nicht sterben“, hauchte ich, da ich spürte wie meine Glieder taub wurden.
 

Plötzlich fand ich mich in seinen Armen wieder. Mit letzter Kraft blickte ich auf und sah in seine wunderschönes, vor Schmerz verzerrtes Gesicht. Seine dunklen Augen lagen auf mir und beruhigten mich. Mit letzter Kraft klammerte ich mich an ihnen fest. Mein Bewusstsein schwand immer mehr.
 

Ängstlich umschlang ich Sasuke und genoss ein letztes Mal seine ersehnte Wärme. „Beruhig dich“, hauchte er mit schwacher Stimme. Gehorsam schloss ich die Augen und tauchte ein in die weiche, mich willkommen heißende Dunkelheit.
 

Qualvoll langsam öffnete ich meine Augen und blickte in einen wolkenüberzogenen Nachthimmel. Eine kühle Brise strich über mein Gesicht und ich konnte das feuchte Gras unter mir spüren. Es war so friedlich hier. Jedoch hatte ich mir den Tod anders vorgestellt, lichterfüllt und wunderschön.
 

Aufgewühlt uns verständnislos fuhr ich mir mit einer Hand über mein Gesicht. Etwas fühlte sich merkwürdig an, fremd. Irritiert sah ich meine Finger an und erstarrte. Sie wirkte so anders. Meine Finger waren länger, wirkten männlicher.
 

Erschrocken fiepte ich leise auf und zuckte zusammen. Plötzlich bewegte sich etwas auf meiner Brust. Vorsichtig sah ich hinunter und erstarrte. Mit weit aufgerissenen Augen blickte ich auf mein eigenes schlafendes Gesicht. Also wir sehen echt hübsch aus, findest du nicht auch?
 

Merkwürdigerweise erleichterte mich der Klang meines inneres Ichs ungemein. Das musste ein Traum sein oder ein Spiegel. Langsam hob ich eine Hand und fuhr über die Wange des Wesens. Sie war weich und warm, fühlte sich lebendig an.
 

Plötzlich öffnete das Mädchen die Augen und ich sah in meine smaragdgrünen Seelenspiegel. Wir starrten uns entsetzt an. „Wer oder was bist du?“, hauchte ich leise und erstarrte. Meine Stimme war unheimlich tief und klang unwahrscheinlich männlich. Was ging hier vor?
 

„Warum siehst du aus wie ich?“, fragte mein Spiegelbild nach einer kurzen Weile des Scheigens. Verständnislos schüttelte ich leicht den Kopf und zog die Augenbrauen zusammen. „Willst du vielleicht von mir runtergehen?“, fuhr ich sie an, während ich versuchte einen ruhigen Kopf zu bewahren. Ich war ein Shinobi und durfte auf keinen Fall meine Ruhe verlieren.
 

Langsam richteten wir uns auf, wobei wir uns für keine Sekunde aus den Augen ließen. Nun saßen wir uns im Schneidersitz gegenüber. „Sakura, ich glaube wir haben die Körper getauscht“, erhob das Mädchen plötzlich die Stimme. „Was?!“ Entsetzt sah ich an mir herunter und entdeckte tatsächlich Sasukes Kleidung.
 

Panisch griff ich mir ins Haar, nur um einige Sekunden später einige schwarze Strähnen vor den Augen zu halten. „Nein“, rief ich hysterisch und verstand noch nicht wirklich, was hier vor ging. Ruckartig sah ich wieder meinen Gegenüber an, welcher ebenfalls mein rosafarbenes Haar betrachtete.
 

Mein Puls raste. Ich stürzte nach vorne und drückte meinen Körper zu Boden. Während ich einen Arm des Mädchens über ihren Kopf hielt, drückte ich einen Kunai mit der flachen Seite gegen seine Kehle. „Woher soll ich wissen, dass das nicht ein Gen-jutsu ist?“, fauchte ich angriffslustig.
 

„Keine Ahnung“, erwiderte die Gefragte und ich konnte trotz meiner eigenen hellen Stimme eine gewohnte Kälte hören. „Wie sollen wir das herausfinden?“, wollte sie wissen. Ich zuckte ahnungslos mit den Schultern.
 

Da entdeckte ich plötzlich die hauchdünne Nadel, welche in ihrer Schulter steckte. „Nicht bewegen sonst schlitz ich dich auf!“ Gehorsam erstarrte das Mädchen und ich zog vorsichtig das Metallteil aus ihrem Fleisch.
 

„Die andere steckt in deinem Oberarm“, meldete sich mein Gegenüber zu Wort. Also entnahm ich auch diese und verstaute sie in Sasukes Waffentasche an seinem Bein. Ich konnte noch immer nicht glauben, dass es tatsächlich sein Körper war.
 

Nun richtete ich meinen Blick wieder auf das Mädchen, welches noch immer unter mir lag. „Frag mich etwas, was nur ich wissen kann“, meinte sie plötzlich. Stirnrunzelnd überlegte ich. Warum hat er noch immer keine Freundin oder war er schon mal mit jemandem im Bett? Mein inneres Ich klang aufgeregt und das bereitete mir Sorgen. Wenn sie so drauf war, dann konnte man sie nicht zum Schweigen bringen.
 

„Was hat Kakashi unter seiner Maske?“, flüsterte ich. „Eine zweite Maske“, erwiderte mein Gegenüber und wir mussten beide bei der Erinnerung an unsere Versuche, dies zu erfahren, grinsen. Nickend erhob ich mich und streckte meine Glieder.
 

„Keine Panik?“, erkundigte sich Sasuke und sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Ich blickte skeptisch an mir herunter und meinte dann: „Wie kann man da keine Panik haben! Ich steck in deinem Körper und du in meinem! Natürlich bin ich kurz vorm austicken, aber versuche mich zu beruhigen, weil ich nicht weiß, was das anstellen könnte!“
 

Schwer atmend sah ich nun zu ihm. Der junge Mann nickte lediglich und sprintete los. Mit den Nerven am Ende folgte ich ihm zu dem Lager unserer Teamkameraden. Glücklicherweise schliefen sie noch seelenruhig und ahnten nichts von unserem Unglück.
 

Wir sehen wirklich heiß aus, wenn wir so rennen. „HALT DIE KLAPPE!“, schrie ich innerlich und beschleunigte mein Tempo. Zur Zeit konnte ich meine zweite Persönlichkeit wirklich nicht gebrauchen. Was war das nur für ein Jutsu?
 

Sasuke weckte schnell Kakashi, während ich Naruto mit einem Tritt in die Luft warf. Schreiend kam er wieder auf die Beine. Es tat mir leid, dass ich meine Wut an ihm ausließ, jedoch befürchtete ich, dass es sonst schlimme Folgen haben würde.
 

Mit weit aufgerissenen Augen blickte er mich an. „Mann, Teme, was sollte das? Bist du völlig wahnsinnig geworden. „Ja, das bin ich! Ich steck verdammt noch mal in seinem Körper! Sei also still und stell keine bescheuerten Fragen, ansonsten mach ich aus dir statt aus dem Vollidioten, der das zu verantworten hat, kleine Rühreier!“
 

Aufgebracht schlug ich eine Faust in den nächst besten Baum. „Wer kommt auf solche bescheuerten Ideen! Wenn ich ihn finde, werde ich ihm eigenständig den Kopf abreißen! Oder, nein, werde ich nicht, er wird qualvoll und langsam sterben!“, schrie ich und schlug immer wieder auf den Stamm ein.
 

Während meines Wutausbruches hatte Sasuke den anderen die Situation erklärt und nun packten sie ihr Lager zusammen, um möglichst schnell zurück nach Konoha zu gelangen. Wenige Augenblicke später machten wir uns auf den Weg, während Naruto noch immer verständnislos Fragen stellte, die jedoch keiner beantwortete.
 

Die ganze Strecke über fluchte ich leise vor mir hin. Mit geballten Fäusten schwor ich den Verantwortlichen ausfindig zu machen und ihn es ihn bereuen zu lassen. Ja, ja, man sollte sich nicht mit einer Haruno anlegen! Aber sieh es doch mal positiv! Wir haben Sasukes Körper!
 

Angewidert verzog ich das Gesicht. „Wieso musst du immer so merkwürdige Gedanken haben? Kannst du nicht mal dazu beitragen, dass ich mich hier beruhige? Ich stehe kurz vor einem Nervenzusammenbruch und du?!“, fuhr ich sie an. Ein leises Kichern erklang in meinem Kopf.
 

Genervt verdrehte ich die Augen und beschleunigte meine Schritte. Meine einzige Hoffnung war Tsunade-sama. Vielleicht konnte sie das Jutsu aufheben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  twunicorn
2014-04-07T20:57:54+00:00 07.04.2014 22:57
xDDD alter ich musste bei der Vorstellung wie naruto durch n Kick aufgeweckt wird so lachen xD ich hoff der Rest der Geschichte wird auch so gut :'D
LG
Von: abgemeldet
2014-03-11T21:55:09+00:00 11.03.2014 22:55
voll lustig XD
ich mag Sakus innere Stimme voll!!

glg
Von: abgemeldet
2014-03-11T18:06:13+00:00 11.03.2014 19:06
°_______° Also... ich bin grad irgendwie dezent zwiegespalten. Äh, ne, bin keine zweite Sakura, aber DAS HIER ist definitiv was neues, wo ich mir nur denke: what the heck? öhm, ich bin froh, dass ich nicht in deren Situation stecke o_o' andererseits stell ich's mir auch irgendwie voll ulkig vor. Jetzt wo sie Körper getauscht haben, kann Sasuke doch bestimmt nicht widerstehen sich beim umziehen genauer zu begutachten *g* ähm... vergiss es xD oder nicht? WTF |D Und wenn Sakura schon so anfängt und sich selbst sexy findet... hab ich schon fast den Verdacht, dass es hier bald auf indirekten Yuri/Yaoi hinausläuft xD' ui bzw. sind die bald schrecklich selbstverliebt... was ja gar nicht so abwegig ist |D
Wie auch immer, sry für mein sinnloses Geschwafel da oben, aber ich bin schrecklich neugierig wie es weitergeht und hoffe, du kannst deine Ideen gut umsetzen ^^ (und lässt dich nicht von solchen wie mir beirren - oder doch? *g*)
Wie auch immer, bis zum nächsten Mal :)

LG lizz


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